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Stand der Technik
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Mischverstärker, insbesondere tragbare Mischverstärker, weisen im Allgemeinen mehrere Signaleingänge für elektrische Tonsignale auf, z. B. Tonsignale von Mikrofonen und elektrischen Instrumenten, sowie Ausgänge zum Anschließen von Lautsprechern. Der Benutzer kann über entsprechende Bedienelemente, z. B. Drehpotentiometer, Schieberegler und Drucktasten, die einzelnen Eingangskanäle gezielt verstärken und weitere Funktionen wie Signalformung sowie Sonderfunktionen wie Mono, Single etc. einstellen, und das Ausgangssignal auf Ausgangskanäle legen. Die Bedienelemente sind im Allgemeinen auf einer kombinierten Anzeige- und Bedieneinrichtung angebracht, die z. B. auf der Vorderseite des Mischverstärkers angeordnet ist.
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An den Bedienelementen sind Anzeigefelder zur Visualisierung des Status der Bedienelemente, z. B. gesetzt oder ungesetzt, sowie ggf. zur Darstellung von Signalhöhen vorgesehen. Als Anzeigefelder sind insbesondere LEDs vorgesehen, die z. B. neben den jeweiligen Bedienelementen angeordnet sein können.
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Hierzu sind die LEDs im Allgemeinen auf der Frontblende angebracht, die den äußeren Abschluss des Mischverstärkers bildet, wobei in der Frontblende Ausbrüche bzw. Durchbrüche für die verschiedene Bedienelemente vorgesehen sind. Die LEDs werden über einen Schaltungsträger, z. B. eine Platine mit entsprechenden elektrischen und elektronischen Komponenten angesteuert. Der Schaltungsträger ist im Allgemeinen hinter der Frontblende beabstandet vorgesehen, sodass ein Zwischenraum gebildet wird. Zur Kontaktierung werden Drähte von der Leiterplatte durch den Zwischenraum zu den LEDs geführt.
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Die Kunststoffkörper dieser LEDs sind im Allgemeinen in der Farbe eingefärbt, in der die LEDs erscheinen sollen. Diese Farbe stimmt im Allgemeinen nicht mit der allgemeine Farbgebung der Frontblende überein, so dass die ausgeschalteten LEDs auf der Frontblende bzw. deren Bedienoberfläche erkennbar sind.
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Die Höhenstruktur der LEDs ist aufgrund von fertigungstechnisch bedingten Toleranzen ungleichmäßig, was bei Anbringung auf der Frontblende für den Benutzer erkennbar ist, da die LEDs nicht gleichmäßig fluchten bzw. mit ihrer Frontseite nicht eine gemeinsame vertikale Ebene beschreiben.
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Zur Sicherstellung des gewünschten Abstandes zwischen der Platine und der Frontblende werden im Allgemeinen einzelne Distanzstücke eingelegt, deren Handhabung somit mit einem gewissen Montageaufwand verbunden ist.
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Für einen sicheren Transport ist im Allgemeinen eine besondere Sicherung erforderlich, insbesondere wegen der Empfindlichkeit der Drahtverbindungen, sowie zur sicheren Fixierung der Frontblende relativ zur Platine.
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Die
WO 2007/110576 A1 beschreibt eine Mischkonsole für Musikanwendungen, die ein Eingangs-/Ausgangs-Interface mit verschiedenen Kanälen aufweist. Hierbei sind Displays bzw. Anzeigefelder zur Darstellung gewünschter Informationen vorgesehen. Weiterhin sind in den von dem Benutzer zu drückenden Knöpfen Lichtquellen angeordnet, um ihren aktivierten Zustand anzuzeigen.
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Eine derartige Anbringung von Lichtquellen in den Druckknöpfen ermöglicht zwar eine direkte visuelle Zuordnung und schnelle Erkennbarkeit für den Benutzer; die Kontaktierung der Lichtquellen ist jedoch den mechanischen Belastungen bei der Verstellung ausgesetzt, so dass z. B. Brüche in der Kontaktierung und ähnliche Probleme auftreten können.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß sind die LEDs auf dem Schaltungsträger, z. B. einer Platine, angebracht und somit von der Frontblende, an der die Anzeigefelder ausgebildet sind, beabstandet. Das Licht wird von den LEDs über Lichtleiter zu den Anzeigefeldern geführt.
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Bereits hierdurch werden einige Vorteile erreicht: So entfällt erfindungsgemäß die Bestückung des Schaltungsträgers mit bedrahteten LEDs, bzw. die Drahtführung zwischen LED und Schaltungsträger. Somit wird eine höhere mechanische Stabilität, insbesondere auch gegenüber Erschütterungen des tragbaren Mischverstärkers erreicht. Auch wird erfindungsgemäß erkannt, dass die Montage bzw. der Arbeitsschritt der Bestückung von bedrahteten LEDs fehleranfällig und kostenintensiv ist, was auf überraschend einfache Weise durch die Anbringung der LEDs am Schaltungsträger und die Lichtführung von den LEDs zur Frontblende vermieden werden kann.
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Die LEDs können insbesondere als SMD-LEDs, d. h. in SMD(surface mounted device)-Technologie direkt auf dem Schaltungsträger befestigt werden. Die SMD-Montage ist technisch unkompliziert und gewährleistet einen im Wesentlichen konstanten Abstand der LEDs zu der Frontblende. Indem erfindungsgemäß die Lichtleiter nicht direkt auf den LEDs aufliegen, sondern ihre hintere Endfläche etwas vor den LEDs angeordnet ist, sind die fertigungstechnischen Toleranzen der LEDs und ihrer Montage auf dem Schaltungsträger nicht relevant.
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Somit können erfindungsgemäß zwischen die LEDs und die Frontblende gleich lange Lichtleiter gesetzt werden, die somit standardisiert und kostengünstig ausgebildet werden können. Die Lichtleiter ragen vorzugsweise mit ihrer Vorderfläche bzw. Frontfläche durch Durchbrüche der Frontblende, so dass die Vorderflächen der Lichtleiter direkt nach außen als Anzeigefelder erkennbar sind.
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Hierdurch werden mehrere Vorteile erreicht: Die Lichtverluste in dem Lichtleiter sind gering. Es kann sogar bewusst für die Lichtleiter ein Material mit einer gewissen, aber geringen Trübung bzw. Eintrübung gewählt werden, damit die Lichtleitung nicht zu gerichtet erfolgt und somit das Licht aus der Vorderfläche der Lichtleiter nicht als gerichteter Lichtstrahl austritt; durch eine leichte Trübung kann ein gleichmäßigeres Abstrahlverhalten über einen großen Raumwinkelbereich im Außenraum außerhalb der Frontblende erreicht werden. Eine derartige leichte Trübung ist für die Intensität unproblematisch und ermöglicht ein gedämpfteres, gleichmäßiges Erscheinungsbild als bei direkt auf der Frontblende angebrachten LEDs.
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Die Lichtleiter sind erfindungsgemäß zu ein oder mehreren Lichtleitergruppen zusammengefasst. Zumindest eine Lichtleitergruppe weist hierbei mehrere Lichtleiter auf, die durch ein gemeinsames Gehäuse zusammengehalten bzw. miteinander verbunden sind. Somit kann eine Vielzahl von Lichtleitern in wenigen Lichtleitergruppen zusammengefasst werden und somit die Montage vereinfacht sein, bei hoher Genauigkeit der Positionierung und Führung der Lichtleitung.
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Das Gehäuse dient vorzugsweise ergänzend auch dazu, einen störenden Lichtaustritt durch die (zylindrische) Seitenwand des Lichtleiters in den Zwischenraum zwischen dem Schaltungsträger und der Frontblende zu verhindern; hierzu ist das Material des Gehäuses vorteilhafterweise für das Licht der LEDs hinreichend intransparent.
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Dem liegt der erfindungsgemäße Gedanke zu Grunde, dass an der Frontblende Ausbrüche bzw. Durchbrüche für die verschiedenen Bedienelemente ausgebildet sind, und in den Zwischenraum gelangendes Licht ggf. durch diese Ausbrüche austreten und somit wahrgenommen werden könnte. Somit könnte ein störend wirkendes Glimmen als Hintergrundbeleuchtung in diesen Ausbrüchen erkennbar sein, was erfindungsgemäß vermieden wird.
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Hierzu können die Lichtleiter von geeigneten Gehäuse-Zylindern bzw. Lichtleiterzylindern umgeben sein, die die Lichtleiter fest aufnehmen, z. B. durch Reibschluss oder auch durch Stoffschluss. Zur Herstellung werden die Lichtleiter in das Gehäuse. eingespritzt, oder die Lichtleiter und das Gehäuse werden separat hergestellt und die Lichtleiter werden nachfolgend in das als Spritzgussteil hergestellte Gehäuse eingedrückt.
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Weiterhin sind erfindungsgemäß Abstandshalter vorgesehen, um den Abstand zwischen der Frontblende und dem Schaltungsträger einzustellen. Die Abstandshalter sind mit den Lichtleitern verbunden, so dass eine kompakte Baugruppe gebildet wird. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausbildung sind die Abstandshalter als Teil des Gehäuses ausgebildet, so dass das Gehäuse mitsamt Abstandshaltern, den die Lichtleiter umgebenden Gehäusezylindern und zur Verbindung dienenden Stegen bzw. Verbindungsbereichen einteilig ausgebildet wird. Somit ist eine sehr kostengünstige Ausbildung möglich. Weiterhin wird eine besonders einfache und sichere Montage ermöglicht. Hierzu können z. B.
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die Lichtleitergruppen an die Frontblende gesetzt und der Schaltungsträger nachfolgend an diese Einheit gesetzt und befestigt werden. Die Abstandshalter können hierbei als Zentrierhilfe für den Schaltungsträger dienen. Die genaue Positionierung der Lichtleiter vor den LEDs ist somit gewährleistet.
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Indem die Lichtleiter fest mit dem Gehäuse verbunden sind, wird eine genaue Fixierung, insbesondere auch eine korrekte Position der Lichtleiter zu den LEDs sowie an der Frontblende ermöglicht.
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Das erfindungsgemäße Lichtleitungssystem kann insbesondere mehrere separate Lichtleitgruppen aufweisen. Die genaue Ausbildung des erfindungsgemäßen Lichtleitungssystems kann von der Position und relativen Anordnung der einzelnen, durch die LEDs zu beleuchtenden Anzeigefeldern abhängen. Da die Anzeigefelder im Allgemeinen über die gesamte Vorderfläche eines Mischverstärkers verteilt sein können, z. B. neben den jeweiligen Bedienelementen und zur Anzeige von Signalstärken durch Lichtsäulen oder Punktreihen, können mehrere, separate Lichtleitergruppen eingesetzt werden.
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Die Verwendung mehrerer separater Lichtleiter-Gruppen führt zwar zunächst zu einem etwas vermehrten Handling; hierdurch wird jedoch eine freiere Gestaltungsmöglichkeit erreicht, um zusätzliche Mittel oder Einrichtungen hinter der Frontblende anzubringen. Weiterhin kann hierdurch Gehäusematerial eingespart werden.
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Gegenüber der einzelnen Verdrahtung der mehreren LEDs ermöglicht der Einsatz des Lichtleitersystems eine deutliche Vereinfachung. Die Montage von LEDs in SMD-Prozessen ist standardisiert; da die Platine ohnehin mit den weiteren Komponenten bestückt wird, sind die SMD-LEDs lediglich in diese Bestückung mit einzubeziehen. Nachfolgend können die Lichtleitergruppen als kompakte Einheiten aufgesetzt werden, sowie die Frontblende und die Platine mit dazwischen gesetzten Lichtleitergruppen zusammen gefasst und z. B. durch Schrauben fixiert werden. Der Montageschritt des Einsetzens der Lichtleitergruppen bedeutet hierbei gegenüber der herkömmlichen Montage kein zusätzlichen Schritt, da ohnehin mehrere Distanzstücke bzw. Abstandshalter an verschiedenen Positionen erforderlich sind, und erfindungsgemäß nunmehr lediglich einige wenige Lichtleiter-Gruppen einzusetzen sind. So wird erfindungsgemäß eine schnelle, einfache und sichere Montage ermöglicht.
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Der Einsatz des intransparenten, die Lichtleiter umgebenen Gehäuses ermöglicht auch eine nahe Positionierung verschiedener Lichtleiter aneinander. So kann z. B. zwischen eng aneinander liegenden Lichtleitern mit einem Abstand von 5 mm oder weniger ein Übersprechen bzw. Übertragen des Lichtes erfolgen, das zu einer inkorrekten Anzeige führen würde. Dies wird durch das intransparente, die Lichtleiter umgebenden Gehäuse sicher verhindert.
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Grundsätzlich können ein oder mehrere Lichtleitergruppen auch lediglich einen einzigen Lichtleiter aufweisen, dann vorzugsweise kombiniert mit mindestens einem Abstandshalter.
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Durch die Verwendung eines transparenten bzw. ungefärbten Kunststoffmaterials für die Lichtleiter erscheinen die Anzeigeflächen, die durch die Vorderflächen der Lichtleiter gebildet werden, im ausgeschalteten Zustand der LEDs neutral. Dies ermöglicht gegenüber dem herkömmlichen Erscheinungsbild, bei dem in gefärbtes Kunststoffmaterial eingegossene LEDs auf die Frontblende gesetzt sind, ein neutraleres und somit optisch angenehmeres Erscheinungsbild.
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Erfindungsgemäß kann ein sehr gleichmäßiges Erscheinungsbild der Vorderflächen der Lichtleiter erreicht werden, da deren genaue Position vor der Frontblende genauer als bei der direkten Anbringung von LEDs an der Frontblende einstellbar ist, sodass sich hierdurch ein gleichmäßigeres Höhenbild ergibt.
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Die zylindrische Oberfläche der Lichtleiter, die mit dem Gehäuse Kontakt hat, kann z. B. hochglanzpoliert oder gegebenenfalls beschichtet sein, um die Verluste durch Lichtbrechung so gering wie möglich zu halten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Anzeige- und Bedieneinrichtung;
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2 zeigt eine Schnittansicht der Anzeige- und Bedieneinrichtung aus 1 im Bereich der vierten Lichtleitergruppe;
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3 zeigt einen Schnitt im Bereich der Bedieneinrichtungen;
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung der sechs Lichtleitergruppen des Lichtleitersystems.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Eine in 1 und 2 gezeigte Anzeige- und Bedieneinrichtung 1 weist eine Frontblende 2 aus intransparentem Kunststoffmaterial oder Metall auf, an der eine Vielzahl von Bedienelementen 3, 4, 5, 6 vorgesehen ist, die insbesondere Drehknöpfe 3 für Drehpotentiometer, Schieberegler 4 und 5 sowie Druckknöpfe 6 sein können. Die Anzeige- und Bedieneinrichtung 1 ist Teil eines tragbaren elektronischen Mischverstärkers zur Tonmischung und/oder -verstärkung. Ergänzend kann außerhalb der Frontblende 2 z. B. eine weitere Platte 8 mit Anschlussbuchsen 9 zum Anschluss verschiedener Kanäle vorgesehen sein. Der Mischverstärker kann elektrische Tonsignale unterschiedlicher Tonquellen, z. B. von Mikrofonen und elektrischen Instrumenten, aufnehmen und gemäß der Einstellung des Benutzers, die dieser über die Bedieneinrichtungen 3, 4, 5 und 6 einstellt, auf verschiedene Ausgangskanäle ausgeben, an die direkt Lautsprecher angeschlossen werden können.
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Die Anzeige- und Bedieneinrichtung 1 weist als Schaltungsträger 12 eine Platine 12 auf, die hinter der Frontblende 2 und von dieser parallel beabstandet vorgesehen ist. Somit wird ein Zwischenraum 30 zwischen der Frontblende 2 und der Platine 12 gebildet.
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Auf der Platine 12 sind gemäß 2 und 3 SMD-LEDs 14 angebracht, d. h. LEDs 14, die in SMD-Technologie auf der Oberseite der Platine 12 befestigt und kontaktiert sind. Weiterhin sind auf der Platine 12 z. B. Drehpotentiometer 15 und weitere elektrische und elektronische Komponenten montiert, insbesondere auch Komponenten zur Ansteuerung der SMD-LEDs 14.
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Vor den LEDs 14 sind Lichtleiter 18 positioniert, wobei deren hintere Endflächen 28 einen geringen Abstand von den LEDs 14 haben und deren Vorderflächen 19 als Anzeigeflächen im Bereich der Frontblende 2 dienen. Einige der Vorderflächen 19 der Lichtleiter 18 sind, wie aus 1 erkennbar ist, z. B. neben Druckknöpfen 6 angeordnet, um den Status „gesetzt-ungesetzt” einer jeweiligen Funktion anzuzeigen, wobei für verschiedene Eingangskanäle unterschiedliche Funktionen möglich sind. Weiterhin sind Anzeigeflächen 19 z. B. auch an den Schiebereglern 4 und 5, sowie an den Drehköpfen 3 vorgesehen.
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Die Lichtleiter 18 sind als Teil eines erfindungsgemäßen Lichtleitungssystems 20 ausgebildet, das in 4 mit seinen sechs Lichtleitergruppen 20-1, 20-2, 20-3, 20-4, 20-5 und 20-6 gezeigt ist. Das Lichtleitungssystem 20 bzw. die einzelnen Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 sind erfindungsgemäß zwischen die Vorderseite der Platine 12 und die Frontblende 2 gesetzt. Die einzelnen Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 weisen eine unterschiedliche Anzahl von Lichtleitern 18 und weiterhin eine unterschiedliche Geometrie bzw. relative Anordnung der Lichtleiter 18 zueinander auf, wie es die entsprechende Anordnung der Anzeigeflächen 19 an der Frontblende 2 erfordert. Hierbei weisen die Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-5 jeweils mehrere Lichtleiter 18 auf; die Lichtleitergruppe 20-6 weist lediglich einen einzigen Lichtleiter 18 auf.
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Sämtliche Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 weisen jeweils ein Gehäuse 22 auf, wobei die verschiedenen Gehäuse 22 der Einfachheit halber im Folgenden nicht unterschiedlich bezeichnet werden; im folgenden werden zunächst die Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-5 detaillierter erläutert, die mehrere Lichtleiter 18 aufweisen. Das Gehäuse 22 ist jeweils aus einem für das Licht der LEDs 14 intransparenten Kunststoffmaterial gefertigt und weist mehrere Gehäusezylinder 24 auf, die jeweils einen Lichtleiter 18 umgeben und fest aufnehmen. Die Lichtleiter 18 sind z. B. in das Gehäuse 22 eingespritzt, so dass ihre zylindrische Außenflächen von dem intransparentem Kunststoffmaterial des Gehäuses 22 abgedeckt werden. Das als Teil des Gehäuses 22 ausgebildeten zylindrischen Gehäusezylinder 24 umgeben die Lichtleiter 18 in dem Zwischenraum 30 zwischen der Platine 12 und der Frontblende 2 vollständig, so dass hier kein Licht austritt, insbesondere auch kein Licht aus dem Zwischenraum 30 durch Durchbrüche 32 austreten kann, die in der Frontblende 2 für die von den Drehknöpfen 3 zu den Drehpotentiometern 15 verlaufenden Wellen ausgebildet sind.
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Die beiden Stirnflächen 19 und 28 der Lichtleiter 18 liegen jeweils frei, wobei ihre Vorderfläche 19 z. B. etwas aus der Frontblende 2 herausragt bzw. durch Durchbrüche 26 der Frontblende 2 hindurch gesteckt ist, so dass die Vorderflächen 19 in einer gemeinsamen vertikalen Ebene etwas hervorstehen, wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist. Die hinteren Endflächen 28 der Lichtleiter 18 sind vorzugsweise etwas vor den LEDs 14 positioniert.
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Die Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 weisen weiterhin Abstandshalter 34 auf, die auf der Platine 12 und der Rückseite der Frontblende 2 aufliegen und die Breite des Zwischenraums 30, d. h. den Abstand zwischen der Platine 12 und der Frontblende 2, festlegen. Vorteilhafterweise sind ergänzend Schrauben bzw. Bolzen 35 durch die zylindrisch ausgebildeten Abstandshalter 34 gesetzt und z. B. auf der Rückseite der Platine 12 mit Muttern 36 gesichert, so dass zum einen der Abstand eingestellt und zum anderen eine feste Fixierung der Platine 12 an der Frontblende 2 erreicht wird.
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Die Gehäusezylinder 24 und die Abstandshalter 34 der einzelnen Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 sind untereinander und miteinander jeweils über ein Verbindungsgerüst aus Stegen 38 verbunden, die z. B. im wesentlichen ein Rechteckmuster bilden. Bei der kleinsten Lichtleitergruppe 20-6 ist lediglich ein Steg 38 zwischen dem einzigen Abstandshalter 34 und dem einzigen Gehäusezylinder 24 vorgesehen. Bei den weiteren Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-5 sind mehrere Stege 38 vorgesehen, die mit unterschiedlicher Formgebung und unterschiedlichem Verlauf ausgebildet sind. Die Stege 38 liegen gemäß 2 an der Innenseite der Frontblende 2 an, so dass eine flächige Anlage des Gehäuses 22 an der Frontblende 2 ausgebildet wird, die somit eine sichere, stabile, nicht wackelnde und durch die Abstandshalter 34 sowie deren Bolzen 35 mechanisch fixierte Anordnung und Positionierung der Lichtleiter 18 vor den LEDs 14 und an der Frontblende 2 gewährleistet. Grundsätzlich können auch die Gehäusezylinder 24 bereits eine gewisse Abstandshalter-Funktion aufweisen, da sie seitlich neben den LEDs 14 auf der Platine 12 aufliegen können. Erfindungsgemäß wird jedoch die zusätzliche Anbringungen von weiteren Abstandshaltern 34 als vorteilhaft angesehen, um eine Distanzhalterfunktion außerhalb der LEDs 14 zu erreichen und insbesondere die mechanische Fixierung mit entsprechender Verspannung nicht im Bereich der LEDs 14 vorzunehmen.
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Die einzelnen Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 können insbesondere als Spritzgussteile aus dem intransparentem Kunststoffmaterial ausgebildet sein und somit kostengünstig hergestellt werden. Grundsätzlich ist auch möglich, dass die sechs Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 wiederum miteinander durch Stege 38 verbunden sind und somit eine gemeinsame Lichtleitergruppe darstellen. Bei der vorliegenden Anordnung und Ausbildung der Frontblende 2 ist jedoch der Einsatz mehrerer derartiger Lichtleitergruppen 20-1 bis 20-6 vorteilhaft.
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Im Betrieb leuchten somit die SMD-LEDs 14 und geben ihr Licht an die Lichtleiter 18 ab, die es bis zu ihren Vorderflächen 19 leiten, die als Anzeigeflächen dienen. Die Vorderflächen 19 stehen vorzugsweise wie gezeigt etwas vor der Frontblende 2, um die Sichtbarkeit von der Seite zu erhöhen. Um diese Sichtbarkeit von der Seite oder bei schräger Betrachtung zu erhöhen, können die Lichtleiter 18 aus etwas trübem bzw. diffus streuendem Material ausgebildet sein, so dass das an ihren Vorderflächen 19 austretende Licht nicht mit hoher Intensität nach vorne gerichtet abgestrahlt wird, sondern mit einer größeren Winkelverteilung und gleichmäßiger in den Außenraum abgegeben wird.
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Um Verluste durch Lichtbrechung so gering wie möglich zu halten, ist die zylindrische Oberfläche der Lichtleiter 18, die mit dem Gehäuse 22 bzw. den Gehäusezylindern 24 in Kontakt ist, vorzugsweise hochglanzpoliert.
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Das Gehäuse 22 bzw. die Gehäusezylinder 24 verhindern weiterhin auch ein Überspringen von Licht zwischen den einzelnen Lichtleitern 18. Insbesondere bei einer eng benachbarten Anordnung zweier Anzeigeflächen und somit ihrer Lichtleiter 18 ist ohne eine Blendenwirkung ein derartiges Überspringen bzw. Übersprechen möglich, das gegebenenfalls zu einer inkorrekten Darstellung führen kann. Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Gehäusezylinder 24 wird ein derartiges Überspringen wirksam verhindert.
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Die Vorderflächen 19 sind in ausgeschaltetem Zustand der LEDs 14 aufgrund des transparenten bzw. etwas trüben Kunststoffmaterials der Lichtleiter 18 neutral bzw. erscheinen neutral. Insbesondere sind nicht einzelne LEDs erkennbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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