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Gebiet
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Die
vorliegende Anmeldung betrifft Abgasnachbehandlungssysteme, die
mit Verbrennungsmotoren mit Magergemischverbrennung gekoppelt sind.
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Hintergrund und Zusammenfassung
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Verschiedene
Verfahren können zum Steuern der Regenerationsrate in Nachbehandlungsvorrichtungen,
beispielsweise Dieselpartikelfiltern (DPF) und Mager-NOx-Filtern
(LNT), durch Dosieren des Sauerstoffstroms durch das Abgasnachbehandlungssystem
verwendet werden, um übermäßige Temperaturen
zu vermeiden, die die Nachbehandlungsvorrichtungen degradieren können
(siehe
US 6,988,361 und
US 7,137,246 ).
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Die
vorliegenden Erfinder haben aber erkannt, dass bei solchen Vorgehensweisen
Anpassungen der Sauerstoffkonzentration einer Vorrichtung einen
unerwünschten exothermen Vorgang in einer anderen Vorrichtung
erzeugen können. Zum Beispiel kann das Anpassen des Sauerstoffstroms
zu dem DPF während Regeneration, um Temperaturbedingungen
in dem DPF zu steuern, unerwünschte exotherme Vorgänge
in einem Dieseloxidationskatalysator (DOC) oder einem Katalysator
für selektive katalytische Reduktion (SCR) hervorrufen,
sofern diese in dem Abgasnachbehandlungssystem vorhanden sind. Alternativ
haben die vorliegenden Erfinder erkannt, dass ein unerwünschter
exothermer Vorgang auch durch verschiedene Lecks in dem Motor oder
Auslass hervorgerufen werden kann, beispielsweise Kühlmittellecks
(wobei Kühlmittel in den Auslass eindringt und Reduktionsmittel
vorsieht), Lecks von Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (wobei ungewollter
Kraftstoff in den Motor/die Abgasanlage eindringt und Reduktionsmittel
vorsieht) oder ein Turboladerleck.
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Die
vorliegenden Erfinder haben den Vorteil des Feststellens unerwünschter
exothermer Vorgänge in dem Nachbehandlungssystem während
Motorbetrieb und des Auslösens von Behebungsmaßnahmen
als Reaktion auf die Detektion eines unerwünschten exothermen
Vorgangs erkannt. Das Verfahren kann umfassen: Feststellen eines
unerwünschten exothermen Vorgangs beruhend auf einem erwarteten
Sauerstoffmangel entlang der Länge der Abgasanlage in einer
Richtung von Abgasstrom des Abgases, und; Auslösen von
Behebungsmaßnahmen als Reaktion auf einen festgestellten
unerwünschten exothermen Vorgang. Zum Beispiel kann der
unerwünschte exotherm Vorgang beruhend auf einer erwarteten
Sauerstoffkonzentration festgestellt werden, wobei berücksichtigt
wird, ob ein bestimmter Filterbereich der Abgasanlage regeneriert,
und wenn ja, in welchem Ausmaß.
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Selbst
wenn eine Filterregeneration mittels Anpassungen an Sauerstoffkonzentration
in dem Abgas gesteuert werden kann, ist das System auf diese Weise
immer noch in der Lage festzustellen, ob ein anderer Bereich der
Abgasanlage fern von der Partikelfilterregeneration einen unerwünschten
exothermen Vorgang durchläuft und somit eine Übertemperaturbedingung
erreichen kann. Wenn weiterhin eine oder mehrere Motor- oder Auslasskomponenten leckt
und einen unerwünschten exothermen Vorgang erzeugt, ist
es möglich, die Situation festzustellen, selbst wenn die
Sauerstoffkonzentration auf einen erwünschten Wert gesteuert
werden kann.
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Bei
einer solchen Vorgehensweise können verschiedene Behebungsmaßnahmen
ausgelöst werden, einschließlich Verringern von
Kraftstoffverteilerrohrdruck, Anpassen von Luft/Kraftstoff-Verhältnis
des Abgases, Anpassen von Einspritzsteuerzeiten, Anpassen von Drehmomentgrenzwert,
Induzieren von Fehlzündung, Abwandeln von Harnstoffmengeneinspritzung
etc.
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Somit
kann es möglich sein, das Risiko unerwünschter
exothermer Vorgänge anzugehen, die sich aus brennbarem
Material in dem mit dem überschüssigen Sauerstoff
reagierenden Abgas aufgrund der vorrangig mageren Bedingungen in
der Abgasanlage ergeben, beispielsweise Dieselanlagen, wenn das
Abgas bei ausreichend hohen Temperaturen liegt, selbst während
eines gesteuerten Partikelfilterregenerationsbetriebs.
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Es
versteht sich, dass die vorstehende Zusammenfassung vorgesehen ist,
um in vereinfachter Form eine Auswahl von Konzepten vorzustellen,
die in der eingehenden Beschreibung weiter beschrieben sind. Es
sollen keine wesentlichen oder Schlüsselmerkmale des beanspruchten
Gegenstands festgestellt werden, dessen Umfang einzig und allein durch
die der eingehenden Beschreibung folgenden Ansprüche definiert
ist. Ferner ist der beanspruchte Gegenstand nicht auf die Implementierungen
beschränkt, welche die vorstehend oder in jedem beliebigen
Teil dieser Offenbarung angeführten Nachteile lösen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Verbrennungsmotor mit einem Abgasnachbehandlungssystem.
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2 zeigt
eine allgemeine Steuerroutine zum Überwachen eines Abgasnachbehandlungssystems.
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3–5 zeigen
Steuerroutinen zum Diagnostizieren unerwünschter exothermer
Vorgänge.
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Eingehende Beschreibung
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Die
folgende Beschreibung betrifft Verfahren zum Überwachen
und Detektieren unerwünschter exothermer Vorgänge,
die in einem Abgasnachbehandlungssystem, das mit einem Verbrennungsmotor
mit magerer Gemischverbrennung, zum Beispiel einem Dieselmotor,
gekoppelt ist, auftreten können, wie in 1 gezeigt
ist. Das in 1 mit einem Verbrennungsmotor
gekoppelte Abgasnachbehandlungssystem kann mehrere Schadstoffbegrenzungsvorrichtungen
umfassen, wovon jedes eine exotherme Reaktion mit überschüssigem
Sauerstoff ausführen kann, der in dem Abgas während
ausgewählter Bedingungen (z. B. während ausgewählter
Temperaturen) vorhanden ist. Ein beispielhaftes Verfahren zum Steuern
und Überwachen von Sauerstoffgehalt in einem Abgasnachbehandlungssystem
ist in 2 gezeigt. Die in 2 gezeigte
Routine umfasst ein Verfahren zum Steuern der Regenerationsrate
in Nachbehandlungsvorrichtungen und ein Verfahren zum Überwachen
und Detektieren unerwünschter exotherme Vorgänge
in einem Abgasnachbehandlungssystem, die von der Regenerationssteuerroutine
nicht verhindert oder ausreichend bewältigt werden können. 3–5 zeigen
verschiedene Ausführungsformen der Diagnoseroutine, die
unerwünschte exotherme Vorgänge in dem Abgasnachbehandlungssystem
als Ganzes während Motorbetrieb überwacht und
detektiert. Im Gegensatz zu der in 2 enthaltenen
Regenerationssteuerroutine können die in 3–5 gezeigten
Diagnoseroutinen unerwünschte exotherme Vorgänge
anzeigen, selbst wenn in den Regenerationssteuerroutinen Fehler
auftreten. Weiterhin können als Reaktion auf den Hinweis
auf unerwünschte exotherme Vorgänge durch die
in 3–5 gezeigten
Diagnoseroutinen Behebungsmaßnahmen eingeleitet werden, selbst
wenn die Quelle und/oder Position des exothermen Vorgangs nicht
vollständig bekannt ist. Während ein unerwünschter
exothermer Vorgang zum Beispiel durch höhere oder niedrigere
Sauerstoffkonzentrationen, die in das Abgasnachbehandlungssystem
eindringen, verursacht werden kann, kann der unerwünschte
exothermer Vorgang auch durch verschiedene Fehler bei Motor- und/oder
Auslasskomponenten hervorgerufen werden, zum Beispiel durch ein
Kühlmittelleck, ein Turbolagerleck oder ein Kraftstoffeinspritzungsvorrichtungsleck
(im Zylinder oder im Auslass). Auf diese Weise ist es möglich,
das Risiko des Auftretens unerwünschter exothermer Vorgänge
aufgrund brennbaren Materials in dem Abgas, das mit überschüssigem
Sauerstoff aufgrund von vorrangig mageren Bedingungen in der Abgasanlage,
beispielsweise einer Dieselanlage, reagiert, anzugehen, wenn der
Auslass und/oder die Auslasskomponenten bei ausreichend hohen Temperaturen liegen.
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Unter
Bezug nun auf 1 ist ein schematisches Diagramm
gezeigt, das einen Zylinder eines Mehrzylindermotors 10 zeigt,
der in einem Antriebssystem eines Kraftfahrzeugs enthalten sein
kann. Der Motor kann zumindest teilweise durch ein Steuersystem,
das ein Steuergerät 12 umfasst, und durch Eingabe
von einem Fahrzeugbediener 132 mittels einer Eingabevorrichtung 130 gesteuert
werden. In diesem Beispiel umfasst die Eingabevorrichtung 130 ein Gaspedal
und einen Pedalstellungssensor 134 zum Erzeugen eines proportionalen
Pedalstellungssignals PP. Ein Brennraum (d. h. Zylinder) 30 des
Motors 10 kann Brennraumwände 32 mit
einem darin positionierten Kolben 36 umfassen. Der Kolben 36 kann mit
einer Kurbelwelle 40 verbunden sein, so dass eine Hubbewegung
des Kolbens in eine Drehbewegung der Kurbelwelle umgesetzt wird.
Die Kurbelwelle 40 kann mittels eines dazwischen befindlichen
Getriebesystems mit mindestens einem Antriebsrad eines Fahrzeugs
verbunden sein. Ferner kann ein Anlasser mittels einer Schwungscheibe
mit der Kurbelwelle 40 verbunden sein, um einen Startbetrieb
des Motors 10 zu ermöglichen.
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Der
Brennraum 30 kann mittels eines Einlasskanals 42 Ansaugluft
von einem Ansaugkrümmer 44 aufnehmen und kann
mittels eines Auslasskanals 48 Verbrennungsgase ablassen.
Der Ansaugkrümmer 44 und der Auslasskanal 48 können
mittels eines Einlassventils 52 bzw. Auslassventils 54 mit
dem Brennraum 30 selektiv kommunizieren. In manchen Ausführungsformen
kann der Brennraum 30 zwei oder mehr Einlassventile und/oder
zwei oder mehr Auslassventile umfassen.
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Eine
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 66 zum Einspritzen von Kraftstoff
direkt in den Brennraum 30 proportional zur Pulsweite eines
mittels eines elektronischen Treibers 68 von dem Steuergerät 12 empfangenen
Signals FPW ist direkt mit dem Brennraum 30 verbunden gezeigt.
Auf diese Weise sieht die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 66 eine
als Direkteinspritzung von Kraftstoff in den Brennraum 30 bekannte Einspritzung
vor. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung kann zum Beispiel in der
Seite des Brennraums oder oben in dem Brennraum eingebaut sein.
Durch eine (nicht gezeigte) Kraftstoffanlage, die einen Kraftstofftank,
eine Kraftstoffpumpe und ein Kraftstoffverteilerrohr umfasst, kann
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 66 Kraftstoff zugeführt
werden. In manchen Ausführungsformen kann der Brennraum 30 alternativ
oder zusätzlich eine in dem Einlasskanal 44 angeordnete Kraftstoffeinspritzvorrichtung
in einer Konfiguration umfassen, die eine als Kanaleinspritzung
von Kraftstoff in den Einlasskanal stromaufwärts des Brennraums 30 bekannte
Einspritzung vorsieht.
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Der
Einlasskanal 42 kann eine Drossel 62 mit einer
Drosselklappe 64 umfassen. In diesem bestimmten Beispiel
kann die Stellung der Drosselklappe 64 durch das Steuergerät 12 mittels
eines Signals verändert werden, das einem mit der Drossel 62 enthaltenen
Elektromotor oder Aktor geliefert wird, eine Konfiguration, die
häufig als elektronische Drosselsteuerung (ETC, vom engl.
Electronic Throttle Control) bezeichnet wird. Auf diese Weise kann
die Drossel 62 so betrieben werden, dass die dem Brennraum 30 neben
anderen Motorzylindern gelieferte Ansaugluft verändert
wird. Die Stellung der Drosselklappe 64 kann dem Steuergerät 12 durch
ein Drosselstellungssignal TP geliefert werden. Der Einlasskanal 42 kann einen
Luftmengenmesser 120 und einen Krümmerdrucksensor 122 zum
Liefern jeweiliger Signale MAF und MAP an das Steuergerät 12 umfassen.
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Der
Brennraum 30 oder ein oder mehrere andere Brennräume
des Motors 10 können in einem Kompressionszündungsmodus
mit oder ohne einen Zündfunken betrieben werden. Weiterhin
kann der Motor 10 durch einen entlang des Ansaugkrümmers 44 angeordneten
Kompressor 162 und eine entlang des Auslasskanals 48 stromaufwärts
des Abgasnachbehandlungssystems 70 angeordnete Turbine turbogeladen
werden.
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Ein
Abgassensor 126 ist stromaufwärts einer Schadstoffbegrenzungsvorrichtung 70 mit
dem Auslasskanal 48 verbunden gezeigt. Der Sensor 126 kann
jeder geeignete Sensor zum Vorsehen eines Hinweises auf Luft/Kraftstoff-Verhältnis
des Abgases sein, beispielsweise ein linearer Sauerstoffsensor oder
UEGO (Universal- oder Breitband-Abgassauerstoff), ein Zweizustandssauerstoffsensor
oder EGO, eine HEGO (beheizter EGO), ein NOx-, HO- oder CO-Sensor.
Ein Abgasrückführungssystem (AGR) 72 kann
mit dem Auslasskanal 48 verbunden sein. Das AGR-System
kann ein AGR-Ventil 74 und einen entlang der AGR-Leitung 78 angeordneten
AGR-Kühler 76 umfassen.
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Das
Abgasnachbehandlungssystem 70 kann mehrere Schadstoffbegrenzungsvorrichtungen
umfassen, wovon während ausgewählter Bedingungen (z.
B. ausgewählter Temperaturen) jede eine exotherme Reaktion
mit im Abgas vorhandenem überschüssigen Sauerstoff
ausführen kann. Zum Beispiel kann das Abgasnachbehandlungssystem 70 einen
DOC 80 umfasse, der entlang der Abgasleitung 48 stromabwärts
einer Turbine 164 angeordnet ist. Ein SCR 82 kann
entlang der Abgasleitung stromabwärts von DOC 80 angeordnet
sein. Eine Harnstoffspritzvorrichtung 84 (oder jede geeignete
Ammoniakquelle) kann stromaufwärts des SCR 82 und
stromabwärts des DOC 80 angeordnet sein. Ein DPF 86 kann
entlang der Abgasleitung stromabwärts von SCR 82 angeordnet
sein. Temperatursensoren 88, 90, 92 und 94 können
an Punkten entlang der Abgasleitung sowohl stromaufwärts
als auch stromabwärts jeder Nachbehandlungsvorrichtung
in dem Nachbehandlungssystem 70 angeordnet sein. Weiterhin
kann ein Sauerstoffsensor 96 (z. B. ein UGEO-Sensor) stromabwärts
des Abgasnachbehandlungssystems 70 angeordnet sein. Es
versteht sich, dass das Abgasnachbehandlungssystem 70 mehrere
Nachbehandlungsvorrichtungskonfigurationen umfassen kann, die in 1 nicht
gezeigt sind. In einem Beispiel kann das Abgasnachbehandlungssystem
nur einen DOC umfassen. In einem anderen Beispiel kann das Abgasnachbehandlungssystem
einen DOC gefolgt stromabwärts von einem DPF umfassen.
In einem anderen Beispiel kann das Abgasnachbehandlungssystem einen
DOC gefolgt stromabwärts von einem DPF, dann einem SCR,
umfassen. In einem noch anderen Beispiel kann der in 1 gezeigte
SCR 82 durch einen LNT ersetzt sein. Weiterhin kann auch die
Reihenfolge der verschiedenen Katalysatoren und Filter in dem Abgasnachbehandlungssystem
variieren. Die Anzahl an Temperatursensoren, die in dem Abgasnachbehandlungssystem
angeordnet sind, kann je nach Anwendung variieren. Auch wenn der
Sauerstoffsensor 96 in 1 an einem
Punkt gezeigt ist, der stromabwärts des Abgasnachbehandlungssystems 70 positioniert
ist, kann er stromaufwärts von Bricks in dem Nachbehandlungssystem 70 positioniert
sein, in welchem Fall er nur die Katalysatorbricks stromaufwärts
davon überwachen kann.
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Das
Steuergerät 12 ist in 1 als Mikrocomputer
gezeigt, welcher umfasst: einen Mikroprozessor 102, Input/Output-Ports 104,
ein elektronisches Speichermedium für ausführbare
Programme und Kalibrierungswerte, das in diesem besonderen Beispiel
als Festwertspeicherchip 106 gezeigt wird, einen Arbeitsspeicher 108,
einen batteriestromgestützten Speicher 110 und
einen Datenbus. Das Steuersystem 12 kann von mit dem Motor 10 gekoppelten
Sensoren verschiedene Signale zusätzlich zu den bereits
erläuterten Signalen empfangen, darunter: eine Messung
der eingeleiteten Luftmasse (MAF) von einem Luftmengenmesser 120,
Motorkühlmitteltemperatur (ECT) von einem mit einem Kühlmantel 114 verbundenen
Temperaturfühler 112; ein Zündungsprofil-Aufnehmersignal
(PIP) von einem mit der Kurbelwelle 40 verbundenen Hallgeber 118 (oder
einem anderen Art); eine Drosselklappenstellung TP von einem Drosselklappenstellungssensor;
und ein Krümmerunterdrucksignal MAP von einem Sensor 122.
Ein Motordrehzahlsignal RPM kann von dem Steuergerät 12 aus
dem Signal PIP erzeugt werden. Das Krümmerdrucksignal MAP
von einem Krümmerdrucksensor kann verwendet werden, um
einen Hinweis auf Unterdruck oder Druck in dem Ansaugkrümmer
vorzusehen. Zu beachten ist, dass verschiedene Kombinationen der
vorstehenden Sensoren verwendet werden können, beispielsweise
ein MAF-Sensor ohne einen MAP-Sensor oder umgekehrt. Während stöchiometrischen
Betriebs kann der MAP-Sensor einen Hinweis auf Motordrehmoment geben.
Weiterhin kann dieser Sensor zusammen mit der detektierten Motordrehzahl
eine Schätzung von Füllung (einschließlich
Luft), die in den Zylinder eingelassen wird, geben. In einem Beispiel
kann der Sensor 118, der auch als Motordrehzahlsensor verwendet
wird, eine vorbestimmte Anzahl von gleichmäßig
beabstandeten Pulsen pro Umdrehung der Kurbelwelle erzeugen. Ferner
kann das Steuergerät 12 mit einer Kombi-Anzeigevorrichtung 140 kommunizieren,
um den Fahrer zum Beispiel auf Störungen des Motors oder des
Abgasnachbehandlungssystems aufmerksam zu machen.
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Auch
wenn 1 nur einen Zylinder eines Mehrzylindermotors
zeigt, kann jeder Zylinder analog seinen eigenen Satz von Einlass-/Auslassventilen, Kraftstoffeinspritzvorrichtung,
Zündkerze etc. umfassen.
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Unter
Bezug nun auf 2 ist eine allgemeine Steuerroutine
zum Überwachen eines Abgasnachbehandlungssystems während
Motorbetrieb gezeigt. Bei 200 wird Sauerstoffstrom durch
das Abgasnachbehandlungssystem innerhalb der Grenzen der Nachbehandlungsvorrichtungen
in dem Nachbehandlungssystem gehalten. Zum Beispiel können Motorbetriebsparameter
so angepasst werden, dass die exothermen Reaktionen während
Regenerationsvorgängen in den Nachbehandlungsvorrichtungen beschränkt
werden. Die in eine Regeneration durchlaufende Nachbehandlungsvorrichtung
eindringende Menge überschüssigen Sauerstoffs
kann gesteuert werden, um zu verhindern, dass die Temperatur der Vorrichtung
größer als ein Schwellenwert wird, der die Vorrichtung
degradiert. Die Steuerroutine bei 200 kann das Überwachen
der Temperatur jeder Nachbehandlungsvorrichtung unter Verwenden
eines Temperatursensors und unter Verwenden eines Signals von einem
Sauerstoffsensor stromaufwärts jeder Vorrichtung umfassen,
um die Regenerationsrate durch Dosieren des von dem Sensor erfassten
Sauerstoffstroms zu steuern. In einem bestimmten Beispiel wird beruhend
auf Katalysatortemperatur ein erwünschter Strom überschüssigen
Sauerstoffs ermittelt und der Strom überschüssigen
Sauerstoffs wird durch Anpassen von Motorbetrieb als Reaktion auf an
ein oder zwei Stellen gemessenen überschüssigen
Sauerstoff in dem Abgas angepasst.
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Bei 202 wird
eine Diagnoseroutine verwendet, um unerwünschte (z. B.
unbeabsichtigte) exotherme Vorgänge, die während
Motorbetrieb in dem Nachbehandlungssystem auftreten, zu überwachen und
zu detektieren. 3–5,
die hierin nachstehend beschrieben sind, zeigen verschiedene Ausführungsformen
der Diagnoseroutine, die während Motorbetrieb auf unerwünschte
exotherme Vorgänge in dem Abgasnachbehandlungssystem hin überwacht und
diese detektiert. Die Sauerstoffstrom-Steuerroutine bei 200 arbeitet,
um potentiell degradierende überhöhte Temperaturen
für jede Vorrichtung in dem Nachbehandlungssystem zu verringern,
sieht aber als Teil oder Ganzes selbst kein Feststellen oder Detektieren
unerwünschter exothermer Vorgänge in dem Nachbehandlungssystem
vor. Die Detektionsroutine 202 überwacht das Abgasnachbehandlungssystem
auf unerwünschte exotherme Vorgänge, die zum Beispiel
an anderen Stellen in der Abgasanlage fern von den Partikelfilterregenerationsvorgängen auftreten
können. In einem anderen Beispiel kann der unterwünschte
exotherme Vorgang auf Übertemperaturvorgänge zurückzuführen
sein, die in mehreren Nachbehandlungsvorrichtungen auftreten. Daher könnten
die bei 200 vorgenommenen Sauerstoffstromanpassungen nicht
ausreichend sein, um unerwünschte exotherme Vorgänge
zu verringern. Weiterhin kann das Anpassen des Sauerstoffstroms
bei 200 als Reaktion auf einen Regenerationsvorgang in einer
ersten Vorrichtung einen unerwünschten exothermen Vorgang
in einer zweiten Vorrichtung erzeugen. Zum Beispiel kann das Anpassen
des Sauerstoffstroms bei 200, um einem regenerierenden
DPF eine erwünschte Menge an überschüssigem
Sauerstoff zu liefern, in einem DOC oder einem SCR, falls vorhanden,
unerwünschte exotherme Vorgänge verursachen.
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Somit
kann die Diagnoseroutine bei 202 verwendet werden, um Degradation
in den Steuerroutinen bei 200 festzustellen, einschließlich
Erzeugung unerwünschter exothermer Vorgänge in
der Abgasanlage. Wenn von der Diagnoseroutine bei 204 keine unerwünschten
exothermen Vorgänge detektiert werden, dann endet die Routine.
Wenn aber unerwünschte exotherme Vorgänge bei 204 detektiert werden,
werden bei 206 weitere Behebungsmaßnahmen ergriffen.
Wenn die Quelle des exothermen Vorgangs festgestellt ist, können
verschiedene Behebungsmaßnahmen ergriffen werden. Zum Beispiel können
die Temperatursensoren 88, 90, 92 und 94 kombiniert
mit den Sauerstoffkonzentrationen, die an stromabwärts
und stromaufwärts des Abgasnachbehandlungssystems befindlichen
Sauerstoffsensoren gemessen werden, verwendet werden, um die Quelle eines
exothermen Vorgangs festzustellen. In einem solchen Beispiel kann
eine erwartete Sauerstoffmenge für die stromabwärts
befindliche Position jedes überwachten Bereichs erzeugt
werden, und beruhend darauf, ob die tatsächlichen Sauerstoffmengen ausreichend
von den erwarteten Sauerstoffmengen abweichen, kann eine Position
des unerwarteten exothermen Vorgangs festgestellt werden.
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Selbst
wenn weiterhin die Quelle des unerwünschten exothermen
Vorgangs nicht festgestellt wird, können bei 206 immer
noch mehrere Behebungsroutinen umgesetzt werden. Zum Beispiel können
die Temperatursensoren 88, 90, 92 und 94 kombiniert
mit den Sauerstoffkonzentrationen, die an stromabwärts
und stromaufwärts des Abgasnachbehandlungssystems befindlichen
Sauerstoffsensoren gemessen werden, verwendet werden, um einen Bereich
des Abgasnachbehandlungssystems festzustellen, selbst wenn die Quelle
des unerwünschten exothermen Vorgangs nicht festgestellt
wurde.
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Die
bei 206 ausgelösten Behebungsroutinen können
verschiedene Anpassungen des Motors oder Nachbehandlungssystems,
die den Sauerstoffstrom in dem Nachbehandlungssystem weiter beschränken,
die Abgastemperatur senken, oder Kombinationen derselben umfassen.
In einem Beispiel kann die in dem Abgasnachbehandlungssystem erzeugte Sauerstoffkonzentration
als Reaktion auf Abgastemperatur weiter angepasst werden. Wenn zum
Beispiel in einem Bereich des Abgasnachbehandlungssystems, der einen
DPF umfasst, ein unerwünschter exothermer Vorgang angezeigt
wird, können die Behebungsmaßnahmen das Senken
von Abgastemperatur umfassen. Wenn in einem anderen Beispiel der unerwünschte
exotherme Vorgang auf Kraftstofflecken aus einer Einspritzvorrichtung
zurückzuführen war, dann kann der Kraftstoffverteilerrohrdruck
gesenkt werden. Andere Beispiele von Behebungsmaßnahmen,
die bei 206 ausgelöst werden können, wenn
bei 204 ein unerwünschter exothermer Vorgang detektiert
wird, umfassen das Abschalten von Nacheinspritzung (im Zylinder
und in dem Abgasrohr), das Verringern des maximalen Drehmoments, um
die Kraftstoffmenge in dem Abgas zu verringern, das Drosseln der
Ansaugluft, um den Sauerstoff in dem Abgas zu verringern, das Anzeigen
einer Meldung auf der Kombianzeige, um den Fahrer aufmerksam zu
machen, einschließlich künstlicher Fehlzündung,
um den Fahrer auf eine anomale Situation aufmerksam zu machen, das
Verringern von Fahrzeuggeschwindigkeit, um den Abgasstrom zu verringern und
somit den exothermen Vorgang zu verringern, das Abwandeln des Stroms
eingespritzten Harnstoffs und das Absperren des AGR-Ventils, um
den Abgasstrom und somit die Kühlung der Abgasanlage zu steigern.
Eine Kombination von einer oder mehreren der vorstehenden Behebungsmaßnahmen
kann bei 206 abhängig davon ausgelöst
werden, ob die Ursache des exothermen Vorgangs bekannt ist. Die
Routine von 2 kann während Motorbetrieb
ständig wiederholt werden, um auf das Auftreten von unerwünschten
exothermen Vorgängen in den Abgasnachbehandlungsvorrichtungen
hin zu überwachen und Behebungsmaßnahmen auszulösen,
wenn unerwünschte exotherme Vorgänge detektiert
werden.
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3–5 zeigen
verschiedene Ausführungsformen der Diagnoseroutine 202,
die auf unerwünschte exotherme Vorgänge in dem
Abgasnachbehandlungssystem als Teil oder Ganzes während Motorbetrieb überwacht
und diese detektiert. Im Gegensatz zu den Regenerationssteuerroutinen,
die in 2 bei 200 gezeigt und vorstehend beschrieben sind,
können die in 3–5 gezeigten
Diagnoseroutinen unerwünschte exotherme Vorgänge
anzeigen, selbst wenn der Strom überschüssigen
Sauerstoffs bei 200 auf den Sollwert gesteuert wird. Als Reaktion
auf die Anzeige unerwünschter exothermer Vorgänge
durch die in 3–5 gezeigten
Diagnoseroutinen können weiterhin Behebungsmaßnahmen
ausgelöst werden, selbst wenn die Quelle des exothermen
Vorgangs unbekannt ist und/oder die bestimmte Stelle des unerwünschten
exothermen Vorgangs nicht genau bekannt ist. Auf diese Weise ist
es möglich, das Risiko des Auftretens von unerwünschten
exothermen Vorgängen durch brennbares Material in dem Abgas,
das mit dem überschüssigen Sauerstoff aufgrund
von vorrangig mageren Bedingungen in Abgasanlagen, beispielsweise
Dieselanlagen, anzugehen, wenn das Abgas ausreichend hohe Temperaturen
aufweist.
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Unter
Bezug nun auf 3 ist eine beispielhafte Ausführungsform
zum Überwachen und Detektieren unerwünschter exothermer
Vorgänge in dem Abgasnachbehandlungssystem während
Motorbetrieb beruhend auf gemessener Sauerstoffkonzentration an
einem Sensor, der sich stromabwärts mindestens eines Teils
des Abgasnachbehandlungssystems befindet, gezeigt. Bei 300 wird
die Sauerstoffkonzentration an einem Punkt in dem Auslasskanal stromaufwärts
des Abgasnachbehandlungssystems ermittelt. Zum Beispiel kann die
Sauerstoffkonzentration durch einen UEGO-Sensor (z. B. Sensor 126 in 1)
ermittelt werden, der stromaufwärts des Abgasnachbehandlungssystems
angeordnet ist. Alternativ kann die erwartete Sauerstoffkonzentration
an Stelle 126 aus Luftstrom und Kraftstoffstrom geschätzt
werden Bei 302 wird eine erwartete Sauerstoffkonzentration
an einem Sensor, der sich stromabwärts des Abgasnachbehandlungssystems
befindet (z. B. Sensor 96 in 1), durch
Anlegen einer Transportverzögerung und eines Tiefpassfilters
an der stromaufwärtigen Sauerstoffkonzentration, die an einem
stromaufwärts befindlichen Sauerstoffsensor bei 300 gemessen
wird, ermittelt. Änderungen der Transportverzögerung
können für eine gegebene Motor- und Abgasanlagenauslegung
empirisch ermittelt oder zum Beispiel beruhend auf der Auslegung des
Motors und der Abgasanlage modelliert werden. Die Transportverzögerung
und der Tiefpassfilter simulieren Misch- und Sensordynamik und berücksichtigen
jegliche Sauerstoffentfernung in den stromaufwärts befindlichen
Katalysatoren.
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Die
erwartete Sauerstoffkonzentration an einem Sensor, der sich stromabwärts
der Abgasnachbehandlungsvorrichtungen befindet, die bei 302 aus einer
gemessenen Sauerstoffkonzentration an einem Sensor, der sich stromaufwärts
der Abgasnachbehandlungsvorrichtungen befindet, hängt von
einer Sauerstoffverminderungsmenge ab, die in einer oder mehreren
Nachbehandlungsvorrichtungen in dem Abgasnachbehandlungssystem auftreten
kann. Die Sauerstoffverminderung, die in den Nachbehandlungsvorrichtungen
auftreten kann, kann für ein gegebenes Abgasnachbehandlungssystem
empirisch ermittelt werden oder beruhend auf der Auslegung der Abgasanlage
und den Nachbehandlungsvorrichtungen in dem Nachbehandlungssystem
modelliert werden. In einem Beispiel kann die Sauerstoffverminderungsmenge
von der Menge von Kohlenwasserstoffen oder anderen mit Sauerstoff
reagierenden unverbrannten Reaktionsmitteln in dem in die Nachbehandlungsvorrichtungen
eindringenden Abgas abhängen. In diesem Beispiel können
die Kohlenwasserstoffe in dem Nachbehandlungssystem verbrennen,
wodurch Sauerstoff abgebaut wird. In einem anderen Beispiel kann
die Menge der Sauerstoffverminderung von der Menge von Kohlenmonoxid
abhängen, das in das Abgasnachbehandlungssystem eindringt.
In diesem Beispiel kann das Kohlenmonoxid mit Sauerstoff reagieren,
um Kohlendioxid zu bilden, wodurch die Sauerstoffzufuhr in dem Nachbehandlungssystem
gemindert wird. In einem noch anderen Beispiel kann ein Reduktionsmittel
(z. B. HC) in das Abgasnachbehandlungssystem eingespritzt werden, um
eine katalytische Regeneration zu unterstützen, die das
Auftreten von Sauerstoffverminderung in dem Abgasnachbehandlungssystem
verursachen würde. Somit können in einem Beispiel
eine Menge von Reduktionsmitteln aus dem Motor (die eine Funktion
von Motordrehzahl, Last, Luft/Kraftstoff-Verhältnis der Verbrennung
etc. sein können) sowie eine Menge von externer Reduktionsmitteleinspritzung
verwendet werden, um zusammen mit Katalysatorbedingungen, Abgasdurchsatz
etc. einen erwarteten Sauerstoffgehalt an einer oder mehreren Stellen
entlang der Länge der Abgasanlage, einschließlich
an der Stelle stromabwärts des Abgasnachbehandlungssystems,
zu ermitteln.
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Weiterhin
kann die erwartete Sauerstoffkonzentration darauf beruhen, ob in
einer oder mehreren der Abgasnachbehandlungsvorrichtungen ein Regenerationsvorgang
(z. B. DPF-Regeneration) auftritt. Im Einzelnen kann im Beispiel
von DPF-Regeneration die Sauerstoffmenge, deren Aufbrauchen durch die
DPF-Regeneration erwartet wird, zum Beispiel beruhend auf der Regenerationsrate,
der Temperatur und der Menge gespeicherten Partikelmaterials ermittelt
werden. Da die Menge an Partikelmaterial während Regeneration
abnehmen kann, da sie aufgebracht wird, kann die erwartete Sauerstoffkonzentration
stromabwärts des DPF auf der Menge gespeicherten Partikelmaterials
beruhen und auf Abgastemperatur, Raumgeschwindigkeit und anderen
Parametern der Nachbehandlungsvorrichtung beruhen. In einem anderen
Beispiel kann der erwartete Sauerstoff als Reaktion auf eine Abnahme
der Regenerationsrate erhöht werden.
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Bei 304 wird
ein Schwellenwert für zulässige Sauerstoffdifferenzen
zwischen der erwarteten Sauerstoffkonzentration, die bei 302 ermittelt
wurde, und der Sauerstoffkonzentration, die von einem Sensor (z.
B. Sensor 96 in 1), der sich stromabwärts
des Abgasnachbehandlungssystems befindet, ermittelt wurde, beruhend
auf Motorbetriebs- und Abgasbedingungen ermittelt. In einer Ausführungsform
ist die zulässige Sauerstoffdifferenz eine Funktion des
Abgasstroms und der Abgastemperatur. Zum Beispiel kann bei höherem
Abgasstrom ein kleinerer zulässiger Sauerstoffdifferenz-Schwellenwert
verwendet werden, da das gesamte verbrannte Material proportional
zu Sauerstoffstrom ist, was den Abgasstrom erhöht. Die
Abgastemperaturen können durch einen oder mehrere Temperatursensoren
ermittelt werden, die entlang der Abgasleitung in dem Abgasnachbehandlungssystem
angeordnet sind (z. B. Sensoren 88, 90, 92, 94 in 1).
Alternativ können einige oder alle der Abgastemperaturen
modelliert werden. In einem Beispiel kann der zulässige
Sauerstoffdifferenz-Schwellenwert eine Funktion des Höchstwerts der
gemessenen Abgastemperaturen sein.
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Wenn
die Differenz zwischen der erwarteten Sauerstoffkonzentration und
der Sauerstoffkonzentration, die von dem stromabwärts des
Abgasnachbehandlungssystems befindlichen Sensor ermittelt wurde,
bei 306 größer als der Schwellenwert
ist, dann wird bei 308 eine unerwünschte exotherme
Reaktion 308 angezeigt und es können geeignete
Behebungsmaßnahmen eingeleitet werden, wie vorstehend bezüglich
Schritt 206 in 2 beschrieben wurde.
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Im
Gegensatz zu unerwünschten exothermen Vorgängen,
die in dem Abgasnachbehandlungssystem auftreten, führen
Regenerationsvorgänge, die in Nachbehandlungsvorrichtungen
auftreten, zu „erwarteten” exothermen Reaktionen.
Bei Diagnostizieren von unerwünschten oder „unerwarteten” exothermen
Vorgängen in dem Abgasnachbehandlungssystem bei 306 kann
somit ein Verfahren verwendet werden, um zwischen erwarteten und
unerwarteten exothermen Reaktion zu unterscheiden, die in dem Abgasnachbehandlungssystem
auftreten, zum Beispiel ob ein exothermer Vorgang auf einen Regenerationsvorgang
zurückzuführen ist oder nicht. Ob ein Regenerationsvorgang
in einer Nachbehandlungsvorrichtung auftritt oder nicht, kann beruhend
auf verschiedenen Betriebsbedingungen und Eigenschaften der Nachbehandlungsvorrichtungen
ermittelt werden. Zum Beispiel können die Katalysatortemperatur (z.
B. von einem Temperatursensor gemessen), die Regenerationsrate,
die von dem Katalysator abhängen kann, und die Partikelmaterialmenge,
die in dem Katalysator gespeichert ist, modelliert werden. Bei Diagnostizieren
unerwünschter exothermer Vorgänge beruhend auf
der erwarteten Sauerstoffkonzentration, wie in 3 gezeigt
ist, kann die Routine somit ermitteln, ob Regenerationsvorgänge
in einem Bereich des Nachbehandlungssystems auftreten oder nicht.
Wenn ein Regenerationsvorgang in einem Bereich des Abgasnachbehandlungssystems,
der Partikelmaterialfiltern beinhaltet (z. B. ein Bereich des Abgasnachbehandlungssystems,
der einen DPF umfasst), festgestellt wird, kann zu dem Bereich gelieferter überschüssiger
Sauerstoff wie in Schritt 200 in 2 gezeigt
gesteuert werden, um die Regenerationsrate zu steuern und somit
die Temperatur an dem Bereich oder stromabwärts des Bereichs
zu beschränken. Wenn aber gleichzeitig entweder der Regeneration
durchlaufende Bereich oder ein anderer Bereich des Abgasnachbehandlungssystems
nicht genügend überschüssigen Sauerstoff
erhält, was beruhend auf Modellierung ermittelt wird, wie
viel Sauerstoff erwartet ist, oder wie viel Sauerstoff dem Nachbehandlungssystem
bei dem Vorgehen von Schritt 200 in 2 geliefert
wird, dann wird bei Schritt 308 in 3 ein unerwarteter
oder unerwünschter exothermer Vorgang diagnostiziert.
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Wenn
somit in dem Nachbehandlungssystem ein Regenerationsvorgang (z.
B. ein DPF-Regenerationsvorgang) erfolgt, können unerwünschte exotherme
Vorgänge immer noch an anderen Stellen des Nachbehandlungssystems
auftreten, was weitere Behebungsmaßnahmen fordert. Zum
Beispiel kann überschüssiger Sauerstoff in dem
Abgas weiter beschränkt werden, um unbeabsichtigt hohe
Temperaturbereiche in dem Abgas zu mindern, die in oder stromabwärts
der Regeneration durchlaufenden Nachbehandlungsvorrichtung vorhanden
sein können oder auch nicht. Zum Beispiel kann der unerwartete
exotherme Vorgang stromaufwärts der Regeneration durchlaufenden
Nachbehandlungsvorrichtung liegen.
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Wenn
in einem Beispiel das Abgasnachbehandlungssystem einen DPF umfasst,
dann kann die Routine ermitteln, ob der DPF gespeichertes Partikelmaterial
regeneriert oder nicht (z. B. wie vorstehend beschrieben beruhend
auf der Temperatur des Katalysators, der gespeicherten Partikelmaterialmenge
und der Regenerationsrate). Wenn der DPF Regeneration durchläuft,
dann findet eine erwartete exotherme Reaktion statt; somit kann
die Routine den Bereich des Abgasnachbehandlungssystems überwachen,
der nicht den regenerierenden DPF umfasst, um unerwartete exotherme
Vorgänge zu diagnostizieren. Beim Ermitteln der erwarteten
Sauerstoffkonzentration stromabwärts des DPF beruhend auf
Sauerstoffkonzentration, die in das Abgasnachbehandlungssystem eindringt,
kann somit der Sauerstoff, der aufgebraucht wird, um mit gespeichertem Partikelmaterial
in dem regenerierenden DPF zu reagieren, von der Berechnung der
erwarteten Sauerstoffkonzentration abgezogen werden. Wenn in einem
anderen Beispiel der DPF fälschlicherweise als leer (z.
B. aufgrund einer Fehlberechnung, wie viel Partikelruß darin
gespeichert ist) und somit als nicht regenerierend ermittelt wird,
aber von der Routine von 3 ein unerwarteter Abfall der
Sauerstoffkonzentration über dem DPF ermittelt wird, dann
wird bei 208 ein unerwünschter exothermer Vorgang
angezeigt und es werden Behebungsmaßnahmen ausgelöst.
Im Gegensatz zur Regenerationssteuerroutine bei 200 in 2 kann
somit die in 3 gezeigte Diagnoseroutine unerwünschte
exotherme Vorgänge anzeigen, selbst wenn bei den Steuerroutinen
Fehler auftreten.
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Unter
Bezug nun auf 4 ist eine alternative Ausführungsform
zum Überwachen und Detektieren unerwünschter exothermer
Vorgänge in dem Abgasnachbehandlungssystem während
Motorbetrieb gezeigt. Bei 400 wird die erwartete Menge
von Kraftstoff, die zum Erreichen der Sauerstoffkonzentration erforderlich
ist, die von einem Sensor (z. B. Sensor 94 in 1)
gemessen wird, der sich stromabwärts des Abgasnachbehandlungssystems
befindet, ermittelt. Die erwartete Kraftstoffmenge kann aus der
am Sensor gemessenen Sauerstoffkonzentration, dem verzögerten
Luftstrom und der Luft/Kraftstoff-Stöchiometrie ermittelt
werden. Bei 402 wird ein Schwellenwert für zulässige
Kraftstoffdifferenzen zwischen der erwarteten Kraftstoffmenge und
der dosierten Kraftstoffmenge, die zum Erreichen der gemessenen Sauerstoffkonzentration
erforderlich ist, beruhend auf Motorbetriebs- und Abgasbedingungen
ermittelt. Wenn die Differenz zwischen der in Schritt 400 ermittelten
erwarteten Kraftstoffmenge und der dosierten Kraftstoffmenge, die
zum Erreichen der gemessenen Sauerstoffkonzentration erforderlich
ist, größer als der bei 404 ermittelte
Schwellenwert ist, dann wurde ein unerwünschter exothermer
Vorgang detektiert 406.
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Unter
Bezug nun auf 5 ist eine andere alternative
Ausführungsform zum Überwachen und Detektieren
unerwünschter exothermer Vorgänge in dem Abgasnachbehandlungssystem
während Motorbetrieb gezeigt. Bei 500 wird eine
erwartete Temperatur an einer Stelle stromabwärts jedes
Katalysators ermittelt. Die Stelle kann eine Sensorstelle oder eine Stelle
fern von einem Sensor sein, beispielsweise in einem Katalysatorbrick.
Dennoch kann es möglich sein, die Temperatur an dieser
Stelle zu schätzen.
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Die
erwartete Temperatur für jede Nachbehandlungsvorrichtung
kann aus der Endrohr-Sauerstoffkonzentration (zum Beispiel von dem
Sauerstoffsensor 92 gemessen, der sich stromabwärts
des Abgasnachbehandlungssystems befindet), der Temperatur der stromaufwärts
befindlichen Nachbehandlungsvorrichtung (von einem Temperatursensor
gemessen, der sich zum Beispiel stromabwärts der stromaufwärts
befindlichen Nachbehandlungsvorrichtung befindet) und dem Abgasstrom
ermittelt werden. Alternativ kann die erwartete Temperatur auf Abgasstrombedingungen
und Sauerstoffverminderung entlang einer Länge der Abgasanlage
in einer Richtung von Abgasstrom von Abgas beruhen. Zum Beispiel
kann eine erwartete Temperatur beruhend auf Abgasstrombedingungen
und Sauerstoffverminderung berechnet werden, wobei die erwartete
Temperatur eine modellierte Temperatur im Brick oder zwischen Bricks
sein kann, wenn kein Temperatursensor vorhanden ist. Wenn eine gefolgerte
Temperatur an dieser Stelle (z. B. von nahen Temperatursensoren) verglichen
mit der erwarteten Temperatur zu hoch ist, kann dennoch, wie nachstehend
näher erläutert, ein unerwünschter exothermer
Vorgang festgestellt werden.
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Bei 402 wird
ein Schwellenwert für Temperaturdifferenzen zwischen den
erwarteten Temperaturen und den entsprechenden gemessenen Temperaturen
(z. B. durch Temperatursensoren gemessen) beruhend auf Motorbetriebs-
und Abgasbedingungen ermittelt. In einem Beispiel kann die Differenz
der erwarteten und gemessenen Sauerstoffkonzentration an dem Sensor,
der sich stromabwärts des Abgasnachbehandlungssystems befindet
(z. B. wie in der in 3 gezeigten Routine ermittelt),
verwendet werden, um den Schwellenwert für Temperaturdifferenzen
bei 502 zu setzen. In einem anderen Beispiel kann die Differenz
des erwarteten und des dosierten Kraftstoffs, der zum Erreichen
der Sauerstoffkonzentration erforderlich ist, die von dem stromabwärts
des Abgasnachbehandlungssystems befindlichen Sensor gemessen wird
(wie z. B. in der in 4 gezeigten Routine ermittelt),
verwendet werden, um bei 502 den Schwellenwert für
Temperaturdifferenzen zu setzen. Weiterhin können einige
oder alle der Abgastemperaturen modelliert werden. Wenn die Differenz zwischen
einer der erwarteten Temperaturen, die bei Schritt 500 ermittelt
werden, und der entsprechenden gemessenen Temperatur (wie z. B.
durch einen Temperatursensor ermittelt, der sich stromabwärts
einer vorhandenen Nachbehandlungsvorrichtung befindet) größer
als der Schwellenwert ist, der bei 504 ermittelt wurde,
dann wurde ein unerwünschter exothermer Vorgang detektiert 506.
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Zu
beachten ist, dass die hierin enthaltenen beispielhaften Steuer-
und Schätzroutinen mit verschiedenen Motor- und/oder Fahrzeugsystemkonfigurationen
verwendet werden können. Die hierin beschriebenen spezifischen
Routinen können ein oder mehrere einer Reihe von Verarbeitungsstrategien darstellen,
beispielsweise ereignisgesteuert, unterbrechungsgesteuert, Multitasking,
Multithreading und dergleichen. Daher können verschiedene
gezeigte Arbeitsgänge, Schritte oder Funktionen in der
gezeigten Abfolge oder parallel ausgeführt oder in manchen
Fällen ausgelassen werden. Analog ist die Reihenfolge der
Verarbeitung nicht unbedingt erforderlich, um die Merkmale und Vorteile
der hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen
zu verwirklichen, wird aber zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung
vorgesehen. Einer oder mehrere der gezeigten Arbeitsgänge
oder Funktionen können abhängig von der jeweils
eingesetzten Strategie wiederholt ausgeführt werden. Weiterhin
können die beschriebenen Arbeitsgänge einen in
das maschinenlesbare Speichermedium in dem Motorsteuersystem einzuprogrammierenden
Code graphisch darstellen.
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Es
versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen und Routinen
beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungsformen
nicht einschränkend aufgefasst werden dürfen, da
zahlreiche Abänderungen möglich sind. Zum Beispiel
kann die obige Technologie auf V-6, I-4, I-6, V-12, Gegenkolben-
und andere Motorausführungen angewendet werden. Der Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung umfasst alle neuartigen und nicht nahe
liegenden Kombinationen und Unterkombinationen der verschiedenen
Systeme und Konfigurationen sowie andere Merkmale, Funktionen und/oder Eigenschaften,
die hierin offenbart werden. Zum Beispiel kann ein Diagnoseverfahren
zum Diagnostizieren unerwünschter exothermer Vorgänge
in einem Abgasnachbehandlungssystem, das mit einem Verbrennungsmotor
gekoppelt ist, das Feststellen eines unerwünschten exothermen
Vorgangs beruhend auf einer erwarteten Temperatur an einer Sauerstoffsensorposition;
und das Auslösen von Behebungsmaßnahmen als Reaktion
auf einen festgestellten unerwünschten exothermen Vorgang
umfassen. Die erwartete Temperatur kann auf Abgasstrombedingungen
und Sauerstoffverminderung entlang einer Länge der Abgasanlage
in einer Richtung von Abgasstrom von Abgas beruhen.
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Die
folgenden Ansprüche zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen
und Unterkombinationen auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet
werden. Diese Ansprüche können auf „ein” Element
oder „ein erstes” Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche sind so zu verstehen,
dass sie das Integrieren eines oder mehrerer solcher Elemente umfassen,
wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche werden, ob sie nun gegenüber dem Schutzumfang
der ursprünglichen Ansprüche breiter, enger, gleich
oder unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand der vorliegenden
Offenbarung enthalten betrachtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6988361 [0002]
- - US 7137246 [0002]