DE102010029476A1 - Testsystem und Verfahren für adaptive Datenverarbeitungssysteme - Google Patents

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Jens Tiemann
Mikhail Dr. Smirnov
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Testsystem und ein Testverfahren für ein adaptives Datenverarbeitungssystem (10) mit einer nicht-vorherbestimmten Zuordnung zwischen Eingangsdaten (11) und Ausgangsdaten (12), wobei das adaptive Datenverarbeitungssystem (10) mit mindestens zwei Sensormitteln (31, 32, 33, 34, 35) gekoppelt ist und das Testsystem folgendes umfasst:
a) mindestens ein Auswahlmittel (21) zur automatischen Auswahl einer Teilmenge (30) der mindestens zwei Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35) in Abhängigkeit von einer vorherbestimmten Bedingung oder einer Bedingung, die während des Betriebs des adaptiven Datenverarbeitungssystems generierbar ist, und
b) mindestens einem Testmittel (50) zur Bereitstellung von Daten als Ersatz für die Teilmenge (30) der Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35).

Description

  • Adaptive Datenverarbeitungssysteme werden benötigt, um Dienst oder Funktionen in Abhängigkeit vom Bedarf einer jeweils sich ändernden Situation der Umgebung anzubieten. Adaptive Datenverarbeitungssysteme vermitteln zwischen den Bedürfnissen eines Benutzers (direkt oder über andere Dienst oder Funktionen) und den physischen Rahmenbedingungen der Umgebung durch Änderung ihrer Verfahrensweise.
  • Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet adaptiv mehr als eine einfache automatische Auswahl von Betriebsbedingungen. Adaptiv impliziert vielmehr die Verarbeitung von multidimensionalen Umgebungs- oder Zustandsparametern zur automatischen Generierung von neuen Betriebsmoden oder Strukturen, insbesondere von nicht vorprogrammierten Strukturen und Lösungen im Datenverarbeitungssystem selbst.
  • Beispiele für adaptive Datenverarbeitungssysteme sind:
    • • Router oder Netzknoten, die zum Beispiel die Weiterleitung von Daten abhängig von der Netztopologie, der Verbindungskapazität oder den Dienstanforderungen gestalten können.
    • • Datenübertragungsnetze, die zum Beispiel die Kodierung auf unterschiedlichen Protokollschichten in Abhängigkeit von der Übertragungsqualität anpassen können, um den Durchsatz zu maximieren. Dies ist insbesondere bei gestörten und/oder unzuverlässigen Verbindungen, wie zum Beispiel bei drahtlosen Systemen, von Bedeutung.
    • • Netzdienste, die zwischen unterschiedlichen Zugangstechnologien in Abhängigkeit von Nutzerpräferenzen auswählen können, wobei die Nutzerforderungen variieren können: Von einer permanenten Verbindung unabhängig von Kosten bis zu gelegentlichen automatischen kostenfreien Updates des lokalen Speichers.
    • • Kognitive oder autonome Systeme.
  • Dies sind nur einige Beispiele für adaptive Datenverarbeitungssysteme. Andere adaptive Datenverarbeitungssysteme können Regel- und Steuerungssysteme oder Mikroprozessorsysteme umfassen.
  • Im Folgenden geht es um Testsysteme und -verfahren für adaptive Datenverarbeitungssysteme, die Teil eines Telekommunikationssystems sind. Ein Beispiel für Telekommunikationssysteme sind z. B. drahtlose Netzwerke, über die eine Kommunikation zwischen Basisstationen und Terminal stattfindet.
  • Es ist bekannt, dass adaptive Datenverarbeitungssysteme auf einer festen Regelschleifenstruktur beruhen können. Dabei werden notwendige Sensorwerte eingelesen, um den Zustand der Umgebung und die Anforderung der Nutzer zu erfassen. Daran schließt sich die Berechnung mittels eines Algorithmus an. Anschließend reagiert das System durch die Anwendung der algorithmischen Berechnung auf Aktuatoren (Stellmittel), auf Konfigurationsmittel oder auf das Betriebsverfahren im Allgemeinen. Beispielsweise wird bei einer drahtlosen Übertragung oftmals das Kodierungsverfahren und damit die zur Verfügung stehende Bandbreite dem aktuellen Signal-Rausch-Verhältnis und damit den Übertragungsbedingungen angepasst. Bei einem gestörten Übertragungskanal wird eine langsamere, aber auch robustere Übertragung gewährleistet.
  • Bei komplexeren adaptiven Datenverarbeitungssystemen kann der algorithmische Teil eine hohe Komplexität aufweisen, so dass eine feste Struktur, insbesondere eine feste Input-Output-Struktur nicht auf einfache Weise erreicht werden kann. Die Gründe dafür können zum Beispiel nichtlineare Algorithmen, nichtlineare Datenmodelle und/oder nichtlineare Programmflüsse oder die Kopplung von verschiedenen Regelschleifen basierend auf einer breitgefächerten Auswahl notwendiger Sensoreingangsgrößen sein.
  • Um die Komplexität solcher Datenverarbeitungssysteme zu handhaben, werden Kontext-Teilsysteme für das Informationsmanagement eingesetzt. Diese teilen das Datenverarbeitungssystem in zwei Teile auf: Den algorithmischen Teil und den Informationsmanagementteil, wobei letzterer die Adressierung der benötigten Informationen, den Transport der Information zwischen Sensor und Algorithmus unterstützt, möglicherweise eine Zwischenspeicherung von Informationen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs und die Handhabung von Meta-Informationen über Qualität und Sicherheitsaspekte der Sensordaten erlaubt.
  • Es werden nun effiziente Systeme und Verfahren für die Testung solcher komplexen adaptiven Datenverarbeitungssysteme benötigt.
  • Es gibt zwei bekannte Wege, um die Funktion und die Leistungsfähigkeit eines solchen adaptiven Systems zu testen:
    • • Ersetzung der Sensoren (Software oder Hardware) mit Teststimuli
    • • Änderung/Erweiterung des Algorithmus mit Testprozeduren, um feste Werte einzulesen oder Nutzung von vereinfachten Prozeduren zur Überprüfung der Sensoren.
  • In den folgenden Figuren werden einige Ausführungsformen solcher Systeme und Verfahren als Beispiele beschrieben.
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm für das Testen eines adaptiven Datenverarbeitungssystems ohne ein Kontextmanagementsystem, das aus dem Stand der Technik bekannt ist;
  • 2A zeigt ein Testsystem, das aus dem Stand der Technik bekannt ist;
  • 2B zeigt eine Ausführungsform eines Testsystems für das Testen eines adaptiven Datenverarbeitungssystems mit einem Kontextmanagementsystem in einem ersten Beispiel;
  • 3A, 4A zeigen den Datenfluss basierend auf bekannten Kontextmanagementsystemen;
  • 3B, 4B zeigen den Datenfluss basierend auf Ausführungsformen von ergänzten Kontextmanagementsystemen;
  • 5 zeigt eine Ausgangssituation für ein weiteres Ausführungsbeispiel;
  • 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Testsystems für das Testen der Ausgangsituation gemäß 5.
  • Im Folgenden werden Anwendungen und Ausführungsformen eines Testsystems und Verfahren, die im Zusammenhang mit adaptiven Datenverarbeitungssystemen 10 verwendet werden, beschrieben. Die Bedeutung des Begriffes adaptiv in diesem Zusammenhang war oben bereits erläutert worden, insbesondere im Zusammenhang mit der Erzeugung von nicht vorprogrammierten Lösungen.
  • Im Folgenden werden insbesondere die neuen Möglichkeiten beschrieben, Tests auszuführen, bei denen das Informations- oder Kontextmanagementsystem beeinflusst wird, um Teststimuli zu liefern.
  • Kontext ist jegliche Information, die benutzt werden kann, um die Situation einer Entität zu charakterisieren. Eine Entität kann im vorliegenden Zusammenhang eine Person, ein Platz, ein physisches oder berechnetes Objekt (computational object) sein. Autonome Systeme können Kontextänderungen erkennen und ihr Verhalten an (relevanten) Kontext anpassen, wobei vordefinierte Regel- oder Adaptionsalgorithmen vorhanden sind. Kognitive Systeme sind autonome Systeme, die in der Lage sind, zu lernen. Sie können Regelstrukturen entdecken und anwenden, die zu Beginn des Betriebs noch nicht vorhanden waren.
  • Die Beispiele zeigen die Anwendung eines Testsystems auf dem Gebiet der Telekommunikation.
  • In 1 ist ein adaptives Datenverarbeitungssystem 10, zum Beispiel zum Erbringen eines Telekommunikationsdienstes, gekoppelt mit Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 dargestellt, wobei die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 Eingangsdaten 11 für das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 bereitstellen. Sensormittel können sowohl Sensoren zur Messung von physikalischen Größen sein, z. B. die Messung einer elektromagnetischen Welle, die Nutzung einer Übertragungsfrequenz oder die Geschwindigkeit mit der sich eine System bewegt, als auch die Daten einer Telekommunikationsverbindung und/oder eine Systemzustand. Die Sensoren können dabei als eigenständige Geräte oder Software-Module implementiert sein, die ihre Daten bereitstellen. Als Sensormittel können Komponenten angesehen werden, deren Funktion ausschließlich die Messung ist oder bei denen Messdaten anfallen, die bei einer Datenübertragung oder -verarbeitung gewonnen werden. Beispielsweise kann ein WLAN-Adapter dazu genutzt werden, die Belegung der WLAN-Kanäle zu bestimmen und mit dem Signal-Rausch-Abstand eine Abschätzung der möglichen Übertragungsqualität zu liefern. Wenn eine Test durchgeführt wird, wird das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 zum so genannten „System under Test” (SUT). Die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 und die festgefügte Struktur, die diese mit dem Algorithmus-Prozessor 40 des adaptiven Datenverarbeitungssystems 10 verbindet, sind Teil des SUT.
  • In der hier dargestellten Ausführungsform überwachen die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 den Datenverkehr in unterschiedlichen Teilen des Netzes. Das adaptive Datenverarbeitungssystem weist Eingangsdaten 11 und Ausgangsdaten 12 auf.
  • Andere Ausführungsformen eines Datenverarbeitungssystems beziehen sich zum Beispiel auf mobile ad-hoc Netze (MANET). Ein solches System nutzt unterschiedliche Sensorinformationen, zum Beispiel (die Vorhersage von) Bewegung und Signalqualität der drahtlosen Schnittstellen, für den Datentransport oder für einen Routing-Algorithmus zur effizienten Datenweiterleitung. Um eine Gruppe von mobilen Netzknoten (Implementierung des erwähnten Algorithmus) zu testen, wird die reale Sensorinformation durch künstlich erzeugte Testdaten ersetzt: Zum Beispiel können für einen Labortest Bewegungsdaten durch vorab aufgezeichnete oder modellierte Daten ersetzt werden, wobei immer noch die realen Funkschnittstellen für die Kommunikation zwischen den Knoten in der Testlabor-Umgebung verwendet werden. Die Anzahl der ersetzten Sensoren hängt von dem beabsichtigten Betriebsmodus ab: Ein vollständiger Ersatz aller Sensoren erlaubt die vollständige Kontrolle der Umgebung des SUT.
  • Werden keine Sensoren ersetzt so wird das System nur reale Sensoren verwenden und verhält sich so wie in der endgültigen Betriebsphase. Eine schnelle Umschaltung zwischen diesen Modi erlaubt ein effizientes Testen.
  • Das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 weist in dieser Ausführungsform einen Black-Box-Algorithmus-Prozessor 40, zum Beispiel in Form eines künstlichen neuronalen Netzes, in Form eines Expertensystems oder in Form einer Support Vector Machine (SVM) auf. Der Black-Box-Algorithmus-Prozessor 40 führt eine Zuordnung (mapping) zwischen den Eingangsdaten 11 und den Ausgangsdaten 12 durch, das heißt, die Zuordnung ist á priori nicht vorgegeben, da aufgrund der Verwendung des Black-Box-Algorithmus-Prozessors 40 keine vorher bestimmbare oder fixe Zuordnung existiert. Der Black-Box-Algoritmus Prozessor 40 weist z. B. ein lernfähiges System auf.
  • Die Zuordnung von Eingangs- und Ausgangsdaten 11, 12 kann von der Umgebung oder von der Situation abhängen, die von den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 aufgenommen wird. Die Zuordnung kann auch auf bereits gelernten Korrelationen basieren oder auf einer anfänglichen oder sich dynamisch entwickelnden Konfiguration durch einen Benutzer oder eine Kontrolleinheit.
  • Das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 trifft Entscheidungen (d. h. es bestimmt die Ausgangsdaten 12) basierend auf den erhaltenen Eingangsdaten 11 unter Verwendung des Black-Box-Algorithmus-Prozessor 40. Daher ist es zum Beispiel nicht möglich, á priori festzustellen, welches der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 verwendet wird; die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 werden so verwendet, wie es die Berechnung innerhalb des adaptiven Datenverarbeitungssystems 10 erfordert. Um ein solches System zu testen, müssen einem Testgenerator 50 (zum Beispiel ein Datenverkehrs-Generator) Testdaten für alle Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 zur Verfügung gestellt werden.
  • Bekannte Leistungstests adaptiver Datenverarbeitungssysteme 10, wie zum Beispiel von Kommunikationssystemen, verwendet Datenverkehrs-Generatoren 50 als externe und künstliche Stimuli des adaptiven Algorithmus innerhalb des System under Test (SUT) (das heißt des Datenverarbeitungssystems 10), wie dies in 1 dargestellt ist.
  • Im Folgenden wird dargestellt, wie das Testen des adaptiven Datenverarbeitungssystems 10 verbessert werden kann, indem ein Kontextmanagementsystem 20 verwendet wird.
  • In 2A wird ein Testsystem beschrieben, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist.
  • Ein adaptives Datenverarbeitungssystem 10 ist hier das System under Test (SUT). Ein mögliches Beispiel hierfür ist ein mobiler Netzknoten oder Router, der unter normalen Betriebsbedingungen den Datenverkehr in Abhängigkeit von dessen Ort und/oder kinematischen Charakteristiken (Geschwindigkeit, Beschleunigung) verarbeiten würde.
  • Das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 empfängt Eingangsdaten 11, das heißt Datenpakete (network traffic), die von dem Black-Box-Algorithmus-Prozessor 40 verarbeitet werden. Die Eingangsdaten 11 werden den Ausgangsdaten 12A, 12B zugeordnet, zum Beispiel als unterschiedliche Warteschlangen (queues) oder unterschiedliche Schnittstellen.
  • Intern verwendet das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 Sensormittel 31, 32, 33, 34, die mit einem Protokollstapel (protocol stack) 36 (zum Beispiel dem OSI Schichten-Modell) und/oder anderen Sensoreingängen 35 verbunden sind. Die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 messen relevante Parameter in den Eingangsdaten 11 und/oder von anderen Quellen aus der Umgebung.
  • Für Testzwecke substituiert das Testmittel 50 die realen Datenquellen und sendet generierte Testdaten zu dem Eingang 11. Für die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 muss ein realistischer Datensatz für alle möglichen internen Sensormittel generiert werden. Dies erfordert die Simulation einer großen Datenmenge, unabhängig davon, ob diese tatsächlich von dem Black-Box-Algorithmus-Prozessor 40 zu einer bestimmten Zeit oder in einer bestimmten Situation verwendet wird oder nicht.
  • In 2B wird eine Ausführungsform des Testsystems gemäß der Erfindung beschrieben.
  • Die grundlegende Struktur entspricht der in 2A, das heißt ein adaptives Datenverarbeitungssystem 10 weist einen Eingangsdatenstrom 11 und einen Ausgangsdatenstrom 12A, 12B auf. Da ein Black-Box-Algorithmus-Prozessor 40 verwendet wird, gibt es keine vorherbestimmte Zuordnung zwischen Eingangsdaten 11 und Ausgangsdaten 12. Die Zuordnung wird generell dynamisch geschehen, das heißt unter unterschiedlichen Betriebsbedingungen.
  • Die Eingangsdaten 11 werden üblicherweise durch Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 aufgenommen, wie zuvor beschrieben (2A). Anders als im Fall der 2A, sind die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 mit einem Kontextmanagementsystem 20 gekoppelt.
  • Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Kontextmanagementsysteme 20 bekannt, wie zum Beispiel Context Server oder Middleware-Ansätze. Hier wird als ein mögliches Beispiel die Verwendung des Context Coordination and Dissemination Systems (CCDS) beschrieben.
  • Mehr Informationen über Kontextmanagementsysteme, insbesondere CCDS, können in folgenden Referenzen gefunden werden:
    • Dorota Witaszek, Jens Tiemann „Context Dissemination System: Requirements, Architecture and Ability to Support Measurement Results", Technical Report TR-2008-0130, January 2008, Fraunhofer FOKUS
    • Jens Tiemann, Dorota Witaszek: "Context Coordination and Dissemination System Architecture and Basic Implementation", Technical Report TR-2008-0303, March 2008, Fraunhofer FOKUS (beide verfügbar unter http://www.fokus.fraunhofer.de/go/ccds)
  • Das Context Coordination and Dissemination System (CCDS) ist ein System für die Verwaltung, Adressierung und die Übertragung von Kontext, wobei eine Reihe von Software-Bibliotheken (Libraries) und Kommandozeilen-Programmen verwendet werden. Das CCDS ermöglicht den Aufbau einer Kontext-Infrastruktur oder die Implementierung von applikationsspezifischen Provider-, Nutzer- und Verzeichniskomponenten (Directory). Provider bieten Kontextinformationen in der Form von Kontextdatenobjekten an, Benutzerkomponenten verwenden den erfassten Kontext für die Entscheidungsfindung und Directory-Komponenten vermitteln dazwischen, sie ermöglichen das Auffinden von benötigtem Kontext und sammeln statistische Informationen. Das Hauptziel des CCDS ist das Auffinden vorhandener Kontextinformationen und das Weiterleiten an relevante Stellen.
  • Eine Übersicht über andere Architekturtypen und Komponenten von Kontextmanagementsystemen kann in folgender Literaturquelle gefunden werden:
    • Baldauf, M., Dustdar, S.: A survey an context-aware systems. In: Int. J. Ad Hoc and Ubiquitous Computing, Vol. 2, No. 4, pp. 263–277. Inderscience Enterprises Ltd. (2007)
  • Das Kontextmanagementsystem 20 umfasst Auswahlmittel 21. Der Zweck der Auswahlmittel 21 ist die automatische Bestimmung einer Teilmenge (subset) 30 von Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 (oder eine Teilmenge der Daten, die von den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 kommen).
  • Im Folgenden werden Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 und Daten ausgehend von den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 wechselseitig benutzt.
  • Die Eingangsdaten 11 des Datenverarbeitungssystems 10 werden durch interne Sensoren 31, 32, 33, 34, 35 (wie in 2B) analysiert und Sensordaten über das Kontextmanagementsystem 20 zugänglich gemacht.
  • Nicht alle Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 werden durch den Algorithmus-Prozessor 40 in einer spezifischen Situation und/oder zu spezifischen Zeiten verwendet. Dies hängt von dem dynamischen Verhalten des Systems ab, wobei die Auswahlmittel 21 den Algorithmus auswerten müssen, um einen effizienten Test zu erreichen. Die Auswertung des Algorithmus erfolgt über seine Abfragen des Kontextmanagementsystems 20. Unter einer effizienten Testung wird hier die Minimierung der generierten Testdaten verstanden. Beispiele sind die Verwendung von Diensten korreliert mit der Zeit oder dem unangebrachten Gebrauch von Kurzstrecken-Funksystemen während der Bewegung mit hoher Geschwindigkeit. Zusätzlich kann das Auswahlmittel 21 durch den Testoperator oder die Testumgebung gesteuert werden, um den Austausch der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 durch Testgeneratoren zu beeinflussen.
  • Die automatische Bestimmung einer Teilmenge 30 der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 für das Testen durch die Auswahlmittel 21 erfordert mindestens eine vorbestimmte Bedingung, zum Beispiel abgeleitet von Testbedingungen oder der Evaluierung eines Algorithmus. Ein mögliches Beispiel für solche vorbestimmten Testbedingungen ist eine Zeitabhängigkeit der Eingangsdaten 11, das heißt während bestimmter Zeitperioden sind bestimmte Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 nicht relevant. Während des Tests wird insbesondere automatisch bestimmt, welche Sensormittel die Teilmenge 30 bilden. Alternativ oder zusätzlich kann die vorbestimmte Bedingung während des Betriebs des adaptiven Datenverarbeitungssystems 10 abgeleitet werden und kann mit Bedingungen der Testdurchführung kombiniert werden. Dies erlaubt eine fein abgestimmte Steuerung der Testausführung und das Einbringen von künstlich generierten Testdaten.
  • Im Testmodus ersetzen die Testmittel 50 einige der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 mit einer Teilmenge 30 der Testsensormittel 31', 32', 33' und geben diese generierten Testdaten als Eingangsdaten 11' direkt an das Kontextmanagementsystem 20 weiter. Der Austausch wird durch die Auswahlmittel 21 gesteuert.
  • In der Ausführungsform, wie in 2B dargestellt, wird durch das Auswahlmittel 21 eine Teilmenge 30 der drei Sensormittel 31', 32', 33' als einzig relevante Sensormittel aus den fünf zur Verfügung stehenden Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 bestimmt. Zum Beispiel kann dies bedeuten, das die Auswahlmittel 21 festgestellt haben, dass bestimmte Sensormittel 34, 35 keine bedeutsamen Eingangsdaten für den Algorithmus-Prozessor 40 liefern. Das heißt, dass der Algorithmus-Prozessor 40 diese Daten nicht benötigt, zumindest nicht zu dieser bestimmten Zeit. Daher ist es am effektivsten, wenn Testdaten nur für eine Teilmenge 30 generiert werden, die ausreichend für die Leistungsfähigkeit des adaptiven Datenverarbeitungssystems 10 ist.
  • Ein kontextbasiertes Testsystem, wie es in 2B dargestellt ist, verwendet ein internes oder externes Kontextmanagementsystem 20, welches naturgemäß eine Schnittstelle zwischen dem adaptiven Datenverarbeitungssystem 10 und der Umgebung bzw. dem Benutzer darstellt. Der Black-Box-Algorithmus-Prozessor 40 verwendet das Kontextmanagementsystem 20, um unterschiedliche relevante Informationsquellen auszuwählen oder zu verwenden.
  • Das Kontextmanagementsystem 20 umfasst eine Funktion für die Abfrage der Position oder Adressierung der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 oder die Information selbst, basierend auf einer abstrakten Beschreibung der notwendigen Information oder anderer Adressschemata.
  • Diese Funktion wird im Folgenden Directory genannt. Das Kontextmanagementsystem 20 kann ein verteiltes System sein, das externe und interne Teile in Verbindung zum System under Test (SUT), adaptives Datenverarbeitungssystem 10, aufweist.
  • Wie im Folgenden gezeigt wird, wird die Directory-Funktion (intern, extern oder verteilt) durch die „Directory Komponente für die Testung” ersetzt. Es wird also eine notwendige Komponente des Informations- oder Kontextmanagements um Funktionen erweitert, die das Testen vereinfachen. Nun kann über das Directory gesteuert werden, wie das SUT getestet werden soll. Reale Informationsquellen und/oder Sensormittel werden voll oder teilweise durch Teststimuli transparent ersetzt. Das Ziel der Tests ist der Nachweis der Korrektheit der Implementierung oder der Leistungsfähigkeit des lauffähigen Systems.
  • Die Verwendung eines Auswahlmittels 21, insbesondere in Verbindung mit einem Kontextmanagementsystem 20, erlaubt effizientes und schnelles Umschalten zwischen unterschiedlichen Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 und deren Teilmengen 30. Das Auswahlmittel 21 stellt eine Zwischenschicht zwischen der Entscheidungsinstanz, zum Beispiel der Algorithmus-Prozessor 40 und den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 dar.
  • In 3A, 3B werden die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Teilen des grundsätzlich bekannten Kontextmanagementsystems (3A) und einer Ausführungsform des neuen ergänzten Kontextmanagementsystems 20 (3B) dargestellt. Es wird die Anwendung einer neuen Methode für zwei unterschiedliche Kontextmanagement-Verarbeitungen dargestellt: Eine Methode, die dem Middleware- oder dem Context Server-Ansatz folgt (hier werden die Kontextdaten in einer logischen zentralen Einheit gespeichert), wie in 3A, 3B dargestellt oder einem Ansatz mit einem direkten Sensorzugang (wie zum Beispiel in einem CCDS, wobei die Kontextdaten direkt von den Sensoren bereitgestellt werden), wie in 4A, 4B dargestellt.
  • In den 3A, 3B, 4A, 4B ist das Kontextmanagementsystem durch vertikale Linien dargestellt, der Algorithmus-Prozessor 40 auf der linken Seite, das Kontextmanagementsystem in der Mitte und die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 auf der rechten Seite.
  • 3A, 4A zeigen die Wechselwirkung mit einem Kontextmanagementsystem, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. 3B, 4B zeigen die Wechselwirkung mit dem neuen ergänzten Kontextmanagementsystem 20.
  • In 3B und 4B werden die Sensormittel in zwei Teilmengen geteilt, die durch zwei vertikale Linien dargestellt sind.
  • In 3B, 4B werden Sensormittel 31', 32', 33' als Testgeneratoren präsentiert, die eine Teilmenge 30 aller realen Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 darstellen, die während des Testes ersetzt werden. Der Umfang der Teilmenge 30 hängt davon ab, in welchem Umfang der Algorithmus-Prozessor 40 Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 benötigt und/oder hängt von dem Grad der notwendigen Beeinflussung für einen bestimmten Test ab.
  • Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35, die nicht von dem SUT benötigt werden, müssen nicht durch Testgeneratoren ersetzt werden. Teile oder Funktionalitäten des Systems, die nicht getestet werden oder Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35, von denen erwartet wird, dass sie vernachlässigbar für verschiedene Tests sind, werden ebenfalls nicht ersetzt.
  • In den 3A und 3B werden die Sensordaten direkt zwischen den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 und dem Kontextmanagementsystem 20 ausgetauscht. In diesem Fall speichert das Kontextmanagementsystem 20 die Sensordaten. Der Algorithmusprozessor 40 nimmt notwendige Kontextdaten von dem Kontextmanagementsystem 20 auf. Mit dem neuen ergänzten Kontextmanagementsystem 20, dargestellt in 3B, ist es möglich, vom Algorithmus-Prozessor 40 benötigte Sensordaten 31, 32, 33 zu detektieren. Die Daten werden während einer Abfrage des Algorithmus-Prozessors 40 mit generierten Testdaten 31', 32', 33' durch die Auswahlmittel 21 ersetzt.
  • In den 4A und 4B wird die Kontextinformation zwischen den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 und dem Algorithmus-Prozessor 40 in zwei Schritten ausgetauscht. Das Kontextmanagementsystem 20 vermittelt zwischen dem Algorithmus-Prozessor 40 und den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 und speichert keine Daten. Zunächst registrieren die Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 ihre Position oder Adressen innerhalb des Kontextmanagementsystems 20. Der Algorithmus-Prozessor 40 fordert die Adressen der relevanten Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 an und die respektiven Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 werden direkt in einem zweiten Schritt adressiert, um schließlich die Daten zu übertragen.
  • Mit dem neuen ergänzten Kontextmanagementsystem ist es möglich, Sensordaten 31, 32, 33 zu detektieren, die von dem Algorithmus verwendet werden, wobei die Sensoradressen durch das Auswahlmittel 21 ausgetauscht werden, während die Adressen ausgewertet werden. Der Algorithmus-Prozessor 40 wird dann transparent Testdaten 31', 32', 33' anfordern.
  • Bei Ausführungsformen des Testverfahrens ist es möglich, dass das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 in Rahmen eines Blackbox-Verfahrens geprüft wird. Diese bedeutet, dass die Eingangssignale ohne Kenntnis der inneren Funktionsweise des adaptiven Datenverarbeitungssystems 10 erzeugt werden und die entsprechenden Ausgangssignale aufgezeichnet werden.
  • In 5 und 6 wird ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die 5 in etwa analog zu 2A, die 6 in etwa analog zu 2B zu verstehen ist. Grundsätzlich kann daher auf die beiden Figurenbeschreibung Bezug genommen werden.
  • Allerdings zeigen die 2A, 2B die innere Funktionsweise eines adaptiven Kommunikationssystems und den Einfluss des Testsystems, während die 5 und 6 auf einen konkreten Test von Basisstationen und Terminals in einem Telekommunikationssystems beziehen. In der Ausführungsform gemäß 2A, 2B werden direkt due Nutzerdaten durch das adaptive Kommunikationssystem beeinflusst (z. B. adaptive Weiterleitung oder Filterung), die Ausgangsdaten werden auf zwei Interfaces 12A, 12B aufgeteilt. Im Ausführungsbeispiel der 5 und 6 werden die Nutzerdaten indirekt beeinflusst, der Algorithmus beeinflusst die Konfiguration oder die Steuerung des Systems. Bei der Auswahl der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 geht es um die Zuordnung von Frequenzbelegungen, die Eingangsdaten 11 und die Ausgangsdaten 12 sind bei diesem Ausführungsbeispiel Frequenzbelegungen.
  • In 5 ist die Ausgangssituation dargestellt, nämlich die Datenkommunikation zwischen einer Vielzahl von Basisstationen B1, B2 Bn und Terminals T1, T2, T3, T4. Wie durch die Pfeile „t, v” der „v” angedeutet, können einige oder auch, alle Terminals T oder Basisstationen B sich im Raum bewegen und/oder sie senden und empfangen Daten nur zeitweise, d. h. es liegt eine dynamische Testsituation vor.
  • Für den Test soll eine weitere Basisstation Bn in das Datenkommunikationsnetzwerk gebracht werden. Die Basisstation Bn stellt somit das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 dar, das hier das SUT ist. Die Basisstation Bn soll sich selbstständig. konfigurieren, d. h. sie soll sich selbstständig konfigurieren, indem sie z. B. ein bisher nicht belegtes Frequenzband nutzt oder zu Zeiten kommuniziert, in denen keine andere Kommunikation zwischen Basisstationen und Terminals stattfindet.
  • Im konkreten Fall ist es insbesondere in einer dynamischen Situation nicht ausreichend, nur am Ort des Einsatzes des SUT (d. h. der Basisstation Bn) das Frequenzspektrum zu bestimmen, um eine geeignete Lücke zu finden. Dies kann daran liegen, dass z. B. auf Grund zeitweiliger Kommunikationspausen eine benachbarte drahtlose Datenübertragung nicht erkannt wird oder weil der Interferenzbereich di eines Senders (d. h. einer Basisstation B) weiter reicht, als der Kommunikationsbereich dk. Diese „hidden node Problem” ist in 5 in Zusammenhang mit der Basisstation B3 dargestellt. Eine Datenkommunikationsverbindung zwischen der Basisstation B3 und dem Terminal T1 kann das Terminal T2 stören, auch wenn das Terminal T1 von T2 nicht empfangen wird.
  • Die Entscheidung über die Selbstkonfiguration wird mittels kognitiver Algorithmen, d. h. einen Black-box Algorithmus-Prozessor 40 getroffen, der in der Basisstation Bn als adaptives Datenverarbeitungssystem 10 angeordnet ist.
  • Das Kontextmanagementsystem 20 hat Zugriff auf alle von den Sensormitteln 31, 32, 33, 34, 35 gemessenen Daten. Der Algorithmus greift auf alle diese Daten zu und entscheidet dann, welche Daten zur Optimierung einer Zielfunktion (z. B. hier Finden eines unbelegten Übertragungskanals. Andere sind z. B. die Maximierung der Übertragungsqualität, Minimierung von eingesetzten Ressourcen, Vermeidung von Konfigurationsfehlern). Die Ausführungsform des Testsystems, die in 6 beschrieben wird, simuliert die Bedingungen, unter denen die Optimierung durchgeführt wird.
  • In 6 wird die Kommunikation zwischen den Basisstationen B und den Terminals T anlog zu 5 beschrieben, so dass auf die Beschreibung der 5 Bezug genommen werden kann. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in 6 die Pfeile als Hinweis auf die Dynamik nicht wiedergegeben. Grundsätzlich kann aber auch die Testumgebung nach 6 dynamische Bedingungen aufweisen.
  • In 6 wird eine Ausführungsform des Testsystems für das adaptive Datenverarbeitungssystem 10 (d. h. die Basisstation Bn) dargestellt. Getestet wird die Selbstkonfiguration von Bn. Dabei wird getestet, ob von der Basisstation Bn Lücken im Frequenzspektrum erkannt und genutzt werden.
  • Die Basisstation Bn ist in dieser Ausführungsform über das Kontextmanagementsystem 20 mit den anderen Basisstationen B1, B2, B3, und Terminals T2, T3 gekoppelt, indem von den Basisstationen B1, B2, Bar und Terminals T1, T2, T3 Daten über die empfangenen Frequenzspektren an das Kontextmanagementsystem 20 geschickt werden. Somit fungieren die Basisstationen B1, B2, B3, und Terminals T1, T2, T3 als Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35.
  • Das Kontextmanagementsystem 20 ist mit einem Auswahlmittel 21 gekoppelt, mit dem die Kommunikationsverbindungen ausgewählt werden, die für eine bestimmte Situation (hier die Verwendung von Frequenzspektren) wirklich relevant sind, so dass sie in einen Test mit einbezogen werden müssen. Das Auswahlmittel 21 bestimmt somit eine Teilmenge 30 der mindestens zwei Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 so, dass eine Minimierung der zu generierten Testdaten erfolgt.
  • Der eigentliche Test erfolgt mittels des Testmittels 50, dass nicht auf den vollständigen Datenaustausch zurückgreifen muss, sondern dem es ausreicht, wenn nur eine Teilmenge 30 der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 simuliert werden müssen.
  • Im Testmodus ersetzt das Testmittel 50 einige der Sensormittel 31, 32, 33, 34, 35 mit einer Teilmenge 30 der Testsensormittel 31', 32', 34' und gibt diese generierten Testdaten als Eingangsdaten 11' direkt an das Kontextmanagementsystem 20 weiter. Der Austausch wird durch die Auswahlmittel 21 gesteuert. Die Testsensormittel 31', 32', 33' sind hier Testgeneratoren GB2 für Signale der Basisstation B2, GT2 für Signale des Terminals T2 und GT3 für Signale des Terminals T3. Es wird somit eine künstliche Umgebung für das SUT, d. h. die Basisstation Bn generiert.
  • Das Kontextmanagementsystem 20 hat im Zusammenwirken mit dem Auswahlmittel 21, ermittelt, dass für einen bestimmten Test nur diese Signale zur Simulation notwendig sind. Der Testsensorgenerator GvB, der z. B. die Bewegung der Basisstationen B simulieren würde, wird hier nicht benötigt.
  • Die Ausgangsdaten 12 sind die Konfiguration (also die Entscheidung, welcher Frequenzbereich genutzt wird) des SUT, d. h. der Basisstation Bn und/oder die ausgewählte Kommunikationsfrequenz, die extern z. B. über einen Testempfänger TT gemessen wird.
  • Die Optimierung der Zielfunktion unter Testbedingungen kann im Zusammenwirken mit den Testsensormitteln 31', 32', 34' erfolgen. Bei Test können Extreme herausgefunden werden, die beim Normalbetrieb (wie z. B. 5) nicht ermittelbar wären.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Dorota Witaszek, Jens Tiemann „Context Dissemination System: Requirements, Architecture and Ability to Support Measurement Results”, Technical Report TR-2008-0130, January 2008, Fraunhofer FOKUS [0041]
    • - Jens Tiemann, Dorota Witaszek: ”Context Coordination and Dissemination System Architecture and Basic Implementation”, Technical Report TR-2008-0303, March 2008, Fraunhofer FOKUS [0041]
    • - http://www.fokus.fraunhofer.de/go/ccds [0041]
    • - Baldauf, M., Dustdar, S.: A survey an context-aware systems. In: Int. J. Ad Hoc and Ubiquitous Computing, Vol. 2, No. 4, pp. 263–277. Inderscience Enterprises Ltd. (2007) [0043]

Claims (14)

  1. Testsystem für ein adaptives Datenverarbeitungssystem (10), das Teil eines Telekommunikationssystems ist, mit einer nicht-vorherbestimmten Zuordnung zwischen Eingangsdaten (11) und Ausgangsdaten (12), wobei das adaptive Datenverarbeitungssystem (10) mit mindestens zwei Sensormitteln (31, 32, 33, 34, 35) gekoppelt ist und das Testsystem folgendes umfasst: a) mindestens ein Auswahlmittel (21) zur automatischen Auswahl einer Teilmenge (30) der mindestens zwei Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35) in Abhängigkeit von einer vorherbestimmten Bedingung oder einer Bedingung, die während des Betriebs des adaptiven Datenverarbeitungssystems generierbar ist, und b) mindestens einem Testmittel (50) zur Bereitstellung von Daten als Ersatz für die Teilmenge (30) der Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35).
  2. Testsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Testmittel (50) Stimulusmittel und/oder einen Testgenerator zur Erzeugung von Testdaten aufweist.
  3. Testsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Auswahlmittel (21) mindestens teilweise Teil eines Kontextmanagementsystems (21) des adaptiven Datenverarbeitungssystems (10) ist.
  4. Testsystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung zwischen Eingangsdaten (11) und Ausgangsdaten (12) des adaptiven Datenverarbeitungssystems (10) mindestens Mittel zur Selbstkonfiguration, Mittel zur Selbst-Heilung, Mittel zur Selbstoptimierung und/oder Mittel zum Selbst-Schutz aufweist.
  5. Testsystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive Datenverarbeitungssystem (10) mindestens einen analytischen Algorithmus-Prozessor (40) mit einem Maschinen-Lernsystem, einem kombinatorischem Algorithmus, einem künstlichen neuralen Netz, einer Support Vector Machine und/oder einem Expertensystem aufweist.
  6. Testsystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontextmanagementsystem (20) Informationen für bevorstehende Entscheidungen, die Grundlage für die Adaption sind, verwaltet und/oder ermittelt
  7. Testsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontextmanagementsystem (20) das Auffinden, die Adressierung, das Speichern, den Transport und/oder eine Vorverarbeitung der Kontextdaten umfasst.
  8. Testsystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das adaptive Datenverarbeitungssystem (10) Mittel zur Adaption der Dienste und/oder zur Adaptierung der Resourcenverwendung in einem Telekommunikationssystems.
  9. Testsystem nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel (21) eine Teilmenge (30) der mindestens zwei Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35) so bestimmt, dass eine Minimierung der zu generierten Testdaten erfolgt.
  10. Testverfahren für ein adaptives Datenverarbeitungssystem (10), das Teil eines Telekommunikationssystems ist, mit einer nicht-vorherbestimmten Zuordnung zwischen Eingangsdaten (11) und Ausgangsdaten (12), wobei das adaptive Datenverarbeitungssystem (10) mit mindestens zwei Sensormitteln (31, 32, 33, 34, 35) gekoppelt ist, wobei mindestens ein Auswahlmittel (21) automatisch eine Teilmenge (30) der mindestens zwei Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35) in Abhängigkeit von einer vorherbestimmten Bedingung oder einer Bedingung, die während des Betriebs des adaptiven Datenverarbeitungssystems generierbar ist, auswählt und das Testen nur auf einer Teilmenge (30) der Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35) durch mindestens ein Testmittel (50) ausgeführt wird, wobei das mindestens eine Testmittel (50) Testdaten für die Teilmenge (30) bereitstellt.
  11. Testverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Testmittel (50) Stimulusmittel und/oder einen Testgenerator zur Erzeugung von Testdaten aufweist.
  12. Testverfahren nach Anspruch oder 11, dadurch gekennzeichnet dass die Zuordnung zwischen Eingangsdaten (11) und Ausgangsdaten (12) des adaptiven Datenverarbeitungssystems (10) mindestens Mittel zur Selbstkonfiguration, Mittel zur Selbst-Heilung, Mittel zur Selbstoptimierung und/oder Mittel zum Selbst-Schutz aufweist.
  13. Testverfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet dass das mindestens eine Auswahlmittel (21) mindestens teilweise Teil eines Kontextmanagementsystems (21) des adaptiven Datenverarbeitungssystems (10) ist.
  14. Testverfahren nach mindestens eine der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das adapative Datenverarbeitungssystem (10) in einem Blackbox-Verfahren getestet.
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Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Baldauf, M., Dustdar, S.: A survey an context-aware systems. In: Int. J. Ad Hoc and Ubiquitous Computing, Vol. 2, No. 4, pp. 263-277. Inderscience Enterprises Ltd. (2007)
Dorota Witaszek, Jens Tiemann "Context Dissemination System: Requirements, Architecture and Ability to Support Measurement Results", Technical Report TR-2008-0130, January 2008, Fraunhofer FOKUS
http://www.fokus.fraunhofer.de/go/ccds
Jens Tiemann, Dorota Witaszek: "Context Coordination and Dissemination System Architecture and Basic Implementation", Technical Report TR-2008-0303, March 2008, Fraunhofer FOKUS

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