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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen U.S.-Anmeldung Nr. 61/224,698, die am 10. Juli 2009 eingereicht wurde. Die Offenbarung der obigen Anmeldung ist hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Emissionssteuersysteme und insbesondere Systeme und Verfahren zur Bestimmung, ob in einem System für selektive katalytische Reduktion ein Ammoniakschlupf auftritt.
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HINTERGRUND
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Die hier vorgesehene Hintergrundbeschreibung dient dem Zweck der allgemeinen Darstellung des Kontextes der Offenbarung. Arbeit der derzeit bezeichneten Erfinder in dem Maße, in dem sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben ist, wie auch Aspekte der Beschreibung, die sich zum Zeitpunkt der Einreichung nicht anderweitig als Stand der Technik qualifizieren können, sind weder ausdrücklich noch implizit als Stand der Technik gegenüber der vorliegenden Offenbarung zu betrachten.
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Motoren stoßen Abgas aus, das Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC) und Stickoxide (NOx) aufweist. Ein Abgasbehandlungssystem reduziert die Niveaus von CO, HC und NOx in dem Abgas. Das Abgasbehandlungssystem kann einen Oxidationskatalysator (OC von engl.: ”oxidation catalyst”) (beispielsweise einen Diesel-OC), einen Partikelfilter (PF) (beispielsweise einen Diesel-PF) und ein System für selektive katalytische Reduktion (SCR von engl.: ”selective catalytic reduction”) aufweisen. Der OC oxidiert CO und HC, um Kohlendioxid und Wasser zu bilden. Der PF entfernt Partikelmaterial aus dem Abgas. Das SCR-System reduziert NOx.
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Das SCR-System injiziert ein Reduktionsmittel (beispielsweise Harnstoff) in das Abgas stromaufwärts von einem SCR-Katalysator. Das Reduktionsmittel bildet Ammoniak, das mit NOx in dem SCR-Katalysator reagiert. Die Reaktion von Ammoniak und NOx in dem SCR-Katalysator reduziert die NOx und resultiert in der Emission von zweiatomigem Stickstoff und Wasser. Wenn überschüssiges Reduktionsmittel in das Abgas injiziert wird, kann das überschüssige Reduktionsmittel überschüssigen Ammoniak bilden, der ohne Reaktion durch den SCR-Katalysator gelangt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein System umfasst ein Filtermodul, das ein erstes Signal filtert, das eine Menge an Stickoxiden (NOx) in Abgas stromaufwärts von einem Katalysator angibt, und das ein zweites Signal filtert, das Mengen von NOx und Ammoniak (NH3) in Abgas stromabwärts von dem Katalysator angibt. Ein Schlupfbestimmungsmodul bestimmt, ob NH3 in dem Abgas stromabwärts von dem Katalysator vorhanden ist, auf Grundlage eines Frequenzansprechens bzw. Frequenzansprechens des ersten und zweiten Signals.
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Gemäß weiteren Merkmalen lässt das Filtermodul erste Frequenzkomponenten der Signale durch, die nur NOx angeben, und dämpft zweite und dritte Frequenzkomponenten der Signale, die NOx und NH3 angeben. Die ersten Frequenzkomponenten umfassen Frequenzen, die größer als eine Frequenzschwelle sind, und die zweiten und dritten Frequenzkomponenten umfassen Frequenzen, die kleiner als oder gleich der Frequenzschwelle sind. Ein Umwandlungsverhältnismodul bestimmt ein NOx-Umwandlungsverhältnis des Katalysators auf Grundlage der ersten Frequenzkomponenten.
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Gemäß weiteren Merkmalen bestimmt das Schlupfbestimmungsmodul eine geschätzte Größe des zweiten Signals auf Grundlage einer Größe des ersten Signals und des NOx-Umwandlungsverhältnisses. Das Schlupfbestimmungsmodul bestimmt, dass NH3 vorhanden ist, wenn eine Differenz zwischen der geschätzten Größe und einer Größe des zweiten Signals größer als eine Schwelle ist.
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Ein System umfasst ein Injektorsteuermodul, das einen Durchfluss eines Dosiermittels einstellt, wobei der eingestellte Durchfluss eine Menge an Ammoniak (NH3) in Abgas stromaufwärts von einem Katalysator steuert. Ein Vergleichsmodul, das eine erste und zweite Abtastung eines Signals auf Grundlage des eingestellten Durchflusses vergleicht, wobei das Signal eine Menge an Stickoxiden (NOx) und eine Menge an NH3 in Abgas stromabwärts von dem Katalysator angibt. Ein Schlupfbestimmungsmodul bestimmt, ob NH3 in dem Abgas stromabwärts von dem Katalysator vorhanden ist, auf Grundlage des eingestellten Durchflusses und des Vergleichs.
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Gemäß weiteren Merkmalen tastet ein Abtastmodul die erste Abtastung ab, wenn das Injektorsteuermodul den Durchfluss einstellt, und tastet die zweite Abtastung bei einer vorbestimmten Zeit nach der ersten Abtastung ab. Das Schlupfbestimmungsmodul bestimmt, dass NH3 vorhanden ist, wenn der eingestellte Durchfluss die Menge an NH3 reduziert und die zweite Abtastung kleiner als die erste Abtastung ist. Das Schlupfbestimmungsmodul bestimmt, dass NH3 vorhanden ist, wenn der eingestellte Durchfluss die Menge an NH3 erhöht und die zweite Abtastung größer als die erste Abtastung ist.
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Weitere Anwendungsbereiche der vorliegenden Offenbarung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich. Es sei zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung und spezifische Beispiele nur zu Zwecken der Veranschaulichung und nicht dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Offenbarung zu beschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Offenbarung wird aus der detaillierten Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen besser verständlich, in welchen:
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1 ein Funktionsblockschaubild eines Motorsystems gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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2 ein Diagramm ist, das ein Umwandlungsverhältnis des Systems für selektive katalytische Reduktion (SCR) gemäß der vorliegenden Offenbarung zeigt;
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3 Signale veranschaulicht, die Mengen von Stickoxiden (NOx) und Ammoniak (NH3) stromaufwärts von und stromabwärts von einem SCR-Katalysator angeben;
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4A ein Funktionsblockschaubild eines Motorsteuermoduls gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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4B ein Funktionsblockschaubild eines anderen Motorsteuermoduls gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
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5A ein Flussschaubild ist, das ein Verfahren, das durch das Motorsteuermodul von 4A ausgeführt wird, gemäß der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht; und
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5B ein Flussschaubild ist, das ein Verfahren, das durch das Motorsteuermodul von 4B ausgeführt wird, gemäß der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht;
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und nicht dazu bestimmt, die Offenbarung, ihre Anwendung bzw. ihren Gebrauch zu beschränken. Zu Zwecken der Klarheit sind in den Zeichnungen dieselben Bezugszeichen zur Identifizierung ähnlicher Elemente verwendet. Die hier verwendete Formulierung ”zumindest eines aus A, B und C” sei so zu verstehen, dass ein logisches (A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht exklusiven logischen oder gemeint ist. Es sei zu verstehen, dass Schritte innerhalb eines Verfahrens in verschiedener Reihenfolge ausgeführt werden können, ohne die Grundsätze der vorliegenden Offenbarung zu ändern.
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Der hier verwendete Begriff ”Modul” betrifft eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) und Speicher, die ein oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführen, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Ein System für selektive katalytische Reduktion (SCR) umfasst einen Reduktionsmittelinjektor, der ein Reduktionsmittel in Abgas injiziert, um Ammoniak (NH3) zu bilden. NH3 kann von dem SCR-System beispielsweise freigesetzt werden, wenn der Reduktionsmittelinjektor zu viel Reduktionsmittel injiziert oder wenn die Temperatur des SCR-Systems zunimmt. Die Freisetzung von NH3 von dem SCR-System kann nachfolgend als ”NH3-Schlupf” bezeichnet werden.
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Ein Schlupfdetektionssystem gemäß der vorliegenden Offenbarung bestimmt, wann ein NH3-Schlupf auftritt. Das Schlupfdetektionssystem kann Signale von Stickoxid-(NOx)-Sensoren abtasten, die eine Menge an Stickoxiden stromaufwärts und stromabwärts von dem SCR-Katalysator angeben. Der NOx-Sensor stromabwärts von dem SCR-Katalysator kann auch eine Menge an NH3 angeben, die von dem SCR-System freigesetzt wird, wenn ein NH3-Schlupf auftritt.
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Bei einer Ausführungsform kann das Schlupfdetektionssystem die NOx-Signale auf Grundlage von Frequenzen der NOx-Signale filtern. Das Schlupfdetektionssystem kann ein NOx-Umwandlungsverhältnis unter Verwendung der gefilterten NOx-Signale bestimmen. Das Schlupfdetektionssystem bestimmt eine geschätzte Größe des stromabwärtigen NOx-Signals auf Grundlage des NOx-Umwandlungsverhältnisses und der Größe des nicht gefilterten stromaufwärtigen NOx-Signals. Das Schlupfdetektionssystem vergleicht die geschätzte Größe mit der Größe des nicht gefilterten stromabwärtigen NOx-Signals, um zu bestimmen, ob ein NH3-Schlupf auftritt.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Schlupfdetektionssystem eine Menge an Dosiermittel einstellen, die stromaufwärts von dem SCR-Katalysator injiziert wird. Das Schlupfdetektionssystem kann eine Änderung der Größe des stromabwärtigem NOx-Signals nach Einstellung der Menge an Dosiermittel bestimmen. Das Schlupfbestimmungsmodul bestimmt, ob ein NH3-Schlupf auftritt, auf Grundlage der Einstellung der Menge an Dosiermittel und der Änderung des stromabwärtigem NOx-Signals.
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Nun Bezug nehmend auf 1 ist ein Funktionsblockschaubild eines Motorsystems 100 dargestellt. Luft wird in einen Motor 102 durch einen Ansaugkrümmer 104 gezogen. Ein Drosselventil 106 steuert eine Luftströmung in den Motor 102. Ein elektronischer Drosselcontroller (ETC) 108 kann das Drosselventil 106 und daher die Luftströmung in den Motor 102 steuern. Die Luft mischt sich mit Kraftstoff von einem Kraftstoffinjektor 110, um ein Luft/Kraftstoff-Gemisch zu bilden. Das Luft/Kraftstoff-Gemisch wird in einem oder mehreren Zylindern des Motors 102, wie dem Zylinder 112 verbrannt. Die Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches erzeugt Drehmoment.
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Abgas, das aus der Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches resultiert, wird von den Zylindern an ein Abgassystem 113 ausgestoßen. Das Abgas kann Partikelmaterial (PM) und Gase enthalten. Das Abgas umfasst Stickoxide (NOx), wie Stickstoffoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2). Das Abgassystem 113 umfasst ein Behandlungssystem 114, das jeweilige Mengen an NOx und PM in dem Abgas reduziert.
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Das Behandlungssystem 114 umfasst einen Oxidationskatalysator (OC) 116, einen Dosiermittelinjektor 118 und einen Katalysator 120 für selektive katalytische Reduktion (SCR). Das Abgassystem 113 kann ein Abgasrückführungs-(AGR)-System 122 aufweisen, das Abgas von dem Abgassystem 113 zu dem Ansaugkrümmer 104 überträgt. Das AGR-System 122 umfasst eine AGR-Leitung 124 in Fluidkommunikation mit dem Abgassystem 113 und dem Ansaugkrümmer 104. Ein AGR-Ventil 126 steuert die Menge an Abgas, die an den Ansaugkrümmer 104 übertragen wird.
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Abgas verlässt den Motor 102 von einem Abgaskrümmer 128 und strömt zu dem OC 116. Der OC 116 entfernt Kohlenwasserstoffe und/oder Kohlenstoffoxide von dem Abgas. Der Dosiermittelinjektor 118 injiziert ein Dosiermittel in den Abgasstrom stromaufwärts des SCR-Katalysators 120. Das Dosiermittel kann Ammoniak (NH3) bilden, wenn es in den Abgasstrom injiziert wird. Der SCR-Katalysator 120 speichert (d. h. adsorbiert) NH3, das durch das Dosiermittel geliefert wird. Nur beispielhaft kann der SCR-Katalysator 120 einen Vanadiumkatalysator und/oder einen Zeolithkatalysator aufweisen. Der SCR-Katalysator 120 kann mit einem Partikelfilter (PF) oder in einer anderen geeigneten Konfiguration implementiert sein. Der SCR-Katalysator 120 katalysiert eine Reaktion zwischen dem gespeicherten NH3 und NOx, das durch den SCR-Katalysator 120 gelangt. Die durch den SCR-Katalysator 120 gespeicherte Menge an NH3 wird als ein NH3-Speicherniveau bezeichnet.
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Das Behandlungssystem 114 kann einen ersten NOx-Sensor 142 und einen zweiten NOx-Sensor 144 aufweisen. Die NOx-Sensoren 142 und 144 erzeugen NOx-Signale, die Mengen an NOx in dem Abgas angeben. Der erste NOx-Sensor 142 kann stromaufwärts von dem OC 116 angeordnet sein. Bei anderen Implementierungen ist der erste NOx-Sensor 142 zwischen dem OC 116 und dem SCR-Katalysator 120 angeordnet. Der erste NOx-Sensor 142 kann stromabwärts von dem OC 116 und stromaufwärts von dem Dosiermittelinjektor 118 angeordnet sein. Der erste NOx-Sensor 142 kann eine Menge an NOx angeben, die in den SCR-Katalysator 120 eintritt. Das von dem ersten NOx-Sensor 142 erzeugte Signal kann als ein NOxEIN-Signal bezeichnet werden. Der zweite NOx-Sensor 144 ist stromabwärts des SCR-Katalysators 120 angeordnet und kann eine Menge an NOx, die den SCR-Katalysator 120 verlässt, angeben. Das von dem zweiten NOx-Sensor 144 erzeugte Signal kann als ein NOxAUS-Signal bezeichnet werden.
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Der Prozentsatz von NOx, der von dem Abgas über die NOx- und NH
3-Reaktion entfernt wird, wird als ein Umwandlungswirkungsgrad des SCR-Katalysators
120 bezeichnet. Der Umwandlungswirkungsgrad kann bestimmt werden gemäß der Gleichung:
wobei Wirkungsgrad
SCR der Umwandlungswirkungsgrad des SCR-Katalysators
120 ist und NOx
EIN und NOx
AUS die Menge an NOx angeben, die von den NOx
EIN- bzw. NOx
AUS-Signalen angegeben wird.
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Der Umwandlungswirkungsgrad kann dem NH3-Speicherniveau zugeordnet sein. Nur beispielhaft steigt der Umwandlungswirkungsgrad, wenn das NH3-Speicherniveau steigt. Die Beibehaltung des NH3-Speicherniveaus des SCR-Katalysators 120 bei oder nahe einem maximalen NH3-Speicherniveau stellt sicher, dass von dem Abgas eine maximale Menge an NOx entfernt wird. Jedoch erhöht eine Beibehaltung des NH3-Speicherniveaus bei oder nahe dem maximalen NH3-Speicherniveau auch die Wahrscheinlichkeit eines NH3-Schlupfs.
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Ein NH3-Schlupf kann auftreten, wenn die SCR-Temperatur zu Zeiten zunimmt, wenn sich das NH3-Speicherniveau bei oder nahe dem maximalen NH3-Speicherniveau befindet. Mit anderen Worten bewirkt eine Zunahme der SCR-Temperatur eine Abnahme des maximalen NH3-Speicherniveaus, und NH3, der jenseits dieses verringerten maximalen NH3-Speicherniveaus gespeichert ist, wird desorbiert. Ein NH3-Schlupf kann auch aufgrund eines Fehlers (beispielsweise eines Speicherniveauschätzfehlers) oder einer fehlerhaften Komponente (beispielsweise eines fehlerhaften Dosierinjektors) in dem Motorsystem 100 auftreten. Da die NOx-Sensoren 142 und 144 gegenüber NH3 querempfindlich sind, kann das NOxAUS-Signal NOx-Mengen und/oder NH3-Mengen, die den SCR-Katalysator 120 verlassen, angeben.
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Temperatursensoren 146, 148 und 150 sind an verschiedenen Stellen über das Abgassystem 113 hinweg angeordnet. Nur beispielhaft ist der Temperatursensor 146 stromaufwärts des OC 116 angeordnet, der Temperatursensor 148 ist stromabwärts des OC 116 und stromaufwärts des SCR-Katalysators 120 angeordnet, und der Temperatursensor 150 ist stromabwärts des SCR-Katalysators 120 angeordnet. Die Temperatursensoren 146, 148 und 150 messen jeweils eine Temperatur des Abgases an ihren jeweiligen Stellen und geben ein Signal aus, das dieser gemessenen Temperatur entspricht. Die von den Temperatursensoren 146, 148 und 150 ausgegebenen Signale werden als TA, TB bzw. TC bezeichnet.
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Ein Motorsteuermodul (ECM) 160 steuert den Drehmomentausgang des Motors 102 auf Grundlage der NOx-Signale, der Temperatursignale und Signalen von anderen Sensoren 154. Nur beispielhaft können die anderen Sensoren 154 einen Krümmerabsolutdruck-(MAP)-Sensor, einen Luftmassenstrom-(MAF)-Sensor, einen Drosselpositionssensor (TPS), einen Ansauglufttemperatur-(IAT)-Sensor und/oder einen oder mehrere andere Sensoren aufweisen.
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Das ECM 160 steuert den Massendurchfluss von Dosiermittel, das durch den Dosiermittelinjektor 118 injiziert wird, um das NH3-Speicherniveau des SCR-Katalysators 120 zu regulieren. Der Massendurchfluss von Dosiermittel, das geliefert wird, kann als DAEIN (g/s) bezeichnet werden, und die Rate, mit der NH3 an den SCR-Katalysator 120 geliefert wird, wird als die NH3-Lieferrate bezeichnet. Das ECM 160 steuert DAEIN, um den Umwandlungswirkungsgrad zu maximieren und einen NH3-Schlupf zu minimieren, indem das NH3-Speicherniveau auf einem Sollwert gehalten wird. Das ECM 160 kann das Schlupfdetektionssystem der vorliegenden Offenbarung implementieren, um zu bestimmen, wann ein NH3-Schlupf auftritt.
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Nun Bezug nehmend auf
2 zeigt ein Schaubild
200 eine beispielhafte Beziehung zwischen einem Umwandlungsverhältnis (η) und NH
3-Speicherniveaus des SCR-Katalysators
120. Das Umwandlungsverhältnis, das durch Kurve
202 dargestellt ist, kann auf dem NOx
EIN-Signal und dem NOx
AUS-Signal basieren. Beispielsweise kann das Umwandlungsverhältnis ausgedrückt werden als:
wobei NH
3SCHLUPF eine Komponente des NOx
AUS-Signals repräsentiert, die eine Menge an NH
3-Schlupf angibt. Demgemäß kann die Detektion von NH
3 durch den zweiten NOx-Sensor
144 das Umwandlungsverhältnis verringern. Das NH
3-Speicherniveau kann in drei Speicherbereiche unterteilt werden: einen Geringspeicherungsbereich
204, einen Optimalspeicherungsbereich
206 und einen Überspeicherungsbereich
208.
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Das Umwandlungsverhältnis kann den Umwandlungswirkungsgrad und/oder eine Menge von NH3-Schlupf abhängig von dem NH3-Speicherniveau repräsentieren. Das Umwandlungsverhältnis kann den Umwandlungswirkungsgrad des SCR-Katalysators 120 repräsentieren, wenn das NH3-Speicherniveau in dem Geringspeicherungsbereich 204 und dem Optimalspeicherungsbereich 206 ist. Nur beispielhaft kann der Umwandlungswirkungsgrad niedrig (beispielsweise nahe Null) sein, wenn das NH3-Speicherniveau niedrig ist (beispielsweise nahe Null). Der Umwandlungswirkungsgrad und demgemäß das Umwandlungsverhältnis des SCR-Katalysators 120 können auf ein Maximum von 1 zunehmen, wenn das NH3-Speicherniveau in Richtung des Überspeicherungsbereichs 208 zunimmt.
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Der NH3-Schlupf tritt generell in dem Niedrigspeicherungsbereich 204 und dem Optimalspeicherungsbereich 206 nicht auf, da das injizierte NH3 von dem SCR-Katalysator 120 adsorbiert wird und/oder mit NOx reagiert. Daher gibt das NOxAUS-Signal hauptsächlich NOx in dem Abgas und wenig oder kein NH3 an. Wenn das NH3-Speicherniveau von dem Niedrigspeicherungsbereich 204 zu dem Optimalspeicherungsbereich 206 zunimmt, nimmt das NOxAUS-Signal relativ zu dem NOxEIN-Signal ab, was in einem höheren Umwandlungsverhältnis resultiert (d. h. der Umwandlungswirkungsgrad steigt).
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Wenn das NH3-Speicherniveau in den Überspeicherungsbereich 208 zunimmt, kann das Umwandlungsverhältnis die Menge an NH3-Schlupf repräsentieren. Nur beispielhaft kann das NOxAUS-Signal aufgrund der Detektion von sowohl NH3 als auch NOx in der Größe zunehmen, während die Größe des NOxEIN-Signals nur NOx angibt. Demgemäß kann die Zunahme der Größe des NOxAUS-Signals in einer Abnahme des Umwandlungsverhältnisses resultieren, wenn das NH3-Speicherniveau in dem Überspeicherungsbereich 208 ist.
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Die NOxEIN-Menge kann sich mit einer Rate ändern. Die Änderungsrate der NOxEIN-Menge kann von einer Änderungsrate der Betriebsbedingungen des Motorsystems 100 abhängen, wie der Motordrehzahl, der Luftströmung und/oder von AGR-Mengen.
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Während wechselnder Bedingungen, wie Stadtfahrt, kann die NOxEIN-Menge mit einer höheren Rate variieren, als bei stabilen Bedingungen, wie einer Autobahnfahrt. Die NOxAUS-Menge kann sich ebenfalls mit einer Rate ändern. Die Änderungsrate der NOxAUS-Menge kann von der Änderungsrate der NOxEIN-Menge und dem NH3-Speicherniveau abhängen. Die NH3-Menge kann sich mit einer geringeren Rate ändern, als die Änderungsrate der NOxEIN- und NOxAUS-Mengen bei wechselnden Bedingungen. Das NOxEIN-Signal kann Frequenzkomponenten aufgrund der Änderungsraten in der NOxEIN-Menge aufweisen. Das NOxAUS-Signal kann Frequenzkomponenten aufgrund der Änderungsraten der NOxAUS-Menge und der NH3-Menge aufweisen.
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Nun Bezug nehmend auf 3 veranschaulichen experimentelle Datensätze A–E NOxEIN- und NOxAUS-Signale für verschiedene NH3-Speicherniveaus während einer Abtastperiode (beispielsweise einer 400 Sekunden umfassenden Abtastperiode von 200–600 Sekunden). Die NOx-Signale können mehrere Frequenzkomponenten auf Grundlage der Änderung der NOx-Mengen und der NH3-Menge bei wechselnden Bedingungen aufweisen. Beispielsweise können die NOx-Signale Niederfrequenzkomponenten und Hochfrequenzkomponenten aufweisen. Die NOx-Mengen können durch die Größen der Nieder- und Hochfrequenzkomponenten der NOxEIN- und NOxAUS-Signale angegeben werden. NH3-Mengen können durch die Größe von Niederfrequenzkomponenten des NOxAUS-Signals angegeben werden.
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Bei einem Datensatz A wird wenig oder gar kein NH3 in dem SCR-Katalysator 120 gespeichert, so dass kein NH3-Schlupf auftritt. Daher weist das NOxEIN-Signal und das NOxAUS-Signal ähnliche Frequenzkomponenten zu ähnlichen Zeiten über die Abtastperiode auf. Beispielsweise umfasst das NOxEIN-Signal eine Hochfrequenzkomponente, die bei 301 gezeigt ist, von etwa 500–600 Sekunden. Das NOxAUS-Signal weist ebenfalls eine Hochfrequenzkomponente, wie bei 302 gezeigt ist, von etwa 500–600 Sekunden auf. Die Größen des NOxEIN-Signals und des NOxAUS-Signals sind zu ähnlichen Zeiten während der gesamten Abtastperiode aufgrund eines geringen Umwandlungswirkungsgrades des SCR-Katalysators 120 ebenfalls ähnlich.
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Bei Datensatz B steigt das NH3-Speicherniveau des SCR-Katalysators 120, jedoch erfolgt kein NH3-Schlupf. Der NOx-Umwandlungswirkungsgrad steigt. Daher enthält das NOxAUS-Signal weiterhin ähnliche Frequenzkomponenten zu ähnlichen Zeiten über die Abtastperiode, einschließlich einer Hochfrequenzkomponente, die mit 303 gezeigt ist. Jedoch ist die Größe des NOxAUS-Signals, das die Hochfrequenzkomponente aufweist, aufgrund eines erhöhten Umwandlungswirkungsgrades des SCR-Katalysators 120 gedämpft.
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Bei Datensatz C befindet sich das NH3-Speicherniveau des SCR-Katalysators 120 in dem Optimalspeicherungsbereich und es erfolgt kein NH3-Schlupf. Der NOx-Umwandlungswirkungsgrad steigt auf einen optimalen Umwandlungswirkungsgrad. Das NOxAUS-Signal kann keine ähnlichen Frequenzkomponenten zu ähnlichen Zeiten über die Abtastperiode mehr enthalten, da die Größe des NOxAUS-Signals während dem größten Teil der Abtastperiode auf nahezu 0 reduziert ist. Die Größe der Hochfrequenzkomponente, wie bei 304 gezeigt ist, ist weiter gedämpft.
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Im Datensatz D tritt das NH3-Speicherniveau des SCR-Katalysators 120 in den Überspeicherungsbereich ein, und NH3 beginnt beispielsweise bei etwa 375 Sekunden mit einem Schlupf. Der NOx-Umwandlungswirkungsgrad bleibt bei dem optimalen Umwandlungswirkungsgrad. Jedoch beginnt die Größe des NOxAUS-Signals aufgrund des NH3-Schlupfs anzusteigen. Das NOxAUS-Signal umfasst eine Niederfrequenzkomponente mit einer Größe, die die NH3-Schlupfmenge angibt, wie bei 305 gezeigt ist. Das NOxAUS-Signal enthält auch weiterhin eine Hochfrequenzkomponente mit einer Größe, die eine NOx-Menge angibt, wie bei 306 gezeigt ist.
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Im Datensatz E steigt das NH3-Speicherniveau des SCR-Katalysators 120 weiter in den Überspeicherungsbereich und es erfolgt ein größerer NH3-Schlupf. Die NH3-Schlupfmenge steigt von etwa 200–375 Sekunden. Das NOxAUS-Signal umfasst eine Niederfrequenzkomponente mit einer Größe, die die NH3-Schlupfmenge angibt, wie bei 307 gezeigt ist. Das NOxAUS-Signal enthält auch weiterhin eine Hochfrequenzkomponente mit einer Größe, die eine NOx-Menge angibt, wie bei 308 gezeigt ist.
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Nun Bezug nehmend auf 4A umfasst das ECM 160 ein Filtermodul 400, ein Umwandlungsverhältnismodul 402, ein Schlupfbestimmungsmodul 404 und ein Injektorsteuermodul 406. Das ECM 160 empfängt Eingangssignale von dem Motorsystem 100. Die Eingangssignale umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Signale, die von den NOx-Sensoren 142 und 144, den Temperatursensoren 146, 150 und den anderen Sensoren 154 erzeugt werden. Das ECM 160 verarbeitet die Eingangssignale und erzeugt zeitlich abgestimmte Motorsteueranweisungen, die an das Motorsystem 100 ausgegeben werden. Die Motorsteueranweisungen können den ETC 108, den Kraftstoffinjektor 110, den Dosiermittelinjektor 118 und das AGR-Ventil 126 betätigen. Das ECM 160 kann das Schlupfdetektionssystem bei wechselnden Bedingungen implementieren.
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Das Filtermodul 400 filtert Frequenzkomponenten der NOxEIN- und NOxAUS-Signale. Das Umwandlungsverhältnismodul 402 bestimmt ein NOx-Umwandlungsverhältnis auf Grundlage der gefilterten NOx-Signale. Das Schlupfbestimmungsmodul 404 bestimmt eine geschätzte Größe des NOxAUS-Signals auf Grundlage des NOx-Umwandlungsverhältnisses und der Größe des NOxEIN-Signals. Das Schlupfbestimmungsmodul 404 bestimmt auf Grundlage einer Differenz zwischen der geschätzten Größe und der Größe des NOxAUS-Signals, ob ein NH3-Schlupf auftritt. Das Injektorsteuermodul 406 kann DAEIN einstellen, wenn der NH3-Schlupf auftritt.
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Das Filtermodul 400 filtert die NOxEIN- und NOxAUS-Signale. Beispielsweise kann das Filtermodul 400 die NOx-Signale auf Grundlage der Frequenzschwelle filtern. Die Frequenzschwelle kann der Hochfrequenzkomponente der NOx-Signale entsprechen. Nur beispielhaft kann die Frequenzschwelle 0,1 Hz betragen. Das Filtermodul 400 kann die Hochfrequenzkomponenten durchlassen und die Niederfrequenzkomponenten der NOx-Signale blockieren. Das Filtermodul 400 kann einen Hochpassfilter auf die NOx-Signale anwenden, der die Niederfrequenzkomponenten der NOx-Signale entfernt, die kleiner als oder gleich der Frequenzschwelle sind. Das Filtermodul 400 kann die Größe der Niederfrequenzkomponenten der NOx-Signale dämpfen, die kleiner als oder gleich der Frequenzschwelle sind.
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Das Umwandlungsverhältnismodul
402 bestimmt das NOx-Umwandlungsverhältnis (r
NOx) auf Grundlage der gefilterten NOx
EIN- und NOx
AUS-Signale. Dies bedeutet, das Umwandlungsverhältnis kann auf den Größen der Hochfrequenzkomponenten der NOx-Signale basieren. Nur beispielhaft kann das Umwandlungsverhältnismodul
402 ein Verhältnis der Größen des gefilterten NOx
EIN-Signals und des gefilterten NOx
AUS-Signals bestimmen. Das Verhältnis kann ausgedrückt werden als:
wobei gefiltertes_NOx
EIN und gefiltertes NOx
AUS Größen der gefilterten NOx
EIN- bzw. NOx
AUS-Signale sind.
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Das Schlupfbestimmungsmodul 404 bestimmt auf Grundlage des NOx-Umwandlungsverhältnisses und der Größen der ungefilterten NOxEIN- und NOxAUS-Signale, ob NH3 stattfindet. Nur beispielhaft kann das Schlupfbestimmungsmodul 404 eine geschätzte Größe des NOxAUS-Signals (NOxAUS,SCHÄTZ) auf Grundlage des NOx-Umwandlungsverhältnisses und der Größe des NOxEIN-Signals (NOxEIN,SIG) bestimmen. Die geschätzte Größe des NOxAUS-Signals kann bestimmt werden gemäß der Gleichung: NOxAUS,SCHÄTZ = rNOx × NOxEIN,SIG (4)
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Das Schlupfbestimmungsmodul 404 kann NOxAUS,SCHÄTZ und die Größe des NOxAUS-Signals (NOxAUS,SIG) vergleichen, um zu bestimmen, wann ein NH3-Schlupf auftritt. Nur beispielhaft kann das Schlupfbestimmungsmodul 404 bestimmen, dass ein Schlupf auftritt, wenn eine Differenz zwischen NOxAUS,SIG und NOxAUS,SCHÄTZ größer als eine NOx-Schwelle ist.
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Nun Bezug nehmend auf 5A zeigt ein Flussdiagramm 500 Schritte eines beispielhaften Verfahrens, das durch das ECM 160 ausgeführt wird. Bei Schritt 502 filtert die Steuerung NOxEIN- und NOxAUS-Signale. Nur beispielhaft kann die Steuerung einen oder mehrere Filter auf die NOxEIN- und NOxAUS-Signale aufbringen, um Niederfrequenzkomponenten zu entfernen, die kleiner als die Frequenzschwelle sind, und Hochfrequenzkomponenten durchzulassen, die größer als die Frequenzschwelle sind. Bei Schritt 504 bestimmt die Steuerung das NOx-Umwandlungsverhältnis auf Grundlage der Größen der gefilterten NOx-Signale. Bei Schritt 506 bestimmt die Steuerung die geschätzte Größe des NOxAUS-Signals auf Grundlage des NOx-Umwandlungsverhältnisses und der Größe des NOxEIN-Signals. Bei Schritt 508 bestimmt die Steuerung auf Grundlage eines Vergleichs der geschätzten Größe und der Größe des NOxAUS-Signals, ob ein NH3-Schlupf stattfindet.
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Bei stabilen Bedingungen, wie Autobahnfahrt, kann die NOxEIN-Menge mit einer langsameren Rate variieren, als während wechselnder Bedingungen, wie im Stadtverkehr. Das NOxEIN-Signal kann während der stabilen Bedingungen aufgrund einer geringeren Änderungsrate der NOxEIN-Menge nur Niederfrequenzkomponenten aufweisen. Die NOxAUS-Menge und die NH3-Menge können sich ebenfalls mit geringeren Raten ändern. Das NOxAUS-Signal kann aufgrund der geringeren Änderungsraten der NOxAUS-Menge und der NH3-Menge nur Niederfrequenzkomponenten aufweisen.
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Während stabiler Bedingungen kann das ECM 160 bewirken, dass das NOxEIN-Signal eine Hochfrequenzkomponente durch Dithering-Aktuatoren des Motorsystems 100 enthält. Nur beispielhaft kann das ECM 160 ein Sinussteuersignal an das ETC 108 und/oder das AGR-Ventil 126 anlegen. Schwankungen in der Position des ETC 108 und/oder des AGR-Ventils 126 können ein Schwanken der NOxEIN-Menge bewirken. Die Schwankungen in der NOxEIN-Menge können sich in einer Hochfrequenzkomponente des NOxEIN-Signals reflektieren. Daher kann das ECM 160 das Schlupfdetektionssystem während stabiler Bedingungen implementieren. Jedoch kann die durch das ECM 160 ausgeführte Frequenzfilterung während stabiler Bedingungen weniger effektiv sein, als während wechselnder Bedingungen.
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Nun Bezug nehmend auf 4B weist das ECM 160 ein Abtastmodul 408, ein Vergleichsmodul 410, ein anderes Schlupfbestimmungsmodul 404' und das Injektorsteuermodul 406 auf. Das ECM 160 empfängt Eingangssignale von dem Motorsystem 100. Die Eingangssignale umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Signale, die durch die NOx-Sensoren 142 und 144, die Temperatursensoren 146 bis 150 und die anderen Sensoren 154 erzeugt werden. Das ECM 160 verarbeitet die Eingangssignale und erzeugt zeitlich abgestimmte Motorsteueranweisungen, die an das Motorsystem 100 ausgegeben werden. Die Motorsteueranweisungen können das ETC 108, den Kraftstoffinjektor 110, den Dosiermittelinjektor 118 und das AGR-Ventil 126 betätigen. Das ECM 160 kann das Schlupfdetektionssystem während stabiler Bedingungen implementieren.
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Das Injektorsteuermodul 406 steuert den Massendurchfluss (DAEIN) des Dosiermittelinjektors 118. Das Abtastmodul 408 empfängt das NOxAUS-Signal von dem zweiten NOx-Sensor 144 und tastet das N NOxAUS-Signal während einer Abtastperiode zu verschiedenen Zeiten ab. Das Vergleichsmodul 410 vergleicht die Abtastungen zu verschiedenen Zeiten, um zu bestimmen, ob die Größe des NOxAUS-Signals zunimmt oder abnimmt. Das Schlupfbestimmungsmodul 404' überwacht Änderungen in der Größe des NOxAUS-Signals, wenn DAEIN eingestellt ist. Das Schlupfbestimmungsmodul 404' bestimmt, wann der NH3-Schlupf auftritt, auf Grundlage der Einstellung von DAEIN und der Änderung der Größe des NOxAUS-Signals.
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Das Injektorsteuermodul 406 kann DAEIN zu einem ersten DAEIN zu einem ersten Zeitpunkt während der Abtastperiode steuern, um ein NH3-Speicherniveau beizubehalten. Das Schlupfbestimmungsmodul 404' kann einen Einstellungsfaktor erzeugen, um DAEIN einzustellen. Das Injektorsteuermodul 406 kann DAEIN auf Grundlage des Einstellungsfaktors einstellen. Das Injektorsteuermodul 406 kann DAEIN auf Grundlage des Einstellungsfaktors von dem ersten DAEIN zu einem zweiten DAEIN zu einem zweiten Zeitpunkt erhöhen oder verringern. Das Abtastmodul 408 kann das NOxAUS-Signal zu dem zweiten Zeitpunkt abtasten.
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Das Injektorsteuermodul 406 hält den DAEIN bis zu einem dritten Zeitpunkt bei dem zweiten DAEIN bei. Zwischen dem zweiten und dritten Zeitpunkt kann das NH3-Speicherniveau des SCR-Katalysators 120 abhängig von dem Einstellungsfaktor zunehmen oder abnehmen. Nur beispielhaft kann, wenn der Einstellungsfaktor DAEIN verringert, das NH3-Speicherniveau abnehmen. Das Abtastmodul 408 kann das NOxAUS-Signal zu dem dritten Zeitpunkt abtasten.
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Das Vergleichsmodul 410 vergleicht die Abtastungen des NOxAUS-Signals währen der Abtastperiode. Das Vergleichsmodul 410 kann die Abtastungen vergleichen, um zu bestimmen, ob eine Zunahme oder eine Abnahme der Größe des NOxAUS-Signals zwischen dem zweiten und dritten Zeitpunkt stattfindet. Das Vergleichsmodul 410 kann die Abtastungen vergleichen, um eine Änderungsrate der Größe zu bestimmen.
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Das Schlupfbestimmungsmodul 404 bestimmt auf Grundlage der Einstellung von DAEIN von dem ersten Zeitpunkt zu dem zweiten Zeitpunkt und dem Vergleich der NOxAUS-Abtastungen zu dem zweiten und dritten Zeitpunkt, ob ein NH3-Schlupf stattfindet. Da das NOxAUS-Signal sowohl NOx-Mengen als auch NH3-Mengen in dem den SCR-Katalysator 120 verlassenden Abgas angibt, bestimmt das Schlupfbestimmungsmodul 404', ob ein NH3-Schlupf auftritt, indem das NH3-Speicherniveau eingestellt wird und das Ansprechen des NOxAUS-Signals überwacht wird.
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Nur beispielhaft kann das Injektorsteuermodul 406 DAEIN zu dem ersten Zeitpunkt während der Abtastperiode auf den ersten DAEIN steuern. Das Schlupfbestimmungsmodul 404' kann einen Einstellfaktor erzeugen, der den DAEIN auf einen zweiten DAEIN verringert, der kleiner als der erste DAEIN ist. Nur beispielhaft kann der zweite DAEIN zu dem zweiten Zeitpunkt 0 g/s sein. Das Abtastmodul 408 tastet das NOxAUS-Signal zu dem zweiten Zeitpunkt ab. Das Injektorsteuermodul 406 kann DAEIN bei 0 g/s während der Abtastperiode beibehalten. Das Abtastmodul 408 tastet das NOxAUS-Signal zu dem dritten Zeitpunkt ab.
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Wenn DAEIN während der Abtastperiode auf 0 g/s reduziert ist, wird kein NH3 mehr dem SCR-Katalysator 120 hinzugesetzt. Das NH3-Speicherniveau nimmt ab, da NOx, das in den SCR-Katalysator 120 eintritt, mit dem gespeicherten NH3 reagiert. Da das NH3-Speicherniveau abnimmt, kann das NOxAUS-Signal abhängig von dem NH3-Speicherniveau zunehmen oder abnehmen.
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Wenn das NH3-Speicherniveau in dem Optimalspeicherungsbereich oder dem Geringspeicherungsbereich liegt, reduziert eine Verringerung des NH3-Speicherniveaus den Umwandlungswirkungsgrad des SCR-Katalysators 120. Dies bedeutet, es ist weniger NH3 zur Reaktion mit dem NOx verfügbar. Daher kann das NOxAUS-Signal aufgrund einer Zunahme der NOxAUS-Menge zunehmen, da das NH3-Speicherniveau abnimmt. Jedoch reduziert, wenn das NH3-Speicherniveau in dem Überspeicherungsbereich 208 ist, eine Abnahme des NH3-Speicherniveaus den NH3-Schlupf. Dies bedeutet, es verlässt weniger NH3 den SCR-Katalysator 120. Daher kann das NOxAUS-Signal aufgrund einer Abnahme der NH3-Menge abnehmen, wenn das NH3-Speicherniveau abnimmt.
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Das Schlupfbestimmungsmodul 404' bestimmt auf Grundlage des Vergleichs der NOxAUS-Abtastungen und der Einstellung von DAEIN, ob ein NH3-Schlupf stattfindet. Wenn DAEIN zwischen dem ersten und zweiten Zeitpunkt abnimmt und das NOxAUS-Signal um mehr als eine vorbestimmte Größe zwischen dem zweiten und dritten Zeitpunkt abnimmt, kann das Schlupfbestimmungsmodul 404 bestimmen, dass NH3 stattfindet. Wenn DAEIN zwischen dem ersten und zweiten Zeitpunkt abnimmt und das NOxAUS-Signal um mehr als eine vorbestimmte Größe zwischen dem zweiten und dritten Zeitpunkt zunimmt, kann das Schlupfbestimmungsmodul 404' bestimmen, dass kein NH3-Schlupf auftritt.
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Obwohl die Einstellung von DAEIN, die oben beschrieben ist, umfasst, dass DAEIN von dem ersten DAEIN zu dem zweiten DAEIN reduziert wird, wie durch Reduzieren von DAEIN auf 0 g/s, die Einstellung von DAEIN umfassen kann, dass DAEIN erhöht wird, um ein entgegengesetztes Ansprechen von dem NOxAUS-Signal hervorzurufen. Dies bedeutet, wenn DAEIN zwischen dem ersten und zweiten Zeitpunkt zunimmt und das NOxAUS-Signal zwischen dem zweiten und dritten Zeitpunkt zunimmt, das Schlupfbestimmungsmodul 404' bestimmen kann, dass ein NH3-Schlupf auftritt. Wenn DAEIN zwischen dem ersten und zweiten Zeitpunkt zunimmt und das NOxAUS-Signal nicht zwischen dem zweiten und dritten Zeitpunkt zunimmt, kann das Schlupfbestimmungsmodul 404' bestimmen, dass kein NH3-Schlupf auftritt.
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Nun Bezug nehmend auf 5B zeigt ein Flussdiagramm 500' Schritte eines beispielhaften Verfahrens, die durch das ECM 160 ausgeführt werden. Bei Schritt 502' liefert die Steuerung das Dosiermittel mit einem ersten Massendurchfluss (DAEIN) zu einem ersten Zeitpunkt während der Abtastperiode. Bei Schritt 504' stellt die Steuerung DAEIN auf einen zweiten DAEIN zu einem zweiten Zeitpunkt während der Abtastperiode ein. Nur beispielhaft kann die Steuerung den Massendurchfluss von dem ersten DAEIN zu dem zweiten DAEIN zu dem zweiten Zeitpunkt verringern oder erhöhen. Bei Schritt 506' tastet die Steuerung das NOxAUS-Signal zu dem zweiten Zeitpunkt ab. Die Steuerung kann den Massendurchfluss bei dem zweiten DAEIN während der Abtastperiode beibehalten.
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Bei Schritt 508' tastet die Steuerung das NOxAUS-Signal zu einem dritten Zeitpunkt während der Abtastperiode ab. Bei Schritt 510' vergleicht die Steuerung die Abtastungen des NOxAUS-Signals zu dem zweiten und dritten Zeitpunkt. Die Steuerung kann bestimmen, ob von dem zweiten Zeitpunkt zu dem dritten Zeitpunkt eine Zunahme oder eine Abnahme der Größe des NOxAUS-Signals stattfindet. Bei Schritt 512' bestimmt die Steuerung auf Grundlage des Vergleichs der NOxAUS-Abtastungen und der Einstellung von DAEIN, ob ein NH3-Schlupf auftritt.
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Der Fachmann kann nun aus der vorhergehenden Beschreibung erkennen, dass die breiten Lehren der Offenbarung in einer Vielzahl von Formen ausgeführt werden können. Daher sei, während diese Offenbarung bestimmte Beispiele aufweist, der wahre Schutzumfang der Offenbarung nicht so beschränkt, da andere Abwandlungen dem Fachmann nach einem Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche offensichtlich werden.