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Die Erfindung betrifft Adapter für medizinische Geräte, insbesondere für Endoskope, mit einem Grundkörper und einem Verbindungsbereich, an dem die medizinischen Geräte anschließbar sind.
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Adapter der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und sind insbesondere in der Aufbereitung von Endoskopen von Bedeutung.
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Bei der sogenannten maschinellen Aufbereitung von Endoskopen werden diese in einer Waschkammer mit Flüssigkeiten oder Gasen gereinigt, desinfiziert und/oder sterilisiert. Zweck dieser Vorgehensweise ist die Reinigung und Desinfektion sowie die Prüfung des Endoskops auf Dichtheit und Durchgängigkeit. Hierzu wird das Endoskop über einen Adapter, der mit einem zuführenden Schlauch form- oder reibschlüssig ist, verbunden. Bei den Adaptern handelt es sich in der Regel um einen Grundkörper in Form von Stahl- oder Kunststoffkörpern mit einer Kontur, die das adaptieren, dass heißt die formschlüssige Verbindung, gewährleistet.
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Die Konturen, die sowohl Teil des Verbindungsbereiches als auch des Grundkörpers des Adapters sind, können jedoch in der Herstellung sehr kostenintensiv sein und haben zudem den Nachteil, dass nach dem Reinigungs- bzw. Desinfektionsvorgang mikrobiologische oder chemische Rückstände verbleiben, die zur Beeinträchtigung des Aufbereitungsergebnisses führen können.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Adapter der eingangs genannten Art zur Überprüfung zu stellen, der geringe Herstellungskosten und keine unerwünschten Konturen aufweist, wobei gleichzeitig eine feste Verbindung zwischen dem Anschlussstück eines medizinischen Gerätes und dem Verbindungsbereich des Adapters gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung manifestieren sich in den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung ist der Verbindungsbereich ein einen Öffnungsbereich aufweisendes Elastomer.
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Vorzugsweise ist dabei das medizinische Gerät in den Öffnungsbereich einsteckbar.
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Kernidee der Erfindung ist die Begrenzung der Ausdehnung des Elastomers durch einen starren Grundkörper. Dies sorgt dafür, dass zwischen einem Anschlussstück und dem Elastomer bei einem definierten Betriebsdruck kein Spielraum und somit keine Undichtigkeit entsteht.
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Der Vorteil der Erfindung ist es, dass der Adapter aufgrund des Elastomers als Verbindungsbereich keine unerwünschten Konturen aufweist und dennoch eine feste und dichte Verbindung zwischen Anschlussstück eines medizinischen Gerätes, beispielsweise eines Endoskops, und dem Verbindungsbereich gewährleistet ist. Gleichzeitig bietet das Elastomer eine kostengünstige Alternative zu komplexeren mit Konturen versehenen Verbindungsbereichen von Adaptern.
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Um ein Fluid über den Adapter in das medizinische Gerät zu leiten, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Adapter einen Schlauchanschluss aufweist.
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Eine praktikable Variante der Erfindung sieht vor, dass der Verbindungsbereich in den Grundkörper eingedrückt ist. Alternativ kann der Verbindungsbereich auch im Spritzverfahren in den Grundkörper oder in Verbindung mit dem Grundkörper im 2-Komponenten-Spritzgießverfahren eingebracht sein.
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Der Verbindungsbereich ist vorzugsweise ein Formteil. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass der Verbindungsbereich flüssig/pastös direkt zum Aushärten in den Grundkörper eingebracht wird. Hier ist es auch möglich, dass der Verbindungsbereich nur mittels Haftung (Kohäsions- und/oder Adhäsionskräfte) mit dem Grundkörper verbunden ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, dass der Verbindungsbereich aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), FFKM (Perfluorkautschuk) oder FFPM (Perfluorkautschuk) ist. Alternativ kann der Verbindungsbereich auch aus TPE (thermoplastische Elastomere) oder Silikon sein.
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Schließlich sieht die Erfindung auch die Verwendung eines Elastomers für einen Verbindungsbereich eines Adapters für ein medizinisches Gerät vor.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 einen Adapter gemäß der Erfindung;
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2 den erfindungsgemäßen Adapter sowie einen Schlauch und einen Anschlussteil eines Endoskops, die für die Verbindung mit dem Adapter vorgesehen sind;
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3 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Adapters aus 1 entlang der Schnittlinie III-III und
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4 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform des Adapters aus 1.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung den erfindungsgemäßen Adapter, der mit dem Bezugszeichen 100 versehen ist.
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Der Adapter 100 besteht aus einem Grundkörper 10, der von runder Kontur, d. h. dessen Wand 14 zylinderförmig ist, und der aus Stahl oder Kunststoff sein kann. Im Inneren weist der Grundkörper 10 in 1 nicht gezeigte Kanäle auf, durch die zwecks Reinigung eines medizinischen Gerätes, wie beispielsweise eines Endoskops, das an dem Adapter 100 angeschlossen ist, ein Fluid geleitet wird. Damit das Fluid in den Grundkörper 10 gelangen kann, weist der Adapter 100 einen Schlauchanschluss 11 auf, der in Form eines langen zylindrischen Hohlkörpers an einer ersten Endseite 12 des Grundkörpers 10 aus dem Grundkörper 10 heraus ragt.
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An der zweiten Endseite 13 des Grundkörpers 10 befindet sich ein farblich ausgestalteter Verbindungsbereich 15, der aus einem Elastomer ist, mit einem Öffnungsbereich 16, an dem ein medizinisches Gerät, wie beispielsweise ein Endoskop, anschließbar ist.
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Hierzu kann, wie durch den Pfeil aus 2 hervorgeht, ein Anschlussstück 17 eines in 2 nicht gezeigten Endoskops in den Öffnungsbereich 16, des Verbindungsbereiches 15, geführt werden. Wie 2 zudem zeigt, kann ein Schlauch 18 in Richtung des Pfeils auf die Außenkontur 19 des Schlauchanschlusses 11 gesteckt werden. Der Schlauchanschluss 11 kann fester Bestandteil des Grundkörpers 10 sein oder als separates Teil geschraubt, gepresst oder alternativ gefügt sein.
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3 zeigt einen Schnitt durch den Grundkörper 10. Der Verbindungsbereich 15 aus einem Elastomer ist in den Grundkörper 10 integriert. Um die Verbindung zwischen Grundkörper 10 und Verbindungsbereich 15, das heißt dem Elastomer herzustellen, ist der Verbindungsbereich 15 in den Grundkörper 10 eingedrückt. Alternativ kann der Verbindungsbereich 15 auch im Spritzverfahren in den Grundkörper 10 eingebracht sein. Der Verbindungsbereich 15 weist seitlich Vorsprünge 21 auf, deren Funktion es ist, den Formschluss zwischen Grundkörper 10 und Verbindungsbereich 15 herzustellen. Alternativ kann die Verbindung zwischen Verbindungsbereich 15 und Grundkörper 10 auch mittels Haftung (Adhäsions-/Kohäsionskräfte) hergestellt werden.
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In dem Öffnungsbereich 16 des Verbindungsbereiches 15 ist das Anschlussstück 17 eines Endoskops eingesteckt, wodurch eine form- und reibschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungsbereich 15 und dem Anschlussstück 17 des Endoskops ausgebildet ist. Der Außendurchmesser des Verbindungsbereiches 15 beträgt vorzugsweise ca. 14 mm, wohingegen sich die Höhe des Verbindungsbereiches 15 vorzugsweise auf ca. 11 mm beläuft. Der Verbindungsbereich 15 füllt einen Teil eines Hohlraumes im Inneren des Grundkörpers 10 aus. Dadurch, dass ein Teil 20 des Öffnungsbereiches weder von dem Verbindungsbereich 15 noch von dem Anschlussstück 17 aufgefüllt ist, wird die Verformung des Elastomers, das heißt des Verbindungsbereiches 15, beim Lösen der Verbindung zwischen Verbindungsbereich 15 und Anschlussstück 17 erleichtert.
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Das in den Verbindungsbereich 15 geführte Anschlussstück 17 weist einen inneren Kanal 26 auf, der bis zum Ende des Verbindungsbereiches 15 verläuft. Die Form des Verbindungsbereiches 15 ergibt sich aus der Anschlussgeometrie des Anschlussstückes 17 des jeweiligen Endoskops. Am Ende des Verbindungsbereiches 15, d. h. am Ende des Kanals 26 des Anschlussstückes 17 schließt sich der Schlauchanschluss 11 an, der ein Stück in den Grundkörper 10 hinein ragt, so dass ein Fluid durch den Kanal 26 und den Schlauchanschluss 11, der in Form eines langen zylindrischen Hohlkörpers vorliegt, geleitet werden kann. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Adapter 100 als Bindeglied zwischen dem in 2 gezeigten Schlauch 18, und dem Anschlussstück 17 dienen kann, um ein Fluid aus dem Schlauch 18, der auf den Schlauchanschluss 11 gesteckt ist, über das Anschlussstück 17 in ein Endoskop zu leiten.
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Der Innendurchmesser („Lumen”) des Schlauchanschlusses 11 beträgt vorzugsweise ca. 3 mm oder ca. 4 mm. Der Außendurchmesser des Schlauchanschlusses 11 beläuft sich vorzugsweise auf ca. 6 mm oder ca. 5 mm.
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In der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der Grundkörper 10 mit einem Gewinde 22 versehen und der Schlauchanschluss 11 als separates Teil in den Grundkörper 10 geschraubt. Alternativ kann der Schlauchanschluss 11 aber auch fester Bestandteil des Grundkörpers 10, d. h. der Schlauchanschluss 11 und der Grundkörper 10 können einstückig ausgebildet sein. Um den nötigen Kraft- und Formschluss zwischen Schlauch und Schlauchanschluss 11 herzustellen, ist eine entsprechende Außenkontur 23 des Schlauchanschlusses 11 vorgesehen.
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Um unliebsame Ansammlungen von Keimen zu vermeiden, verfügt der Grundkörper 10 vorzugsweise über eine runde Kontur, die sich auch in den runden Abschnitten 24 manifestiert.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters 100. Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das der Schlauchanschluss 11 mit einem Ring 25, vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall, versehen ist. Der Ring 25 ist form- oder kraftschlüssig als zusätzliches Teil direkt an der zweiten Endseite 12 des Grundkörpers 10 angebracht. Der Ring 25 ist farblich ausgestaltet, d. h. er trägt eine farbige Kodierung, deren Funktion es ist, eine Verwechselung von verschiedenen Adaptern 100 bei der Verbindung mit Schläuchen und Endoskopen zu verhindern.
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Die vorliegende Erfindung beschränkt sich in Ihrer Ausführung nicht auf die vorstehenden angegebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen. Beispielsweise kann auf Basis der Erfindungsidee „Form- und/oder Reibschluss zwischen Verbindungsbereich aus einem Elastomer und (Endoskop)-Anschluss” in Verbindung mit der weiteren Kernidee der Erfindung „Begrenzung der Ausdehnung von Elastomer durch den Grundkörper 10” jede sinnvolle Abmessung bzgl. des Grundkörpers 10 und des Elastomers (Verbindungsbereich 15) gewählt werden. Auch kann auf Grundlage der Erfindungsidee jede sinnvolle geometrische Form für den Grundkörper 10 sowie für den Verbindungsbereich 15 gewählt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Adapter
- 10
- Grundkörper
- 11
- Schlauchanschluss
- 12
- erste Endseite des Grundkörpers
- 13
- zweite Endseite des Grundkörpers
- 14
- Wand
- 15
- Verbindungsbereich
- 16
- Öffnungsbereich
- 17
- Anschlussstück
- 18
- Schlauch
- 19
- Außenkontur
- 20
- Teil des Öffnungsbereiches
- 21
- seitliche Vorsprünge
- 22
- Gewinde
- 23
- Außenkontur des Schlauchanschlusses
- 24
- runde Abschnitte
- 25
- Ring
- 26
- Kanal