DE102010055378A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln von Fahrwerksgrößen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln von Fahrwerksgrößen Download PDF

Info

Publication number
DE102010055378A1
DE102010055378A1 DE201010055378 DE102010055378A DE102010055378A1 DE 102010055378 A1 DE102010055378 A1 DE 102010055378A1 DE 201010055378 DE201010055378 DE 201010055378 DE 102010055378 A DE102010055378 A DE 102010055378A DE 102010055378 A1 DE102010055378 A1 DE 102010055378A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wheel
acceleration
acceleration sensor
motor car
determining
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201010055378
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Dr. 89079 Jostschulte
Hartmut Dr.rer.nat. 89134 Presting
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE201010055378 priority Critical patent/DE102010055378A1/de
Publication of DE102010055378A1 publication Critical patent/DE102010055378A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B21/00Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant
    • G01B21/22Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant for measuring angles or tapers; for testing the alignment of axes
    • G01B21/26Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant for measuring angles or tapers; for testing the alignment of axes for testing wheel alignment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W40/00Estimation or calculation of non-directly measurable driving parameters for road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub unit, e.g. by using mathematical models
    • B60W40/12Estimation or calculation of non-directly measurable driving parameters for road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub unit, e.g. by using mathematical models related to parameters of the vehicle itself, e.g. tyre models
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60YINDEXING SCHEME RELATING TO ASPECTS CROSS-CUTTING VEHICLE TECHNOLOGY
    • B60Y2400/00Special features of vehicle units
    • B60Y2400/30Sensors
    • B60Y2400/304Acceleration sensors

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (12) zur Ermittlung zumindest einer Fahrwerksgröße, wie beispielsweise eines Sturzes (αST) und/oder einer Spur (αSP), insbesondere eines Kraftfahrzeuges. Unter Verwendung zumindest eines an zumindest einem Rad (1) des Kraftfahrzeuges angeordnetem Beschleunigungssensors (3) ist es möglich während des Betriebes des Kraftfahrzeuges zumindest eine Fahrwerksgröße zu bestimmen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ermittlung zumindest einer Fahrwerksgröße, wie beispielsweise eines Sturzes und/oder einer Spur, insbesondere eines Kraftfahrzeuges.
  • Die korrekte Messung und Einstellung von Fahrwerksgrößen, wie beispielsweise dem Sturz und/oder der Spur der Räder des Kraftfahrzeugs, sind eine wesentliche Voraussetzung für ein richtig eingestelltes Fahrwerk. Ein optimal eingestelltes Fahrwerk ist Grundlage für ein sicheres und ausgewogenes Fahrverhalten sowie für eine ökonomische Fahrweise bei gleichzeitig ausreichender Fahrdynamik und Fahrspaß. In der Produktion und während der Wartung können die Fahrwerksgrößen in Fahrwerkmessständen vermessen und eingestellt werden. Solche Fahrwerkgrößen können neben anderen Größen wichtige Komponenten für die Sicherheit und die Auslieferqualität des Kraftfahrzeugs darstellen. So kann beispielsweise aus den Spurwerten der Hinterräder die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges, die sogenannte geometrische Fahrachse, als weitere Fahrwerksgröße bestimmt werden.
  • Mit zunehmender Laufleistung des Kraftfahrzeuges oder durch einen Unfall bzw. ein Auffahren der Räder auf ein Hindernis kann sich ein korrekt eingestelltes Fahrwerk verändern. Ein derartig verändertes Fahrwerk kann zu Einbußen in der Sicherheit, zu einer Verschlechterung des Fahrverhaltens und einer Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs führen. Demzufolge ist eine „onboard”-Erfassung der Fahrwerksgrößen nützlich, sodass bei dementsprechender Änderung der Fahrwerksgrößen unterschiedlichste Aktionen angestoßen werden können. So kann bei einer Abweichung der geometrischen Fahrachse zum Beispiel während der Fahrt diese Information an die für die Fahrsicherheit relevanten Steuergeräte, wie zum Beispiel ein elektronisches Stabilitätsprogramm oder an ein Fahrerassistenzsystem, übermittelt werden, sodass mittels dieser für die Fahrsicherheit relevanten Steuergeräte eine Anpassung an die jeweilige Situation möglich ist. Bei zu starker Abweichung dieser grundlegenden Fahrwerksgrößen kann beispielsweise der Bordcomputer des Kraftfahrzeuges eine Fehlermeldung ausgeben, die den Benutzer des Kraftfahrzeuges über eine notwendige oder sinnvolle Wartung informiert. Weiterhin ist die „onboard”-Erfassung der Fahrwerksgrößen eine Grundvoraussetzung für eine aktuatorische Verstellbarkeit des Fahrwerks und somit ein bedeutender Schritt in Richtung eines manuell einstellfreien, automatischen Fahrwerks. Ein derartiges automatisches Fahrwerk kann sich je nach Witterungs- bzw. Straßenverhältnissen oder aufgrund einer Benutzervorgabe selbstständig einstellen.
  • Ein Beispiel für eine derartige Detektion von Fahrwerkgrößen ist in der WO 98/41816 beschrieben. Dabei wird zur Achsvermessung eines Kraftfahrzeuges zumindest ein Drehratensensor verwendet, der als Teil eines Gebers einen Winkel zwischen einem Rad des Kraftfahrzeuges und einer Bezugsrichtung ermittelt. Dabei kann der Geber ein, zwei oder drei Drehratensensoren aufweisen, die orthogonal zueinander ausgebildet sind. Mit Hilfe eines derartigen Gebers, der an einem Rad des Kraftfahrzeuges befestigt werden kann, ist es möglich, die Spur und/oder den Sturz des Rades eines Kraftfahrzeuges zu bestimmen.
  • Drehratensensoren können jedoch eine nicht akzeptable Empfindlichkeit gegenüber Stößen aufweisen und zudem oder alternativ eine hohe Temperaturabhängigkeit. Weiterhin sind Drehratensensoren nur bedingt miniaturisierbar. Somit besteht ein zunehmender Bedarf an weiteren Vorrichtungen zur Bestimmung von Fahrwerksgrößen in Kraftfahrzeugen.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Bestimmung von Fahrwerksgrößen eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine hohe Robustheit sowie Ausfallsicherheit und Lebensdauer auszeichnet.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zur Ermittlung zumindest einer Fahrwerksgröße, wie beispielsweise eines Sturzes und/oder einer Spur, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, zumindest einen Beschleunigungssensor zu verwenden. Dieser Beschleunigungssensor kann an einem Rad des Kraftfahrzeuges befestigt werden.
  • Vorteilhaft kann durch Verwendung zumindest eines Beschleunigungssensors eine Vorrichtung hergestellt werden, die robust und von hoher Lebensdauer ausgestaltet die Ermittlung zumindest einer Fahrwerksgröße über die Lebensdauer hinweg zuverlässig und exakt sicherstellt.
  • Dabei versteht man unter der Spur die Schrägstellung des Rades zur Fahrzeuglängsachse und somit den Winkel zwischen dem Radradius und der Fahrzeuglängsachse in der Ebene, die von der Fahrzeuglängsachse und der Fahrzeugquerachse aufgespannt wird. Unter dem Sturz ist demzufolge die Neigung des Rades zur Fahrzeughochachse zu verstehen und demzufolge stellt der Sturz den Winkel zwischen dem Radradius und der Fahrzeughochachse in der durch die Fahrzeughochachse und die Fahrzeugquerachse aufgespannten Ebene dar. Dabei sind beide zuvor beschriebenen Ebenen und Achsen jeweils durch den Rotationsmittelpunkt des Rades zu legen.
  • Unter der Fahrzeugquerachse ist dabei eine Achse zu verstehen, die parallel zur Vorderachse oder zur Hinterachse des Kraftfahrzeuges hin orientiert ist. Die Fahrzeuglängsachse ist senkrecht zur Fahrzeugquerachse und in Fahrtrichtung bzw. Längsrichtung des Kraftfahrzeuges orientiert. Die Fahrzeughochachse steht jeweils senkrecht zur Fahrzeuglängsachse und zur Fahrzeugquerachse.
  • Mit Hilfe der zuvor beschriebenen Vorrichtung, die zumindest einen Beschleunigungssensor aufweist, der zumindest an einem Rad befestigt ist, lassen sich sowohl die Spur als auch der Sturz des jeweiligen Rades bestimmen. Werden beide Räder jeweils einer Achse, beispielsweise der Vorderachse oder der Hinterachse, mit zumindest einem Beschleunigungssensor ausgestattet, so lässt sich zudem die geometrische Fahrachse der jeweiligen Fahrzeugachse bestimmen. Dabei ist unter der geometrischen Fahrachse der jeweiligen Fahrzeugachse die Winkelhalbierende des Winkels zu verstehen, der aus den Spuren bzw. Spurwinkeln der beiden Räder der jeweiligen Fahrzeugachse ausgebildet ist.
  • Durch die Verwendung von zumindest einem Beschleunigungssensor lässt sich somit ein manuell einstellfreies, automatisches Fahrwerk konstruieren. Daraus kann sich ein hoher Kundennutzen ergeben, wobei aufgrund von situationsangepassten Wahlmöglichkeiten des Fahrwerks ein geringer Verbrauch bei gleichzeitiger hoher Seitenstabilität erzielt werden kann. Weiterhin kann sich auch ein großer Nutzen für eine effiziente Produktion derartiger Kraftfahrzeuge einstellen.
  • Der Beschleunigungssensor kann an der Außenseite der Radfelge montiert werden. Ist nun ein mit einem derartigen Beschleunigungssensor ausgestattetes Rad mit zumindest einem Sturz und/oder einer Spur behaftet, so dreht sich das Rad um eine Rotationsachse, die nicht parallel zur Fahrzeugquerachse positioniert ist. Aufgrund dessen erfährt der Beschleunigungssensor, der der Rotation des Rades um seine Rotationsachse folgt, eine oszillierende Querbeschleunigung in Richtung der Fahrzeugquerachse mit abwechselnd entgegengesetztem Vorzeichen. Dies kommt dadurch zustande, dass aufgrund der Schrägstellung der Rotationsachse zur Fahrzeugquerachse der Beschleunigungssensor eine Pendelbewegung in Richtung der Fahrzeugquerachse ausführt.
  • Weist das Rad, an dem der Beschleunigungssensor angebracht ist, sowohl einen Sturz als auch eine Spur auf, so überlagern sich die Querbeschleunigungen des Sturzes und der Spur. ist beispielsweise an einem durch die Hinterachse angetriebenen Kraftfahrzeug die Spur der Räder an der Hinterachse positiv und der Sturz negativ eingestellt, so weisen die Querbeschleunigungen des Sturzes und der Spur ein entgegengesetztes Vorzeichen auf und überlagern sich, sodass der Beschleunigungssensor die vektorielle Summe beider Querbeschleunigungen misst.
  • Als Berechnungsformel für die Querbeschleunigung lässt sich unter der Annahme kleiner Winkel (αSp,St < ~1°) folgende Formel I ay(t) = (r2π)2·D/2·tan(αSp,St)·cos(r2πt) (I) aufstellen, wobei r die Raddrehzahl (in Hz), D der Felgendurchmesser und αSp,St Spur bzw. der Sturz des jeweiligen Rades in Radian ist. Mit Kenntnis der anderen Parameter in Formel I lässt sich bei gemessener Querbeschleunigung ay(t) der Spurwinkel bzw. der Sturzwinkel zumindest als relative Größe ermitteln. Bei Kenntnis einer Fahrzeugreferenzachse, wie z. B. der Fahrzeuglängsachse, lassen sich auch die Werte für die Spur und den Sturz absolut ermitteln.
  • Um die Querbeschleunigungskomponenten der Spur und des Sturzes des jeweiligen Rades zu separieren und einzeln zu bestimmen, kann beispielsweise der Beschleunigungssensor mit einem Raddrehzahlsensor in der Weise synchronisiert werden, dass die Querbeschleunigung nur an bestimmten Radpositionen bzw. Radständen des Sensors, wie zum Beispiel am oberen Scheitelpunkt und/oder am unteren Radaufstandspunkt gemessen wird. In diesen beiden Positionen kann der gemessene Querbeschleunigungswert direkt einem Wert für den Sturz zugeordnet werden, da in diesen Punkten die durch die Spur hervorgerufene Querbeschleunigung 0 ist. Analog kann die Spur aus einer durch den Beschleunigungssensor gemessenen Querbeschleunigung ermittelt werden, die in um 90° verschobenen Radständen ermittelt wird.
  • Zudem kann wenigstens ein weiterer Beschleunigungssensor verwendet werden, der die Zentrifugalbeschleunigung während der Raddrehung bestimmt. Mit Hilfe dieser weiteren Information kann die Auftrennung der gemessene Querbeschleunigung in die jeweiligen Komponenten des Sturzes und der Spur vorgenommen werden, da die zu diesen Querbeschleunigungskomponenten korrespondierenden Werte der Zentrifugalbeschleunigung aufgrund der unterschiedlichen Radpositionen verschieden ist.
  • Ein weiterer allgemeiner Gedanke der Erfindung ist ein Verfahren zur Ermittlung zumindest einer Fahrwerksgröße, wie beispielsweise eines Sturzes und/oder einer Spur, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, bei dem mittels zumindest eines an einem Rad des Kraftfahrzeuges angeordneten Beschleunigungssensors eine an dem Rad angreifende Querbeschleunigung in Richtung der Fahrzeugquerachse ermittelt wird.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
  • Es zeigen, jeweils schematisch:
  • 1 ein Rad mit einem an einer Felge des Rades befestigten Beschleunigungssensor,
  • 2 ein quer zur Fahrzeuglängsachse orientiertes Rad,
  • 3 verschiedene Position des Beschleunigungssensors relativ zur Fahrzeuglängsachse während der Rotation des Rades.
  • Ein in 1 dargestelltes Rad 1 weist eine Felge 2 auf, an der ein Beschleunigungssensor 3 angebracht ist. Sowohl das Rad 1 als auch die Felge 2 sowie der Beschleunigungssensor 3 rotieren um eine Rotationsachse 4. Dabei rotiert der Beschleunigungssensor 3 um die Rotationsachse 4 auf einer Kreisbahn 5, die einen Durchmesser D aufweist.
  • In 2 ist das Rad 1 unter einem Winkel α zu einer Fahrzeuglängsachse 6 orientiert. In diesem Fall ist die Rotationsachse 4 nicht parallel zu einer Fahrzeugquerachse 7 orientiert, sondern schließt mit derselben einen nicht näher bezeichneten Winkel ein. In den Figuren ist exemplarisch jeweils nur der Winkel α zur Fahrzeuglängsachse dargestellt, wobei somit der Winkel α der Spur αSP entspricht. Prinzipiell lassen sich aber sämtliche vorhergehend und nachfolgend ausgeführten Überlegungen auch auf den Sturz αST, also auf den Winkel zwischen dem Durchmesser D und einer Fahrzeughochachse 8, übertragen.
  • In den 3a bis 3d ist der Bewegungsablauf des Beschleunigungssensors 3 im Laufe der Rotation des Rades bezüglich der Fahrzeuglängsachse 6 und der Fahrzeugquerachse 7 dargestellt. In 3a ist die Position des Beschleunigungssensors 3 in äußerster, in Fahrtrichtung 9 orientierter Stelle auf der Felge 2 gezeigt. Rotiert das Rad 1 aufgrund der Fortbewegung des Kraftfahrzeuges in Fahrtrichtung 9 um 90° weiter, so gelangt der Beschleunigungssensors 3 zu der in 3b gezeigten Position im Bereich des Radaufstandspunktes. Bei einer weiteren Umdrehung gelangt er zu der in 3c gezeigten Position und somit zu einer äußersten, entgegengesetzt zur Fahrtrichtung 9 orientierten Position. Eine weitere Umdrehung des Rades 1 um 90° positioniert den Bewegungssensor am oberen Scheitelpunkt, wie in 3d gezeigt. Eine weitere Drehung des Rades 1 um 90° führt zu der Position des Beschleunigungssensors 3, wie in 3a gezeigt. Aufgrund dieses Bewegungsablaufes geht hervor, dass der Beschleunigungssensor 3 in Richtung der Fahrzeugquerachse 7 oszillierend mit wechselndem Vorzeichen unter der Querbeschleunigung 10 beschleunigt wird. Dabei ist jeweils in der in der 3a und 3c gezeigten Radstellung die Querbeschleunigungskomponente der Spur direkt bestimmbar, da die Querbeschleunigungskomponente des Sturzes gemäß der Theorie Null ist. Analog dazu kann in den in den 3b und 3d gezeigten Radständen die durch den Sturz hervorgerufene Querbeschleunigungskomponente direkt bestimmt werden, da die Querbeschleunigungskomponente der Spur in diesen Radständen gemäß der Theorie Null ist.
  • Zur besseren Verdeutlichung der Fahrzeuglängsachse 6, der Fahrzeugquerachse 7 und der Fahrzeughochachse 8 sind eben diese in der Mitte der 3a bis 3d mittels eines Koordinatensystems 11 dargestellt. Dabei weist die Fahrzeughochachse 8 aus der Blattebene hinaus.
  • Mittels eines derartig angeordneten Beschleunigungssensors 3 kann beispielsweise bei einer 245/40 R18 Bereifung und einer Geschwindigkeit von 100 km/h sowie einer Spur von 0,2° eine Querbeschleunigung 10 in einer Größenordnung von 50 Prozent der Erdbeschleunigung erreicht werden.
  • Unter Verwendung einer derartigen Vorrichtung 12, umfassend zumindest einen an zumindest einem Rad 1 des Kraftfahrzeuges befestigten Beschleunigungssensor 3, kann während der Benutzung des Kraftfahrzeuges mit geringem Aufwand zumindest eine Fahrwerksgröße des Kraftfahrzeuges laufend bestimmt werden. Wird diese Information mittels eines „onboard”-Diagnosesystems verarbeitet, so kann zum Einen eine situationsangepasste Ansteuerung des Fahrwerks während des Betriebes vorgenommen werden und zum Anderen die Funktionstüchtigkeit des Fahrwerkes überwacht, sowie dessen Wartung veranlasst werden. Dies führt zu einer höheren Sicherheit und zu einem verbesserten Fahrgefühl für den Benutzer des Kraftfahrzeugs. Zur weiteren Steigerung dieser Vorteile kann die Vorrichtung auch mehrere Beschleunigungssensoren 3 umfassen, wobei mehrere Beschleunigungssensoren 3 an zumindest einem Rad angeordnet sein können, so dass gleichzeitig mehrere Fahrwerksgrößen bestimmt werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 98/41816 [0004]

Claims (6)

  1. Vorrichtung zur Ermittlung zumindest einer Fahrwerksgröße, wie beispielsweise eines Sturzes (αST) und/oder einer Spur (αSP), insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit zumindest einem an zumindest einem Rad (1) des Kraftfahrzeuges angeordnetem Beschleunigungssensor (3).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zumindest einen Drehzahlsensor zur Bestimmung eines Radstandes aufweist.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zumindest einen weiteren, insbesondere an dem zumindest einen Rad (1) angeordneten, Beschleunigungssensor zur Ermittlung der Zentrifugalbeschleunigung aufweist.
  4. Verfahren zur Ermittlung zumindest einer Fahrwerksgröße, wie beispielsweise eines Sturzes (αST) und/oder einer Spur (αSP), insbesondere eines Kraftfahrzeuges, bei dem mittels zumindest eines an einem Rad (1) des Kraftfahrzeugs angeordneten Beschleunigungssensors (3) eine an dem Rad (1) angreifende Querbeschleunigung (10) in Richtung der Fahrzeugquerachse (7) ermittelt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels zumindest eines Drehzahlsensors (3) der Radstand des zumindest einen Rades (1) ermittelt wird und/oder mittels zumindest eines weiteren Beschleunigungssensors (3) die an dem zumindest einen Rad (1) angreifende Zentrifugalbeschleunigung ermittelt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung des zumindest einen Drehzahlsensors und/oder des zumindest einen weiteren Beschleunigungssensors aus der Querbeschleunigung (10) die jeweilige Beschleunigungskomponente für die Spur (αSP) und/oder für den Sturz (αST) bestimmt wird.
DE201010055378 2010-12-21 2010-12-21 Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln von Fahrwerksgrößen Withdrawn DE102010055378A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010055378 DE102010055378A1 (de) 2010-12-21 2010-12-21 Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln von Fahrwerksgrößen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010055378 DE102010055378A1 (de) 2010-12-21 2010-12-21 Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln von Fahrwerksgrößen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102010055378A1 true DE102010055378A1 (de) 2011-08-25

Family

ID=44356905

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201010055378 Withdrawn DE102010055378A1 (de) 2010-12-21 2010-12-21 Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln von Fahrwerksgrößen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010055378A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016004194A1 (en) * 2014-07-01 2016-01-07 Continental Automotive Systems, Inc. A method, apparatus and system for automatic detection of rim diameter
WO2019063142A1 (de) * 2017-09-28 2019-04-04 Continental Reifen Deutschland Gmbh Verfahren zur bestimmung eines radsturzes oder einer spur
CN112129965A (zh) * 2020-08-31 2020-12-25 中汽研汽车检验中心(天津)有限公司 一种向心式无线转速测量装置
WO2022189337A1 (fr) * 2021-03-09 2022-09-15 Continental Automotive Technologies GmbH Détection d'une anomalie de géométrie d'une roue de véhicule

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998041816A1 (de) 1997-03-15 1998-09-24 Robert Bosch Gmbh Vorrichtung und verfahren zur achsvermessung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998041816A1 (de) 1997-03-15 1998-09-24 Robert Bosch Gmbh Vorrichtung und verfahren zur achsvermessung

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016004194A1 (en) * 2014-07-01 2016-01-07 Continental Automotive Systems, Inc. A method, apparatus and system for automatic detection of rim diameter
US10239367B2 (en) 2014-07-01 2019-03-26 Continental Automotive Systems, Inc. Method, apparatus and system for automatic detection of rim diameter
WO2019063142A1 (de) * 2017-09-28 2019-04-04 Continental Reifen Deutschland Gmbh Verfahren zur bestimmung eines radsturzes oder einer spur
CN112129965A (zh) * 2020-08-31 2020-12-25 中汽研汽车检验中心(天津)有限公司 一种向心式无线转速测量装置
WO2022189337A1 (fr) * 2021-03-09 2022-09-15 Continental Automotive Technologies GmbH Détection d'une anomalie de géométrie d'une roue de véhicule
FR3120687A1 (fr) * 2021-03-09 2022-09-16 Continental Automotive Détection d’une anomalie de géométrie d’une roue de véhicule

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2049870B1 (de) Verfahren zum bestimmen der drehachse und des drehzentrums eines fahrzeugrads
DE10144360B4 (de) Verfahren zum Zuordnen von Reifendruckmessvorrichtungen eines Kraftfahrzeugs zu Radpositionen und Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks
EP2111557B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der geschwindigkeit eines fahrzeugs
EP0873886A2 (de) Verfahren zum Ermitteln der Profiltiefe eines Fahrzeugreifens am fahrenden Fahrzeug
DE4314827A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Gierwinkelgeschwindigkeit eines Fahrzeuges
DE102008061060A1 (de) Verfahren zur Ermittlung mindestens einer Rotationsachse eines Fahrzeugs
WO2013091741A1 (de) Verfahren und einrichtung zum bestimmen der einbaulage eines sensormoduls in einem fahrzeug sowie fahrzeug mit einer derartigen einrichtung
DE102016220692A1 (de) Verfahren zur Reibwertermittlung und zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
WO2015044043A1 (de) Verfahren, steuergerät und system zum ermitteln einer profiltiefe eines profils zumindest eines reifens
DE102010055378A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln von Fahrwerksgrößen
DE102015002601A1 (de) Verfahren zum Erfassen einer Neigung einer Fahrbahn
DE102007047337A1 (de) Verfahren und System zum Verarbeiten von Sensorsignalen eines Kraftfahrzeugs
DE102010038971A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bewerten eines Zustands eines Fahrwerks eines Fahrzeugs
DE102010041967A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Neigung eines Fahrzeuges in Fahrtrichtung
WO2017067914A1 (de) Verfahren zum korrigieren einer fehlerhaften ausrichtung eines optischen sensors eines kraftfahrzeugs, recheneinrichtung, fahrerassistenzsystem sowie kraftfahrzeug
DE102010006178B4 (de) Verfahren zur Überwachung eines Reifendrucks und Reifendruckkontrolleinrichtung
DE102012219935B4 (de) Verfahren und Baugruppe zur Bestimmung der Abweichung der Fahrzeuglängsachse von einer Bewegungsrichtung eines Motorrades sowie Fahrassistenzsystem und Verfahren zu seiner Betätigung
DE10032356A1 (de) Vorrichtung zum Ermitteln von Rad-, Achsgeometriedaten und/oder Bewegungsdaten der Karosserie eines Fahrzeugs
DE102018115043A1 (de) Verfahren zur Ermittlung eines Radumfanges anhand der gemessenen Gierrate
DE102017209751A1 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Reifendruckverlusts eines Fahrzeugs und Fahrzeug
DE102020007770B4 (de) Verfahren zum Bestimmen einer Bodenunebenheit auf einer Straße mittels eines Systems eines Kraftfahrzeugs, sowie System
DE102015001018A1 (de) Vorrichtung zur Erfassung eines Reifenprofils und Fahrzeug
DE102010048260A1 (de) Automatische Bestimmung eines Einfederwegs eines Rads eines Fahrzeugs
DE102015225141A1 (de) Verfahren und System zur Erkennung von fehlerhaften Radeinstellungen an Kraftfahrzeugen
DE102004053236B4 (de) Verfahren zur Ermittlung einer Längsbeschleunigung eines Kraftfahrzeuges

Legal Events

Date Code Title Description
R230 Request for early publication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140701