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Die Erfindung betrifft einen Kompaktabzweig mit einem Grundgerät und einem Klemmmodul.
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Kompaktabzweige werden, wie auch Verbraucherabzweige, beispielsweise in industriellen Steuerungsanlagen eingesetzt und umfassen als Baugruppe eine Schaltgeräteeinheit zum Schalten von elektrischen Verbrauchern. Moderne Verbraucherabzweige zeichnen sich durch ihre Modularität aus, so dass je nach Anforderung des Steuerungssystems geeignete Kombinationen von unterschiedlichen Verbraucherabzweigen kombinierbar sind. Üblicherweise werden diese modular aufgebauten Elemente mit dem Träger auf eine Standard-Hutschiene in einem Schaltschrank angeordnet.
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Zur Realisierung eines Verbraucherabzweigs werden dabei im Hauptstromkreis ein Kurzschluss beziehungsweise Leitungsschutz, ein Schaltelement zum betriebsmäßigen Schalten sowie ein Motorschutz benötigt. Dabei wird der Kurzschlussschutz sicherungslos und sicherungsbehaftet ausgeführt. Üblicherweise sind die drei Funktionen auf drei Geräte aufgeteilt. Auf dem Markt gibt es jedoch auch Geräte, bei denen der Kurzschluss- und Motorschutz sowie das betriebsmäßige Schalten in einem Gerät integriert sind. Hier ist der Kurzschlussschutz im Regelfall sicherungslos ausgeführt, da bevorzugt die Schaltstelle zum betriebsmäßigen Schalten und für den Kurzschlussschutz identisch ist.
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DE103 34 069 A1 (Siemens AG) 03.03.2005 beschreibt ein Schaltschutzgerät mit einer Betriebsschalteinrichtung zum Ein- und Ausschalten einer Verbraucherlast, einer Trenneinrichtung zum Trennen einer Eingangsklemme von einer Ausgangsklemme, die mit dem anzusteuernden Gerät verbindbar ist, und einer Schutzeinrichtung mit Sicherungen zum Schutz des anzusteuernden Geräts gegen Kurzschluss. Dabei sind die Betriebsschalteinrichtung, die Trenneinrichtung und die Schutzeinrichtung in Reihe geschaltet und in ein Gehäuse integriert.
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DE 601 19 610 T2 (Sumitomo Wiring Systems, Ltd.) 26.04.2007 beschreibt ein elektrisches Verbindungsgehäuse, das geeignet ist, beispielsweise an einem Kabelbaum bzw. einer Verkabelung in einem Fahrzeug, wie beispielsweise einem Automobil, angeschlossen zu werden. Das Verbindungsgehäuse weist dabei einen Sicherungsschaltkreis auf, der in dem Gehäuse montiert ist.
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DE 10 2010 027 901 A1 (Beckhoff Automation GmbH) 20.10.2011 beschreibt ein Einspeisemodul zur Einspeisung von elektrischem Strom in ein Antriebsmodul, wobei das Einspeisemodul einen ersten und einen zweiten Anschlusskontakt aufweist. Dabei ist der erste Anschlusskontakt ausgelegt, das Einspeisemodul mit dem Antriebsmodul zu verbinden. Und der zweite Anschlusskontakt ist ausgelegt, eine Verbindung zu einer Stromversorgung bereitzustellen. Zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlusskontakt ist zumindest ein Sicherungselement angeordnet, das mit den beiden Anschlusskontakten verbunden und ausgelegt ist, einen Stromfluss zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlusskontakt zu begrenzen.
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Die bisherigen Ausführungsformen eines sicherungsbehafteten Kurzschlussschutzes weisen den Nachteil auf, dass die hier zum Einsatz kommenden Sicherungen im Gerät erheblichen Platz benötigen. Zudem sind die Sicherungen und somit auch das Gerät nach einem Kurzschluss defekt, so dass das ganze Gerät ausgetauscht werden muss. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, dass bei den bekannten Ausführungsformen Varianten unterschiedlicher Sicherungen zu unterschiedlichen Flachbaugruppen führen, die die Fertigungsvarianz und somit die Fertigungskosten erhöhen.
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Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Kompaktabzweig zu schaffen, der einen Kurzschlussschutz bietet, platzoptimiert ist und dabei universell nutzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kompaktabzweig mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Aus- und Weiterbildung ist der Gegenstand des abhängigen Anspruchs.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Kompaktabzweig mit einem Grundgerät und einem Klemmmodul gelöst. Die Erfindung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass der Kompaktabzweig ein Sicherungsmodul aufweist. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass der sicherungsbehaftete Kurzschlussschutz in der Geräteanschlussklemme selbst integriert ist. Dabei stehen hier im Wesentlichen elektronische Geräte mit geringer Baubreite im Fokus.
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Eine nicht erfindungsgemäße modulare Lösung geht von einem Kompaktabzweig aus, der eine Flachbaugruppe in einem Gehäuse aufweist. Auf der Flachbaugruppe sind Schnittstellenelemente angeordnet. Diese Schnittstellenelemente sind über einen Lyrakontakt mit einer Sicherung verbunden. Die Sicherung ist über eine weitere elektrische Verbindung mit einem weiteren Schnittstellenelement, das auch zu dem vorherigen Schnittstellenelement identisch sein kann, mit einem in einer Anschlussklemme integrierten Lyrakontakt verbunden.
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Parallel zum sicherungsbehafteten Pfad ist zudem ein Strompfad ohne Absicherung vorgesehen. Hier ist ein Lyrakontakt über eine Leitung mit einem weiteren Schnittstellenelement verbunden.
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Die Sicherung, die Lyrakontakte sowie die Verbindung, sind in einem Gehäuse untergebracht. Dieses Gehäuse kann eine oder mehrere elektrisch voneinander getrennte Strompfade, das heißt Phasen, aufnehmen. Durch die Verwendung von Lyrakontakten und Schnittstellenelementen ist eine einfache Demontage der Klemmen und der Sicherungseinheit vom Grundgerät möglich.
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Hierbei ist vorgesehen, dass die Sicherung in einem Gehäuse angeordnet ist, welches auf das Grundgerät aufsteckbar ist. Demgemäß kann das Sicherungsmodul nach einem Kurzschluss einfach ausgetauscht werden. Der einfache Tausch ist durch die Verbindung von Gerät, Sicherungsmodul und Klemmmodul über Steckverbindungen gewährleistet. Das Sicherungsmodul kann am Ende der Fertigung dem Gerät zugeordnet werden, somit können Geräte mit unterschiedlichen Sicherungsausführungen realisiert werden. Die Schnittstellen zwischen Sicherungsmodul und Gerät, beziehungsweise Sicherungsmodul und Klemme sind gleich. Somit können Geräte mit und ohne Sicherungsmodul realisiert werden.
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Die vorliegende Erfindung ist eine integrierte Lösung. Der erfindungsgemäße Kontaktabzweig weist auch hier eine Flachbaugruppe innerhalb eines Gehäuses auf. Auf der Flachbaugruppe sind ebenfalls Schnittstellenelemente vorhanden. Diese Schnittstellenelemente sind über Lyrakontakte mit einer Sicherung verbunden. Die Sicherung ist über eine weitere elektrische Verbindung mit dem Klemmmodul verbunden.
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Parallel zum sicherungsbehafteten Pfad ist zudem ein Strompfad ohne Absicherung realisiert. Hier ist der Lyrakontakt über eine Leitung mit einem Schnittstellenelement verbunden.
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Die Sicherung, der Lyrakontakt sowie die Verbindungen sind in einem Gehäuse untergebracht. Dieses Gehäuse kann eine oder mehrere elektrisch voneinander getrennte Strompfade, das heißt, Phasen aufnehmen. Durch die Verwendung von Lyrakontakten und Schnittstellenelementen ist eine einfache Demontage der Klemmen und der Sicherungseinheit vom Grundgerät möglich. Die im Klemmengehäuse integrierte Sicherung beziehungsweise Sicherungen können nach einem Kurzschluss durch Tausch des Klemmmoduls einfach ersetzt werden. Der einfache Tausch ist durch die Verbindung von Gerät und Klemme über Steckverbindungen gewährleistet. Das Klemmsicherungsmodul kann am Ende der Fertigung dem Gerät zugeordnet werden, somit können Geräte mit unterschiedlichen Sicherungsausführungen realisiert werden. Die Integration von Sicherung und Klemme in ein Gehäuse, reduziert den Platzbedarf des Gesamtabzweigs.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt einen Kompaktabzweig mit einem sicherungsbehafteten Kurzschluss, der in der Geräteanschlussklemme integriert angeordnet ist. Die in das Klemmengehäuse integrierten Sicherungen können nach einem Kurzschluss einfach ausgetauscht werden. Der einfache Tausch ist durch die Verbindung von Gerät und Klemme über Steckverbindungen gewährleistet. Das Klemmensicherungsmodul kann am Ende der Fertigung dem Gerät zugeordnet werden, somit können Geräte mit unterschiedlichen Sicherungsausführungen realisiert werden. Die Integration von Sicherung und Klemme in ein Gehäuse reduziert den Platzbedarf des Kompaktabzweigs.
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Weiter Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung erläutert.
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Dabei zeigen schematisch:
- 1 in einer Schnittdarstellung einen nicht erfindungsgemäßen Kompaktabzweig mit modular aufsteckbarem Sicherungsmodul;
- 2 in einer Schnittdarstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kompaktabzweigs mit einem in das Klemmmodul integrierten Sicherungsmodul.
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1 zeigt einen nicht erfindungsgemäßen Kompaktabzweig 1, der ein Grundgerät 2 mit einem Gehäuse, in welchem eine Flachbaugruppe 3 angeordnet ist, und ein Klemmmodul 2a aufweist. Auf der Flachbaugruppe 3 befinden sich Schnittstellenelemente 4. Die Schnittstellenelemente 4 sind über einen Kontakt, vorzugsweise einen Lyrakontakt 5 mit einer Sicherung 6 verbunden. Die Sicherung 6 ist über eine weitere elektrische Verbindung 7 mit einem weiteren Schnittstellenelement 4 mit einem in einer Anschlussklemme 8 integrierten Lyrakontakt 5 verbunden.
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Parallel zum sicherungsbehafteten Pfad ist in diesem nicht erfindungsgemäßen Kompaktabzweig auch ein Strompfad ohne Absicherung realisiert. Hier ist der Lyrakontakt über eine Leitung 9 mit dem Schnittstellenelement 4 verbunden. Die Sicherung 1, der Lyrakontakt 5 sowie die Verbindungen 7 und 9 sind in einem Gehäuse angeordnet. Dieses Gehäuse kann eine oder mehrere, elektrisch voneinander getrennte Strompfade aufnehmen. Durch die Verwendung von Lyrakontakten und Schnittstellenelemente ist eine einfache Demontage der Klemme und der Sicherungseinheit vom Grundgerät 2 möglich. Demgemäß kann das Gehäuse, das als Sicherungsmodul 10 dient, nach einem Kurzschluss einfach ausgetauscht werden. Der einfache Tausch ist durch die Verbindung von Gerät, Sicherungsmodul 10 und Klemme über Steckverbindungen gewährleistet. Das Sicherungsmodul 10 kann am Ende der Fertigung dem Gerät zugeordnet werden, so können Geräte mit unterschiedlichen Sicherungsausführungen realisiert werden. Die Schnittstelle zwischen Sicherungsmodul 10 und Gerät beziehungsweise Sicherungsmodul und Klemme sind gleich. Somit können Geräte mit und ohne Sicherungsmodul realisiert werden.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kompaktabzweigs 1. Auch dieses Beispiel eines erfindungsgemäßen Kompaktabzweigs 1 weist ein Grundgerät 2 mit einem Gehäuse, in welchem eine Flachbaugruppe 3 angeordnet ist, und ein Klemmmodul 2a auf. Auf der Flachbaugruppe 3 sind Schnittstellenelemente 4 angeordnet. Die Schnittstellenelemente 4 sind über Kontakte, vorzugsweise Lyrakontakte 5 mit einer Sicherung 6 verbunden. Die Sicherung 6 ist über eine weitere elektrische Verbindung 7 mit einem Klemmelement 11 verbunden.
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Parallel zum sicherungsbehafteten Pfad ist in diesem Ausführungsbeispiel auch ein Strompfad ohne Absicherung realisiert. Hier ist der Lyrakontakt 5 über eine Leitung 9 mit dem Schnittstellenelement 4 verbunden. Die Sicherung 6, der Lyrakontakt 5 sowie die Verbindungen 7 und 9 sind in einem Gehäuse, das als Sicherungsmodul 12 dient, untergebracht. Dieses Sicherungsmodul 12 kann eine oder mehrere elektrisch voneinander getrennte Strompfade aufnehmen. Durch die Verwendung von Lyrakontakten und Schnittstellenelementen ist eine einfache Demontage der Klemme und der Sicherungseinheit vom Grundgerät 2 möglich. Das im Klemmmodul 2a integrierte Sicherungsmodul 12 kann nach einem Kurzschluss durch Tausch des Klemmmoduls 2a einfach ersetzt werden. Der einfache Tausch ist durch die Verbindung von Gerät und Klemme über Steckverbindungen gewährleistet. Das Klemmensicherungsmodul kann am Ende der Fertigung dem Gerät zugeordnet werden, somit können Geräte mit unterschiedlicher Sicherungsausführung realisiert werden. Die Integration von Sicherung und Klemme in einem Gehäuse reduziert den Platzbedarf des Gesamtabzweigs.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt einen Kompaktabzweig mit einem sicherungsbehafteten Kurzschluss, der in der Geräteanschlussklemme integriert angeordnet ist. Die in das Klemmengehäuse integrierten Sicherungen können nach einem Kurzschluss einfach ausgetauscht werden. Der einfache Tausch ist durch die Verbindung von Gerät und Klemme über Steckverbindungen gewährleistet. Das Klemmensicherungsmodul kann am Ende der Fertigung dem Gerät zugeordnet werden, somit können Geräte mit unterschiedlichen Sicherungsausführungen realisiert werden. Die Integration von Sicherung und Klemme in ein Gehäuse reduziert den Platzbedarf des Gesamtabzweigs.