DE102010046439A1 - System und Verfahren für relevanzbasiertes Kategorisieren und zeitnahes Lernen von Vokabeln - Google Patents

System und Verfahren für relevanzbasiertes Kategorisieren und zeitnahes Lernen von Vokabeln Download PDF

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Abstract

Es wird ein System und Verfahren bereitgestellt zum zeitnahen Lernen von Vokabeln und Worteinheiten, wobei Annotationen zu den Vokabeln und Worteinheiten seitengenausynchron zum Quellmedium angeboten und angezeigt werden und die Annotationen durch den Nutzer beim Lesen des Quellmediums ausgewählt werden können. Ein Autorenmodul stellt einen Markierungseditor bereit, der synchron zur Anzeige des Quellmediums das Markieren von Vokabeln und Worteinheiten als Annotationen ermöglicht, sowie einen Annotationseditor, der die Angabe von Vokabelgrund- und Metadaten zu den Annotationen ermöglicht. Eine Datenbank speichert für jede Annotation einen Annotationsgrunddatensatz bestehend aus den Vokabelgrund- und Metadaten. Ein Lesemodul zeigt während des Lesens ausgewählten Mediums seitengenau-synchron zur Anzeige des Mediums eine festgelegte Anzahl an Annotationen an und gestattet die nutzerspezifische Markierung einer Annotation, wobei die markierte Annotation in einem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz der Datenbank gespeichert wird. Hierdurch kann ein Leser, der zu lernende Vokabeln während des Lesens markiert, diese zeitnah erneut aufrufen, um gezielt zu vertiefen.

Description

  • Grundsätzlich ist die vorliegende Erfindung gerichtet auf ein System und ein Verfahren zum effizienten Aufbau und zeitnahen Erlernen eines differenzierten Vokabulars basierend auf relevanzbasiertem Kategorisieren von Annotationen.
  • In einer zunehmend globalisierten Welt ist die Beherrschung mehrerer Sprachen neben der eigenen Muttersprache von immer höherem Wert. Nicht nur das Bereisen fremder Länder, sondern auch erfolgreiches Agieren und Handeln im Wirtschaftsleben erfordern zunehmend neben der differenzierten Ausdrucksweise in der Muttersprache auch die Beherrschung einer oder mehrerer fremder Sprache/n.
  • Während früher für diese Sprachbeherrschung ein Sprachniveau, das mit ”fließend” beschrieben wurde, ausreichend war, wird heute zunehmend ein differenzierterer Sprachschatz erfordert. Dieser differenzierte Sprachschatz soll vor allem in Verhandlungssituationen nicht nur das zuverlässige Erfassen und Verstehen der verhandelten Sachverhalte, sondern auch das sozial intelligente Verhalten in der Verhandlungsgruppe ermöglichen. Dafür ist ein differenzierter Sprachschatz auch in der jeweils fremden Sprache notwendig, der über einen Grundwortschatz deutlich hinausgeht. Ziel ist hier, mit differenzierten Ausdrücken auch Feinheiten nicht nur verstehen, sondern auch verbalisieren zu können, um so Verhandlungssituationen zu beeinflussen und effizient auf Ergebnisse Einfluss zu nehmen.
  • Traditionell stehen für das Erlernen eines solchen differenzierten Sprachschatzes Werkzeuge zur Verfügung, wie z. B. Wörterbücher, die für ein Wort in der fremden Sprache mehrere mögliche Bedeutungen in der Muttersprache angeben. Es bleibt daher dem Lernenden überlassen, kontextabhängig eine solche Vokabel als passend einzuordnen. Jedoch wird dem Lernenden keine Hilfestellung bereitgestellt, die es ihm ermöglichen würde, zuverlässig kontextabhängig die Bedeutung einer Vokabel in der fremden Sprache beurteilen bzw. erlernen zu können. Daher bleibt dem Lernenden auf Basis der heute zur Verfügung stehenden Lernmittel nichts anderes übrig, als ein Vorgehen bestimmt von Versuch und Irrtum zu wählen. Das heißt, der Lernende wird eine Vokabel in unterschiedlichen Situationen einsetzen und dabei basierend auf der positiven oder negativen Rückmeldung der anwesenden Muttersprachler erlernen, in welchen Situationen die Verwendung angemessen bzw. in welchen Situationen diese Verwendung nicht angemessen war.
  • Die dafür notwendige förderliche Grundhaltung des jeweiligen Kommunikationspartners ist aber insbesondere in den oben angesprochen Verhandlungssituationen nicht zu unterstellen.
  • Daher besteht Bedarf an Lernmitteln, die es einem Lernenden erlauben, unabhängig vom Feedback Dritter für konkrete Kommunikationssituationen einen differenzierten Vokabelschatz in einer Fremdsprache aufzubauen.
  • Ferner wird dem Lernenden nach dem Stand der Technik zumeist eine Anzahl an zu lernenden Vokabeln vorgegeben, die nicht auf den individuellen Bedarf z. B. im Sinne des individuellen Interesses, der individuellen Kenntnisse etc. angepasst ist. Wenn sich der Lernende aus einem aktuellen Anlass heraus bestimmte Vokabeln angeeignet hat, kann er diese doch nur in der Gesamtheit zusammen mit einer Vielzahl anderer Vokabeln lernen, die aber eventuell gar nicht benötigt werden. Wenn der Lernende dann diese Vielzahl an Vokabeln erneut lernt, ist ihm der konkrete Sinnzusammenhang oft verloren gegangen, d. h. er weiss zu dem einzelnen Wort, das er sich aus einem aktuellen Anlass heraus angeeignet hat, nicht mehr, welcher Anlass dies genau war. Dadurch geht eine assoziative Stütze verloren, was den Lernerfolg mindert.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System und ein zugehöriges Verfahren zum Vokabularaufbau zu schaffen, die insbesondere ein zeitnahes Lernen ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung ermöglicht es einem Lernenden, während des Konsums eines Mediums, z. B. des Lesens eines Textes, dem Hören eines Audio-Files, dem Anschauen eines Videos jeweils in der zu erlernenden Sprache einzelne Wörter und/oder Wortgruppen des Mediums als für sein individuelles Lernen „relevant” zu kategorisieren, diese also für eine Relevanzbestimmung zu bewerten, und die so als relevant kategorisierten Wörter zu einem beliebigen Zeitpunkt, z. B. am nächsten Tag, gezielt wieder zum Lernen aufzurufen. Der Lernende kann somit ohne großen Aufwand den individuell und subjektiv relevanten Lernstoff quasi nebenbei, d. h. synchron zur Wahrnehmung des Mediums, definieren und genau diesen individuell und subjektiv relevanten Lernstoff – und nur diesen – unterstützt durch Filter-basierte Auswahl der subjektiv relevanten Begriffe und Ausdrücke effizient zur Vertiefung wiederholen. Insbesondere kann er dies zeitnah tun und wird dabei nicht mit anderem, insbesondere individuell nicht relevanten, Vokabular überfrachtet. Zeitnah wird dem Lernenden eine fokussierte und dadurch effiziente Wiederholung des relevanten Lernstoffes ermöglicht, z. B. durch den Abruf der Vokabeln, die auf den gerade gelesenen Seiten eines Buches als relevant kategorisiert wurden. Somit steht in diesem Moment dem Lernen noch der gerade gelesene Zusammenhang in der Erinnerung zur Verfügung und ein vertieftes Lernen wird erleichtert. Dem Lernenden wird also ermöglicht, den relevanten Lernstoff zeitnah zur Wahrnehmung des Mediums so zu wiederholen, dass noch präsent ist, welche Worte bzw. Wortgruppen warum als wichtig kategorisiert wurden, in welchem Kontext diese standen usw. Werter wird dem Lernenden umgekehrt ermöglicht, sich ebenfalls zeitnah auf die Lektüre eines Mediums in einer fremden Sprache vorzubereiten, indem der Lernende gezielt die relevanten Vokabeln des nächsten Lektüre-Abschnitts zur Vorbereitung z. B. mittels Filter auswählt und vorbereitend lernt. Diese Möglichkeiten des zeitnahen Lernens erhöhen somit deutlich den Lernerfolg.
  • Gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein computerimplementiertes System bereitgestellt zum relevanzbasierten und zeitnahen Lernen von Vokabeln und Worteinheiten, wobei Annotationen zu den Vokabeln und Worteinheiten seitengenau-synchron zum Quellmedium angeboten und angezeigt werden und die Annotationen durch den Nutzer in Bezug auf ihre Relevanz zu einem bestimmten Zeitpunkt kategorisiert und ausgewählt werden können.
  • Hierbei bezeichnet ”seitengenau-synchron” die Möglichkeit, eine annotierte Vokabel einer bestimmten „Seite” des Mediums zuzuordnen, so dass der Lernende synchron zum Lesen dieser „Seite” die individuell und subjektiv interessanten Vokabeln als „relevant” kategorisieren kann. Somit kann der Lernende die Kategorisierung auf die interessantesten Vokabeln beschränken und gleichzeitig zeitnah die entsprechend kategorisierten, also relevanten Vokabeln gezielt aufrufen und durch Wiederholung erlernen. Bei jedem dieser wiederholenden Lernvorgänge kann die Kategorisierung durch den Lernenden auf Basis sich verändernden Lernerfolgs und/oder sich verändernder Interessensschwerpunkte verändert bzw. angepasst werden.
  • Dabei kann eine „Seite” die herkömmliche Bedeutung einer Buchseite haben, aber auch eine andere Anzeigeeinheit angeben, beispielsweise eine Seite in einem Webbrowser, einen Zeitabschnitt in einem Audio-File und/oder einen definierten Ausschnitt eines Videos. Die Erzielung einer seitengenau-synchronen Zuordnung kann die Verwendung einer Umsetz-Tabelle bzw. Matching-Tabelle beinhalten, beispielsweise wenn verschiedene Ausgaben eines bestimmten Buches Verwendung finden und diese Ausgaben unterschiedliche Seitenumbrüche aufweisen. Wenn beispielsweise Annotationen zu einem Exemplar der Gutenberg-Bibel angefertigt wurden und die Gutenberg-Bibel somit als Referenzmedium dient, der Leser aber eine modernere Ausgabe der Bibel liest und dort Kategorisierungen der Relevanz von individuelle interessanten also relevanten Vokabeln vornimmt, so dient die Tabelle der Seitenumsetzung der einen in die andere Ausgabe.
  • Dazu umfasst das System gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Autorenmodul das softwareimplementierte Einrichtungen aufweist, die dafür eingerichtet sind, ein Quellmedium konvertiert zu laden, die werter dafür eingerichtet sind, einen Markierungseditor bereitzustellen, der synchron zur Anzeige des konvertierten Quellmediums das Markieren von Worten und Worteinheiten als Annotationen und das Zuordnen von Sprachniveau- und Wissenskategorieparametern zu den Annotationen ermöglicht, und die weiter dazu eingerichtet sind, einen Annotationseditor bereitzustellen, der parallel zur Anzeige des konvertierten Quellmediums die Angabe von Vokabelgrund- und Metadaten zu den Annotationen ermöglicht.
  • Weiter umfasst das System gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere Datenbanken, die basierend auf den Eingaben in Markierungs- und Annotationseditor für jede Annotation einen Annotationsgrunddatensatz bestehend aus den Vokabelgrund- und Metadaten speichert. Diese Datenbanken bestimmen und speichern weiter für jede Annotation basierend auf den Metadaten eine Relevanz und speichern zusätzlich für jedes Quellmedium mindestens eine Matching-Tabelle, die die seitengenau-synchrone Zuordnung für jede Annotation bezogen auf ein Medium und relativ zu einem Referenzmedium definiert.
  • Weiter umfasst das System gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Lesemodul, das softwareimplementierte Einrichtungen aufweist, die dafür eingerichtet sind, eines oder mehrere Medien auszuwählen, die weiter dafür eingerichtet sind, für jedes ausgewählte Medium basierend auf den Kategorien der Metadaten eine mehrdimensionale Relevanz-Priorisierung für anzuzeigende Annotationen einzustellen, die ferner dafür eingerichtet sind, während des Lesens eines der ausgewählten Medien seitengenau-synchron zur Anzeige des Mediums eine festgelegte Anzahl der relevanz-priorisierten Annotationen parallel zum Medium anzuzeigen, und die weiter dafür eingerichtet sind, Funktionen bereitzustellen, für die nutzerspezifische Aktualisierung der Relevanz einer Annotation basierend auf nutzerspezifischen Parameter für eines oder mehrerer Elemente der Metadaten, wobei die Annotation mit der aktualisierten Relevanz in einem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz der Datenbank gespeichert wird.
  • Über das erfindungsgemäße Lernsystem wird daher eine Lösung bereitgestellt, die verbesserte Möglichkeiten des kontextorientierten Sprachtrainings realisiert. Die Lösung beruht auf der Erkenntnis, dass für effizientes Sprachtraining Vokabeln in ihrem Kontext aufgefasst werden sollten und dies über verschiedene Medien, wie z. B. Bücher, die in verschiedenen digitalen Formaten vorliegen sollten, wie z. B. ePub, PDF usw. oder auch analog, wie Audio oder Video. Weiter liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass idealerweise seitengenau-synchron und parallel zur Anzeige eines solchen analogen oder digitalen Mediums eine durch den Lernenden festgelegte Anzahl nach ihrer Relevanz kategorisierter Vokabeln angezeigt werden sollte. Über die somit synchron zur Lektüre des Mediums verfügbare (Neu-)Kategorisierung angezeigter Vokabeln kann somit das zeitnahe wiederholende Lernen über den Abruf von gefilterten Vokabellisten z. B. seitengenau (Vokabeln der letzten gelesenen Seiten oder der nächsten zu lesenden Seiten) oder auch vokabel-genau angeboten werden.
  • Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass kontextsensitives Sprachtraining über diese verschiedenen Medien dann an Effizienz gewinnt, wenn über diese verschiedenen Medien hinweg, bzw. über die verschiedenen Formate und/oder auch Auflagen dieser Medien seitengenau synchron zum Lesefluss annotierte Vokabeln bzw. annotierte Worteinheiten angeboten werden, so dass unabhängig vom Medium, z. B. unabhängig davon, ob ein Text, ein Audiofile, oder ein Videofile vorliegt, ob dieser Text physisch in einem Buch gelesen wird und/oder Text, Audio, oder Videodateien über verschiedene digitale Plattformen und Formate angeboten werden, der Nutzer jeweils über Filter die Annotation und bzw. die Vokabeln auf seine individuellen Bedürfnisse einstellen kann.
  • Bei dieser Priorisierung der Bedürfnisse nutzt die vorliegende Erfindung die Erkenntnisse, dass die Lernpriorisierung des Nutzers vor allem vom Faktor der Relevanz bestimmt wird, die in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zumindest über Wichtigkeit und Kenntnisstand aus Sicht des Lernenden bestimmt wird.
  • Daher wird die Aufgabe in einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst durch computerimplementiertes Verfahren zum relevanzbasierten Lernen von Vokabeln und Worteinheiten, wobei Annotationen zu den Vokabeln und Worteinheiten seitengenausynchron zum Quellmedium angeboten und angezeigt werden und die Annotationen durch den Nutzer in Bezug auf ihre Relevanz zu einem bestimmten Zeitpunkt kategorisiert und ausgewählt werden können.
  • Das Verfahren gemäß dieses Aspekts der vorliegenden Erfindung umfasst das Laden, Konvertieren und Anzeigen eines Quellmediums sowie das Markieren von Worten und Worteinheiten als Annotationen synchron zur Anzeige des konvertierten Quellmediums und das Zuordnen von Sprachniveau und Wissenskategorieparametern zu den Annotationen.
  • Weiter umfasst das Verfahren gemäß dieses Aspekts der vorliegenden Erfindung das Angeben von Vokabelgrund- und Metadaten zu den Annotationen parallel zur Anzeige des konvertierten Quellmediums, das Speichern basierend auf den angegebenen Vokabelgrund- und Metadaten eines Annotationsgrunddatensatz für jede Annotation bestehend aus den Vokabelgrund- und Metadaten sowie das Bestimmen und Speichern eines Relevanzwertes für jede Annotation basierend auf den Metadaten der Annotation und das Erstellen und Speichern mindestens einer Matching-Tabelle für jedes Quellmedium, die die seitengenau-sychnrone Zuordnung für jede Annotation bezogen auf ein Medium und relativ zu einem Referenzmedium definiert.
  • Zusätzlich umfasst das Verfahren gemäß dieses Aspekts der vorliegenden Erfindung das Auswählen eines oder mehrere Medien und das Einstellen einer mehrdimensionalen Relevanz-Priorisierung für anzuzeigende Annotationen für jedes ausgewählte Medium basierend auf den Kategorien der Metadaten sowie das Auswählen und anzeigen einer festgelegten Anzahl der relevanz-priorisierten Annotationen während des Lesens eines der ausgewählten Medien seitengenau-synchron parallel zur Anzeige des Mediums.
  • Zuletzt umfasst das Verfahren gemäß dieses Aspekts der vorliegenden Erfindung das Aktualisieren der nutzerspezifischen Relevanz einer Annotation basierend auf nutzerspezifischen Parametern für eines oder mehrere Elemente der Metadaten, wobei die Annotation mit der aktualisierten Relevanz in einem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz gespeichert wird.
  • In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein computerlesbares Speichermedium bereitgestellt, auf dem computerlesbare Instruktionen gespeichert sind, die, wenn sie von einem Computer ausgeführt werden, dafür eingerichtet sind, die oben ausgeführten Verfahrensschritte auszuführen.
  • Daher bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass der Nutzer jeweils in jeder Session neu durch gegebenenfalls veränderte Werte von Wichtigkeit und Kenntnisstand auf einen personalisierten Vokabelschatz zugreifen und nur solche Vokabeln auswählen bzw. priorisieren kann, die seiner Filtereinstellung in der spezifischen Session (z. B. bezüglich Wichtigkeit und Kenntnisstand) auf der einen und dem aktuellen Relevanzwert persönlich zugeordneter Vokabeln (ebenfalls beispielsweise auf der Basis von Wichtigkeit und Kenntnisstand) auf der anderen Seite entsprechen.
  • Auf diese Weise wird der Vorteil einer Relevanzorientierung realisiert, der den effizienten Aufbau eines auch mehrsprachigen, differenzierten Vokabulars auf der Basis von annotierten Ausdrücken und Worteinheiten ermöglicht. Weiter bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass der Nutzer seitengenau-synchron zum Lesen einer Originalquelle, d. h. im Lese- bzw. Seitenfluss eines Originaltexts Annotationen zu diesem Text angezeigt erhält und jeweils gleichzeitig die Möglichkeit des Kategorisierens der annotierten Ausdrücke und Worteinheiten angeboten bekommt.
  • Konzeptionell ist das erfindungsgemäße System auf Mehrsprachigkeit in allen Sprachpaaren (Quellsprachen/Annotationssprache) und Zeichensätzen aufgebaut. Auch können im Bereich Audio mehrere Aussprachen angeboten werden. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise die Berücksichtigung von Sprachdialekten oder verschiedenen Aussprachen, beispielsweise die Unterscheidung australischer, irischer, texanischer oder britischer Aussprache englischer Begriffe.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen spezifiziert und werden im Folgenden beschrieben mit Bezug auf die begleitenden Figuren, in welchen:
  • 1 schematisch Architektur und Aufbau einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zeigt,
  • 2 einen schematischen Überblick über Modulstruktur und -aufbau einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gibt,
  • 3 eine schematische Darstellung grafischer Bedienelemente eines Applikationsfensters des Autorenmoduls gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
  • 4 exemplarisch die Struktur eines Referenzmediums gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
  • 5 eine schematische Darstellung grafischer Bedienelemente eines Applikationsfensters des Lesemoduls gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
  • 6 eine schematische Darstellung grafischer Bedienelemente eines Applikationsfensters für die Szenarioerstellung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, und
  • 7 eine schematische Darstellung grafischer Bedienelemente eines Applikationsfensters des Lesemoduls gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gibt.
  • 8 schematische Darstellungen grafischer Bedienelemente exemplarischer Lernspielmodule gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • 1 zeigt schematisch Architektur und Aufbau eines erfindungsgemäßen relevanzbasierten Systems zum effizienten Aufbau eines mehrsprachigen, differenzierten Vokabulars durch synchrones Lesen und Kategorisieren von annotierten Ausdrücken und Worteinheiten.
  • Das relevanzbasierte Lehrsystem 100 umfasst erfindungsgemäß Applikationsservice 110, ein Content-Management-System 120 bzw. einen Browser, das bzw. der mit Datenbanken 130 verbunden ist, sowie die Application Programming Interfaces (API) für Autoren 140, Lernende 150, und Community-Teilnehmer 160. Die eLearning-API 150 ist in einer bevorzugten Ausführungsform über ein Datennetzwerk 190, bevorzugterweise z. B. das Internet oder Mobilfunknetzwerke mit Endgeräten 152 und 154, verbunden. Endgeräte 152 ist bevorzugterweise ein Computer 152 oder ein tragbarer Computer 152 oder ein ähnliches tragbares Computerendgerät bzw. Laptop 152. Das Endgerät 154 ist bevorzugterweise ein Mobiltelefonendgerät 154, z. B. ein Smartphone 154 oder ein Multimedia Device 154. Art und Anzahl der Endgeräte 154/152 ist jedoch eher exemplarisch, so dass in Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine andere im Speziellen größeren Anzahl von Endgeräten 152/154. Weiter können Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung andere bzw. ähnliche oder auch alternative Endgeräte 152/154 zur Anwendung kommen.
  • Das erfindungsgemäße eLearning-API 150 ist bevorzugterweise so gestaltet, dass es eine möglichst vielseitige Nutzung des Applikationsservice 110 in unterschiedlichen Anwendungskontexten auf Endgeräten 152/154 ermöglicht. Insbesondere, ist in einer bevorzugten Ausführungsform das eLearning-API 150 so gestaltet, dass die Anforderungen einer internetbasierten eLearning-Applikation abgedeckt werden. Daher stellt die eLearning-API 150 alle zur Abwicklung eines benutzergesteuerten Lernkonzepts notwendigen Funktionen bereit. Die Definition dieses Interfaces 150 umfasst alle verfügbaren Methoden, die Anzahl und Datentypen der Funktionsparameter und die Datentypen der Rückgabewerte im Applikationsservice 110. Die Definition der APIs 140160 sind als eigenständige Third-Level-Domänen abrufbar.
  • Bevorzugterweise wird die breite Verwendbarkeit der eLearning-API 150 über Verwendung von Standards bei der Implementierung gewährleistet, in einer bevorzugten Ausführungsform durch die Verwendung der Webservices-Description-Language. Bevorzugterweise werden die Community-Application-Programming-Interface 160 und das Autoren-API 140 in ähnlicher Form gestaltet. Die APIs 150, 160, 190 sind bevorzugterweise so gestaltet, dass über diese APIs andere Applikationsumgebungen auf die Funktion und das Applikationsservice 110 zugreifen können. Beispielsweise ist in einer bevorzugten Ausführungsform das eLearning-API 150 so gestaltet, dass eine Applikation, die auf dem mobilen Endgerät 154 installiert ist, diese Schnittstelle nutzen kann, um an den Applikationsservice 110 anzuknüpfen und somit die eLearning-API 150 als Datenprovider zu nutzen. Weiter ist bevorzugterweise die Community API 160 so gestaltet, dass verschiedene beispielsweise Internet-basierte Portale 162, Forum-Umgebungen 166 sowie Community-Umgebungen 164 auf die Funktion und das Applikationsservice 110 zugreifen können. Ein Beispiel einer solchen Umgebung 162166 ist die sich zunehmender Beliebtheit erfreuende Umgebung Facebook. In ähnlicher Weise jedoch, greifen in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 100 auch andere Drittumgebungen, wie z. B. Suchmaschinen (z. B. Google, Bing ...), Foren, oder auch Buch-Stores (z. B. Amazon ...) über die Community-API 160 auf die Funktionen des Applikationsservices 110 zu. Dazu sind die Drittplattformen 162166 bevorzugterweise über einer Datenschnittstelle 190 mit der Community-API 160 verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Datenschnittstelle durch das Internet und/oder eine mobile Netzwerkumgebung gestaltet.
  • In ähnlicher Weise wie die oben ausgeführten Drittumgebungen 162166 auf die Community-API 160 bzw. die Endgeräte 152/154 auf die eLearning-API 150 zugreifen, greift auch das Endgerät 144 auf das Autoren-API 140 zu. Die Autoren-Endgeräte 144 sind bevorzugterweise ausgeführt als Computerendgeräte 144, die sowohl in der Ausführungsform eines PC, eines mobilen Computerendgerätes, eines Laptops oder auch eines Smartphones, über die Autoren-API 140 mit dem Applikationsservice 110 interagieren. Ähnlich wie oben beschrieben, greifen die Endgeräte 144 über eine Datenschnittstelle 190 auf die Autoren-API 140 zu, die dann die Funktion und das Applikationsservices 110 auf dem Endgerät 144 bereitstellt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Datenschnittstelle 190 als das Internet oder auch mobile Netzwerk, wie z. B. Mobilfunknetzwerk, ausgeführt. Weiter wird in einer bevorzugten Ausführungsform, der Applikationsservoce 110 auf einem oder mehreren Server-Computern ausgeüfhrt, die über WAN-Netzwerke wie z. B. das Internet, zugänglich sind für die Endgeräte 144, 152, und 154 sowie für die Drittplattformen 162164. Grundsätzlich ist jedoch jede Form der Anbindung, die ein entsprechendes Datenprotokoll aufweist, geeignet, den Applikationsservice 110, d. h. den oder die Server-Computer auf denen der Applikationsservice bereitgestellt wird, in die Lage zu versetzen, mit den Endgeräten bzw. den Drittplattformen zu verbinden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Applikationsservice 110 über eine Datenschnittstelle mit einem Content-Management-System 120, das auf dem gleichen oder auf anderen Server-Computern installiert ist, verbunden. Somit kann der Applikationsservice 110 in einer bevorzugten Ausführungsform als Systemextension implementiert werden, die die Kernfunktionen eines solchen Content-Management-Systems 120, z. B. Typo3, erweitert. In einer anderen Ausführungsform können Funktionen eines Content-Management-Systems 120 als getrennte oder integrierte verteilte Funktionen unabhängig von einer Content-Management-Plattform implementiert und z. B. auch in die Funktionen der Datenbank 130 integriert werden.
  • Bevorzugterweise ermöglicht der Applikationsservice 110 die Beantwortung von Remote Procedure Calls, die über die Netzwerke 190 bzw. die APIs 140160 übertragen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Applikationsservice gemäß einer serviceorientierten Architektur implementiert und nutzt reiche Standard-Beschreibungssprachen, z. B. XML, als Nachrichtenformat unter Verwendung eines verbreiteten Nachrichtenprotokolls, z. B. HTML. Die bevorzugte Ausführungsform gemäß einer serviceorientierten Architektur und der Einsatz reicher, Standard-Beschreibungssprachen, wie z. B. XML, ermöglicht große Verwendbarkeit in einer Vielzahl von Anwendungsplattformen und gute Erreichbarkeit von einer großen unterschiedlichen Zahl von Endgeräten. Damit ist der Applikationsservice 110 bevorzugterweise von einer breiten Basis verschiedenster Clients unter Verwendung unterschiedlichster Techniken erreich- und nutzbar.
  • Die Implementierung des erfindungsgemäßen Applikationsservice 110 beruht in einer bevorzugten Ausführungsform auf der Modellierung der Systemklassen nach dem Model View Controller Software-Architektur-Paradigma. Daher sind im Applikationsservice 110 in einer bevorzugten Ausführungsform drei getrennte Applikations-Layer zu finden, die die Darstellung von Daten 112, die Verarbeitung von Daten 114 und die Datenhaltung 116 selbst mit jeweils getrennten Funktionen und Verantwortlichkeiten in einzelnen Programmteilen realisiert. Damit wird Wartung, Erweiterung und Wiederverwendung gewährleistet. Die Applikations-Layer Datenhaltung 116 und -verarbeitung 114 werden bevorzugterweise dafür verwendet, innerhalb des Content-Management-Systems 120 neue Views 112 zu erzeugen, die auf der Generierung von XLM-Nachrichten beruhen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird weiter das Datenmodell in eine eigenständige Klassenhierarchie ausgelagert, damit die Grundlage für eine redundanzfreie und integritätseigene Datensicherung geschaffen wird. Zugriffe auf die Datenbank 130 erfolgen jeweils nur an einer Stelle und zu definierten Zeitpunkten, so dass der Informationsaustausch zwischen den Applications-Layern 112116 über das Content-Management-System 120 zur Datenbank 130 jederzeit überwacht und optimiert werden kann. Daher ist der Applikationsservice 110 in einer bevorzugten Ausführungsform direkt und/oder über das Content-Management-System 120 mit der Datenbank 130 verbunden, in der die Speicherung der notwendigen Primärdaten, z. B. Texte sowie Vokabeln, Annotation usw., erfolgt.
  • Die Anzahl und Gestaltung der Datenbank(en) 130 bzw. deren Verbindung zum Content-Management-System 120 und/oder dem Applikationsservice 110 sind jedoch eher exemplarischer Natur. Insbesondere kann die Datenbank 130 durch ein oder mehrerer Datenbanken implementiert werden, auf demselben oder anderen Server-Computer 120 wie das Content-Management-System 120 und/oder auch auf denselben oder andere Server-Computer wie der Applikationsservice bzw. die APIs 140160 installiert und ausgeführt werden. Daher können in verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Lernsystems 100 nicht nur eine, sondern mehrere Datenbanken 130 auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Content-Management-System 120 und dem Applikationsservice 110 verbunden sein. Weiter können die Verbindungen vom Applikationsservice 110 wie dargestellt über das Content-Management-System 120 zu der oder den Datenbanken 130 erfolgen und/oder parallel oder alternativ eine direkte Verbindung zwischen dem Applikationsservice 110 und den Dankenbanken 130 bestehen.
  • Der Applikationsservice 110 realisiert daher bevorzugterweise eine Vielzahl von Funktionen, die über die APIs 140160 in unterschiedliche Anwendungskontexte und auf unterschiedlichen Endgeräten 144154 und Drittplattformen 162166 zur Verfügung gestellt werden. Bevorzugterweise realisiert der Applikationsservice 110 unter anderem Funktionen, die die Erreichbarkeit des Applikationsservice 110 testen und damit Client-Entwicklern bei der korrekten Implementierung eines Clients 162166 dienen. Solche Funktionen übergeben bevorzugterweise einen Wert und stellen auf diese Art und Weise die Kommunikation zwischen dem zu entwickelnden Client und dem Server, der den Applikationsservice 110 beinhaltet bzw. ausführt, sicher. Werter realisiert der Applikationsservice 110 bevorzugterweise eine Login-Funktion, welche einen Benutzer einer Drittumgebung 162166, eines Endgerätes 152/154 oder eines Endgerätes 144 als Frontend-Benutzer beim Applikationsservice 110 und/oder dem Content-Management-System 120 anmeldet. Bevorzugterweise werden der Benutzername und ein Passwort übergeben, die bei der Registrierung erfasst werden. Zurückgegeben wird ein Hash-String, der bei den folgenden API-Aufrufen als Identifizierung des Users dient und mithilfe dessen die User-Session wiederhergestellt werden kann. Weiter wird bevorzugterweise vom Applikationsservice 110 eine Logout-Funktion bereitgestellt, die den vorher registrierten Frontend-Benutzer am Applikationsservice 110 und/oder dem Content-Management-System 120 abmeldet. Diese Funktion stellt sicher, dass benutzerspezifische Session-Daten aus der Datenbank 130 gelöscht werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform stellt der Applikationsservice 110 weiter eine Funktion bereit, die die eLearning-relevanten Daten aller Medienkäufe des Frontend-Benutzers zurückgibt. Diese Funktion ”Get books” nutzt den Parameter der Session-ID und gibt den Datentyp ”Book” zurück. In einer bevorzugten Ausführungsform stellt der Applikationsservice 110 neben dieser Funktion eine weitere zur Verfügung, die nicht nur die Daten aller Medienkäufer, sondern auch die eLearning-relevanten Daten aller Szenarien des Benutzers zurückgibt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden in einem Szenario mehrere Titel, z. B. Bücher, zu einer Lerneinheit zusammengefasst. Diese Bücher können z. B. aus unterschiedlichen Wissensbereichen stammen und somit das Lernen von Vokabeln in unterschiedlichen Sinnzusammenhängen ermöglichen. Bevorzugterweise kann für jeden Titel innerhalb des Szenarios angegeben werden, welche Vokabeln daraus abgefragt werden sollen. Daher sind in einem Szenario-Datensatz mehrere Textquellen, z. B. Bücher, als Datensätze vom Typ ”Book” enthalten, nämlich genau jene, die vom Frontend-Nutzer innerhalb eines Szenarios zusammengestellt wurden. Zusammen mit der bereits beschriebenen Funktion ”Get books”, die ebenso wie die Funktion ”Get szenarios” als Parameter die Session-ID nutzt, dienen die Rückgabewerte dieser beiden Funktionen als Basisdatensatz für die Medienauswahl des Lernenden.
  • Bevorzugterweise wird auf Basis dieser Funktionen in einer weiteren Funktion ”Get learning tags by book” die eigentlichen Datenmenge an Vokabeln benutzerspezifisch zur Verfügung gestellt, über die dieser Frontend-Nutzer im nächsten Schritt lernen wird. Diese Funktion nutzt neben der Session-ID als Parameter die Parameter Order-ID, Destribution-Type und Word-Count.
  • Der Parameter Order-ID identifiziert das spezifische Medium, dessen Inhalt der Frontend-Nutzer bzw. der Lernende als Basis für die jeweilige Session auswählen möchte.
  • Der Parameter der Order-ID wird in der Datenbank spezifiziert durch vorhergehende Kauftransaktionen des Nutzers. Daher werden in einer bevorzugten Ausführungsform über den Applikationsservice 110 und/oder in einer anderen bevorzugten Ausführungsform über die Fremdplattformen 162166 Shop-Funktionalitäten angeboten. Über diese Shop-Funktionalitäten kann in dieser bevorzugten Ausführungsform der Endnutzer annotierte Texte, bzw. Medien bzw. Multimedia-Dateien, käuflich erwerben, so dass der Endnutzer auf diese zugreifen kann, indem er von einem Endgerät 152/154 auf die eLearning-API 150 zugreift.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann die eLearning-API 150 alternativ so ausgeführt sein, dass der Zugriff auf die Medien über eine Read-API 155 und eine Learn-API 153 erfolgt. In dieser Ausführungsform werden statt eines integrierten Interfaces für beide Funktionen, eLearning-API 150, zwei getrennte APIs, zum einen für die Lese-Funktionen (Read-API 155) und zum anderen für die Lern-Funktionen des erfindungsgemäßen Systems 100, implementiert. Die weiter oben für die eLearning-API 150 ausgeführten technischen Rahmenbedingungen und Implementierungsformen treffen in dieser Ausführungsform in gleicher Weise auch auf die Read-API 155 und die Learn-API 153 zu.
  • Bevorzugterweise sind diese annotierten Medien als elektronische Texte und/oder Mediendateien in der Datenbank 130 gespeichert. Über Metadaten, die jedem dieser Medien beigefügt sind, kann der Endnutzer entscheiden, welches Medium seinem speziellen Lerninteresse entspricht. Bevorzugterweise enthalten diese Metadaten mindestens Informationen über den Herausgeber, das Inhaltsmedium, wie z. B. Text, Audio und/oder Video, die Quellsprache, die Erklärungssprache sowie die Menge und Art der Annotationen, unter anderem die Anzahl der erklärten Wörter, die Anzahl der Wörter in verschiedenen Schwierigkeitsgraden sowie die Anzahl der erklärten Wörter in unterschiedlichen Wortkategorien. Diese Metadaten ermöglichen dem Endnutzer, einen gewünschten Titel in personalisierter Form zu erwerben, z. B. auf Basis der eigenen Sprache, dem jeweiligen Sprachniveau, den angezeigten Annotationen je nach Kategorie bzw. Schwierigkeitsgrad der annotierten Wörter, der Schriftgröße, dem Layout, sowie werteren Filtern, wie z. B. Worteinheiten, Subjekte Fachbegriffe und Ähnliches. Weiter kann der Kauf bevorzugterweise zwischen schwarzweißen oder farbigen Medien unterscheiden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die persönliche Wortbasis des jeweiligen Endnutzers, die in der Datenbank 130 hinterlegt ist, für den Kauf eines personalisierten Titels berücksichtigt. Aus dieser personalisierten Wortbasis wird bevorzugterweise extrahiert, welche Worte bzw. Wortarten aus Sicht des jeweiligen Nutzers als zum einen ”wichtig” und zum anderen ”bekannt” bewertet wurden. Auf dieser Basis kann bevorzugterweise automatisiert eine personalisierte Version des jeweiligen Mediums erstellt werden, in dem nur solche Worte als Annotation hervorgehoben sind, die mindestens als ”wichtig” oder ”unbekannt” oder beides auf Basis der bestehenden Wortbasis des Nutzers in der Datenbank 130 des Systems 100 identifiziert werden. Ein solch personalisiert bezogener Titel bzw. ein solch personalisiertes Medium erhält eine eindeutige Order-ID.
  • Auf Basis des Parameters Order-ID, der ein solches personalisiertes Medium spezifiziert, bestimmt der Parameter Destribution Type die Auswahl der vom Lernenden gewünschten Relevanz der auf Basis des personalisierten Mediums zu lernenden Vokabeln. In einer bevorzugten Ausführungsform weist dieser Parameter einen Ausgangswert auf, der nur solche Vokabeln mit ”hoher” Relevanz auswählt. Jedoch kann dieser Parameter auf Nutzereingabe auch so verändert werden, dass auch solche Vokabeln, die nur ”niedrige” Relevanz aufweisen, ausgewählt wurden oder nur solche, die ”sehr hohe” Relevanz aufweisen.
  • Weiter schränkt der Parameter Word-Count die Anzahl der Vokabeln ein, die auf Basis des personalisierten Mediums identifiziert durch den Parameter Order-ID gelernt werden sollen. Auch dieser Parameter weist in einer bevorzugten Ausführungsform einen Standardwert auf, der z. B. auf 25 gesetzt wird. Jedoch kann auch dieser Wert jederzeit auf Nutzereingabe hin verändert werden.
  • Die Funktion ”Get learning tag by book” stellt also einen Funktionsalgorithmus bereit, der auf Basis eines identifizierten personalisierten Mediums die Vokabeln auswählt, die für die aktuelle Lernsitzung von Bedeutung sind. Der Funktionsalgorithmus wird neben den drei genannten Parameter in einer bevorzugten Ausführungsform weiter Angaben berücksichtigen, die vom Endnutzer abgefragt werden. Bevorzugterweise sind diese zusätzlichen Angaben wie solche zum Kenntnisstand des Lernenden bezüglich spezifischer Vokabeln, solche zur Wichtigkeit spezifischer Vokabeln und weiter wird der Funktionsalgorithmus in einer bevorzugten Ausführungsform den letzten Lernzeitpunkt und das Vorkommen spezifischer Vokabeln im Text berücksichtigen.
  • Analog zu den Funktionen ”Get books” und ”Get szenarios” wird der Applikationsservice 110 weiter bevorzugterweise eine Funktion aufweisen, die analog zu der Funktion ”Get learning tags by books” arbeitet, jedoch als Datenbasis alle in einem Szenario enthaltenen personalisierten Medien miteinbezieht. Bevorzugterweise wird die Verteilung der Vokabeln in der Ergebnismenge unter anderem ermittelt auf Basis des Anteils der Anzahl von Vokabeln pro Buch an der Gesamtmenge der Vokabeln dem Szenario. Das bedeutet, dass bevorzugterweise Medien, die nur wenige Vokabeln enthalten, auch an der Ergebnismenge nur mit einem entsprechend geringem Anteil beteiligt sind. Rückgabewerte beider Funktionen ist jeweils ein Basisdatensatz für die Vokabelauswahl des Nutzers auf Basis der Hervorhebungen im Text, d. h. der Annotationen bzw. Tags, die in den Medien identifiziert werden.
  • Die Rückmeldung des Lernenden während der Sitzung wird in einer bevorzugten Ausführungsform während der Sitzung durch die Funktion ”Get learning feedback” als Rückmeldung des Lernenden aufgezeichnet. Für jede annotierte und angezeigte Vokabel kann der Nutzer einen oder mehrere Parameterwerte einstellen, in einer bevorzugten Ausführungsform solche, die den Kenntnisstand des Nutzers bezüglich dieser Vokabel reflektieren (knowledge) und solche, die die Einschätzung des Nutzers bezüglich der Wichtigkeit der jeweiligen Vokabel (importance) reflektieren. Jede Vokabel, bevorzugterweise identifiziert durch eine Tag-ID erhält somit in einer Ausführungsform eine personalisierte Relevanz, die mindestens durch die Verknüpfung der Werte von ”knowledge” und ”importance” errechnet wird. Diese personalisierte Relevanz bezogen auf eine einzelne Vokabel wird mit der Order-ID eines personalisierten Mediums verknüpft und in der Datenbank 130 des Lernsystems 100 für den jeweiligen Nutzer hinterlegt, so dass auf diese personalisierte Relevanz zu jedem späteren Zeitpunkt bei der Berechnung der für eine Lernsitzung relevanten Vokabeln für diesen Nutzer zurückgegriffen werden kann. Das heißt, der Auswahlalgorithmus der oben beschriebenen Funktion ”Get learning tags” (entweder auf Basis eines Buches oder auf Basis eines Szenarios) wird jeweils in jeder Session neu durch gegebenenfalls veränderte Werte von Wichtigkeit und Kenntnisstand auf den personalisierten Vokabelschatz zugreifen und im Funktionsalgorithmus entsprechend nur solche Vokabeln auswählen, die der Filtereinstellung des Nutzers in der spezifischen Session (z. B. bezüglich Wichtigkeit und Kenntnisstand) auf der einen und dem aktuellen Relevanzwert persönlich zugeordneter Vokabeln (ebenfalls beispielsweise auf der Basis von Wichtigkeit und Kenntnisstand) auf der anderen Seite entsprechen.
  • Auf diese Weise wird ein relevanzbasiertes System 100 zum effizienten Aufbau eines mehrsprachigen, differenzierten Vokabulars auf der Basis von annotierten Ausdrücken und Worteinheiten bereitgestellt. Die Funktionen des Applikationsservice 110, die oben ausgeführt wurden, zeigen exemplarisch die Grundfunktionen des Applikationsservice 110. In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann daher die Anzahl und/oder Implementierung dieser Funktionen abweichen, insbesondere können zusätzliche bzw. weitere Funktionen und/oder auch andere bzw. alternative Funktionen implementiert werden. Diese unterschiedlichen Funktionen bzw. Varianten der oben ausgeführten Grundfunktionen des Applikationsservice 110 ermöglichen die Realisierung unterschiedlichster Anwendungsfälle, in denen das Lernsystem 100 zur Ausführung kommt.
  • Allen diesen Anwendungsfällen gemeinsam ist in einer bevorzugten Ausführungsform das synchrone Lesen einer Originalquelle, d. h. der Originaltext wird synchron gelesen mit den Annotationen zu diesem Text und in einer erfindungsgemäßen Ausführung wird gleichzeitig die Möglichkeit des Kategorisierens der annotierten Ausdrücke und Worteinheiten durch den Leser angeboten.
  • In einem Anwendungsszenario dient als Medium des Lesens das Originalbuch oder der Ausdruck eines über die Endgeräte 152/154 heruntergeladenen digitalen Mediums. Synchron zum seitenweisen Lesen im physischen Originalbuch bzw. dem Ausdruck auf der einen Seite werden in diesem Anwendungsfall parallel auf einem Computerendgerät 152/154 die Erklärungen bzw. Annotationen abgerufen. Das heißt, auch dann, wenn dem Leser als Lesequelle ein nicht annotiertes Originalbuch vorliegt, können die Annotationen zu dieser Quelle, d. h. ein ausgewählter relevanter Satz an annotierten Vokabeln dieses Mediums über ein digitales Endgerät 152/154 so bereitgestellt werden, dass der Nutzer während des Lesens synchron, d. h. seitensynchron, annotierte Vokabeln lesen und kategorisieren kann. Das heißt, der Nutzer wird über das digitale Endgerät, z. B. idealerweise ein sogenanntes Smartphone 154 durch die Funktion ”Get learning tags” ausgewählten annotierte Vokabeln sehen, diese entsprechend der Funktion ”Set learning feedback” mit einer subjektiven Einschätzung bezüglich mindestens der Punkte Wichtigkeit und Kenntnisstand versehen und den so aktualisierten Vokabeldatensatz in der Datenbank 130 des Lernsystems 100 speichern, so dass dieser gegebenenfalls in einer anderen Lese-Session wieder aufgerufen werden kann.
  • Ein anderer Anwendungsfall ist der, indem sowohl Text als auch Annotation über ein digitales Endgerät 152/154 gelesen wird. Bevorzugterweise wird in diesem Anwendungsfall der Internetbrowser auf einen personalisierten Titel bzw. ein personalisiertes Medium zurückgegriffen und die annotierten Vokabeln werden im Text, der gelesen wird, durch grafische Hervorhebung gekennzeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform wird diese Annotation entweder bei Mausover (der Mauszeiger fährt über die hervorgehobene Vokabel) oder bei Anklicken der hervorgehobenen Vokabel angezeigt. Bevorzugterweise wird in diesem Anwendungsfall der annotierte Begriff zusammen mit Erklärungen und seiner derzeitigen Kategorisierung z. B. bezüglich Wichtigkeit und Kenntnisstand bezogen auf den jeweiligen Nutzer angezeigt. Diese Anzeige der Erklärung und Kategorisierung, die bevorzugterweise als den Text überlagerndes Fenster angezeigt wird, umfasst in dieser bevorzugten Ausführungsform weiterhin Funktionen, die es dem Nutzer erlauben, direkt den annotierten Begriff bezüglich seiner Kategorisierung zu aktualisieren, d. h. eine weitere bzw. neue subjektive Einschätzung bezüglich z. B. der Wichtigkeit und des Kenntnisstandes bezogen auf diesen Begriff anzugeben.
  • In ähnlicher Weise ermöglicht das erfindungsgemäße Lernsystem 100, das Lesen von Titeln bzw. Medien in vielfältigen anderen Formaten, z. B. dem ePub-Format (ein offener Standard für E-Books vom International Digital Publishing Forum, der den älteren Standard Open eBook ersetzt), einem alternativen eBook Format, als interaktives PDF, als Website im Browser oder Ähnliches. Weiter ermöglicht das erfindungsgemäße Lernsystem 100, dass die elektronischen Formate der Medien bzw. Titel auf unterschiedlichen Plattformen bzw. Endgeräten 152/154 bzw. über Drittplattformen wie 162 bis 166 oder auch einem multimedialen Endgerät wie z. B. einem Fernseher gelesen werden können. Unabhängig von dem jeweiligen Medium bzw. Format und auch unabhängig von dem jeweils genutzten Endgerät 144154 können jeweils nicht nur die Annotationen seitensynchron gelesen werden, sondern auch die annotierten Vokabeln synchron mit einer aktualisierten, nutzerindividuellen Kategorisierung versehen werden. Während des Lesens entsteht auf diese Weise im erfindungsgemäßen Lernsystem 100 ein nutzerindividueller Vokabelschatz, der vom Nutzer während des Lesens z. B. bezüglich der Kategorien Wichtigkeit und Kenntnisstand oder auch bezüglich weiterer bzw. zusätzlicher oder auch alternativer Kategorien aktualisiert und kategorisiert wurde. Dieser Katalog an aktuell kategorisierten Begriffen kann für späteres Vokabellernen von diesem Nutzer herangezogen werden. Um dieses Vokabellernen möglichst effizient zu gestalten können die Vokabeln in einer bevorzugten Ausführungsform gemäß zahlreicher Kriterien gefiltert werden, z. B. entlang der Kategorien von Relevanz wie z. B. Wichtigkeit und Kenntnisstand aber auch bezogen auf den Titel von dem diese Vokabeln stammen sollen, dem Fachgebiet, dem Vorkommen im Text, oder inhaltliche Eingrenzungen wie z. B. Begriffe aus der Geografie, aus der Historie, aus dem Kulturbereich und/oder technische bzw. rechtliche oder auch betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe.
  • Das erfindungsgemäße Lernsystem 100 ermöglicht weiter, Texteinheiten, die in einer Lese-Session gelesen werden sollen z. B. anhand der Seitenzahl in einem Medium einzugrenzen. So kann der Nutzer am Anfang einer Lese-Session z. B. eingeben, von welcher Seite bis zu welcher Seite in dem Medium er in dieser Session zu lesen gedenkt. Diese Angabe kann in einer bevorzugten Ausführungsform dazu benutzt werden, optional nach oder auch vor dem Lesen dieser bestimmten Texteinheit im jeweiligen personalisierten Medium vorab alle mit einem bestimmten Relevanzmaß kategorisierten Begriffe als Zusammenfassung, d. h. nach dem Lesen der bestimmten Texteinheit oder als Vorbereitung, d. h. vor dem Lesen dieser Textpassage angezeigt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann dieses vorbereitende bzw. zusammenfassend Anzeigen einer Menge von Vokabeln auch dynamisch so erfolgen, dass beispielsweise nach einer festgelegten Größe wie z. B. jeweils nach fünf Seiten oder vor den nächsten zehn Seiten des Textes in dem Medium eine solche vor- bzw. nachbereitende Zusammenstellung von Vokabeln angezeigt werden. Die Anzeige solcher Listen von Vokabeln, kann dabei sowohl basieren auf der subjektiven kategorisierten Relevanz anhand z. B. von Wichtigkeit und Kenntnisstand als auch anhand einer objektiv bestimmten Relevanz, die z. B. auf der Basis von Lehrbüchern und/oder Wörterbüchern bestimmt werden könnte. Weiter können solche Relevanzwerte auch vorgegeben werden durch Community-Eingaben, die zu einem bestimmten Medium z. B. durch die Drittplattformen 162 bis 166 ermittelt werden.
  • Daher ermöglicht das erfindungsgemäße Lernsystem 100 in einer bevorzugten Ausführungsform auch das Kategorisieren von Vokabeln in Texten, die noch nicht von einem bilingualen Autor annotiert wurden. In diesem Anwendungsfalls des Lernsystems 100 wird der Nutzer bzw. in einem Webbrowser online den Text eines fremdsprachigen Nachrichtenportals lesen, z. B. per Link dieses Medium in die Mediendatenbank 130 des Lernsystems 100 übertragen, oder parallel zum Lesen des Nachrichtentextes über eine in den Browser integrierte Zusatzapplikation des Lernsystems 100 einen Begriff in dem Nachrichtentext markieren, damit diesen Begriff in die Vokabeldatenbank 130 des Lernsystems 100 aufnehmen, und gleichzeitig eine persönliche Kategorisierung für diesen Begriff abgeben, die zu der Übersetzung dieses Begriffes in der Vokabeldatenbank 130 abgelegt wird.
  • Die initiale Übersetzung dieses Begriffes aus einem nicht annotierten Text wird in einer Ausführungsform z. B. durch Nachschlagewerke wie z. B. elektronische Wörterbücher, online-Wörterbücher 162166 etc. erfolgen. In diesem Sinne sind online-Wörterbücher weitere Drittplattformen 162 bis 166, die nicht nur über die Community-API 160, sondern auch durch die Autoren-API 140 an den Applikationsservice 110 angebunden werden können. Während in diesem Fall die Identität der Quelle über z. B. die Internetadresse (URL) des Nachrichtentextes gegeben ist, kann ähnlich diesem Anwendungsfall auch der Anwendungsfall eines physischen Ursprungstexts wie z. B. in einem nicht annotierten Buch durch das erfindungsgemäße Lernsystem 100 so umgesetzt werden, dass der Titel des Buches entweder direkt eingegeben oder über den Barcode des Buchs identifiziert wird. Dieser Barcode bzw. eine Quellennummer wie z. B. die ISBN-Nummer eines Buches wird vom Nutzer zum Lernsystems 100 übertragen und auf diese Weise kann der Applikationsservice 110 in Kommunikation mit den Drittplattformen 162 bis 166 die zugrundeliegende Quelle bzw. den Titel identifizieren.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Applikationsservice 110 daher eine weitere Funktion aufweisen, die es dem Nutzer ermöglicht, z. B. über die Kamera eines Smartphones den Barcode eines Buches zu fotografieren und dieses Bild über das Internet an den Applikationsservice 110 zu schicken. Die entsprechende Funktion wird dieses Bild über Bildauswertungsalgorithmen so interpretieren, dass die semantische Bedeutung des entsprechenden Barcodes ausgelesen wird und das Buch in den Datenbanken von Drittplattformen 162 bis 166 identifiziert werden kann.
  • Daher stellt das erfindungsgemäße relevanzbasierte Lernsystem 100 zum effizienten Aufbau eines mehrsprachigen differenzierten Vokabulars Funktionen zur Verfügung, die es dem Nutzer erlauben, beliebigen Text von z. B. Webseiten, digitalen Medien in Browsern oder anderen Plattformen, wie z. B. einem eBook-Reader entweder digital oder auch physisch zu lesen, seitensynchrone Annotationen zu diesen Texten zum Lesen zu verwenden und/oder unbekannte Begriffe in diesem Text als Annotation hervorzuheben, um die jeweiligen Begriffe dann mit einer persönlichen individuellen und dem Zeitpunkt entsprechenden Relevanz-Kategorisierung zu versehen, die zumindest durch Parameter wie Wichtigkeit und Kenntnisstand gekennzeichnet ist. In ähnlicher Weise erlaubt das erfindungsgemäße Lernsystem 100 nicht nur Textmedien zu verarbeiten sondern auch Audio- und Videoquellen als Ausgangspunkt für den Lernvorgang zu nutzen. Dafür werden z. B. für Videomedien Untertitel als Annotationsmedium benutzt und im Zusammenhang von Audiomedien Speech-to-Text Software für Übersetzungen eingesetzt.
  • Über das erfindungsgemäße Lernsystem 100 wird daher eine Lösung bereitgestellt, die verbesserte Möglichkeiten des kontextorientierten Sprachtrainings realisiert. Die Lösung beruht auf der Erkenntnis, dass für effizientes Sprachtraining der Kontext, also Medien wie z. B. Bücher in verschiedensten Formen angeboten werden müssen, z. B. wahlweise digital oder analog oder auch in verschiedenen digitalen Formaten, wie z. B. ePub, PDF usw. Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass kontextsensitives Sprachtraining über diese verschiedenen Medien dann an Effizienz gewinnt, wenn über diese verschiedenen Medien hinweg, bzw. über die verschiedenen Formate und/oder auch Auflagen dieser Medien seitengenau synchron zum Lesefluss annotierte Vokabeln bzw. annotierte Worteinheiten angeboten werden, so dass unabhängig vom Medium, z. B. unabhängig davon, ob ein Text vorliegt, ein Audiofile, oder ein Videofile, ob dieser Text physisch in einem Buch gelesen wird und/oder Text, Audio, oder Videodateien über verschiedene digitale Plattformen und Formate angeboten werden, der Nutzer jeweils über Filter die Annotation und bzw. die Vokabeln auf seine individuellen Bedürfnisse einstellen kann. Bei dieser Priorisierung der Bedürfnisse nutzt die vorliegende Erfindung die Erkenntnisse, dass die Lernpriorisierung des Nutzers vor allem vom Faktor der Relevanz bestimmt wird, die in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zumindest über Wichtigkeit und Kenntnisstand aus Sicht des Lernenden über eine entsprechende individuelle Relevanz-Kategorisierung bestimmt wird. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen kann der Vektor, der die Relevanz für die Priorisierung bestimmt, weitere Faktoren miteinbeziehen, insbesondere das Sprachniveau des Lernenden, den fachlichen bzw. inhaltlichen Lernfokus des Lernenden, das Interesse des Lernenden für bestimmte Sach- und Fachgebiete, den Lernfortschritt des Lernenden sowie auch die Angaben Dritter im Sinne von z. B. einer auf Basis von Community-Feedback bestimmten Relevanz.
  • Ausgangspunkt der seitengenau synchron unabhängig von Medien und/oder Formaten angebotenen annotierten Vokabeln bzw. Worteinheiten ist ein über das Lernsystem 100 bereitgestelltes Referenzmedium bzw. eine Reverenzseite des betreffenden Ausgangstextes, die bevorzugterweise über Vergleichslisten oder auch Matching-Tabellen auf die unterschiedlichen Medien, Formate und/oder Auflagen bzw. Versionen transponiert wird. Dafür weist der erfindungsgemäße Applikationsservice 110 einheitliche APIs 140160 und darunterliegend flexible Funktionsstrukturen 112116 auf.
  • Auf dieser Basis werden durch das erfindungsgemäße Lernsystem 100 verschiedenen Applikationsmodule bereitgestellt, die in einer schematischen Darstellung in 2 illustriert werden.
  • 2 zeigt, dass über den Applikationsservice 210 verschiedene Module bereitgestellt werden können, in der Ausführungsform der 2, das Autorenmodul 240, das Lesemodul 250, das Kategorisierungsmodul 255, das Lernmodul 260, und das Community-Modul 270. Ähnlich wie in 1 aufgezeigt, ist zum Einen der Applikationsservice 210 über eine Datenleitung 290 verbunden mit der Datenbank 230 als auch über entsprechende Datenverbindungen 290 wie z. B. einem Internet 290, kabel- oder drahtlosen WANN oder LAN oder anderen fixed-line oder wireless Netzverbindungen mit Endgeräten 244254.
  • Die Anzahl und Ausgestaltung der Applikationsmodule 240270 des Applikationsservice 210 sind jedoch eher exemplarischer Natur und können in unterschiedlichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 variieren. Insbesondere kann der Applikationsservice 210 in anderen Ausführungsformen weitere, bzw. alternative und auch zusätzliche Applikationsmodule aufweisen. Ähnlich ist die Anzahl und Art der Endgeräte 244 bis 254 exemplarischer Natur, so dass in anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sowohl andere als auch alternative und weitere bzw. zusätzliche Endgeräte zum Einsatz kommen können. 2 zeigt exemplarisch Endgeräte wie z. B. einen mobilen Computer bzw. Laptop 244, einen stationären PC 252, und ein intelligentes mobiles Endgerät, bzw. Smartphone bzw. Multimedia Device 254.
  • Das erfindungsgemäße Kategorisierungsmodul 255 stellt in einer bevorzugten Ausführungsform Funktionen und Oberflächen für die nutzer-spezifische Relevanz-Kategorisierung im Sinner einer personlaisierten Relevanz zur Verfügung. Diese nutzer-individuellen Relevanz-Kategorisierungen für einzelne Vokabeln wird als personalisierte Relevanz im sinne von Meta-Daten zu personalisierten Vokabeldatensätzen in Datenbank 230 gespeichert. Im erfindungsgemäßen Lernsystem 200 kann diese individuelle Kategorisierung subjektiver Relevanz sowohl beim Lesen (über Lesemodul 250) als auch beim Lernen (über Lernmodul 260) erfolgen. Weiter kann eine Relevanzkategorisierung, z. B. initial bei der Erstellung der Annotationen durch einen Annotationsautor (über Autorenmodul 240) erfolgen. Zusätzlich können Relevanzkategorisierungen für Vokabeln auch erstellt werden auf der Basis von Community-Beiträgen. Dies kann zum Beispiel erfolgen, indem mehrere Community-Kommentare im Sinne der Bewertung von Relevanz zu einer Relevanz-Kategorisierung zusammengeführt werden (über Community-Modul 270). Daher ist das Kategorisierungs-Modul 255 in einer bevorzugten Ausführungsform als Querschnittsmodul implementiert, so dass die jeweils anderen Module auf dieses Kategorisierungsmodul 255 zugreifen und dessen Funktionalitäten nutzen können.
  • Die Relevanzbestimmung im Kategorisierungsmodul 255 basiert auf einem Vektor, der durch verschiedene Parameter bestimmt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Parameter berücksichtigt individuelle bzw. subjektive „Wichtigkeit” und individueller „Kenntnisstand” zu der betreffenden Vokabel. Daneben können in weiteren Ausführungsformen jedoch auch weitere bzw. alternative Parameter, wie z. B. „Lesezeitpunkt” oder Ähnliches herangezogen werden. Auswertungs- und Gewichtungsregeln bestimmen die subjektive Relevanzkategorie auf der Basis dieser Parameter. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Bestimmung bzw. Berechnung der individuellen Relevanz bzw. Relevanzkategorie zunächst durch für alle Nutzer geltende Standardregeln vorgegeben, z. B. Gleichgewichtung von „Kenntnisstand” und „Wichtigkeit”. Darauf basierend ermöglicht das Kategorisierungsmodul 255 in einer Ausführungsform jedoch auch die Erstellung personalisierter Regeln, die die Bestimmung der individuellen Relevanz-Kategorie bzw. der subjektiven Relevanz-Priorisierung bestimmen. Dafür wird unter anderem die Gewichtung der Parameter individuell geändert bzw. eingestellt.
  • Somit gibt das Kategorisierungsmodul 255 in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung für alle Vokabeln zunächst eine vorgegebene „Standard-Relevanz”, die für alle Nutzer gleich ist, basierend auf Auswertungsregeln der Parameter des Relevanzvektors, die ebenfalls für alle Nutzer gleich sind. Diese Standard-Relevanz-Kategorie kann z. B. durch einen Vorschlag des Annotationsautors und/oder auf der Basis von Community-Beiträgen erfolgen. Bei der erstmaligen individuellen Relevanz-Priorisierung durch einen Nutzer z. B. im Lernmodul 260 oder dem Lesemodul 250 kann jedoch jeder Nutzer für jede Vokabel eine individuelle Relevanz-Kategorisierung vornehmen, die sowohl die individuelle Veränderung bzw. Einstellung der relevanzbestimmenden Parameter als auch die Veränderung der relevanzbestimmenden Auswertungsregeln miteinschließt.
  • Das erfindungsgemäße Kategorisierungsmodul 255 ermöglicht weiter auch die individuelle Relevanz-Kategorisierung von nicht-annotiertenm Text, z. B. ausgehend von einem beliebigen PDF-Dokument, einer Website in einem Browser oder einer physischen Print-Seite. Hierfür werden spezifische Funktionen für das Identifizieren und Einlesen einer Vokabel und ihres Kontexts bereitgestellt. Dies kann beispielsweise erfolgen durch manuelle Copy&Paste-Operationen im Falle eines digitalen Ausgangsmediums (z. B. Website, PDF), durch teilautomatisiertes Ausparsen (z. B. als Browser-Plug-in) oder auch durch Nutzung von Scannern und/oder Kamera-Funktionalitäten, beispielsweise eines Smartphones und anschließender OCR-Erfassung (z. B. bei Print-Vorlagen). Anschließend an das Identifizieren und Einlesen einer Vokabel und ihres Kontexts wird ein Vorschlag für Übersetzungen bereitgestellt. Dieser neue Vokabeldatensatz kann dann durch Nutzung des Kategorisierungsmoduls 255 individuell rlevanz-kategorisiert und somit späteren Annotations- und Lernprozessen zugeführt werden. Diese und die vorgenannten Funktionen werden sowohl für Text- wie auch für Audio- und Video-Medien bereitgestellt. Dafür werden in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung z. B. Untertitel für Video- und/oder Text für Audio-Ausgangsmaterial genutzt. Somit kann derselbe Lernprozess unter Nutzung verschiedenster Medienformen und Endgeräte erfolgen, z. B. mit gemischter Nutzung von Print- und/oder Digital-Quellen durch Anwendung von Smartphone bzw. Kamera-Funktionen und/oder durch Nutzung von OCR-Funktionalitäten.
  • Das erfindungsgemäße Autorenmodul 240 stellt in einer bevorzugten Ausführungsform Funktionen und Oberflächen für die Erstellung kontextorientierter Annotationen bereit. Dafür erzeugt das Autorenmodul 240 einen spezifischen Datensatz für jede annotierte Vokabel bzw. Wortgruppe, die neben der Vokabel selbst jeweils eine Übersetzung in einer bestimmten Sprache, sowie weitere Metadaten enthält. Die Metadaten dieses Datensatzes enthalten in einer bevorzugten Ausführungsform Angaben zum Sprachniveau, der Wichtigkeit der Vokabeln, der Sprache der Vokabel im Originaltext und der Übersetzung, der Kategorie der Vokabeln im Sinne von Sach- und Fachgebieten, sowie Angaben zur Lokalisierung der Vokabeln in der Referenzquelle.
  • Weiter stellt das erfindungsgemäße Autorenmodul 240 Matching-Tabellen zur Verfügung, die zur Transposition der Referenzlokalisation auf andere Ausgaben bzw. Varianten oder auch andere Medien und Plattformen der Originalquelle verwendet werden. Somit ermöglicht das Autorenmodul 240 über die erfindungsgemäßen Matching-Tabellen eine dynamische Annotation der Vokabeln bzw. Wortgruppe abhängig von der Quellenvariante im Sinne der Version der Quelle, des Formates der Quelle, und auch der Anzeigerplattform, auf der diese Quelle angezeigt wird. Dafür legt das erfindungsgemäße Autorenmodul 240 in einer bevorzugten Ausführungsform den jeweiligen Vokabel bzw. Wortgruppendatensatz gemäß einem Mehr-Ebenen-Datenmodell als Annotationsgrunddaten zur Referenzierung dieser Daten gemäß einer nutzerindividuellen Kategorisierung in der Datenbank 230 des Lernsystems 200 ab.
  • Das erfindungsgemäße Lesemodul 250 stellt dem Nutzer Funktionen und Oberflächen zum seitengenau synchronen Lesen einer Quelle mit gleichzeitigem Angebot annotierter Vokabeln bzw. Wortgruppen bereit. Zusätzlich zum seitengenau synchronen Angebot der annotierten Vokabeln bzw. Wortgruppen wird dem Nutzer über die Funktionen und Oberflächen des Lesemoduls 250 die Kategorisierung der angebotenen Annotationsvokabeln bzw. Wortgruppen ermöglicht. Diese Kategorisierung erfolgt erfindungsgemäß auf Basis der subjektiven Einschätzung der angebotenen Vokabeln bzw. Wortgruppen durch den Nutzer, wobei für die Kategorisierung verschiedene Parameter durch den Nutzer so eingestellt werden können, dass aus den Parameter als Vektor ein Relevanzwert berechnet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Relevanzvektor auf der Basis von mindestens zwei Parameter berechnet, nämlich der subjektiv eingeschätzten Wichtigkeit der Vokabeln für den jeweiligen Nutzer und des jeweiligen Kenntnisstandes des Nutzers zu dieser betreffenden Vokabel. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Relevanzvektor alternative, bzw. weitere, d. h. zusätzliche Faktoren in die Berechnung des Relevanzwertes mitaufnehmen wie z. B. das Sprachniveau des Lernenden, den Lernfokus des Lernenden, das spezifische Interesse des Lernenden, den gegenwärtigen Lernfortschritt sowie auch Angaben von Dritten, die sich aus einem Community-Relevanzvektor ergeben.
  • Für das Angebot seitengenau synchron annotierter Vokabeln bzw. Worteinheiten stellt das erfindungsgemäße Lesemodul 250 Funktionen zur dynamischen Transposition gespeicherter Annotationsgrunddaten bereit. Diese Funktionen transponieren dynamisch zum Lesefluss des Nutzers die in der Datenbank 230 gespeicherten Datensätze zu annotierten Vokabeln und Wortgruppen auf der Basis der vom Nutzer verwendeten Quellenvariante bzw. der Quellenversion und der Anzeigeplattform für die Quelle, die der Nutzer jeweils ausgewählt hat. Über diese Funktionen der dynamischen Transposition werden die für die jeweilige Quelle annotierten Vokabeln seitengenau synchron referenziert und so für den Nutzer zur Verfügung gestellt, dass zu der Seite des Mediums, die er oder sie gerade liest, genau die zutreffend annotierten Vokabeln bzw. Wortgruppen angezeigt werden.
  • Weiterhin stellt das erfindungsgemäße Lesemodul 250 dynamische Filter bereit, die es dem Nutzer erlauben, die jeweils referenzierten bzw. angezeigten Vokabeln gemäß seiner jeweiligen Präferenzen einzustellen. Diese Filter greifen zurück auf die Metadaten des Vokabeldatensatzes und ermöglichen so dem Nutzer individuell und für den jeweiligen Zeitpunkt festzulegen, welche Vokabeln bzw. Wortgruppen seitengenau synchron zum Lesen angezeigt werden sollen. Daher wird der Nutzer in einer bevorzugten Ausführungsform Filterkriterien festlegen, die unter anderem miteinschließen Angaben zu seinem Sprachniveau, Angaben zum jeweiligen Lernfokus, Angaben zum fachlich inhaltlichen Interesse, Angaben zum derzeitigen Lernfortschritt und auch Angaben inwiefern Relevanzkriterien Dritter z. B. Community-Relevanz in der Auswahl berücksichtigt werden soll. Weiter stellt das erfindungsgemäße Lesemodul für den Nutzer leseparallele und nutzerindividuelle Kategorisierungsmöglichkeiten über entsprechende Funktionen und Oberflächen bereit.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden eine Anzahl von Vokabeln referenziert bzw. angezeigt, die der nutzerindividuellen Filtereinstellung entsprechen. Für jede dieser angezeigten Vokabeln kann der Nutzer des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 leseparallel die Kategorisierung ändern, indem er nutzerindividuell die Relevanzkriterien der jeweiligen Vokabeln im Sinne der Metadaten eines personalisierten Vokabeldatensatzes einstellt bzw. verändert. In diesem Sinne wird dem Nutzer für jede angezeigte Vokabel durch das erfindungsgemäße Lesemodul 250 ein Dialog eingestellt, in dem die zu dem Zeitpunkt eingestellten Parameterwerte der Metadaten im Vokabeldatensatz angezeigt werden. Diese Metadaten, die zur Berechnung des Relevanzvektors herangezogen werden, können in diesem Dialog vom Nutzer individuell verändert werden, so dass abhängig von der Nutzereingabe einzelne Vokabeln eine hohe Wichtigkeit erhalten, andere eine geringere Wichtigkeit, wieder andere eine hohe Schwierigkeit eingeräumt wird und wieder andere mit gutem Kenntnisstand bewertet werden. Auf dieser Basis erzeugt das erfindungsgemäße Lesemodul 250 einen Nutzer- und Zeitpunkt-spezifischen personalisierten Vokabeldatensatz, der bei einem erneuten Lese- bzw. Auswahlvorgang des betreffenden Nutzers herangezogen wird, um die Relevanz einer Vokabel erneut zu berechnen und diese für die Auswahl der Vokabel zu berücksichtigen. Der personalisierte Vokabeldatensatz wird vom erfindungsgemäßen Lesemodul 250 wiederum in der Datenbank 230 des Lernsystems 200 abgelegt. Für jeden Nutzer des Lernsystems 200 wird so sukzessive ein Satz individuell kategorisierter bzw. priorisierter bzw. mit einer individuellen Relevanz versehener Vokabeln erzeugt, die zum effizienten kontextorientierten Sprachtraining genutzt werden können.
  • Dieses kontextorientierte Sprachtraining wird weiter unterstützt durch das erfindungsgemäße Lernmodul 260, das dem Nutzer Funktion und Oberflächen zum nutzerindividuellen Vokabeltraining bereitstellt. Das erfindungsgemäße Lernmodul 260 nutzt die Menge der nutzerspezifisch kategorisierten bzw. priorisierten Vokabeldatensätze, die aus verschiedenen Quellen, Medien, Formaten usw. erzeugt und mit Bezug auf den jeweiligen Nutzer in der Datenbank 230 abgelegt wurden.
  • Durch die Anwendung von Filtern und die Nutzung von Szenarien wird dem Nutzer durch das Lernmodul 260 ermöglicht, genau das Vokabular angezeigt zu bekommen, das gelernt werden soll. Weiter wird dem Lernenden die entsprechende Vokabel in ihrem jeweiligen Kontext, das heißt im Zusammenhang mit dem das betreffende Wort oder die Worteinheit umgebenden Text angezeigt. Zusätzlich werden dem Nutzer in einer bevorzugten Ausführungsform weitere Informationen zum gesuchten Wort angezeigt, z. B. der verwendete Titel, der Autor und Ähnliches. Auf Basis dieser angezeigten Informationen wird dem Nutzer eine kontextorientierte Lernform mit erhöhter Effizienz angeboten. Werter ermöglicht das Lernmodul 260 durch den Zugriff auf das Kategorisierungsmodul 255 die nutzer-individuelle Relevanz-Kategorisierung jeder Vokabel bei bzw. nach jedem Lernvorgang.
  • In einem Anwendungsfall erfolgt das Lernen der Vokabeln synchron zum Lesen eines Mediums, sodass insbesondere die für den Leser individuelle interessanten Wörter und Ausdrücke eines annotierten Mediums mithilfe des Kategorisierungsmoduls 255 kategorisiert und danach zeitnah unter Nutzung des Lernmodul 260 gelernt werden können. Somit muss der Nutzer während des Lesens nicht alle angezeigten bzw. annotierten Vokabeln relevanz-kategorisieren, sondern nur durch die subjektive Kategorisierung nur die besonders interessanten Vokabeln hervorheben. Dies steigert enorm die Effizienz des Lernvorgangs.
  • Alternativ bzw. ergänzend können vor bzw. nach oder auch während des Lesens annotierte Texte Idealerweise zeitnah und idealerweise unter Nutzung geeigneter Filter-Selektionen (z. B. bezogen auf die Seitenzahl des Quellmediums, das relevante Sprachniveau, Relevanz-Kategorie etc.) mithilfe des Lernmoduls 260 annotierte Wörter und Worteinheiten gelernt und dabei ggf. erstmals gelernte Wörter so unter Nutzung des Kategorisierungsmoduls 255 durch den Nutzer priorisiert werden, dass der durch das System 200 vorgegebene Relevanz-„Standard”-Wert durch einen subjektiven bzw. individuellen Relevanz-Kategoriewert ersetzt wird. Diese neue bzw. personalisierte Relevanz-Kategorisierung wirkt dann beim nächsten bzw. folgenden Lerndurchgang aus. Bei jedem Lerndurchgang können somit durch die Nutzung des erfindungsgemäßen Kategorisierungsmoduls 255 die diversen Parameter und/oder Auswertungsregeln durch den Nutzer individuell und neu bestimmt werden.
  • Die Nutzung des Kategorisierungsmoduls 255 kann somit sowohl synchron zum Lesen als auch asynchron beispielsweise beim zeitnahen Lernen und mehrmals in bzw. für einen Text erfolgen. Darauf aufbauend ermöglicht des Lernmodul 260 in kombinierter Nutzung mit dem Kategorisierungsmodul 255 auch die reine Anzeige von zu lernenden Vokabeln ohne einen vorherigen text-synchronen Lernvorgang und/oder vorherige Bestimmung individueller Relevanz-Kategorisierung von Wörtern und Wortausdrücken vor bzw. während oder nach dem Lesen in bestimmten Anzeigebereichen. Beispielsweise kann dies in einer Ausführungsform des Systems 200 erfolgen, indem am Kapitelanfang und/oder am Kapitelende als Zusammenfassung eine Liste der relevanten Vokabeln zum Lernen angezeigt wird. Diese Lernform wird durch das erfindungsgemäße Lernmodul 260 auf verschiedenen Endgeräten 244254 unter Nutzung verschiedener Medien ermöglicht. Dies erhöht werter den beabsichtigten Lerneffekt durch die Möglichkeit zeitnahen wiederholten Lernens, z. B. indem alle relevanten Vokabeln eines Abschnittes, der gerade gelesen wurden, noch einmal zusammengefasst für eine Lernwiederholung angezeigt werden. In verschiedenen Ausführungsformen des Lernmoduls 260 kann diese wiederholende Zusammenstellung der Vokabeln mit oder ohne Anzeige des die jeweilige Vokabel umschließenden Kontexts erfolgen. Werter kann in Ausführungsformen des Lernmoduls 260 die Menge und Art der wiederholt angezeigten Vokabeln unter Verwendung von Filtern und Einstellungsoptionen individualisiert werden.
  • Für die Realisierung eines kontextorientierten Sprachtrainings erfolgt innerhalb des erfindungsgemäßen Lernsystems 250 die Einbettung der nutzerindividuell relevanz-kategorisierten Vokabeln im Quellenkontext der jeweiligen Quelle, so dass der Nutzer im Lernvorgang die jeweilige Vokabel nicht nur als einziges Wort, sondern auch im Kontext der jeweiligen Ursprungsquelle wahrnehmen und erlernen kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird diese Kontextorientierung nicht nur für Vokabeln realisiert, die aus annotierten Quellen stammen, sondern dem Nutzer wird, wie weiter oben ausgeführt, auch ermöglicht, in den nutzerspezifisch relevanz-kategorisierten Vokabelersatz Vokabeln aufzunehmen, die aus nicht annotierten Quellen stammen. Zur Vermeidung von Redundanz und zur Steigerung der Performance des erfindungsgemäßen Lernmoduls 260 innerhalb des Lernsystems 200 erfolgt die Speicherung der nutzerindividuell relevanz-kategorisierten Vokabeln auf der Basis eines Mehrebenendatenmodels bzw. einer Mehrebenendatenhaltung, so dass die Portabilität dieser Vokabeldatensätze auf unterschiedlichste Medien und Plattformen, wie z. B. Drittplattformen 162 bis 166 gewährleistet wird.
  • Weiter wird das erfindungsgemäße Lernsystem 200 das Community-Modul 270 bereitstellen, das z. B. durch die Anbindung des Applikationsservices 210 an Drittplattformen 162 bis 166 die Erweiterung der Nutzung der vorgenannten Autorenmodule 240, Lesemodule 250 und Lernmodule 260 ermöglicht. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Autorenschaft durch die Bereitstellung von Funktionen des Autorenmoduls 240 über das Community-Modul 270 in Drittplattformen 162 bis 166 erweitert. Dazu stellt das Community-Modul 270 auf diesen Drittplattformen 162 bis 166, z. B. der Community „Facebook” Annotationsgrunddaten bereit. Diese Annotationsgrunddaten werden über Referenzierung der Vokabeldatensätze der Datenbank 230 erzeugt. Daher können über das Community-Modul 270 nicht nur Annotationsgrunddaten des Originalquellenkontexts, sondern auch nutzerindividuell kategorisierte bzw. aus nicht annotierten Quellen übernommene Vokabeln auf den Drittplattformen 162 bis 166 zur Erstellung bzw. Überarbeitung der Annotation bzw. Übersetzung bereitgestellt werden. Daher stellt das erfindungsgemäße Community-Modul 270 Funktionen und Oberflächen bereit, die es den Nutzern der Drittplattform 162 bis 166 erlauben, bestehende Annotationen und/oder Übersetzungen zu überarbeiten, so dass für die jeweilige Annotation bzw. Übersetzung eine neue Version erstellt wird. Weiter stellt das erfindungsgemäße Community-Modul 270 Funktionen und Oberflächen bereit, um bestehende Annotationen und/oder Übersetzungen in eine neue Sprache zu überführen. So können z. B. über das Community-Modul 270 neue Sprachpaare in die Annotationsgrunddaten erstellt und überführt werden. Weiter wird das erfindungsgemäße Community-Modul 270 in einer bevorzugten Ausführungsform Funktionen bereitstellen, die das Feedback mehrerer Nutzer in Bezug auf die Kategorisierung von Annotationsgrunddaten zusammenzuführen, so dass eine ”Netzwerkrelevanz” berechnet wird. Dafür wird die Kategorisierung mehrerer individueller Nutzer des Community-Moduls 270, d. h. die jeweilig eingegebenen Parameterwerte der Vokabel Metadaten über einen Funktionsalgorithmus zu einem gemeinsamen Community-Relevanzvektor zusammengeführt.
  • Zur Gewährleistung der Ausführung der vorgenannten Autorenmodule 240, Lesemodule 250, Lernmodule 260 und Community-Module 270 werden die Module des Applikationsservices 210 bevorzugterweise multisprachenfähig implementiert, so dass verschiedenste Zeichensätze über diese Module angesteuert bzw. angezeigt werden können. Insbesondere erfolgt dies in einer bevorzugten Ausführungsform so, dass gleichzeitig verschiedenste Zeichensätze angezeigt werden können, z. B. europäischer und kyrillische Zeichensätze, oder europäische und asiatische Zeichensätze oder auch gleichzeitig kyrillische und asiatische Zeichensätze. Weiterhin erfolgt die Implementierung gemäß der weiter oben beschriebenen einheitlichen Application Programming Interfaces 140 bis 160 so, dass für die Module des Applikationsservices 210 die Verfügbarkeit über unterschiedlichste Plattformen gewährleistet ist.
  • So wird über den Applikationsservice 210 in einer bevorzugten Ausführungsform das Lesen bzw. das lesesynchrone Kategorisieren von Vokabeln über einen Webbrowser ermöglicht. In ähnlicher Form jedoch ist auch die Plattform eines eBook-Reader durch die Nutzer der Module 240 bis 270 des Applikationsservices 210 möglich. Weiter werden die Module des erfindungsgemäßen Applikationsservices 210 auch über mobile Endgeräte wie z. B. Mobiltelefone, Multimedia Devices und/oder auch mobile Computer so zugreifbar sein, dass das Lesen und das lesesynchrone Lernen über die Kombination von entweder digitalen Medien und digitalen Annotationsdaten und/oder auch das Lesen eines physischen Buches mit einem parallel mitlaufenden Annotations-Reader 250 ermöglicht wird.
  • Dafür wird über den Applikationsservice 210 in der erfindungsgemäßen Datenbank 230 eine komplexe Mehrebenen-Datenstruktur abgelegt, die das Arbeiten der Applikationsmodule 240 bis 270 nach differenzierten Verfahren erlaubt. Insbesondere ermöglicht der erfindungsgemäße Applikationsservice 210 die Abbildung beliebiger Sprachpaare, insbesondere Kombinationen wie z. B. Quellensprache Arabisch und Annotationssprache Chinesisch. Dafür werden Funktionen zur cross-medialen Darstellung unterschiedlichster Zeichensätze, insbesondere unterschiedlichster Zeichensatz-Paare bereitgestellt.
  • 3 zeigt exemplarisch Auszüge aus den Oberflächen und Funktionen des erfindungsgemäßen Autorenmoduls 240 in der Benutzeroberfläche 300. Das erfindungsgemäße Autorenmodul 240 wird über die Benutzeroberfläche 300 bevorzugterweise Funktionen anbieten, die über Reiter 302 bis 314 zugreifbar sind. Der Reiter 302 ermöglicht dem Nutzer des Autorenmoduls 240 die Eingabe von Stammdaten wie z. B. den Autor, den Projektnamen, den Titel der Quelle, auf den sich das Projekt bezieht und das Hochladen des Inhalts bzw. Contents der Quelle 350. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Annotationsprojekt über das Erstelldatum versioniert. Werter werden für jedes Projekt auch der Autor des Originals sowie die Sprache des Originals und die Annotationssprache erfasst. Zusätzlich werden in einer bevorzugten Ausführungsform Metadaten der Originalquelle erfasst, wie z. B. inhaltliche Kategorie, Sachgebiet, und Medium der Quelle.
  • Über die Nutzung verschiedener projektspezifischer Funktionen des Reiters 304 kann der Autor eines Projektes in einer bevorzugten Ausführungsform Rollen im Projekt vergeben, um festzulegen, wer zu welchen Aktivitäten (schreiben, lesen, ändern, speichern, freigeben, ...) in diesem Annotationsprojekt berechtigt ist. Weiter können in einer bevorzugten Ausführungsform hier Details der Publikation im Buchshop und Angaben zum Projektstatus gepflegt werden. Weiterhin erlauben die Funktionen des Projektreiters 304 bevorzugterweise die Publikation von Nachrichten zur Suche von Teammitarbeitern und/oder Übersetzungshilfen. Der Layout-Reiter 306 wird in einer bevorzugten Ausführungsform Funktionen bereitstellen, die es dem Projektleiter des Projektes ermöglichen, das Grundlayout des Textes 350 der Originalquelle zu beeinflussen. Werter können über den Multimediareiter 312 bevorzugterweise unterschiedliche Multimediadaten der Quelle zugeordnet werden, z. B. Hörbücher in verschiedenen Aussprachen, Videos und/oder auch Illustrationen.
  • Die Reihenfolge, Anzahl und Inhalte der Reiter 302 bis 314 ist jedoch eher exemplarisch und kann in unterschiedlichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 variieren. Insbesondere können weitere oder auch alternative Reiter in der Menüleiste des erfindungsgemäßen Autorenmoduls 240 gezeigt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Funktionsinhalte und Reihenfolge der Reiter 302 bis 314 von links nach rechts so gestaltet, dass die Reihenfolge bzw. die Funktionen der Reiter 302 bis 314 einem Prozessfluss entsprechen, der grundsätzlich über die Bearbeitung des Projektes von links nach rechts erfolgt. Bevorzugterweise jedoch ist das Autorenmodul 240 so gestaltet, dass kein strenger Prozessfluss eingehalten werden muss, sondern im Gegenteil häufige Iterationen begünstigt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Autorenmodul 240 so gestaltet, dass die Oberfläche des Autorenmoduls 240 über einen Webbrowser angezeigt wird. Bevorzugterweise ermöglicht die Auswahl des Reiters 308 den Wechsel des Autors in den Markieren-Modus des Autorenmoduls 240. In dem Markieren-Modus 308 dieser bevorzugten Ausführungsform wird es dem Autor ermöglicht, relevante Wörter und Worteinheiten über Mausgesten zu markieren. Auf Basis der Markierung nimmt der Autor eine Kategorisierung vor. Diese Kategorisierung erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform unter Angabe der Wortart (z. B. Adverb) und der Stilebene. In diesem Sinne werden bevorzugterweise als Sprachkategorien für jede markierte Vokabel die Kategorien ”grundlegend”, ”fortgeschritten”, ”anspruchsvoll” und/oder ”Worteinheit” angeboten. Werter wird dem Autor bevorzugterweise angeboten, die Vokabeln einem Wissensbereich bzw. einem Knowledge-Container zuzuordnen, so dass er auch die fachliche Zuordnung der Vokabel bzw. Worteinheit kategorisieren kann. Beispielhaft kann der Autor eine markierte Worteinheit bzw. eine markierte Vokabel dem fachlichen Wissensbereich ”geografisch”, ”historisch”, ”kulturell”, und/oder auch der Kategorie ”Fachbegriff” zuordnen.
  • Somit wird dem Autor ermöglicht, bevorzugterweise per Mausmarkierung und/oder Doppelklick einer Maus oder einer anderen Eingabequelle eines oder mehrerer Wörter im angezeigten Kontext 350 dieses Wart bzw. Worteinheiten zu markieren und anschließend über eine zusätzlich angezeigte Legende 330 passende Wort- bzw. Wissenskategorien 335 auszuwählen. Bevorzugterweise wird die Speicherung dieser Kategorisierungsauswahl automatisch in der Datenbank 230 des Lernsystems 200 als Vokabeldatensatz so abgespeichert, dass die Kategorieangaben 335 des Autors als Metadaten des Vokabelsatzes gespeichert werden. Diese Annotations-Metadaten, die durch den Nutzer des Autorenmoduls 240 eingegeben werden, können durch den Nutzer des Lesemoduls 250 bzw. des Lernmoduls 260 dazu genutzt werden, durch entsprechende Filterangaben die Anzeige der zu lernenden bzw. die Anzeige der annotierten Vokabeln so zu steuern, dass nur jene Vokabeln angezeigt werden, die dem jeweiligen Interesse bzw. der gegenwärtigen Priorisierung des Nutzers entsprechen.
  • Die Annotation erfolgt durch den Nutzer des erfindungsgemäßen Autorenmoduls 240 bevorzugterweise kontextgenau auf der jeweiligen Seite der Originalquelle 350. Dies fördert einen guten bzw. hohen Lesefluss des Lernenden durch den Bezug zur exakten Bedeutung einer Vokabel im jeweiligen Kontext und den durch die Kontexteinbettung geringen notwendigen Erklärungsumfang für die Vokabel. Das erfindungsgemäße Autorenmodul 240 wird bevorzugterweise für den Autor weitere Funktionen bereitstellen, so dass neben Kategorie der Vokabel, Kategorie des Wissens und der Übersetzung der Vokabel auch wertere Bedeutungen, z. B. alternative Bedeutungen, Angaben zur Lautschrift, Multimediadateien zur Unterstützung der Aussprache und Ähnliches hinterlegt werden können. Somit wird durch den Nutzer des Autorenmoduls 240 für jede Vokabel eine Lerneinheit erzeugt, die in der erfindungsgemäßen Datenbank 230 hinterlegt und für den Lernenden jeweils im Kontext so angezeigt wird, dass durch die Wahrnehmung der jeweiligen Vokabel im Kontext basierend auf Erkenntnissen der Neurobiologie eine verbesserte Verankerung erzeugt werden kann.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt so die Annotation und Kategorisierung der annotierten Vokabeln per Hand durch den Nutzer des Autorenmoduls 240. In einer weiteren bzw. ergänzenden Ausführungsform kann diese von menschlichen Autoren geleistete Annotation ergänzt werden auf Basis des individuellen bzw. personalisierten Vokabelschatzes eines Lernenden. Dieser personalisierte Vokabelschatz bzw. diese Lernbasis ermöglicht es in einer Ausführungsform des Applikationsservices 210 aufgrund der in der Lernbasis vorhandenen Vokabeln und deren Metadaten für weitere, insbesondere neue Vokabeln standardisierte Kategorisierungen vorzunehmen, und für neue, insbesondere weitere und bisher nicht annotierte Texte automatisierte und personalisierte Annotationen zu erstellen, ohne dass diese einen manuellen Eingriff von Seiten eines Nutzers des Autorenmoduls 240 erfordern würde. Dies kann beispielsweise erfolgen durch das Weglassen von Wörtern, die durch den Nutzer im Rahmen des Lernfortschritts auf seiner Lernbasis als ”bekannt” kategorisiert wurden oder dadurch, dass in neuen, bisher nicht annotierten Texten automatisch solche Begriffe, die der Lernende in anderen Quellen als ”wichtig” gekennzeichnet hatte, automatisch hervorgehoben, mit mindestens einer Übersetzung z. B. entnommen aus Quellen der Drittplattformen 162166 annotiert und zur subjektiven Kategorisierung angeboten werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Markierungseditor 308 werden die Markierungen des Nutzers des Autorenmoduls im Text der Quelle hervorgehoben, z. B. farblich hervorgehoben durch entsprechend farbliche Markierung des annotierten Wortes bzw. der annotierten Wortgruppe und zusätzlich oder alternativ erfolgt diese Hervorhebung durch farbliche Pipe-Balken im Textverlauf. Bevorzugterweise erlaubt der Markierungseditor 208 die Schachtelung von Markierungen, so dass z. B. ein Sprichwort als Worteinheit markiert und kategorisiert werden kann und gleichzeitig innerhalb des Sprichwortes ein einzelnes Wort zusätzlich markiert und annotiert werden kann.
  • Der Annotationseditor 310 einer bevorzugten Ausführungsform des Autorenmoduls 240 wird durch die Anwahl des entsprechenden Reiters 310 gestartet. Bevorzugterweise zeigt der Annotationseditor den Kontext bzw. Quellentext 350 auf der einen und seitengenau synchron die annotierten Vokabeln 315 auf der anderen Seite einer Bildschirmdarstellung. Die Auswahl der markierten Wörter kann alternativ auch alphabetisch so erfolgen, dass für das jeweilige Wort Übersichtsinformation gezeigt wird, z. B. im Sinne einer Tabelle, so dass der Autor erkennen kann, welche Angaben z. B. im Sinne der Kategorisierung und im Sinne von Zusatzangaben für die jeweilige Annotationsvokabeln bereits erstellt wurde. In einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder Vokabeldatensatz mindestens die Angabe einer Grundform, die Angabe von Zusatzangaben, die Angabe einer Wortart, die Angabe einer Stilebene, sowie die Kontextbedeutung bzw. Kurzbeschreibung in der Übersetzungssprache weitere Zusatzbedeutung bzw. Langbeschreibungen, Autorenkommentare und zusätzliche Angaben, wie z. B. Links, oder auch zusätzliche generelle Übersetzungen auf. Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Autorensystems 240 wird als Mussfelder eines Vokabeldatensatzes mindestens die Grundform der annotierten Vokabel und deren kontextspezifische Übersetzung im Sinne einer Kurzbeschreibung aufweisen.
  • Bevorzugterweise erfolgen Kategorisierungen wie z. B. Wortart und/oder auch die Stilebene nicht als Freitextangabe, sondern als Auswahl aus einer beschränkten Liste von Werten für diese Kategorie. Zusätzlich wird der Annotationseditor in einer bevorzugten Ausführungsform mehrere Reiter aufweisen, um für eine jeweils annotierte Vokabel Vokabeldatensätze in unterschiedlichen Übersetzungs- bzw. Annotationssprachen einzugeben. Bevorzugterweise weist der Annotationseditor 310 zusätzlich Funktionen auf, mit denen der Autor Beiträge in Forenplattformen 162166 erstellen kann, so dass auch andere Nutzer des Systems mögliche Übersetzungen nennen können. Des Weiteren werden bevorzugterweise Workflow-Managementfunktionen vorgesehen, so dass einzelne Beteiligte an einem Annotationsprojekt untereinander kommunizieren können. Dafür wird bevorzugterweise weiterhin eine Freigabeprozedur bereitgestellt, so dass Eingabe, Änderungs- und Freigaberechte eindeutig bestimmt und ausgeführt werden können. Über die Angabe der Wissenskategorien, Zusatzbedeutungen und Langbeschreibungen ermöglicht das erfindungsgemäße Lernsystem 200 nicht nur die Annotation von Vokabeln im Sinne einzelner Wörter und Worteinheiten, sondern ermöglicht auch die Annotation von kultur-, fach- und sprachspezifischem Wissen, das so vom Nutzer des Lernsystems kontextorientiert und seitengenau synchron erlernt werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Autorenmodul 240 ermöglicht so die kontextorientierte Annotation von Wörtern und/oder Wortgruppen durch die Nutzer des Autorenmoduls 240. In einer bevorzugten Ausführungsform wird als Basis für die Annotation ein Text in das Autorenmodul 240 geladen oder von diesem aufgerufen, der in ein Plain-Text-Format konvertiert wurde. Ausgangspunkt für diesen Konvertierungsvorgang können unterschiedlichste digitale Formate sein, wie z. B. Textformate gängiger Textverarbeitungsprogramme oder auch Formate von Layout bzw. Grafikprogrammen, wie z. B. dem bekannten PDF-Format. Ähnlich können jedoch auch Konvertierungen auf der Basis von Multimediaausgangsquellen, wie z. B. Audio- und Videodateien erfolgen. In diesem Fall wird bevorzugterweise Text-to-Speech Technologie für die Konvertierung angewandt.
  • Auf Basis der Konvertierung ausgehend von der Originalquelle wird der Text in den Autorenmodus des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 bzw. dessen Autorenmodul importiert. Bevorzugterweise kann dies über die Funktion des Markierungseditors 308 oder auch dem Projektreiter 302 erfolgen. In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lernsystems erfolgt so ein Upload im txt-Format. Nach diesem Upload des Contents kann der Autor im erfindungsgemäßen Autorenmodul 240 in den Markierungseditor 308 wechseln. Hier kann wie oben beschrieben, der Autor die von ihm für wichtig befundenen Worte hervorheben und somit annotieren. Bevorzugterweise realisiert der Markierungseditor das Hervorheben relevanter Textstellen unter Beibehaltung des existierenden Textes der Originalquelle. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Markierungseditor als Funktion innerhalb der Anzeige einer Website über einen Webbrowser realisiert. Um Lesefluss und Arbeiten des Autors nicht zu stören, wird in einer bevorzugten Ausführungsform ein Konzept der asynchronen Datenübertragung eingesetzt, das es erlaubt, ausgehend von Eingaben des Autors mit der Datenbank 230 zu kommunizieren und entsprechend die angezeigte Seite zu aktualisieren, ohne diese Seite komplett neu laden zu müssen. Auf diese Weise wird in dieser bevorzugten Ausführungsform des Browser-basierten Markierungseditors 308 ein Desktop-ähnliches Verhalten im Webbrowser simuliert, z. B. in der Form von Pop-up-Fenstern. Somit kommuniziert der Markierungseditor 308 auch in der Ausführungsform als Webapplikation während der Eingaben des Autors mit der Datenbank 230, so dass Markierungen des Autors automatisch und ohne Verzögerung in die Datenbank 230 als Annotationsgrunddaten übernommen werden. Zusätzlich zu dem markierten Wort bzw. der markierten Worteinheit wird zu dem annotierten Vokabelgrunddatensatz Kategorisierungsinformation des Autors als Metadaten abgelegt. Diese Metadaten bezeichnen in einer bevorzugten Ausführungsform Informationen zum Sprachniveau der markierten Vokabel bzw. Wortgruppe und zum sachlich-fachlichen Wissensbereich, in dem diese Vokabel eingebettet ist. In einer Ausführungsform werden das Sprachniveau kategorisiert in den Stufen ”essential”, ”advanced”, ”challenging”, und unabhängig von diesen drei Stufen kann angegeben werden, ob es sich um ein Einzelwort oder um eine Worteinheit, d. h. eine ”Expression” handelt. Weiter wird der in einer Ausführungsform des Lernsystems 200 der sachlich-sprachliche Wissensbereich der annotierten Vokabel charakterisiert entlang Angaben wie ”geographical”, ”historical”, und/oder auch ”culture”. Unabhängig davon kann vom Autor markiert werden, ob es sich im Fall der markierten Vokabel bzw. Worteinheit um einen ”technical term” handelt.
  • Wird Text bzw. eine Vokabel oder Worteinheit markiert, wird also in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein asynchroner Datenübertragungsrequest an den Applikationsserver 210 bzw. die Datenbank 230 abgesetzt. Dieser Request enthält eine Identifikationsnummer, die die Markierung bzw. dem Tag zuordnet ist, das markierte Wort bzw. die Worteinheit, sowie die obengenannten Angaben zu den Markierungskategorien bzw. MEtadaten. Dieser Datenbankrequest erzeugt einen Datensatz in der Tabelle der Annotationsgrunddaten und verknüpft diesen Datensatz mit dem Autorenprojekt bzw. der ID des Autorenprojektes, der Anmerkung bzw. dem Tag selbst als String und dem jeweils parametrisierten Kategoriewerten. Nach Ausführung dieses asynchronen Datenbankrequests wird in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Autorenmoduls in der Editoranzeige 310 der betroffene Textteil bzw. das betroffene Wort aus dem Text extrahiert und hervorgehoben. Bei Nutzung von Webtechnologie für die Implementierung des erfindungsgemäßen Markierungs- 308 bzw. Annotationseditors 310 kann dafür beispielsweise HTML und Cascading Style Sheets genutzt werden. 3 zeigt eine Ausführungsform dieses erfindungsgemäßen Markierungseditors 308, in dem das Wort ”Lurem” markiert und entsprechend hervorgehoben ist.
  • Die Lokalisierung der betreffenden Annotation bzw. des betreffenden Tags erfolgt bevorzugterweise durch den Autor im Annotationseditor 310. Im Annotationseditor 310 hat der Autor die Möglichkeit für die von ihm gewünschten Sprachen jeweils eine eigene Übersetzung anzulegen. Zu jedem Annotations- bzw. Vokabeldatensatz in den Annotationsgrunddaten der Datenbank 230 können für jede gewünschte Sprache bevorzugterweise mehrere Angaben gemacht werden. In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 werden vom Nutzer des Autorenmoduls 240 für jede Sprache die Angaben und Grundform, Zusatzangabe, Wortart (Nomen, Verb, Adverb etc.), Stilebene (Umgangssprache, gehoben, etc.), Kontextbedeutung bzw. Kurzbeschreibung, Zusatzbedeutung bzw. Langbeschreibung, Lektorkommentar und ein Link zu zusätzlichen Informationen bzw. Medien angegeben. In einer Ausführungsform werden als Pflichtfelder die Grundform und Kontextbedeutung vorgesehen. Jedoch können in anderen Ausführungsformen weitere bzw. zusätzliche oder auch alternative Angaben als Pflicht- oder fakultative Angaben eines Vokabelgrunddatensatzes vorgesehen werden.
  • Über die ID des Annotationsdatensatzes wird eine Verknüpfung zu den Zusatzangaben der Kurzbeschreibung bzw. Langbeschreibung hergestellt, da diese in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung variieren können. Nach Angabe dieser Daten speichert der Autor den Datensatz im Annotationseditor 310. Wenn ein Projekt abgeschlossen ist, der Autor also ein Buch bzw. eine Quelle vollständig annotiert hat, kann er in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dieses Werk in den Shop-Teil des Lesemoduls 250 des Applikationsservice 210 exportieren. Dieser Export wird bevorzugterweise als Veröffentlichung gehandhabt. Daher wird beim Export in dieser Ausführungsform der Inhalt des Buches als publizierte Annotationsgrunddaten übertragen und erneut gespeichert. Bei dieser Übertragung wird bevorzugterweise geprüft, ob das Projekt bereits veröffentlicht wurde, so dass in dem Fall, dass bereits eine Veröffentlichung dieser Quelle vorliegt, die neue Veröffentlichung eine weitere, d. h. neue Versionsnummer erhält. Somit wird dem Autor die Möglichkeit gegeben, seine Annotation jederzeit anzupassen und der Nutzer des Lernsystems hat die Möglichkeit, weiterhin auf die ältere Version zuzugreifen bzw. diese zu lesen und auf Basis dieser zu lernen.
  • In weiteren bevorzugten Ausführungsformen können im Markierungs- 308 bzw. Annotationseditor 310 Sprachtechnologien zum Einsatz kommen, die automatische Markierungen vornehmen und kontextbasiert Annotationen erstellen. Im Falle von Video- bzw. Audioausgangsmaterial wird Speech-to-Text-Technologie eingesetzt, um auf Basis des Ausgangsmaterials Quelltext zu erzeugen. Die Einbindung von Drittplattform 162 bis 166 erlaubt weiterhin den Zugang zum Autorenmodul 240 zu erweitern, so dass Möglichkeiten des Crowded-Sourcing eingesetzt werden können. Über die Anzahl der Autoren aber auch durch einzelne Autoren kann so spezifisches Fachwissen erfasst, erklärt und lernbar gemacht werden, so dass über die Annotationen auch historische Begriffe, Fachtermini und Ähnliches für die Nutzer des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 zur Verfügung stehen.
  • 4 zeigt beispielhaft einen annotierten Text, wie er nach Abschluss eines Annotationsprojektes im erfindungsgemäßen Autorenmodul über den Applikationsservice 210 des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 abrufbar ist. In diesem Beispiel, wird eine Ausführungsform der Ausgabe annotierter Quellen gezeigt, im speziellen ein Auszug in PDF-Format, der auf der linken Seite den annotierten Text und auf der rechten Seite die kontextbezogenen Übersetzung in der Annotationssprache aufweist. In dieser Ausführungsform sind die Annotationen im Text durch Unterstreichungen hervorgehoben und weiter durch Nummerierung markiert. Somit wird dem Nutzer in dieser Ausführungsform erleichtert, auf der rechten Seite die entsprechende Vokabel in der Annotation zu identifizieren und so ohne Unterbrechung des Leseflusses die entsprechend kontextbezogene Übersetzung der annotierten Vokabel zu lesen, zu lernen und einzuordnen. Dieses konkrete Beispiel zeigt die Umsetzung der vorher erwähnten Fähigkeit des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 unterschiedliche Zeichensätze gleichzeitig verarbeiten zu können, in diesem konkreten Beispiel die Kombination eines Standard-ASCII-Zeichensatzes mit einem kyrillischen Zeichensatz aufgrund der Übersetzung bzw. Annotation von Englisch zu Russisch. In ähnlicher Weise können annotierte Quellen auch in dem erfindungsgemäßen Lesemodul 250 des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 bezogen und gelesen werden. Das Beispiel der 4 zeigt somit eine Ausführungsform des weiter oben bereits beschriebenen Referenzmediums, in diesem Beispiel ein annotiertes PDF-Dokument als Referenzdokument.
  • Um eine solche Quelle, die annotiert wurde, zu lesen, wird der Nutzer des Lernsystems 200 zunächst ein oder mehrere Titel erwerben. Dafür wird in einer Ausführungsform des Lesemoduls 250 eine Shopfunktionalität bereitgestellt, die es dem Nutzer des Lernsystems 200 ermöglicht, einen oder mehrere Titel zu erwerben. Die zur Verfügung stehenden Titel werden bevorzugterweise angezeigt mit ihrem Titel, der Quellsprache und der Erklärungssprache. Weiter werden bevorzugterweise Metadaten für die annotierte Quelle angezeigt, wie z. B. die Anzahl der annotierten Vokabeln, die Menge der annotierten Vokabeln in bestimmten Kategorien, wie z. B. die Menge von Vokabeln in bestimmten Wortarten, in bestimmten Wissensbereichen, in bestimmten Sprachniveaus usw. Weiter wird der Nutzer in dieser Shopfunktionalität entscheiden, in welchem Format er diese Quelle erwerben möchte. In einer Ausführungsform des Lesemoduls 250 wird dem Nutzer daher ein PDF-Download angeboten aber parallel besteht auch die Möglichkeit, eine ePub-Datei zu laden. Weitere alternative und/oder auch zusätzliche Formate digitaler Art können in weiteren Ausführungsformen angeboten werden. Zusätzlich zu dem Download der gesamten Datei, d. h. dem Quelltext und den Annotationen besteht auch die Möglichkeit, ausschließlich die Wörterliste der Annotationen herunterzuladen, um dies zu verwenden, parallel zum Lesen einer physischen Quelle, d. h. einem physischen Buch. Neben dem Download wird bevorzugterweise im Lesemodul 250 auch die Möglichkeit angeboten, online, d. h. im Browser eines Computers, Laptops oder Mobiltelefon den annotierten Text in einer vergleichsweise ähnlichen Form zu der Darstellung der 4 zu lesen.
  • In weiteren Ausführungsformen werden dem Nutzer auf der Basis des Erwerb einer Quelle unterschiedlichster Funktionalitäten angeboten, wie z. B. spezielle Formen des interaktiven Lesens und Lernens, Formen von Spielen, die die Motivation beim Lernen erhöhen können und spezifische eLearning-Formen. Somit werden für alle Titel verschiedener Formate, Download-Möglichkeiten, Plattformkompatibilitäten, Versionen und Lernmöglichkeiten angeboten, die in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als digitales nutzerindividuelles „Bücherregel” ausgeführt sind. Neben den verschiedenen Formaten, Versionen und Formen des Downloads einer gesamten Quelle können zusätzlich auch Audiodateien und Wortlisten zu den entsprechenden Print-Quellen bereitgestellt werden. Somit werden dem Nutzer des erfindungsgemäßen Lesemoduls neben den annotierten Quellen auch Audiobooks mit mehreren Varianten unterschiedlicher Aussprache pro Titel und/oder auch Audiobooks mit jeweils mehreren Aussprachevarianten pro Wort und entsprechend auch Videos zum Kauf angeboten. Daneben werden verschiedene Spiel- und Lernübungsformen angeboten, die alternative Formen des kontextbezogenen Lernens ermöglichen und spezifisch individualisiert werden können.
  • Somit bietet das erfindungsgemäße Lesemodul 250 bereits beim Kauf Personalisierungsfunktionalitäten an, die sich bevorzugterweise erstrecken können auf das Ausgabeformat der bezogenen Quelle, das Layout dieser Quelle, z. B. im Sinne des Formates, des Zeichensatzes, der Gestaltung in Schwarz-Weiß oder farbig, der Hervorhebung von Vokabeln auf unterschiedlichen Sprachniveaus bzw. der Filterung von angezeigten Vokabeln nach Kategorien, der Erklärung von Fachbegriffen usw., der Auswahl der Ausgabeformate bzw. Plattform, wie z. B. ePub und PDF.
  • Durch den Kauf bzw. den Abschluss einer Bestellung werden im Applikationsservice 200 verschiedene Operationen ausgeführt, die den Nutzer dabei unterstützen direkt nach erfolgter Bestellung in das Lesen und Lernen einzusteigen. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein spezieller Bestelldatensatz in der Datenbank 230 gespeichert, der die den Bestellvorgang beschreibenden Daten vorhält. Zu diesen Daten gehört in einer bevorzugten Ausführungsform die Identität des Nutzers, die vom Nutzer ausgewählte spezifische Publikations- und Annotationssprachenkombination eines Projekts sowie deren Version. Somit können vom Nutzer auf zeitlich nacheinander folgende Versionen eines Projektes zugegriffen werden. Jede dieser Publikationsversionen kann dabei mehrere Annotationssprachen enthalten, die jeweils einzeln oder auch in Summe vom Nutzer bezogen werden können. Weiter wird in dem Bestelldatensatz das Sprachniveau der Bestellung als Linguistic Level hinterlegt, womit der Nutzer beim Bestellvorgang die Anzahl der Annotationen bzw. Tags auf das von ihm gewünschte Sprachniveau einschränken kann.
  • Weiter werden in einer bevorzugten Ausführungsform alle Bestellungen einer Nutzersitzung bzw. Session so zusammengefasst, dass der Nutzer beim Check out aus dieser Sitzung die Rechte an allen in diesem Datensatz zusammengefassten Einzelbestellungen erwirbt. Somit sind nach erfolgreich abgeschlossenem Bestellvorgang alle erworbenen Medien Bestandteil des digitalen Bücherregals des Nutzers, der als personalisierter Mediensatz für den jeweiligen Nutzer in der Datenbank 230 hinterlegt ist. Somit kann der Nutzer von dort ausgehend den Export dieser Medien starten, durch den neben der entsprechenden Mediendatei, z. B. einer PDF-Datei, die den Medientext und die annotierten Verknüpfungen enthält, wertere benutzerspezifische Daten in die Datenbank 230 geschrieben werden. Für die Sicherstellung des seitenbasierten Lernens bzw. des seitensynchronen Anzeigens der Annotationen werden in einer bevorzugten Ausführungsform während des Exports die Position der Markierungen bzw. Tags, bezogen auf die Seite und/oder die Kapitel in einem Annotationsdatensatz gespeichert. Diese Positionierungen der Markierungen bzw. Annotationen sind bevorzugterweise abhängig von der vom Nutzer während des Bestellvorgangs eingestellten Einschränkung bezogen z. B. auf das Sprachniveau und/oder andere Kategorisierungen bezogen auf die Metadaten der Vokabeldatensätze. Somit erfolgt die Positionsspeicherung bezogen auf die Einschränkung der gesamten Markierungsmenge in dem publizierten Projekt, das der Nutzer bezogen hat.
  • Somit werden in dem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz die beschreibenden Daten für die Annotationsvokabeln gespeichert. Dazu gehört bevorzugterweise das Stringliteral der Markierung bzw. des Texts, seine grammatikalischen Spezifika sowie die dazugehörigen Metadaten, die z. B. die linguistischen und stilistischen Eigenschaften der Markierung beschreiben. Somit wird in dem mehrstufigen Datenhaltungsmodel des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 die Markierung bzw. der Tag als zentrale Dateneinheit für das eLearning behandelt und mit dem bezogenen Projekt über eine gemeinsame Verbindung zum Versionsstand des Publisher verknüpft. Diese beim Bestellvorgang und dem nachfolgenden Export der bestellten Medien erfassten bzw. errechneten Daten bilden die Grundlage der individuell auf die persönlichen Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers abgestimmten Lernfunktion des Lernmoduls 260.
  • 5 zeigt beispielhaft eine Ausführungsform der Nutzerschnittstelle des erfindungsgemäßen Lesemoduls 250. Ähnlich der Darstellung im heruntergeladenen PDF-Format, wie es z. B. in 4 exemplarisch gezeigt wurde, folgt auch hier eine Darstellung des Textes auf der linken Seite und der entsprechenden Annotation auf der rechten Seite. In dem Beispiel der 5 ist wiederum die Verknüpfung unterschiedlicher Zeichensätze gezeigt, in diesem Fall ein europäischer Zeichensatz verknüpft mit chinesischen Zeichensätzen. In einer Ausführungsform des Lesemoduls 250 werden neben dem Text und seinen Annotationen für den Nutzer weitere Multimediadateien angezeigt, wie z. B. Audiodateien, die z. B. über Community-Funktionalitäten der Drittplattformen 162166 in das Projekt integriert wurden. Diese Audiodateien können z. B. verschiedene Aussprachen bestimmter Vokabeln beinhalten. Zusätzlich werden dem Nutzer über Links weitere Informationen zur Verfügung gestellt, die durch den Publisher des Projektes im Autorenmodul 240 eingestellt wurden. Somit kann der Nutzer parallel zum Lesen des Textes auf Audiodateien zugreifen, die Beispiele für Aussprachen bereithalten und somit nicht nur das Lese-Verständnis, sondern auch die Sprechfähigkeiten des Nutzers trainieren.
  • Weiterhin wird dem Nutzer über das Fenster 530 die Möglichkeit gegeben, während des Lesens Wörter zu kategorisieren, um einen personalisierten Fokus auf relevante Wörter festzulegen. In dem Beispiel der 5 wird die Relevanz über die Wichtigkeit (very important, quite important, not important) und den Wissensstand des Nutzers (well known, hardly known, unknown) bestimmt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden im Fenster 530 zusätzlich weitere Informationen angezeigt, wie z. B. die Aussprache, die Lautschrift, die grundsätzliche Bedeutung und die Grundform sowie die Kontextbedeutung der annotierten Vokabel. Die Anbindung an Drittplattform 162166 wird beispielhaft in der Funktion 560 gezeigt, die in dem Ausführungsbeispiel der 5 die Anbindung des Nutzers an die IP-Kommunikations-Plattform SKYPE ermöglicht. Somit kann hier über einen Verbalchat die Aussprache geübt werden. Vor, bzw. nach dem Lesen wird dem Nutzer durch die Funktion 570 die Möglichkeit gegeben, die Anzahl der annotierten Vokabeln zu bestimmen, in dem er in einer Ausführungsform des Lesemoduls 250 zum Einen die Relevanz einstellt, die absolute Anzahl der annotierten Vokabeln bestimmt (in diesem Fall 25) und die Sprachenrichtung des Lernens definiert, in diesem Fall, vom Quelltext zur Annotationsübersetzung.
  • Das Lernmodul 250 gibt dem Anwender daher die Möglichkeit einen Text zu lesen und gleichzeitig die Markierungen bzw. Tags in diesem Text zu kategorisieren. Über die Anbindung zur Drittplattform 162166 wird in verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zum Einen die Anbindung zur Community-Plattform ermöglicht, über die weitere Inhalte bereitgestellt werden können, und zusätzlich die Anbindung zu Online-Wörterbüchern ermöglicht, die die Einbindung weiterer Informationen über annotierte Vokabeln von Drittherstellern ermöglichen.
  • Unabhängig vom verwendeten Medium bzw. der verwendeten Formatierung bzw. des digitalen Formats der bezogenen Quelle wird im erfindungsgemäßen Lesemodul 250 ein seitenorientiertes Lernen realisiert. Dieses seitenorientierte Lernen orientiert sich in einer Ausführungsform an einer Referenzquelle, die z. B. die PDF-Datei sein kann, die beispielhaft in 4 gezeigt wurde. In dieser Ausführungsform wird für das seitenorientierte Lernen im Web-Browser, das beispielhaft in 5 gezeigt wird, die PDF-Datei der 4 als Referenz gewählt. Die Seitenumbrüche innerhalb des PDF-Dokuments werden dabei als maßgebend für die elektronisch publizierte Quellenform, z. B. in einer ePub-Datei gewählt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden dafür in dem PDF-Dokument auf den Seiten nicht sichtbare Tabellenzellen verwendet, die mit einer festen Breite und Höhe ausgestattet sind. Basierend auf diesen Tabellenzellen wird im Autorenmodul 240 ein Zähler initialisiert, der überprüft, ob auf der jeweiligen Seite noch Raum verfügbar ist. Ist dies nicht der Fall, d. h. ist das Seitenende erreicht, wird eine neue Seite begonnen. Der digitale Publikationsalgorithmus z. B. für die Publikation einer ePub-Datei greift bei der Generierung dieser Datei auf diesen Algorithmus der Referenzquelle zurück. Um die verschiedenen Möglichkeiten der visuellen Seitenunterscheidung in verschiedenen digitalen Ausgabeformaten abhängig von den verwendeten Plattform bzw. Formaten, wie z. B. ePub oder ein Mobiltelefon zu realisieren, wird in dem jeweiligen digitalen Ausgabeformat dann eine neue Datei generiert und in das Inhaltsverzeichnis des digitalen Ausgabeformats geschrieben, wenn der entsprechende Algorithmus der Referenzdatei eine neue Seite in der Referenzquelle anzeigt. Bei der Publikation z. B. im Ausgabeformat des ePub und einer Referenzdatei als PDF, wird dann im ePub eine neue HTML-Datei generiert und diese in das Inhaltsverzeichnis der ePub-Datei geschrieben, wenn der PDF-Algorithmus der ePub-Funktion eine ”new page” meldet. Jede neue HTML-Datei im ePub repräsentiert somit eine neue Seite. Diese Funktionalität unterstützt die Browser-basierte Ausgabe, wie sie beispielhaft in 5 angezeigt wird.
  • In dieser Browser-basierten Ausgabe kann der Benutzer so durch einen Seitenbaum navigieren, der das seitensynchrone Lesen und Anzeigen von Annotationen gewährleistet. Diese Funktionalität wird im erfindungsgemäßen Lernsystem 200 auf unterschiedliche Arten und Weisen benutzt z. B. im eLearning so, dass die Markierungen bzw. Annotationen zusammen mit der jeweiligen Seitenzahl in den Markierungsdatensatz geschrieben werden.
  • Ähnlich, wie im Autorenmodul 240 wird auch im Lesemodul 250 in der Ausführungsform des Browser-basierten Lesens eine Technik für asynchrone Datenbankzugriffe benutzt, so dass der Lesefluss des Lesers nicht gestört wird und die Angaben im Fenster 530 aufgebaut werden können, ohne dass der Nutzer durch ein Reload der Webseite irritiert wird. Ausgangspunkt für die Anzeige, die exemplarisch in 5 gezeigt wird, ist der Abruf des Versionsstandes der veröffentlichten Version des bezogenen Mediums. In einer bevorzugten Ausführungsform geht dies auf das Erzeugen einer ePub-Datei zurück, die über den oben beschriebenen Mechanismus Informationen über den Aufbau des Dokumentes enthält. Der Textinhalt, der im Ausgabeformat als ePub z. B. eine HTML-Kodierung aufweist, wird daraufhin nach Markierungen bzw. Tags durchsucht. Innerhalb dieser Seitenbeschreibungssprache sind Markierungen mit einer ID-Nummer, einer Klassifizierung entlang der Kategorien, die der Autor angegeben hat und dem Vokabeltext versehen. Somit können diese Anmerkungen automatisiert ausgewertet werden, so dass der Text der Vokabel nach der ID geparst wird, d. h. der Inhalt des Textes wird herausgefiltert, als Vokabeltext erkannt und als solcher verwertet, um mit einer entsprechenden Scriptausführung innerhalb der Browseranzeige der 5 als Hover-Anzeige ausgewiesen zu werden.
  • Um den Datensatz der entsprechenden Vokabel in dem System 200 identifizieren, wird die ID des Tags als Ausgangspunkt genommen. In dieser bevorzugten Ausführungsform, die beispielhaft in 5 gezeigt wird, fährt der User über eine Markierung in dem Text und wird dabei das Fenster 530 rechts von dem Text als zusätzliche Information überlagert zu dem restlichen Interface-Bildschirm angezeigt bekommen. Durch das Öffnen dieser Hover-Anzeige wird ein asynchroner Datenbankrequest an den Applikationsservice 210 bzw. die Datenbank 230 gesendet. Dieser Datenbankrequest liest die Annotationsdatensätze aus und verifiziert mit der ID der geparsten Vokabel. Ausgehend von der Identifizierung der geparsten Vokabel in der Zielsprache werden die Bestelldatensätze des jeweiligen Nutzers dahingehend geprüft, ob die betreffende Vokabel bereits mit Relevanzparametern sortiert wurde, d. h. ob z. B. Kategorieparameter für Wichtigkeit und Kenntnisstand hinterlegt wurden. Diese Informationen bilden unter anderem die Grundlage für das spätere Relevanz-basierte und Kontext-orientierte eLearning. Auf dieser Basis kann der Nutzer Vokabeln derart einordnen, dass er solche nicht angezeigt bekommt, die er schon kennt, bzw. solche nicht angezeigt werden, die er als unwichtig bewertet und wiederum diese angezeigt werden, die er nicht kennt und solche angezeigt werden, die er als wichtig bestimmt.
  • Für die wertere Ausführung der Hover-Anzeige wird aus den Annotationsdatensätzen die Normalform der entsprechenden Vokabel und aus den Übersetzungsdatensätzen über die Zuordnung der entsprechenden IDs Kurz- und Lang-Beschreibungen bzw. zusätzliche Informationen zu der Vokabel abgefragt und angezeigt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden diese Daten als XML an den Browser gesendet und in die Hover-Anzeige geschrieben. Über die abgefragte Normalform der Vokabel können Plattformen von Drittanbietern 162166 parametrisiert angefragt und die Returnwerte dieser Anfragen z. B. über Links zu entsprechenden Online-Wörterbüchern oder Suchanfragen angezeigt werden. Weiter wird dem Nutzer in der Hover-Anzeige die Möglichkeit gegeben, die Vokabel weiter einzusortieren, d. h. den Relevanzwert der Vokabel zu verändern durch Angabe von Wichtigkeits- und Kenntnisstandparameter, für die in einer bevorzugten Ausführungsform jeweils drei Einsortiermöglichkeiten angegeben werden.
  • Erfolgt eine Neuparametrisierung durch den Nutzer, wird entsprechend ein neuer asynchroner Datenbankrequest an den Applikationsservice 210 bzw. die Datenbank 230 gesendet und die entsprechenden Daten der Bestelldatensätze des Nutzers werden aktualisiert und neu gespeichert. Da die Daten und die Informationen für die Einsortierung der Vokabeln bereits beim Erzeugen der in der 5 angezeigten Seite 510/520 erstellt worden ist, ist der Datenbankrequest nur noch für die neue Einsortierung bzw. die neue Parametrisierung und die Anzeige der bereits einsortierten Vokabel zuständig. Damit kann der Funktionsalgorithmus des asynchronen Datenbankrequest auf wenige Zustände reduziert werden, in einer bevorzugten Ausführungsform auf jenen Zustand, der Informationen zu der Vokabel liefert, z. B. im Sinne der Grundform, der Lang- und Kurzbeschreibung und weiterführender Informationen und einen zweiten Zustand, der die Relevanz der Vokabel betrifft, z. B. zusammengesetzt aus dem Kenntnisstand des Nutzers und/oder der Wichtigkeit. Falls Relevanz bereits einsortiert bzw. vom Nutzer parametrisiert wurde, wird diese Parametrisierung auf Basis der Ausführung des Datenbankrequests in der Anzeige vorselektiert.
  • Somit wird dem Nutzer über das erfindungsgemäße Lesemodul 250 die Möglichkeit gegeben, unabhängig vom Medium seitengenau synchron zum Lesefluss annotierte Vokabeln und Worteinheiten angeboten zu bekommen, die auf individuelle Bedürfnisse priorisiert werden können. Zusätzlich kann der Nutzer die Quelle heterogen wahrnehmen, d. h. gleichzeitig über Text und/oder Audio lernen. Die Bestimmung der Relevanz kann in einer Ausführungsform in Abhängigkeit des Lesezeitpunktes, und der subjektiven Einschätzung bezüglich Wichtigkeit und Kenntnisstand erfolgen. Jedoch kann der Nutzer in weiteren Ausführungsformen zusätzliche bzw. weitere Filter einstellen, wie z. B. das Sprachniveau, Wortarten, wie z. B. Subjekt oder Verben, einen Fokus auf Redewendungen bzw. Worteinheiten legen, oder auf Jargon-Begriffe fokussieren. Somit wird ein Grundprinzip des erfindungsgemäßen Lernsystems 200 realisiert, nämlich, dass der Nutzer jeweils einstellen kann, was für ihn subjektiv wichtig, bzw. aufgrund seines Kenntnisstandes bekannt oder unbekannt ist. In diesem Sinne kann beim Bezug von Titeln jedoch nicht nur das Sprachniveau eingestellt und entschieden werden, was angezeigt wird im Sinne von Essential-, Advanced- und/oder Challenging-Vokabeln, sondern auch die Formate der Titel bzw. deren Ausgabeformatierung z. B. in Bezug auf die Schriftgröße, das Layout, die ausgewiesenen Worteinheiten. Zusätzlich können über wertere Filter, wie z. B. Subjekte oder Fachbegriffe die bezogenen Titel eingeschränkt werden.
  • Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Lernsystem 200 das Lesen von beliebigen Texten z. B. durch digitale Medien in beispielsweise Browsern oder eBook-Readern. In einer bevorzugten Ausführungsform wird daher das erfindungsgemäße Lernsystem 200 als Erweiterung einer Browser-Software so eingesetzt, dass beim digitalen Lesen beliebiger Texte von einer Website Begriffe aus dieser Website bzw. dem Webseiten-Text auf Basis der personalisierten Einstellung des Nutzers ausgelesen werden, über die beschriebenen asynchronen Datenbankrequests Informationen zu den ausgelesenen Vokabel aus der Datenbank 230 herangezogen werden und damit als überlagernde Anzeige, beispielsweise analog der Hover-Anzeige 530 zum digitalen Text der Website angezeigt werden, so dass der Nutzer diese Ausdrücke jeweils für späteres Lernen individuell kategorisieren kann.
  • Somit wird über mehrere Ausgabemedien, z. B. PDF, EPUB, Printbücher in diversen Ausgaben, und unterschiedliche Plattformen, wie z. B. Smartphones, Computer, Laptop etc. cross-mediales und kontextbezogenes Lernen von Vokabeln ermöglicht. Bezogen auf die durch die Shopfunktionalität des Lesemoduls 250 beziehbaren Medien erfolgt ein synchronisiertes Lernen im Sinne des seitengenauen bzw. seitengenau synchronen Angebots von Annotationen. Diese berücksichtigt die jeweilige Version bzw. Versionierung des Mediums, d. h. neue Annotationen bzw. geänderte Annotation einzelner Titel während des Lesens. Somit hat der Nutzer des erfindungsgemäßen Lesemoduls 250 die Möglichkeit, innerhalb des Lesemodus auf neue bzw. andere Versionen zu wechseln, ohne die Lern- bzw. Kategorisierungsergebnisse des zuvor Gelesenen bzw. der zuvor gelesenen Version zu verlieren. Beim erstmaligen Lesen werden weiterhin in einer bevorzugten Ausführungsform Standardregeln für die relevanzbasierte Priorisierung der angezeigten Annotationsvokabeln verwendet. Bei jedem Lesevorgang jedoch werden durch die Angebote der individuellen Kategorisierung personalisierte Regeln erstellt, so dass zumindest eine subjektive Priorisierung erfolgt. Diese kann auf Nutzereingabe hin ergänzt und/oder überlagert werden durch objektive Priorisierungen z. B. von Autoren und/oder auch Community-Priorisierung im Sinne z. B. einer Relevanzbestimmung auf der Basis vielfachen Feedbacks. Dabei erlaubt die Publikationsfunktionalität des Lesemoduls 250 die Publikation der Medien parallel in unterschiedlichen internationalen Zeichensätzen, wie in 5 und beispielhaft in 4 gezeigt.
  • Ausgehend von der oben beschriebenen Bestellung bzw. dem Beschaffen von Medien können in dem erfindungsgemäßen Lernmodul 260 mehrere dieser durch den Nutzer erstandenen Medien zu einem Lernszenario zusammengefasst werden. Dieses Lernszenario als eine Funktion des erfindungsgemäßen Lernmoduls 260 wird schematisch in 6 gezeigt. In dieser Funktion kann der Nutzer bevorzugterweise ein Lernszenario so anlegen, dass er titelübergreifend, d. h. über mehrere Bücher bzw. Medien hinweg, Vokabeln zum Lernen einstellen kann. Somit wird über die Funktion des Lernszenarios durch das erfindungsgemäße Lernmodul 260 die Definition individueller Lernszenarien ermöglicht, die effiziente Vokabelfilter bereitstellen, um auf effiziente Art und Weise ein persönliches Lernziel zu erreichen.
  • In einem Szenario werden bevorzugterweise mehrere Titel zu einer Lerneinheit zusammengefasst. Dafür bietet die Szenariofunktionalität neben der Angabe eines Namens für das Szenario 610 auch die Funktionalität an, mehrere Titel aus einer Auswahl von Titeln zu diesem Szenario hinzuzufügen. Diese Funktionalität 620 wird als Ausgangsbasis der Titelliste jener Titel, die der spezifische Nutzer im erfindungsgemäßen Lesemodul 250 bestellt bzw. eingekauft hat. Dabei werden dem Nutzer Meta-Informationen zu den jeweiligen Titeln, die Teil des Szenarios sind, angezeigt. Die Szenariotitel 630 werden zum einen angezeigt mit ihrem Titel, bevorzugterweise weiter mit Angaben zum Autor, sowie Angaben zur Sprachpaarung im Bezug auf die Ausgangssprache des Mediums und die Übersetzungssprache der Annotationen. Dadurch wird es dem Nutzer in einer bevorzugten Ausführungsform ermöglicht, Titel unterschiedlicher Übersetzungsrichtung in einem Szenario zu integrieren. Das Beispiel der 6 zeigt hier ein Medium in einer Übersetzung von Englisch zu Deutsch und ein weiteres Medium in der Übersetzung von Englisch zu Chinesisch. Weiterhin können vom Nutzer verschiedene Filterkriterien eingestellt werden, so dass aus diesen Medien Vokabellisten erstellt werden, die der persönlichen Priorität des jeweiligen Nutzers entsprechen. Dazu werden in einer Ausführungsform, die in 6 gezeigt wird, z. B. Angaben gemacht zu dem Sprachniveau, d. h. zu den Ausprägungen des Sprachniveaus, das berücksichtigt werden soll. Darüber hinaus wird bevorzugterweise angezeigt, wie viele Vokabeln das jeweilige Medium auf einem speziellen Sprachniveau annotiert hat. Auf dieser Basis kann der Nutzer jeweils entscheiden, wie viele Vokabeln in einem jeweiligen Sprachniveau berücksichtigt werden. Weiter kann der Nutzer entscheiden, wie viele dieser Vokabeln wiederum für das Vokabeltraining benutzt werden sollen. Dafür kann er in unterschiedlichen Ausführungsformen die absolute Anzahl dieser Vokabeln einstellen, oder die Auswahl der Vokabeln auf bestimmte Seiten der Quelle einschränken. Damit kann der Nutzer des erfindungsgemäßen Lernmoduls 260 z. B. spezifisch einstellen, auf welche Seiten der Lektüre der Originalquelle er sich in diesem Lernszenario vorbereiten möchte.
  • Somit werden dem Nutzer im erfindungsgemäßen Lernmodul 260 in einer Ausführungsform mindestens zwei verschiedene Arten und Weisen angeboten, wie er auf der Basis ausgewählter Titel spezifische Vokabeln lernen kann. Das Beispiel der 7 zeigt, dass dieses Vokabellernen entweder auf einem einzelnen Titel basieren kann, aus dem relevante Vokabeln ausgewählt werden, oder auf einem Szenario, das verschiedene Medien beinhaltet und auch hier werden eine vom Nutzer definierbare Anzahl von Wörtern 710 mit einer vom Nutzer definierbaren Relevanz 720 aus den Medien des jeweiligen Szenarios ausgewählt.
  • Weiterhin kann der Nutzer in einer bevorzugten Ausführungsform die Lernrichtung, d. h. von der Quellsprache zur Erklärungssprache oder umgekehrt von der Erklärungssprache zur Quellsprache, auswählen 730. Damit wird es dem Nutzer ermöglicht, die für ihn jeweils individuell interessanten Vokabeln und Worteinheiten bzw. Wendungen aus den jeweiligen Texten auszuwählen, diese zu lesen und einprägsam zu erlernen. Durch die Zusammenstellung titelübergreifender Szenarien wird aus einer großen Auswahl von Titeln eine gezielte und seitengenaue Lernumgebung bereitgestellt. Diese Zielgenauigkeit wird erfindungsgemäß durch die Relevanzbestimmung des Nutzers erreicht, in der der Nutzer individuell bestimmen kann, während des Lernens, wie wichtig einzelne Vokabeln für den Nutzer sind und somit eine Optimierung des Lernerfolgs erzielen.
  • Diese durchgehende Optimierung in Bezug auf die Relevanz von Vokabeln erfolgt werter nachdem der Nutzer die Funktion des eLearnings 740 angewählt hat. Nach Anwahl der Funktion 740 erscheint die erste der Vokabeln, die vom Nutzer über Relevanz und Anzahl ausgewählt wurde. In der in 7 schematisch gezeigten Anzeige der Vokabel 750 wird nicht nur das Wort selbst, sondern auch der Kontext 760 angezeigt, in dem diese Vokabel 755 eingebettet ist. Der Begriff des „Kontext”, in diesem wie auch in den vorher ausgeführten Zusammenhängen, bezieht sich auf den Text bzw. die Audio- bzw. die Video-Segmente „rund um” die betreffende Vokabel bzw. das gesuchte Wort und/oder die gesuchte Worteinheit. Dieser Kontext kann beispielhaft durch die 100 Zeichen (characters) jeweils links (dem Wort im Text vorlaufend) und rechts (dem Wort im Text nachlaufend) charakterisiert werden. Alternativ kann dies auch durch entsprechende Zeiteinheiten für Audio- und/oder Video-Segmente als auch durch alternative oder abweichende geeignete Charakterisierungen erfolgen.
  • Weiter werden dem Nutzer Möglichkeiten zur Kategorisierung 770/780 angeboten. In dem Beispiel der 7 erfolgt die relevanzorientierte Kategorisierung basierend auf dem Kenntnisstand und der Wichtigkeit, die jeweils individuell vom Nutzer bewertet werden. Somit kann der Nutzer über den Kenntnisstand 770 jeweils einstellen, ob ihm diese Vokabeln eher bekannt oder unbekannter geworden ist oder ob die Wichtigkeit 780 eher größer oder kleiner geworden ist. Weitere Informationen, wie z. B. Informationen zum unterliegenden Titel 790 sowie Verbindung zur Drittplattform 795, ermöglichen einen komfortablen Umgang mit der Lernumgebung. Somit wird die Relevanz jeder Vokabel für den individuellen Nutzer und den jeweiligen Zeitpunkt aus dem Feedback des Nutzers, respektive der aktualisierten Kategorisierung, übernommen. Initial werden unkommentierte Vokabeln mit einem Standardwert belegt.
  • Zusätzlich können zur abwechslungsreichen Gestaltung des Vokabellernens Formen des spielenden Lernens angeboten werden. Beispiele dieser Ausführungsformen des spielenden Lernens im erfindungsgemäßen Lernsystem 200 zeigt die 8. Im Spiel 810 wird der Nutzer angehalten, Buchstabe für Buchstabe eine gesuchte Vokabel innerhalb eines Kontextes herauszufinden. Für jeden Fehlversuch wird ein weiterer Strich zu dem angedeuteten Galgen hinzugefügt. Eine alternative Spielform zeigt das Spiel 820. Hier wird die gesuchte Vokabel mit ihren Buchstaben angezeigt, jedoch sind diese per Zufallsgenerator in eine chaotische Reihenfolge gebracht. Hier wird der Nutzer angehalten, durch das Ziehen einzelner Spielsteine von der oberen Zeile in die untere Zeile das gesuchte Wort bzw. die gesuchte Wortgruppe zu vervollständigen. Hierfür wird eine Zeitvorgabe vorgesehen, so dass schnelles Erkennen trainiert werden kann.
  • Neben diesen Spielformen ermöglicht das erfindungsgemäße Lernmodul 260 weiterhin das automatisierte Zusenden von Vokabellisten, die ebenfalls über Relevanz bzw. Kategorisierung bzw. Auswahl von Filter- und/oder Parameterwerten eingestellt werden können. Diese Vokabellisten können in einer Ausführungsform so eingestellt werden, dass täglich zu einer bestimmten Uhrzeit z. B. per Mail oder als Textnachricht auf ein Mobiltelefon oder in einer alternativen Form der Versand zum Nutzer erfolgt. Dies kann genutzt werden, um den Lernerfolg zu vertiefen und/oder auch das Lesen weiterer Texte vor- bzw. nachzubereiten. Die Verwendung dieser unterschiedlichen Lernformen wird ermöglicht durch die Umsetzung des Lernsystems 200 im Applikationsservice 110 und der flexiblen APIs 140160. Daher können in anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auch weitere, d. h. zusätzliche bzw. auch alternative Lernformen umgesetzt werden.

Claims (13)

  1. Computerimplementiertes System zum Lernen von Vokabeln und Worteinheiten, wobei Annotationen zu den Vokabeln und Worteinheiten seitengenau-synchron zum Quellmedium angeboten und angezeigt werden und die Annotationen durch den Nutzer beim Lesen des Quellmediums ausgewählt und synchron für zeitnahes Lernen Relevanz-kategorisiert werden können, wobei das System umfasst: ein Autorenmodul (240), das softwareimplementierte Einrichtungen aufweist, die dafür eingerichtet sind, ein Quellmedium konvertiert zu laden, einen Markierungseditor (308) bereitzustellen, der synchron zur Anzeige des konvertierten Quellmediums (350) das Annotieren von Vokabeln und Worteinheiten ermöglicht, und werter einen Annotationseditor (310) bereitzustellen, der parallel zur Anzeige des konvertierten Quellmediums (350) die Angabe von multimedialen Vokabelgrund- und Metadaten zu den Annotationen ermöglicht; eine oder mehrere Datenbanken (230), die basierend auf den Eingaben im Markierungs- und Annotationseditor für jede Annotation einen Annotationsgrunddatensatz bestehend aus den Vokabelgrund- und Metadaten speichert; und ein Lesemodul (250), das softwareimplementierte Einrichtungen aufweist, die dafür eingerichtet sind, eines oder mehrere Medien für die Anzeige auszuwählen, während des Lesens eines der ausgewählten Medien seitengenau-synchron zur Anzeige des Mediums eine festgelegte Anzahl an Annotationen parallel zum Medium anzuzeigen und die weiter dafür eingerichtet sind, Funktionen bereitzustellen für die nutzerspezifische Kategorisierung zur Bestimmung der Relevanz der Annotationen, wobei die markierte Annotation in einem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz der Datenbank gespeichert wird.
  2. System gemäß Anspruch 1, wobei die Annotationen durch den Nutzer in Bezug auf ihre Relevanz zu einem bestimmten Zeitpunkt kategorisiert und ausgewählt werden können, wobei das Autorenmodul ferner eingerichtet ist zum Zuordnen von Sprachniveau und Kontextparametern zu den Annotationen, wobei die eine oder mehrere Datenbanken für jede Annotation basierend auf den Metadaten eine Relevanz bestimmt und speichert, und die weiter für jedes Quellmedium mindestens eine Matching-Tabelle speichert, die die seitengenau-sychnrone Zuordnung für jede Annotation bezogen auf ein Medium und relativ zu einem Referenzmedium definiert, und wobei das Lesemodul ferner eingerichtet ist, um für jedes ausgewählte Medium basierend auf dem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz eine mehrdimensionale Relevanz-Kategorisierung für anzuzeigende Annotationen einzustellen, und Funktionen bereitzustellen zum Aktualisieren der nutzerspezifischen Relevanz einer Annotation basierend auf nutzerspezifischen Parameter für eines oder mehrere Elemente der Metadaten, wobei die Annotation mit der aktualisierten Relevanz in dem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz gespeichert wird.
  3. System gemäß Anspruch 2, wobei die Elemente der Metadaten, die für die Berechnung des Relevanzwertes berücksichtigt werden, mindestens umfassen den Kenntnisstand des Nutzers bezogen auf die Annotation und die Wichtigkeit der Annotation aus der Perspektive des Nutzers.
  4. System gemäß Anspruch 3, wobei das Lesemodul für die Auswahl der angezeigten Annotationen auf die in der Datenbank gespeicherten nutzerspezifischen Annotationsgrunddaten zurückgreift und die Relevanz-Priorisierung auf die nutzer-individuelle Relevanz einer Annotation anwendet wird.
  5. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Lesemodul auf einem mobilen Endgerät ausgeführt und angezeigt wird und Funktionen für eine nutzer-individuelle Relevanz-Kategorisierung bereitstellt.
  6. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Text des Mediums und die parallel angezeigten Annotationen in einem Fenster einer digitalen Anzeige oder eines Webbrowsers angezeigt werden.
  7. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine Anzahl relevanz-priorisierter Annotationen als seiten-genau synchrone Liste von Annotationen in einer Annotationsreader angezeigt werden.
  8. System gemäß Anspruch 7, wobei der Annotationsreader als Anwendung auf einem mobilen Endgerät ausgeführt wird.
  9. Computerimplementiertes Verfahren zum Lernen von Vokabeln und Worteinheiten, wobei Annotationen zu den Vokabeln und Worteinheiten seitengenau-synchron zum Quellmedium angeboten und angezeigt werden und die Annotationen durch den Nutzer beim Lesen des Quellmediums ausgewählt und synchron für zeitnahes Lernen Relevanz-kategorisiert werden können, wobei das Verfahren umfasst: Laden, Konvertieren und Anzeigen eines Quellmediums; Annotieren von Vokabeln und Worteinheiten synchron zur Anzeige des konvertierten Quellmediums (350); Angeben von multimedialen Vokabelgrund- und Metadaten zu den Annotationen parallel zur Anzeige des konvertierten Quellmediums (350); Speichern basierend auf den angegebenen Vokabelgrund- und Metadaten eines Annotationsgrunddatensatz für jede Annotation bestehend aus den Vokabelgrund- und Metadaten; Auswählen eines oder mehrerer Medien zu Anzeige; Auswählen und Anzeigen einer festgelegten Anzahl an Annotationen während des Lesens eines der ausgewählten Medien seitengenau-synchron parallel zur Anzeige des Mediums; und Kategorisierung zur Bestimmung der Relevanz einer Annotation, wobei die relevanz-kategorisierte Annotation in einem nutzerspezifischen Annotationsdatensatz gespeichert wird.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, eingerichtet zum Betreiben des Systems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Quellmedium mittels Scannen eines gedruckten Textes gewonnen wird und/oder wobei der gescannte Text mittels eines mobilen Endgerätes gescannt wird und ein OCR des gescannten Textes erfolgt.
  12. Computerlesbares Speichermedium, auf dem computerlesbare Instruktionen gespeichert sind, die, wenn sie von einem Computer ausgeführt werden, dafür eingerichtet sind, das Autorenmodul in dem System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 zu implementieren.
  13. Computerlesbares Speichermedium, auf dem computerlesbare Instruktionen gespeichert sind, die, wenn sie von einem Computer ausgeführt werden, dafür eingerichtet sind, das Lesemodul in dem System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zu implementieren.
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