DE102010054103A1 - Mobile Arbeitsmaschine - Google Patents

Mobile Arbeitsmaschine Download PDF

Info

Publication number
DE102010054103A1
DE102010054103A1 DE201010054103 DE102010054103A DE102010054103A1 DE 102010054103 A1 DE102010054103 A1 DE 102010054103A1 DE 201010054103 DE201010054103 DE 201010054103 DE 102010054103 A DE102010054103 A DE 102010054103A DE 102010054103 A1 DE102010054103 A1 DE 102010054103A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
work machine
attachment
mobile work
machine according
tractor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201010054103
Other languages
English (en)
Inventor
Markus Hollmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE201010054103 priority Critical patent/DE102010054103A1/de
Publication of DE102010054103A1 publication Critical patent/DE102010054103A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D37/00Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements
    • B62D37/04Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements by means of movable masses
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B69/00Steering of agricultural machines or implements; Guiding agricultural machines or implements on a desired track
    • A01B69/003Steering or guiding of machines or implements pushed or pulled by or mounted on agricultural vehicles such as tractors, e.g. by lateral shifting of the towing connection
    • A01B69/004Steering or guiding of machines or implements pushed or pulled by or mounted on agricultural vehicles such as tractors, e.g. by lateral shifting of the towing connection automatic

Abstract

Offenbart ist eine mobile Arbeitsmaschine mit einem hydraulisch betriebenen Arbeits- oder Anbaugerät und mit einer ersten elektronischen Steuerung, die ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) und/oder eine Antischlupfregelung (ASR) und/oder ein Antiblockiersystem (ABS) aufweist. Insbesondere in einem Fahrbetrieb der Arbeitsmaschine ohne Einsatz des Arbeits- oder Anbaugerätes ist dieses über eine zweite elektronische Steuerung zur Verhinderung oder Dämpfung von Roll-, Nick- oder Gierbewegungen der Arbeitsmaschine anhebbar und absenkbar oder quer zur Fahrtrichtung schwenkbar. Das – insbesondere zügige – Anheben wirkt gegen Nicken/Gieren, indem zunächst der betroffene Teil der Arbeitmaschine an den Boden gedrückt wird. Das Schwenken quer zur Fahrtrichtung – insbesondere ins Kurveninnere – wirkt gegen Gieren und Rollen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine (z. B. Bagger oder Traktor) mit zumindest einem Arbeitsgerät (z. B. Baggerarm) oder Anbaugerät (z. B. Pflug) und mit einem elektronischen Fahrdynamik-Steuergerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Als Fahrdynamik-Steuergeräte sind insbesondere aus dem PKW-Bereich elektronische Stabilitätsprogramme (ESP), Antiblockiersysteme (ABS) und Antischlupfregelungen (ASR) bekannt.
  • Die EP 0 518 226 B1 und die DE 197 54 828 C2 offenbaren eine mobile Arbeitsmaschine, deren vertikale Schwingungen und insbesondere Nickschwingungen (um die Querachse) mit einer aktiven hydraulischen Nickschwingungsdämpfung abgebaut werden.
  • In der Druckschrift DE 10 2006 023 603 A1 ist eine mobile Arbeitsmaschine mit einem vorderen und einem hinteren Anbaugerät gezeigt, die in Abhängigkeit eines Giermoments (um die Hochachse) verschwenkt werden. Insbesondere bei einer Kurvenfahrt werden die Anbaugeräte ins Kurveninnere verschwenkt.
  • Nachteilig an derartigen mobilen Arbeitsmaschinen ist, dass die verschiedenen genannten Konzepte und Steuerungen zur Verbesserung der Fahrdynamik nur als Stand-Alone-Lösungen bekannt sind.
  • Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine mobile Arbeitsmaschine zu schaffen, bei der die genannten Konzepte und Steuerungen zur Verbesserung der Fahrdynamik gemeinsam realisiert sind, um so eine optimierte Fahrdynamik zu erreichen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine mobile Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Die erfindungsgemäße mobile Arbeitsmaschine hat ein hydraulisch betriebenes Arbeits- oder Anbaugerät und eine erste elektronische Steuerung oder Steuereinheit, die ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) und/oder eine Antischlupfregelung (ASR) und/oder ein Antiblockiersystem (ABS) aufweist. Insbesondere in einem Fahrbetrieb der Arbeitsmaschine ohne Einsatz des Arbeits- oder Anbaugerätes ist dieses über eine zweite elektronische Steuerung oder Steuereinheit zur Verhinderung oder Dämpfung von Roll-, Nick- oder Gierbewegungen der Arbeitsmaschine anhebbar und absenkbar oder quer zur Fahrtrichtung schwenkbar. Das – insbesondere zügige – Anheben wirkt gegen Nicken, wobei das Fahrzeug an den Boden gedrückt wird. Dazu reicht in der Regel ein geringfügiges Anheben, um ein ausreichendes Gegenmoment zu erzielen. Nach der Gefahrensituation wird das Anbaugerät wieder auf die optimale Transporthöhe abgesenkt unter Berücksichtigung der Hubhöhenreserve für den stabilisierenden Eingriff. Durch das darauf folgende dosierte Absenken wird der Vorrat für ein nächstes Anheben wieder hergestellt. Das Schwenken quer zur Fahrtrichtung wirkt gegen Gieren und Rollen. Durch ein Schwenken ins Kurveninnere kann weiterhin die Zentrifugalkraft des Gerätes verringert werden, die auf die Arbeitmaschine einwirkt. Durch eine Verknüpfung dieser zweiten Steuerung oder Steuereinheit mit dem (aus dem Stand der Technik bekanntem) ESP und/oder ABS und/oder ASR kann die Fahrdynamik bzw. können die korrigierenden Eingriffe ganzheitlich optimiert werden. D. h. es sind durch die Anbaugeräte dreidimensionale Eingriffe möglich, um Gegenmomente zu erzeugen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung laufen über eine ESP-Steuereinheit alle für die Fahrdynamik relevanten Regelungen ab. Damit ist die ESP-Steuereinheit das Mastersteuergerät. Ein Hydraulik-Steuergerät incl. einer elektronischen Hubwerksregelung (EHR) übernimmt die Slavefunktion.
  • Es wird bevorzugt, wenn die erste und die zweite Steuerung oder Steuereinheiten in einem gemeinsamen Fahrdynamik-Steuergerät zusammengefasst sind. Damit ist die Anzahl an Steuergeräten minimiert.
  • Vorzugsweise ist das Fahrdynamik-Steuergerät in einem Gehäuse angeordnet.
  • Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsmaschine ein Traktor, wobei das Anbaugerät – insbesondere übergangsweise – an einem Fronthubwerk und/oder an einem Heckhubwerk des Traktors angekoppelt ist. Das Fronthubwerk und/oder Heckhubwerk hat einen Linearaktuator oder Stellzylinder, über den das Anbaugerät geschwenkt werden kann. Der Stellzylinder kann an nur einem Unterlenker des Hubwerks mit einem vergleichweise großen Hub vorgesehen sein, oder es ist an jedem Unterlenker ein Stellzylinder mit vergleichsweise kleinem Hub vorgesehen.
  • Bei einem anderen besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsmaschine ebenfalls ein Traktor, wobei das Anbaugerät – insbesondere übergangsweise – an einem Fronthubwerk und/oder an einem Heckhubwerk des Traktors angekoppelt ist. Das Fahrdynamik-Steuergerät hat eine elektronische Hubwerksregelung (EHR), über die das Anbaugerät angehoben und abgesenkt werden kann.
  • Die beiden zuletzt genannten Ausführungsbeispiele als Traktor können auch vorteilhaft kombiniert werden.
  • Bei einem anderen besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsmaschine ein Bagger. Das Arbeitsgerät ist ein Baggerarm, der quer zur Fahrtrichtung geschwenkt werden kann. Der Baggerarm kann einen Ausleger, einen Stil und einen Löffel aufweisen.
  • Bei einem anderen besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsmaschine ein Radlader. Das Arbeitsgerät hat eine Schwinge und eine Schaufel, die angehoben und abgesenkt werden können. Bei Radladern, die zusätzlich eine Heckhydraulik besitzen, ist die Regelung analog zur Traktor-Heckhydraulik einsetzbar.
  • Bei weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Arbeitsmaschine ein Backhoeloader oder ein Stapler.
  • Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist das Fahrdynamik-Steuergerät elektronisch mit einem Geschwindigkeitssensor und/oder mit einem Beschleunigungssensor und/oder mit einem Lenkwinkelsensor und/oder mit einem Lenk(winkel)geschwindigkeitssensor und/oder mit einem Lenk(winkel)beschleunigungssensor und/oder mit einem Global-Positioning-System (GPS) der mobilen Arbeitsmaschine verbunden. Statt des Beschleunigungssensors kann zur Ermittlung einer negativen Beschleunigung auch ein Bremspedalsensor vorgesehen sein. Über das GPS kann der Verlauf der voraus liegenden Straße in die Regelung des Fahrdynamik-Steuergerätes einbezogen werden.
  • Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung hat bzw. berücksichtigt das Fahrdynamik-Steuergerät den Schwerpunkt (in Relation zur Arbeitsmaschine) und die Masse und/oder Abmaße des Arbeitsgerätes oder Anbaugerätes. Mit einer Berücksichtigung von Schwerpunkt und Masse ist die Steuerung deutlich verbessert. Mit einer Berücksichtigung von Abmaßen kann der Schwenkbereich bzw. der Hebe- und Senkbereich begrenzt werden. Somit wird das Gerät nicht über die zulässige Höhe der Arbeitsmaschine gehoben und nicht auf die Straße abgesenkt und nicht aus der Fahrbahn heraus geschwenkt.
  • Dabei kann das Anbaugerät einen Radio-Frequency-Identification-Chip (RFID-Chip) haben, von dem der Schwerpunkt und die Masse und/oder die Abmaße an das Fahrdynamik-Steuergerät automatisch übertragen werden.
  • Oder die Gesamtmasse (m) des Arbeitsmaschine einschließlich der gesuchten Masse des Gerätes wird gemäß der DE 103 44 210 A1 über eine Ermittlung von an allen Rädern der Arbeitsmaschine angreifenden Antriebs- und Trägheitskräften (F) und über eine von einem Beschleunigungssensor ermittelte Beschleunigung (a) der Arbeitsmaschine abgeschätzt. Dies erfolgt über den Zusammenhang m = F/a.
  • Bei schnelleren Arbeitsmaschinen kann zur Steigerung der Genauigkeit dabei der an der Arbeitsmaschine angreifende Windwiderstand in die Antriebskräfte (F) mit einbezogen werden.
  • Zusätzlich können Signale von Kraftmessbolzen am Hubwerk, der Druck in der Hydraulik und ein Anfahrmoment eines Dieselmotors der Arbeitsmaschine zur Schätzung herangezogen werden.
  • Im Folgenden wird anhand einer Figur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung detailliert beschrieben.
  • Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen mobilen Arbeitsmaschine in einer schematischen Draufsicht. Es handelt sich dabei um einen Traktor 1, der in seinem vorderen Bereich ein Fronthubwerk 2 und in seinem hinteren Bereich ein Heckhubwerk 3 hat. An das Fronthubwerk 2 ist ein vorderes Anbaugerät 8 angekoppelt, das über das Fronthubwerk 2 in seiner Höhe eingestellt werden kann. An das Heckhubwerk 3 ist ein hinteres Anbaugerät 10 (z. B. ein Pflug) angekoppelt, das über das Heckhubwerk 3 in seiner Höhe eingestellt werden kann.
  • Von den beiden Hubwerken 2, 3 sind jeweils nur zwei Unterlenker gezeigt. An jeden Unterlenker ist ein (nicht gezeigter) Hubzylinder angelenkt, wobei jeder Hubzylinder über seinen oberen Endabschnitt am Traktor angelenkt ist.
  • Die (in der Figur) rechten Unterlenker jedes Hubwerks 2, 3 können über einen jeweiligen Stellzylinder 4, 6 in ihrer Länge eingestellt werden, wobei diese Länge größer oder kleiner sein kann, als die des jeweiligen (in der Figur) linken Unterlenkers. Damit können die beiden Anbaugeräte 8, 10 jeweils in Fahrtrichtung nach links oder rechts (also um eine Hochachse) geschwenkt werden.
  • Der Traktor 1 hat ein elektronisches Fahrdynamik-Steuergerät 12. In diesem Steuergerät 12 sind die Funktionen einer elektronischen Hubwerksregelung (EHR), eines elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP), einer Antischlupfregelung (ASR) und eines Antiblockiersystems (ABS) zusammengefasst. Die EHR verhindert oder dämpft Nickschwingungen (um eine waagrechte Querachse) des Traktors 1, in dem sie eines der Anbaugeräte 8, 10 über das jeweilige Hubwerk 2, 3 kurzzeitig anhebt oder absenkt. Wenn z. B. der hintere Teil des Traktors 1 von der (nicht gezeigten) Straße abzuheben droht, wird über das Heckhubwerk 3 das hintere Anbaugerät 10 kurzfristig angehoben.
  • Das ESP verhindert durch gezieltes Abbremsen einzelner Räder eine Gierbewegung (um die Hochachse). Dadurch kann bei einer schnellen oder engen Kurvenfahrt insbesondere ein Ausbrechen des hinteren Teils des Traktors 1 verhindert werden.
  • Die ASR verhindert ein Durchdrehen der angetriebenen Räder bei zu geringer Traktion für Straßenfahrt, und das ABS verhindert ein Blockieren der gebremsten Räder bei zu geringer Bodenhaftung. Im Arbeitsbetrieb auf dem Acker verhindert die EHR das Schlupfen der Räder durch anheben und absenken des Anbaugeräts.
  • Über das Fahrdynamik-Steuergerät 12 werden auch die beiden Stellzylinder 4, 6 gesteuert. Somit können die Anbaugeräte 8, 10 beidseitig bei einer Kurvenfahrt zu einer kurveninneren Seite verschwenkt werden. Nullstellung bedeutet, die Zylinder 4, 6 können ein- bzw. ausfahren, um die Anbaugeräte 8, 10 nach links bzw. rechts zu schwenken. Dadurch bewegen sich ihre Massen auf engeren Kurvenradien, wodurch ihre unerwünschte Zentrifugalkraft verringert ist. Durch ein GPS 13 und über abgespeicherte Straßeninformationen kann dieses Verschwenken auch vor der Einfahrt in eine Kurve durchgeführt oder zumindest begonnen werden.
  • Damit werden Gegenmomente gegen das ansteigende Giermoment gestellt, diese Gegenmomente werden durch jeweils zwei Front- und Heckzylinder der Hebehydraulik der bekannten EHR verstärkt.
  • Weiterhin kann das Fahrdynamik-Steuergerät 12 über die beiden Stellzylinder 4, 6 die beiden Anbaugeräte 8, 10 auch kurzfristig verschwenken, um ein unerwünschtes Giermoment des Traktors 1 zu kompensieren.
  • Die beiden Anbaugeräte 8, 10 und weitere alternative (nicht gezeigte) Anbaugeräte, die ebenfalls an die Hubwerke 2, 3 angekoppelt werden können, haben jeweils ein Radio-Frequency-Identification-Chip 14, 16. Diese übertragen insbesondere nach dem Anbau des entsprechenden Anbaugerätes 8, 10 an den Traktor 1 die Lage des jeweiligen Schwerpunktes 18, 20 und die Masse des Anbaugerätes 8, 10. Damit ist ein jeweiliges Gegenmoment, das durch das Verschwenken des Anbaugerätes 8, 10 erzeugt wird oder werden kann, abschätzbar. In Kenntnis einer Verschwenkgeschwindigkeit ist dieses Gegenmoment sogar bekannt, so dass damit die Kompensation eines unerwünschten Giermoments deutlich verbessert ist.
  • Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispielen kann das Fahrdynamik-Steuergerät 12 auch nur eine Teilmenge der Funktionalitäten EHR, ESP, ASR und ABS aufweisen.
  • Ergänzend zum gezeigten Ausführungsbeispiel kann ein (nicht gezeigtes) Bedienelement vorgesehen sein, mit dem der Fahrer des Traktors 1 die beiden Anbaugeräte 8, 10 auch manuell verschwenken kann. Damit kann z. B. ein Rangieren erleichtert werden.
  • Aufgrund der möglichen Gegenmomente ist eine höhere Kurvengeschwindigkeit umsetzbar, und in dem Zuge kann auch noch ein Eingriff ins Motormanagement zur Reduzierung der Kurvengeschwindigkeit vorgenommen werden. Die Basiswerte dazu könnten georeferenziert per GPS zugewiesen werden.
  • Offenbart ist eine mobile Arbeitsmaschine mit einem hydraulisch betriebenen Arbeits- oder Anbaugerät und mit einer ersten elektronischen Steuerung, die ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) und/oder eine Antischlupfregelung (ASR) und/oder ein Antiblockiersystem (ABS) aufweist. Insbesondere in einem Fahrbetrieb der Arbeitsmaschine ohne Einsatz des Arbeits- oder Anbaugerätes ist dieses über eine zweite elektronische Steuerung zur Verhinderung oder Dämpfung von Roll-, Nick- oder Gierbewegungen der Arbeitsmaschine anhebbar und absenkbar oder quer zur Fahrtrichtung schwenkbar. Das – insbesondere zügige – Anheben wirkt gegen Nicken und Gieren, indem zunächst der betroffene Teil der Arbeitmaschine an den Boden gedrückt wird und zuvor um die notwendige Reserveregelhöhe abgesenkt wird. Das Schwenken quer zur Fahrtrichtung – insbesondere ins Kurveninnere – wirkt gegen Gieren und Rollen. Die Kombination der Stelloptionen wirkt optimal gegen Nicken, Rollen und Gieren.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Traktor
    2
    Fronthubwerk
    3
    Heckhubwerk
    4; 6
    Stellzylinder
    8
    vorderes Anbaugerät
    10
    hinteres Anbaugerät
    12
    Fahrdynamik-Steuergerät
    13
    Global-Positioning-System (GPS)
    14, 16
    Radio-Frequency-Identification-Chip
    18, 20
    Schwerpunkt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0518226 B1 [0003]
    • DE 19754828 C2 [0003]
    • DE 102006023603 A1 [0004]
    • DE 10344210 A1 [0022]

Claims (11)

  1. Mobile Arbeitsmaschine mit einem hydraulisch betriebenen Arbeitsgerät oder Anbaugerät (8, 10) und mit einer ersten elektronischen Steuerung, das ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) oder eine Antischlupfregelung (ASR) oder ein Antiblockiersystem (ABS) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung oder Dämpfung von Roll-, Nick- oder Gierbewegungen der Arbeitsmaschine eine zweites elektronische Steuerung vorgesehen ist, über das das Anbaugerät (8, 10) anhebbar und absenkbar oder quer zur Fahrtrichtung schwenkbar ist, wobei die beiden Steuergeräte miteinander verknüpft sind.
  2. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Steuergerät in einem gemeinsamen Fahrdynamik-Steuergerät (12) integriert sind.
  3. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ein Traktor (1) ist, wobei das Anbaugerät (8, 10) an einem Fronthubwerk (2) oder an einem Heckhubwerk (3) des Traktors (1) angekoppelt ist, und wobei das Fronthubwerk (2) oder Heckhubwerk (3) einen Linearaktuator oder Stellzylinder (4, 6) hat, über den das Anbaugerät (8, 10) schwenkbar ist.
  4. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, die ein Traktor (1) ist, wobei das Anbaugerät (8, 10) an einem Fronthubwerk (2) oder an einem Heckhubwerk (3) des Traktors (1) angekoppelt ist, und wobei das Fahrdynamik-Steuergerät (12) eine elektronische Hubwerksregelung (EHR) hat, über die das Anbaugerät (8, 10) anhebbar und absenkbar ist.
  5. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ein Bagger ist, wobei das Arbeitsgerät ein Baggerarm ist, der quer zur Fahrtrichtung schwenkbar und in der Höhe variabel ist.
  6. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ein Radlader ist, wobei das Arbeitsgerät eine Schwinge und eine Schaufel hat, die anhebbar und absenkbar ist.
  7. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ein Backhoeloader oder ein Stapler ist.
  8. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das Fahrdynamik-Steuergerät (12) elektronisch mit einem Geschwindigkeitssensor und/oder mit einem Beschleunigungssensor oder mit einem Lenkwinkelsensor oder mit einem Lenkgeschwindigkeitssensor oder mit einem Lenkbeschleunigungssensor oder mit einem Global-Positioning-System (GPS) (13) verbunden ist.
  9. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei das Fahrdynamik-Steuergerät (12) den Schwerpunkt (18, 20) und die Masse und/oder Abmaße des Arbeitsgerätes oder Anbaugerätes (8, 10) berücksichtigt.
  10. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 9, wobei das Anbaugerät einen Radio-Frequency-Identification-Chip (RFID-Chip) (14, 16) hat, von dem der Schwerpunkt (18, 20) oder die Masse oder die Abmaße an das Fahrdynamik-Steuergerät (12) übertragbar sind.
  11. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 9, deren Gesamtmasse über eine Ermittlung von an allen Rädern der Arbeitsmaschine angreifenden Antriebs- und Trägheitskräften und über eine von einem Beschleunigungssensor ermittelte Beschleunigung der Arbeitsmaschine abgeschätzt ist.
DE201010054103 2010-12-10 2010-12-10 Mobile Arbeitsmaschine Withdrawn DE102010054103A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010054103 DE102010054103A1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Mobile Arbeitsmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010054103 DE102010054103A1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Mobile Arbeitsmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102010054103A1 true DE102010054103A1 (de) 2012-06-14

Family

ID=46144320

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201010054103 Withdrawn DE102010054103A1 (de) 2010-12-10 2010-12-10 Mobile Arbeitsmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010054103A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3395138A1 (de) * 2017-04-27 2018-10-31 Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG Verfahren zum steuern eines von einer zugmaschine gezogenen landwirtschaftlichen bodenbearbeitungsgeräts
EP3804486A1 (de) 2019-10-09 2021-04-14 WABCO Global GmbH Arbeitsfahrzeug für den einsatz in der landwirtschaft und verfahren zu dessen steuerung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0518226B1 (de) 1991-06-13 1995-08-30 Robert Bosch Gmbh Landwirtschaftlich nutzbare Zugmaschine mit angelenktem Hubwerk
DE19754828C2 (de) 1997-12-10 1999-10-07 Mannesmann Rexroth Ag Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader, zur Dämpfung von Nickschwingungen
DE10344210A1 (de) 2003-09-24 2005-04-21 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Ermittlung eines Schätzwerts der Masse eines Kraftfahrzeugs
DE102006023603A1 (de) 2006-05-19 2007-11-22 Ulrich, Alfred, Prof. Dr. Vorrichtung und Verfahren zur Reduzierung eines dynamischen Giermomentes an einem Fahrzeug

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0518226B1 (de) 1991-06-13 1995-08-30 Robert Bosch Gmbh Landwirtschaftlich nutzbare Zugmaschine mit angelenktem Hubwerk
DE19754828C2 (de) 1997-12-10 1999-10-07 Mannesmann Rexroth Ag Hydraulische Steueranordnung für eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere für einen Radlader, zur Dämpfung von Nickschwingungen
DE10344210A1 (de) 2003-09-24 2005-04-21 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Ermittlung eines Schätzwerts der Masse eines Kraftfahrzeugs
DE102006023603A1 (de) 2006-05-19 2007-11-22 Ulrich, Alfred, Prof. Dr. Vorrichtung und Verfahren zur Reduzierung eines dynamischen Giermomentes an einem Fahrzeug

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3395138A1 (de) * 2017-04-27 2018-10-31 Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG Verfahren zum steuern eines von einer zugmaschine gezogenen landwirtschaftlichen bodenbearbeitungsgeräts
EP3804486A1 (de) 2019-10-09 2021-04-14 WABCO Global GmbH Arbeitsfahrzeug für den einsatz in der landwirtschaft und verfahren zu dessen steuerung
DE102019127129A1 (de) * 2019-10-09 2021-04-15 WABCO Global GmbH Arbeitsfahrzeug für den Einsatz in der Landwirtschaft und Verfahren zu dessen Steuerung
US11623635B2 (en) 2019-10-09 2023-04-11 Zf Cv Systems Global Gmbh Agricultural work vehicle and control method

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2997805B2 (de) Landwirtschaftliche arbeitsmaschine mit und verfahren zur vorausschauenden regelung einer antriebsleistung und/oder eines antriebsstranges
DE102006046093B4 (de) Bremssystem und Verfahren zum Bremsen eines Fahrzeugs mit einem Hybridantrieb
DE102010002779B4 (de) System und Verfahren zur Verbesserung der Fahrzeugleistung auf einer Neigung
EP2512886B1 (de) Verfahren und bremssystem zur beeinflussung der fahrdynamik durch brems- und antriebseingriff
DE102016209270A1 (de) Anordnung und Verfahren zur Überwachung und/oder Kontrolle des Fahrzustandes einer selbstfahrenden landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine
DE102008022026A1 (de) EBS-System für Deichselanhänger
EP3044053B1 (de) Verfahren zur stabilisierung des fahrverhaltens eines fahrzeuggespanns und fahrdynamikregeleinrichtung
DE102015221833B4 (de) Fahrzeuglastinformationssystem zur Bestimmung einer Straßenneigung und einer Last bei am Fahrzeug angefügtem Anhänger
EP0309697B1 (de) Bremssystem für ein Schleppfahrzeug für Flugzeuge
DE10348738A1 (de) Verfahren und System zum Steuern eines Kraftfahrzeuges mit Lenkaktuator
EP1483129A1 (de) Vorrichtung zum bereitstellen von grössen
DE102007019506A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kippvermeidung eines Gegengewichtsstaplers
EP1562808B1 (de) Verfahren und einrichtung zum stabilisieren eines gespanns
DE102009001306A1 (de) Verfahren zur Stabilisierung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines einspurigen Kraftfahrzeugs
DE112017007602T5 (de) Fahrzeugzustandsabschätzungsvorrichtung, steuervorrichtung, aufhängungssteuervorrichtung und aufhängungsvorrichtung
DE102010023069A1 (de) Verfahren zum Bestimmen einer Kippwahrscheinlichkeit bei einem Flurförderzeug
EP3132682B1 (de) Regel- oder steuersystem, landwirtschaftliche maschine mit einem solchen system und verfahren zum betreiben einer landwirtschaftlichen maschine
EP3353023A1 (de) Verfahren zum betreiben eines gespanns
DE10348736A1 (de) Verfahren und System zum Steuern eines Fahrzeuges mit Lenkaktuator
DE102011117882A1 (de) Ventilanordnung und Verfahren zur Steuerung einer Ventilanordnung
EP1606156B1 (de) Lenkvorrichtung für fahrzeuge mit einem frei durch seitenkräfte lenkbaren radpaar
DE19963747C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeuges oder eines Fahrzeuggespannes bei Untersteuertendenz
DE102010054103A1 (de) Mobile Arbeitsmaschine
DE102016000306A1 (de) Stabilisierungssystem zum Verringern von Gespannschwingungen in einem Gespann mit einem Zugfahrzeug und einem vom Zugfahrzeug gezogenen Anhanger sowie Verfahren und Computerprogrammprodukt zum Betreiben bzw. Ansteuern dieses Stabilisierungssystems
DE102013011230A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Traktion von Fahrzeugen

Legal Events

Date Code Title Description
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: B60G0021055000

Ipc: B62D0037040000

Effective date: 20120924

R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee