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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtmoduls mit wenigstens einem Leuchtmittel. Das Leuchtmodul kann beispielsweise ein oder mehrere Halbleiter-Leuchtmittel in Reihenschaltung aufweisen, wie etwa Leuchtdioden. Solche Leuchtmodule werden über Vorschaltgeräte betrieben. An diese Vorschaltgeräte können unterschiedliche Leuchtmodule angeschlossen werden, die mit unterschiedlich großen Spannungen betrieben werden müssen. Da sich die Flussspannung von Leuchtdioden auch temperaturabhängig ändert, werden Leuchtmodule mit Leuchtdioden als Leuchtmittel in der Regel über einen eingeprägten Ausgangsstrom betrieben, der die Helligkeit der Leuchtmittel bestimmt.
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Eine Vorrichtung zum Betreiben eines Leuchtmoduls ist beispielsweise aus der
WO 2004/057924 A1 bekannt. Die Gleichspannung für ein LED-Leuchtmodul wird über einen Sperrwandler bereitgestellt. Sekundärseitig wird ein Kondensator vom Sperrwandler aufgeladen, der hohe Kondensatorspannungen erreichen kann. Zur Begrenzung der Spannung ist parallel zum Leuchtmodul eine Zenerdiode geschaltet, an der große Verlustleistungen auftreten können. In Reihe zum Leuchtmodul ist ein Transistor vorgesehen, der bei einem zu hohen Ausgangsstrom durch das Leuchtmodul öffnet und damit den Stromfluss unterbricht. Das Leuchtmodul wird dabei ausgeschaltet.
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DE 10 2008 004 791 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Betreiben eines Leuchtmoduls mit wenigstens einem Leuchtmittel. Die Vorrichtung weist einen Ausgang mit zwei Ausgangsklemmen auf, der als Anschluss für das Leuchtmodul dient. Eine Detektorschaltung ist dazu eingerichtet, den lastfreien Leerlaufzustand und den Lastzustand an den Ausgangsklemmen zu unterscheiden und ein Zustandssignal zu erzeugen. Abhängig von diesem Zustandssignal schaltet eine Schutzeinrichtung zwischen einem Ruhezustand und einen Schutzzustand um. Die Schutzeinrichtung weist einen Transistor auf, der im Leerlaufzustand sperrt und die Verbindung zwischen dem Leuchtmodul und Masse unterbricht.
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Aus
DE 101 55 926 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung für eine Lampenfassung bekannt. Bei einer Variante wird der Widerstand und anschließend der Strom zwischen zwei Fassungskontakten gemessen, um festzustellen, ob das Leuchtmittel defekt ist oder nicht. Entsprechen die gemessenen Werte nicht einem intakten Leuchtmittel, wird die Spannungsversorgung zur Lampenfassung unterbrochen.
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In
US 7 550 934 B1 wird vorgeschlagen, die Spannung am Ausgang eines Leuchtmodul mit einer Reihenschaltung mehrerer Leuchtdioden zu messen und über einen Komparator mit einem Referenzwert zu vergleichen. Eine Spannungsquelle ist über eine Induktivität und eine Diode eingangsseitig an das Leuchtmodul angeschlossen. Die Verbindung der Induktivität und der Diode ist über einen Transistor mit Masse verbunden. Ist die Spannung am Ausgang des Leuchtmoduls gleich null, weil eine der Dioden defekt ist, wird der Transistor gesperrt. Dabei liegt aber am Leuchtmodul nach wie vor die Spannung der Spannungsquelle an.
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Ein aus
US 7 301 288 B2 bekannter Steuer-IC für ein Leuchtmodul regelt im Betrieb den Strom durch das Leuchtmodul. Bei einem offenem Lastkreis fließt kein Strom durch das Leuchtmodul. In diesem Fall wird die Spannung am Ausgang des Steuer-ICs geregelt und mithin begrenzt. Auch
DE 203 05 005 U1 beschreibt eine Spannungsbegrenzung an einem Leuchtmodul.
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Ausgehend von dieser bekannten Vorrichtung kann es als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine flexiblere Vorrichtung zu schaffen, an der unterschiedliche Leuchtmodule anschließbar sind und die eine Beschädigung der Leuchtmodule sicher vermeidet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Detektorschaltung auf, die dazu eingerichtet ist, den lastfreien Leerlaufzustand an den Ausgangsklemmen eines Ausgangs der Vorrichtung zu erkennen. An diese Ausgangsklemmen wird das Leuchtmodul angeschlossen. Ist jedoch der Stromfluss durch das Leuchtmodul unterbrochen, erkennt die Detektorschaltung den lastfreien Zustand bzw. den Leerlaufzustand. Ein solcher Leerlaufzustand kann beispielsweise auftreten, wenn ein Thermoschalter am Leuchtmodul oder an der Vorrichtung öffnet, wenn eine Wackelkontakt im Leuchtmodul auftritt oder wenn ohne Abtrennen der Netzspannung, an der die Vorrichtung angeschlossen ist, das Leuchtmodul zum Auswechseln abgetrennt wird. Wurde der lastfreie Zustand bzw. der Leerlaufzustand erkannt, erzeugt die Detektorschaltung ein den Leerlaufzustand anzeigendes Zustandssignal. Auf Basis dieses Zustandssignals schaltet eine Schutzeinrichtung in den aktivierten Zustand bzw. den Schutzzustand um, wobei bei einer Ausführungsform der Ausgang hochohmig geschaltet wird, indem der Ausgangswiderstand erhöht wird. Dies erfolgt vorzugsweise durch Verbinden eines ohmschen Schutzwiderstands unmittelbar mit einer der Ausgangsklemmen oder durch Trennen einer Überbrückung eines mit einer der Ausgangsklemmen verbundenen ohmschen Schutzwiderstands. Die Schutzeinrichtung kann alternativ oder zusätzlich auch die Ausgangsspannung zwischen den beiden Ausgangsklemmen begrenzen. Die Schutzeinrichtung kehrt erst dann wieder in ihren deaktivierten Zustand bzw. Ruhezustand zurück, nachdem die Detektorschaltung eine Last zwischen den Ausgangsklemmen erkannt hat und ein vorgegebenes Ereignis eingetreten ist. Das Ereignis ist entweder der Ablauf einer Zeitdauer, gemessen ab dem Zeitpunkt, ab dem das Zustandssignal eine an die Ausgangsklemmen angeschlossene Last anzeigt, oder das Ereignis ist das Absinken der Kondensatorspannung am Kondensator unter einen vorgegebenen Schwellenwert.
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Auf diese Weise werden Beschädigungen des Leuchtmoduls durch Überspannungen verhindert. Durch den Kondensator, der mittelbar oder unmittelbar zwischen die Ausgangsklemmen geschaltet ist, stellt sich bei einer Unterbrechung des Ausgangsstroms durch Aufladung des Kondensators stets die maximal mögliche Ausgangsspannung ein. Diese maximale mögliche Ausgangsspannung ist angepasst an ein Leuchtmodul, das eine derart hohe Ausgangsspannung benötigt, beispielsweise ein Leuchtmodul bei dem eine Vielzahl von Leuchtdioden in Reihe geschaltet sind. Diese hohe Ausgangsspannung kann andere Leuchtmodule aber beschädigen oder zumindest deren Verschleiß erhöhen. Solche Belastungen oder Beschädigungen werden durch Umschalten der Schutzeinrichtung in den aktivierten Zustand bzw. Schutzzustand vermieden. Dennoch bleibt die Flexibilität der Vorrichtung zum Anschließen verschiedener Leuchtmodule erhalten.
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Erfindungsgemäß ist ein Kondensator vorhanden, dessen einer Anschluss über eine erste Leitung mit der ersten Ausgangsklemme und dessen anderer Anschluss über eine zweite Leitung mit der zweiten Ausgangsklemme mittelbar oder unmittelbar verbunden ist. Der Kondensator dient beispielsweise zur Glättung einer von einer gechopperten Stromquelle der Vorrichtung bereitgestellten Versorgungsspannung.
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Die Schutzeinrichtung kann bei einer Ausführung eine Spannungsbegrenzung der Ausgangsspannung bewirken. Die Schutzeinrichtung kann beispielsweise eine Reihenschaltung aus einem Spannungsbegrenzungsmittel und einem gesteuerten Schalter aufweisen, wobei die Reihenschaltung parallel zum Kondensator oder zum Ausgang geschaltet sein kann. Im aktivierten Zustand bzw. Schutzzustand der Schutzeinrichtung ist der gesteuerte Schalter geschlossen. Dadurch ist die Ausgangsspannung im Leerlaufzustand begrenzt.
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Bei einer anderen Ausführung dient die Schutzeinrichtung zur Erhöhung des Ausgangswiderstands bei erkanntem Leerlaufbetrieb. Die Schutzeinrichtung weist eine Reihenschaltung aus einem gesteuerten Schalter und dem Schutzwiderstand auf, die mit einer der beiden Ausgangsklemmen verbunden ist. Durch das Schließen des gesteuerten Schalters wird der Ausgangswiderstand bei aktiviertem Zustand bzw. Schutzzustand der Schutzeinrichtung erhöht.
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Die Schutzeinrichtung kann auch eine Parallelschaltung aus einem Schutzwiderstand und einem gesteuerten Schalter aufweisen. Diese Parallelschaltung kann in der ersten Leitung und/oder in der zweiten Leitung angeordnet sein. Befindet sich die Schutzeinrichtung in aktiviertem Zustand bzw. Schutzzustand, ist der gesteuerte Schalter geöffnet und der Ausgang der Vorrichtung hochohmig. Im deaktivierten Zustand bzw. Ruhezustand der Schutzeinrichtung wird der Ausgangswiderstand überbrückt und der Ausgang der Vorrichtung ist niederohmiger.
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Vorzugsweise kann eine Steuereinheit vorgesehen sein, die mit der Detektorschaltung verbunden ist oder einen Bestandteil der Detektorschaltung bildet. Als Steuereinheit kann beispielsweise ein Mikrocontroller dienen. Die Unterscheidung zwischen lastfreiem Zustand bzw. Leerlaufzustand und Lastzustand an den beiden Ausgangsklemmen kann durch die Steuereinheit analog oder digital erfolgen. Die Steuereinheit kann bevorzugt auch dazu dienen, eine Modulationseinrichtung anzusteuern, die bei an den Ausgang angeschlossener Last den Ausgangsstrom durch das Leuchtmodul einstellt. Auf diese Weise kann die Helligkeit der Leuchtmittel des Leuchtmoduls vorgegeben und eingestellt werden. Beispielsweise kann die Steuereinheit ein pulsbreitenmoduliertes Signal erzeugen, über das ein gesteuerter Schalter in der ersten Leitung oder der zweiten Leitung geöffnet bzw. geschlossen wird.
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Die Schutzeinrichtung verbleibt erfindungsgemäß bis zum Eintritt eines vorgegebenen Ereignisses in ihrem aktivierten Zustand bzw. Schutzzustand, in dem sie die Ausgangsspannung begrenzt oder den Ausgang hochohmig schaltet. Bei einer erfindungsgemäßen Möglichkeit ist das Ereignis der Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer. Die Zeitdauer wird ab dem Zeitpunkt gemessen, ab dem das Zustandssignal eine an die Ausgangsklemmen angeschlossene Last anzeigt. Das vorgegebene Ereignis ist gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Möglichkeit das Absinken der Kondensatorspannung unter einen vorgegebenen Schwellenwert.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen sowie der Beschreibung. Die Beschreibung beschränkt sich auf wesentliche Merkmale der Erfindung. Die Zeichnung ist ergänzend heranzuziehen. Es zeigen:
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1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung,
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2 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung und
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3 ein Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zum Betreiben eines Leuchtmoduls 11. Das Leuchtmodul 11 weist mehrere Leuchtmittel 12 auf. Beim Ausführungsbeispiel sind die Leuchtmittel 12 in Reihe geschaltet. Es handelt sich bei den Leuchtmitteln 12 beispielsgemäß um Leuchtdioden (LED). In Reihe zu den Leuchtmitteln 12 ist ein Thermoschalter 13 vorhanden, der bei Erreichen eines Temperaturschwellenwerts öffnet und den Stromfluss durch die Leuchtmittel 12 unterbricht.
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Das Leuchtmodul 11 kann an einen Ausgang 14 der Vorrichtung 10 angeschlossen werden. Hierfür weist der Ausgang 14 eine erste Ausgangsklemme 15 sowie eine zweite Ausgangsklemme 16 auf. Die Vorrichtung verfügt über eine beispielsweise gechopperte Stromquelle 17, die einen Strom I0 zum Betrieb des Leuchtmoduls 11 bereitstellt. Als Stromquelle 17 kann beispielsweise die Spule eines Sperrwandlers oder einer Leistungsfaktorkorrekturschaltung dienen. Zur Glättung der durch die Stromquelle 17 bereitgestellten Versorgungsspannung ist ein Kondensator 18 vorhanden, der durch den Strom I0 aufgeladen wird. Am Kondensator 18 liegt die Kondensatorspannung UC an. Der eine Anschluss des Kondensators 18 ist über eine erste Leitung 19 mit der ersten Ausgangsklemme 15 verbunden. Der andere Anschluss des Kondensators 18 ist über eine zweite Leitung 20 mit der zweiten Anschlussklemme 16 sowie mit Masse GND verbunden.
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Die Vorrichtung 10 weist ferner eine Schutzeinrichtung 25 auf. Beim ersten Ausführungsbeispiel nach 1 enthält die Schutzeinrichtung 25 einen Schutzwiderstand 26, der in die erste Leitung 19 eingesetzt ist. Parallel zum Schutzwiderstand 26 ist ein gesteuerter Schalter 27 geschaltet. Der gesteuerte Schalter 27 wird von einer Steuereinheit 28 angesteuert. Die Schutzeinrichtung könnte auch in der zweiten Leitung 20 angeordnet sein.
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Eine Detektorschaltung 29 ist dazu eingerichtet, den Leerlaufzustand ohne Last am Ausgang 14 vom Lastzustand zu unterscheiden, bei dem ein Leuchtmodul 11 an den Ausgang 14 angeschlossen ist und ein Ausgangsstrom IA fliesen kann. Beispielsweise kann die Detektorschaltung 29 den Ausgangsstrom IA messen. Ist der Ausgangsstrom IA gleich null, so wird der lastfreie Zustand bzw. Leerlaufzustand erkannt. Die Detektorschaltung 29 erzeugt ein Zustandsignal L, das angibt, ob der Leerlaufzustand ohne Last oder der Lastzustand mit einem angeschlossenen Leuchtmodul 11 vorliegt, das einen Ausgangsstrom IA größer als null bewirkt. Das Zustandssignal L wird an die Steuereinheit 28 übermittelt. Auf Basis des Zustandssignals L steuert die Steuereinheit 28 den gesteuerten Schalter 27 der Schutzeinrichtung 25 an.
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Bein einer abgewandelten Ausführungsform kann die Steuereinheit 28 auch Bestandteil der Detektorschaltung 29 sein.
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Bei den hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen ist ferner eine Modulationseinrichtung 30 vorgesehen, die einen gesteuerten Modulationsschalter 31 umfasst. Der Modulationsschalter 31 ist in die erste Leitung 19 oder die zweite Leitung 20 eingesetzt. Ein ohmscher Widerstand 32 kann in Reihe zum Modulationsschalter 31 geschaltet sein. Der ohmsche Widerstand 32 weist einen kleinen Widerstandswert auf, beispielsweise etwa 1 bis 3 Ohm. Der Modulationsschalter 31 wird beispielsgemäß durch die Steuereinheit 28 angesteuert, um den Ausgangsstrom IA einzustellen und damit die Helligkeit der Leuchtmittel 12 des Leuchtmoduls 11. Hierfür kann die Steuereinheit 28 beispielsweise ein pulsbreitenmoduliertes Signal PWM erzeugen, das zum Öffnen und Schließen des Modulationsschalters 31 dient.
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Das erste Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 arbeite wie folgt:
Es sei angenommen, dass ein Leuchtmodul 11 an den Ausgang 14 angeschlossen ist. Durch das Leuchtmodul 11 fließt der Ausgangsstrom IA. Am Leuchtmodul 11 liegt die Ausgangsspannung UA zwischen den beiden Ausgangsklemmen 15, 16 an. Über die Steuereinheit 28 und das pulsbreitenmodulierte Signal PWM wird der Ausgangsstrom IA eingestellt. Die Schutzeinrichtung 25 befindet sich in ihrem deaktivierten Zustand bzw. Ruhezustand R, in dem der gesteuerte Schalter 27 geschlossen ist und den Ausgangswiderstand 26 kurzschließt.
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Es sei nunmehr angenommen, dass der Ausgangsstrom IA unterbrochen wird, beispielsweise weil das Leuchtmodul 11 vom Ausgang 14 getrennt wird oder der Thermoschalter 13 öffnet. Der Kondensator 18 wird über den Strom I0 der Stromquelle 17 auf seine maximale Kondensatorspannung UC aufgeladen. Diese kann größer sein, als die Ausgangsspannung UA, für die das angeschlossene oder das anzuschließende Leuchtmodul 11 ausgelegt ist. Die Vorrichtung 10 dient zum Betreiben verschiedenster Leuchtmodule 11, die für unterschiedlich hohe Ausgangsspannungen UA eingerichtet sind. Um eine Beschädigung eines Leuchtmoduls 11 in dem Moment zu vermeiden, in dem der Ausgangsstrom IA wieder eingeschaltet wird, ist die Schutzeinrichtung 25 vorgesehen. Die Detektorschaltung 29 erkennt den Leerlaufzustand und erzeugt ein entsprechendes Zustandsignal L. Auf Basis dieses Zustandsignals L wird bei erkanntem Leerlauf die Schutzeinrichtung 25 in ihren aktivierten Zustand bzw. Schutzzustand S umgeschaltet. Dabei wird der gesteuerte Schalter 27 geöffnet, so dass der Schutzwiderstand 26 in der ersten Leitung wirksam wird. Der Ausgang 14 der Vorrichtung 10 wird somit hochohmig. Der Widerstandswert des Schutzwiderstands 26 ist ausreichend groß gewählt, dass in dem Moment, in dem der Ausgangsstrom IA wieder eingeschaltet wird – also der Ausgang 14 vom Leerlaufzustand in den Lastzustand übergeht – ein ausreichend großer Spannungsabfall am Schutzwiderstand 26 erfolgt und damit die Ausgangsspannung UA im Moment des Einschaltens begrenzt wird. Dabei entlädt sich der Kondensator 18 und dessen Kondensatorspannung UC sinkt. Sobald die Kondensatorspannung UC unter einen kritischen Schwellenwert gesunken ist, wird die Schutzeinrichtung 25 wieder in ihren Ruhezustand R umgeschaltet, in dem der gesteuerte Schalter 27 geschlossen und der Ausgangswiderstand 26 überbrückt wird. Über die Modulationseinrichtung 30 wird der Ausgangsstrom IA auf einen Sollwert gesteuert oder geregelt.
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Um ein zu frühes Umschalten der Schutzeinrichtung 25 vom Schutzzustand S in den Ruhezustand R zu vermeiden, kann beispielsweise die Kondensatorspannung UC gemessen und in der Steuereinheit 28 ausgewertet werden. Das Umschalten erfolgt erst dann, wenn die Kondensatorspannung unter einen vorgegebenen Schwellenwert gesunken ist. Alternativ ist es auch möglich, die Zeitdauer seit dem Übergang vom Leerlaufzustand in den Lastzustand anhand des Zustandssignals L zu messen und das Umschalten der Schutzeinrichtung 25 in den Ruhezustand R nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer durchzuführen, die ausreicht, dass sich die Kondensatorspannung UC ausreichend abgesenkt hat.
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In 2 ist ein abgewandeltes zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 dargestellt. Der Thermoschalter 13 befindet sich nicht im Leuchtmodul 11, sondern in der ersten Leitung 19. Er könnte alternativ auch in der zweiten Leitung 20 angeordnet sein. Die Schutzeinrichtung 25 ist parallel zur Modulationseinrichtung 30 in der zweiten Leitung 20 vorgesehen. Sie weist eine Reihenschaltung des Schutzwiderstands 26 mit dem gesteuerten Schalter 27 auf. Die Schutzeinrichtung 25 befindet sich in ihrem Ruhezustand R, wenn der gesteuerte Schalter 27 geöffnet ist. Der Ausgangsstrom IA fliest dann durch die Modulationseinrichtung 30. Bei geschlossenem gesteuerten Schalter 27 ist die zweite Ausgangsklemme 16 mit dem Schutzwiderstand 26 elektrisch verbunden, so dass der Ausgang 14 hochohmig wird. In diesem Zustand öffnet die Steuereinheit 28 den Modulationsschalter 31, so dass der Schutzwiderstand 26 den Ausgangswiderstand des Ausgangs 14 der Vorrichtung 10 bestimmt. Ist die Schutzeinrichtung 25 in ihrem Ruhezustand R und der gesteuerte Schalter 27 geöffnet, so wird der Ausgangsstrom IA durch das Leuchtmodul 11 über die Modulationseinrichtung 30 eingestellt. Im Leerlaufzustand wird der Modulationsschalter 31 geöffnet und der gesteuerte Schalter 27 der Schutzeinrichtung 25 geschlossen, so dass der Ausgang 14 hochohmig wird. Die Funktionsweise entspricht ansonsten dem ersten Ausführungsbeispiel nach 1, so dass auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen wird.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 ist in 3 dargestellt. Der gesteuerte Schalter 27 der Schutzeinrichtung 25 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in Reihe zu einem Spannungsbegrenzungsmittel 35 und beispielsgemäß einem Spannungsbegrenzungswiderstand 37 geschaltet. Als Spannungsbegrenzungsmittel 35 könnte zwar prinzipiell auch eine Zenerdiode dienen, an der allerdings hohe Verlustleistungen auftreten können. Der gesteuerte Schalter 27 wird wie bei den anderen Ausführungsbeispielen durch die Steuereinheit 28 angesteuert.
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Im Schutzzustand S ist der gesteuerte Schalter 27 geschlossen. Die Kondensatorspannung wird bestimmt durch den Spannungsbegrenzungswiderstand 37 und den Strom I0 der Stromquelle 17. Die Schutzeinrichtung 25 befindet sich bei diesem dritten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 in ihrem Ruhezustand R, wenn der gesteuerte Schalter 27 geöffnet ist. Im Unterschied zu den beiden vorhergehenden Ausführungsbeispielen wird bei erkanntem Leerlaufzustand der Ausgang 14 nicht hochohmig geschaltet, sondern es wird die Ausgangsspannung UA begrenzt, indem beispielsgemäß die Kondensatorspannung UC begrenzt wird. Nach dem Wiedereinschalten des Ausgangsstroms IA – beispielsweise durch Schließen des Thermoschalters 13 oder durch anschließen eines Leuchtmoduls 11 an den Ausgang 14 – kann die Schutzeinrichtung 25 wieder in ihren Ruhezustand R umgeschaltet und der gesteuerte Schalter 27 geöffnet werden. Der Ausgangsstrom IA wird wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch die Modulationseinrichtung 30 eingestellt.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung 10 zum Betreiben eines Leuchtmoduls 11, das beispielsweise eine oder mehrere Leuchtmittel 12 aufweist. Das Leuchtmodul 11 wird zwischen zwei Ausgangsklemmen 15, 16 eines Ausgangs 14 der Vorrichtung 10 angeschlossen. Die Vorrichtung 10 weist eine Stromquelle 17 auf. Sie kann Ausgangsspannungen UA in einem großen Bereich zur Verfügung stellen, so dass unterschiedliche Leuchtmodule 11 angeschlossen und betrieben werden können. Die maximale Ausgangsspannung UA wird im lastfreien Zustand über eine Kondensatorspannung UC eines Kondensators 18 bestimmt. Um eine Beschädigung des Leuchtmoduls 11 beim Einschalten des Ausgangsstroms IA am Ausgang 14 zu verhindern, ist eine Schutzeinrichtung 25 vorhanden. Im Leerlaufzustand, wenn kein Ausgangsstrom IA fliest, schaltet die Schutzeinrichtung 25 in ihren Schutzzustand S um und schaltet den Ausgang 14 hochohmig oder begrenzt die Ausgangsspannung UA auf einen Maximalwert. Nach dem Wiedereinschalten des Ausgangsstroms IA, also im Lastzustand, bleibt die Schutzeinrichtung 25 bis zu einem vorgegebenen Ereignis in ihrem aktivierten Zustand bzw. Schutzzustand, bevor sie in ihren Ruhezustand R umgeschaltet wird. Das Ereignis ist entweder der Ablauf einer Zeitdauer, gemessen ab dem Zeitpunkt, ab dem das Zustandssignal eine an die Ausgangsklemmen angeschlossene Last anzeigt, oder das Ereignis ist das Absinken der Kondensatorspannung am Kondensator unter einen vorgegebenen Schwellenwert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Leuchtmodul
- 12
- Leuchtmittel
- 13
- Thermoschalter
- 14
- Ausgang
- 15
- erste Ausgangsklemme
- 16
- zweite Ausgangsklemme
- 17
- Stromquelle
- 18
- Kondensator
- 19
- erste Leitung
- 20
- zweite Leitung
- 25
- Schutzeinrichtung
- 26
- Ausgangswiderstand
- 27
- gesteuerter Schalter
- 28
- Steuereinheit
- 29
- Detektorschaltung
- 30
- Modulationseinrichtung
- 31
- Modulationsschalter
- 32
- Ohmscher Widerstand
- 35
- Spannungsbegrenzungsmittel
- 37
- Spannungsbegrenzungswiderstand
- I0
- Strom der Stromquelle 17
- IA
- Ausgangsstrom
- L
- Zustandssignal
- PWM
- pulsbreitenmoduliertes Signal
- R
- Ruhezustand v. 25
- S
- Schutzzustand v. 25
- UC
- Kondensatorspannung