DE102010026398A1 - Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung mit Klappe - Google Patents

Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung mit Klappe Download PDF

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Abstract

Es wird eine Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung eines Kraftfahrzeuges vorgeschlagen, die bugseitig eines Kühlers (44) des Fahrzeugs angeordnet ist, umfassend einen Rahmen (12), der mindestens eine Luftdurchtrittsöffnung (14) begrenzt, und mindestens ein Abschattungselement (16), das die Luftdurchtrittsöffnung (14) wahlweise verschließt oder zumindest teilweise freigibt. Das Abschattungselement (16) ist eine mit dem Rahmen (12) einstückig hergestellte Klappe, die an dem Rahmen (12) über ein Biegegelenk (20) angeformt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
  • Eine derartige Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung ist in der Regel in einem Kühlergrill oder heckseitig von einem Kühlergrill eines Kraftfahrzeuges bugseitig vor einem Kühler angeordnet und regelt die Menge an Luft, die während der Fahrt des Kraftfahrzeuges dem Kühler des Motors des betreffenden Kraftfahrzeuges zugeführt wird.
  • Aus der Druckschrift WO 2010/034489 A1 ist eine Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung der einleitend genannten Art bekannt. Diese Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung umfasst einen Rahmen, der mit einer Vielzahl von Querstegen versehen ist, die jeweils eine Luftdurchtrittsöffnung begrenzen. Für jede der Luftdurchtrittsöffnungen ist eine Klappe vorgesehen, die schwenkbar gelagert ist und mittels einer Schubstange zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verschwenkt werden kann. Durch die Vielzahl an Klappen, die jeweils einzeln an dem Rahmen montiert werden müssen und die mit der gemeinsamen Schubstange zu verbinden sind, ergibt sich eine aufwändige und damit auch kostenintensive Herstellung. Des Weiteren ergibt sich durch die Vielzahl an Klappen eine entsprechende Spaltanzahl und auch eine Überbestimmtheit der Klappenanschlage in deren Schließstellung. Hierdurch können Undichtigkeiten der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung in deren Schließstellung resultieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung der einleitend genannten Gattung mit einem einfachen und kostengünstig herzustellenden Aufbau zu schaffen.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird also eine Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung eines Kraftfahrzeuges vorgeschlagen, die bugseitig eines Kühlers eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist und einen Rahmen, der mindestens eine Luftdurchtrittsöffnung begrenzt, und mindestens ein Abschattungselement umfasst, das die Luftdurchtrittsöffnung wahlweise verschließt oder zumindest teilweise freigibt. Das Abschattungselement ist eine mit dem Rahmen einstückig hergestellte Klappe, die an dem Rahmen über ein Biegegelenk angeformt ist.
  • Durch die einstückige Ausbildung des Abschattungselements und des Rahmens, die jeweils aus Kunststoff bestehen, ergibt sich eine kostengünstig und in einem Spritzgießwerkzeug schnell realisierbare Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung, die eine hohe Stabilität aufweisen kann.
  • Das Abschattungselement und der Rahmen sind insbesondere aus einem hohen mechanischen Beanspruchungen und einem hohen Staudruck Stand haltenden Kunststoff gefertigt.
  • Um eine hohe Beweglichkeit des Abschattungselements gegenüber dem Rahmen realisieren zu können, sind bei einer bevorzugten Ausführungsform der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung die Klappe, der Rahmen und das Biegegelenk nach einem Zweikomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt, wobei die Klappe und der Rahmen aus einem ersten, insbesondere starren Kunststoffwerkstoff hergestellt sind und das Biegegelenk aus einem zweiten, biegeelastischen Kunststoffwerkstoff hergestellt ist. Bei dem Werkstoff des Biegegelenks handelt es sich beispielsweise um EPDM.
  • Die Klappe ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung aus mindestens zwei Teilstücken gebildet, die über ein weiteres Biegegelenk miteinander verbunden und gegeneinander schwenkbar sind. Dies kann ebenfalls aus dem zweiten, biegeelastischen Werkstoff bestehen. Bei einem derartigen System ist es ausreichend, eines der Teilstücke anzutreiben. Das zweite der Teilstücke der Klappe wird dann zweckmäßigerweise zwangsgesteuert mitverschwenkt.
  • Um das aerodynamische Verhalten des betreffenden Kraftfahrzeuges optimieren zu können, weist die Klappe bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung eine gekrümmte Anströmfläche auf. Die Anströmfläche ist bezogen auf den Fahrzeugaufbau insbesondere konvex, das heißt nach außen gekrümmnt gehalten.
  • Zweckmäßigerweise wird die Klappe mittels eines Antriebsmotors zwischen ihrer Freigabestellung und ihrer Schließstellung verschwenkt.
  • Der Antriebsmotor kann in vielfältiger Weise auf die Klappe wirken. Beispielsweise ist der Antriebsmotor direkt an der Klappe befestigt und über eine geeignete Kinematik so mit dem Rahmen wirkverbunden, dass eine Betätigung des Antriebsmotors zu einem Verschwenken der Klappe führt.
  • Bei einer konstruktiv einfach umzusetzenden Ausführungsform treibt der Antriebsmotor mindestens eine Antriebswelle an, die über ein Ritzel mit einer Zahnstange in Eingriff steht, die rahmenfest ausgebildet ist.
  • Auch kann der Antriebsmotor zwei wellenartige Winkelstifte antreiben und hierbei zum Ausgleich der angebundenen Winkelstifte eine Schwenkbewegung ausführen. Des Weiteren ist die Klappe zweckmäßigerweise im Bereich ihrer freien Stirnseite, das heißt in dem der Rahmenanlenkung abgewandten Bereich, der von einem der beiden Klappenteilstücke gebildet ist, seitlich in rahmenfesten Führungen geführt. Diese Führungen gewährleisten ein definiertes Verschwenken der Klappe sowie eine stabile Anordnung der Klappe in ihren verschiedenen Schwenkstellungen.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung treibt der Antriebsmotor einen Winkelstift rotierend an, welcher mindestens einen Knick hat, der im Bereich der Achse des ersten oder des zweiten Biegegelenks angeordnet ist, wobei der dem Antriebsmotor abgewandte Abschnitt des Winkelstifts drehbar und verschwenkbar an der Klappe gelagert ist. Durch entsprechende Orientierung des Winkelstiftes gegenüber der Klappe und den Knickwinkel kann eine definierte Schwenkbewegung in die Klappe eingetragen werden. Im weitesten Sinne stellt der Winkelstift ein räumliches Viergelenk dar, dessen Auslegung das Schwenkverhalten der Klappe definiert.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Luftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung ist der Winkelstift zweifach gewinkelt, wobei ein erster abgekröpfter Abschnitt drehbar an dem Rahmen gelagert ist, ein Mittelabschnitt des Winkelstiftes an einem ersten, schwenkbar an dem Rahmen gelagerten Teilstück der Klappe gelagert ist und ein zweiter abgekröpfter Endabschnitt des Winkelstiftes an dem zweiten Teilstück der Klappe gelagert ist. Beispielsweise ist der Antriebsmotor für den Winkelstift im Bereich des ersten Klappenteilstücks fixiert, so dass ein Betätigen des Winkelstiftes durch eine Betätigung des Antriebsmotors zum einen das erste Klappenteilstück definiert gegenüber dem Rahmen verschwenkt und zum anderen das zweite Klappenteilstück definiert gegenüber dem ersten Klappenteilstück verschwenkt. Die Enden der abgekröpften Abschnitte beschreiben dabei gebogene Bewegungsbahnen auf dem entsprechenden Bauteil.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung weist zwei Klappen auf, die jeweils einstückig mit dem Rahmen hergestellt sind und die über einen gemeinsamen Antrieb betätigbar sind. Beide Klappen können jeweils aus mindestens zwei Klappenteilstücken bestehen und über einen Winkelstiftantrieb der oben beschriebenen Art oder auch über einen Ritzel-/Zahnstangenantrieb betätigbar sein.
  • Bei einer Luftzufuhrsteuereinrichtung mit zwei Klappen können zwei übereinander oder zwei seitlich nebeneinander angeordnete Luftdurchtrittsöffnungen gesteuert werden.
  • Um die beiden Klappen mittels des gemeinsamen Antriebs betätigen zu können, sind sie vorzugsweise über eine Lenkeranordnung, über eine Zahnstangenanordnung oder auch über eine Spindelanordnung miteinander wirkverbunden.
  • Denkbar ist es aber auch, dass dem Antrieb der beiden Klappen ein Differenzialgetriebe nachgeschaltet ist, über das die beiden Klappen ansteuerbar sind.
  • Zur Sicherung der Klappe in seiner Schließstellung ist vorzugsweise an einem dem Biegegelenk abgewandten Rand der Klappe eine Sperreinrichtung ausgebildet, die mit dem Rahmen zusammenwirkt und vorzugsweise aus einem Magnetelement gebildet ist.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
  • Ausführungsbeispiele einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Draufsicht auf eine Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung;
  • 2 einen Schnitt durch die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach 1 entlang der Linie II-II in 1;
  • 3 einen Gelenkbereich zwischen einem ersten Klappenteilstück und einem zweiten Klappenteilstück der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach 1;
  • 4 einen Schnitt durch einen Fahrzeugbug mit einer zweiten Ausführungsform einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung;
  • 5 einen Schnitt durch einen Fahrzeugbug mit einer dritten Ausführungsform einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung;
  • 6 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung;
  • 7 eine das Wirkprinzip darstellende Draufsicht der Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach 6;
  • 8 zwei weitere Ausführungsformen einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung, jeweils mit einem Winkelstift; und
  • 9 eine stark schematisierte Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Köhlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung mit zwei über einen gemeinsamen Antriebsmotor angesteuerte Klappen.
  • In den 1 bis 3 ist eine Köhlluftzufuhrsteuereinrichtung 10 dargestellt, die beispielsweise bei einem Personenkraftwagen oder einem Lastkraftwagen bugseitig eines Motorkühlers angeordnet ist, um den Motorkühler bedarfsabhängig mit einer erforderlichen zuströmenden Luftmenge versorgen zu können. Dadurch können beispielsweise die Warmlaufphasen des jeweiligen Motors optimiert ausgestaltet werden.
  • Die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 10 umfasst einen aus Kunststoff gefertigten Rahmen 12, der eine Luftdurchtrittsöffnung 14 begrenzt. Des Weiteren umfasst die Köhlluftzufuhrsteuereinrichtung 10 eine Klappe 16, mittels der die Luftdurchtrittsöffnung 14 wahlweise verschlossen oder zumindest teilweise freigegeben werden kann. Die Klappe 16 besteht aus einem ersten Klappenteilstück 18, das über ein Biegegelenk 20 an dem Rahmen 12 angelenkt ist, und einem zweiten Klappenteilstück 22, das über ein weiteres Biegegelenk 24 an dem ersten Klappenteilstück 18 angelenkt ist und eine freie Stirnseite 26 der Klappe 16 bildet.
  • Der Rahmen 12, die Klappe 16 mit ihren Klappenteilstücken 18 und 22 sowie die Biegegelenke 20 und 24 sind nach einem Spritzgießverfahren einstückig gefertigt. Insbesondere können der Rahmen 12, die Klappe 16 und die Biegegelenke 20 und 24 nach einem Zweikomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt sein, wobei der Rahmen 12 und die Klappenteilstücke 18 und 22 aus einem ersten Werkstoff, der im Wesentlichen starr ausgebildet ist, und die Biegegelenke 20 und 24 aus einem zweiten Kunststoffwerkstoff mit biegeelastischen Eigenschaften, wie EPDM, gefertigt sind. Die Biegegelenke 20 und 24 sind jeweils durch eine Materialverjüngung im Bereich der betreffenden Schwenkachse verbunden.
  • Zur Betätigung der Klappe 18 weist die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 10 einen Antriebsmotor 28 auf, der eine Antriebswelle 30 reversierbar antreibt. Der Antriebsmotor 28 ist in einem dem Biegegelenk 24 abgewandten Randbereich an dem Klappenteilstück 22 befestigt. Die Antriebswelle 30 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Achse des Biegegelenks 24, das heißt parallel zur Schwenkachse der Klappe 16. An ihren Enden trägt die Antriebswelle 30 jeweils ein Antriebsritzel 32A bzw. 32B, das mit einer jeweiligen Zahnstange 34A bzw. 34B in Eingriff steht, die rahmenfest ausgebildet ist. Um die Antriebsritzel 32A und 32B sicher in Eingriff mit der jeweils zugeordneten Zahnstange 34A bzw. 34B zu halten, sind an dem Rahmen 12 im Bereich der Zahnstangen 34A und 34B Führungsbahnen 36 ausgebildet, in denen jeweils ein von dem Klappenteilstück 22 seitlich vorspringender Zapfen oder auch ein Endbereich der Antriebswelle 30 oder das jeweilige Antriebsritzel 32A bzw. 32B geführt ist.
  • Eine Betätigung des Antriebsmotors 28 führt zu einem Verschwenken der Klappenteilstücke 18 und 22. Ausgehend von einer Schließstellung können so die Klappenteilstücke 18 und 22 zur zumindest teilweisen Freigabe der Luftdurchtrittsöffnung 14 gegeneinander verschwenkt werden, wobei die Schwenkachsen von den aus EPDM gebildeten Biegegelenken 22 und 24 definiert sind. Zum Verschließen der Luftdurchtrittsöffnung 14 wird der Antriebsmotor 28 reversiert, so dass die Klappenteilstücke 18 und 22 voneinander weg geschwenkt werden, bis sie im Wesentlichen in der gleichen Ebene liegen und die Luftdurchtrittsöffnung 14 vollständig verschließen.
  • In 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 40 dargestellt, die an einem Bug eines Kraftfahrzeugs 42 im Bereich von dessen Kühlergrill integriert ist. Die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 40 ist bugseitig von einem Motorkühler 44 angeordnet und umfasst entsprechend der Ausführungsform nach den 1 bis 3 einen Rahmen 12, welcher aber im vorliegenden Fall zwei Luftdurchtrittsöffnungen 14A und 14B begrenzt. Die Luftdurchtrittsöffnungen 14A und 14B können mittels eines Klappenmechanismus wahlweise verschlossen oder zumindest teilweise freigegeben werden. Der Klappenmechanismus umfasst zwei Klappen 16A und 16B, die jeweils aus zwei Klappenteilstücken 18A und 22A bzw. 18B und 22B gebildet sind. Die Klappen 16A und 16B und der Rahmen 12 sind jeweils einstückig aus einem starren Kunststoffwerkstoff gefertigt. Die Anbindung der Klappenteilstücke 18A und 18B an den Rahmen 12 erfolgt über ein ebenfalls einstückig integriertes Biegegelenk 20A bzw. 20B. Die Klappenteilstücke 22A und 22B sind jeweils über ein weiteres Biegegelenk 24A bzw. 24B an das jeweilige erste Klappenteilstück 18A bzw. 18B angelenkt.
  • Der Antrieb der beiden Klappen 16A und 16B erfolgt mittels eines gemeinsamen Antriebsmotors, der beispielsweise auf einen Lenker- und Koppelmechanismus wirkt, der die beiden Klappen 16A und 16B ansteuert. Die Klappen 16A und 16B sind an einem Mittelsteg 46 des Rahmens 12 angelenkt.
  • In 5 ist eine weitere Ausführungsform einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 50 dargestellt, die im Wesentlichen derjenigen nach 4 entspricht, sich jedoch von dieser dadurch unterscheidet, dass die beiden Klappen 16A und 16B nicht an dem Mittelsteg 46, sondern an einem oberen Schenkel 52 und einem unteren Schenkel 54 des Rahmens 12 angelenkt sind. Dies bedeutet, dass die Klappen 16A und 16B sich beim Öffnen der Luftdurchtrittsöffnungen 14A und 14B voneinander weg bewegen und sich beim Schließen der Luftdurchtrittsöffnung 14A und 14B aufeinander zu bewegen, wie in 5 anhand der Pfeile X dargestellt ist. Der Antrieb der Klappen 16A und 16B erfolgt ebenfalls über einen gemeinsamen Antriebsmotor, der über eine Lenkeranordnung oder einen Spindelantrieb oder auch über ein Differenzialgetriebe auf die beiden Klappen 16A und 16B wirkt.
  • Wie auch bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind die Klappen 16A und 16B nach einem Kunststoffspritzgießprozess, insbesondere nach einem Zweikomponenten-Kunststoffspritzgießprozess einstückig mit dem Rahmen 12 gefertigt.
  • In den 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 60 zur Anordnung an einem Bug eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Entsprechend den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen umfasst die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 60 einen Rahmen 12, von dem in den 6 und 7 ein oberer Querschenkel dargestellt ist, sowie eine Klappe 16, die einstückig mit dem Rahmen 12 hergestellt ist und an diesen über ein einstückig integriertes Biegegelenk 20 angelenkt ist. Ebenfalls umfasst die Klappe 16 zwei Klappenteilstücke 18 und 22, die über ein ebenfalls einstückig integriertes Biegegelenk 24 gegeneinander verschwenkbar sind.
  • Zur Betätigung umfasst die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung 60 einen Antriebsmotor 18, der an der Rückseite des Klappenteilstücks 18 befestigt ist und eine Welle 62 antreibt, die als Winkelstift ausgebildet ist. Die Welle 62 umfasst einen Mittelabschnitt 64, der parallel zur Ebene des Klappenteilstücks 18 und geneigt gegenüber einer vertikalen Fahrzeugslängsmittelebene M angeordnet ist. An den Mittelabschnitt 64 schließt sich über einen ersten Knick ein erster abgekröpfter Abschnitt 66 an, dessen Ende 67 drehbar und verschwenkbar an der Rückseite des oberen Querschenkels des Rahmens 12 gelagert ist. Der Knick, über den der Mittelabschnitt 64 in den abgekröpften Abschnitt 66 übergeht, liegt im Bereich des Biegegelenks 20. Des Weiteren geht der Mittelabschnitt 64 an der dem ersten abgekröpften Abschnitt 66 abgewandten Seite über einen zweiten Knick 70 in einen zweiten abgekröpften Abschnitt 72 über, der mit seinem Ende 73 an der Rückseite des Klappenteilstücks 22 drehbar und verschwenkbar gelagert ist.
  • Die abgekröpften Abschnitte 66 und 72 sind jeweils parallel zur Ebene des oberen Schenkels des Rahmens 12 bzw. parallel zur Ebene des zweiten Klappenteilstücks 22 angeordnet.
  • Eine Betätigung des Antriebsmotors 18 führt zu einer Rotation der als Doppelwinkelstift ausgebildeten Welle 62. Ausgehend von der in den 6 und 7 dargestellten Schließstellung, in der der Rahmen 12, das erste Klappenteilstück 18 und das zweite Klappenteilstück 22 in einer Ebene liegen, wird hierbei das Ende 67 des ersten abgekröpften Abschnitts 66 entlang einer gekrümmten Führungsbahn an der Rückseite des Rahmens 12 verfahren, so dass das Klappenteilstück 16 aufgrund des Knicks 68 gegenüber dem Rahmen 12 verschwenkt wird. Gleichzeitig wird das Ende 73 des zweiten abgekröpften Abschnitts 72 an der Rückseite des zweiten Klappenteilstücks 22 entlang einer Ellipsenbahn verschoben, wodurch aufgrund des Knicks 70 das Klappenteilstück 22 gegenüber dem Klappenteilstück 18 verschwenkt wird. Somit kann die von der Klappe 16 verschlossene Luftdurchtrittsöffnung, die in den 6 und 7 nicht dargestellt ist, geöffnet werden. Zum Schließen der Luftdurchtrittsöffnung wird die Welle 62 mittels des Antriebsmotors 18 in die entgegengesetzte Richtung gedreht, wodurch von den abgekröpften Abschnitten 66 und 72 ein umgekehrter Schwenkvorgang in die Klappenteilstücke 18 und 22 eingetragen wird.
  • Abweichend von der in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform ist es auch denkbar, dass der abgekröpfte Abschnitt 66 oder der abgeknöpfte Abschnitt 72 von dem Antriebsmotor angetrieben wird.
  • In 8a und 8b sind weitere Ausführungsformen von Klappenantrieben einer Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung dargestellt. Bei der in 8a dargestellten Ausführungsform weist die Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung einen Mittelsteg 46 eines Rahmens 12 auf, an dem über erste Biegegelenke 20A und 20B eine erste Klappe 16A und eine zweite Klappe 16B einstückig angelenkt sind, die zur Steuerung der Luftzufuhr zu einem Motorkühler durch eine obere und eine untere Luftdurchtrittsöffnung dienen. Entsprechend den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen umfasst die Klappe 16A ein erstes Klappenteilstück 18A und ein zweites Klappenteilstück 22A. Die Klappe 16B besteht ebenfalls aus zwei Klappenteilstücken 18B und 22B.
  • Zum Antrieb weist die in 8a dargestellte Klappenanordnung einen Antriebsmotor 28 auf, welcher eine Welle 62 antreibt, die als Doppelwinkelstift ausgebildet ist und an der Rückseite des Mittelstegs 64 des Rahmens 12 drehbar gelagert ist. Im Bereich des ersten Biegegelenks 20A geht ein Mittelabschnitt 64 der Welle 62 in einen ersten abgekröpften Abschnitt 66 über, dessen Ende 67 an der Rückseite des Klappenteilstücks 28 drehbar und entlang einer gekrümmten Führungsbahn verschiebbar gelagert ist. Ein zweiter Knick 70 der Welle 62 ist im Bereich des Biegegelenks 20B zwischen dem Rahmen 12 und dem Klappenteilstück 18B angeordnet. An den Knick 70 schließt sich ein zweiter abgekröpfter Abschnitt 72 an, dessen Ende 73 drehbar und entlang einer bogenförmigen Bewegungsbahn verschiebbar an der Rückseite des Klappenteilstücks 18B gelagert ist.
  • Eine Betätigung des Antriebsmotors 28 führt zu einer Rotation der Antriebswelle 64.
  • Hierbei werden die abgekröpften Abschnitte 66 und 72 an der Rückseite des jeweiligen Klappenteilstücks 18A bzw. 18B gehalten, so dass das jeweilige Ende 67 bzw. 73 einer bogenförmigen Bewegungsbahn folgt. Hierdurch erfahren die Klappenteilstücke 18A und 18B aufgrund der Knicke 68 und 70 der Welle 64 eine Verschwenkung gegenüber dem Rahmen 12. Gleichzeitig werden die Klappenteilstücke 22A und 22B gegenüber dem jeweiligen ersten Klappenteilstück 18A bzw. 18B veschhwenkt, da die stirnseitigen, dem Mittelsteg 46 des Rahmens 12 abgewandten Ränder der Klappenteilstücke 22A und 22B im Wesentlichen in der Ebene des Rahmens 12 gehalten werden.
  • Die in 8b dargestellte Ausführungsform entspricht weitgehend derjenigen nach 8a, unterscheidet sich von dieser aber dadurch, dass sie zwei Klappen 16A und 16B aufweist, die jeweils aus nur einem Klappenteilstück bestehen. Die Klappen 16A und 16B sind jeweils ebenfalls über ein einstückig ausgebildetes Biegegelenk 20A bzw. 20B an einen Mittelsteg 46 eines Rahmens 12 angelenkt. Entsprechend der Ausführungsform nach 8a bewirkt ein rotierender Antrieb der als Doppelwinkelstift ausgebildeten Antriebswelle 62 ein Verschwenken der Klappen 16A und 16B gegenüber dem Rahmen 12, da der Doppelwinkelstift 62 Endabschnitte 66 und 72 hat, die über Knicke 68 und 70 gegenüber einem Mittelabschnitt 64 abgekröpft sind, der drehbar an der Rückseite des Mittelstegs 46 des Rahmens 12 gelagert ist. Bei einer Rotation der Antriebswelle 62 werden die abgekröpften Abschnitte 66 und 72 aus der Ebene, die parallel zur Ebene des Rahmens ausgerichtet ist, geschwenkt, so dass sie die Klappen 16A und 16B in eine die Luftdurchtrittsöffnungen zumindest teilweise freigebende Öffnungsstellung verschwenken.
  • In 9 ist eine weitere Ausführungsform eines Klappenantriebs für eine Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach der Erfindung dargestellt. Entsprechend der Ausführungsform nach 8a umfasst diese Klappenanordnung einen fahrzeugfesten Kunststoffrahmen 12 mit einem Mittelsteg 46, an den zwei Klappen 16A und 16B in einstückiger Weise angelenkt sind, die jeweils aus zwei Klappenteilstücken 18A und 22A bzw. 18B und 22B bestehen. Zum Antrieb der Klappen 16A und 16B ist ein Antriebsmotor 28 an der Rückseite des Rahmens 12 im Bereich des Mittelstegs 46 über ein Gelenk 92 schwenkbar gelagert. Der Antriebsmotor 28 dient zum Antrieb von zwei Schiebern 94A und 94B, die jeweils über einen Gelenkpunkt 95A bzw. 95B mit einem Ende 67A bzw. 67B einer als Doppelwinkelstift ausgebildeten Welle 62A bzw. 62B verbunden sind. Der Doppelwinkelstift 62A geht über einen ersten Knick 68 von dem abgekröpften Abschnitt 66A in einen Mittelabschnitt 64A über, der drehbar an der Rückseite des ersten Klappenteilstücks 18A der Klappe 16A gelagert ist. Der Mittelabschnitt 64A geht über einen weiteren Knick 70A, der im Bereich eines Biegegelenks 24A angeordnet ist, in einen zweiten abgekröpften Abschnitt 72A über, dessen Ende 73 in einer bogenförmigen Führungsbahn 96A geführt ist. In entsprechender Weise ist die Welle 62B mit einem ersten abgekröpften Abschnitt 66B versehen, der über einen Knick 68B in einen Mittelabschnitt 64B übergeht, der an der Rückseite des Klappenteilstücks 18B der Klappe 16B drehbar gelagert ist, welcher wiederum über einen zweiten Knick 70B in einen zweiten abgekröpften Abschnitt 72B übergeht, dessen Ende 73 in einer bogenförmigen Führungsbahn 96B an der Rückseite des Klappenteilstücks 22B gelagert ist.
  • Ein Antrieb des Antriebsmotors 28 führt zu einem axialen Versatz der Schieber 94A und 94B. Hierdurch werden die abgekröpften Abschnitte 66A und 66B parallel zur Ebene des Rahmens 12 verschwenkt und verdreht, so dass auch die Mittelabschnitte 64A und 64B der Wellen 62A und 62B verdreht werden und die Klappenteilstücke 18A und 18B gegenüber dem Rahmen 12 ausgestellt werden. Gleichzeitig werden durch diese Rotationen Schwenkbewegungen in die zweiten abgekröpften Abschnitte 72A und 72B eingetragen, so dass die zweiten Klappenteilstücke 22A und 22B gegenüber den ersten Klappenteilstücken 18A und 18B verschwenkt werden. Der Antriebsmotor 28 folgt der Schwenkbewegung der abgekröpften Abschnitte 66A und 66B. Er wird also verschwenkt.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung
    12
    Rahmen
    14
    Luftdurchtrittsöffnung
    16
    Klappe
    18
    Klappenteilstück
    20
    Biegegelenk
    22
    Klappenteilstück
    24
    Biegegelenk
    26
    freie Stirnseite
    28
    Antriebsmotor
    30
    Antriebswelle
    32A, B
    Antriebsritzel
    34A, B
    Zahnstange
    36
    Führungsbahn
    40
    Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung
    42
    Kraftfahrzeug
    44
    Motorkühler
    46
    Mittelsteg
    50
    Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung
    52
    oberer Schenkel
    54
    unterer Schenkel
    60
    Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung
    62
    Welle
    64
    Mittelabschnitt
    66
    abgekröpfter Abschnitt
    67
    Ende
    68
    Knick
    70
    Knick
    72
    abgekröpfter Abschnitt
    73
    Ende
    92
    Gelenk
    94A, B
    Schieber
    95A, B
    Gelenk
    95A, B
    bogenförmige Bewegungsbahn
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2010/034489 A1 [0003]

Claims (13)

  1. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung eines Kraftfahrzeuges, die bugseitig eines Kühlers (44) des Fahrzeugs angeordnet ist, umfassend einen Rahmen (12), der mindestens eine Luftdurchtrittsöffnung (14) begrenzt, und mindestens ein Abschattungselement (16), das die Luftdurchtrittsöffnung (14) wahlweise verschließt oder zumindest teilweise freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschattungselement (16) ein mit dem Rahmen (12) einstückig hergestellte Klappe ist, die an dem Rahmen (12) über ein Biegegelenk (20) angeformt ist.
  2. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (16), der Rahmen (12) und das Biegegelenk (20) nach einem Zweikomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt sind und die Klappe (16) und der Rahmen (12) aus einem ersten Kunststoffwerkstoff hergestellt sind und das Biegegelenk (20) aus einem zweiten Kunststoffwerkstoff hergestellt ist.
  3. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (16) aus mindestens zwei Teilstücken (18, 22) gebildet ist, die über ein weiteres Biegegelenk (24) miteinander verbunden sind und gegeneinander verschwenkbar sind.
  4. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (16) eine gekrümmte Anströmfläche hat.
  5. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Antriebsmotor (28) für die Klappe (16).
  6. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 5,, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (28) an der Klappe (16) befestigt ist.
  7. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (28) mindestens eine Antriebswelle (30) antreibt, die über ein Ritzel (32A, 32B) mit einer Zahnstange (34A, 34B) in Eingriff steht, die rahmenfest ausgebildet ist.
  8. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (28) einen Winkelstift (62) rotierend antreibt, der mindestens einen Knick (68, 70) hat, der im Bereich der Achse des ersten oder des zweiten Biegegelenks (20, 24) angeordnet ist, wobei der dem Antriebsmotor (28) abgewandte Abschnitt des Winkelstifts drehbar und verschwenkbar an der Klappe (16) gelagert ist.
  9. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelstift (62) zwei Knicke (68, 70) aufweist, und dass ein erster abgekröpfter Abschnitt (66) des Winkelstifts (62) drehbar an dem Rahmen (12) gelagert ist, ein Mittelabschnitt (64) des Winkelstifts (62) an einem ersten Teilstück (22) der Klappe (16) gelagert ist und ein zweiter abgekröpfter Abschnitt (72) des Winkelstifts (62) an einem zweiten Teilstück (22) der Klappe (16) drehbar und verschwenkbar gelagert ist.
  10. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Klappen (16A, 16B) vorgesehen sind, die jeweils einstückig mit dem Rahmen (12) hergestellt sind und die vorzugsweise über einen gemeinsamen Antrieb (28) betätigbar sind.
  11. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klappen (16A, 16B) über eine Lenkeranordnung, über eine Zahnstangenanordnung und/oder über eine Spindelanordnung miteinander wirkverbunden sind.
  12. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb die beiden Klappen über ein Differenzialgetriebe betätigt.
  13. Kühlluftzufuhrsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an einem dem Biegegelenk (20) abgewandten Rand der Klappe (16) eine Sperreinrichtung ausgebildet ist, die mit dem Rahmen zusammenwirkt und vorzugsweise aus einem Magnetelement gebildet ist.
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