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Die
Erfindung betrifft einen Unterstand, insbesondere einen Carport.
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Unterstände
sind freistehende, offene Bauten mit Dach zum Schutz von Personen
und Gegenständen vor Witterung. Beispiele für
Unterstände sind Überdachungen von Bahnsteigen, überdachte Lagerplätze
sowie Unterstellplätze für Kraftwagen, sogenannte
Carports.
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Bei
Unterständen sind im Randbereich des Dachs angeordnete
Stützen in vielen Fällen unerwünscht.
Besonders bei Carports können solche Stützen das
Ein- und Ausparken von Kraftwagen unnötig erschweren.
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Aus
EP 1 696 087 A1 ist
ein Carport bekannt, dessen schwenkbares Dach lediglich auf zwei
Mittelstützen angeordnet ist. Das Dach wird zur photovoltaischen
Stromerzeugung genutzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen erweiterbaren Carport zu schaffen mit
einer schlanken und tragsicheren Stützkonstruktion, die
ein einfaches Ein- und Ausparken von Kraftwagen ermöglicht.
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Die
Lösung der Aufgabe erfolgt mit dem in Anspruch 1 angegebenen
Unterstand. Demgemäß weist der vorzugsweise als
Carport genutzte Unterstand ein Dach auf, das auf mehreren Fachwerken fest
angeordnet ist. Jedes Fachwerk umfasst vier Schrägstützen
in einer VV-förmigen Anordnung sowie einen auf den Schrägstützen
gelagerten Träger der Länge L, wobei je Fachwerk
die erste und die zweite Schrägstütze wie auch
die dritte und die vierte Schrägstütze nach unten
zueinander spitzwinklig und an einem Fundament angeschlossen sind
und die zweite und die dritte Schrägstütze nach
oben zueinander spitzwinklig sind. Wesentlich ist außerdem, dass
der Träger in einem ersten Abschnitt zwischen 1/10 L und
3/10 L an der ersten Schrägstütze, in einem zweiten
Abschnitt zwischen 4/10 L und 6/10 L an der zweiten und an der dritten
Schrägstütze und schließlich in einem
dritten Abschnitt zwischen 7/10 L und 9/10 L an der vierten Schrägstütze
angeschlossen ist.
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Die
für Carports und andere Unterstände neuartige
VV-förmige Anordnung setzt sich dementsprechend aus zwei
nebeneinander gestellten, nach unten spitzwinkligen V-Formen zusammen,
welche durch jeweils zwei der Schrägstützen gebildet
werden. Zudem definiert jede VV-förmige Anordnung zusammen
mit dem auf ihr lagernden Träger und mit dem jeweils mindestens
einen, als fester Anschluss wirkenden Fundament eine vertikale Fachwerkebene,
die insgesamt drei Fachwerkdreiecke enthält. Dabei werden
die zwei äußeren Fachwerkdreiecke von der ersten
und zweiten bzw. der dritten und vierten Schrägstütze
und dem Träger eingeschlossen. Das dritte bzw. innere Fachwerkdreieck
wird mittels dem mindestens einen Fundament zusammen mit der zweiten
und dritten Schrägstütze gebildet. Entsprechend
können die erste und vierte Schrägstütze
auch als äußere und die zweite und dritte Schrägstütze auch
als innere Schrägstütze bezeichnet werden.
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Da
der Träger seitlich über die VV-förmige Anordnung
bzw. die äußeren Fachwerkdreiecke auskragt, kann
das Dach eines als Carport genutzten Unterstands genau unter denjenigen
Bereichen freitragend sein, welche zum Ein- und Ausfahren mit einem
Kraftwagen gerne beansprucht werden. Diese seitliche Auskragung
des Trägers vom Anschluss der ersten bzw. der vierten Schrägstütze
zum jeweiligen Trägerende beträgt gemäß dem
ersten und dritten Abschnitt zwischen 10 und 30% der Länge
L des Trägers. Insbesondere ein Ein- und Ausfahren, bei
dem wegen einer quer zu den Stellplätzen verlaufenden Zufahrt
gleichzeitig abzubiegen ist, wird mittels einer derartigen Stützkonstruktion
wesentlich erleichtert.
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Die
VV-förmige Anordnung erlaubt es außerdem, die
Schrägstützen und insbesondere den Träger
besonders schlank auszuführen und trotzdem eine hohe Tragfähigkeit
für die einzelnen Fachwerke zu erreichen. Denn werden die
Träger in den angegebenen Abschnitten an den Schrägstützen
angeschlossen, so ergibt sich für den Träger eine
geringe Biegebeanspruchung bzw. ein insgesamt günstiger Biegemomentenverlauf
mit einer weitgehend ausgeglichenen Momentenverteilung. Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn der erste Abschnitt des Trägers
zwischen 3/20 L und 5/20 L und der zweite Abschnitt zwischen 9/20
L und 11/20 L und der dritte Abschnitt zwischen 15/20 L und 17/20
L liegt. Entsprechend beträgt die seitliche Auskragung
des Trägers in diesem Fall jeweils zwischen 15 und 25%
der Länge L des Trägers, wobei hier, wie auch
bei den weiter gefassten Abschnitten, eine zur Mitte des Trägers symmetrische
Verteilung der Anschlüsse bzw. Knoten bevorzugt wird. Ist
der Träger bei rund 0,2 L an der ersten Schrägstütze
und bei rund 0,5 L an der zweiten und an der dritten Schrägstütze
und bei rund 0,8 L an der vierten Schrägstütze
angeschlossen, so ist das Verhältnis zwischen Tragfähigkeit
und Querschnitt des Trägers besonders effektiv.
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Zur
konstruktiven Ausführung kann es zweckmäßig
sein, zwischen den beiden V-Formen oben eine Lücke, vorzugsweise
von weniger als 1/10 L vorzusehen, sodass die zweite und dritte Schrägstütze
einzeln nebeneinander am Träger angeschlossen sind. Alternativ
ist es auch denkbar, diese Schrägstützen mittels
eines gemeinsamen Knotenelements am Träger anzuschließen.
Selbstverständlich können die zweite und dritte
Schrägstützen auch einzeln mittels solcher Knoten-
oder Anschlusselementen am Träger angeschlossen sein, ebenso die
erste und vierte Schrägstütze. Zum Anschluss des
Trägers an den Schrägstützen ist es außerdem möglich,
die Schrägstützen mittels Kipplager an dem Träger
anzulenken, sodass im Fachwerk oben keine oder kaum Drehmomente übertragen
werden. So können die Schrägstützen insbesondere
jeweils direkt mit dem Träger über Achsbolzen
kippgelenkig verbunden sein. Falls zwischen den Schrägstützen und
dem Träger Knoten- oder Anschlusselemente vorgesehen sind,
können alternativ auch in diesen Elementen Kipplager enthalten
sein. Insbesondere im Fall einer Kipplagerung kann es zudem von
Vorteil sein, wenn der jeweilige Träger zwei Hälften
umfasst, zwischen denen die Schrägstützen eingespannt
sind.
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Der
untere Anschluss der Schrägstützen an einem Fundament
erfolgt bevorzugt mittels Knotenelementen, wobei die erste und die
zweite Schrägstütze mittels eines gemeinsamen
Knotenelements und/oder die dritte und die vierte Schrägstütze
mittels eines gemeinsamen Knotenelements an einem Fundament gelagert
sein können. Wie bei den Anschlüssen an den Träger
kann es zum Anschluss der Schrägstützen an einem
Fundament ebenfalls von Vorteil sein, die Schrägstützen
dort mittels Kipplager anzulenken, insbesondere in Kombination mit
gemeinsamen Knotenelementen, an denen dann bevorzugt je zwei benachbarte
Kipplager vorgesehen sind. Der Abstand zwischen den Anschlüssen
der zweiten und dritten Schrägstütze an dem mindestens Fundament
kann zweckmäßigerweise zwischen 1/10 L und 3/10
L, vorzugsweise zwischen 1/10 L und 2/10 L betragen, wobei ein Wert
von rund 0,15 L statisch besonders günstig ist.
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Um
die erste und zweite wie auch die dritte und vierte Schrägstütze
unten fest zu lagern, ist es möglich, jeweils ein Fundament
vorzusehen, beispielsweise einen betonierten Sockel oder einen gegründeten
Pfahl. In einer bevorzugten Ausführungsform ist je Fachwerk
jedoch genau ein gemeinsames Fundament vorgesehen. Dieses kann insbesondere als
betoniertes Streifenfundament ausgeführt sein, bevorzugt
in Fertigbauweise. Der Schwerpunkt eines solchen gemeinsamen Fundaments
ist vorzugsweise zentral unter dem Träger angeordnet.
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Das
Dach des Unterstands kann wie üblich eine Dachfläche
und eine diese tragende Unterkonstruktion umfassen. Die Dachfläche
kann hierbei horizontal ausgebildet sein, oder sie ist in einer
bevorzugten Ausführungsform einheitlich geneigt, vergleichbar
mit einem Pultdach. Dachneigungen bis zu 25° gelten als
zweckmäßig, besonders im Bereich zwischen 7° und
13°. Die Fachwerke sind dabei vorzugsweise quer zum First
des Dachs angeordnet, sodass die Träger bevorzugt dieselbe
Neigung aufweisen können wie die Dachfläche. Die
Dachfläche kann außerdem in bekannter Weise mittels
einer Deckung und/oder einer Abdichtung aus bekannten Materialien
und Elementen ausgeführt sein, wobei es in bestimmten Fällen
zweckmäßig sein kann, die Dachfläche
regendurchlässig statt regen- oder wasserdicht auszuführen.
Die tragende Unterkonstruktion des Dachs kann mehrere Querträger
umfassen, welche auf Trägern benachbarte Fachwerke befestigt
sind und diese quer überspannen. Diese Art der Konstruktion
kann auch als Pfetten-Binder-Konstruktion bezeichnet werden, bei
der die Querträger in der Art von Pfetten parallel zum
First der Dachfläche verlaufen und quer auf den Trägern
bzw. Bindern der Fachwerke lagern. Die zur Eindeckung oder Abdichtung
vorgesehenen Elemente können dann auf den Querträgern
montiert sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind auf dem Dach des
Unterstands eine Vielzahl von PV-Modulen angeordnet, oder das Dach
ist selbst mit einer Vielzahl von PV-Modulen gedeckt, wobei die PV-Module
vorzugsweise direkt auf den zuvor erwähnten Querträgern
montiert sein können. Diese photovoltaische Nutzung des
Dachs ist bei großflächig ausgeführten
Unterständen besonders vorteilhaft. Ein solches Dach kann
ebenso wie das zuvor beschriebene, gewöhnlich genutzte
Dach je nach Anzahl und Abstand der Fachwerke auf einfache Weise mittels
Verlängern beliebig erweitert werden. So können
bei N Fachwerken N – 1 durch die Fachwerke getrennte Felder
zum Unterstellen von Personen oder Gegenständen vorgesehen
sein.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Unterstand
ein Carport für zwei Reihen von Kraftwagen. Hierbei ist
es zweckmäßig, die Kraftwagen parallel zu den
Fachwerken ein- und auszuparken, sodass die eine Wagenreihe auf
der Seite des Firsts und die andere Wagenreihe auf der Seite der
Traufe untergestellt ist. Abhängig davon, ob vorwärts
oder rückwärts eingeparkt wurde, kann es daher
sein, dass ein Wagen der einen und ein Wagen der anderen Reihe in
Fahrtrichtung hintereinander stehen oder sich Front an Front oder
auch Heck an Heck gegenüberstehen. Bei einem solchen als
Carport ausgeführten Unterstand können die Fundamente
zusätzlich als Anfahrschutz für die Schrägstützen wirken,
wobei die Fundamente dann vorzugsweise als gemeinsame Streifenfundamente
ausgeführt sind. Besonders vorteilhaft ist jedoch, dass
das Dach des Carports wunschgemäß unter den Ein-
und Ausparkbereichen besonders großzügig freitragend
ist. Außerdem kann der Schwenkbereich der Fahrzeugtüren
frei gehalten werden. Ebenso ist der Zugang zu den Fahrzeugtüren
frei. Des Weiteren ist das Verhältnis zwischen der überdachten
Stellfläche und dem Materialeinsatz für die Fachwerke
sehr effizient. Und ferner kann der Carport mittels Verlängerung
des Dachs und entsprechender Anordnung weiterer Fachwerke nahezu
beliebig vergrößert werden. Bei großzügig
ausgeführter Dachfläche mit einheitlicher Neigung
eignet sich ein solcher Carport dann besonders für die
vorstehend erwähnte zusätzliche photovoltaische
Nutzung. In einer diesbezüglichen Weiterentwicklung ist
ergänzend mindestens eine Zapfeinrichtung für
elektrische Energie vorgesehen. Hierbei kann die elektrische Energie
zumindest teilweise aus den zuvor beschriebenen PV-Modulen gewonnen werden.
Mit einer solchen Zapfeinrichtung ist es dann möglich,
untergestellte und mit elektrischen Strom betriebene Kraftwagen
entsprechend zu laden.
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Schließlich
sei erwähnt, dass sich der erfindungsgemäße
Unterstand bevorzugt, aber nicht nur als Carport eignet. Ebenso
kann der Unterstand als Überdachung für einen
Lagerplatz, ein Busterminal, eine Tankstelle oder dergleichen mehr
eingesetzt werden. Dabei kann es sinnvoll sein, wenn der Unterstand
optional oder alternativ quer zu den Fachwerken bzw. parallel zum
First befahrbar ist.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 und 2 zwei
Perspektiven eines Carports,
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3 und 4 zwei
Seitenansichten des Carports gemäß 1 und 2.
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Der
in 1 bis 4 dargestellte Carport weist
ein Dach 7 auf, das auf vier Fachwerken 6 angeordnet
ist. Jedes Fachwerk 6 umfasst vier Schrägstützen 1 bis 4 in
einer neuartigen VV-förmigen Anordnung sowie einen auf
den Schrägstützen 1 bis 4 gelagerten
Träger 5 der Länge L. Die vier Fachwerke 6 sind
jeweils auf einem Fundament 8 angeordnet.
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Das
Dach 7 des Carports umfasst eine rechteckige Dachfläche
und eine diese tragende Unterkonstruktion. Wie zu erkennen ist,
weist die Dachfläche eine einheitliche, flache Neigung
von rund 10° auf. Sie setzt sich im Wesentlichen aus 15
mal 20 identischen PV-Modulen 12 zusammen, die miteinander
ein PV-Modulfeld ergeben, das zur photovoltaischen Stromerzeugung
nutzbar ist. Die PV-Module sind rahmenlos und im Format rechteckig.
Die tragende Unterkonstruktion der Dachfläche besteht im Wesentlichen
aus 21 Strängen, aufgrund fertigungstechnischer Grenzlängen
in geeigneten Punkten gestoßener Modulträger 13,
die in Art von gleichmäßig beabstandeten Pfetten
parallel zum First 14 des Dachs 7 verlaufen. Auf
den Modulträgern 13 sind die PV-Module 12 mittels
nicht näher ersichtlicher Klemmen montiert. In den Spalten
zwischen den PV-Modulen 12 kann die Dachfläche
regendurchlässig sein, so dass bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
die photovoltaische Nutzung des Dachs und der Schutz vor Sonneneinstrahlung
im Vordergrund steht. Alternativ kann die Dachfläche zum
Regenschutz auch regen- oder wasserdicht ausgeführt sein.
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Die
vier Fachwerke 6 stehen vertikal auf den Fundamenten 8 und
sind zu den Ortgängen 15 des Dachs 7 parallel
ausgerichtet. Sie sind außerdem gleichmäßig
voneinander beabstandet und bilden entsprechend drei Felder gleicher
Feldspannweite. Quer auf den Trägern 5 der Fachwerke 6 sind
die Modulträger 13 befestigt. Um die tragende
Unterkonstruktion für die Dachfläche möglichst
leicht zu gestalten, bestehen die Modulträger 13 vorzugsweise
aus Aluminium. Die Träger 5 und die Schrägstützen 1 bis 4 der
vier Fachwerke 6 sind ebenfalls aus Aluminium oder alternativ
aus Baustahl hergestellt.
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Die
neuartige VV-förmige Anordnung der Schrägstützen 1 bis 4 jedes
Fachwerkes 6 ist aus den Seitenansichten in 3 und 4 besonders gut
ersichtlich. Sie setzt sich aus zwei nebeneinander gestellten, nach
unten spitzwinkligen V-Formen zusammen, die durch jeweils zwei der
Schrägstützen 1 bis 4 gebildet
werden. Die VV-förmige Anordnung beschreibt daher zusammen
mit dem Träger 5 und dem als fester Anschluss
wirkenden Fundament 8 eine vertikale Fachwerkebene, die
insgesamt drei Fachwerkdreiecke enthält. Die zwei äußeren
Fachwerkdreiecke werden dabei durch den Träger 5 jeweils
zusammen mit der ersten und zweiten sowie mit der dritten und vierten
Schrägstütze 1 und 2 bzw. 3 und 4 gebildet.
Und das dritte bzw. innere Fachwerkdreieck wird vom Fundament 8 zusammen
mit und der zweiten und dritten Schrägstütze 2 und 3 eingeschlossen.
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Die
erste und die zweite Schrägstütze 1 und 2 sowie
die dritte und die vierte Schrägstütze 3 und 4 konvergieren
jeweils nach unten, wobei die erste und zweite Schrägstütze 1 und 2 einen
Winkel α' von rund 68° und die dritte und vierte
Schrägstütze 3 und 4 eine Winkeln α''
von rund 54° einnehmen. Außerdem ist ersichtlich,
dass die erste und die zweite Schrägstütze 1 und 2 sowie
die dritte und die vierte Schrägstütze 3 und 4 an
ihrem unteren Ende paarweise an dem Fundament 8 angelenkt
sind. Dazu sind je Fachwerke 6 zwei auf dem Fundament 8 befestigte
Knotenelemente 17 und 18 vorgesehen, in welchen
die Schrägstützen 1 und 2 bzw. 3 und 4 über einfache
Achsbolzen drehgelenkig lagern, sodass die Schrägstützen 1 bis 4 an
den Knotenelementen 16 und 17 bei Belastung keine
Drehmomente in der Ebene der Fachwerke 6 übertragen.
Zur Montage werden die Fachwerke 6 bevorzugt liegend zusammengesetzt
und anschließend mit einem Hebezeug aufgerichtet und an
den Fundamenten 8 angeschlossen. Die vier Fundamente 8 des
Carports sind als betonierte Streifenfundamente ausgeführt.
Wie lediglich aus 4 zu erkennen ist, ist das Fundament 8 jeweils
unterhalb der Bodenoberfläche 20 auf einer Sauberkeitsschicht 19 aus
unbewehrtem Beton oder einem anderen tragfähigen Untergrund
angeordnet. Das Fundament 8 trägt dabei obenauf
beide Knotenelemente 17 und 18 in einem Abstand 21,
der rund 0,15 L des Trägers 5 entspricht.
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Aus
der Geometrie der VV-förmigen Anordnung folgt weiter, dass
die zweite und die dritte Schrägstütze 2 und 3 nach
oben konvergieren. Hier mit einem Winkel β von etwa 35°.
Außerdem trägt oben jede Schrägstütze 1 bis 4 den
zugehörigen Träger 5. Dazu sind die Schrägstützen 1 bis 4 an
ihren oberen Enden an dem Träger 5 angelenkt.
Jeder der Träger 5 ist hierfür aus zwei
vorzugsweise U-förmigen Hälften zusammengesetzt,
zwischen denen die Schrägstützen 1 bis 4 mittels
Kipplager 22 bis 25 mit einfachen Achsbolzen drehgelenkig
gelagert und eingespannt sind, sodass auch zwischen den Schrägstützen 1 bis 4 und
den Trägern 5 bei Belastung keine bedeutenden
Drehmomente in der Fachwerksebene übertragen werden. Außerdem
ist ersichtlich, dass der Träger 5 quer zum First 14 verläuft und
daher mit derselben Neigung von rund 10° wie die Dachfläche
geneigt ist. Entsprechend variieren die Längen der Schrägstützen 1 bis 4,
wobei die erste Schrägstütze 1 gefolgt
von der zweiten Schrägstütze 2 die längste
ist und die zweite und die dritte Schrägstütze 2 und 3 etwa
die gleiche Länge aufweisen.
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Da
die Spannweiten des Trägers 5 zwischen den vorgenannten
Anlenkungen der Schrägstützen 1 bis 4 großzügig
bemessen sind und insbesondere aufgrund von Niederschlag in Form
von Schnee hohen zusätzlichen Lasten auftreten können,
ist es für eine möglichst geringe Biegebeanspruchung
des Trägers 5 aus statischer Sicht entscheidend,
an welcher Stelle die Schrägstützen 1 bis 4 am
Träger 5 angelenkt sind. So ist aus 4 ersichtlich,
dass beginnend mit dem oberen Ende des Trägers 5 die
erste Schrägstütze 1 bei ca. 0,22 L,
die zweite Schrägstütze 2 bei ca. 0,49
L, die dritte Schrägstütze 3 bei ca. 0,51
L und die vierte Schrägstütze bei ca. 0,78 L am Träger 5 gelagert
ist. Bei einer derartigen Lagerung über drei Auflagerbereiche,
wobei die Auflager der zweiten und dritten Schrägstütze 2 und 3 als
ein gemeinsamer Auflagerbereich angesehen werden, ist die Biegebeanspruchung
des Trägers nahezu minimal, und es ergibt sich ein sehr
günstiger Biegemomentenverlauf mit ausgeglichener Momentenverteilung.
Die Schrägstützen 1 bis 4 können
für eine vergleichbare statische Wirkung auch an anderen
als den gezeigten Stellen am Träger 5 angeordnet
sein. Diese alternativen Stellen können in einem ersten Abschnitt 9 für
die erste Schrägstütze 1, in einem zweiten
Abschnitt 10 für die zweite und dritte Schrägstütze 2 und 3 sowie
in einem dritten Abschnitt 11 für die vierte Schrägstütze 4 liegen.
Der erste Abschnitt 9 erstreckt sich dabei wiederum ausgehend vom
oberen Trägerende von 3/20 L bis 5/20 L, der zweite Abschnitt 10 von
9/20 L bis 11/20 L und der vierte Abschnitt 11 von 15/20
L bis 17/20 L des Trägers 5. Auch bei in diesen
Abschnitten 9 bis 11 angelenkten Schrägstützen 1 bis 4 können
die Fachwerke 6 mit vergleichsweise wenig Materialeinsatz
sehr tragfähig ausgeführt werden, sodass der Carport
entsprechend großzügig für eine photovoltaische
Nutzung dimensionierbar ist. So beträgt die Länge
L des Trägers 5 im gezeigten Ausführungsbeispiel
13,0 Meter und die Länge des Firsts 14 rund 20
Meter, wobei die drei Fachwerke 6 jeweils ca. 5 Meter voneinander
beabstandet sind und die Dachfläche an den Ortgängen 15 ca.
2,5 Meter übersteht. Die Dachfläche ist entsprechend
ca. 260 Quadratmeter groß. Aufgrund der flachen Neigung
des Dachs 7 von rund 10° ist die Unterstellfläche
für Kraftwagen nur unwesentlich kleiner. Sind hohe Schneelasten
zu erwarten kann der Abstand zwischen den Fachwerke 6 auch weniger,
beispielsweise nur 2,5 Meter betragen.
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Wie
in 3 veranschaulicht, ist der Carport für
zwei Reihen von Personenwagen ausgelegt. Die Wagen der einen Reihe
fahren dabei bevorzugt unterhalb der Traufe 16 ein und
aus und die der anderen Reihe unterhalb des Firsts 14,
wobei es prinzipiell möglich ist, den Carport parallel
zu den Fachwerken 6 ganz zu durchfahren. Besonders vorteilhaft
ist, dass die Ein- und Ausfahrbereiche unter dem First 14 und
der Traufe 16 besonders großzügig freitragend sind.
So ist das komplette erste Viertel des Dachs jeweils hinterhalb
des Firsts 14 und der Traufe 16 gänzlich
freitragend. Erst bei rund 0,2 L bzw. 0,8 L des Trägers
beginnt die VV-förmige Anordnung, wobei jeweils die erste
und die vierte Schrägstütze 1 und 4 mit
einem Winkel von rund 37° bzw. 50° aus der Vertikalen
derart schräg nach innen bzw. nach unten zum Fundament 8 verlaufen,
dass ein anfahrbares Hindernis unter der Annahme der üblichen
Höhe einer Fahrzeugfront erst tief im Innern des Carports,
d. h. nach mehr als einem Drittel der überdachten Fläche,
in Form der Schrägstütze 1 bzw. 4 vorliegt.
Entsprechend einfach gestaltet sich das Ein- und Ausparken. Hinzu
kommt, dass der Schwenkbereich für die vordere Fahrzeugtür
für einen vorwärts eingeparkten Wagen frei von
Hindernissen geöffnet werden kann. Auch der Zugang für
Personen zu den Fahrzeugtüren ist gewährleistet.
In vorteilhafter Weise wirken die Fundamente 8 zugleich
als Anfahrschutz für die Fachwerke 6.
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Ferner
weist die Traufe 16 eine für kleinere Lieferwagen
noch geeignete lichte Höhe von rund 2,2 Meter über
der Bodenoberfläche 20 auf. Eine Spannweite von
rund 5 Metern zwischen den Fachwerken 6 erlaubt es, in
jedem der drei Felder vorzugsweise zwei mal zwei Fahrzeuge zu parken.
Auch unter den freitragenden Dachüberständen zwischen
den Ortgängen 15 und den jeweils benachbarten
Fachwerken 6 können zwei Fahrzeuge in derselben
oder in entgegengesetzter Richtung parken. Insgesamt bietet der
hier aufgezeigte Carport daher eine Nennkapazität von 18
Personenkraftwagen. Selbstverständlich kann der Carport
beliebig in Richtung des Firstes 14 verlängert
werden. Es ist aber genauso denkbar, die Dachfläche auch
parallel zu den Ortgängen 15 zu verlängern
und dabei die Länge der Träger 5 und
die Höhe der Schrägstützen 1 bis 4 oder
aber vorzugsweise die Proportionen der Fachwerke 6 und
der Fundamente 8 insgesamt kongruent zu vergrößern.
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Der
hier aufgezeigte Carport kann selbstverständlich auch als
Unterstand für andere Zwecke verwendet werden, beispielsweise
als Lagerplatz für Industriegüter oder auch als Überdachung
für eine Tankstelle oder für ein Busterminal.
Selbstverständlich ist es auch möglich, das Dach
eines solchen Unterstands mit anderen Elementen als PV-Modulen einzudecken,
beispielsweise mit Modulen zur solarthermischen Energiegewinnung
oder mit gewöhnlichen Eindeckelementen aus Blech oder Kunststoff.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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