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Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für eine zumindest ein variabel einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweisende Hubkolbenmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Die
EP 1 307 642 B1 offenbart eine Hubkolben-Brennkraftmaschine, mit einem in einem Zylinder verschiebbar angeordneten Kolben, der mit einem Pleuel gelenkig gekoppelt ist, dessen Bewegung auf eine Kurbel einer Kurbelwelle übertragbar ist. Zwischen dem Pleuel und der Kurbel ist ein Übertragungsglied vorgesehen, dessen Bewegung über einen Steuerhebel manipulierbar ist, mit dem Ziel, eine steuerbare Bewegung des Kolbens zu gewährleisten, insbesondere, um eine Variierung des Verdichtungsverhältnisses und des Kolbenhubs zu ermöglichen. Das Übertragungsglied ist als Querhebel ausgebildet, der über ein Gelenk mit der Kurbel gekoppelt ist, wobei dieses Gelenk im zwischenliegenden Bereich zwischen einem Lagerpunkt des Querhebels zum Steuerhebel und einem Lagerpunkt des Querhebels zum Pleuel liegt, und wobei das Gelenk zwischen Querhebel und Kurbel mit Abstand zur Verbindungslinie zwischen den beiden Lagerpunkten des Querhebels zum Steuerhebel bzw. zum Pleuel angeordnet ist. Die Seitenlänge zwischen dem Steuerhebel-Lagerpunkt und dem Pleuel-Lagerpunkt und die Seitenlänge zwischen dem Steuerhebel-Lagerpunkt und dem Kurbel-Gelenkpunkt und die Seitenlänge zwischen dem Pleuel-Lagerpunkt und dem Kurbel-Gelenkpunkt sind – bezogen auf den Kurbelradius r – wie folgt bemessen:
4,0·r ≤ a ≤ 7,0·r, 2,2·r ≤ b ≤ 5,5·r, 1,2·r ≤ c ≤ 3,5·r, wobei a die Seitenlänge zwischen dem Steuerhebel-Lagerpunkt und dem Pleuel-Lagerpunkt, b die Seitenlänge zwischen dem Steuerhebel-Lagerpunkt und dem Kurbel-Gelenkpunkt und c die Seitenlänge zwischen dem Pleuel-Lagerpunkt und dem Kurbel-Gelenkpunkt bezeichnet.
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Der
DE 298 02 374 U1 ist ein Hirth-stirnverzahntes Maschinenelement als bekannt zu entnehmen, wobei einzelne Verzahnungselemente unsymmetrisch ausgeführt sind.
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Darüber hinaus hat es sich im Rahmen der Entwicklung von Hubkolbenmaschinen gezeigt, dass es bei Hubkolbenmaschinen mit zumindest einem variabel einstellbaren Verdichtungsverhältnis zu einer nicht unwesentlichen Belastung einer Stelleinrichtung zum variablen Einstellen des Verdichtungsverhältnisses kommen kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stelleinrichtung für eine zumindest ein variabel einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweisende Hubkolbenmaschine bereitzustellen, welche eine verbesserte Belastbarkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Stelleinrichtung für eine zumindest ein variabel einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweisende Hubkolbenmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine solche Stelleinrichtung für eine zumindest ein variabel einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweisende Hubkolbenmaschine umfasst eine um eine Drehachse drehbare Welle zum Einstellen des Verdichtungsverhältnisses in wenigstens einem korrespondierenden Zylinder. Durch Drehen der Welle um die Drehachse zwischen zumindest zwei Drehstellungen werden zwei voneinander unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse in dem korrespondierenden Zylinder eingestellt, sodass die Hubkolbenmaschine bedarfsgerecht an unterschiedliche Betriebspunkte bzw. Betriebszustände angepasst werden kann und somit in diesen Betriebspunkten einen besonders effizienten und damit kraftstoffverbrauchsarmen Betrieb mit geringen CO2-Emissionen aufweist.
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Erfindungsgemäß ist ein erstes Zahnrad vorgesehen, welches eine erste Verzahnung und eine Hirth-Verzahnung mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung des ersten Zahnrads paarweise zumindest im Wesentlichen gleich voneinander beabstandeten Zähnen aufweist.
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Ferner weist die Welle eine zu der Hirth-Verzahnung des ersten Zahnrads korrespondierende Hirth-Verzahnung mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung der Welle paarweise zumindest im Wesentlichen gleich voneinander beabstandeten Zähnen auf. Dabei sind das erste Zahnrad und die Welle über die jeweilige Hirth-Verzahnung drehfest miteinander verbunden, indem die Hirth-Verzahnungen miteinander in Eingriff stehen.
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Dies birgt die Möglichkeit, das als Ritzel zu bezeichnende erste Zahnrad und die Welle aus voneinander unterschiedlichen Werkstoffen auszubilden, um so unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.
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Die Welle kann dabei aus einem Werkstoff ausgebildet werden, sodass die Welle beispielsweise eine vorteilhafte Nitrierfähigkeit aufweist, um günstige und vorteilhafte Lagerungseigenschaften der Welle darzustellen und so die Welle vorteilhaft um die Drehachse drehbar lagern zu können.
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Das erste Zahnrad kann dabei aus einem Werkstoff ausgebildet werden, sodass das Zahnrad eine hohe Festigkeit und Belastbarkeit aufweist, um hohe Drehmomente zum Antreiben der Welle übertragen zu können.
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Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung umfasst ferner ein zweites Zahnrad, welches eine zur ersten Verzahnung des ersten Zahnrads korrespondierende zweite Verzahnung aufweist, die mit der ersten Verzahnung in Eingriff steht. Bei dem zweiten Zahnrad handelt es sich beispielsweise um ein so genanntes Stirnrad, welches in Umfangsrichtung mit seiner Verzahnung versehen ist. Dazu korrespondierend ist auch das erste Zahnrad mit der ersten Verzahnung in Umfangsrichtung des ersten Zahnrads versehen.
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Eine so gebildete Zahnradpaarung aus dem ersten Zahnrad mit dessen erster Verzahnung und dem zweiten Zahnrad mit dessen zweiter Verzahnung dient beispielsweise dazu, ein besonders hohes Drehmoment von einem Stellglied, insbesondere einem Elektromotor, über diese Zahnradpaarung in die Welle einzuleiten, um das Verdichtungsverhältnis einzustellen.
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Bei der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung ist ferner vorgesehen, dass in einer Drehstellung der Welle, in welcher, insbesondere bei einem Betrieb der Hubkolbenmaschine, ein maximal mögliches Drehmoment und/oder eine maximal mögliche Kraft, insbesondere eine maximal mögliche Belastung, von der Hubkolbenmaschine in die Welle einleitbar ist, eine Kraftresultierende von Verzahnungskräften der ersten und der zweiten Verzahnung, d. h. zwischen dem ersten Zahnrad und dem zweiten Zahnrad, in einer senkrecht zur Drehachse der Welle verlaufenden Ebene einen ersten Winkel mit einem ersten Zahn der Zähne einer der Hirth-Verzahnungen und einen zweiten Winkel mit einem in Umfangsrichtung (der Welle bzw. des ersten Zahnrads) auf den ersten Zahn unmittelbar folgenden und in einem Abstand zu dem ersten Zahn angeordneten zweiten Zahn der Zähne dieser Hirth-Verzahnung einschließt, wobei sich der erste und der zweite Winkel maximal um einen Winkelbetrag voneinander unterscheiden, welcher zwei Drittel des Abstands zwischen dem ersten und dem zweiten Zahn beträgt. Bevorzugt weisen der erste und der zweite Winkel zumindest im Wesentlichen den gleichen Winkelbetrag auf.
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Dies bedeutet, dass in der Drehstellung der Welle, in der die maximal mögliche Belastung der Stelleinrichtung vorliegt, die Zähne der Hirth-Verzahnung und damit die Hirth-Verzahnung selbst besonders gleichmäßig belastet wird und entsprechend die Belastung besonders vorteilhaft und günstig abgestützt und abgeleitet werden kann. Daraus resultiert eine erhöhte Belastbarkeit der Stelleinrichtung, welche somit höhere Belastungen schadfrei ertragen kann. Bei gleichbleibender Belastung bedeutet dies im Umkehrschluss, dass mit dieser verbesserten Belastbarkeit der Stelleinrichtung eine erhöhte Lebensdauer derselbigen einhergeht, und die Stelleinrichtung eine besonders hohe Funktionserfüllungssicherheit aufweist auch über eine hohe Lebensdauer hinweg und bei hohen auftretenden Belastungen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung weist die Hirth-Verzahnung des ersten Zahnrads vier in Umfangsrichtung des ersten Zahnrads paarweise zumindest im Wesentlichen 90° voneinander beabstandete Zähne auf, wobei auch die Hirth-Verzahnung der Welle entsprechend korrespondierend vier in Umfangsrichtung der Welle paarweise zumindest im Wesentlichen 90° voneinander beabstandete Zähne aufweist. Die Hirth-Verzahnung sind somit zumindest im Wesentlichen kreuzförmig ausgebildet. Die Kraftresultierende verläuft dabei in der entsprechenden Drehstellung der Welle zwischen zwei in Umfangsrichtung der Welle bzw. des ersten Zahnrads unmittelbar aufeinander folgenden Zähnen der Hirth-Verzahnung der Welle und/oder der Hirth-Verzahnung des ersten Zahnrads, wobei die Kraftresultierende beispielsweise mit dem ersten Zahn der entsprechenden Hirth-Verzahnung zumindest im Wesentlichen 15° und mit dem zweiten Zahn zumindest im Wesentlichen 75° einschließt. Bevorzugt schließt die Kraftresultierende mit beiden Zähnen zumindest im Wesentlichen 45° ein.
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Mit anderen Worten verläuft die Kraftresultierende bevorzugt in einem Winkelbereich von 45° ± 30° zwischen den zwei in Umfangsrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Zähnen, woraus die geschilderte verbesserte Belastung der Zähne der Hirth-Verzahnung einhergeht, da die Zähne besonders gleichmäßig belastet werden und beide Zähne zumindest nahezu annähernd gleich zum Tragen und zum Abstützen der Belastung (des Drehmoments und/oder der Kraft) kommen.
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Bei der Drehstellung der Welle handelt es sich zum Beispiel um eine Mittellage eines Verstellwinkelbereichs der Welle, in welchem die Welle zum Einstellen des Verdichtungsverhältnisses um die Drehachse drehbar ist. Der Verstellwinkelbereich beträgt dabei zumindest im Wesentlichen 180°, insbesondere 160°. Dies bedeutet, dass die Welle aus der Mittellage um ±90° bzw. ±80° verdrehbar ist. In dieser Mittellage ist dabei beispielsweise wenigstens ein Hebelarm zwischen der Welle und der Hubkolbenmaschine am größten bzw. größer als in anderweitigen Drehstellungen der Welle in dem Verstellwinkelbereich, sodass daraus das maximal mögliche Drehmoment bzw. die maximal mögliche Kraft resultiert, welche von der Hubkolbenmaschine über den Hebelarm in die Welle einzuleiten ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht eines Kurbeltriebs einer Hubkolbenmaschine mit einer Stelleinrichtung, mittels welcher ein Verdichtungsverhältnis der Hubkolbenmaschine variabel einstellbar ist;
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2 eine schematische Seitenansicht des Kurbeltriebs mit der Stelleinrichtung gemäß 1;
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3 eine Perspektivansicht eines Stelltriebs der Stelleinrichtung gemäß den 1 und 2;
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4 eine schematische Perspektivansicht zweier Hirth-verzahnter Zahnräder, welche miteinander in Eingriff stehen;
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5 eine schematische Perspektivansicht eines Hirth-verzahnten Zahnrads;
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6 eine schematische Vorderansicht eines Hirth-verzahnten Zahnrads;
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7 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht zweier Stirnräder, welche über jeweilige Verzahnungen miteinander in Eingriff stehen;
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8 eine schematische Draufsicht des Hirth-verzahnten Zahnrads gemäß 6 mit einem auf das Zahnrad wirkenden Moment und einer auf das Zahnrad wirkenden Querkraft; und
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9 eine schematische Perspektivansicht zweier Hirth-verzahnter Zahnräder, welche über jeweilige Hirth-Verzahnungen miteinander in Eingriff zu bringen sind und auf welche das in der 8 dargestellte Moment sowie die in der 8 dargestellte Querkraft sowie ein resultierendes Biegemoment wirken.
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Die 1 und 2 zeigen einen Kurbeltrieb 10 für eine Hubkolbenmaschine, welche ein variabel einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweist. Der Kurbeltrieb 10 umfasst eine Kurbelwelle 12, welche um eine Drehachse 14 in einem Kurbelgehäuse zu lagern ist. Die Kurbelwelle 12 weist eine Mehrzahl von Hubzapfen 16 auf, an welchen so genannte Querhebel 18 relativ zu den Hubzapfen 16 drehbar gelagert sind. Die Querhebel 18 sind einenends mit Hauptpleueln 20 gelenkig verbunden. Mit den Hauptpleueln 20 sind wiederum jeweilige Kolben 22 gelenkig über einen jeweiligen Kolbenbolzen verbunden. Die Kolben 22 sind dabei translatorisch bewegbar in einem jeweiligen Zylinder der Hubkolbenmaschine anzuordnen.
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Die translatorische Bewegung der Kolben 22 in den Zylindern wird über die Hauptpleuel 20, die Querhebel 18 und die Kurbelwelle 12 in eine Drehbewegung der Kurbelwelle 12 um die Drehachse 14 umgewandelt.
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Die Querhebel 18 sind andernends mit Nebenpleueln 24 gelenkig verbunden, welche wiederum an Exzentern 26 einer Exzenterwelle 28 relativ zu den Exzentern 26 drehbar gelagert sind. Die Querhebel 18, die Nebenpleuel 24 sowie die Exzenterwelle 28 sind dabei einer Stelleinrichtung 30 der Hubkolbenmaschine zugeordnet, mittels welcher das Verdichtungsverhältnis der Hubkolbenmaschine variabel einstellbar ist. Zum Einstellen des Verdichtungsverhältnisses wird die Exzenterwelle 28 in einem Verstellwinkelbereich von beispielsweise 160° um eine Drehachse 31 der Exzenterwelle 28 verdreht. Dies bewirkt eine Drehung der Querhebel 18 relativ zu den Hubzapfen 16, woraus eine translatorische Bewegung der Kolben 22 in den Zylindern resultiert.
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Während des Betriebs der Hubkolbenmaschine wirken auf die Kolben 22 Kräfte. Daraus resultiert, dass über die Kolben 22, die Hauptpleuel 20, die Querhebel 18 sowie die Nebenpleuel 24 über entsprechende Hebelarme ein sehr hohes Moment in die Exzenterwelle 28 und damit in die Stelleinrichtung 30 eingeleitet wird. Wie den 1 und 2 zu entnehmen ist, liegt dabei ein maximal mögliches in die Exzenterwelle 28 einzuleitendes Drehmoment dann vor, wenn die Exzenterwelle 28 in eine Drehstellung gedreht ist, in welcher sie ihre Mittellage in dem Verstellwinkelbereich aufweist. Dann ist der Hebelarm zwischen der Exzenterwelle 28 und den Kolben 22, auf welche die Kräfte wirken, am größten.
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Die 3 zeigt einen Stelltrieb 32 der Stelleinrichtung 30, welcher einen Elektromotor 34 und eine Mehrzahl von Zahnrädern 36 umfasst. Durch die Zahnräder 36 sind mehrere Übersetzungsstufen dargestellt, sodass ein von dem Elektromotor 34 in die Zahnräder 36 eingeleitetes Drehmoment zu einem demgegenüber wesentlich höheren Drehmoment übersetzt wird. Dieses Drehmoment wird dann zum Drehen der Exzenterwelle 28 und damit zum Einstellen des Verdichtungsverhältnisses über eine entsprechende Verbindung zwischen dem Stelltrieb 32 und der Exzenterwelle 28 in die Exzenterwelle 28 eingeleitet.
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Bei dieser Verbindung zwischen dem Stelltrieb 32 und der Exzenterwelle 28 handelt es sich beispielsweise um Hirth-Verzahnungen, welche miteinander in Eingriff stehen.
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Die 4 und 5 zeigen Zahnräder 38 und 40, welche jeweils eine solche Hirth-Verzahnung 42 mit entsprechenden Zähnen 44 aufweisen. Dabei ist beispielsweise ein Hirth-verzahntes Zahnrad mit einem der Zahnräder 36 drehfest verbunden oder eines der Zahnräder 36 weist eine solche Hirth-Verzahnung auf.
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Entsprechend ist auch die Exzenterwelle 28 mit einem solchen Hirth-verzahnten Zahnrad drehfest verbunden oder die Exzenterwelle 28 weist eine entsprechende Hirth-Verzahnung auf.
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So kann die mit der Exzenterwelle 28 drehfest verbundene und der Welle 28 zugeordnete Hirth-Verzahnung mit der dem Stelltrieb 32 zugeordneten Hirth-Verzahnung in Eingriff gebracht werden, sodass das Drehmoment von dem Stelltrieb 32 in die Exzenterwelle 28 einzuleiten ist.
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Daraus ergibt sich, dass das mechanisch in die Exzenterwelle 28 von der Hubkolbenmaschine bzw. dem Kurbeltrieb 10 in die Exzenterwelle eingeleitete Drehmoment vom Stelltrieb 32 gehalten werden muss. Dieses Drehmoment folgt insbesondere während des Betriebs der Hubkolbenmaschine zumindest näherungsweise einer Cosinusfunktion in die Mittellage. Die Exzenterwelle 28 dreht sich somit nicht synchron mit der Kurbelwelle 12, sondern fungiert nur als Stellwelle, welche in ihrem Verstellwinkelbereich verstellt wird.
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Besonders vorteilhaft zum Übertragen des Drehmoments von dem Stelltrieb 32 auf die Exzenterwelle 28 ist eine in der 6 anhand eines Zahnrads 46 dargestellte Hirth-Verzahnung 48, welche vier kreuzförmig angeordnete Zähne 50 aufweist, die in Umfangsrichtung des Zahnrads 46 gemäß einem Richtungspfeil 52 paarweise zumindest im Wesentlichen gleich voneinander beabstandet angeordnet sind und in Umfangsrichtung gemäß dem Richtungspfeil 52 einen Abstand 54 von zumindest im Wesentlichen 90° aufweisen. Die Hirth-Verzahnung 48 ist kann sowohl der Exzenterwelle 28 zugeordnet und mit dieser drehfest verbunden sowie auch dem Stelltrieb 32 zugeordnet und mit einem der Zahnräder 36 drehfest verbunden sein. Dieses Zahnrad der Zahnräder 36 weist somit die Hirth-Verzahnung 48 wie auch eine entsprechende, in Umfangsrichtung des Zahnrads vorgesehene Verzahnung auf, sodass es teilweise als Hirth-verzahntes Zahnrad und teilweise als Stirnrad ausgebildet ist. Dieses Zahnrad wird als Ritzel bezeichnet, welches mit einem weiteren, beispielsweise als Stirnrad ausgebildeten, Zahnrad der Zahnräder 36 des Stelltriebs 32 kämmt. Mit anderen Worten befinden sich diese Zahnräder der Zahnräder 36 des Stelltriebs 32 über ihre jeweiligen Verzahnungen miteinander in Eingriff.
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Dies ist beispielsweise anhand der 7 dargestellt. Die 7 zeigt ein Zahnrad 56, welches beispielsweise die Hirth-Verzahnung 48 aufweist sowie in Umfangsrichtung gemäß einem Richtungspfeil 60 mit einer weiteren Verzahnung 58 versehen ist, sodass das Zahnrad 56 teilweise bzw. bereichsweise als Stirnrad ausgebildet ist. Die Verzahnung 58 befindet sich damit in Eingriff mit einer Verzahnung 62 eines Stirnrads 64, wobei die Zahnräder 56 und 64 Zahnräder der Zahnräder 36 gemäß 3 sein können.
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Wie der 7 in Zusammenschau mit der 8 zu entnehmen ist, resultieren aus der Einleitung von Drehmomenten, insbesondere des sehr hohen Drehmoments in der Mittellage der Exzenterwelle 28, von der Hubkolbenmaschine in die Stelleinrichtung 30 neben einer Torsion auch nicht unerhebliche Verzahnungskräfte 66 zwischen den Verzahnungen 58 und 62, woraus wiederum nicht unerhebliche Querkräfte 67 resultieren. Die Querkräfte 67 aus den Verzahnungskräften 66 lassen sich zu einer Kraftresultierenden 68 zusammenfassen, welche sich ergibt aus einem Flankenwinkel der Verzahnungen 58 und 62 und sich aus einer Komponente in Umfangsrichtung gemäß dem Richtungspfeil 60 und senkrecht dazu (also in radialer Richtung gemäß einem Richtungspfeil 70) zusammensetzt. Die Kraftresultierende 68 wirkt als Querkraft und zusätzliches Biegemoment 72 (9) zusätzlich zur Torsionsbelastung, welche durch einen Drehmomentenpfeil 74 (8 und 9) dargestellt ist. Die Kraftresultierende 68 und das Biegemoment 72 wirken dabei zusätzlich zur Einleitung des Drehmoments, welche durch den Drehmomentenpfeil 74 dargestellt ist, auf die Exzenterwelle 28 und die gesamte Stelleinrichtung 32.
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Die 9 zeigt das Zahnrad 38 und ein dazu korrespondierendes Zahnrad 38', welche beide Hirth-verzahnt sind. Das Zahnrad 38' ist dabei zumindest im Wesentlichen korrespondierend zu dem Zahnrad 38 ausgebildet. Anhand der Zahnräder 38 und 38' ist die geschilderte Belastung der Stelleinrichtung 30 an einer Verbindungsstelle der Exzenterwelle 28 zum Stelltrieb 32 dargestellt, wobei beispielsweise das Zahnrad 38' mit seiner Hirth-Verzahnung der Exzenterwelle 28 zugeordnet und das Zahnrad 38 mit seiner Hirth-Verzahnung dem Stelltrieb 32 bzw. dem korrespondierenden Ritzel zugeordnet ist.
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Um nun die geschilderte Belastung besonders günstig abstützen und ableiten zu können, schließt die Kraftresultierende 68 in der Drehstellung der Exzenterwelle 28, in welcher das maximal mögliche Drehmoment in die Exzenterwelle 28 von der Hubkolbenmaschine bzw. dem Kurbeltrieb 10 einleitbar ist, mit einem ersten Zahn 75 der Zähne 50 der Hirth-Verzahnung 48 einen ersten Winkel 76 ein sowie mit einem zweiten Zahn 78 der Zähne 50 der Hirth-Verzahnung 48, wobei der Zahn 78 in Umfangsrichtung des Zahnrads 46 gemäß dem Richtungspfeil 52 unmittelbar auf den ersten Zahn 75 folgt, einen zweiten Winkel 80 ein, wobei sich die Winkel 76 und 80 maximal um einen Winkelbetrag von zumindest im Wesentlichen 60° unterscheiden. Bevorzugt weisen die Winkel 76 und 80 zumindest im Wesentlichen gleiche Winkelbeträge, d. h. zumindest im Wesentlichen 45°, auf.
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So kommen in dieser Drehstellung der Exzenterwelle 28 beide Zähne 75 und 78 zum Tragen und können die nicht unerhebliche Belastung besonders vorteilhaft abstützen und ableiten, was mit einer sehr guten Belastbarkeit der Stelleinrichtung 30 einhergeht. Mit anderen Worten verläuft die Kraftresultierende 68 bezogen auf eine Ebene senkrecht zur Drehachse 31 in einem Winkelbereich von ±30° um eine Mittellage, in welcher die Kraftresultierende 68 sowohl mit dem Zahn 75 als auch mit dem Zahn 78 den Winkel 76 bzw. 80 von zumindest im Wesentlichen 45° einschließt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kurbeltrieb
- 12
- Kurbelwelle
- 14
- Drehachse
- 16
- Hubzapfen
- 18
- Querhebel
- 20
- Hauptpleuel
- 22
- Kolben
- 24
- Nebenpleuel
- 26
- Exzenter
- 28
- Exzenterwelle
- 30
- Stelleinrichtung
- 31
- Drehachse
- 32
- Stelltrieb
- 34
- Elektromotor
- 36
- Zahnräder
- 38, 38'
- Zahnrad
- 40
- Zahnrad
- 42
- Hirth-Verzahnung
- 44
- Zahn
- 46
- Zahnrad
- 48
- Hirth-Verzahnung
- 50
- Zahn
- 52
- Richtungspfeil
- 54
- Abstand
- 56
- Zahnrad
- 58
- Verzahnung
- 60
- Richtungspfeil
- 62
- Verzahnung
- 64
- Zahnrad
- 66
- Verzahnungskräfte
- 68
- Kraftresultierende
- 70
- Richtungspfeil
- 72
- Biegemoment
- 74
- Drehmomentenpfeil
- 75
- Zahn
- 76
- Winkel
- 78
- Zahn
- 80
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1307642 B1 [0002]
- DE 29802374 U1 [0003]