DE102010018002B4 - Transportwagen zum Transport von medizinischen und/oder hygienischen Utensilien auf Stationen in Kliniken oder Betreuungseinrichtungen - Google Patents

Transportwagen zum Transport von medizinischen und/oder hygienischen Utensilien auf Stationen in Kliniken oder Betreuungseinrichtungen Download PDF

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Abstract

Transportwagen zum Transport von medizinischen und/oder hygienischen Utensilien (5) auf Stationen in Kliniken oder Betreuungseinrichtungen, umfassend – eine motorisierte Antriebseinrichtung zum Bewegen des Transportwagens; – eine Bevorratungseinrichtung (1) zur Bevorratung und Ausgabe von Utensilien (5), welche derart ausgestaltet ist, dass sie die jeweiligen Utensilien (5) bei deren Ausgabe einem Benutzer berührungslos anreicht; – eine Steuereinrichtung, über welche die Bewegung des Transportwagens mittels der motorisierten Antriebseinrichtung und die Ausgabe von Utensilien (5) mittels der Bevorratungseinrichtung (1) berührungslos durch einen Benutzer steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungseinrichtung (1) ein Magazin mit einer Vielzahl von Taschen (2) umfasst, in denen jeweils zumindest ein Utensil (5) gelagert ist, wobei eine Fördereinrichtung (7) zur Bewegung der Taschen (2) derart vorgesehen ist, dass zur Ausgabe eines Utensils (5) die Tasche (2) mit dem auszugebenden Utensil (5) hin zu einer Ausgabeöffnung (6) bewegt wird, aus der ein Benutzer das Utensil (5) entnehmen kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Transportwagen zum Transport von medizinischen und/oder hygienischen Utensilien auf Stationen in Kliniken oder Betreuungseinrichtungen.
  • Zur Behandlung bzw. Pflege von Patienten auf Stationen in Kliniken oder Betreuungseinrichtungen werden in der Regel viele verschiedene Utensilien benötigt, welche das behandelnde Pflegepersonal mit sich führen muss. Solche Utensilien umfassen insbesondere Spritzen, Mullbinden, Pflaster, Einlagen und beliebige andere medizinische bzw. hygienische Utensilien. Bei der Pflege ist dabei auf strenge Hygiene zu achten. Insbesondere müssen Gegenstände, die mit möglicherweise verschmutzten Utensilien in Berührung kommen, desinfiziert werden.
  • Um die zur Pflege von Patienten benötigten Utensilien mit sich zu führen, werden heutzutage Transportwagen verwendet, in denen diese Utensilien gelagert sind. Ein solcher Transportwagen wird von einer Pflegeperson im Rahmen einer Pflegevisite mit sich geführt. In diesem Transportwagen sind in Schrankfächern bzw. Schubladen die benötigten Utensilien gelagert. Die Bewegung eines entsprechenden Transportwagens erfolgt in der Regel per Hand durch Verschieben des Transportwagens durch die Pflegekraft. Ebenso erfolgt das Entnehmen bzw. Befüllen von Utensilien per Hand durch Öffnen der entsprechenden Schubladen und Herausnehmen bzw. Hineinlegen der Utensilien. Bekannte Transportwagen weisen den Nachteil auf, dass sie aufgrund der Berührung des Wagens durch das Pflegepersonal, welches mit verschmutzten Utensilien hantiert, häufig desinfiziert werden müssen. Insbesondere ist hiermit das Risiko verbunden, dass bei nicht fachgerechter Desinfektion des Pflegewagens bzw. im Falle, dass das Desinfizieren vergessen wird, Keime zwischen den Patienten übertragen werden, was gesundheitliche Risiken für die Patienten mit sich bringt.
  • In der Druckschrift DE 200 04 875 U1 wird ein Transport- und Lagersystem für Instrumente und sonstige Teile zur Verwendung im klinischen OP-Bereich beschrieben. Das System umfasst u. a. eine Ausgabe- und Eingabeeinrichtung für Sterilgut und kontaminiertes Gut. Ferner kann in dem System eine Sprachsteuerung vorgesehen sein.
  • In der Druckschrift DE 196 24 680 A1 ist ein sprachgesteuerter Operationsroboter offenbart, der Werkzeuge aus einem Versorgungsmagazin in einen Arbeitsbereich sowie von dem Arbeitsbereich zu einem Entsorgungsmagazin transportieren kann.
  • In der Druckschrift Gremm, F.: Zweischicht-Arbeiter auf leisen Sohlen. In: Krankenhaus Technik, Dezember 2011, S. 44–47, ist ein fahrerloses Transportsystem offenbart, welches in Krankenhäusern zum Einsatz kommt. Dabei wird unter anderem der Transport von Essenscontainern mit dem System beschrieben.
  • Das Dokument DE 101 96 988 T5 beschreibt einen mobilen Roboter, der mit verschiedenen Betriebsmodulen gekuppelt werden kann. Der Roboter umfasst u. a. ein Mittel zur Navigation, Ausrichtung und Manövrierung, ein Sensorsystem und ein drahtloses Kommunikationssystem zum Empfangen und Senden von Signalen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Transportwagen zum Transport von medizinischen und/oder hygienischen Utensilien zu schaffen, der die Gefahr von Infektionen aufgrund von über den Transportwagen übertragenen Keimen für die Patienten vermindert.
  • Diese Aufgabe wird durch den Transportwagen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Der erfindungsgemäße Transportwagen umfasst eine motorisierte Antriebseinrichtung zum Bewegen des Transportwagens sowie eine Bevorratungseinrichtung zur Bevorratung und Ausgabe von Utensilien, wobei die Bevorratungseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie die jeweiligen Utensilien bei deren Ausgabe dem Benutzer berührungslos anreicht. Ferner beinhaltet der Transportwagen eine Steuereinrichtung, über welche die Bewegung des Transportwagens mittels der motorisierten Antriebseinrichtung und die Ausgabe von Utensilien mittels der Bevorratungseinrichtung berührungslos durch einen Benutzer steuerbar sind. Der Begriff „berührungslos” ist dabei derart zu verstehen, dass im Rahmen der Ausgabe von Utensilien bzw. der Steuerung mittels der Steuereinrichtung der Benutzer (d. h. insbesondere das Pflegepersonal) den Transportwagen nicht berühren muss und mit diesem somit nicht in Kontakt kommt. Der erfindungsgemäße Transportwagen zeichnet sich demzufolge dadurch aus, dass bei der Verwendung des Transportwagens die Übertragung von infektiösen Keimen weitestgehend vermieden wird, da die Pflegekraft den Transportwagen nicht berühren muss.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Transportwagen eine Sensoreinrichtung mit einem oder mehreren Sensoren, mit der die Bewegung des entsprechenden Benutzers des Transportwagens im Umfeld des Wagens kontaktlos erfasst werden kann, wobei die Steuereinrichtung die durch die Sensoreinrichtung erzeugten Sensorsignale derart verarbeitet, dass der Transportwagen dem über die Sensoreinrichtung erfassten Benutzer selbstständig folgt. Auf diese Weise wird rein durch die Bewegung des entsprechenden Benutzers auf Station sichergestellt, dass der Benutzer den Transportwagen immer mit sich führt. Somit wird eine implizite Steuerung der Bewegung des Transportwagens durch die Benutzerbewegung erreicht, ohne dass der Benutzer explizit entsprechende Kommandos an den Transportwagen übermitteln muss.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportwagens ist die Steuereinrichtung derart ausgestaltet, dass die Bewegung des Transportwagens mittels der motorisierten Antriebseinrichtung und/oder die Ausgabe von Utensilien mittels der Bevorratungseinrichtung über eine Fernbedienung durch einen Benutzer drahtlos steuerbar sind. Zusätzlich oder alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Steuereinheit derart ausgestaltet ist, dass die Bewegung des Transportwagens mittels der Antriebseinrichtung und/oder die Ausgabe von Utensilien mittels der Bevorratungseinrichtung über Sprachkommandos eines Benutzers steuerbar sind. In diesem Fall ist eine entsprechende Spracherkennung im Transportwagen realisiert, mit der geeignete Sprachkommandos im Transportwagen verarbeitet werden können.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportwagens umfasst dieser eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe von Informationen und/oder Anweisungen an einen Benutzer. Beispielsweise können als Informationen die im Transportwagen noch vorhandenen Utensilien ausgegeben werden bzw. Informationen betreffend die behandelnden Patienten, wobei in diesem Fall vorzugsweise die Patientenakten elektronisch in dem Transportwagen gespeichert sind.
  • In einer weiteren, besonders bevorzugten Variante umfasst der Transportwagen auch eine Einrichtung zur berührungslosen Eingabe von Informationen durch einen Benutzer und zum elektronischen Speichern der eingegangenen Informationen. Über eine solche Einrichtung können beispielsweise Informationen betreffend die gepflegten Patienten bzw. zur Dokumentation der Pflege im Transportwagen hinterlegt werden. Diese Informationen können z. B. über eine geeignete Schnittstelle ausgelesen werden bzw. in der elektronischen Patientenakte gespeichert werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportwagens umfasst die Bevorratungseinrichtung ferner eine Einrichtung zum Öffnen der Verpackung eines auszugebenden Utensils. Auf diese Weise wird der Pflegevorgang für das Pflegepersonal erleichtert, da bei der Verwendung der Utensilien diese nicht mehr manuell aus der Verpackung entfernen müssen. Die Einrichtung zum Öffnen der Verpackung kann beliebig ausgestaltet sein. Beispielsweise kann diese Einrichtung eine Vorrichtung zum Ansaugen und/oder Greifen von gegenüberliegenden Seiten der Verpackung und zum Auseinanderziehen der gegenüberliegenden Seiten der Verpackung umfassen.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Bevorratungseinrichtung ein Magazin aus einer Vielzahl von Taschen, in denen jeweils zumindest ein Utensil gelagert ist, wobei eine Fördereinrichtung zur Bewegung der Taschen derart vorgesehen ist, dass zur Ausgabe eines Utensils die Tasche mit dem auszugebenden Utensil hin zu einer Ausgabeöffnung bewegt wird, aus der ein Benutzer das Utensil entnehmen kann. Auf diese Weise wird ein besonders kompaktes Lagersystem für die im Transportwagen aufgenommenen Utensilien erreicht. In einer bevorzugten Variante ist die Bevorratungseinrichtung dabei derart ausgestaltet, dass zur Ausgabe eines Utensils über die Ausgabeöffnung das Volumen der Tasche verkleinert wird, wodurch das Utensil aus der Ausgabeöffnung herausbewegt wird. Hierdurch wird eine einfache Möglichkeit zum berührungslosen Anreichen von Utensilien geschaffen. Dabei kann der Benutzer den aus der Ausgabeöffnung herausstehende Abschnitt des Utensils greifen und das Utensil ganz aus der Ausgabeöffnung herausziehen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der soeben beschriebenen Bevorratungseinrichtung umfasst eine entsprechende Tasche ein über eine Mehrzahl von Stäben geführtes flexibles Band, beispielsweise aus Kunststoff oder PVC, wobei durch die Führung des Bandes über die Stäbe ein Aufnahmebereich für ein Utensil gebildet wird. Vorzugsweise stehen dabei zwei Stäbe der Mehrzahl von Stäben derart über das Band in Wirkverbindung, dass zur Ausgabe eines Utensils aus dem Aufnahmebereich einer der beiden Stäbe verschoben wird, wodurch sich der andere Stab in eine entgegengesetzte Richtung verschiebt und hierdurch das Utensil aus dem Aufnahmebereich herausbewegt. Um das berührungslose Befüllen der einzelnen Taschen mit Utensilien zu ermöglichen, können in einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung die Taschen automatisch aufgeklappt werden, so dass ein Benutzer das entsprechende Utensil in die Tasche legen kann, wobei die Tasche anschließend wieder automatisch zugeklappt wird.
  • In einer weiteren Variante umfasst der erfindungsgemäße Transportwagen eine elektronische Inventarisierungseinrichtung, mit welcher der Bestand an bevorrateten Utensilien elektronisch erfasst ist, wobei der elektronisch erfasste Bestand bei einer Befüllung und Ausgabe von Utensilien aktualisierbar ist. Die Aktualisierung wird dabei vorzugsweise automatisch durch die Inventarisierungseinrichtung durchgeführt. Gegebenenfalls besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass ein Benutzer über eine entsprechende berührungslose Eingabe den in der Inventarisierungseinrichtung hinterlegten Bestand aktualisiert. Die Verwendung einer Inventarisierungseinrichtung weist den Vorteil auf, dass auf einfache Weise der aktuelle Bestand an Utensilien im Transportwagen ermittelt werden kann, beispielsweise indem der elektronische Speicher mit dem Bestand ausgelesen bzw. über ein entsprechendes Ausgabemittel des Transportwagens ausgegeben wird. Hierdurch wird eine verbesserte Kontrolle über das Inventar erreicht und sichergestellt, dass der Transportwagen wieder rechtzeitig mit Utensilien befüllt wird. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, dass der Transportwagen automatisch Warnmeldungen ausgibt, sofern bestimmte Utensilien in dem Wagen nicht mehr bzw. nur in geringer Stückzahl vorhanden sind.
  • In einer weiteren Variante ist die Inventarisierungseinrichtung des Transportwagens derart ausgestaltet, dass sie bei der Befüllung des Transportwagens Anweisungen an den Benutzer ausgibt. Gegebenenfalls kann der Benutzer bei der Befüllung des Transportwagens auch berührungslos Informationen in die Inventarisierungseinrichtung eingeben. Beispielsweise kann die Inventarisierungseinrichtung derart ausgestaltet sein, dass sie dem Benutzer automatisch Anweisungen gibt, mit welchen Utensilien er einen aktuell gerade zu befüllenden Lagerort im Transportwagen befüllen soll.
  • In einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Transportwagen einen oder mehrere öffenbare und verschließbare Abwürfe zur Aufnahme von gebrauchten Utensilien, wobei ein Öffnen und Schließen zumindest eines Abwurfs über die Steuereinrichtung berührungslos durch einen Benutzer und/oder automatisch steuerbar ist. Auf diese Weise wird ein Kontakt des Benutzers mit dem Transportwagen auch bei der Entsorgung von Utensilien vermieden, wodurch die Hygiene bei der Verwendung des Pflegewagens weiter verbessert wird. In einer speziellen Ausgestaltung steuert die Steuereinrichtung das Öffnen und Schließen des zumindest einen Abwurfs derart, dass der Abwurf zeitweise geöffnet wird, nachdem ein Utensil aus der Bevorratungseinrichtung ausgegeben und/oder durch einen Benutzer entnomen- wurde und/oder wenn ein Benutzer über einen berührungslosen Sensor das Öffnen des Abwurfs signalisiert. Die Entnahme eines Utensils aus der Bevorratungseinrichtung kann z. B. über einen Sensor im Bereich der Ausgabeöffnung für das Utensil erfasst werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transportwagens umfasst der Transportwagen ferner eine oder mehrere Schnittstellen, insbesondere drahtlose Schnittstellen, zur Kommunikation mit anderen Einheiten, insbesondere mit anderen Transportwagen in der Umgebung. Beispielsweise kann ein Transportwagen über eine drahtlose Schnittstelle bei anderen Transportwagen in seiner Umgebung deren Bestand an Utensilien abfragen, sofern ein bestimmtes Utensil in seiner Bevorratungseinrichtung nicht mehr vorhanden ist. Gegebenenfalls kann der Transportwagen dann eine entsprechende Information an den Benutzer ausgeben, mit der dem Benutzer mitgeteilt wird, von welchem Transportwagen er sich ein benötigtes Utensil besorgen kann.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform einer Bevorratungseinrichtung in einem erfindungsgemäßen Transportwagen;
  • 2 eine vergrößerte Ansicht einer Tasche der Bevorratungseinrichtung gemäß 1, wobei ferner ein Fördermechanismus für die Tasche angedeutet ist;
  • 3 die Bevorratungseinrichtung gemäß 1 zum Zeitpunkt der Ausgabe eines Utensils; und
  • 4 die Bevorratungseinrichtung gemäß 1 bei der Befüllung des Transportwagens mit neuen Utensilien.
  • Der nachfolgend beschriebene Transportwagen, der im Folgenden auch als Pflegewagen bezeichnet wird, dient zum Transport von medizinischen bzw. hygienischen Utensilien zur Versorgung von Patienten bzw. Bewohnern in einer Klinik bzw. in Pflegeeinrichtungen. Der Pflegewagen umfasst eine motorisierte Antriebseinrichtung, mit der dieser Wagen über entsprechende Räder verfahren kann, wobei die Antriebseinrichtung insbesondere über einen Elektromotor realisiert ist. Die Bewegung des Pflegewagens wird über entsprechendes Personal, insbesondere Pflegepersonal, mittels einer Steuereinrichtung gesteuert, wobei erfindungswesentlich ist, dass die Steuerung der Bewegung des Pflegewagens berührungslos, d. h. ohne einen Kontakt bzw. Berührung zwischen Personal und Pflegewagen, erfolgen kann. Die Steuereinrichtung kann somit Kommandos des Benutzers berührungslos empfangen und anschließend verarbeiten, um den Pflegewagen basierend auf den Kommandos zu steuern. Die Steuereinrichtung kann dabei eine einzelne Steuereinrichtung sein oder gegebenenfalls auch auf mehrere unterschiedliche Steuereinheiten aufgeteilt sein kann.
  • In einer Variante der Erfindung erfolgt die Steuerung der Bewegung des Pflegewagens über eine entsprechende Fernbedienung, welche drahtlos Signale zur Steuerung der Bewegung des Pflegewagens an die Steuereinheit des Transportwagens übermittelt, welche anschließend basierend auf diesen Signalen die entsprechende Bewegung des Pflegewagens veranlasst. Die Steuerbefehle werden dabei durch den Benutzer des Pflegewagens über die Fernbedienung eingegeben. Zusätzlich bzw. alternativ ist es auch möglich, dass der Pflegewagen mit entsprechenden Sensoren ausgestattet ist, welche einen Benutzer im Umfeld des Pflegewagens erfassen. Basierend auf den Sensorsignalen fährt dann der Pflegewagen selbsttätig dem Benutzer hinterher, so dass auf diese Weise eine berührungslose Bewegung des Pflegewagens basierend auf der Bewegung des Benutzers erreicht wird. Diese Variante hat den Vorteil, dass der Benutzer selbst nicht separat Befehle zur Steuerung des Pflegewagens eingeben muss, sondern sich die Bewegung des Pflegewagens aus seiner eigenen Bewegung ergibt. Zusätzlich oder alternativ ist es auch möglich, dass die Bewegung des Pflegewagens über entsprechende Sprachbefehle gesteuert wird, wobei in diesem Fall in der Steuereinrichtung des Wagens eine entsprechende Spracherkennung vorgesehen ist, welche die Sprachkommandos verarbeiten kann und basierend darauf entsprechende Befehle an den Antrieb des Pflegewagens ausgeben kann.
  • Die oben beschriebene Funktionalität, gemäß der der Pflegewagen einen über geeignete Sensoren erfassten Benutzer automatisch folgt, ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt und werden in anderen technischen Gebieten bereits zur autonomen Bewegung von Robotern eingesetzt. Diese Funktionalität wird nunmehr in einem Transportwagen für medizinische bzw. hygienische Utensilien eingesetzt. Ebenso ist die oben beschriebene Funktionalität einer Sprachsteuerung an sich aus anderen Bereichen bekannt und wird nunmehr zur Steuerung der Bewegung eines Pflegewagens eingesetzt.
  • Neben einer berührungslosen Steuerung der Bewegung bzw. des Verfahrens des Pflegewagens zeichnet sich der erfindungsgemäße Pflegewagen ferner dadurch aus, dass mittels der Steuereinrichtung auch die Ausgabe von in dem Pflegewagen bevorrateten Utensilien berührungslos durch den Benutzer gesteuert werden kann. Dies kann gegebenenfalls wiederum über eine entsprechende Fernbedienung erfolgen, wobei die Fernbedienung die gleiche Fernbedienung sein kann, mit der auch die Bewegung des Wagens gesteuert wird. In einer bevorzugten Variante erfolgt die Steuerung der Ausgabe von Utensilien aus dem Pflegewagen jedoch basierend auf Sprachkommandos, welche – wie oben beschrieben – gegebenenfalls auch zur Steuerung der Bewegung des Pflegewagens genutzt werden können.
  • Um sicherzustellen, dass auch bei der Entnahme von Utensilien aus dem Pflegewagen kein Kontakt zwischen dem Benutzer und dem Pflegewagen stattfindet, verfügt der Pflegewagen ferner über einen speziellen Mechanismus, über den Utensilien aus der Bevorratungseinrichtung des Pflegewagens ausgegeben werden. Durch diesen Mechanismus wird erreicht, dass die während eines Pflegeeinsatzes benötigten Utensilien derart angereicht werden, dass sie vom Benutzer ergriffen werden können, ohne dass dieser den Pflegewagen berühren muss. Im Folgenden wird eine spezielle Ausgestaltung eines berührungslosen Mechanismus zur Ausgabe von Utensilien anhand von 1 bis 4 beschrieben.
  • Zur Realisierung der Funktionalität des berührungslosen Anreichens von Utensilien wird gemäß 1 eine auf Taschen 2 basierende Bevorratungseinrichtung 1 verwendet, wobei die Taschen im Folgenden auch als Escorts bezeichnet werden. Escorts sind dabei beispielsweise aus der Postautomatisierung bekannt, um ein Stück Post sicher handhaben zu können. Die in 1 im Schnitt gezeigte Bevorratungseinrichtung weist einen ovalen Querschnitt auf, wobei der obere Halbkreis des Querschnitts auch im oberen Bereich des Pflegewagens liegt. Innerhalb der Bevorratungseinrichtung ist ein Kreisel aus einer Vielzahl von Escorts vorgesehen, welche aus Übersichtlichkeitsgründen in 1 nur teilweise mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet sind. Die Escorts können entlang des Umfangs des ovalen Querschnitts über einen (nicht aus 1 ersichtlichen) Fördermechanismus verfahren werden, wobei zur Ausgabe eines Utensils 5 ein entsprechendes Escort zu einer Öffnung 6 im oberen Bereich der Bevorratungseinrichtung bewegt wird.
  • In 1 ist dasjenige Escort, welches sich im Bereich der Öffnung 6 befindet, detailliert mit Bezugszeichen versehen, wobei die anderen Escorts analog aufgebaut sind. Das Escort 2 umfasst ein flexibles und durchgehendes Band 3, beispielsweise in der Form eines Kunststoffschlauchs, welches über vier zylindrische Führungsstäbe 401, 402, 403 und 404 geführt ist. Die Führung ist dabei derart, dass durch das Band und die Stäbe eine doppelwandige U-förmige Tasche gebildet wird, in der sich ein schematisch angedeutetes Utensil 5 befindet. Das Utensil kann dabei einen beliebigen medizinischen und/oder hygienischen Gegenstand betreffen, der zur Betreuung von Patienten auf klinischen Stationen bzw. in Betreuungseinrichtungen benötigt wird, wie z. B. Spritzen, Mullbinden, Mullkissen, Pflaster, Spatel und dergleichen.
  • Die Stäbe 401 bis 404 weisen eine Länge auf, die größer als die Breite des flexiblen Bandes 3 ist, so dass auf jeder Seite des Bandes Enden der Führungsstäbe hervorstehen, wobei diese Enden in einer entsprechenden (nicht aus 1 ersichtlichen) Führung aufgenommen sind, entlang welcher die Escorts 2 zum Verfahren innerhalb der Bevorratungseinrichtung 1 bewegt werden können. Die Innenseite des Bandes 3 kann relativ zur Oberfläche der Stäbe 403 bzw. 404 bewegt werden, was dadurch sichergestellt werden kann, dass die Innenseite des Bandes 3 und die Oberfläche der Stäbe 403 und 404 einen Reibungskoeffizienten aufweisen, so dass das Band auf den Stäben 403 bzw. 404 gleiten kann. Ebenso ist es möglich, dass die Stäbe 403 und 404 drehbar gelagert sind, so dass die Bewegung des Bandes eine Drehung der Stäbe bewirkt.
  • Im Unterschied zu den Stäben 403 und 404 kann die Position des Bandes auf der Oberfläche der Stäbe 401 und 402 unveränderbar sein. Beispielsweise kann die mit den Stäben 401 und 402 in Kontakt stehende Oberfläche des Bandes an diese Stäbe angeklebt sein. Die beiden Stäbe 401 und 402 sind ferner in horizontaler Richtung gegeneinander verschiebbar, wodurch die Ausgabe des Utensils 5 aus der Ausgabeöffnung 6 bewirkt wird, wie weiter unten in Bezug auf 3 beschrieben wird. Die einzelnen in 4 gezeigten Escorts können gegebenenfalls mit einer eindeutigen Markierung versehen werden, damit sie z. B. beim Befüllen eindeutig wieder erkannt und aufgefunden werden können.
  • 2 zeigt eine Detaildarstellung des Escorts der 1. Die Darstellung der 2 und auch der anderen Figuren ist dabei nicht maßstäblich. Insbesondere ist das Escort 2 im Vergleich zu dem Utensil 5 wesentlich dünner und trägt nur wenige Millimeter auf die Dicke des Utensils auf. In 2 wird nochmals die Ausbildung der U-förmigen Tasche ersichtlich, welche sich über die zwei Stäbe 401 und 402 am unteren Ende des U-förmigen Querschnitts sowie die zwei weiteren Stäbe 403 und 404 am oberen Ende des Querschnitts ergibt. In 2 ist ferner eine Variante eines Fördermechanismus zur Bewegung der Escorts in der Form eines Kettenförderers gezeigt, wobei von dem Kettenförderer lediglich ein Kettenglied 7 wiedergegeben ist, in dem sich in entsprechenden Ausnehmungen über das Band 3 hervorstehende Enden der Stäbe 401 und 402 befinden. Die Kette wird in einer entsprechenden Führung 8 geführt, welche parallel zum Umfang des ovalen Querschnitts der Bevorratungseinrichtung gemäß 1 verläuft. Dabei ist an jedem Ende der Stäbe 401 und 402 eine entsprechende Kette und eine entsprechende Führung vorgesehen. Durch Drehung der Kette innerhalb der Führung 8, welche mittels eines entsprechenden Antriebs bewirkt wird, erfolgt eine Bewegung der Escorts innerhalb der Bevorratungseinrichtung.
  • Das in 2 gezeigte Escort befindet sich knapp unterhalb der Höhe der (nicht aus 2 ersichtlichen) Ausgabeöffnung 6. In der Höhe der Ausgabeöffnung ist eine weitere Führung 9 vorgesehen, welche im Wesentlichen senkrecht zur Führung 8 verläuft. Die vertikale Breite der Führung entspricht dabei dem Umfang der Stäbe 401 bzw. 402, so dass sich die Stäbe innerhalb der Führung 9 bewegen können und hierdurch das Utensil über die Ausgabeöffnung ausgeben können, wie im Folgenden anhand von 3 erläutert wird. In Analogie zu den Stäben 401 und 402 sind auch die Stäbe 403 und 404 in geeigneten (nicht gezeigten) Führungen geführt, welche parallel zum Umfang des ovalförmigen Querschnitts der 1 verlaufen, sich jedoch nicht im Bereich der Höhe der Ausgabeöffnung in quer verlaufende Führungen erstrecken.
  • 3 zeigt schematisch den Mechanismus der Ausgabe eines Utensils 5 über die Ausgabeöffnung 6 der Bevorratungseinrichtung 1. Zur Ausgabe wird über einen entsprechenden (nicht gezeigten) Mechanismus der Stab 401 des sich in Höhe der Ausgabeöffnung 6 befindlichen Escorts nach rechts gezogen, wie durch den Pfeil R in 3 angedeutet ist. Die Stäbe 403 und 404 sind dabei ortsfest. Durch die Bewegung des Stabs 401, der über das Band 3 mit dem Stab 402 in Wirkverbindung steht, wird eine entgegengesetzte Bewegung des Stabs 402 in die Gegenrichtung R' erreicht, was wiederum zur Folge hat, dass sich das Volumen der Tasche 2 verkleinert und hierdurch das Utensil 5 aus der Ausgabeöffnung 6 herausgeschoben wird. In der Endposition der Ausgabe befindet sich somit ein Teil des Utensils 5 außerhalb des Pflegewagens. Dieser Teil kann dann durch den Benutzer ohne Berührung des Pflegewagens ergriffen und aus dem Pflegewagen herausgezogen werden, wodurch ein berührungsloses Anreichen des entsprechenden Utensils bewirkt wird. Im Betrieb des Pflegewagens erfolgt die Steuerung der Ausgabe der Utensilien dabei derart, dass der Benutzer das benötigte Utensil über ein Sprachkommando ansagt, welches von der Spracherkennung der Steuereinrichtung erkannt wird. Anschließend wird über die Steuereinrichtung die Tasche mit dem entsprechend auszugebenden Utensil über den Kettenförderer zu der Ausgabeöffnung bewegt und die Ausgabe durch Bewegung des Stabs 401 bewirkt.
  • In einer bevorzugten Variante ist ferner ein Sensor im Bereich der Ausgabeöffnung 6 vorgesehen, welcher im Rahmen der Ausgabe feststellt, wenn die Ausgabeöffnung aufgrund der Entnahme des auszugebenden Utensils wieder frei ist. Wird dieser Zustand von dem Sensor festgestellt, kann das Escort wieder geschlossen werden, indem der Stab 402 in die Richtung R bewegt wird und hierdurch eine Bewegung des Stabs 401 in die Richtung R' bewirkt wird, bis sich beide Stäbe wieder in entsprechenden Aussparungen des Kettenglieds 7 des Kettenförderers befinden. Gegebenenfalls können die beiden Stäbe 401 und 402 über ein Federmittel gekoppelt sein, mit dem eine geeignete Rückstellkraft erzeugt wird, über welche nach dem Auseinanderziehen der Stäbe 401 und 402 die Rückbewegung der Stäbe unterstützt wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Pflegewagen ein elektronisches Inventarisierungssystem, in dem alle im Pflegewagen befindlichen Utensilien erfasst werden. Dieses Inventarisierungssystem ist an die Ausgabe von Utensilien gekoppelt und wird entsprechend aktualisiert. Das heißt, nach der Ausgabe eines Utensils wird der im Inventarisierungssystem hinterlegte Bestand dieses Utensils um 1 vermindert.
  • In einer weiteren, besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Pflegewagens umfasst dieser Wagen ferner einen geeigneten Aufnahmebehälter für gebrauchte Utensilien, welcher üblicherweise als Abwurf bezeichnet wird. Es können dabei gegebenenfalls mehrere Abwürfe für unterschiedliche Utensilien vorgesehen sein. In einer besonders bevorzugten Variante ist ein sicherer Abwurf für potentiell infektiöse gebrauchte Utensilien, wie z. B. Spritzen, vorhanden, der bei Bedarf geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Gegebenenfalls können weitere Abwürfe, wie z. B. ein Wäscheabwurf für abgezogene Bettwäsche oder ein Abwurf für Restmüll, vorhanden sein. Gegebenenfalls kann das Öffnen bzw. Schließen eines Abwurfs durch entsprechende Sprachkommandos des Benutzers oder auch über eine Fernbedienung mittels der Steuereinrichtung gesteuert. Beispielsweise kann diese Steuerung derart ausgestaltet sein, dass nach der Ausgabe eines Utensils automatisch der entsprechende Abwurf geöffnet wird, da davon ausgegangen wird, dass das Utensil nach der Ausgabe sofort verwendet wird und anschließend entsorgt werden muss. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass ein entsprechender Näherungssensor am Abwurf vorhanden ist, der eine Annäherung des Benutzers an den Abwurf erfasst und automatisch den Abwurf öffnet. Durch die soeben dargelegte Steuerung eines Abwurfs wird somit selbst bei der Entsorgung von Utensilien vermieden, dass der Benutzer Kontakt mit dem Pflegewagen bekommt.
  • 4 zeigt die Bevorratungseinrichtung der 1 in einem Zustand, in dem die Escorts mit neuen Utensilien befüllt werden. In Analogie zur Entnahme erfolgt die Befüllung dabei wiederum berührungslos, d. h. ohne Kontakt zwischen Benutzer und Pflegewagen. Wie in 4 gezeigt ist, wird ein zu befüllendes Escort in die Höhe der Ausgabeöffnung 6 bewegt. Dabei wird die ursprüngliche Ausgabeöffnung 6 automatisch vergrößert bzw. ein entsprechender Deckel wird automatisch an der Bevorratungseinrichtung geöffnet, wodurch die in 4 gezeigte große Öffnung 6' ermöglicht wird. Zum Befüllen wird dann über einen geeigneten Mechanismus das Escort 2 aufgeklappt, was durch den Pfeil P in 4 angedeutet ist. Anschließend kann durch einen Benutzer ein neues Utensil in das Escort eingelegt werden, welches anschließend wieder automatisch zugeklappt werden kann. Der gesamte Vorgang des Befüllens des Escorts läuft dabei wiederum berührungslos ab, d. h. der Benutzer muss keine Bauteile des Pflegewagens kontaktieren.
  • In einer bevorzugten Variante erfolgt das Befüllen des Pflegewagens im Dialog mit dem bereits oben erwähnten Inventarisierungssystem. Beispielsweise kann der Pflegewagen geeignete Befehle, z. B. Sprachbefehle, ausgeben, welche dem Benutzer mitteilen, welches Utensil er in das gerade geöffnete Escort einlegen soll. Im Inventarisierungssystem ist dabei hinterlegt, welche Utensilien in welchen Escorts einzulagern sind. Im Rahmen des Befüllvorgangs werden folglich Zug um Zug die Escorts an die in 4 gezeigte Einlegeposition bewegt und ein Auf klappen der Escorts bewirkt, indem der obere Schenkel des Escorts nach oben geklappt wird. Der Benutzer legt dann das über das Inventarisierungssystem angesagte Utensil in das Escort ein und quittiert die Eingabe, gegebenenfalls durch eine Spracheingabe, woraufhin das Inventar aktualisiert wird und das Escort wieder geschlossen wird. Anschließend wird mit der Befüllung eines neuen Escorts fortgefahren.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflegewagens umfasst dieser ferner einen oder mehrere drahtlose Schnittstellen, über welche der Pflegewagen mit anderen Pflegewägen in seiner Umgebung kommunizieren kann. Beispielsweise kann der Pflegewagen über eine entsprechende drahtlose Schnittstelle den Standort und das Inventar anderer Pflegewagen abrufen und einem Benutzer mitteilen, an welcher Position sich ein anderer Pflegewagen mit dem gewünschten Utensil befindet, sofern das gewünschte Utensil in dem Pflegewagen nicht mehr vorhanden ist.
  • Der im Vorangegangenen beschriebene Pflegewagen weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere ermöglicht der Pflegewagen eine vollkommen berührungslose Steuerung seiner Funktionen, so dass die Sterilität des Pflegewagens während seiner Verwendung auf Station gewährleistet ist. Im Besonderen wird dies dadurch erreicht, dass der Pflegewagen automatisch dem Benutzer folgen kann, so dass er zur Steuerung seiner Bewegung nicht mehr berührt werden muss. Ebenso wird das Anreichen der Utensilien berührungslos realisiert, wie im Vorangegangenen am Beispiel geeigneter Escorts erläutert wurde. Darüber hinaus erfolgt die Kommunikation mit dem Pflegewagen für die Ausgabe gewünschter Utensilien ebenfalls berührungslos, wobei in einer besonders bevorzugten Variante hierzu eine entsprechende Sprachsteuerung eingesetzt wird. Durch die Verwendung eines geeigneten Inventarisierungssystems besteht darüber hinaus der Vorteil, dass der aktuelle Bestand an Utensilien vorbekannt ist und in geeigneter Weise ausgelesen bzw. durch den Pflegewagen mitgeteilt werden kann. Beispielsweise kann der Pflegewagen über ein entsprechendes Ausgabemittel anzeigen, dass bestimmte Utensilien nicht mehr vorhanden sind und nachgefüllt werden sollten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Pflegewagen auch immer rechtzeitig befüllt wird, so dass alle Utensilien bei der Verwendung des Pflegewagens zur Verfügung stehen.

Claims (15)

  1. Transportwagen zum Transport von medizinischen und/oder hygienischen Utensilien (5) auf Stationen in Kliniken oder Betreuungseinrichtungen, umfassend – eine motorisierte Antriebseinrichtung zum Bewegen des Transportwagens; – eine Bevorratungseinrichtung (1) zur Bevorratung und Ausgabe von Utensilien (5), welche derart ausgestaltet ist, dass sie die jeweiligen Utensilien (5) bei deren Ausgabe einem Benutzer berührungslos anreicht; – eine Steuereinrichtung, über welche die Bewegung des Transportwagens mittels der motorisierten Antriebseinrichtung und die Ausgabe von Utensilien (5) mittels der Bevorratungseinrichtung (1) berührungslos durch einen Benutzer steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungseinrichtung (1) ein Magazin mit einer Vielzahl von Taschen (2) umfasst, in denen jeweils zumindest ein Utensil (5) gelagert ist, wobei eine Fördereinrichtung (7) zur Bewegung der Taschen (2) derart vorgesehen ist, dass zur Ausgabe eines Utensils (5) die Tasche (2) mit dem auszugebenden Utensil (5) hin zu einer Ausgabeöffnung (6) bewegt wird, aus der ein Benutzer das Utensil (5) entnehmen kann.
  2. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen eine Sensoreinrichtung zum kontaktlosen Erfassen eines Benutzers im Umfeld des Transportwagens umfasst, wobei die Steuereinrichtung die durch die Sensoreinrichtung erzeugten Sensorsignale derart verarbeitet, dass der Transportwagen dem über die Sensoreinrichtung erfassten Benutzer selbstständig folgt.
  3. Transportwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass die Bewegung des Transportwagens mittels der motorisierten Antriebseinrichtung und/oder die Ausgabe von Utensilien (5) mittels der Bevorratungseinrichtung (1) über eine Fernbedienung durch einen Benutzer drahtlos steuerbar sind.
  4. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass die Bewegung des Transportwagens mittels der motorisierten Antriebseinrichtung und/oder die Ausgabe von Utensilien (5) mittels der Bevorratungseinrichtung (1) über Sprachkommandos eines Benutzers steuerbar sind.
  5. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe von Informationen und/oder Anweisungen an einen Benutzer umfasst.
  6. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen eine Einrichtung zur berührungslosen Eingabe von Informationen durch einen Benutzer und zum elektronischem Speichern der eingegebenen Informationen umfasst.
  7. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungseinrichtung (1) eine Einrichtung zum Öffnen der Verpackung eines auszugebenden Utensils (5) umfasst.
  8. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bevorratungseinrichtung (1) derart ausgestaltet ist, dass zur Ausgabe eines Utensils (5) über die Ausgabeöffnung (6) das Volumen der Tasche (2) verkleinert wird, wodurch das Utensil (5) aus der Ausgabeöffnung (6) herausbewegt wird.
  9. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Tasche (2) ein über eine Mehrzahl von Stäben (401, 402, 403, 404) geführtes flexibles Band (3) umfasst, wobei durch die Führung des Bandes (3) über die Stäbe (401, 402, 403, 404) ein Aufnahmebereich für ein Utensil (5) gebildet wird.
  10. Transportwagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stäbe (401, 402) derart über das Band (3) in Wirkverbindung stehen, dass zur Ausgabe eines Utensils (5) aus dem Aufnahmebereich einer der beiden Stäbe (401) verschoben wird, wodurch sich der andere Stab (402) in eine entgegengesetzte Richtung verschiebt und hierdurch das Utensil (5) aus dem Aufnahmebereich herausbewegt.
  11. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen (2) zur Befüllung mit Utensilien (5) automatisch aufgeklappt werden können.
  12. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen eine elektronische Inventarisierungseinrichtung umfasst, mit welcher der Bestand an bevorrateten Utensilien (5) elektronisch erfasst ist, wobei der elektronisch erfasste Bestand bei einer Befüllung und Ausgabe von Utensilien (5) aktualisierbar ist, wobei die Aktualisierung vorzugsweise durch die Inventarisierungseinrichtung automatisch durchgeführt wird.
  13. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen einen oder mehrere Abwürfe zur Aufnahme von gebrauchten Utensilien (5) umfasst, wobei ein Öffnen und Schließen zumindest eines Abwurfs über die Steuereinrichtung berührungslos durch einen Benutzer und/oder automatisch steuerbar ist.
  14. Transportwagen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung das Öffnen und Schließen des zumindest einen Abwurfs derart steuert, dass der Abwurf zeitweise geöffnet wird, nachdem ein Utensil (5) aus der Bevorratungseinrichtung (1) ausgegeben und/oder durch einen Benutzer entnommen wurde und/oder wenn ein Benutzer über einen berührungslosen Sensor das Öffnen des Abwurfs signalisiert.
  15. Transportwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportwagen eine oder mehrere Schnittstellen, insbesondere drahtlose Schnittstellen, zur Kommunikation mit anderen Einheiten umfasst.
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