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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs auf einen Sollwert und/oder ein Verfahren zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf einen Grenzwert nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein Verfahren zur Begrenzung der Geschwindigkeit in Fahrzeugen wird insbesondere auf Fahrstrecken benutzt, auf denen eine Geschwindigkeit nicht überschritten werden darf, wie beispielsweise auf Landstraßen. Ein bekanntes Verfahren ist das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem, bei dem vom Fahrzeugführer eine Geschwindigkeit vorgegeben wird, die vom Fahrzeug nicht überschritten wird.
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Ein Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit ist beispielsweise die Geschwindigkeitsregelanlage bei der eine Sollgeschwindigkeit vom Fahrzeugführer vorgegeben wird, mit der sich das Fahrzeug konstant bewegt. Die Aktivierung des jeweils gewünschten Verfahrens erfolgt über eine Bedieneinrichtung mit einem oder mit mehreren Schaltern im Fahrzeug, die entweder am Lenkrad oder an einem Lenkstockschalter angebracht sind. Das Setzen der Sollgeschwindigkeit oder der Grenzgeschwindigkeit erfolgt über einen oder mehrere weitere Schalter.
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Aus der
DE 10 2007 031 540 A1 ist ein Geschwindigkeitsregler für Fahrzeuge zur Regelung einer Geschwindigkeit auf eine vorgegebene Sollgeschwindigkeit mit einem ersten Bedienelement zum Einschalten und einem zweiten Bedienelement zum Ausschalten bekannt, wobei das zweite Bedienelement derart ausgestattet ist, dass bei Betätigung des zweiten Bedienelementes bei eingeschalteter und aktiver Geschwindigkeitsregelung die Geschwindigkeitsregelung unterbrochen wird.
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Weiterhin ist eine Einrichtung zur Aktivierung eines Konstantfahrmodus aus der
DE 10 2006 012 514 A1 bekannt, bei der eine Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass, wenn über eine vorbestimmte Zeitdauer eine im wesentlichen konstante Fahrzeuggeschwindigkeit detektiert wird, automatisch ein Konstantfahrmodus aktiviert wird.
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In der
DE 10 2004 028 614 A1 wird ein Geschwindigkeitsregler für Fahrzeuge mit einer zugehörigen Bedieneinrichtung mit Folgeregelfunktion offenbart, wobei der Geschwindigkeitsregler nur einen einzigen Betriebsmodus aufweist und die Bedieneinrichtung zum Aktivieren des Geschwindigkeitsreglers nur ein einziges Bedienelement aufweist.
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Die
DE 698 20 068 T2 betrifft ein Verfahren zur Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs mittels einer Fahrtregelungsvorrichtung, indem die Fahrtregelungsvorrichtung im Wesentlichen wenigstens auf einen der folgenden Zustände eingestellt ist: einen Fahrtregelungszustand, in dem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs vorzugsweise unter Beachtung einer gewählten konstanten Geschwindigkeit geregelt wird; einen Verzögerungszustand, in dem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf die gewählte konstante Geschwindigkeit geregelt wird, einen Beschleunigungszustand, in dem die Geschwindigkeitsänderung vorzugsweise manuell geregelt wird, einen Abstandskontrollzustand, in dem hauptsächlich der Abstand eines Fahrzeugs gegenüber einem anderen in Fahrtrichtung dieses Fahrzeugs fahrenden Fahrzeugs geregelt wird, und einen inaktiven Zustand, in dem das System zeitweise oder ständig abgeschaltet ist.
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Die
DE 10 2006 060 554 A1 offenbart ein Lenkrad, wobei die Bedienelemente ein Einstellelement zur Veränderung eines Setzgeschwindigkeitswerts für das zumindest eine längsdynamische Regelsystem umfassen, welches in zwei entgegengesetzten Betätigungsrichtungen betätigbar ist, um durch die Betätigungsrichtung eine Richtung der Veränderung des Setzgeschwindigkeitswerts vorzugeben, und welches in jeder der beiden Betätigungsrichtungen hinsichtlich des Ausmaßes der Betätigung in zumindest zwei Stufen betätigbar ist, um durch das Ausmaß der Betätigung ein Ausmaß der Veränderung des Setzgeschwindigkeitswerts vorzugeben.
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In der
DE 100 10 747 A1 wird ein ein Multifunktions-Bedienelement für eine Bedienung eines Systems einer automatischen Abstandsregelung und/oder einer Geschwindigkeitsregelung für ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei dem das technische Problem, ein Multifunktions Bedienelement zu schaffen, mit dem ein übersichtliches Bedienen der verschiedenen Funktionen ermöglicht werden, gelöst ist mit einem ersten Bedienelement zum Einstellen einer Sollgeschwindigkeit und Verändern der Sollgeschwindigkeit in einer ersten Richtung, mit einem zweiten Bedienelement zum Verändern der Sollgeschwindigkeit in einer zweiten Richtung und mit einem dritten Bedienelement zum Aktivieren und Deaktivieren der automatischen Abstandsregelung und/oder Geschwindigkeitsregelung.
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Die
DE 101 14 470 A1 beschreibt eine Spurhalte- und Fahrgeschwindigkeitsregeleinrichtung für Kraftfahrzeuge, mit einer Sensoreinrichtung zur Erfassung einer Fahrbahnspur, einem Lenkungsregler zur Auswertung von Signalen der Sensoreinrichtung und zur Ausgabe von Lenkbefehlen an ein Lenkungsstellglied, und einem auf das Antriebssystem des Fahrzeugs wirkenden Geschwindigkeitsregler, der mittels eines Hauptschalters in einen betriebsbereiten Zustand schaltbar ist und im betriebsbereiten Zustand durch ein von einem Bedienelement erzeugtes Einschaltsignal aktivierbar ist, wobei der Lenkungsregler durch einen separaten Hauptschalter unabhängig vom Geschwindigkeitsregler in den betriebsbereiten Zustand schaltbar und im betriebsbereiten Zustand durch dasselbe Einschaltsignal wie der Geschwindigkeitsregler aktivierbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bedieneinrichtung für ein Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit und/oder für ein Verfahren zur Begrenzung der Geschwindigkeit zu schaffen, die einfach in Ihrer Bedienung ist und mit wenigen Bedienelementen auskommt, damit bei einer erhöhten Anzahl von Funktionen die Übersicht bei der Bedienung erhalten bleibt.
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Die Lösung der Aufgabe wird durch den unabhängigen Patentanspruch 1 erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Bei der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung für ein Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit, beispielsweise als Geschwindigkeitsregelanlage bekannt, und/oder für ein Verfahren zur Begrenzung der Geschwindigkeit, beispielsweise als Geschwindigkeitsbegrenzungssystem bekannt, für ein Fahrzeug wird davon ausgegangen, dass ein Verfahren in bestimmte Zustände versetzt werden kann. Die ersten Zustände sind ein eingeschaltetes Verfahren und ein ausgeschaltetes Verfahren. Ist ein Verfahren eingeschaltet, gibt es einen aktiven Zustand, bei dem das Verfahren umgesetzt wird und einen passiven Zustand bei dem das Verfahren durch Betätigung eines Bedienelementes wieder reaktiviert, d. h. in seinen aktiven Zustand versetzt wird. Ein bekanntes Bedienelement ist die die „Resume”-Taste, oder kurz „Res”-Taste, mit der durch Betätigung das Verfahren aus dem passiven Zustand wieder auf seine voreingestellte Geschwindigkeit aktiv geschaltet wird.
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Die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs auf einen Sollwert, der eine Sollgeschwindigkeit ist und/oder für ein Verfahren zur Begrenzung der Geschwindigkeit auf einen Grenzwert (z. B. eine Grenzgeschwindigkeit) der nicht überschritten wird, umfasst ein erstes Bedienelement zum Ein- und Ausschalten des Verfahrens, ein weiteres Bedienelement zum Bestimmen der Sollgeschwindigkeit (beispielsweise als „Set”-Funktion bekannt), und zum Verwenden der zuletzt eingestellten Geschwindigkeit (beispielsweise als „Resume”-Funktion oder kurz „Res”-Funktion bekannt). Ein weiteres Bedienelement legt das entsprechende Verfahren fest, schaltet also beispielsweise zwischen dem Geschwindigkeitsbegrenzungssystem und der Geschwindigkeitsregelanlage um. Es kann ein weiteres Bedienelement vorgesehen sein, um die gesetzte Geschwindigkeit zu erhöhen (+) oder zu reduzieren (–).
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Beim Einschalten eines Verfahrens mittels des ersten Bedienelementes wird dieses Verfahren in einen passiven Zustand gesetzt. Beispielsweise wird das zuletzt verwendete Verfahren passiv gesetzt oder als Standard ein Verfahren festgesetzt, das beim Einschalten den passiven Zustand einnimmt. Mit einem weiteren Bedienelement wird eine Geschwindigkeit festgelegt die für das im passiven Zustand befindliche Verfahren verbindlich ist. Durch Betätigung des weiteren Bedienelementes wird das eingeschaltete, passive Verfahren aktiv geschaltet. Wenn beispielsweise das Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit auf einen Sollwert aktiv geschaltet ist, wird das Fahrzeug von dem Verfahren mit der eingestellten Sollgeschwindigkeit betrieben. Es ist besonders erfinderisch, dass der Fahrzeugführer durch Betätigung des ersten Bedienelementes das aktive Verfahren passiv schaltet. Diese Funktion ist unabhängig vom aktiven Verfahren, wodurch für den Fahrzeugführer keine weiteren Bedienelemente notwendig sind und er unterschiedliche Verfahren, zwischen denen er wählen kann und von denen jeweils nur eines aktiv ist, mit dem erfinderischen ersten Bedienelement passiv schaltet.
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Es ist weiter erfinderisch, dass bei nochmaligem Betätigen des ersten Bedienelementes, das in dem passiven Zustand befindliche Verfahren ausgeschaltet wird. Der Fahrzeugführer hat dadurch eine besonders übersichtliche Bedienbarkeit des Verfahrens, weil er durch zweimaliges Betätigen des gleichen Bedienelementes das aktive Verfahren aus schaltet und durch ein weiteres Betätigen des ersten Bedienelementes das Verfahren wieder ein schaltet. Für die Ausführung dieser Funktionen ist das Betätigen eines anderen Bedienelementes nicht notwendig und die jeweilige Funktion ist für unterschiedliche Verfahren die gleiche, wodurch eine noch bessere Übersichtlichkeit und Einfachheit für die Bedienung gegeben ist.
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Es ist im Sinne der Erfindung, dass bei einem eingeschalteten und im passiven Zustand befindlichen Verfahren durch Betätigung des zweiten Bedienelementes, also beispielsweise durch Betätigung der Setzfunktion („Set” Funktion) die aktuelle Geschwindigkeit als Sollgeschwindigkeit für das Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit festgelegt wird. Alternativ kann mit einem weiteren Bedienelement die zuletzt gesetzten Geschwindigkeit („Res” Funktion), das eingeschaltete, passive Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit reaktiviert werden.
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Es ist besonders vorteilhaft, dass der Fahrzeugführer ein weiteres Bedienelement zum Umschalten von einem Verfahren auf ein anderes Verfahren verwendet. Dies ist beispielsweise vorteilhaft zur Umschaltung von dem Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit auf das Verfahren zur Begrenzung der Geschwindigkeit, da deren Funktionen nicht gleichzeitig in einem Fahrzeug verwendet werden. Befindet sich ein Verfahren im eingeschalteten aktiven oder passiven Zustand, wird erfinderisch durch Betätigung des weiteren Bedienelementes in das jeweils andere Verfahren umgeschaltet und dieses andere Verfahren befindet sich dann im eingeschalteten, passiven Zustand.
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Die erfinderische Bedieneinrichtung ist vorteilhaft an einem Lenkrad angeordnet. Dadurch ist eine komfortable und schnelle Bedienung möglich, da der Fahrzeugführer seine Hand am Lenkrad hat und beispielsweise mit einem Finger die Betätigung eines Bedienelementes durchführen kann. Das erste Bedienelement ist hier besonders vorteilhaft als Taster ausgebildet. Es ist aber auch vorteilhaft, die Bedieneinrichtung an einem Lenkstockschalter anzuordnen, wobei Taster hier ebenfalls einen besonderen Vorteil der Bedienbarkeit ausmachen.
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Es ist besonders vorteilhaft für die Bedienung der genannten Verfahren, dass ein weiteres Bedienelement vorgesehen ist, um die Sollgeschwindigkeit oder die Grenzgeschwindigkeit zu verändern. So wird ein Bedienelement vorgesehen, das beispielsweise durch Betätigen der einen Seite ein Erhöhen der Sollgeschwindigkeit, also der vorgegebenen Geschwindigkeit, und durch Betätigung der anderen Seite eine Minderung der Sollgeschwindigkeit verursacht, so dass nach Beendigung einer Eingabe eine neue Sollgeschwindigkeit bzw. Grenzgeschwindigkeit für das entsprechende Verfahren gilt.
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Gemäß der Erfindung ist ein Kipptaster (auch kippender Taster oder Wippe genannt) vorgesehen, der auf der einen Seite durch Drücken die Funktionen des ersten Bedienelementes durchführt und auf der anderen Seite die Funktionen des weiteren Bedienelementes. Durch einmaliges Betätigen der ersten Seite des Kipptasters, also des ersten Bedienelementes wird die Funktion Einschalten” des Verfahrens zur Regelung der Geschwindigkeit durchgeführt, falls dieses Verfahren als Standard gesetzt ist. Das Verfahren befindet sich nach Betätigung im passiven Zustand. Wird das Verfahren durch Betätigung eines weiteren Bedienelementes in den aktiven Zustand versetzt, wird durch erneutes Betätigen der ersten Seite, also des ersten Bedienelementes am Kipptaster das Verfahren in den passiven Zustand versetzt. Ein weiteres Betätigen der ersten Seite am Kipptaster, also des ersten Bedienelementes, führt die Funktion „Ausschalten” des Verfahrens aus. Die zweite Seite des Kipptasters ist mit den Funktionen des weiteren Bedienelementes belegt, also dem Umschalten von einem auf das andere Verfahren. Befindet sich ein Verfahren im eingeschalteten aktiven oder passiven Zustand, wird durch Betätigung der zweiten Seite am Kipptaster, also des weiteren Bedienelementes zur Umschaltung von Verfahren, in den passiven Zustand des anderen Verfahrens geschaltet.
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Es ist im Sinne der Erfindung, dass zu weiteren Verfahren durch das Bedienelement zur Umschaltung der Verfahren gewechselt werden kann. Es gibt beispielsweise das ACC Verfahren (Adaptive Cruise Control) bei dem das eigene Fahrzeug eine Sollgeschwindigkeit einhält und wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug mit einer niedrigeren Geschwindigkeit erscheint, das eigene Fahrzeug verzögert und dem vorausfahrenden mit einem Sicherheitsabstand folgt. Befindet sich dieses Verfahren im eingeschalteten, aktiven Zustand, so wird beispielsweise durch ein weiteres Bedienelement die Folgezeit zu dem vorausfahrenden Fahrzeug eingestellt. In Kombination mit einem Sensor, wie beispielsweise einem Radarsensor am eigenen Fahrzeug, wird die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs ermittelt und mit der eingestellten Folgezeit der Abstand bestimmt. Dabei wird der geschwindigkeitsabhängige Sicherheitsabstand immer berücksichtigt.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert:
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1: Schematisches Funktionsdiagramm für eine erfinderische Bedieneinrichtung
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2: Schematisches Funktionsdiagramm für ein erstes Bedienelement mit weiteren Bedienelementen
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3: Schematische Bedieneinrichtung am Lenkrad
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In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel zeigt 1 ein Funktionsdiagramm für eine erfinderische Bedieneinrichtung. In dem Funktionsdiagramm ist das erste Bedienelement 1 mit seinen Funktionen „I” für Einschalten und „O” für Aus” dargestellt, sowie ein weiteres Bedienelement 2 mit seinen Funktionen „Res” zum Reaktivieren eines Verfahrens zur Regelung einer Geschwindigkeit auf eine Sollgeschwindigkeit oder eines Verfahrens zur Begrenzung einer Geschwindigkeit auf eine Grenzgeschwindigkeit, sowie einem Bedienelement 5 mit der Funktion „Set” zum Setzen bzw. Vorgeben der entsprechenden Geschwindigkeit, wobei das Verfahren bei Betätigung auch in den aktiven Zustand schaltet. Befindet sich ein Verfahren im aktiven Zustand kann durch Betätigung der Funktion „Res” auch eine Erhöhung der vorgegebenen Geschwindigkeit oder durch Betätigung der Funktion „Set” eine Reduzierung der vorgegebenen Soll- oder Grenzgeschwindigkeit erreicht werden. Durch Betätigung der „Set” Funktion im eingeschalteten passiven Zustand eines Verfahrens wird die momentan gefahrene Geschwindigkeit als Sollgeschwindigkeit beispielsweise für das Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit übernommen. Ist das Verfahren ausgeschaltet (Status „Aus”) wird durch Betätigung des ersten Bedienelementes 1 („I/O”) ein Verfahren in den passiven Zustand versetzt. Dabei kann das Verfahren als Standard so eingestellt sein, dass nach dem Einschalten beispielsweise immer die Geschwindigkeitsregelanlage in den passiven Zustand geschaltet wird. Es ist auch möglich, dass das zuletzt verwendete Verfahren nach dem Ausschalten gespeichert und beim Einschalten in den passiven Zustand versetzt wird. Dies kann mittels einer Speichereinrichtung oder einem Steuergerät geschehen. Über ein Display bekommt der Fahrzeugführer das jeweils eingeschaltete Verfahren angezeigt. Dabei wird der aktive oder passive Zustand durch eine Farbeinstellung signalisiert. Es ist auch im Sinne der Erfindung, den eingeschalteten, passiven Zustand durch ein leuchtendes oder beleuchtetes Symbol an einer ersten Stelle darzustellen und den eingeschalteten, aktiven Zustand des Längsregelsystems durch ein zweites leuchtendes oder beleuchtetes Symbol an einer zweiten Stelle auf einer Anzeigeeinrichtung darzustellen oder durch ein unterschiedlich leuchtendes oder beleuchtetes Symbol an der ersten Stelle. Das jeweilige Verfahren welches sich im eingeschalteten Zustand befindet wird durch die Art des Symbols dargestellt. Für die Geschwindigkeitsregelanlage (GRA) wird ein anderes Symbol optisch hervorgehoben als beispielsweise für das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem (auch bekannt als Limiter oder „LIM”).
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In 2 ist der schematische Funktionsablauf für die erfinderische Bedieneinrichtung dargestellt. Es wird gezeigt, dass wenn ein eingeschaltetes Verfahren im passiven oder aktiven Zustand, hier dargestellt durch LIM passiv und LIM aktiv für das Geschwindigkeitsbegrenzungssystem und GRA aktiv und GRA passiv für die Geschwindigkeitsregelanlage, durch Betätigung eines dritten Bedienelementes 3 in das andere Verfahren geschaltet wird, der Zustand des jeweils anderen Verfahrens immer passiv ist. Wie bereits zu 1 beschrieben, werden die „Set” und „Res” Funktion des zweiten und fünften Bedienelementes zur Aktivierung verwendet. Es ist sehr hilfreich und für den Fahrzeugführer komfortabel, ein weiteres Bedienelement 4 in die erfinderische Bedieneinrichtung zu integrieren, die die Funktion „+” und „–” ausführt, wobei das „+” für eine Erhöhung der vorgegebenen Geschwindigkeit und das „–” für eine Reduzierung der vorgegebenen Geschwindigkeit verwendet wird. Das Bedienelement kann vorteilhaft als ringförmiger Kipptaster 4 in das erste, zweite, dritte und fünfte Bedienelement integriert sein (s. 3). Es ist besonders erfinderisch durch Betätigung des ersten Bedienelementes, mit dem die Funktion Einschalten und Ausschalten ausgeführt wird, von jedem eingeschalteten, aktiven Verfahren in den passiven Zustand des jeweiligen Verfahrens zu schalten. Erst eine erneute Betätigung würde dann das eingeschaltete passive Verfahren aus schalten.
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3 zeigt ein erfinderisches Ausführungsbeispiel der Bedieneinrichtung an einem Lenkrad, wobei das erste Bedienelement 1, zum Ein, Aus und Passiv-Schalten und das dritte Bedienelement 3 zum Umschalten des Verfahrens auf einem Kipptaster angeordnet sind. Das fünfte Bedienelement 2 zur Bestimmung der Soll- bzw. Grenzgeschwindigkeit und das zweite Bedienelement zum Reaktivieren des Verfahrens ist ebenfalls auf einem Kipptaster angeordnet. Es ist erfinderisch, dass ein viertes Bedienelement 4 in die beiden Kipptaster 1, 3, 2, 5 integriert ist, mit dem die eingestellte Geschwindigkeit erhöht oder reduziert wird. Ein weiterer Tastschalter ist in der Mitte des vierten Bedienelementes angeordnet, mit dem eine weitere Funktion ausgeführt wird. Diese übersichtliche 3 verdeutlicht die einfache Darstellung und Handhabung von Tastern für einen Fahrzeugführer der erfinderischen Bedieneinrichtung für verschiedene Verfahren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Bedienelement zum Ein- und Ausschalten sowie zum Schalten in einen passiven Zustand
- 2
- zweites Bedienelement zum Reaktivieren eines Verfahrens
- 3
- drittes Bedienelement zum Umschalten eines Verfahrens zur Regelung der Geschwindigkeit auf eine Sollgeschwindigkeit auf ein Verfahren zur Begrenzung der Geschwindigkeit auf eine Grenzgeschwindigkeit oder umgekehrt
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- viertes Bedienelement für die Erhöhung bzw. Reduzierung einer Sollgeschwindigkeit beziehungsweise Grenzgeschwindigkeit
- 5
- fünftes Bedienelement zum Bestimmen einer Sollgeschwindigkeit oder einer Grenzgeschwindigkeit