DE102010026949A1 - Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments mit erhabenen individualisierten Tastmarkierungen und Sicherheitsdokument - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments mit erhabenen individualisierten Tastmarkierungen und Sicherheitsdokument Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsdokuments (22) sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments (22), umfassend die Schritte: Herstellen oder Bereitstellen eines Dokumentkörpers (3) aus einem Kunststoffmaterial, wobei für mindestens eine Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) mindestens ein erstes Gebiet (14) und mindestens ein zweites, von dem ersten Gebiet (14) disjunktes Gebiet (16) definiert werden, wobei das mindestens eine erste Gebiet (14) das mindestens eine zweite Gebiet (16) im Bereich der Seitenfläche (10) vollständig umschließt; abrasives Abtragen der Oberfläche (19) in dem mindestens einen ersten Gebiet (14) auf ein im Wesentlichen ebenes Hintergrundniveau (15), so dass die Oberfläche (19) der Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) in dem mindestens einen zweiten Gebiet (16) gegenüber dem Hintergrundniveau (15) erhaben vorspringt und eine ertastbare Information bereitstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments mit erhabenen individualisierten Tastmarkierungen sowie ein solches Sicherheitsdokument mit erhabenen individualisierten Tastmarkierungen.
  • Im Stand der Technik sind Sicherheitsdokumente bekannt, welche Tastmarkierungen aufweisen, um insbesondere Personen mit einer Sehbehinderung oder Sehschwäche eine Informationsaufnahme von in dem Dokument gespeicherten Informationen zu ermöglichen. Beispielsweise sind aus dem Stand der Technik Sicherheitsdokumente bekannt, die Markierungen mit Brailleschrift enthalten. Auf Sicherheitsdokumente, die einen aus einem Kunststoff gefertigten Dokumentkörper, vorzugsweise in Kartenform, umfassen, wird die Information in Form der Brailleschrift mit einer Drucktinte aufgebracht, welche eine hohe Oberflächenspannung aufweist. Hierdurch können definiert erhabene Strukturen, welche eine im Wesentlichen sphärische Oberflächenkontur aufweisen, auf eine Oberfläche einer Seitenfläche des Sicherheitsdokuments bzw. des Dokumentkörpers aufgebracht werden. Hierfür werden beispielsweise Tintenstrahldruckverfahren genutzt, mit denen es möglich ist, auf jedes einzelne Sicherheitsdokument einer Serienfertigung individualisierte Informationen aufzudrucken. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Sicherheitsdokumenten ist nachteilig, dass die so aufgedruckten erhabenen Strukturen nur eine geringe Haltbarkeit gegenüber Abrieb und/oder Ablösung beim Gebrauch des Sicherheitsdokuments aufweisen und somit eine Gesamthaltbarkeit des Sicherheitsdokuments stark eingeschränkt ist. Darüber hinaus weisen diese Dokumente nur eine relativ geringe Sicherheit gegenüber einer Verfälschung der taktilen gespeicherten Informationen auf.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments mit erhabenen individualisierten ertastbaren Markierungen und ein verbessertes Sicherheitsdokument zu schaffen, die die oben angegebenen Nachteile nicht aufweisen.
  • Grundidee der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die ertastbaren und vorzugsweise individualisierenden Markierungen als monolithische Bestandteile des Dokumentkörpers auszubilden. Um dies zu erreichen, wird eine Oberfläche einer Seitenfläche eines Dokumentkörpers in einem ersten Gebiet abrasiv auf ein Hintergrundniveau abgetragen, so dass ein oder mehrere zweite Gebiete der Oberfläche der Seitenfläche übrig bleiben, die dann erhaben gegenüber dem Hintergrundniveau vorspringen und die ertastbare Information darstellen.
  • Definitionen
  • Als Sicherheitsdokument werden jene Gegenstände bezeichnet, die mindestens ein Sicherheitsmerkmal aufweisen. Beispielhaft sind als Sicherheitsdokumente genannt: Personalausweise, Reisepässe, ID-Karten, Zugangskontrollausweise, Visa, Steuerzeichen, Tickets, Führerscheine, Kraftfahrzeugpapiere, Wertdokumente, wie Banknoten, Schecks, Postwertzeichen, Kreditkarten, beliebige Chipkarten und Haftetiketten (z. B. zur Produktsicherung). Solche Sicherheitsdokumente weisen typischerweise einen Dokumentkörper auf, der bei modernen Sicherheitsdokumenten aus einem oder mehreren Kunststoffmaterialien, vorzugsweise in Form einer Karte oder einer kartenartigen Seite zum Einbinden z. B. in ein Passbuch, ausgebildet sind. In den Dokumentkörper können weitere Materialien eingearbeitet sein.
  • Als Dokumentkörper wird hier der physische Körper eines Sicherheitsdokuments bzw. ein physischer Bestandteil eines Sicherheitsdokuments, beispielsweise bei einem Reisepass, einer auf Kunststoffbasis hergestellte Identitätsseite verstanden.
  • Als Materialien für eine Herstellung eines Dokumentkörpers eines Sicherheitsdokuments kommt eine Vielzahl von Kunststoffen in Betracht. Insbesondere sind dies Kunststoffmaterialien, welche beispielsweise auf Basis eines Polymerwerksstoffs aus der Gruppe umfassend PC (Polycarbonat), insbesondere Bisphenol-A-Polycarbonat, PET (Polyethylenterephthalat), PMMA (Polymethylmethacrylat), TPU (thermoplastische Polyurethanelastomere), PE (Polyethylen), PP (Polypropylen), PI (Polyimid), ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), PVC (Polyvinylchlorid) und Kopolymeren solcher Polymere gebildet sein kann. Besonders bevorzugt ist der Dokumentkörper aus einem oder mehren Polymerschichten auf Basis der genannten Polymere ausgebildet, die beispielsweise in einem Laminationsverfahren zusammengefügt sind.
  • Ein Sicherheitsmerkmal ist jedes Merkmal, welches eine Nachahmung und/oder Verfälschung und/oder ein Duplizieren des Sicherheitsdokuments verhindert oder erschwert. Darüber hinaus sind Sicherheitsmerkmale auch solche Merkmale eines Sicherheitsdokuments, die eine Verifikation des Dokuments hinsichtlich seiner Echtheit und/oder einer Zuordnung zu einer Person und/oder einem Gegenstand ermöglichen.
  • Als individualisierend wird eine Information angesehen, die einzigartig für eine Person oder einen Gegenstand oder eine Gruppe von Personen oder Gegenständen aus einer größeren Gesamtmenge an Personen oder Gegenständen ist. Ein für eine Gruppe von Personen innerhalb der Gesamtmenge der Einwohner eines Landes individualisierender Code ist beispielsweise die Stadt des Wohnortes. Ein für eine Person individualisierender Code ist beispielsweise die Nummer des Personalausweises oder das Passbild. Ein für eine Gruppe von Geldscheinen innerhalb einer Gesamtmenge der Geldscheine individualisierender Code ist die Wertigkeit. Für einen Geldschein individualisierend ist die Seriennummer. Beispiele für nicht individualisierende Informationen sind beispielsweise ein Wappen, ein Sigel, ein Hoheitszeichen einer ausstellenden Behörde usw.
  • Eine Struktur wird als erhaben und vorspringend bezeichnet, wenn diese gegenüber einem umgebenden Oberflächenniveau einer Oberfläche in Richtung der Oberflächennormale des Dokumentkörpers einen größeren Abstand von einem Zentrum des Dokumentkörpers aufweist als das umgebende Niveau. Ein Gegensatz zu einem erhabenen Vorspringen ist eine Vertiefung.
  • Als Laserablation wird der Vorgang bezeichnet, bei dem durch Einstrahlung elektromagnetischer Strahlung, insbesondere von Licht im sichtbaren, infraroten oder UV-Wellenlängenbereich, Material abgetragen, insbesondere verdampft, wird.
  • Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
  • Insbesondere wird ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments umfassend die Schritte vorgeschlagen: Herstellen oder Bereitstellen eines Dokumentkörpers aus einem Kunststoffmaterial, wobei für mindestens eine Seitenfläche des Dokumentkörpers mindestens ein erstes Gebiet und mindestens ein zweites, von dem ersten Gebiet disjunktes Gebiet definiert werden, wobei das mindestens eine erste Gebiet das mindestens eine zweite Gebiet im Bereich der Seitenfläche vollständig umschließt; abrasives Abtragen der Oberfläche in dem mindestens einen ersten Gebiet auf ein im Wesentlichen ebenes Hintergrundniveau, so dass die Oberfläche der Seitenfläche des Dokumentkörpers in dem mindestens einen zweite Gebiet gegenüber dem Hintergrundniveau erhaben vorspringt und eine ertastbare Information bereitstellt. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das mindestens eine zweite Gebiet, welches gegenüber dem Hintergrundniveau vorspringt, aus dem Material des Dokumentkörpers besteht und nicht nachträglich an diesem befestigt oder aufgebracht ist. Hierdurch wird eine wesentlich größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Abrieb oder sonstiger Abnutzung erreicht. Darüber hinaus ist es nicht möglich, andere erhabene Strukturen gleicher Art auf dem Dokumentkörper nachträglich auszubilden, um das Sicherheitsdokument zu verfälschen. Eine der Seitenflächen gegenüberliegende Seite wird nicht beeinflusst.
  • Unter dem Begriff, ”ein Gebiet, das ein anderes Gebiet im Bereich der Seitenfläche vollständig umschließt” wird verstanden, dass eine Grenze das umschlossene andere Gebiet entweder von dem umschließenden einen Gebiet trennt oder mit einer Grenze der Seitenfläche selbst zusammenfällt.
  • Um Informationen, beispielsweise in Form von Blindenschrift, welche auch als Brailleschrift bezeichnet wird, auf der mindestens einen Seitenfläche des Dokumentkörpers zu codieren, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass weitere zweite Gebiete für die Seitenfläche definiert werden, die voneinander und von dem mindestens einen ersten Gebiet sowie dem mindestens einen zweiten Gebiet disjunkt sind und von dem mindestens einen ersten Gebiet im Bereich der Seitenfläche vollständig umschlossen sind, so dass die Oberfläche der Seitenfläche des Dokumentkörpers auch in den weiteren zweiten Gebieten gegenüber dem Hintergrundniveau erhaben vorspringt und eine ertastbare Information bereitstellt. Hierbei wird jeweils davon ausgegangen, dass das mindestens eine erste Gebiet eine zusammenhängende geschlossene Fläche darstellt. Es sind jedoch auch weitere Ausführungsformen denkbar, bei denen es weitere erste Gebiete gibt, die dann ebenfalls abrasiv auf das Hintergrundniveau abgetragen werden und zweite Gebiete umschließen können, die dann gegenüber dem Hintergrundniveau erhaben vorspringen und Informationen codieren. In der Regel wird das mindestens eine erste Gebiet bzw. gemeinsam mit weiteren ersten Gebieten einen größeren flächigen Anteil der Seitenfläche einnehmen als die zweiten Gebiete, die erhaben gegenüber dem Hintergrundniveau vorspringen. Vorzugsweise umfasst das erste Gebiet die gesamte Seitenfläche bis auf die hiervon umschlossenen zweiten Gebiete auf. Das erste Gebiet ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass das erste Gebiet einen umlaufenden Streifen der Oberfläche der mindestens einen Seitenfläche des Dokumentkörpers einfasst. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist zumindest ein Teil der zweiten Gebiete eine runde, vorzugsweise kreisrunde, Form auf. Mittels solcher Vorsprünge lässt sich beispielsweise die Brailleschrift optimal codieren.
  • Um eine Ertastbarkeit zu erleichtern und darüber hinaus gegenüber einem Abrieb besser geschützt zu sein, wird die Oberflächenkontur der zweiten Gebiete vorzugsweise ebenfalls bearbeitet. Auch diese Bearbeitung erfolgt abrasiv. Somit ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Oberfläche zumindest im Bereich einiger, vorzugsweise aller, zweiten Gebiete abrasiv bearbeitet wird, um eine Oberflächenkontur der zweiten Gebiete zu formen, wobei das Merkmal erhalten bleibt, dass die Oberfläche der Seitenfläche des Dokumentkörpers in den zweiten Gebieten gegenüber dem Hintergrundniveau erhaben vorspringt.
  • Als besonders angenehm für ein Ertasten werden Vorsprünge wahrgenommen, die eine abgerundete Oberflächenkontur aufweisen. Daher ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Oberflächenkontur der zweiten Gebiete als Rotationskörper, vorzugsweise sphärisch, ausgebildet wird.
  • Bei vielen Sicherheitsdokumenten wird nur ein Teil der darin enthaltenen Information in Form ertastbarer Strukturen, d. h. über einem Hintergrundniveau erhabener Strukturen, gespeichert. Da ein vollflächiges Abtragen der Oberfläche bis auf wenige zweite Gebiete, die die zu codierende Information darstellen, sehr aufwendig ist, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Dokumentkörper mit mindestens einem Informationsbereich hergestellt wird, welcher auf der mindestens einen Seitenfläche ausgebildet wird bzw. ist und gegenüber einem Umgebungsbereich der mindestens einen Seitenfläche vor dem abrasiven Bearbeiten erhaben vorspringt und das mindestens eine erste Gebiet und das mindestens eine zweite Gebiet sowie gegebenenfalls die weiteren zweiten Gebiete in dem mindestens einen Informationsbereich definiert werden. Vorzugsweise wird beim abrasiven Bearbeiten des Informationsbereichs das Material im Bereich des mindestens einen Gebiets so abgetragen, dass das Hintergrundniveau an das Niveau des Umgebungsbereichs angeglichen wird. Man erhält so einen Dokumentkörper, der im Wesentlichen ein einheitliches Oberflächenniveau sowohl im Informationsbereich als auch im Umgebungsbereich nach dem Codieren der Information mittels des abrasiven Abtragens des ersten Gebiets bzw. der ersten Gebiete, bis auf jene Gebiete aufweist, die erhaben vorspringen und die eine codierte Information darstellen. Die Codierung erfolgt hierbei über die Anordnung sowie Form der zweiten Gebiete in dem mindestens einen ersten Gebiet sowie gegebenenfalls über eine Konturierung, d. h. 3D-Gestaltung der Oberfläche in dem einen oder den weiteren zweiten Gebieten.
  • Eine hohe Stabilität der vorspringenden zweiten Gebiete wird dadurch erreicht, dass der Dokumentkörper so hergestellt oder bereitgestellt wird, dass dieser vor dem abrasiven Abtragen und/oder dem abrasiven Bearbeiten an der Oberfläche der mindestens einen Seitenfläche bis in eine Tiefe monolithisch ausgebildet ist, die größer als ein maximaler abrasiver Abtrag ist. Dies bedeutet, dass die erhabenen Vorsprünge, welche die Information darstellen, in einem monolithisch ausgebildeten Abschnitt der Oberfläche des Dokumentkörpers ausgebildet sind. Wird ein Dokumentkörper beispielsweise aus mehreren Kunststofffolien in einem Laminationsprozess hergestellt, so weist dieser eine monolithische Schicht auf, welche beim abrasiven Abtragen nur teilweise abgetragen wird, so dass die verbleibenden zweiten Gebiete gut mit dem Dokumentkörper verbunden sind. Nach dem abrasiven Bearbeiten der Oberfläche ist es möglich, den Dokumentkörper mit einer Kratzschutzschicht, vorzugsweise in Form eines Lackes, zu überziehen. Dieses steigert eine Haltbarkeit der Oberfläche und somit der darauf ertastbaren Information.
  • Gemäß der Erfindung erhält man somit ein Sicherheitsdokument mit tastbarer Information, umfassend einen Dokumentkörper, an dessen mindestens einer Seitenfläche mindestens ein erstes Gebiet ausgebildet ist, welches ein im Wesentlichen ebenes Hintergrundniveau auf einer Oberfläche der mindestens einen Seitenfläche des Dokumentkörpers festlegt, und die mindestens eine Seitenfläche mindestens ein zweites, von dem ersten Gebiet disjunktes und im Bereich der mindestens einen Seitenfläche von dem mindestens einen ersten Gebiet umschlossenes Gebiet aufweist, wobei das mindestens eine zweite Gebiet erhaben gegenüber dem Hintergrundniveau vorspringt und eine ertastbare Information darstellt. Diese Information ist vorzugsweise eine individualisierende Information, die beispielsweise das Sicherheitsdokument für einen zugeordneten Inhaber individualisiert. Die Oberfläche in dem mindestens einen ersten Gebiet ist durch abrasives Abtragen der Oberfläche auf das Hintergrundniveau ausgebildet. Es versteht sich, dass bei einer bevorzugten Ausführungsform des Sicherheitsdokuments weitere zweite Gebiete der Seitenfläche vorhanden sind, die voneinander und von dem mindestens einen ersten Gebiet sowie dem mindestens einen zweiten Gebiet disjunkt sind und von dem mindestens einen ersten Gebiet im Bereich der Seitenfläche völlig umschlossen sind, so dass die Oberfläche der Seitenfläche des Dokumentkörpers auch in den zweiten Gebieten gegenüber dem Hintergrundniveau erhaben vorspringt und eine ertastbare Information bereitstellt.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Dokumentkörper eine monolithische Informationsschicht auf, deren Stärke, gemessen entlang einer Oberflächennormale des Hintergrundniveaus, größer als eine maximale Höhe des mindestens einen zweiten Gebiets und gegebenenfalls größer als eine maximale Höhe eines der weiteren zweiten Gebiete gegenüber dem Hintergrundniveau ist. Ist der Dokumentkörper beispielsweise mit einer Kratzschutzschicht versiegelt, so ist die Informationsschicht nicht zwangsläufig die oberste und äußere Schicht des Dokumentkörpers.
  • Es versteht sich, dass der Dokumentkörper eine Vielzahl weiterer Sicherheitselemente und Sicherheitsmerkmale aufweisen kann. Beispielsweise können in den Dokumentkörper auch elektronische Schaltkreise, Computerchips, Antennen sowie Hologramme, Metallfäden und/oder Ähnliches eingearbeitet sein. Darüber hinaus ist es nicht zwingend erforderlich, dass der Dokumentkörper als Ganzes einen monolithischen Körper darstellt. Insbesondere, wenn elektronische Bauteile wie Computerchips und Antennen in den Dokumentkörper integriert sind oder werden, ist es nämlich vorteilhaft, diese in ein elastischeres Material einzubetten, welches anschließend einen Kern des Dokumentkörpers bildet.
  • Zu beachten ist, dass eine Vielzahl der normierten Sicherheitsdokumente eine Gesamtmaterialstärke (ohne erhabene Vorsprünge für ertastbare Informationen) von weniger als 1 mm Gesamtstärke aufweist. Gemäß einer Standardisierung der Brailleschrift weisen die einzelnen erhabenen vorspringenden Strukturen, welche dort als Punkte bezeichnet sind, eine Höhe gegenüber dem Hintergrundniveau von mindestens 0,15 mm, vorzugsweise jedoch von 0,2 bis 0,45 mm auf. Ein Abstand der Mittelpunkte beträgt in Europa 2,5 mm und gemäß einem japanischen Standard 2,2 mm. Auf dem Hintergrundniveau weisen die einzelnen Punkte (erhabenen Strukturen) einen Durchmesser von 1,6 mm auf. Eine Mindesthöhe der erhabenen Strukturen gegenüber dem Hintergrundniveau muss für eine zuverlässige Ertastbarkeit 0,12 mm betragen, sollte jedoch in der Regel höher sein. Es ergibt sich jedoch, dass auch Sicherheitsdokumente herstellbar sind, die einschließlich der erhabenen Strukturen innerhalb der durch die Standards vorgegebenen Maximalabmessungen bleiben.
  • Eine abrasive Oberflächenbearbeitung, die auf Kunststoffmaterialien eine ansprechende Oberflächenstruktur schafft, die sowohl optisch als auch taktil ansprechend ist, stellt die Laserablation dar.
  • Andere mögliche abrasive Verfahren umfassen beispielsweise eine Gravur oder andere mechanische Bearbeitungsverfahren.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments mit einer erhabenen individualisierten Tastmarkierung;
  • 2a eine schematische Schnittansicht eines Dokumentkörpers vor einer Bearbeitung;
  • 2b eine schematische Draufsicht auf eine Seitenfläche des Dokumentkörpers zur Veranschaulichung unterschiedlicher Gebiete der Seitenfläche;
  • 2c eine schematische Darstellung der Schnittansicht nach einer Fertigstellung des Dokumentkörpers;
  • 3a eine weitere schematische Schnittansicht eines Dokumentkörpers vor einer Bearbeitung;
  • 3b eine schematische Darstellung einer Draufsicht zur Veranschaulichung unterschiedlicher Gebiete einer Seitenfläche des Dokumentkörpers;
  • 3c eine schematische Schnittansicht des Dokumentkörpers nach einer Bearbeitung und Ausbildung taktiler Merkmale;
  • 4a eine schematische Schnittansicht eines Dokumentkörpers vor einer Bearbeitung;
  • 4b eine schematische Schnittansicht nach einer Bearbeitung des Dokumentkörpers; und
  • 5 eine schematische Schnittansicht eines weiteren Dokumentkörpers nach einer Bearbeitung.
  • In 1 ist schematisch eine Vorrichtung 1 zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments mit erhabenen Tastmarkierungen dargestellt. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Transporteinrichtung 2, über welche ein Dokumentkörper 3, welcher noch nicht fertig bearbeitet ist, zugeführt wird. Einer Steuerung 4 werden individualisierende Informationen in Form eines Datensatzes 5 zugeführt. Hierüber wird ausgewählt, welche Gebiete einer Seitenfläche nach der Bearbeitung erhaben gegenüber einem Hintergrundniveau vorspringen sollen. Mit der Steuerung ist eine abrasive Bearbeitungseinrichtung 6 verbunden, die über die Steuerung 4 gesteuert wird.
  • Die abrasive Bearbeitungseinrichtung 6 umfasst einen Laser 7, der vorzugsweise als Excimerlaser ausgebildet ist. Andere Ausführungsformen können einen CO2-Laser vorsehen. Auch andere Laser sind einsetzbar. Die abrasive Bearbeitungseinrichtung 6 umfasst ferner eine Abtasteinrichtung 8, die ausgebildet ist, einen Laserstrahl 9 auf einer Seitenfläche 10 zu positionieren. Die Abtasteinrichtung 8 kann eine Relativbewegung des Lasers 7 zu dem Dokumentkörper 3 und/oder eine Ablenkung des Laserstrahls 9 relativ zu dem Dokumentkörper 3 bewirken.
  • Mit der Seitenfläche 10 ist ein Koordinatensystem 11 mit einer X-Achse 12 und einer Y-Achse 13 verknüpft. Die Abtasteinrichtung 8 kann somit den Laserstrahl 9 in der X-Y-Ebene so positionieren, dass jede Position der Seitenfläche 10 mit dem Laser 7 abrasiv in Form einer Laserablation bearbeitet werden kann. Hierüber wird in einem ersten Gebiet 14 eine Oberfläche 19 des Dokumentkörpers 3 der Seitenfläche 10 abrasiv auf ein Hintergrundniveau 15 abgetragen. Ein Materialabtrag wird über eine Wellenlänge der Laserstrahlung, eine Pulsenergie der Laserstrahlung und eine Pulsanzahl pro bearbeitetes Flächenelement beeinflusst. Zweite Gebiete 16 werden gar nicht oder nur hinsichtlich ihrer Oberflächenkontur abrasiv bearbeitet, so dass der Dokumentkörper 3 im Bereich der zweiten Gebiete 16 eine größere Materialstärke 17 aufweist als eine Hintergrundmaterialstärke 18 im Bereich des Hintergrundniveaus 15. Nach der abrasiven Bearbeitung der Oberfläche 19 der Seitenfläche 10 wird der fertig bearbeitete Dokumentkörper 3 aus einem Arbeitsbereich 20 abtransportiert. Der Dokumentkörper 3 kann anschließend noch weiteren Bearbeitungsschritten unterzogen werden, beispielsweise mit einem Kratzschutzlack überzogen werden, oder einer weiteren Laserpersonalisierung zugeführt werden, welche im Inneren des Dokumentkörpers 3 lokale Schwärzungen hervorruft, um individualisierende Informationen zu speichern.
  • In 2a ist eine Schnittansicht eines Dokumentkörpers schematisch dargestellt, bevor eine Oberfläche 19 einer Seitenfläche 10 abrasiv bearbeitet ist, um individualisierende Tastmarkierungen in dem Dokumentkörper 3, welcher in einem fertiggestellten Zustand ein Sicherheitsdokument 22 darstellt, zu speichern. Gleiche technische Merkmal sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • In 2b ist eine schematische Draufsicht auf den Dokumentkörper 3 nach 2a dargestellt. Die Seitenfläche 10 weist ein erstes Gebiet 14 und zweite Gebiete 16 auf, die jeweils voneinander disjunkt sind. Die zweiten Gebiete 16 sind hierbei jeweils vollständig von dem ersten Gebiet 14 umschlossen.
  • Bei einer abrasiven Bearbeitung der Oberfläche 19 der Seitenfläche 10 des Dokumentkörpers 3 wird die Oberfläche 19 im Bereich des ersten Gebiets 14 auf ein Hintergrundniveau 15 abgetragen. Dieses ist in der schematischen Schnittansicht der 2c dargestellt. In den zweiten Gebieten 16 wird lediglich eine Bearbeitung in der Weise abrasiv vorgenommen, dass die zweiten Gebiete 16 eine sphärische Oberflächengestalt erhalten. Über die Anordnung der zweiten Gebiete 16 auf der Seitenfläche 10 sowie über eine Anzahl der zweiten Gebiete 16 und gegebenenfalls deren Form und Abmessung werden individualisierende Informationen in dem Sicherheitsdokument 22 in Form von Tastmarkierungen 21 gespeichert, die gegenüber dem ebenen Hintergrundniveau 15 erhaben vorspringen. Wie in 2c deutlich zu erkennen ist, springt die Oberfläche 19 im Bereich der zweiten Gebiete 16 der Seitenfläche 10 erhaben gegenüber dem Hintergrundniveau 15 des ersten Gebiets 14 vor. Dadurch, dass der Dokumentkörper 3 im Bereich des ersten Gebiets 14 abrasiv abgetragen wird, ist sichergestellt, dass die zweiten Gebiete 16 einstückig mit dem Dokumentkörper 3 ausgebildet sind und daher eine sehr feste Verbindung mit dem Dokumentkörper 3 als deren Bestandteile aufweisen.
  • In 3a ist schematisch eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines Dokumentkörpers 3 dargestellt. Bei der Ausführungsform nach 3a weist der Dokumentkörper 3 einen Informationsbereich 31 und einen Umgebungsbereich 32 auf. Eine Informationsbereichmaterialstärke 33 des Dokumentkörpers ist größer als eine Umgebungsbereichmaterialstärke 34. Ein solcher Dokumentkörper 3 kann beispielsweise durch ein Prägen während eines Laminationsschritts beim Zusammenfügen mehrerer Folien, bei einem Gießen und/oder Spritzprägen des Dokumentkörpers 3 oder auf jede beliebige andere Art und Weise hergestellt werden. Die Oberfläche 19 der Seitenfläche 10 des Dokumentkörpers 3 weist in einem solchen Fall einen Absatz 35 auf.
  • In dem Informationsbereich 31 werden anschließend taktile Informationen, d. h. individualisierende Tastmarkierungen 21, eingebracht. Hierzu werden ein erstes Gebiet 14 und zweite Gebiete 16 in dem Informationsbereich 31 festgelegt, wie in 3b gezeigt ist. Die zweiten Gebiete 16 sind voneinander disjunkt und vollständig von dem ersten Gebiet umschlossen. Lediglich ein zweites Gebiet 16' grenzt direkt an den Rand des Informationsbereichs 31 an und ist im Bereich dieses Grenzabschnitts 36 nicht von dem ersten Informationsbereich umschlossen. Im Sinne einer Formulierung, dass das zweite Gebiet innerhalb des Informationsbereichs 31 vollständig von dem ersten Gebiet 14 umschlossen ist, ist auch das zweite Gebiet 16' vollständig von dem ersten Gebiet 14 umschlossen, da der Grenzabschnitt 36, der das zweite Gebiet 16' nicht von dem ersten Gebiet 14 trennt, mit einer Grenze des Informationsbereichs zusammenfällt.
  • Beim abrasiven Abtragen der Oberfläche 19 wird das erste Gebiet 14 auf das Hintergrundniveau 15 abgetragen, welches vorzugsweise zu einer Hintergrundmaterialstärke 37 des Dokumentkörpers 3 im ersten Gebiet 14 führt, welche an die Umgebungsbereichsmaterialstärke 34 angepasst ist. Das abrasive Abtragen erfolgt vorzugsweise mittels eines Excimerlasers oder eines anderen gepulsten Lasers mittels Laserablation. Um eine einheitlich ausgebildete Oberfläche 19 im Informationsbereich 31 und im Umgebungsbereich 32 zu erhalten, kann bei einzelnen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass auch ein minimaler Materialabtrag im Umgebungsbereich 32 stattfindet. Dennoch muss bei dieser Ausführungsform sehr viel weniger Material mittels Laserablation abgetragen werden, so dass eine Bearbeitung beschleunigt wird.
  • In 3c ist der Dokumentkörper 3 nach der abrasiven Bearbeitung in einer Schnittansicht dargestellt. Die gegenüber dem Hintergrundniveau 15 des ersten Gebiets 14 erhaben vorspringenden zweiten Gebiete 16 der Seitenfläche 10 stellen eine individualisierende Information in Form von Tastmarkierungen 21 dar. Beispielsweise können die zweiten Gebiete so angeordnet und ausgebildet sein, dass sie Schriftzeichen der Blindenschrift, insbesondere der Brailleschrift, darstellen.
  • In 4a ist eine schematische Schnittansicht durch einen Dokumentkörper 3 vor einer Bearbeitung der Oberfläche 19 der Seitenfläche 10 dargestellt. Der Dokumentkörper 3 ist aus unterschiedlichen Materialschichten 4144 in einem Hochdruckhochtemperaturlaminationsverfahren hergestellt. Beispielsweise können sämtliche Schichten 4144 aus einem Polycarbonatmaterial bestehen. In dem Laminationsverfahren bildet sich hieraus ein monolithischer Dokumentenkörper 3. Bei der dargestellten Ausführungsform weist eine oberste Folie 44 eine Materialschichtenstärke 45 auf, welche größer als ein Niveauunterschied zwischen dem Hintergrundniveau 15 und den erhaben vorspringenden zweiten Gebieten 16 bzw. Tastmarkierungen 21 nach einer abrasiven Bearbeitung der Oberfläche 19 der Seitenfläche 10 ist. Dieser Zustand ist in 4b dargestellt.
  • In 5 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der der Dokumentkörper aus Schichten 5155 zusammengefügt ist. Die Schichten 51 und 5355 sind beispielsweise aus einem Polycarbonatmaterial hergestellt. Eine Schicht 52, in welche ein Mikrochip 56 integriert ist, ist beispielsweise aus einem thermoplastischen Polyurethan (TPU) hergestellt. Gezeigt ist der Dokumentkörper, nachdem in einem ersten Gebiet 14 die Oberfläche 19 auf ein Hintergrundniveau 15 abgetragen ist und in zweiten Gebieten 16 die Oberflächen so abrasiv bearbeitet sind, dass diese zwar erhaben gegenüber dem Hintergrundniveau 15 vorspringen, jedoch eine rotationssymmetrische Oberflächenkontur, vorzugsweise eine sphärische Oberflächenkontur, aufweisen. Obwohl bei der abrasiven Bearbeitung der Oberfläche 19 Material der ursprünglichen Schichten 54 und 55 abgetragen wird, sind die verbleibenden erhabenen Vorsprünge 21 im Bereich der zweiten Gebiete 16 monolithisch mit dem Dokumentkörper 3 ausgebildet, da die Schichten 54, 55 vor der Bearbeitung zu einem monolithischen Dokumentkörper 3 zusammengefügt sind.
  • Die in den gezeigten Ausführungsformen in Form der Tastmarkierungen gespeicherte Information ist beispielsweise ein Name einer Person, der das hergestellte Sicherheitsdokument zugeordnet wird oder ist.
  • Es versteht sich, dass lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind. Die einzelnen dargestellten Merkmale können in beliebiger Kombination verwendet werden, um die Erfindung auszuführen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorrichtung zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments
    2
    Transporteinrichtung
    3
    Dokumentkörper
    4
    Steuerung
    5
    Datensatz
    6
    abrasive Bearbeitungseinrichtung
    7
    Laser
    8
    Abtasteinrichtung
    9
    Laserstrahl
    10
    Seitenfläche
    11
    Koordinatensystem
    12
    X-Achse
    13
    Y-Achse
    14
    erstes Gebiet
    15
    Hintergrundniveau
    16
    zweite Gebiete
    17
    Materialstärke
    18
    Hintergrundmaterialstärke
    19
    Oberfläche
    20
    Arbeitsbereich
    21
    Tastmarkierungen
    22
    Sicherheitsdokument
    31
    Informationsbereich
    32
    Umgebungsbereich
    33
    Informationsbereichmaterialstärke
    34
    Umgebungsbereichmaterialstärke
    35
    Absatz
    36
    Grenzabschnitt
    37
    Hintergrundniveaumaterialstärke
    41–44
    Schichten
    45
    Schichtenstärke
    51–55
    Schichten
    56
    Chip

Claims (12)

  1. Verfahren zum Herstellten eines Sicherheitsdokuments (22) umfassend die Schritte: Herstellen oder Bereitstellen eines Dokumentkörpers (3) aus einem Kunststoffmaterial; wobei für mindestens eine Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) mindestens ein erstes Gebiet (14) und mindestens ein zweites, von dem ersten Gebiet (14) disjunktes Gebiet (16) definiert werden, wobei das mindestens eine erste Gebiet (14) das mindestens eine zweite Gebiet (16) im Bereich der Seitenfläche (10) vollständig umschließt; abrasives Abtragen der Oberfläche (19) in dem mindestens einen ersten Gebiet (14) auf ein im Wesentlichen ebenes Hintergrundniveau (15), so dass die Oberfläche (19) der Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) in dem mindestens einen zweiten Gebiet (16) gegenüber dem Hintergrundniveau (15) erhaben vorspringt und eine ertastbare Information bereitstellt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass weitere zweite Gebiete (16) für die Seitenfläche (10) definiert werden, die voneinander und von dem mindestens einen ersten Gebiet (14) sowie dem mindestens einen zweiten Gebiet (16) disjunkt sind und von dem mindestens einen ersten Gebiet (14) im Bereich der Seitenfläche (10) vollständig umschlossen sind, so dass die Oberfläche (19) der Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) auch in den zweiten Gebieten (16) gegenüber dem Hintergrundniveau (15) erhaben vorspringt und eine ertastbare Information bereitstellt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der die zweiten Gebiete (16) eine runde, vorzugsweise kreisrunde Form aufweist.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (19) zumindest im Bereich einiger, vorzugsweise aller zweiten Gebiete (16) abrasiv bearbeitet wird, um eine Oberflächenkontur der zweiten Gebiete (16) zu formen, wobei das Merkmal erhalten bleibt, dass die Oberfläche (19) der Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) in den zweiten Gebieten (16) gegenüber dem Hintergrundniveau (15) erhaben vorspringt.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenkontur der zweiten Gebiete (16) als Rotationskörper, vorzugsweise sphärisch ausgebildet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dokumentkörper (3) mit mindestens einem Informationsbereich (31) hergestellt wird, welcher auf der mindestens einen Seitenfläche (10) ausgebildet wird und gegenüber einem Umgebungsbereich (32) der mindestens einen Seitenfläche (10) vor der abrasiven Bearbeitung erhaben vorspringt, und das mindestens eine erste Gebiet (14) und das mindestens eine zweite Gebiet (16) sowie gegebenenfalls die weiteren zweiten Gebiete (16) in dem mindestens einen Informationsbereich (31) definiert werden.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hintergrundniveau (15) beim abrasiven Abtragen der Oberfläche (19) an ein Niveau des Umgebungsbereichs (31) angeglichen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (19) mittels Laserablation abrasiv abgetragen und/oder abrasiv bearbeitet wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dokumentkörper (3) so hergestellt oder bereitgestellt wird, dass dieser vor dem abrasiven Abtragen und/oder abrasiven Bearbeiten an der Oberfläche (19) der mindestens einen Seitenfläche (10) bis in eine Tiefe monolithisch ausgebildet ist, die Größer als ein maximaler abrasiver Abtrag ist.
  10. Sicherheitsdokument (22) mit tastbarer Information umfassend einen Dokumentkörper (3), an dessen mindestens einer Seitenfläche (10) mindestens ein erstes Gebiet (14) ausgebildet ist, welches ein im Wesentlichen ebenes Hintergrundniveau (15) auf einer Oberfläche (19) der mindestens einen Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) festlegt, und die mindesten eine Seitenfläche (10) mindestens ein zweites, von dem ersten Gebiet (14) disjunktes und im Bereich der mindestens einen Seitenfläche (10) von dem mindestens einen ersten Gebiet (14) umschlossenes Gebiet aufweist, wobei das mindestens eine zweite Gebiet (16) erhaben gegenüber dem Hintergrundniveau (15) vorspringt und eine ertastbare, das Sicherheitsdokument individualisierende, Information darstellt, und die Oberfläche (19) im mindestens einen ersten Gebiet (14) durch abrasives Abtragen der Oberfläche (19) auf das Hintergrundniveau (15) ausgebildet ist.
  11. Sicherheitsdokument (22) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass weitere zweite Gebiete (16) der Seitenfläche (10) vorhanden sind, die voneinander und von dem mindestens einen ersten Gebiet (14) sowie dem mindestens einen zweiten Gebiet (16) disjunkt sind und von dem mindestens einen ersten Gebiet (14) im Bereich der Seitenfläche (10) vollständig umschlossen sind, so dass die Oberfläche (19) der Seitenfläche (10) des Dokumentkörpers (3) auch in den weiteren zweiten Gebieten (16) gegenüber dem Hintergrundniveau (15) erhaben vorspringt und eine ertastbare Information bereitstellt.
  12. Sicherheitsdokument (22) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Dokumentkörper (3) eine monolithische Informationsschicht aufweist, deren Stärke, gemessen entlang einer Oberflächennormale des Hintergrundniveaus (15), größer als eine maximale Höhe des mindestens einen zweiten Gebiets (16) und gegebenenfalls weiterer zweiter Gebiete (16) gegenüber dem Hintergrundniveau (15) ist.
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