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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Separator zum Erzeugen von Feststoffen aus Suspensionen mit
- – einem zylindrischem ersten Sieb,
- – einer Pressschnecke zum Fördern einer Suspension bzw. eines durch Separation gewonnenen Presslings,
- – wobei das Sieb in einem ersten Bereich des Separators angeordnet ist,
- – wobei die Pressschnecke in dem ersten Sieb drehbar angeordnet ist,
- – wobei dem ersten Bereich ein erster Zulauf zugeordnet ist, über welchen die zu separierende Suspension in den ersten Bereich einleitbar ist, und
- – wobei durch die Pressschnecke eine Förderrichtung vorgegeben ist.
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Derartige Separatoren stellen durch Auspressen der flüssigen Bestandteile der Suspensionen einen Feststoff mit einer Restfeuchte her, die durch die Dauer des Auspressvorgangs und/oder die aufgewendete Kraft bestimmt wird. Beispielsweise könnten derartige Separatoren in der Landwirtschaft benutzt werden, um Feststoffe aus Gülle zu gewinnen. Die so gewonnenen Feststoffe können als Einstreumaterial in der Tierhaltung verwendet werden.
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Ein Problem bei der Herstellung von Einstreu aus Gülle kann jedoch eine Besiedelung der Gülle und des daraus hergestellten Einstreus mit Pathogenen sein. Die Besiedelung des aus Gülle durch Separation hergestellten Einstreus wird insbesondere durch die Restfeuchte des durch die Separation gewonnenen Feststoffes begünstigt.
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Der Erfindung lag der Gedanke zugrunde, die Bedingungen in dem mittels eines Separators gewonnenen Feststoff so zu verändern, das Pathogene unterdrückt werden. Das kann durch eine Beseitigung oder Verminderung der Pathogene erfolgen. Denkbar ist aber auch, dass die Bedingungen in dem Feststoff so eingestellt werden, dass einer Vermehrung der Pathogene ein Riegel vorgeschoben wird.
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Ausgehend von dieser Idee war es die Aufgabe Separatoren oder Verfahren zum Separieren vorzuschlagen, mit denen die Bedingungen in einem durch Separation gewonnenen Feststoff zumindest teilweise eingestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Separator einen zweiten Bereich aufweist, der in der Förderrichtung hinter dem ersten Bereich angeordnet ist und in welchen der Pressling durch die Pressschnecke förderbar ist, und dass der zweite Bereich wenigstens einen zweiten Zulauf hat.
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Über den erfindungsgemäß vorgesehenen wenigstens einen zweiten Zulauf kann dem zweiten Bereich des Separators und somit auch einem in dem zweiten Bereich angeordnetem Pressling ein Additiv zugefügt werden, zum Beispiel in der Form eines pulverförmigen Feststoffs oder einer Flüssigkeit. Durch das Additiv können die Bedingungen in dem Pressling und dem sich daraus nach dem Verlassen des Separators ergebenden Feststoffes eingestellt werden. Die Einstellungen können so vorgenommen werden, dass Pathogene unterdrückt werden.
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Bei den Additiven kann es sich um eine oder mehrere Flüssigkeiten oder einen oder mehrere pulverförmige Feststoffe oder um Suspensionen aus beidem handeln, die Bakterien, insbesondere Milchsäurebakterien, Säuren, zum Beispiel Milchsäure, Essigsäure oder Sorbinsäure, Basen, Kieselgur, Bentonit und/oder Silikat enthalten.
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Ein zweiter Zulauf kann zum Beispiel bezüglich der Förderrichtung am Anfang des zweiten Bereichs angeordnet sein. Ein weiterer zweiter Zulauf kann mit Abstand zum Anfang hinter dem Anfang des zweiten Bereichs angeordnet sein. Über den zweiten Zulauf am Anfang des zweiten Bereichs können vorteilhaft Flüssigkeiten, Gase und/oder Pasten in den Pressling gefördert werden. Der weitere zweite Zulauf ist vorteilhaft für pulverförmige Feststoffe und/oder Gase vorgesehen.
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Der Separator kann wenigstens eine erste Leitung aufweisen, an die der zweite Zulauf angeschlossen ist. Über diese wenigstens eine erste Leitung kann das Additiv dem wenigstens einen zweiten Zulauf zugeführt werden.
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Der wenigstens eine zweite Zulauf oder die wenigstens eine erste Leitung können mit wenigstens einem Fördermittel, zum Beispiel einer Pumpe oder einem Gebläse zum Fördern des Additivs verbunden sein. Vorzugsweise wird das Additiv mit hohem Druck in den Pressling eingebracht, so dass eine gute Durchdringung des Presslings durch das Additiv erreicht werden kann.
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Das wenigstens eine Fördermittel kann an wenigstens eine zweite Leitung angeschlossen sein.
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Der wenigstens eine zweite Zulauf, die wenigstens eine erste Leitung, das wenigstens eine Fördermittel oder die wenigstens eine zweite Leitung können mit wenigstens einem Behälter oder Tank, insbesondere für das Additiv zum Beispiel in Form einer Flüssigkeit, einem Gas, einer Paste oder eines pulverförmigen Feststoffes, verbunden sein.
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Der wenigstens eine zweite Zulauf eines erfindungsgemäßen Separators kann einen Hohlkörper mit gelochter Wand aufweisen, der im zweiten Bereich angeordnet ist. Der Hohlkörper ist vorteilhaft in einem zentralen, sich Längs der Drehachse erstreckenden Abschnitt oder einer Verlängerung der Drehachse der Pressschnecke angeordnet.
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Die Pressschnecke kann eine Welle und wenigstens einen Schneckengang haben. Die Welle kann ein erstes Ende und ein in Strömungsrichtung hinter dem ersten Ende liegendes zweites Ende haben.
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Der Schneckengang der Pressschnecke kann Öffnungen aufweisen. Durch diese Öffnungen in dem Schneckengang kann eine verbesserte Durchmischung des Presslings erreicht werden. In den von der Pressschnecke durchdrungenen Bereichen stellt sich häufig ein Dichtegefälle und ein Feuchtigkeitsgefälle von Innen nach Außen, dass heißt entlang des Radius der Pressschnecke ein. Durch die verbesserte Durchmischung kann dieses Dichte- bzw. Feuchtigkeitsgefälle ausgeglichen werden.
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Der Hohlkörper einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann einen an einem zweiten Ende der Welle liegenden Abschnitt der Welle bilden. Der Hohlkörper ist dann Teil der Welle. Die Pressschnecke kann in dem durch den Hohlkörper gebildeten Abschnitt ebenso einen Schneckengang aufweisen wie in anderen Bereichen der Pressschnecke. Der Hohlkörper kann auch in einem mittleren Abschnitt der Welle liegen.
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Ebenso ist es möglich, dass der Hohlkörper an das zweite Ende der Welle anschließt und nicht Teil der Welle ist.
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Die Welle der Pressschnecke kann eine Hohlwelle sein. Das erste Ende oder das zweite Ende der Hohlwelle kann dann über eine Leitung strömungstechnisch mit der ersten Leitung oder dem Fördermittel verbunden sein. Der den zweiten Zulauf bildende Hohlkörper kann über die Hohlwelle mit der ersten Leitung oder dem Fördermittel verbunden sein. Der Hohlkörper kann dabei Teil der Hohlwelle oder strömungstechnisch mit der Hohlwelle verbunden sein, ohne dass er Teil der Hohlwelle ist. In beiden Fällen wird die Hohlwelle genutzt, um das Additiv zum zweiten Zulauf zu führen.
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Dem den zweiten Zulauf bildende Hohlkörper kann aber auch, ohne dass die Welle eine Hohlwelle ist, ein Additiv zugeführt werden. Der Hohlkörper ist dann vorzugsweise unmittelbar mit der ersten Leitung, dem Fördermittel oder dem Tank oder Behälter verbunden. Die erste Leitung, das Fördermittel oder der Tank oder Behälter schließt dann vorzugsweise in der Strömungsrichtung hinter dem Hohlkörper an den Hohlkörper an.
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In einem einfachen Fall ist der Hohlkörper ein Topf, mit einer wenigstens zum Teil gelochten Wand, einem Boden und einer Öffnung, die mit der Hohlwelle, der ersten Leitung, dem Fördermittel oder dem Tank oder dem Behälter verbunden sein kann.
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Die Pressschnecke oder die Hohlwelle der Pressschnecke kann bei einem erfindungsgemäßen Separator in dem zweiten Bereich enden oder den zweiten Bereich durchdringen.
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In dem zweiten Bereich kann ein zweites, vorzugsweise zylindrisches Sieb angeordnet sein. Die Pressschnecke kann sich in das zweite Sieb erstrecken. Ebenso ist es möglich, dass sich das erste Sieb in den zweiten Bereich erstreckt.
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Die Welle kann am ersten Ende durch einen Motor angetrieben sein. Der Separator kann einen drehzahlgeregelten Antrieb zum Antreiben der Pressschnecke aufweisen. Ein drehzahlgeregelter Antrieb zum Antreiben der Pressschnecke ist für eine gleichmäßige Qualität, insbesondere für einen gleichmäßigen Feuchtigkeitsgrad oder einen gleichmäßigen Anteil der Trockenmasse des durch den Separator erzeugten Feststoffes von Vorteil. Ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsgrad oder ein gleichmäßiger Anteil der Trockenmasse des Feststoffes kann zum Beispiel eine angemessene Dosierung des Additives erleichtern.
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Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, dass die Länge des ersten Bereiches und/oder des zweiten Bereiches änderbar ist. Durch eine Änderung der Länge des ersten Bereichs und/oder des zweiten Bereichs kann, insbesondere im Zusammenspiel mit einem drehzahlgeregelten Antrieb des Separators die Einwirkzeit des von der Pressschnecke erzeugten Drucks auf die Suspension bzw. den Pressling eingestellt werden.
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Erfindungsgemäß kann das erste Sieb zum Ändern der Länge des ersten Bereichs relativ zur Pressschnecke verschiebbar sein. Ein erfindungsgemäßer Separator kann ein Stellmittel zum Verschieben des Siebes aufweisen. Das Stellmittel kann ein Stellmotor, insbesondere ein Schrittmotor sein.
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Das Stellmittel kann mit einem Regler zum Regeln der Restfeuchtigkeit des Presslings im Bereich des zweiten Endes der Welle verbunden sein, der das Stellmittel ansteuert.
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Die vorgenannte Aufgabe kann außerdem dadurch gelöst werden, dass im zweiten Bereich des Separators über den zweiten Zulauf wenigstens ein Additiv, insbesondere eine Flüssigkeit und/oder ein pulverförmiger Feststoff, in den Pressling eingebracht wird.
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Eine als Additiv vorgesehene Flüssigkeit oder Paste kann eine Bakterien, insbesondere Milchsäurebakterien, eine Säure, zum Beispiel Milchsäure, Essigsäure, Sorbinsäure, eine Base, Kieselgur, Bentonit und/oder Silikate enthaltende Flüssigkeit sein. Auch der pulverförmige Feststoff kann Bakterien, insbesondere Milchsäurebakterien, eine Säure, zum Beispiel Milchsäure, Essigsäure oder Sorbinsäure, eine Base, Kieselgur, Bentonit, Kalk und/oder Silikat enthaltender Feststoff sein. Auch das Gas kann Bakterien, Säuren und/oder Basen enthalten.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Es zeigt
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1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Separator,
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2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Längsschnitt gemäß 1 und
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3 einen Querschnitt durch den in den 1 und 2 dargestellten Separator.
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4 einen Längsschnitt durch einen weiteren erfindungsgemäßen Separator,
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5 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Längsschnitt gemäß 4,
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6 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Separators und
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7 den weiteren Separator in perspektivischer Darstellung.
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Die erfindungsgemäßen, in den Figuren dargestellten Separatoren S weisen eine Vielzahl von Merkmalen in Kombination auf. Gleichwohl ist es möglich, dass einzelne Merkmale jedes Separators S anders gestaltet sind. Dabei ist es insbesondere auch möglich Merkmale eines der beiden dargestellten Separatoren durch Merkmale des anderen zu ersetzen. Es liegt daher im Rahmen der Erfindung durch Änderungen des dargestellten Ausführungsbeispiels zu anderen Varianten der Erfindung zu kommen.
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Der in den 1 bis 3 dargestellte Separator S weist einen Maschinenständer 1 auf, an dem ein Zulaufgehäuse 3 angebracht ist.
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Das Zulaufgehäuse 3 weist drei Stutzen 31, 32, 33 auf. Zwei der drei Stutzen, nämlich die Stutzen 32, 33 liegen einander gegenüber, während der dritte Stutzen 31 senkrecht zu den anderen Stutzen steht.
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Das Zulaufgehäuse 3 ist mit dem Maschinenständer 1 fest verbunden. An dem Stutzen 33 des Zulaufgehäuses 3 ist eine Motor- und Getriebeeinheit 2 angeflanscht. Diese Motor- und Getriebeeinheit 2 hat einen Abtrieb, der mit einer Pressschnecke 6 verbunden ist, um diese anzutreiben. Die Pressschnecke 6 erstreckt sich in dem Zulaufgehäuse 3, durch den Stutzen 32, einem ersten Bereich B1 und einem zweiten Bereich B2 des Separators. Das von der Pressschnecke 6 durchdrungene Zulaufgehäuse 3 ist zum Beispiel im Stutzen 32 im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet. Der Innendurchmesser des Zulaufgehäuses 3 ist dort etwas größer als der Außendurchmesser der Pressschnecke 6.
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Der Stutzen 31 bildet einen ersten Zulauf 31 für eine Suspension, dass durch den Separator S in einen möglichst trockenen Feststoffteil und in einen flüssigen Teil getrennt werden soll.
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An den Stutzen 32 ist eine Siebeinheit 5 angeflanscht. Die Siebeinheit weist einen Käfig 51 aus drei Vierkantrohren 511 und zwei Ringen 512, 513 auf. Die Rohre 511 sind im Winkel von 120° parallel verlaufend senkrecht an die Ringe 512, 513 angeschweißt. Der Käfig 51 könnte auch auf andere Art und Weise gestaltet sein. Der Käfig dient dem Halten eines ersten Siebs 52 und eines zweiten Siebs 53. Die Halterung erfolgt so, dass eine Bewegung der Siebe 52, 53 senkrecht zu ihrer Erstreckungsrichtung möglich ist.
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Zu Halterung der Siebe 52, 53 weist die Siebeinheit 5 Haltemittel 54 auf, die federbelastete Stifte 541 aufweisen, die in Ausnehmungen 551 in einen zylindrischen Siebträger 55 aus einem Lochblech eingreifen.
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Das zunächst ebene Lochblech des Siebträgers ist zu einem Hohlzylinder gerollt. Die Enden des Lochblechs sind nach außen abgewinkelt und mittels Schrauben 552 miteinander verschraubt. Die Löcher des Lochblechs sind in der 1 und 3 der Übersichtlichkeit halber in nur einem Bereich dargestellt. In dem Siebträger 55 ist das erste Sieb 52 angeordnet.
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Die Siebe 52, 53 weisen in einer Zylinderfläche parallel zueinander angeordnete Stäbe 521 auf, die mit einem Drahtwendel 522 durch Schweißen verbunden sind. Die Zwischenräume zwischen den Stäben bilden Maschen der Siebe. Die Drahtwendel 522 sind in der 1 und 3 der Übersichtlichkeit halber in nur einem Teilbereich des ersten Siebs 52 dargestellt. In der 3 sind die Stäbe 521 des ersten Siebs 52 dargestellt.
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Das erste Sieb 52 ist im ersten Bereich B1 des Separators angeordnet, in dem mittels der Pressschnecke 6 die Flüssigkeit aus dem über den Zulauf 31 zugeführten Stoffgemisch ausgepresst wird. In diesem ersten Bereich B1 wird durch das Pressen eine hohe Kraft auf das erste Sieb 52 ausgeübt. Die Kraft wird von dem Siebträger 55 aufgenommen. Das zweite Sieb 53, das mit dem ersten Sieb 52 in einem Stück ausgebildet ist, aber nicht sein muss, wird nicht in dem Maße durch Kräfte beaufschlagt, wie das erste Sieb 52. Es ist daher nicht notwendig, dass der Siebträger 55 auch das zweite Sieb 53 stützt. Gleichwohl kann ein erfindungsgemäßer Separator auch so gestaltet sein, dass der Siebträger 55 auch um das zweite Sieb 53 angeordnet ist.
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An dem Käfig 51 sind Abdeckungen 56 angebracht, die ein Wegspritzen von aus den Sieben 52, 53 oben und seitlich austretender Flüssigkeit verhindern. Unterhalb der Siebe 52, 53 ist eine Wanne 4 vorgesehen, die die aus den Sieben 52, 53 austretende verdünnte Suspension oder Flüssigkeit auffängt.
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Die Wanne kann einen Trennsteg oder eine Wand 43 dort aufweisen, wo der erste Bereich B1 und der zweite Bereich B2 des erfindungsgemäßen Separators an einander stoßen. Durch die Wand 43 kann eine im ersten Bereich aus dem ersten Sieb 52 austretende Flüssigkeit über einen ersten Ablauf 41 getrennt von einer im zweiten Bereich B2 aus dem zweiten Sieb 53 austretenden Flüssigkeit aus der Wanne abgeführt werden. Die Wanne 4 kann zum Abführen einer im zweiten Bereich austretenden Flüssigkeit einen zweiten Ablauf 42 aufweisen.
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Die Pressschnecke 6 durchgreift die Siebeinheit 5 vollständig. Die Pressschnecke 6 weist eine Welle 61 und einen Schneckengang 62 auf. Die Welle 61 ist mit einem ersten Ende an den Abtrieb der Motor- und Getriebeeinheit 2 angeschlossen. Ein entgegen gesetzt liegendes zweites Ende der Welle ragt aus der Siebeinheit heraus. Der Schneckengang 62 ist insbesondere im Zulaufgehäuse 3 und im ersten Bereich B1 vorgesehen. Er erstreckt sich nur geringfügig in den zweiten Bereich B2.
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In dem sich in den zweiten Bereich B2 erstreckenden Abschnitt des Schneckengangs können Ausnehmungen in der Form von Fenstern vorgesehen sein. Diese Fenster können eine verbesserte Durchmischung des Presslings bewirken. Dadurch ist es möglich die Homogenität des Presslings und des aus dem Separator austretenden Feststoffes zu verbessern.
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Ein an das zweite Ende anschließender Abschnitt der Welle 61 ist hohlzylindrisch ausgeführt und bildet so einen Hohlkörper 63. Die Wand dieses Hohlköpers 63 ist gelocht. Der Hohlkörper 63 bildet einen zweiten Zulauf des erfindungsgemäßen Separators.
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Der erfindungsgemäße Separator weist, was in den 1 bis 3 nur zum Teil dargestellt ist, eine erste Leitung 7 auf, die den zweiten Zulauf 63 mit einem Fördermittel, nämlich einer Pumpe (nicht dargestellt) verbindet. Diese fördert ein Additiv, zum Beispiel eine Milchsäurebakterien enthaltende Flüssigkeit unter Druck zum zweiten Zulauf 63 und presst die Flüssigkeit durch die gelochte Wand des Hohlkörpers 63 in den zweiten Bereich B2 des Separators S. Dadurch wird der Pressling im zweiten Bereich B2 mit Milchsäurebakterien geimpft.
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Die Milchsäurebakterien im Pressling bzw. dem Feststoff verändern die Bedingungen in dem Pressling bzw. dem Feststoff für Pathogene. So konnte eine signifikante Reduzierung der Pathogene, zum Beispiel von E. coli Bakterien, fäkalcoliformen Bakterien, Enterokokken und Enterobcteiaceae beobachtet werden.
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Der in den 4 bis 7 dargestellte weitere Separator hat viele gleiche oder wenigstens funktional gleiche Merkmale mit dem Separator gemäß den 1 bis 3. Diese Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Zur Erläuterung dieser Merkmale wird auf die Erläuterungen zu dem Separator gemäß den 1 bis 3 verwiesen.
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Im Nachfolgenden werden die abweichenden oder zusätzlichen Merkmale des Separators gemäß der 4 bis 7 erläutert.
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Unterschiede liegen unter anderem in der Ausgestaltung der Siebeinheit 5 mit dem Käfig 51, einem Siebträger und einem einzigen in dem Siebträger 55 angeordneten Sieb 52. Der Siebträger und die Haltemittel zum Halten des Siebträgers durch den Käfig sind in den 4 bis 7 wegen der dadurch besseren Erkennbarkeit der übrigen Merkmale nicht dargestellt. Die Aufhängung erfolgt aber vorteilhaft genauso wie bei dem Separator gemäß den 1 bis 3. Der Siebträger erstreckt sich allerdings wie auch das Sieb 52 vorteilhaft über die gesamte Länge des Käfigs 51.
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Im Unterschied zum Separator gemäß der 1 bis 3 ist bei dem Separator gemäß der 4 bis 7 der Käfig 51, der den Siebträger und damit auch das in dem Siebträger angeordnete Sieb 52 nicht an dem Zulaufgehäuse 3 angeflanscht. Stattdessen ist der Ring 512 und der Ring 513 des Käfigs 51 und damit die Siebeinheit 5 insgesamt linear verschiebbar an dem Stutzen 32 des Zulaufgehäuses geführt.
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Dazu ist an dem Stutzen 32 ein zweites Haltemittel, im Beispiel durch einen Ring 34 gebildet, befestigt. Dieser Ring 34 weist parallele, um zum Beispiel ca. 90° zueinander versetzte Bohrungen 341 auf. Diese Bohrungen 341 nehmen erste Bolzen 56 auf, die an dem Ring 512 des Käfigs befestigt sind. Die ersten Bolzen 56 sind in den Bohrungen 341 verschiebbar.
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Außerdem ist am Maschinenständer 1 ein Lager 11 angebracht, in dem ein zweiter Bolzen 12 drehbar gelagert ist. Der Bolzen 12 hat einen Bereich 121 mit einem Außengewinde, der eine Gewindebohrung 5131 im Ring 513 durchgreift. Das aus der Gewindebohrung 5131 herausragende Ende des zweiten Bolzens 12 ist mit einer Sechskant-Schlüsselfläche 122 versehen.
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Durch eine Drehung des zweiten Bolzens 12, zum Beispiel über ein an der Sechskant-Schlüsselfläche 122 angesetztes Werkzeug kann die Siebeinheit gegenüber dem Maschinenständer 1 und dem Zulaufgehäuse 3 verschoben werden. Dabei taucht eine am Ring 512 befestigte Hülse 57 der Siebeinheit 5 in den Stutzen 32 ein. Über diese Hülse 57 ist eine Leitung einer in das Zulaufgehäuse 3 eingefüllten Suspension in jeder Stellung der Siebeinheit 5 in die Siebeinheit 5 möglich.
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Eine Verstellung der Siebeinheit 5 verändert die Eintauchtiefe der Pressschnecke 6 in der Siebeinheit 5 und in Folge dessen die Länge des ersten Bereiches B1 und des zweiten Bereiches B2. Dadurch kann eingestellt werden, wie lange ein Druck auf den Pressling ausgeübt wird, der Flüssigkeit aus dem Pressling auspresst. Damit ist es möglich die Restfeuchtigkeit einzustellen oder zu regeln, wodurch ein homogener Feuchtigkeitsgehalt in dem erzeugten Feststoff erreicht werden kann.
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Ein weiterer bemerkenswerter Unterschied zwischen dem Separator gemäß den 1 bis 3 und dem Separator gemäß den 4 bis 7 liegt in den Längenverhältnissen zwischen dem ersten Bereich B1, in dem im Wesentlichen die Separierung der Flüssigkeit und des Feststoffes erfolgt, und dem zweiten Bereich B2, in dem dem Pressling über den zweiten Zulauf das Additiv zugeführt wird. Der zweite Bereich B2 ist bei dem weiteren Separator gemäß der 4 bis 7 deutlich länger ausgebildet als bei dem Separator gemäß der 1 bis 3. Dadurch und auch durch die Fortsetzung des Schneckengangs im zweiten Bereich B2 kann eine Durchmischung des Presslings bei oder nach der Zuführung des Additivs über den zweiten Zulauf 63 erreicht werden.
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Durch die deutlich längere Ausbildung des zweiten Bereichs B2 ist es notwendig, bei dem weiteren Separator gemäß den 4 bis 7 den zweiten Zulauf nicht als an das zweite Ende der Welle 61 anschließenden gelochten Hohlkörper 63 vorzusehen. Stattdessen ist zwischen dem als zweiten Zulauf vorgesehenen gelochten Hohlkörper 63 und dem zweiten Ende der Welle ein Abschnitt 613 der Welle 61 als Hohlwelle ausgeführt, über den von der ersten Leitung 7 kommend das Additiv dem zweiten Zulauf 63 zugeleitet werden kann.