DE102010024152B4 - Anordnung zur Messung der Höhe eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Anordnung zur Messung der Höhe eines Fahrzeugs (10, 26), insbesondere des Straßenverkehrs, mit einer Geschwindigkeitsmesseinrichtung (20) für die Erfassung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs (10, 26) und einem an einem Rand einer Fahrbahn (14) aufgestellten Radarmodul (30), wobei der Querschnitt der Strahlungskeule (32) des Radarmoduls (30) oval ist und die längere Achse (34) des Strahlungskeulen-Ovals (32) des Radarmoduls (30) um einen Neigungswinkel (a) gegenüber der Fahrtrichtung (28) eines Fahrzeugs (10, 26) geneigt ist und bei der aus der gemessenen Geschwindigkeit des Fahrzeugs (10, 26) und der mit dem Radarmodul (30) gemessenen Frequenz die Höhe des Fahrzeugs (10, 26) berechnet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung der Höhe eines Fahrzeugs. Sie geht aus von der
DE 10 2008 037 233 A1 . - In der
DE 10 2008 037 233 A1 ist eine Klassifizierungseinrichtung für Fahrzeuge beschrieben, welche die Länge eines Fahrzeugs, die Zahl der Räder des Fahrzeugs und damit der Achsen und deren Verteilung über die Länge des Fahrzeugs zu ermitteln vermag. Sie ist mit einer neben einer Fahrbahn angeordneten Geschwindigkeitsmesseinrichtung für ein rotierendes auf der Fahrbahn rollendes Rad ausgerüstet, welche einen Radarsender, einen Radarempfänger, eine Radar-Sende- und -Empfangsantenne und eine Auswerteeinrichtung für empfangene reflektierte Radarsignale umfasst. - Mit der bekannten Klassifizierungseinrichtung lassen sich Fahrzeuge mit Hilfe der Längenmessung und der Achsenerkennung gut klassifizieren. Sind Fahrzeuge jedoch gleich lang und haben womöglich die gleiche Achsenanordnung, gehören aber zu unterschiedlichen Fahrzeugklassen, so ist eine eindeutige Zuordnung nicht möglich.
- Fahrzeughöhenerfassungen sind z. B. vor Durchfahrten mit eingeschränkter lichten Höhe erforderlich. Sie werden allgemein mit mechanischen Mitteln oder auf der maximal zulässigen Höhe angebrachten Lichtschranken durchgeführt. Zur Messung der exakten Fahrzeughöhe sind sie nicht geeignet.
- Aus der
DE 693 17 186 T2 ist eine Geschwindigkeitsmesseinrichtung für die Erfassung der Geschwindigkeit von Fahrzeugen auf mehreren Fahrbahnen mit einem an einem Rand einer Fahrbahn aufgestellten Radarmodul bekannt, wobei das Strahlungsdiagramm des Radarmoduls um einen Höhenwinkel und um einen Seitenwinkel gegenüber der Fahrbahn geneigt ist. Die Einrichtung ist in einer Höhe positioniert, die über der maximal möglichen Höhe eine Kraftfahrzeugs liegt, so dass nicht zwei Fahrzeuge maskiert werden können, die von dem Radargerät gleichzeitig erfasst werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Höhenmessung vorzuschlagen und eine Klassifizierungseinrichtung dadurch zu verbessern, dass zusätzlich zu der Längen- und Geschwindigkeitsmessung auch die Höhe eines zu klassifizierenden Fahrzeugs erfasst wird.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Anordnung zur Messung der Höhe eines Fahrzeugs insbesondere des Straßenverkehrs ist mit einer Geschwindigkeitsmesseinrichtung für die Erfassung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und einem an einem Rand einer Fahrbahn aufgestellten Radarmodul ausgestattet, wobei der Querschnitt der Strahlungskeule des Radarmoduls oval ist und die längere Achse des Strahlungskeulen-Ovals des Radarmoduls um einen Neigungswinkel gegenüber der Fahrtrichtung eines Fahrzeugs geneigt ist und bei der aus der gemessenen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der mit dem Radarmodul gemessenen Frequenz die Höhe des Fahrzeugs berechnet wird.
- Um die Höhe des Fahrzeugs messen zu können, wird das Radarmodul erfindungsgemäß so angeordnet, dass die von diesem gemessene Frequenzverschiebung von der Höhe des Fahrzeuges abhängig ist.
- Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Eintrittspunkt des Fahrzeuges in den Radarstrahl sich mit der Höhe ändert. Dazu wird die ovale Strahlungskeule des Radarmoduls aus der Senkrechten im oder gegen den Uhrzeigersinn verdreht.
- Erfolgt gemäß einer bevorzugten Ausprägung der Erfindung die Verdrehung nun z. B. um 45° gegen den Uhrzeigersinn, schneiden – Rechtsverkehr vorausgesetzt – höhere Fahrzeuge. den Radarstrahl eher als niedrige Fahrzeuge. Das gemessene Frequenzspektrum für höhere Fahrzeuge wird größer. Da die Geschwindigkeit des Fahrzeugs durch die Geschwindigkeitsmessung beispielsweise mit einem zweiten Radarmodul bekannt ist, kann die Höhe unter Einbeziehung der gemessenen Frequenz errechnet werden.
- Das erste Strahlungskeulen-Oval überdeckt einen Bereich oberhalb der Räder wenigstens bis zum höchsten Punkt des Fahrzeugs.
- Bei der auch aus der
DE 10 2008 037 233 A1 bekannten Klassifikationseinrichtung erfolgt eine Erkennung des auf einer Fahrbahn rollenden Rades mittels einer Radar-Geschwindigkeitsmessung, wobei die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs und die Umfangsgeschwindigkeit einzelner Umfangsabschnitte des Rades erfasst und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Dabei wird die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs und die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Umfangsabschnitts, der dem Berührungspunkt des Rades mit der Fahrbahn gegenüber liegt, mit der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Umfangsabschnitts am Berührungspunkt verglichen. - Bei Anwendung dieses bekannten Verfahrens zur Geschwindigkeitsmessung in Kombination mit der Höhenmessung erzeugen die Räder ein Frequenzspektrum, das deutlich größer ist als das des Fahrzeuges. Die Erfassung des von den Rädern erzeugten Frequenzspektrums durch das erste Radarmodul würde zu einem falschen Ergebnis bei der Höhenmessung führen. Die Räder werden deshalb vorteilhafterweise nicht vom Radarstrahl des ersten Radarmoduls erfasst.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
-
1a ein niedriges Fahrzeug in Seitenansicht mit einem Strahlungskeulen-Oval, -
1b das auf einer Fahrbahn befindliche Fahrzeug aus -
1a in einer schematischen Draufsicht, -
2a ein niedriges und ein hohes Fahrzeug in Seitenansicht, -
2b die auf einer Fahrbahn befindlichen Fahrzeuge aus2a in einer schematischen Draufsicht. - In
1a ist ein niedriges Fahrzeug10 vom Typ PKW in Seitenansicht und in1b in einer schematischen Draufsicht dargestellt. Das Fahrzeug10 bewege sich in Richtung des ersten Pfeils12 auf der rechten Fahrbahn14 einer Straße16 . - Am Rand der rechten Fahrbahn
14 ist an einem Mast18 ein zweites Radarmodul20 angebracht. Dieses sendet einen zweiten keulenförmigen Radarstrahl aus. Die zweite Strahlungskeule22 hat einen ovalen Querschnitt, wie dies symbolisch am Ort des niedrigen Fahrzeugs10 in1a dargestellt ist. Die längere Achse24 des zweiten Strahlungskeulen-Ovals22 ist im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Fahrbahn14 ausgerichtet. - In
2a ist das niedrige Fahrzeug10 aus1a wiederum in Seitenansicht und in2b in schematischer Draufsicht dargestellt. Zur Veranschaulichung unterschiedlicher Fahrzeughöhen ist hinter dem niedrigen Fahrzeug10 ein höheres Fahrzeug26 vom Typ LKW dargestellt. Dabei möge die Länge und der Radstand beider Fahrzeuge10 ,26 gleich sein. Beide Fahrzeuge10 ,26 mögen sich in Richtung des zweiten Richtungspfeils28 auf der rechten Fahrbahn14 der Straße16 bewegen. - An dem am Rand der rechten Fahrbahn
14 stehenden Mast18 ist über oder unter dem zweiten Radarmodul20 ein erstes Radarmodul30 angebracht. Dieses sendet einen ersten keulenförmigen Radarstrahl aus. Die erste Strahlungskeule32 hat ebenfalls einen ovalen Querschnitt, wie dies symbolisch am Ort der Fahrzeuge10 ,26 in2a dargestellt ist. Die längere Achse34 des ersten Strahlungskeulen-Ovals ist um einen Winkel a von 45° gegen die durch einen zweiten Richtungspfeil28 symbolisierte Fahrtrichtung ausgerichtet. Das erste Strahlungskeulen-Oval überdeckt einen Bereich oberhalb der Räder bis wenigstens zum höchsten Punkt des Fahrzeugs10 oder26 . - In den
1a und2a ist zu erkennen, dass nach Eintritt des Vorderrades36 des niedrigen Fahrzeugs10 in die zweite Strahlungskeule22 die erste Strahlungskeule32 noch nicht erreicht ist. Dies ist erst der Fall, wenn das niedrige Fahrzeug10 mit seinen oberen Bereichen den durch die Linie38 angedeuteten unteren Rand der ersten Strahlungskeule überragt. Anders ist es bei dem höheren Fahrzeug26 : Dieses tritt zunächst in die erste Strahlungskeule32 ein, bevor das – durch das Rad36 des niedrigen Fahrzeugs10 verdeckte und deshalb nicht sichtbare – Vorderrad des höheren Fahrzeug26 von der zweiten Strahlungskeule22 erfasst wird. Allein durch die Abfolge der beiden Radarmessungen kann bereits zwischen beiden Fahrzeugtypen unterschieden werden, obwohl sie – wie oben angenommen – den gleichen Radstand und die gleiche Länge haben. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- niedriges Fahrzeug
- 12
- erster Richtungspfeil
- 14
- rechte Fahrbahn
- 16
- Straße
- 18
- Mast
- 20
- zweites Radarmodul
- 22
- zweite Strahlungskeule
- 24
- längere Achse von
22 - 26
- höheres Fahrzeug
- 28
- zweiter Richtungspfeil
- 30
- erstes Radarmodul
- 32
- erste Strahlungskeule
- 34
- längere Achse von
32 - 36
- Vorderrad von
10 - 38
- unterer Rand von
32 - a
- Neigungswinkel von
32 gegenüber28
Claims (3)
- Anordnung zur Messung der Höhe eines Fahrzeugs (
10 ,26 ), insbesondere des Straßenverkehrs, mit einer Geschwindigkeitsmesseinrichtung (20 ) für die Erfassung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs (10 ,26 ) und einem an einem Rand einer Fahrbahn (14 ) aufgestellten Radarmodul (30 ), wobei der Querschnitt der Strahlungskeule (32 ) des Radarmoduls (30 ) oval ist und die längere Achse (34 ) des Strahlungskeulen-Ovals (32 ) des Radarmoduls (30 ) um einen Neigungswinkel (a) gegenüber der Fahrtrichtung (28 ) eines Fahrzeugs (10 ,26 ) geneigt ist und bei der aus der gemessenen Geschwindigkeit des Fahrzeugs (10 ,26 ) und der mit dem Radarmodul (30 ) gemessenen Frequenz die Höhe des Fahrzeugs (10 ,26 ) berechnet wird. - Anordnung nach Anspruch 1, bei der der Neigungswinkel (a) des Strahlungskeulen-Ovals (
30 ) des Radarmoduls 45° beträgt. - Anordnung nach Anspruch 2, bei der das Strahlungskeulen-Oval (
32 ) des Radarmoduls (30 ) einen Bereich oberhalb der Räder (36 ) des Fahrzeugs (10 ,26 ) bis wenigstens zum höchsten Punkt des Fahrzeugs (10 ,26 ) überdeckt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201010024152 DE102010024152B4 (de) | 2010-06-17 | 2010-06-17 | Anordnung zur Messung der Höhe eines Fahrzeugs |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010024152 DE102010024152B4 (de) | 2010-06-17 | 2010-06-17 | Anordnung zur Messung der Höhe eines Fahrzeugs |
Publications (2)
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DE102010024152A1 DE102010024152A1 (de) | 2011-12-22 |
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-
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- 2010-06-17 DE DE201010024152 patent/DE102010024152B4/de active Active
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DE102008037233A1 (de) * | 2008-08-09 | 2010-03-25 | Rtb Gmbh & Co. Kg | Fahrzeugklassifikator mit einer Einrichtung zur Erkennung eines zollenden Rades |
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