-
Die Erfindung betrifft einen Tragkorb in Form einer stoßdämpfenden Innenausstattung für einen Schutzhelm mit einer harten Kalotte, mit einem ringförmig umlaufenden Tragband, mit dem Bänder verbunden sind, die oberhalb des Tragbandes eine Kalottenstruktur ausbilden und mit bezüglich der Kalottenstruktur nach außen gerichteten, über eine Oberfläche des jeweiligen Bandes vorstehenden und zur Anlage an der Helmkalotte bestimmten Hohlnoppen mit einer einen Innenraum einschließenden Wandung versehen sind.
-
Die Erfindung betrifft ferner einen mit einem derartigen Tragkorb als stoßdämpfende Innenausstattung versehenen Schutzhelm.
-
Die Erfindung betrifft insbesondere einen Schutzhelm der genannten Art, der als militärischer Schutzhelm mit einer beschussfesten harten Kalotte ausgebildet ist. Der Tragkorb kann dabei durch ein einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil gebildet sein, das als flachliegendes Teil herstellbar ist und durch die Befestigung der Bänder an dem Tragband zu der Kalottenstruktur des Tragkorbs aufgewölbt wird.
-
Ein derartiger Tragkorb ist für einen militärischen Schutzhelm durch
EP 1 423 379 B1 bekannt. Die die Kalottenstruktur bildenden Bänder tragen dabei Hohlnoppen, die sich von den Bändern bezogen auf die Kalottenstruktur nach außen erstrecken und zur Anlage an der harten Helmschale bestimmt sind. Der Tragkorb ist in geeigneter Weise an der Helmschale, also der harten Kalotte, befestigt. Der kalottenförmige Tragkorb weist zwischen den Bändern große Zwischenräume auf, sodass eine gute Durchlüftung der stoßdämpfenden Innenausstattung gegeben ist. Der in dieser Weise gebaute und in den Verkehr gebrachte Schutzhelm wird mit einem am Tragband befestigten Polsterband auf den Kopf des Helmträgers aufgesetzt. An dem Tragband ist ferner ein Netz befestigt, mit dem der Kopf im Normalzustand des aufgesetzten Helms von dem aus Kunststoff gebildeten Tragkorb entfernt gehalten wird.
-
Der bekannte Tragkorb und ein damit aufgebauter militärischer Schutzhelm hat sich weltweit bewährt, da sehr gute stoßdämpfende Eigenschaften bei einem geringen Gewicht der Innenausstattung und einer guten Durchlüftung erreicht werden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die stoßdämpfenden Eigenschaften des bekannten Tragkorbs, insbesondere für besondere Beanspruchungen und Schlageinwirkungen auf die harte Kalotte des Schutzhelms, zu verbessern.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Tragkorb der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Hohlnoppen im Innenraum einen Kern aufweisen, der sich von dem betreffenden Band aus in Richtung der Höhe der Hohlnoppe erstreckt und dessen Querschnitt auf jeder Höhe weniger als die Hälfte des freien Innenquerschnitts der Hohlnoppe einnimmt.
-
Der Kern der Hohlnoppe erfüllt eine die Hohlnoppe stabilisierende Funktion, insbesondere wenn ein seitlicher oder schräg auf die Hohlnoppe einwirkender Schlag von der Hohlnoppe absorbiert werden muss. Die stoßdämpfende Wirkung der Hohlnoppe ergibt sich aus deren Verformung in Höhenrichtung, also in Richtung ihrer Mittelachse, um die sie vorzugsweise drehsymmetrisch ausgebildet ist. Bei einer seitlichen Schlag oder Stoßeinwirkung neigt die Hohlnoppe dazu, lediglich seitlich weggebogen zu werden, sodass eine stoßdämpfende plastische Verformung der Hohlnoppe in manchen Fällen unterbleibt. Der Kern kann das seitliche Wegbiegen der Hohlnoppe – je nach seiner Ausbildung – verhindern oder begrenzen und so dazu beitragen, dass auch bei einer ungünstigen Belastungsrichtung für die Hohlnoppe eine plastische Verformung der Hohlnoppe einsetzt und nicht nur ein elastisches seitliches Wegbiegen, das zu einer Stoßdämpfung deutlich weniger beiträgt als eine plastische Verformung.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Kern eine geringere Höhe als die Hohlnoppe auf. Die Höhe des Kerns liegt vorzugsweise bei 60 bis 95%, besonders bevorzugt zwischen 75 und 85%, der Höhe der Hohlnoppe über der Oberfläche des betreffenden Bandes. Dadurch wird erreicht, dass bei einer in Richtung der Längsachse der Hohlnoppe auftretenden Schlageinwirkung zunächst die Hohlnoppe durch eine ausbeulende Faltung gestaucht, also in ihrer Höhe verringert wird. Erst nach der Verringerung der Höhe der Hohlnoppe wird dann der Kern wirksam, der auf diese Weise durch seine anschließende plastische Verformung eine zusätzliche Schlag- oder Stoßenergie aufnimmt. In ähnlicher Weise wirkt der Kern bei schräg seitlich einwirkenden Belastungen. Durch den Kern wird eine seitliche Knickung der Hohlnoppe, die für eine Absorption der Schlagenergie ungünstig wäre, verhindert, sodass die Hohlnoppe auch bei einer schräg von oben einwirkenden Belastung in energieverzehrender Weise in Höhenrichtung verformt wird.
-
Durch den erfindungsgemäßen Kern wird die vorteilhafte Stoßdämpfung durch Hohlnoppen beibehalten, sodass deutliche Vorteile gegenüber der Verwendung von massiven Noppen erzielt werden. Die erfindungsgemäßen Kerne haben daher auch nicht die Aufgabe, nur zusätzliches Material in die Noppen einzubringen, sondern werden dazu benutzt, die vorteilhafte Stoßdämpfung durch Hohlnoppen beizubehalten, diese jedoch in ihrer Verformung zu stabilisieren, sodass auch bei schräg seitlich auf die Hohlnoppen einwirkenden Kräften eine Verformung der Hohlnoppen in ihrer Längsrichtung erreicht wird. Dem steht nicht entgegen, dass der Kern bei einer Belastung der Hohlnoppen in Längsrichtung eine zusätzliche Dämpfungsprogression bewirken kann.
-
Grundsätzlich ist es möglich, den Kern als massiven zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Kern auszubilden und mit Abstand von der Wandung der Hohlnoppe anzuordnen. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die stoßdämpfende Funktion der Hohlnoppe, beispielsweise bei einer Belastung der Hohlnoppe in ihrer Längsachse, zunächst vollständig erhalten bleibt. Bei einer schrägen Krafteinwirkung wird die seitliche Knickung der Hohlnoppen durch den Kern begrenzt, wenn nämlich die Wandung bei dem seitlichen Ausweichen gegen den Kern stößt. Bei der weiteren Krafteinwirkung überwiegt dann die in Längsrichtung der Hohlnoppe gerichtete Kraftkomponente, sodass annähernd die komplette Noppenhöhe für die Energieaufnahme durch die plastische Verformung nutzbar ist.
-
Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausbildung des Kerns in Form mehrerer, sich kreuzender flacher Stege, die den Innenraum queren und mit der Wand der Hohlnoppe beidseitig verbunden sind. Dabei ist es im Allgemeinen ausreichend, wenn zwei sich kreuzende flache Stege als Kern vorgesehen sind, die senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Diese Stege, die im Querschnitt eine Kreuzform zwischen der umlaufenden Wandung der Hohlnoppe bilden, dienen als Stabilisierungsprofile für die Hohlnoppe. Sie beeinträchtigen die Funktion der Hohlnoppe in ihrer Längsrichtung nicht, sodass die Dämpfungsfunktion durch die Hohlnoppe erhalten bleibt. Sie bewirken jedoch eine erhebliche Stabilisierung der Hohlnoppe gegen ein seitliches Wegkippen der Hohlnoppen bei schräg seitlich einwirkenden Kräften auf die Hohlnoppe.
-
Der erfindungsgemäße Tragkorb kann vorzugsweise die mit einem Kern versehenen Hohlnoppen kombinieren mit Hohlnoppen ohne Kern. Es hat sich herausgestellt, dass es nicht erforderlich ist, alle Hohlnoppen zu stabilisieren. Vorzugsweise werden Hohlnoppen mit Kern verstärkt in besonders stoßbelasteten Bereichen des Tragkorbs vorgesehen, also insbesondere im Stirnbereich, Nackenbereich und im oberen Kalottenscheitelbereich. In diesen Bereichen kann gehäuft eine schräg seitliche Krafteinwirkung auf die Noppen bezüglich ihrer Längsachse auftreten. In den Seitenbereichen des Helms erbringen hingegen die bekannten Hohlnoppen gute Ergebnisse, sodass aus Gewichts- und Materialgründen in diesen Bereichen auf Hohlnoppen mit einem Kern verzichtet werden kann.
-
Die dabei verwendeten Hohlnoppen mit und ohne Kern sind vorzugsweise zu ihren freien Enden hin offen ausgebildet und verlaufen konisch. Das bedeutet, dass die Dicke der Wandung zum freien Ende hin abnimmt. Dadurch wird die angestrebte progressive Dämpfung durch die plastische Verformung der Hohlnoppen unterstützt.
-
Die gezielte Verformung der Hohlnoppen, insbesondere derjenigen Hohlnoppen, die mit einem Kern versehen sind, wird dadurch unterstützt, dass die Wandung am freien Ende des Hohlnoppens auf der Außenseite abgerundet mit einem Krümmungsradius ausgebildet ist, der größenordnungsmäßig der Wandstärke entspricht. Dadurch wird erreicht, dass sich die Noppen bei einer Krafteinwirkung in Längsrichtung am oberen Rand nach innen bewegt und so zunächst eine Ausbauchung bewirkt, bevor eine nach innen gerichtete Faltung erzeugt wird. Diese Steuerung der Faltung ist insbesondere wichtig, wenn ein Kern vorhanden ist, der mit den Wandungen verbunden ist.
-
Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 ein flachliegendes einstückiges Teil, aus dem der kalottenförmige Tragkorb gebildet wird mit einer Draufsicht auf Hohlnoppen mit Kern und ohne Kern;
-
2 eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf einen erfindungsgemäßen Hohlnoppen mit Kern;
-
3 eine Draufsicht auf den Hohlnoppen mit Kern gemäß 2;
-
4 einen Vertikalschnitt die Hohlnoppe mit Kern gemäß den 2 und 3;
-
5 eine schematische Schnittdarstellung für die Belastung einer Hohlnoppe mit Kern in ihrer Längsrichtung;
-
6 eine schematische Darstellung der Belastung einer Hohlnoppe mit Kern aus einer schrägen Richtung von oben;
-
7 einen Längsschnitt, durch einen aus dem Teil gemäß 1 zusammen mit einem Tragband gebildeten Tragkorb in einer Helmkalotte;
-
8 eine perspektivische Ansicht des Tragkorbs gemäß 7.
-
1 zeigt ein flachliegend produziertes Ausgangsteil zur Bildung eines Tragkorbs. Das Ausgangsteil besteht aus einem zentralen, ringförmigen Mittelstück 1, das als ringförmiges geschlossenes Band um eine zentrale Durchgangsöffnung 2 herum angeordnet ist.
-
Von dem ringförmigen Mittelstück gehen in gleichmäßigen Winkelabständen acht strahlenförmige gerade Bänder 3 ab, die sich jeweils in eine radiale Richtung bezüglich des Mittelstücks 1 erstrecken. Die radialen Bänder 3 weisen an ihren Enden Langlöcher 4 auf, mit denen sie an einer um den Kopf des Helmträgers in Stirnhöhe umlaufenden (nicht dargestellten) Tragband verbindbar sind. Durch die Verbindung mit dem Tragband wölben sich die geraden Bänder zu einer Kalottenform auf, in der das Mittelstück 1 den höchsten Scheitelpunkt des kalottenförmigen Tragkorbs bildet.
-
Die geraden, radial verlaufenden Bänder 3, die sich zur Stirnseite bzw. zum Nacken des Heimträgers hin erstrecken, sind mit Verbreiterungsstücke 5, 6 versehen, mit denen einem erhöhten Stoßdämpfungsbedarf an diesen Positionen Rechnung getragen werden kann. Das Verbreiterungsstück 6 im Nackenbereich ist ferner zu einer speziellen Verbindung mit dem umlaufenden Tragband ausgebildet.
-
Von den geraden Bändern 3 erstrecken sich in Umfangsrichtung umlaufende Bandabschnitte 7, 8 in verschiedenen radialen Abständen zu dem Mittelstück 1. Die den geringsten radialen Abstand vom Mittelstück 1 aufweisenden Bandabschnitte 7 sind mit allen geraden Bändern 3 mit Ausnahme des zum Nacken zeigenden Bandes 3 einstückig verbunden. In der flachliegenden Position sind zwei endständige Bandabschnitte 7', die zum geraden Band 3 zeigen, das in den Nackenbereich verläuft mit freien Enden versehen, an denen sich ein Befestigungsloch 9 befindet. Das über einen pilzförmigen Befestigungsstift 10 auf den zum Nacken zeigenden Band 3 bzw. dessen Verbreiterungsstück 6 aufschnappbar ist, um die Verbindung mit diesem Band 3 herzustellen. Auf diese Weise wird der durch die Bandabschnitte 7 gebildete, in Umfangsrichtung des kalottenförmigen Tragkorbs verlaufende Ring geschlossen. Dieses Schließen des durch die Bandabschnitte 7, 7' gebildeten Rings führt ebenfalls zu der kalottenförmigen Aufwölbung des Tragkorbs.
-
In ähnlicher Weise bilden die Bandabschnitte 8 einen geschlossenen Ring, der sich in einem größeren radialen Abstand von dem Mittelstück 1 befindet. Dabei sind jedoch alle Bandabschnitte 8 zunächst mit freien Enden ausgebildet, an denen sich jeweils ein Befestigungsloch 11 zur Verbindung mit einem pilzförmigen Befestigungsstift 12 des benachbarten geraden Bandes 3 befindet. Durch die Herstellung der Verbindung zu den benachbarten geraden Bändern 3 durch Aufschnappen des Befestigungslochs 11 auf den zugehörigen pilzförmigen Befestigungsstift 12 wird auch durch die Bandabschnitte 8 ein geschlossener Ring gebildet, der zur Ausbildung und Stabilisierung der Kalottenform auf dieser radialen Höhe dient.
-
Es ist erkennbar, dass im Stirnbereich weitere Bandabschnitte 8' vorgesehen sind, die lediglich eine Verbindung mit dem benachbarten geraden Band 3 herstellt, jedoch nicht Teil eines umlaufenden Rings sind. Ähnliche zusätzliche Befestigungsbänder 8'' befinden sich an den schräg nach hinten verlaufenden Bändern 3 und sind zur Verbindung dem in den Nackenbereich verlaufenden Band 3 vorgesehen.
-
Es ist ferner erkennbar, dass von den Bandabschnitten in den Seitenbereichen des kalottenförmigen Tragkorbs noch Befestigungsbänder 13 nach radial außen (im kalottenförmigen Tragkorb nach unten) verlaufen, um dort mit dem umlaufenden Tragband verbunden zu werden.
-
Die so gebildete Bandstruktur weist zahlreiche große Zwischenräume 14 auf, die bereits bei der Herstellung der Bandstruktur oder bei der Verbindung der Bandabschnitte 7', 8, 8', 8'' mit den benachbarten geraden Bändern 3 entstehen. Zusammen mit der zentralen Durchgangsöffnung 2 sorgen die Zwischenräume 14 für eine gute Durchlüftung des Kopfraums des Schutzhelms. Die Größe der Zwischenräume 14 ergibt sich auch daraus, dass die Bänder 3 und Bandabschnitte 7, 8 relativ schmal gehalten sind. Die Breite der Bänder liegt in der Größenordnung von 1 cm, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 8 und 15 mm.
-
Die Bänder 3 und Bandabschnitte 7, 8 sind mit zahlreichen Hohlnoppen 15, 16 besetzt, die an die Bänder 3 und Bandabschnitte 7, 8 bei der Herstellung des Ausgangsstücks angeformt sind. Beispielsweise ist das ringförmige Mittelstück 1 mit acht Hohlnoppen 15, 16 besetzt, von denen vier Hohlnoppen 15 mit einem Kern 17 versehen sind, während vier Hohlnoppen 16 ohne Kern ausgebildet sind. Auf den Bändern 3, die sich in den Seitenbereich des Schutzhelms erstrecken, sind überwiegend oder ausschließlich Hohlnoppen 16 ohne Kern vorgesehen, während insbesondere in den für Stoßbelastungen sensiblen Bereichen in de Stirn- bzw. Nackenregion des Heimträgers ausschließlich oder überwiegend Hohlnoppen 15 mit Kern 17 vorgesehen sind.
-
Da die Hohlnoppen 15, 16 einstückig an die Bänder 3 bzw. Bandabschnitte 7, 8 angeformt sind, erstrecken sie sich von einer jeweiligen Oberfläche 18 des Bandes 3, 13 bzw. Bandabschnitt 7, 8 in der Darstellung der 1 zur Betrachterseite hin, d. h. für den gebildeten kalottenförmigen Tragkorb nach außen, also vom Kopf des Heimträgers weg und zur harten Helmschale bzw. harten Kalotte des Schutzhelms hin gerichtet.
-
Die 2 bis 4 beschreiben den Aufbau eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäß ausgebildeten Hohlnoppe 15 mit Kern 17. Der Kern 17 ist dabei in Form eines Kreuzes aus zwei senkrecht zueinander stehenden Stegen 19 gebildet, die beidseitig mit einer kreisförmigen Wandung 20 einstückig verbunden sind.
-
Insbesondere 4 lässt erkennen, dass die Wandung vom Band 3 ausgehend mit einer zum freien Ende hin abnehmenden Wandstärke ausgebildet ist, sodass sich eine konische Form der Hohlnoppen 15 ergibt. In gleicher Weise sind die Stege 19 des Kerns 17 mit einer nach oben, d. h. zum freien Ende hin, abnehmenden Wandstärke ausgebildet.
-
Die Wandstärke der Wandung 20 soll im Fußbereich d2 betragen, während sie am oberen freien Ende mit d1 bezeichnet ist. Das Verhältnis von d1:d2 liegt dabei vorzugsweise zwischen 0,35 und 0,6.
-
Die entsprechenden Wandstärken für einen Steg 19, d3 am oberen freien Ende und d4 im Fußbereich, bilden vorzugsweise ein Verhältnis von d3:d4, das zwischen 0,5 und 0,6 liegt.
-
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass die Verformungscharakteristik von dem Wandstärkenverhältnis, also von der Konizität der Wandstärken abhängt. Eine größere Konizität (Verhältnis < 0,5) führt zu einer weicheren Charakteristik, während eine geringere Konizität zu einer härteren Charakteristik führt.
-
Die Hohlnoppen 15, 16 weisen in ihrem Fußbereich eine Breite auf, die der Breite des Bands 3 bzw. des sie tragenden Bandabschnitts 7, 8 entspricht.
-
Die 2 bis 4 lassen ferner erkennen, dass der Kern 17 eine geringere Höhe über der Oberfläche 18 des Bandes 3 aufweist als die Wandung 20. Die Höhe des Kerns beträgt vorzugsweise 60 bis 95% der Höhe der Wandung 20, vorzugsweise 75 bis 85%. In 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargstellt, bei dem die Höhe des Kerns 17 bzw. der Stege 19 80% der Höhe der Wandung 20 oberhalb der Oberfläche 18 des Bandes 3 beträgt. Auch durch die Wahl der Höhe des Kerns 17 lässt sich die Stoßdämpfung einstellen. Bei einer Belastung in Längsrichtung (= Mittelachse) des Hohlnoppens 15 ist für die Stoßdämpfung zunächst nur die Wandung 20 des Hohlnoppens 15 bestimmend. Bei einer geringeren Höhe des Kerns 17 setzt dessen die Stoßdämpfung verstärkende Funktion später ein als bei einer größeren Höhe des Kerns 17.
-
4 verdeutlicht ferner, dass die Wandung 20 an ihrem oberen freien Rand mit einem Radius R nach außen abgerundet ist, wobei der Radius in diesem Ausführungsbeispiel der Wandstärke d1 der Wandung 20 an diesem Ende entspricht.
-
5 verdeutlicht die Verformung der Wandung 20 der Hohlnoppe 15 bei einer Schlag- oder Stoßbelastung in der Höhenrichtung der Hohlnoppe 15, also parallel zur Mittenachse der Hohlnoppe 15. Unterstützt durch die Abrundung mit dem Radius R der Wandung 20 am oberen freien Ende führt die Stoßbelastung zu einer Stauchung der Hohlnoppe unter Ausbauchung und Einfaltung der Wandung 20, wie dies in 5 punktiert dargestellt ist. Diese plastische Verformung der Hohlnoppe 15 bewirkt die für die Stoßdämpfung erforderliche Energieaufnahme der Stoß- oder Schlagenergie, die somit nicht auf den Kopf des Helmträgers übertragen wird. Nach einer Verkürzung der Hohlnoppe 15 wirkt sich die Schlag- oder Stoßbelastung dann auch auf den Kern 17 aus, der dann ebenfalls gestaucht wird. Die durch Verformung der Hohlnoppe 15 mit dem Kern 17 aufgenommene Energie vergrößert sich somit durch die zusätzliche Verformung des Kerns 17.
-
6 zeigt schematisch eine Schlag- oder Stoßbelastung der Hohlnoppe 15, die nicht in der Symmetrieachse der Hohlnoppe 15 erfolgt, sondern schräg von oben auf die Hohlnoppe 15 einwirkt. Die Hohlnoppe 15 tendiert bei dieser Belastung dazu, der Kraft auszuweichen, also seitlich abzuknicken. Die seitliche Abknickung führt aber nicht zu der gewünschten hohen Energieaufnahme, da für das Abknicken lediglich eine gewisse Energie benötigt wird, damit es zum Abknicken kommt, während danach kaum noch eine zusätzliche Energieaufnahme erfolgt. 6 verdeutlicht, dass durch die Belastung der Hohlnoppe 15 schräg von oben das seitliche Ausweichen der Wandung 20 begrenzt wird, sodass bei einem weiteren Verformungsweg nunmehr die Hohlnoppe, durch den Kern 17 in ihrer Form stabilisiert in ihrer Längsrichtung verformt wird, wie dies in 5 dargestellt ist. Demgemäß bewirkt der Kern 17, dass auch bei einer schrägen Schlag- oder Stoßbelastung auf die Hohlnoppe 15 eine nahezu der gesamten Höhe der Hohlnoppe 15 entsprechende Energieaufnahme, d. h. Stoßdämpfung erzielt wird.
-
Der Kern 17 hat daher sowohl die Funktion, die Energieaufnahme durch die Hohlnoppe zu verstärken, dies allerdings mit einer härteren Dämpfungscharakteristik als auch die Funktion, die Hohlnoppe 15 in ihrer Form zu stabilisieren, damit die gewünschte energieverzehrende Verformung in Längsrichtung der Noppe auch bei einer schrägen Krafteinwirkung eintritt und nicht durch ein Abknicken der Hohlnoppe 15 verhindert wird.
-
7 verdeutlicht, dass die Hohlnoppen 15, 16 des Tragkorbs im montierten Zustand an der Innenseite einer harten Kalotte 21 des Helms anliegen. Der Tragkorb ist aus dem in 1 dargestellten flachen Ausgangsteil kalottenförmig aufgewölbt und mit einem auf Stirnhöhe um den Kopf des Helmträgers umlaufenden Tragband 22 verbunden, das mit einer Polsterung 23 zur Anlage am Kopf des Helmträgers versehen ist. Oberhalb des Tragbands 22 befindet sich mit Abstand von dem Tragkorb ein Haarnetz 24.
-
8 verdeutlicht, dass der Tragkorb gemäß 1 zusammen mit dem Tragband 22 selbständig eine Kalottenform bildet, die an die Form der harten Kalotte 21 des Helms anpassbar ist. Erkennbar ist ferner das Haarnetz 24, das sich vom Stirnbereich des Tragkorbs zum Nackenbereich erstreckt. Von dem Tragkorb erstrecken sich nach radial außen die Hohlnoppen 15, 16, die erfindungsgemäß zumindest teilweise mit dem Kern 17 ausgestattet sind.
-
Zusammenfassend ist festzustellen, dass der erfindungsgemäße Tragkorb in einer bevorzugten Ausführungsform sowohl. Hohlnoppen 15 mit einem Kern 17 als auch Hohlnoppen 16 ohne Kern aufweist. Hohlnoppen 15 mit Kern 17 befinden sich überwiegend im Stirnbereich und im Nackenbereich des Tragkorbs, während in Seitenbereichen des Tragkorbs zumindest überwiegend Hohlnoppen 16 ohne Kern sinnvoll sind.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-