DE102010022505A1 - Hydraulikzylinder für ein Kupplungs- oder Bremsbetätigungssystem - Google Patents
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- F15B15/28—Means for indicating the position, e.g. end of stroke
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Hydraulikzylinder für ein Kupplungs- oder Bremsbetätigungssystem mit einem in einem Gehäuse verlagerbaren Kolben und einem Wegmesssystem zur Erfassung des Kolbenwegs, bestehend aus einem im Kolben untergebrachten Informationsgeber und einer gegenüber dem Gehäuse fest angeordneten Detektionseinheit.
- Hydrostatische Kupplungs- beziehungsweise Bremsbetätigungssysteme sind zumindest aus einem automatisiert oder vom Fahrer eines Kraftfahrzeugs mittels eines Pedals betätigten Geberzylinder und einem mittels einer Druckleitung mit diesem verbundenen Nehmerzylinder ausgestattet. Der bei Betätigung des Geberzylinders mittels eines in dessen Gehäuse axial verlagerbar eingebrachten Kolbens aufgebaute Druck wird auf den Nehmerzylinder übertragen, so dass in diesem ein Kolben verlagert wird, der durch seine Axialbewegung eine Reibungskupplung oder eine Bremse betätigt. Derartige Hydraulikzylinder – Nehmerzylinder oder Geberzylinder – können mit einem Sensorsystem zur Erfassung des Kolbenwegs ausgestattet werden, um beispielsweise Rückschlüsse auf den Systemdruck, Kupplungsposition, ordnungsgemäße Funktion oder dergleichen zu ziehen.
- Hierzu wird an dem Kolben ein Informationsgeber, beispielsweise in Form eines Magneten befestigt und dessen Position von einer Detektionseinheit, beispielsweise einem Magnetfeldsensor erfasst. Dabei hat sich gezeigt, dass an dem Kolben angeordnete Magnete von dem Druckmedium, beispielsweise Bremsflüssigkeit, angegriffen werden und korrodieren. Es wird daher in der
DE 10 2006 050 525 A1 ein Geberzylinder für ein Kupplungsbetätigungssystem vorgeschlagen, bei dem der Magnet in den Kolben eingespritzt ist. Durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Magneten und des Kunststoffmaterials des Kolbens können Risse in der Kolbenlauffläche auftreten, die den Geberzylinder unbrauchbar machen. Weiterhin ist der Einspritzvorgang des Magneten aufwendig. - Aufgabe der Erfindung ist daher, einen Hydraulikzylinder vorzuschlagen, der einen Kolben mit einem in einfacher Weise korrosionsgeschützten Informationsgeber enthält.
- Die Aufgabe wird durch einen Hydraulikzylinder für ein Kupplungs- oder Bremsbetätigungssystem mit einem in einem Gehäuse verlagerbaren Kolben und einem Wegmesssystem zur Erfassung des Kolbenwegs bestehend aus einem im Kolben untergebrachten Informationsge ber und einer gegenüber dem Gehäuse fest angeordneten Detektionseinheit gelöst, wobei der Informationsgeber auf einem in eine zentrale Öffnung des Kolbens eingebrachten Träger aufgebracht und in der Öffnung gekapselt sowie radial und axial gegenüber dem Kolben fixiert aufgenommen ist. Bei dem Hydraulikzylinder kann es sich um einen Geber- oder Nehmerzylinder handeln. Das Wegmesssystem ist bevorzugt aus einem Informationsgeber bestehend aus einem Magneten, beispielsweise einem Ringmagneten und einer Detektionseinheit in Form eines Magnetsensors gebildet, der an dem Gehäuse des Hydraulikzylinders oder einem umgebenden, zu diesem fest angeordneten Bauteil angeordnet ist. Der Kolben kann aus Metall oder vorzugsweise aus einem mittels eines Spritzgießverfahrens vorzugsweise werkzeugfallend geformten Kunststoff sein. In gleicher Weise kann der Träger aus Kunststoff gespritzt sein. Der Träger kann in der zentralen Öffnung des Kolbens verpresst, verrastet oder in ähnlicher Weise befestigt sein.
- Durch die Kapselung des Informationsgebers zwischen dem Träger und dem Kolben in dessen zentraler Öffnung werden vorteilhafterweise Spannungen vermieden. Der Kolben kann aus für die Eigenschaften des Kolbens angepasstem Material hergestellt werden, während der Träger bezüglich seines Materials auf die Aufnahme des Informationsgebers abgestimmt werden kann. Durch die Kapselung des Informationsgebers kann auf eine aufwendige Beschichtung gegen Korrosion verzichtet werden. Durch die Zweiteilung von Kolben und Träger können weiterhin die notwendigen, durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten bedingten Dehnspalte zwischen Kolben und Informationsgeber einerseits und dem Informationsgeber und dem Träger andererseits eingestellt werden, so dass spannungsbedingte Risse im Kolben vermieden werden können.
- Es hat sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, den Informationsgeber gegenüber dem Kolben zentriert axial zu fixieren, so dass der Kolben um die eigene Achse verdrehbar ausgestaltet werden kann, ohne das vom Magnetfeldsensor erfasste Magnetfeld zu ändern und damit Messfehler zu provozieren. Soll der Informationsgeber beispielsweise aus fertigungstechnischen Gründen nicht zentrierbar gegenüber dem Kolben ausgeführt werden, kann in diesem Fall der Kolben gegenüber dem Gehäuse eine Verdrehsicherung aufweisen.
- Der Informationsgeber ist in vorteilhafter Weise auf dem Träger bereits vorpositioniert. Hierzu kann der Informationsgeber in den Träger zumindest teilweise eingespritzt sein, so dass bei einer zentrierten Aufnahme auf den Träger lediglich der Träger noch gegenüber dem Kolben zu zentrieren ist. Weiterhin kann in vorteilhafter Weise eine vollständige Umspritzung mit den damit verbundenen Fertigungsschwierigkeiten vermieden werden, indem der Träger gegenüber dem Kolben abgedichtet wird.
- Zur Kapselung des Informationsträgers gegenüber dem mit Druckmittel befüllten Druckraum des Hydraulikzylinders ist der Träger gegenüber dem Kolben abgedichtet. Hierzu kann zwischen der Innenfläche der zentralen Öffnung und der Außenfläche des vorzugsweise runden Trägers eine Dichtung, beispielsweise ein O-Ring, ein Flachdichtring oder dergleichen vorgesehen sein. Alternativ hierzu kann an dem Träger bereits eine umlaufende Dichtung, beispielsweise eine Dichtlippe angespritzt sein. Eine auf diese Weise erstellte Dichtung kann aus einem weicheren Material gebildet sein und mittels einer Herstellung des Trägers in einem Zweikomponentenspritzgussverfahren gebildet werden.
- Die axiale und radiale Fixierung des Informationsträgers gegenüber dem Kolben kann mittels einer sich axial zwischen Kolben und Träger abstützenden elastischen Kunststoffscheibe gegenüber dem Kolben fixiert sein. Dabei kann bereits ein axiales Verspannen der Kunststoffscheibe während des Einbringens des Trägers in die zentrale Öffnung des Kolbens bereits eine ausreichende Fixierung in radiale Richtung durch Aufbau einer entsprechenden Reibung bewirken. Alternativ kann die elastische Kunststoffscheibe auch eine Zentrierung in Verbindung mit einer radialen Fixierung vorsehen. Hierzu kann der Kunststoffring an einer Innenfläche der Öffnung zentriert sein und eine Stirnfläche mit einer Phase aufweisen, an der der Informationsgeber zentriert ist. Hierbei weist der Informationsgeber eine entsprechende zu dieser komplementäre Gegenphase auf.
- Entsprechend der Vorsehung einer Dichtung an dem Träger kann alternativ oder zusätzlich der Kunststoffring in einem Zweikomponentenspritzverfahren an den Träger angespritzt sein, so dass weniger Bauteile zu verwalten sind.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen Schnitt durch einen schematischen Kolben eines erfindungsgemäßen Hydraulikzylinders, -
2 ein Detail des Kolbens der1 mit mehreren gleichzeitig dargestellten Dichtungsformen, -
3 ein Schema eines Ausschnitts eines Kolbens zur Darstellung einer möglichen Fixierung des Informationsgebers mittels eines elastischen Kunststoffrings, -
4 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Fixierung des Informationsgebers -
5 ein Ausführungsbeispiel zur Zentrierung des Informationsgebers an dem Kolben mittels eines Kunststoffrings. -
1 zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt durch einen Kolben1 , wie er beispielsweise für einen Geberzylinder wie in derDE 10 2006 050 525 A1 offenbart oder einen Nehmerzylinder eines Kupplungs- oder Bremsbetätigungssystems einsetzbar ist. Der Kolben1 besitzt eine zentrale Öffnung2 , in die der Träger3 vollständig eingebracht ist. Der Träger3 weist einen Zapfen4 mit dem Außenprofil5 auf, das mit dem in der Öffnung2 axial erweiterten Sackloch6 nach dem Einpressen einen Reibschluss bildet. An dem Träger3 ist ein Absatz7 vorgesehen, an dem der ringförmige Informationsgeber9 in Form des Magneten8 aufgenommen ist. Der Außenumfang10 des Trägers3 ist gegenüber dem Innenumfang11 der Öffnung2 mittels der Dichtung12 abgedichtet, so dass der Informationsgeber9 vollständig gegenüber dem außerhalb des Kolbens1 befindlichen Druckmittel gekapselt ist. Die Dichtung12 ist auf die im Druckraum des Hydraulikzylinders herrschenden Drücke abgestimmt. Der Träger3 liegt zur Vermeidung von Druckhysterese an dem Kolben1 an. Der Informationsgeber9 ist in hier nicht dargestellter Weise gegenüber dem Träger3 , beziehungsweise dem Kolben1 , axial und radial fixiert, um eine Relativbewegung gegenüber dem Kolben1 und damit verfälschte Messwerte zu verhindern. -
2 zeigt schematisch und im Detail den Kolben1 mit nebeneinander dargestellten Dichtmöglichkeiten des Trägers3 gegenüber dem Kolben1 , wobei lediglich eine dieser Dichtmöglichkeiten in entsprechend ausgestalteten Ausführungsbeispielen ausreichend sein kann. Die Dichtung12 ist als O-Ring ausgestaltet, die Dichtung12a stellt eine Feststoffdichtung dar. Die Dichtung12b ist in den Träger3 integriert, beispielsweise an diesem angespritzt, wobei diese zur Verbesserung der Dichteigenschaften aus weicherem Material in einem Zweikomponentenspritzgussverfahren gebildet sein kann. -
3 zeigt ausschnittsweise und schematisch den Kolben1 mit dem Träger3 , bei dem der Informationsgeber9 mittels des elastischen Kunststoffrings13 axial und radial gegenüber dem Kolben1 fixiert ist. Der Kunststoffring13 stützt sich dabei axial an dem Träger3 und radial an dem Innenumfang11 der Öffnung2 ab. Der Kunststoffring13 kann einteilig mit dem Träger3 durch Anspritzen einer bevorzugt weicheren Komponente ausgebildet sein. -
4 zeigt ausschnittsweise und schematisch ein gegenüber der3 geändertes Ausführungsbeispiel einer Fixierung des Informationsgebers9 . Hierbei ist ein elastischer Kunststoffring13a am Innenumfang11 der Öffnung2 des Kolbens1 angeordnet, der den Informationsgeber9 radial gegen den Träger3 verspannt und axial zwischen der Stirnseite14 der Öffnung2 und dem Informationsgeber9 angeordnet ist und damit diesen axial gegen den Träger verspannt. -
5 zeigt ausschnittsweise und schematisch den Kolben1 mit dem auf diesem zentrierten Informationsgeber9a , der an seinem Außenumfang die Gegenphase15 aufweist, in die die komplementär zu dieser ausgebildete Phase16 des Kunststoffrings13b eingreift. Der Kunststoffring13b ist am Innenumfang11 der Öffnung2 zentriert und zentriert seinerseits über Phase16 den Informationsgeber9a . Der Kunststoffring13b ist axial zwischen dem Informationsträger9a und dem Träger3 eingelegt und verspannt den Informationsgeber9a gegen die Stirnseite der Öffnung2 . Der Kunststoffring13b kann einteilig mit dem Träger3 durch Anspritzen einer bevorzugt weicheren Komponente ausgebildet sein. Diese weichere Komponente kann evtl. auch die Dichtfunktion der hier separat eingezeichneten Dichtung übernehmen und somit die Dichtung entfallen lassen. -
- 1
- Kolben
- 2
- Öffnung
- 3
- Träger
- 4
- Zapfen
- 5
- Außenprofil
- 6
- Sackloch
- 7
- Absatz
- 8
- Magnet
- 9
- Informationsgeber
- 9a
- Informationsgeber
- 10
- Außenumfang
- 11
- Innenumfang
- 12
- Dichtung
- 12a
- Dichtung
- 12b
- Dichtung
- 13
- Kunststoffring
- 13a
- Kunststoffring
- 13b
- Kunststoffring
- 14
- Stirnseite
- 15
- Gegenphase
- 16
- Phase
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006050525 A1 [0003, 0018]
Claims (10)
- Hydraulikzylinder für ein Kupplungs- oder Bremsbetätigungssystem mit einem in einem Gehäuse verlagerbaren Kolben (
1 ) und einem Wegmesssystem zur Erfassung des Kolbenwegs bestehend aus einem im Kolben (1 ) untergebrachten Informationsgeber (9 ,9a ) und einer gegenüber dem Gehäuse fest angeordneten Detektionseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgeber (9 ,9a ) auf einem in eine zentrale Öffnung (2 ) des Kolbens (1 ) eingebrachten Träger (3 ) aufgebracht und in der Öffnung (2 ) gekapselt sowie radial und axial gegenüber dem Kolben (1 ) fixiert aufgenommen ist. - Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgeber (
9 ,9a ) gegenüber dem Kolben (1 ) zentriert ist. - Hydraulikzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgeber (
9 ) in den Träger (3 ) zumindest teilweise eingespritzt ist. - Hydraulikzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
3 ) gegenüber dem Kolben (1 ) abgedichtet ist. - Hydraulikzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtung (
12 ) zwischen Träger (3 ) und Kolben (1 ) angeordnet und eine am Träger (3 ) angespritzte Dichtung (12b ) vorgesehen ist. - Hydraulikzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgeber (
9 ,9a ) mittels eines sich axial zwischen Kolben (1 ) und Träger (3 ) abstützenden elastischen Kunststoffrings (13 ,13a ,13b ) gegenüber dem Kolben (1 ) fixiert ist. - Hydraulikzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgeber (
9a ) mittels des Kunststoffrings (13b ) axial fixiert und zentriert ist. - Hydraulikzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgeber (
9 ) mittels des Kunststoffrings (13 ,13a ) lediglich axial gesichert und der Kolben verdrehgesichert ist. - Hydraulikzylinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffring (
13b ) am Innenumfang (11 ) der Öffnung (2 ) zentriert und eine Stirnfläche mit einer Phase (16 ) aufweist, an der der Informationsgeber (9a ) zentriert ist. - Hydraulikzylinder nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffring (
13 ,13b ) in einem Zweikomponentenspritzverfahren an den Träger (3 ) angespritzt ist. 1.
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2010
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Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 H, DE |
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Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140218 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140218 |
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