DE102010045665A1 - Begrünungssystem zur Begrünung von vertikalen und geneigten Flächen - Google Patents

Begrünungssystem zur Begrünung von vertikalen und geneigten Flächen Download PDF

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Abstract

Bei einem Begrünungssystem zur Begrünung von vertikalen und geneigten Flächen, mit einer Vegetationstragschicht (20), die direkt oder unter Zwischenschaltung wenigstens einer Funktionsschicht oder -struktur vor einer die zu begrünende Fläche definierenden Unterkonstruktion (12) anordenbar und dort mittels Befestigungsmitteln befestigbar ist, wobei die Vegetationstragschicht (20) derart ausgebildet ist, dass eine Etablierung von Vegetation aus Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten (43), wie Sprossen oder dergleichen möglich ist, ist eine an eine Auswuchsseite der Vegetationstragschicht anzusetzende oder angesetzte flächenhafte Abdeck- und Rückhaltestruktur (23) vorgesehen, mit einer Vielzahl von über die Strukturfläche verteilt angeordneten Auswuchslöchern (26) für entstehende Vegetation und zwischen den Auswuchslöchern (26) angeordneten Abdeck- und Rückhalteabschnitten (42) zur Abdeckung und Rückhaltung von Vegetationssubstrat und/oder sich auf der Vegetationstragschicht (20) befindlichem Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten (43).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Begrünungssystem zur Begrünung von vertikalen und geneigten Flächen, mit einer Vegetationstragschicht, die direkt oder unter Zwischenschaltung wenigstens einer Funktionsschicht oder -struktur vor einer die zu begrünende Fläche definierenden Unterkonstruktion anordenbar und dort mittels Befestigungsmitteln befestigbar ist, wobei die Vegetationstragschicht derart ausgebildet ist, dass eine Etablierung von Vegetation aus Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten, wie Sprossen oder dergleichen, möglich ist.
  • Bei Begrünungssystemen zur Begrünung vertikaler oder geneigter Flächen besteht das Problem, dass infolge der senkrechten oder geneigten Lage der Vegetationstragschicht sich darin befindliche Pflanzen, Pflanzenteile oder Saatgut aus der Vegetationstragschicht herausfallen können, solange noch kein ausreichendes Anwachsen stattgefunden hat. Daher ist es bei diesen Begrünungssystemen Voraussetzung, eine Vorkultivierung durchzuführen, bis sich ein ausreichender Wurzelhorizont gebildet hat, der für eine stabile Sicherung in der geneigten oder senkrechten Lage sorgt. In der Regel wird diese mittels Ansaat von Saatgut oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten, wie Sprossen oder dergleichen bei liegender Vegetationstragschicht durchgeführt. Erst nach dem ausreichenden Bewurzeln der Vegetationstragschicht ist es möglich, diese in die geneigte oder senkrechte Lage zu bringen.
  • Aus der EP 2 210 475 A2 ist ein Saatgutträger bekannt, der ein Gehäuse besitzt, in dem einzelne Saatgutfächer angeordnet sind, die mittels Vegetationssubstrat zu füllen sind. Auch hier muss eine Vorkultivierung erfolgen, bis sich ein ausreichender Wurzelhorizont ausgebildet hat. Damit einzelne Saatgutfächer nicht entleert werden, wenn der Saatgutträger in senkrechter oder geneigter Lager ausgerichtet ist, sind Öffnungen vorgesehen, die eine Verbindung der Saatgutfächer untereinander ermöglicht, wodurch sich Wurzeln zwischen benachbarten Saatgutfächern ausbilden können, wodurch die Stabilität insgesamt erhöht wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Begrünungssystem der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem sich Saatgut oder sich bewurzelnde Pflanzenabschnitte auch für vertikale oder geneigte Begrünungsflächen einsetzen lässt, ohne dass eine langwierige gegebenenfalls kostenaufwendige Vorkultivierung notwendig ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Begrünungssystem zur Begrünung von vertikalen und geneigten Flächen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
  • Das erfindungsgemäße Begrünungssystem zeichnet sich dadurch aus, dass eine an eine Auswuchsseite der Vegetationstragschicht anzusetzende oder angesetzte flächenhafte Abdeck- und Rückhaltestruktur vorgesehen ist, die eine Vielzahl von über die Strukturfläche verteilt angeordnete Auswuchslöchern für entstehende Vegetation und zwischen den Auswuchslöchern angeordnete Abdeck- und Rückhalteabschnitte zur Abdeckung und Rückhaltung von Vegetationssubstrat und/oder sich auf der Vegetationstragschicht befindlichem Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten aufweist.
  • Die Abdeck- und Rückhaltestruktur hat mehrere Aufgaben. Sie sorgt für die Rückhaltung von Vegetationssubstrat und/oder Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten auch in der senkrechten Lage der Vegetationstragschicht, so dass eine Vorkultivierung, d. h. Ausbilden eines geeigneten, zur Stabilität beitragenden Wurzelhorizonts nicht mehr notwendig ist. Es ist daher möglich, die Vegetationstragschicht beispielsweise in horizontaler Lage mit Saatgut und/oder sich zu bewurzelnden Pflanzenabschnitten zu bestreuen, die Abdeck- und Rückhaltestruktur anzubringen und dann dieses System in die senkrechte oder geneigte Lage zu bringen. Prinzipiell wäre es auch denkbar, Saatgut und/oder Pflanzenabschnittsmatten, wie Sprossenmatten zu verwenden, die Saatgut bzw. sich bewurzelnde Pflanzenabschnitte bereits enthalten, ohne dass ein Einstreuen notwendig ist.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Abdeck- und Rückhaltestruktur von wenigstens einer Abdeck- und Rückhalteplatte gebildet. Eine derartige Abdeck- und Rückhalteplatte kann beispielsweise aus flexiblem Material, beispielsweise Blech-/ oder Kunststoffmaterial gebildet sein, so dass sie auch an geneigten Flächen mit Unebenheiten einsetzbar ist und sich der Kontur der zu begrünenden Fläche anpassen kann.
  • In besonders bevorzugter Weise sind an den Auswuchslöchern Auswuchshilfsmittel zur Erleichterung des Herauswachsens von Vegetation vorgesehen. Nach dem Anwachsen sucht sich die aus dem Saatgut bzw. den sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten entstehende Vegetation selbständig ein nächstliegendes Auswuchsloch und wächst daraus heraus. Die Auswuchshilfsmittel können dabei das Herauswachsen erleichtern. Zweckmäßigerweise weisen die Auswuchshilfsmittel an den Auswuchslöchern ausgebildete Rundungen, Kerben oder dergleichen auf. Neben der Erleichterung des Herauswachsens geben die Auswuchshilfsmittel der herauswachsenden Vegetation auch einen gewissen Halt, beispielsweise in Form von Kerben, in denen sich Pflanzen verklemmen können.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind Abstandshaltemittel vorgesehen, die die Abdeck- und Rückhaltestruktur 23 unter Bildung eines Luftraums auf Abstand zur Vegetationstragschicht halten. Dadurch ist es möglich, dass sich die aus Saatgut und Sprossen entstehende Pflanzen besser zum Licht hin entwickeln.
  • Es ist möglich, dass die Auswuchslöcher mit Verdunstungsschutzmitteln ausgestattet sind. Als Verdunstungsschutzmittel können beispielsweise mittels Perforierungen versehene Membrane vorgesehen sein. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist eine insbesondere lichtdurchlässige Lochfolie. Die Verdunstungsschutzmittel bieten zumindest anfänglich einen Verdunstungsschutz, sorgen aber beispielsweise durch die Perforierungen oder mittels der Lochfolie dafür, dass ein Herauswachsen der Pflanzen aus den Auswuchslöchern nicht verhindert wird.
  • Es ist möglich, dass die Abdeck- und Rückhaltestruktur Bewässerungsöffnungen aufweist, die beispielsweise zusätzlich zu den Auswuchslöchern ausgebildet sind. Dadurch ist eine Bewässerung im nicht senkrechten Zustand von vorne, beispielsweise wenn eine Vorkultivierung durchgeführt wird, möglich.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Vegetationstragschicht aus mehreren flächig verteilt anzuordnenden oder angeordneten Tragschichtabschnitten aufgebaut, die durch Trennelemente voneinander abgetrennt sind. Die Tragschichtabschnitte können beispielsweise von Substratmodulen mit Substratmaterial gebildet sein, wobei die Substratmodule modular zur Vegetationstragschicht zusammengefügt werden können.
  • Die Substratmodule können von eigenstabilen Substratblöcken gebildet sein, wobei übereinander angeordnete Substratblöcke durch als Lamellen ausgebildete Trennelemente voneinander abgetrennt sind.
  • Zweckmäßigerweise weisen die Substratmodule jeweils ein Modulgehäuse auf, das mit loser Substratmaterial gefüllt ist und/oder in dem eigenstabilen Substratblöcke aufgenommen sind.
  • In besonders bevorzugter Weise handelt es sich bei der Funktionsstruktur um eine flächige Bewässerungsstruktur, insbesondere Bewässerungsmatte, die vor der Unterkonstruktion anordenbar oder angeordnet ist und mittels Befestigungsmitteln dort befestigbar oder befestigt ist. Dabei kann Wasser/Nährstoff in der Bewässerungsstruktur mittels Schwerkraft verteilt werden und an der davor angeordneten Vegetationstragschicht vorbeifließen. Ein Wasser-/Nährstofftransport kann über eine Grenzfläche zwischen Vegetationstragschicht und Bewässerungsstruktur stattfinden, wodurch die Vegetationstragschicht ihren Wasserbedarf der Bewässerungsstruktur entziehen kann.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Begrünungssystems im Längsschnitt an einer vertikalen Fläche,
  • 2 das Begrünungssystem von 1 im Längsschnitt an einer unebenen geneigten Fläche,
  • 3 das ein nicht zur Erfindung gehörendes weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems im Längsschnitt mit in die Vegetationstragschicht eingesetzten Ballenpflanzen und einer unterhalb der Bewässerungsstruktur angeordneten Sammelrinne,
  • 4 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Substratmoduls, aus denen die Vegetationstragschicht aufbaubar ist, bei einer Ansicht von hinten,
  • 5 das Substratmodul von 4 in perspektivischer Ansicht von schräg vorne,
  • 6 ein zusammengesetztes Paar von Substratmodulen gemäß den 4 und 5,
  • 7 eine perspektivische Darstellung von schräg hinten einer zweiter Ausführungsform des Substratmoduls, in das eigenstabile Substratblöcke einsetzbar sind,
  • 8 eine erste Ausführungsform einer Modulwand,
  • 9 eine zweite Ausführungsform einer Modulwand,
  • 10 eine dritte Ausführungsform einer Modulwand,
  • 11 eine vierte Ausführungsform einer Modulwand,
  • 12 eine fünfte Ausführungsform einer Modulwand,
  • 13 eine Draufsicht auf eine Abdeck-/Rückhalteplatte mit Pflanzlöchern,
  • 14 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Abdeck-/Rückhalteplatte,
  • 15 eine dritte Ausführungsform eines Substratmoduls in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne,
  • 16 ein Paar aneinander gesetzter Substratmodule gemäß 15,
  • 17 ein Substratmodul gemäß 15 vor dem Absägen eines Längsabschnitts,
  • 18 ein verkleinertes Substratmodul von 17 mit nachträglich anbringbarer Seitenwand,
  • 19 das Substratmodul von 15 vor dem Absägen eines Eckbereichs,
  • 20 das Substratmodul von 19 nach dem Absägen des Eckbereichs vor dem Anbringen einer für den Eckbereich bestimmten Seitenwand,
  • 21 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems in einem kleinen Ausschnitt, wobei Befestigungsmittel in Form einer mittels einer Schraubverbindung an der Unterkonstruktion zu befestigten Befestigungshülse gezeigt sind,
  • 22 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems, wobei hier als Befestigungsmittel die Trennwände zwischen den Substratmodulen dienen,
  • 23 eine weitere Ausführungsform einer Abdeck-/Rückhalteplatte mit angesetzter Trennwand,
  • 24 das in 22 dargestellte flächenhafte Trennelement in Form eines L-Winkelstücks, das gegebenenfalls in einzelne Trennelementabschnitte konfektionierbar ist.
  • 25 ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems aus Abdeck-/Rückhalteplatte, sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten und Vegetationstragschicht,
  • 26 das Begrünungssystem von 25 nach dem Zusammenfügen von Abdeck-/Rückhalteplatte, sich zu bewurzelnden Pflanzenabschnitten und Vegetationstragschicht,
  • 27 das Begrünungssystem der 25 und 26 nachdem Auswuchs von Vegetation,
  • 28 ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems aufgebaut aus einzelnen Substratblöcken, abgeteilt durch Trennelemente
  • 29 eine erste Ausführungsform der Abdeck-/Rückhalteplatte,
  • 30 eine zweite Ausführungsform einer Abdeck-/Rückhalteplatte,
  • 31 eine dritte Ausführungsform einer Abdeck-/Rückhalteplatte,
  • 32 einen Querschnitt durch die Abdeck-/Rückhalteplatte entlang der Linie A-A' in 31,
  • 33 einen Querschnitt durch eine modifizierte Ausführungsform der Abdeck-/Rückhalteplatte von 31 entlang der Linie A-A' in 31,
  • 34 eine Draufsicht auf einzelne Auswuchslöcher gemäß der modifizierten Ausführungsform der Abdeck-/Rückhalteplatte von 31,
  • 35 einen Querschnitt durch ein Auswuchsloch gemäß der Standardform der Abdeck-/Rückhalteplatte von 31 und
  • 36 einen Querschnitt durch ein Auswuchsloch der modifizierten Ausführungsform der Abdeck-/Rückhalteplatte von 31.
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems 11 zur Begrünung von vertikalen und geneigten Flächen. Beispielhaft gezeigt ist hier der Einsatz eines solchen Begrünungssystems 11 an einer vertikalen Begrünungsfläche, die zweckmäßigerweise durch eine Unterkonstruktion 12 gebildet ist.
  • Die Unterkonstruktion 12 kann beispielsweise an einer Gebäudefassade befestigt sein, insbesondere als vorgehängte hinterlüftete Fassade und stellt dabei einen stabilen flächigen Montageuntergrund dar. Das Begrünungssystem 11 besitzt eine flächige Bewässerungsstruktur 13, die über eine Einspeiseeinrichtung 14 mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. Die Bewässerungsstruktur 13 ist vor die Unterkonstruktion 12 anzuordnen und dort mittels Befestigungsmitteln zu befestigen.
  • Zweckmäßigerweise ist die Bewässerungsstruktur als Bewässerungsmatte aus einem geschlossenzelligen Schaummaterial ausgebildet. Eine solche Bewässerungsmatte ist kostengünstig, leicht und lässt sich einfach handhaben, beispielsweise kann sie im zusammengerollten Zustand transportiert werden und dann zur Montage an der Unterkonstruktion 12 ausgerollt werden. Gemäß 1 ist eine relativ großflächige Bewässerungsmatte dargestellt. Es ist jedoch auch möglich, wie beispielsweise in 22 gezeigt und später näher und detaillierter beschrieben, die Bewässerungsmatte aus einzelnen Mattenteilen 15 zusammenzusetzen, die aneinander gelegt die Bewässerungsmatte bilden. Das Material der Bewässerungsmatte ist ausreißsicher, wodurch, wie beispielsweise in 1 dargestellt, Befestigungsmittel in Form von Schrauben 16 durch die Bewässerungsmatte in die Unterkonstruktion geschraubt werden können, ohne dass es dabei zu Ausreißlöchern kommt, die die Wasserverteilung des Bewässerungsmatte beeinträchtigen würden.
  • Die mattenartige Bewässerungsstruktur 13 wird über eine Einspeiseeinrichtung 17 mit Wasser versorgt. Zur Einspeiseeinrichtung 17 gehört wenigstens ein Tropfrohr 18 oder Tropfschlauch, das/der an der Oberkante der Bewässerungsstruktur 13 angeordnet ist. Das Tropfrohr 18 besitzt eine Vielzahl von in Rohr-Längsrichtung hintereinander angeordneten Tropflöchern (nicht dargestellt) über die im Tropfrohr 18 strömendes Wasser in radialer Richtung austritt und an der Oberkante in die Bewässerungsstruktur 13 gelangt. Es ist möglich, gleichzeitig mit Wasser auch Nährstoffe zuzugeben. Das Tropfrohr 18 verläuft in der Regel parallel zur Oberkante der Bewässerungsstruktur 13, wodurch gewährleistet ist, dass über die gesamte Breite der Bewässerungsstruktur 13 Wasser und gegebenenfalls Nährstoffe eingeleitet werden. Wasser/Nährstoffe verteilen sich dann unter Schwerkraft innerhalb der Bewässerungsstruktur 13, strömen also nach unten. Die Bewässerungsstruktur 13 wird damit gleichmäßig durchfeuchtet. Wie insbesondere in 3 dargestellt, ist an der Unterkante der Bewässerungsstruktur 13 zweckmäßigerweise eine Sammelrinne 19 angeordnet, über die nicht verbrauchtes und aus der Bewässerungsstruktur 13 austretendes überschüssiges Wasser gesammelt und über eine nicht dargestellte Rücklaufleitung mit Hilfe einer Pumpe zurückgeführt wird. Die Einspeiseeinrichtung 17 besitzt zweckmäßigerweise eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt) mit der sich Bewässerungsdauer, Bewässerungsmenge und Anzahl der Bewässerungsintervalle pro Zeiteinheit steuern lassen. In der Regel erfolgt die Bewässerung diskontinuierlich über ein Bewässerungsintervall mit bestimmter Bewässerungsdauer, bei der Wasser/Nährstoffe im Überschuss in die Bewässerungsstruktur 13 eingeleitet werden, d. h. mehr Wasser/Nährstoffe zur Verfügung gestellt wird als es dem Waser/Nährstoffbedarf der Pflanzen, sich bewurzelnden Pflanzabschnitten, Saatgut im Begrünungssystem 11 entspricht.
  • Zum Begrünungssystem 11 gehört ferner eine Vegetationstragschicht 20, die derart vor der Bewässerungsstruktur 13 angeordnet ist, dass Wasser und/oder Nährstoffe an der Vegetationstragschicht 20 vorbeifließt, jedoch ein Wasser/Nährstofftransport über eine Grenzfläche zwischen Vegetationstragschicht 20 und Bewässerungsstruktur 13 hinweg stattfindet, wodurch die Vegetationstragschicht 20 ihren Wasserbedarf der Bewässerungsstruktur 13 entziehen kann. Wie beispielsweise in 1 dargestellt, kann die Vegetationstragschicht 20 aus mehreren flächig verteilt über die Bewässerungsstruktur 13 angeordneten Tragschichtabschnitt aufgebaut sein, die durch flächige Trennelemente 21 voneinander abgetrennt sind. Gemäß dem in 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel werden die Tragschichtabschnitte dabei von eigenstabilen Substratblöcken 30 gebildet, die beispielsweise würfel- oder quaderförmig ausgestaltet sein können. Als Material für solche Substratblöcke 30 eignet sich beispielsweise Steinwolle. In den Substratblöcken 30 kann dann beispielsweise Saatgut oder sich bewurzelnde Pflanzenabschnitte, wie beispielsweise Sprossen in nachfolgend näher beschriebener Weise eingelagert sein. Es kann jedoch auch eine Vorkultivierung stattfinden, nach der die vorkultivierten Substratblöcke 30 dann vor die Bewässerungsstruktur 13 montiert werden. Eine Alternative ist in 3 dargestellt, bei der in die Substratblöcke 22 Ballenpflanzen eingebracht sind.
  • Das Begrünungssystem 11 umfasst ferner noch eine Abdeck-/Rückhaltestruktur 24, die durch mehrere flächig aneinander gesetzte Abdeck-/Rückhalteplatten 24 gebildet wird, auf deren Ausgestaltung im Folgenden noch detaillierter eingegangen wird.
  • Die Abdeck-/Rückhalteplatte 24 wird dann mittels den Schrauben 16 auf die Substratblöcke 30 geschraubt, wobei die Schrauben 16 durch die Abdeckplatte, die Substratblöcke 22 und die Bewässerungsstruktur 13 hindurch in die Unterkonstruktion eindringen. Dabei werden die Substratblöcke 30 und die Bewässerungsstruktur 13 zwischen der Abdeckplatte und der Unterkonstruktion 12 eingespannt, wodurch sich ein flächiger Anpresskontakt zwischen der Rückseite der Substratblöcke 22 und der Vorderseite der Bewässerungsstruktur 13 ergibt.
  • 2 zeigt eine Variante des in 1 dargestellten Begrünungssystems 11, das auch an geneigten Flächen mit Unebenheiten eingesetzt werden kann. Die Bewässerungsstruktur 13 in Form der flexiblen Bewässerungsmatte ist dabei an die Kontur der unebenen Begrünungsfläche anpassbar. Gleiches gilt für die ebenfalls flexibel ausgestaltete Substratblöcke 22, beispielsweise in Form flexiblen Steinwolle-Würfeln. Auch die Abdeck-/Rückhalteplatte 24 kann aus einem Material gefertigt sein, dass eine gewisse Flexibilität zulässt, beispielsweise Kunststoff oder Blechmaterial.
  • 3 zeigt eine nicht zur Erfindung gehörendes weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems 11, bei der die Tragschichtabschnitte beispielsweise nicht aus eigenstabilen Substratblöcken 22 aufgebaut sind, sondern durch in Höhenrichtung übereinander liegenden als Trennwände ausgebildeten Trennelemente 21, die über die Breite der Bewässerungsstruktur 13 verlaufende Fächer 25 bilden, die dann durch die Abdeck-/Rückhaltestruktur, beispielsweise mehrere Abdeck-/Rückhalteplatten 24 vorderseitig abgedeckt sind. In diese Fächer 25 kann dann loses Substratmaterial eingefüllt werden. Die Abdeck-/Rückhalteplatte 24 besitzt jeweils mehrere Auswuchslöcher 26, mit Lochquerschnitten, die eine Durchführung von Ballenpflanzen 50 mit Pflanzballen 51 ermöglichen, die dann in das mit loser Substratmaterial gefüllte Fach 25 gepflanzt werden.
  • Die 4 und 5 zeigen eine Variante der Ausgestaltung der Tragschichtabschnitte. Es können hierbei Substratmodule 22 eingesetzt werden, die jeweils ein Modulgehäuse 27 aufweisen, das mit loser Substratmaterial gefüllt ist oder in das ein eigenstabiler Substratblock 30 eingesetzt ist. Das Modulgehäuse 27 ist kistenartig ausgestaltet und besitzt einen Moduldeckel 33, in dem mehrere Auswuchslöcher 26 beispielsweise in mehreren Reihen übereinander angeordnet sind. Die Auswuchslöcher 26 sind hier rein beispielhaft mit relativ großen Öffnungsquerschnitten dargestellt, jedoch sind erfindungsgemäß Auswuchslöcher 26 mit viel kleineren Öffnungsquerschnitten vorgesehen, wie beispielhaft in den 29 bis 31 gezeigt. Wie insbesondere in 6 dargestellt, lassen sich solche einheitlichen Substratmodule 22 in einfacher Weise miteinander verknüpfen, wodurch eine großflächige Vegetationstragschicht 20 gebildet werden kann.
  • 7 zeigt eine Variante und weitere Ausführungsform eines Substratmoduls 22. In diesem Substratmodul sind Modulwände 28 eingesetzt, die horizontal angeordnet sind und das Substratmodul 22 in mehrere in Höhenrichtung übereinanderliegende Modulabschnitte 29 unterteilt. In solche Modulabschnitte 29 lässt sich dann wiederum loses Substratmaterial oder wie gezeigt ein eigenstabiler Substratblock 30 einsetzen.
  • Die 8 bis 12 zeigen verschiedene Ausgestaltungen der Modulwände 28. Gemäß 8 kann eine Modulwand 28 (Lamelle) in Form einer ebenen Platte 28a eingesetzt werden. Alternativ wäre auch eine Modulwand 28b mit T-artigem Querschnitt denkbar. Wie beispielhaft in 10 gezeigt, wäre auch eine Modulwand 28c mit L-förmigem Querschnitt oder gemäß 11 eine Modulwand 28d mit doppel-T-artigem Querschnitt denkbar. Schließlich ist auch eine Modulwand 28e mit Z-artigem Querschnitt denkbar. Die Form der einzusetzenden Modulwand wird dem einzusetzenden Vegetationssubstrat und dessen Mächtigkeit und Eigenschaften angepasst.
  • Die 13 und 14 zeigen zwei verschiedene Ausgestaltungen einer Abdeck-/Rückhalteplatte 24, deren Auswuchslöcher 26 in mehreren Reihen übereinander angeordnet sein können, wobei die Auswuchslöcher 26 der einzelnen Reihen in Höhenrichtung fluchtend zueinander ausgerichtet sind, also eine Spalte bilden. 14 zeigt eine Variante hierzu, bei der die Auswuchslöcher 26 benachbarter Reihen versetzt bzw. alternierend zueinander angeordnet sind.
  • 15 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Substratmoduls 22, das sich von dem in den 4 und 5 gezeigten Substratmodul 22 dadurch unterscheidet, dass am Modulgehäuse 27 und zwar an dessen Seitenwänden 31 mehrere in Seitenwandlängsrichtung hintereinander angeordnete Befestigungsschnittstellen 32 angeordnet sind. Die Befestigungsschnittstellen 32 können, wie beispielhaft gezeigt, jeweils halbkreisförmig ausgestaltet sein und verlaufen jeweils vom Moduldeckel 33 in Tiefenrichtung bis zur offenen Rückseite des Substratmoduls 22. Werden zwei Substratmodule 22 mit ihren zueinander benachbarten Seitenwänden 31 mit Kontakt aneinandergesetzt, so bilden die beiden korrespondierenden an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden ausgebildeten Befestigungsschnittstellen 32 ein Befestigungsloch 34, durch das hindurch Befestigungsmittel hindurchgeführt werden können.
  • Wie beispielhaft in 21 gezeigt, können als Befestigungsmittel Befestigungshülsen 35 eingesetzt werden, deren zylindrischer Hülsenkörper 36 in das Befestigungsloch 34 hineingesteckt werden kann, wobei die an der Oberseite des Hülsenkörpers 36 ein flanschartiger, hutkrempenförmige ausgestalteter Zentrierabschnitt 37 angesetzt ist, der sich seinerseits am Moduldecke 33 abstützt. Der Hülsenkörper 36 besitzt ferner einen Hülsenboden 38, der gelocht ist und zur Durchführung einer Befestigungsschraube dient, die ihrerseits in die Unterkonstruktion einschraubbar ist. Wie in 21 gezeigt, kann sich der Hülsenkörper 36 an der Unterkonstruktion 12 abstützen, durchdringt also ebenfalls die Bewässerungsstruktur 13, die hierfür eine Durchführöffnung besitzt. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Befestigungsmittel ist eine rasterförmige Befestigung der Modulgehäuse an der Unterkonstruktion 12 möglich, wobei eine Kraftübertragung von der Befestigungshülse 35 über das Modulgehäuse und gegebenenfalls die Bewässerungsstruktur 13 auf die Unterkonstruktion 12 stattfindet, da der Zentrierabschnitt 37 einander benachbarte Substratmodule 22 auf die Unterkonstruktion 12 spannt. Substratmodule 22 können jeweils aus einem Substratmodulmaterial, beispielsweise Kunststoffmaterial, bestehen das sich in einfacher Weise an unterschiedliche Formen anpassen lässt, indem Bereiche abgetrennt, insbesondere mittels einer Säge 39 abgesägt werden. So lässt sich beispielsweise die Grundfläche des Substratmoduls 22 verkleinern, indem eine Lochreihe an Auswuchslöchern 26 abgesägt wird. An die Abtrennkante des verkleinerten Substratmoduls 22 lässt sich dann nachträglich eine Seitenwand, beispielsweise nach Art einer der in 10 dargestellten Modulwänden setzen und dort befestigen, wobei die Seitenwand 31 ihrerseits wiederum die Befestigungsschnittstellen 32 aufweist. Wie beispielhaft in den 19 und 20 dargestellt, lässt sich auch ein Eckbereich eines Substratmoduls in analoger Weise abtrennen, wobei auch hier nachträglich eine Seitenwand anmontiert werden kann.
  • 22 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Begrünungssystems 11, bei dem die Befestigung der Vegetationstragschicht 20 und der Bewässerungsstruktur 13 nicht über an Modulgehäusen befindlichen Befestigungsschnittstellen erfolgt, sondern über als Trennwände ausgebildete Trennelemente 21. Hierzu ist beispielsweise eine Trennwand mit Z-förmigem Querschnitt einsetzbar, die in 24 noch einmal detaillierter dargestellt ist. Dabei kann ein Befestigungsschenkel 40a der Trennwand an eine vor den Substratmodulen 22, beispielsweise eigenstabile Substratblöcke, gesetzten Abdeck-/Rückhalteplatte geschraubt werden, während der andere Befestigungsschenkel 40b an die Unterkonstruktion 12 geschraubt wird.
  • Bei der Bewässerung erfolgt zunächst ein Eintrag von Wasser/Nährstoffen an der Oberseite der Bewässerungsstruktur 13. Es ist selbstverständlich auch möglich, an mehreren Einspeisestellen, die beispielsweise an unterschiedlichen Höhen der Bewässerungsstruktur angeordnet sind, Wasser/Nährstoffe einzuleiten. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die zur begrünende Fassade durch Fenster oder andere Aussparungen unterbrochen wird. Wasser/Nährstoffe verteilen sich gleichmäßig in der Bewässerungsstruktur 13 und fließen über die Schwerkraft nach unten. Wasser/Nährstoffe fließen also an der Vegetationstragschicht 20 vorbei. Die Vegetationstragschicht entzieht dabei der Bewässerungsstruktur Wasser und Nährstoffe entsprechend dem Bedarf der in der Vegetationstragschicht befindlichen Pflanzen, sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten oder Saatgut. Die Versorgung unterschiedlich ausgetrockneter Bereiche, beispielsweise Wandfuß, schattige/sonnige Abschnitte, ist gewährleistet, da Wasser im Überschuss zirkuliert wird.
  • Die Trennelemente 21 bzw. Modulwände 28 spielen bei der Bewässerung eine wichtige Rolle. Die Trennelemente/Modulwände sorgen dafür, dass Wasser/Nährstoffe länger in den Tragschichtabschnitten, beispielsweise Substratmodulen oder in den Modulabschnitten eines einzelnen Substratmoduls 20 verbleibt, da verhindert wird, dass Wasser/Nährstoffe von Modul zu Modul nach unten durchsackt und beispielsweise die weiter oben liegenden Substratmodule 22 oder Tragschichten einer Unterversorgung ausgesetzt sind. Werden die Trennwände bzw. Modulwände 28 auf die Bewässerungsstruktur gedrückt bzw. gepresst, können dabei Zapfstellen entstehen, an denen Wasser angezapft wird und den einzelnen Substratmodulen zugeleitet wird. Auf den Modul-/Trennwänden wird das Wasser zurückgehalten und kann als Kapillarsaum dienen, der bei trockenem Substratmodul 22 eine Wasserversorgung des Substratmoduls über den Kapillareffekt ermöglicht.
  • Die 25 bis 27 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems 11. Das Begrünungssystem besitzt ebenfalls eine Vegetationstragschicht 20, die beispielsweise wie in den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgestaltet sein kann. Eine Bewässerungsstruktur 13, die vor der Unterkonstruktion 12 angeordnet und dort befestigt ist, ist nicht zwangsläufig erforderlich, ist jedoch von Vorteil. Die Vegetationstragschicht 20 ist derart ausgebildet, dass eine Etablierung von Vegetation aus Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten, wie Sprossen oder dergleichen möglich ist.
  • Das Begrünungssystem 11 umfasst ferner eine an eine Auswuchsseite 41 der Vegetationstragschicht anzusetzende oder angesetzte flächenhafte Abdeck- und Rückhaltestruktur 23 mit einer Vielzahl von über die Strukturfläche verteilt angeordneten Auswuchslöchern 26 für entstehende Vegetation und zwischen den Auswuchslöchern 26 angeordnete Abdeck- und Rückhalteabschnitte 42 zur Abdeckung und Rückhaltung von Vegetationssubstrat und/oder sich auf der Vegetationstragschicht befindlichem Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten 43.
  • Zweckmäßigerweise wird die Abdeck-/Rückhaltestruktur 23 durch mehrere Abdeck-/Rückhalteplatten 24 gebildet, die bereits im Zusammenhang mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt wurden.
  • Im Unterschied zu der beispielsweise in den 13 und 14 gezeigten Abdeck-/Rückhalteplatte sind die Auswuchslöcher bei dieser Ausführungsform der Abdeck-/Rückhalteplatte 24 wesentlich kleiner, wie beispielsweise in den 29, 30 und 31 beispielhaft gezeigt.
  • Die Auswuchslöcher 26 können dabei unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, beispielsweise können diese als Rundlöcher, Langlöcher oder auch Löcher mit polygonartigem Querschnitt ausgestaltet sein. Doch ist es von Vorteil, wenn die Auswuchslöcher Rundungen aufweisen, um das Herauswachsen der Vegetation zu erleichtern. Wie insbesondere in 33 gezeigt, können die Ränder der Auswuchslöcher 26 in Auswuchsrichtung abgerundet sein, um das Herauswachsen von Vegetation aus den Auswuchslöchern 26 zu erleichtern. Ferner können, wie beispielhaft in 34 gezeigt, die Auswuchslöcher 26 mit Kerben 44 versehen sein, die der herauswachsenden Vegetation Halt geben können. Wie insbesondere in den 35 und 36, die einen Längsschnitt durch zwei verschiedene Arten eines Auswuchslochs 26 zeigen, dargestellt ist, können den Auswuchslöchern Verdunstungsschutzmittel in Form einer Membran mit Perforierung zugeordnet sein, wodurch zumindest anfänglicher Verdunstungsschutz gewährleistet ist. Die Membrane können beispielsweise als Lochfolien 45 ausgestaltet sein.
  • Wie insbesondere in den 25 und 26 gezeigt, ist es mit dem derartigen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Begrünungssystems möglich, Saatgut oder sich bewurzelnde Pflanzenabschnitte 43 für vertikale oder geneigte Begrünungsflächen einzusetzen, ohne zuvor eine langwierige und gegebenenfalls kostenaufwendige Vorkultivierung durchführen zu müssen.
  • Dabei ist es möglich, Saatgut oder sich bewurzelnde Pflanzenabschnitte, beispielsweise Sprossen auf eine liegend angeordnete Vegetationstragschicht zu streuen und danach das Einstreu mittels der Abdeck-/Rückhalteplatte 24 zu sichern, wie dies beispielsweise in 25 dargestellt ist. Ein solches System aus Vegetationstragschicht, eingestreuten Saatgut oder sich zu bewurzelnden Pflanzenabschnitten 43 und Abdeck-/Rückhalteplatte 24 ist dann an vertikalen oder geneigten Begrünungsflächen anzubringen, wie beispielsweise in 26 gezeigt. Einstreu wird dabei durch die Abdeckplatte vor dem Durchsacken nach unten und vor dem Herausfallen nach vorne gesichert. Der sich entwickelnde Bewuchs aus dem Saatgut sucht sich dann das nächstgelegene Auswuchsloch 26 und wächst heraus, so dass eine der Abdeck-/Rückhalteplatte vorgelagerte Vegetation entsteht, wie in den 27 und 28 dargestellt.
  • 28 zeigt im Gegensatz zu 27 eine Vegetationstragschicht aus mehreren eigenstabilen Substartblöcken 30, die durch einzelne Lamellen/Trennelemente voneinander abgetrennt sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2210475 A2 [0003]

Claims (13)

  1. Begrünungssystem zur Begrünung von vertikalen und geneigten Flächen, mit einer Vegetationstragschicht (20), die direkt oder unter Zwischenschaltung wenigstens einer Funktionsschicht oder -struktur vor einer die zu begrünende Fläche definierenden Unterkonstruktion (12) anordenbar und dort mittels Befestigungsmitteln befestigbar ist, wobei die Vegetationstragschicht (20) derart ausgebildet ist, dass eine Etablierung von Vegetation aus Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten (43), wie Sprossen oder dergleichen möglich ist, gekennzeichnet durch eine an eine Auswuchsseite (41) der Vegetationstragschicht (20) anzusetzende oder angesetzte flächenhafte Abdeck- und Rückhaltestruktur (23) mit einer Vielzahl von über die Strukturfläche verteilt angeordneten Auswuchslöchern (26) für entstehende Vegetation und zwischen den Auswuchslöchern (26) angeordneten Abdeck- und Rückhalteabschnitten (42) zur Abdeckung und Rückhaltung von Vegetationssubstrat und/oder sich auf der Vegetationstragschicht (20) befindlichem Saatgut und/oder sich bewurzelnden Pflanzenabschnitten (43).
  2. Begrünungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeck- und Rückhaltestruktur (23) von wenigstens einer Abdeck- und Rückhalteplatte (24) gebildet ist.
  3. Begrünungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Auswuchsöffnungen (26) Auswuchshilfsmittel zur Erleichterung des Herauswachsens von Vegetation vorgesehen sind.
  4. Begrünungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswuchshilfsmittel an den Auswuchsöffnungen (26) ausgebildete Rundungen, Kerben (44) oder dergleichen aufweisen.
  5. Begrünungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Abstandshaltemittel vorgesehen sind, die die Abdeck- und Rückhaltestruktur (23) unter Bildung eines Luftraums auf Abstand zur Vegetationstragschicht (20) halten.
  6. Begrünungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswuchslöcher (26) mit Verdunstungsschutzmitteln ausgestattet sind.
  7. Begrünungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Verdunstungsschutzmitteln um mit Perforierungen versehene Membrane, vorzugsweise Lochfolie (45), handelt.
  8. Begrünungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeck- und Rückhaltestruktur (23) Bewässerungsöffnungen aufweist, die beispielsweise zusätzlich zu den Auswuchslöchern (26) ausgebildet sind.
  9. Begrünungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vegetationstragschicht (20) aus mehreren flächig verteilt anzuordnenden oder angeordneten Tragschichtabschnitten aufgebaut ist, die durch Trennelemente (21) voneinander abgetrennt sind.
  10. Begrünungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragschichtabschnitte von Substratmodulen (22) mit Substratmaterial gebildet sind, die modular zur Vegetationstragschicht (20) zusammengefügt sind.
  11. Begrünungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratmodule (22) von eigenstabilen Substartblöcken (30) gebildet sind und übereinander angeordnete Substratblöcke (30) durch als Lamellen ausgebildete Trennelemente (21) voneinander getrennt sind.
  12. Begrünungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratmodule (22) jeweils ein Modulgehäuse (27) aufweisen, das mit loser Substratmaterial gefüllt ist und/oder in dem eigenstabile Substratblöcke (30) aufgenommen sind.
  13. Begrünungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsstruktur als flächige Bewässerungsstruktur (13), insbesondere Bewässerungsmatte, ausgebildet ist.
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