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Die Erfindung betrifft eine Gelenkorthese mit einem Oberteil und einem Unterteil, die über eine eine Achseinrichtung aufweisende Gelenkeinrichtung um zumindest eine Schwenkachse schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei das Oberteil und das Unterteil Einrichtungen zum Festlegen der Gelenkorthese an einem Körperteil aufweisen, und einer an der Gelenkorthese lösbar befestigten Pelotte, die in dem Raum zwischen der Gelenkeinrichtung und dem Körperteil angeordnet ist. Die Gelenkorthese kann insbesondere als eine Knieorthese ausgebildet sein, alternative Orthesenausgestaltungen sind vorgesehen und möglich.
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Aus der
DE 10 2006 021 789 A1 ist eine Gelenkorthese mit einem Oberteil und einem Unterteil bekannt, die über eine Gelenkeinrichtung um zumindest eine Schwenkachse schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Gelenkorthese und die Pelotte oder zumindest ein Kopplungselement zwischen der Pelotte und der Gelenkeinrichtung weisen Formschlusselemente auf, die eine Clipsverbindung zur Befestigung der Pelotte an der Gelenkorthese ausbilden.
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Die
US 5,230,695 A beschreibt eine Knieorthese mit Einrichtungen in Gestalt von Schalen zum Festlegen an dem Oberschenkel und dem Unterschenkel des Orthesennutzers. Auf der Innenseite der oberschenkelseitigen Schale sind beidseitig neben dem Oberschenkelknochen aufblasbare Kissen angeordnet, die über eine Pumpe befüllt werden. Die aufblasbaren Kissen sind im Bereich der Oberschenkelkondylen angeordnet, so dass sie die obere Schale gegen ein Verrutschen sichern.
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Die
EP 684026 A1 beschreibt eine Knieorthese mit mehreren aufblasbaren Kissen, die ein Einlassventil zum Befüllen über eine Pumpe sowie ein Auslassventil zum Ablassen der Druckluft aufweisen. Die Kissen sind an der Innenseite der Oberschenkel- und Unterschenkelstreben sowie medial und lateral des Kniegelenks angeordnet. Die Kissen sind beispielsweise über einen Klettverschluss an der Orthese festgelegt.
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Die
FR 2,627,381 A1 beschreibt eine Knieorthese mit einer Pelotte, die auf der Innenseite der Gelenkeinrichtung aufgeklebt ist. Die Pelotte kann über eine Öffnung mit einem inkompressiblen Medium, beispielsweise einem Silikongel, befüllt werden.
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Die
US 5,415,625 A beschreibt eine Knieorthese mit Oberschenkelschienen und Unterschenkelschienen, die über eine Gelenkeinrichtung miteinander verbunden sind. Aufblasbare Kissen sind an der Innenseite der Schienen sowie der Gelenkeinrichtung angeordnet. Die Kissen sind entfernbar an den Schienen oder der Gelenkeinrichtung festgelegt, beispielsweise über Klettverschlüsse. Über ein Ventil und eine abnehmbare oder integrierte Pumpe können die Kissen individuell befüllt werden.
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Die
DE 695 23 080 T2 beschreibt eine Gelenkorthese mit einem Oberteil und einem Unterteil, die über ein Drehgelenk miteinander verbunden sind. An dem Drehgelenk ist ein ringförmiges Polster angeordnet, das eine aufblasbare Kammer aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gelenkorthese bereitzustellen, die eine verbesserte Lagestabilität aufweist und gleichzeitig einfach zu befüllen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Gelenkorthese mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und in den Figuren aufgeführt.
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Die erfindungsgemäße Gelenkorthese mit einem Oberteil und einem Unterteil, die über eine eine Achseinrichtung aufweisende Gelenkeinrichtung um zumindest eine Schwenkachse schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei das Oberteil und das Unterteil Einrichtungen zum Festlegen der Gelenkorthese an einem Körperteil, insbesondere an einer unteren Extremität, aufweisen, und einer an der Gelenkorthese lösbar befestigten Pelotte, die in dem Raum zwischen der Gelenkeinrichtung und dem Körperteil angeordnet und als befüllbarer Hohlkörper ausgebildet und mit einem Ventil verbunden ist, durch das die Pelotte mit einem Befüllmedium befüllbar ist, sieht vor, dass die Achseinrichtung eine Durchgangsöffnung aufweist, durch die das Befüllmedium in die Pelotte einleitbar ist. Durch die Durchführung des Befüllmediums durch die Achseneinrichtung ist es möglich, eine zusätzliche Orientierung und Fixierung der Pelotte an der Gelenkeinrichtung vorzunehmen, ohne dass dafür besondere, zusätzliche Befestigungseinrichtungen notwendig wären. Die Durchleitung des Befüllmediums durch die Achseinrichtung ermöglicht es, dass die Befüllung außerhalb der Gelenkeinrichtung stattfinden kann, so dass eine örtliche Stabilität der Durchleitung gewährleistet ist. Eine Relativbewegung zwischen der Pelotte und der Achseinrichtung findet nicht statt, so dass keine Dichtigkeitsprobleme bei der Durchführung bestehen. Das Befüllmedium wird vorteilhafterweise durch einen Schlauch oder eine andere Leitung in die Pelotte durch die Durchgangsöffnung eingeleitet. Alternativ dazu ist es möglich, dass das Ventil zum Befüllen und Entleeren der Pelotte unmittelbar in der Durchgangsöffnung der Achseinrichtung angeordnet ist. Dadurch wird neben einer Schutzwirkung und einer verbesserten Positionsgenauigkeit eine kompakte Festlegung sowohl der Pelotte an der Gelenkeinrichtung als auch des Ventils an der Gelenkeinrichtung erreicht. Die Achseinrichtung kann Teil der Durchführung sein, so dass beispielsweise eine hohlgebohrte Achse oder Welle als Leitung oder Teil einer Leitung dient. Die Pelotte kann medial mit der Durchführung gekoppelt sein, während lateral ein Anschluss oder eine Ventilaufnahme vorgesehen sein kann.
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Vorteilhafterweise ist die Durchgangsöffnung konzentrisch zu der Schwenkachse orientiert, die durch die Achseinrichtung hindurch verläuft, um eine Relativverlagerung von der Durchführung zu der Pelotte möglichst zu vermeiden.
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Das Ventil kann auf der dem Körperteil abgewandten Seite der Gelenkeinrichtung einen Anschluss zum Befüllen oder Entleeren der Pelotte aufweisen, so dass von außen eine Pumpe aufgesetzt oder eine integrierte Pumpe an der Außenseite der Gelenkeinrichtung positioniert werden kann.
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Die Pelotte kann auf die Gelenkeinrichtung aufklippbar ausgestaltet sein, so dass die Pelotte unmittelbar an der Gelenkeinrichtung durch federnde, formschlüssig wirkende Befestigungseinrichtungen an der Gelenkeinrichtung festgelegt werden kann. Auch ist es möglich, einen Adapter zwischen die Gelenkeinrichtung und die Pelotte anzuordnen, der einen Distanzausgleich zwischen der Gelenkeinrichtung und der Pelotte gewährleistet. Der Adapter kann sowohl an der Pelotte als auch an der Gelenkeinrichtung aufklippbar, also rastbar und durch Aufbiegen oder Verdrehen von der Pelotte und der Gelenkeinrichtung entfernbar und festlegbar sein. Die Pelotte kann auch aufgeschraubt oder mittels Bajonettverschluss oder anderen Formschlusseinrichtungen an der Gelenkeinrichtung festlegbar sein.
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Die Pelotte kann eine Nut aufweisen, in die an der Gelenkeinrichtung angeordnete, korrespondierend ausgebildete Vorsprünge formschlüssig eingreifen, alternativ dazu kann in der Gelenkeinrichtung die Nut oder zumindest ein Hinterschnitt ausgebildet sein, in die an der Pelotte angeordnete, korrespondierend ausgebildete Vorsprünge formschlüssig eingreifen. Die Vorsprünge können umlaufend angeordnet sein, so dass eine radiale Verlagerung der Vorsprünge zu einem Ineingrifftreten bzw. Außereingrifftreten der Vorsprünge aus der Nut führt.
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Die Nut und die Vorsprünge können über den gesamten Umfang der Gelenkeinrichtung und der Pelotte verteilt angeordnet sein, wobei die Vorsprünge auch an ausgewählten Orten der jeweiligen Einrichtung positioniert werden können.
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Die Pelotte kann auf der dem Körperteil abgewandeten Seite eine formstabile Verstärkung aufweisen, an der eine Leitung zu dem Ventil oder das Ventil selbst unmittelbar befestigt ist. Die Verstärkung kann aus einem Kunststoff oder einem Metall bestehen und dient zu einer zusätzlichen Stabilisierung und Positionierung der Pelotte an der Gelenkeinrichtung. An der Verstärkung können Formschlusselemente zur Befestigung der Pelotte an der Gelenkeinrichtung angeordnet oder ausgebildet sein, beispielsweise Clipselemente, elastische Haken oder dergleichen.
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Die Pelotte kann mehrere Kammern aufweisen, die mit dem Befüllmedium befüllbar sind, die Kammern können nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sein, um eine individuelle Anpassung an die Körperkontur zu gewährleisten.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 – ein Rahmenteil einer Gelenkorthese ohne Pelotte;
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2 – eine Explosionsdarstellung des Rahmenteils gemäß 1;
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3 – eine Explosionsdarstellung einer Detailansicht mit Pelotte;
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4 – eine Detailansicht mit angeschlossener Pumpe;
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5 – eine Ansicht gemäß 4 ohne Pumpe;
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6 – eine Variante der 3; sowie
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7 – eine Seitenansicht der 6.
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In der 1 ist ein Teil einer Gelenkorthese 1 ohne die üblicherweise daran befestigten Befestigungseinrichtungen zur Festlegung an einem Körperteil oder an einer Extremität gezeigt. Das Teil der Gelenkorthese 1 ist als Rahmenteil ausgebildet und weist ein Oberteil 2 und ein Unterteil 3 auf, die als gebogene Schienen ausgebildet sind. Bevorzugt sind diese Schienen 2, 3 aus einem Leichtmetall, Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff hergestellt. An Bohrungen 21, 31 können Befestigungseinrichtungen wie Klettverschlüsse oder Riemen sowie Polstereinrichtungen festgelegt werden. Ebenfalls können weitere metallische oder aus Kunststoff bestehende Orthesenkomponenten an den Schienen 2, 3 befestigt werden. Die Schienen 2, 3 sind über eine Gelenkeinrichtung 4 miteinander verbunden.
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Die Gelenkeinrichtung 4 ist, wie in der 2 besser zu erkennen ist, aus zwei Lagerscheiben 40, 41 aufgebaut, die beidseitig an den Schienen 2, 3 anliegen.
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Die Lagerscheiben 40, 41 sind über Achseinrichtungen 42, 43 in diesem Ausführungsbeispiel als Schrauben und Muttern ausgebildet, miteinander gekoppelt, wobei die Schrauben einen Lagerbolzen ausbilden, der durch Bohrungen 22, 32 in den Schienen 2, 3 hindurchgeht. Die Schrauben oder Bolzen weisen eine nicht dargestellte Durchgangsöffnung, beispielsweise eine Durchgangsbohrung, auf, durch die das Befüllmedium in die aufblasbare Pelotte eingeleitet werden kann.
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Die Lagerscheiben 40, 41 weisen ebenfalls Durchgangsbohrungen 400, 410 auf, so dass zwei Schwenkachsen 420, 430 für die Schienen 2, 3 ausgebildet werden. Statt der Schrauben und Muttern zur Ausbildung der Achseinrichtungen 42, 43 können auch Nieten vorgesehen sein, die die beiden Lagerscheiben 40, 41 und die beiden Schienen 2, 3 miteinander verbinden. Auch die Nieten, die neben der Verbindungsfunktion auch die Achsfunktion wahrnehmen, sind mit einer vorzugsweise zentrischen Durchgangsöffnung versehen, um das Befüllmedium durchzuleiten, eine Ventileinrichtung aufzunehmen oder als Aufnahme fur eine Leitung zu dienen. An der inneren, dem Körper zugewandten Lagerscheibe 40 ist ein umfänglich angeordneter Hinterschnitt 49 ausgebildet, die zur formschlüssigen Aufnahme einer Pelotte oder eines Pelottenträgers, Adapterringen oder dergleichen dienen kann.
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Wie in der 2 zu erkennen ist, weisen die Schienen 2, 3 Verzahnungen 23, 33 auf, die miteinander kämmen, um eine synchronisierte Verschwenkbewegung zwischen dem Oberteil 2 und dem Unterteil 3 zu realisieren. Dies ist insbesondere bei Kniegelenkorthesen vorteilhaft, bei denen die Schienen 2, 3 sowohl medial als auch lateral neben dem Knie angeordnet sind. Es sind somit zwei Schwenkachsen 420, 430 vorhanden, um die sich das Oberteil 2 und das Unterteil 3 verschwenken lassen.
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Um den Zwischenraum zwischen dem Gelenk, beispielsweise dem Kniegelenk, und der Gelenkeinrichtung 4 in medialer und lateraler Richtung überbrücken zu können, sind Pelotten 5 vorgesehen, deren Aufbau anhand der 3 näher erläutert wird. In der 3 ist eine Detailansicht einer Gelenkorthese 1 mit einem Oberteil 2 und einem Oberteil 3 dargestellt. Auf der Innenseite der Gelenkeinrichtung 4 ist ein Pelottenträger 55 angeordnet, der an dem Hinterschnitt 49 der inneren Lagerscheibe 40 aufgeclipst oder auf eine andere Art und Weise an der Gelenkeinrichtung 4 festgelegt werden kann. Auf der Innenseite der Gelenkeinrichtung 4 ist auf dem Pelottenträger 55 die Pelotte 5 angeordnet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus insgesamt vier Komponenten 51, 52, 53 und 54 besteht, die in medialer Richtung angeordnet sind. Direkt an dem Pelottenträger 55 ist ein Kissen 51 angeordnet, das eine Durchgangsöffnung 512 für das Befüllungsmedium aufweist, beispielsweise für Luft. Das Kissen 51 kann mit einem Gel oder einem elastischen Material gefüllt sein, alternativ kann ein Material gewählt werden, das einen Anschluss sowohl an dem Pelottenträger 55 als auch an einem medial angeordneten Hohlkörper 52, beispielsweise einem Luftkissen, ermöglicht. Der mit einem Befüllmedium befüllbare Hohlkörper 52 verbessert die Passform der Orthese an dem Kniegelenk, indem sie Abstände zwischen dem Kniegelenk und den Schienen 2 und der Gelenkeinrichtung 4 ausgleicht. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Hohlkörper 52 eine Kammer auf, die durch die Durchgangsöffnung 512 befüllt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, dass mehrere Kammern in dem Hohlkörper 52 ausgebildet sind. An dem Hohlkörper 52 ist medial ein zweites Kissen 53 angeordnet, das ähnlich dem ersten Kissen 51 ausgebildet sein kann, insbesondere kann das zweite Kissen 53 eine Gelfüllung aufweisen, wodurch der Tragekomfort der Orthese wesentlich erhöht wird. Der Medialabschluss wird durch einen Textilbezug 54 gebildet, der den unmittelbaren Kontakt zu der Haut des Orthesenträgers herstellen kann, wodurch der Tragekomfort weiter verbessert wird.
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In der Explosionsdarstellung gemäß 3 ist weiterhin eine Pumpeinrichtung 8 gezeigt, die im Bereich der Gelenkeinrichtung 4 über einen Schlauch mit einem in dieser Figur nicht zu erkennenden Anschluss zum Befüllen oder Entleeren der Pelotte 5 gekoppelt ist. Der Anschluss ist in einer der Achseinrichtungen 42, 43 angeordnet und führt zu einer Durchgangsöffnung 7, die die strömungstechnische Verbindung zwischen der Pumpeinrichtung 8 und der Pelotte 5 herstellt. Die Durchgangsöffnung 7 ist mit einer Öffnung in der Pelotte 5 gekoppelt, damit das Befüllmedium von der Pumpe 8 in die aufblasbare Pelotte 5 geleitet werden kann. Von der ersten Kammer 51 kann dann das Befüllmedium in die weiteren Kammern 52, 52, 54 geleitet werden. Die Pelotte 5 ist als Hohlkörper ausgebildet und besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material, so dass zum Entleeren der befüllten Pelotte 5 lediglich ein Ventil geöffnet werden muss, damit durch die Rückstellkraft des Pelottenmaterials das Befüllmedium ausgestoßen wird. Neben der dargestellten mehrteiligen Ausgestaltung der Pelotte 5 kann diese auch einteilig ausgebildet sein, ggf. mit einer Kammerunterteilung. An der einteiligen Pelotte 5 sind dann der Anschluss zu der Zuleitung zu der Pumpeinrichtung, eine Verstärkung 50 und/oder Formschlusselemente zum Festlegen an der Gelenkeinrichtung 4 vorgesehen.
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Auf der der Gelenkeinrichtung 4 zugewandten Seite der Pelotte 5 kann eine Verstärkung 50 angeordnet oder ausgebildet sein, die Formschlusseinrichtungen aufweisen kann, über die die Pelotte 5 an der Gelenkeinrichtung 4, beispielsweise an der umlaufenden Nut 49, festgelegt werden kann. Ebenfalls ist es möglich, dass die formstabile Verstärkung 50 zur Aufnahme einer Ventileinrichtung dient, die die Zufuhr des Befüllmediums durch die Pumpeinrichtung 8 ermöglicht, ein unkontrolliertes Entweichen jedoch verhindert. Die Ventileinrichtung, die an der Pelotte 5 festgelegt ist, kann im Laufe der Montage durch die Durchgangsöffnung 7 in der Achseinrichtung geführt werden, wodurch das Ventil von außen zugänglich wird. Durch die Durchführung des Ventils durch die Durchgangsöffnung 7 wird zudem eine mechanische Festlegung der Pelotte an der Gelenkeinrichtung 4 und eine definierte geometrische Zuordnung von der Pelotte 5 zu der Gelenkeinrichtung 4 bewirkt.
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In der 4 ist die Gelenkorthese 1 in einer Teilansicht in einem zusammengebauten Zustand gezeigt. Die Pumpeinrichtung 8 ist Bereich der oberen Gelenkeinrichtung 42 an ein Ventil angeschlossen, das durch eine Durchgangsöffnung, beispielsweise eine Durchgangsbohrung oder einen Kanal, in der Gelenkeinrichtung hindurchgeführt ist und zu der Pelotte 5 führt. Die Schwenkachse 420 der oberen Gelenkeinrichtung 42 ist aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt, die Ventileinrichtung erstreckt sich durch die Durchgangsöffnung 7 in der Gelenkeinrichtung 42 konzentrisch zu der nicht dargestellten Drehachse 420.
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In der 5 ist die Pumpeinrichtung 8 von dem Anschluss 61 des Ventils 6 gelöst. Es ist zu erkennen, dass das Ventil 6 durch die Durchgangsöffnung 7 innerhalb der Gelenkeinrichtung 42 hindurchragt. Die Durchgangsöffnung 7 ist konzentrisch zu der Drehachse 420 ausgebildet, so dass eine Verschwenkung um die Drehachse 420 nicht zu einer Verschiebung der Ventileinrichtung 6 relativ zu der Pelotte 5 oder dem Pelottenträger 55 führt.
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Es besteht auch die Möglichkeit, dass zwei Ventile 6 oder Anschlüsse 61 an der Pelotte 5 angeordnet sind, die durch zwei Durchgangsöffnungen in den Gelenkeinrichtungen 42, 43 hindurchgehen. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass das Ventil 6 selbst in der Durchgangsöffnung 7 innerhalb der Achseinrichtung 42, 43 angeordnet ist. Die Verbindung zwischen dem Ventil 6 und der aufblasbaren Pelotte 5 erfolgt dann über eine Leitung.
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Die Durchgangsöffnung 7 durch die Achseinrichtung 42, 43 kann in Gestalt einer Bohrung durch die Schraube oder Mutter oder durch die Verwendung eines Hohlniets erfolgen.
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Die Pelotte 5 kann zusammen mit dem Pelottenträger 55 auf der Gelenkeinrichtung 4 aufgeclipst sein, andere Befestigungsmöglichkeiten sind ebenfalls vorgesehen, beispielsweise das Aufkleben, Aufschrauben oder Befestigen über einen Klettverschluss.
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In der 6 ist eine Variante der 3 dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nicht sämtliche Bezugszeichen wiederholt worden. Der grundsätzliche Aufbau der Varianten gemäß 3 und 6 entspricht einander, in der 6 ist eine Variante mit zwei Kammern 52a, 52b in dem Hohlkörper 52 gezeigt. Ebenfalls sind zwei Durchgangsöffnungen 512a, 512b in dem Kissen 51 ausgebildet, die korrespondierend zu den Durchgangsöffnungen 7a, 7b in dem Pelottenträger 55 positioniert sind. Über die Durchgangsöffnungen 7a, 7b in dem Pelottenträger 5 kann durch die nicht dargestellte Pumpeinrichtung separat das Befüllmedium, beispielsweise Luft, in die Kammern 52a, 52b eingebracht werden. Die jeweiligen Kammern 52a, 52b können separat durch die Durchgangsöffnungen befüllt werden, alternativ können mehrere Kammern 52a, 52b vorgesehen sein, die nur durch eine Durchgangsöffnung, beispielsweise einen Luftkanal befüllt werden. Hierzu können Rückschlagventile in den Zwischenräumen zwischen den linken Kammern vorgesehen sein, um die eine Kammer durch die zweite Kammer mit dem Befüllmedium zu befüllen. Die Kammern 52a, 52b können in einer Ebene nebeneinander oder in medial-lateral-Erstreckung hintereinander angeordnet sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass mehrere Hohlkörper 52 in medial-lateral-Erstreckung hintereinander angeordnet sind, um eine vergrößerte Einstellbarkeit zu erreichen.
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In der 7 ist der Aufbau gemäß 6 in Seitenansicht gezeigt. in 7 ist die medial-lateral-Anordnung der einzelnen Komponenten 51, 52, 53, 54 gut zu erkennen. Das erste, dem Pelottenträger 55 zugeordnete Kissen 51 weist eine angenäherte konische Erhebung in Richtung auf den Pelottenträger 55 auf, der seinerseits eine Aufwölbung nach außen aufweist, so dass eine gute Positionierbarkeit des ersten Kissens 51 in dem Pelottenträger gewährleistet ist. Sofern eine Verstärkung an der dem Pelottenträger 55 zugewandten Seite vorgesehen ist, kann eine außerordentlich präzise Zuordnung erfolgen. Dadurch wird die Ausrichtung der Durchgangsöffnungen 7a, 7b in dem Pelottenträger 55 zu den Durchgangsöffnungen 512a und 512b in dem ersten Kissen 51 erleichtert. Die einzelnen Komponenten 51, 52, 53, 54 weisen im wesentlichen die gleiche Umfangskontur auf, so dass sie fast genau übereinander aufgesetzt werden können. In der 7 ist auch zu erkennen, dass lediglich die obere Kammer 52b mit dem Befüllmedium befüllt ist, die untere Kammer 52a ist nicht oder noch nicht befüllt. Dadurch kann eine verbesserte Anpassung der Gesamtpelotte an die physiologischen Gegebenheiten des Orthesenträgers erreicht werden.