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Die Erfindung geht aus von einer Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung für Leergutbehälter in Leergut-Rücknahmeautomaten.
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Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt um die Leergutbehälter in Leergut-Rücknahmeautomaten aufzunehmen und relativ zu einem ein charakteristisches Merkmal der Leergutbehälter erfassenden Sensor auszurichten. Nach dem Erfassen des mindestens einen Merkmals werden die Leergutbehälter abtransportiert. Leergut-Rücknahmeautomaten dienen dazu, einzelne Leergutbehälter, insbesondere Flaschen oder Dosen, aufzunehmen und in Abhängigkeit von charakteristischen Merkmalen der eingegebenen Leergutbehälter gegebenenfalls ein Pfand an den Benutzer auszugeben. Dabei wird auch zwischen einem Einweg- und einem Mehrwegbehälter unterschieden. Aus dem Stand der Technik sind Leergut-Rücknahmeautomaten bekannt, die einzelne Leergutbehälter in liegender Ausrichtung aufnehmen und in dieser Position anhand einer Erkennungseinrichtung die charakteristischen Merkmale der einzelnen Leergutbehälter ermitteln. Zu den charakteristischen Merkmalen zählen beispielsweise die Form, das Material, ein Strichcode oder Barcode, eine DPG- oder DRS-Kennzeichnung. Bei DPG- und DRS-Kennzeichnungen handelt es sich um Logos oder Symbole eines einheitlich geregelten Pfandsystems. Damit die im Leergut-Rücknahmeautomat angeordnete Erkennungseinrichtung die charakteristischen Merkmale erfassen kann, müssen die Leergutbehälter einzeln aufgenommen, der Erkennungseinrichtung zugeführt und ausgerichtet werden. Hierzu dient eine Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Ausrichtung und zum Transport von Leergutbehältern bekannt, welche zwei V-förmig angeordnete endlose Förderbänder und darunter zwei Walzen aufweisen. Auf den Förderbändern wird ein Behälter in liegender Position in Richtung seiner Längsachse in einer geradlinigen Bewegung transportiert. Um die liegenden Leergutbehälter so auszurichten, dass bestimmte charakteristische Merkmale, wie beispielsweise ein Strichcode, einer optischen Erkennungseinrichtung zugewandt sind und von dieser abgetastet werden können, sind unterhalb der Förderbänder die Walzen angeordnet, die mittels eines Rotationsantriebs in Drehung versetzt werden. Die Drehachsen der Walzen verlaufen parallel zu der Transportrichtung der Förderbänder. Durch Verschwenken der Förderbänder fällt der Behälter auf die darunter liegenden Walzen und wird von diesen gedreht. Ein oder mehrere oberhalb der Walzen angebrachte Detektoren oder Sensoren erfassen die charakteristischen Merkmale des Leergutbehälters, wie beispielsweise einen Identifikationscode oder einen Barcode. Durch die Drehung des Behälters wird gewährleistet, dass bestimmte Merkmale des Leergutbehälters in Richtung der Erkennungseinrichtung ausgerichtet und durch diese erfasst werden. Anschließend werden die Förderbänder wiederum verschwenkt. Dabei wird der Leergutbehälter von den Walzen angehoben und durch die Förderbänder der weiteren Verarbeitung zugeführt.
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Als Nachteil erweist sich, dass derartige Ausrichtungs- und Transportvorrichtungen für Leergutbehälter aus mehreren Baueinheiten bestehen, was ihren Aufbau aufwendig macht und Anlass zu einem Verschleiß des Leergut-Rücknahmeautomaten gibt. Darüber hinaus weist die Vorrichtung Förderbänder mit Schwenkmechanismus und darunter angeordnete Rollen oder Walzen auf. Dies führt zu einem großen Baumaß der Vorrichtung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung für Leergutbehälter in Leergut-Rücknahmeautomaten zur Verfügung zu stellen, die sich durch ein kompaktes Baumaß, einen einfachen Aufbau und eine geringe Verschleißanfälligkeit auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Aufnahme- und Ausrichtungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Sie ist mit einer im wesentlichen horizontal ausgerichteten, nach oben offenen länglichen Aufnahmemulde und mit einer Ausrichtungswalze ausgestattet. Die Aufnahmemulde nimmt einen Leergutbehälter in Längsrichtung liegend auf. Sie weist die Form einer länglichen Schale auf, so dass sich ein in der Aufnahmemulde angeordneter Leergutbehälter im stabilen Gleichgewicht befindet und nicht ohne weiteres seine Position ändern kann. Die Ausrichtungswalze ist mit ihrer Längsachse parallel zur Aufnahmemulde ausgerichtet und in der Aufnahmemulde angeordnet. Die Aufnahmemulde weist einen in Längsrichtung verlaufenden ersten Abschnitt auf, der in einer der Aufnahme von Leergutbehältern dienenden Aufnahmestellung tiefer angeordnet ist als zwei seitlich des ersten Abschnitts ebenfalls in Längsrichtung verlaufende Randabschnitte der Aufnahmemulde. Der erste Abschnitt kann daher auch als Vertiefung gegenüber diesen Randabschnitten bezeichnet werden. Im Bereich des ersten Abschnitts befindet sich die Ausrichtungswalze. Die Randabschnitte der Aufnahmemulde stehen seitlich über die Ausrichtungswalze über. Die Ausrichtungswalze wiederum steht zumindest abschnittsweise über die nach oben weisende Oberfläche der Aufnahmemulde in einer der Aufnahme von Leergutbehältern dienenden Aufnahmestellung über. Dadurch ist gewährleistet, dass ein Leergutbehälter in der Aufnahmemulde mit einem Teil seiner Oberfläche auf der Ausrichtungswalze aufliegt und aufgrund von Reibung durch eine Rotation der Ausrichtungswalze in eine Drehung um seine Längsachse versetzt wird. Das Niveau der Randabschnitte der Aufnahmemulde, insbesondere der der Ausrichtungswalze abgewandte Teil der Randabschnitte, befindet sich dabei oberhalb der Ausrichtungswalze. Dadurch ist gewährleistet, dass ein Leergutbehälter nicht unerwünscht aus der Aufnahmemulde herausfallen kann. In bevorzugter Weise ist die Differenz aus dem höchsten Niveau der Randabschnitte der Aufnahmemulde und dem höchsten Niveau der Ausrichtungswalze auf die Durchmesser der mit der Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung aufzunehmenden Leergutbehälter abgestimmt. Ferner ist der Abstand zwischen den Randabschnitten, insbesondere zwischen den der Ausrichtungswalze abgewandten Enden, auf die Durchmesser der mit der Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung aufzunehmenden Leergutbehälter abgestimmt. So muss der Abstand größer sein als der Durchmesser des größten Leergutbehälters, der von der Vorrichtung aufgenommen werden soll.
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Die durch die nach oben weisende Oberfläche der Aufnahmemulde vorgegebene Ebene kann gekrümmt sein oder aus mehreren flachen Abschnitten zusammengesetzt sein. Im letzten Fall können die ebenen Abschnitte entlang in Längsrichtung der Aufnahmemulde verlaufenden Kanten aufeinanderstoßen.
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In bevorzugter Weise berührt die Aufnahmemulde die Ausrichtungswalze nicht. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Ausrichtungswalze und die Aufnahmemulde zumindest abschnittsweise kammartig ineinander greifen.
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Die Aufnahmemulde nimmt einen Leergutbehälter in liegender Position auf und stützt ihn während der Erfassung eines charakteristischen Merkmals seitlich mit ihren Randabschnitten ab. Dabei ist die Längsachse der Leergutbehälter im wesentlichen parallel zu der Längsachse der Aufnahmemulde ausgerichtet. Eine Relativbewegung zwischen Leergutbehälter und Aufnahmemulde findet bei dem Erfassungsvorgang nicht oder allenfalls in sehr geringem Umfang statt. Nach der Erfassung eines charakteristischen Merkmals wird der Leergutbehälter aus der Aufnahmemulde entfernt, so dass ein weiterer Leergutbehälter in die Aufnahmemulde aufgenommen werden kann.
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Die Länge der erfindungsgemäßen Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung ist nicht wesentlich größer als der längste aufzunehmende Leergutbehälter und die senkrecht zur Längsachse der Aufnahmemulde gemessene Ausdehnung der Vorrichtung nicht wesentlich größer als der Durchmesser des größten aufzunehmenden Leergutbehälters. Dadurch resultiert ein kompaktes Baumass der Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung. Ferner weist die Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung nur die Aufnahmemulde und die Ausrichtungswalze zusammen mit einem Rotationsantrieb als Komponenten auf. Der Aufbau ist damit einfach und kostengünstig. Die Komponenten sind nicht oder allenfalls in geringem Umfang verschleißanfällig. Die Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung ist nicht wartungsintensiv.
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Um einen Leergutbehälter einem Sensor eines Leergut-Rücknahmeautomaten zuzuführen, wird ein Leergutbehälter in die Aufnahmemulde eingebracht. Hierzu wird er mit seiner Längsachse parallel zur Längsrichtung der Aufnahmemulde ausgerichtet. In bevorzugter Weise befindet sich ein Sensor zur Erfassung eines charakteristischen Merkmals oberhalb der Aufnahmemulde. In dieser der Aufnahme eines Leergutbehälters dienenden Aufnahmestellung der Aufnahmemulde, in der sich das Niveau der Randabschnitte oberhalb des Niveaus des höchsten Punktes der Ausrichtungswalze befindet, kann der Leergutbehälter nicht ohne Einwirkung äußerer Kräfte die Aufnahmemulde verlassen. Die beiden Randabschnitte der Aufnahmemulde stützen den Leergutbehälter seitlich und eventuell auch von unten ab. Ferner liegt der Leergutbehälter in dieser Stellung der Aufnahmemulde auf der Ausrichtungswalze auf. Handelt es sich bei dem charakteristischen Merkmal, welches durch den Sensor zu erfassen ist, um eine auf einen kleinen Bereich begrenzte Kennzeichnung an der Mantelfläche des Leergutbehälters und ist diese Kennzeichnung in der Eingabestellung von dem Sensor abgewandt, so muss der Leergutbehälter ausgerichtet werden, bis sich das charakteristische Merkmal im Erfassungsbereich des Sensors befindet. Hierzu wird der Leergutbehälter mittels der Ausrichtungswalze um seine eigene Längsachse gedreht. Da sich die Aufnahmemulde nicht bewegt, kann der Leergutbehälter seine Position nicht ändern und damit nicht den Erfassungsbereich des Sensors verlassen. Durch die Rotation der Ausrichtungswalze relativ zu der Aufnahmemulde und damit zu dem in der Aufnahmemulde angeordneten Leergutbehälter und aufgrund der zwischen dem Leergutbehälter und der Ausrichtungswalze wirkenden Reibungskraft wird der Leergutbehälter durch die Ausrichtungswalze zur Rotation um seine eigene Achse angetrieben. Um die Reibungskraft zu verstärken, kann die Mantelfläche der Ausrichtungswalze mit einer speziellen Oberflächenstruktur und/oder mit einem speziellen Material versehen sein. Die Rotation der Ausrichtungswalze kann entweder so lange andauern, bis der Sensor ein charakteristisches Merkmal des Leergutbehälters erfasst hat, oder bis der Leergutbehälter mindestens einmal um 360° um seine eigene Achse gedreht wurde. Beide Kriterien können auch miteinander kombiniert werden, damit die Rotation des Leergutbehälters in jedem Fall beendet wird, auch dann wenn kein charakteristisches Merkmal des Leergutbehälters durch den Sensor erfasst wird. Der Winkel, um den die Ausrichtungswalze gedreht werden muss, damit ein Leergutbehälter mindestens einmal um 360° um seine zur Ausrichtungswalze parallele Achse gedreht wird, kann anhand des Durchmessers des größten durch den Leergut-Rücknahmeautomaten angenommenen Leergutbehälters bestimmt werden.
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Wurde ein charakteristisches Merkmal durch den Sensor erfasst, kann der Leergutbehälter aus der Aufnahmemulde entfernt werden.
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Wird durch den Sensor kein charakteristisches Merkmal des Leergutbehälters festgestellt, so kann der Leergutbehälter wieder an einen Benutzer ausgegeben werden. Hierzu kann ein Benutzer durch eine Anzeige aufgefordert werden, den Leergutbehälter aus der Aufnahmemulde zu entnehmen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahmemulde ein längliches Bauteil, welches zwei in Längsrichtung verlaufende Randabschnitte und mindestens eine in Längsrichtung zwischen den Randabschnitten verlaufende Vertiefung aufweist. Dabei sind die der Vertiefung abgewandten Enden der Randabschnitte in einer der Aufnahme von Leergutbehältern dienenden Aufnahmestellung der Aufnahmemulde höher als die Vertiefung. Zwischen den beiden Randabschnitten, bevorzugt im Bereich der Vertiefung, ist die Ausrichtungswalze angeordnet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in einer der Aufnahme von Leergutbehältern dienenden Aufnahmestellung der Aufnahmemulde der höchste Punkt der Ausrichtungswalze tiefer ist als die der Ausrichtungswalze abgewandten Enden der Randabschnitte der Aufnahmemulde. Damit kann ein Leergutbehälter nicht ohne Einwirkung äußerer Kräfte die Aufnahmemulde verlassen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufnahmemulde eine Krümmung nach unten auf. Die Ausrichtung der Krümmung bezieht sich dabei auf eine der Aufnahme von Leergutbehältern dienende Aufnahmestellung. Darüber hinaus kann die Aufnahmemulde weitere Stellungen beispielsweise zum Abtransport von Leergutbehältern aufweisen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausrichtungswalze in die Aufnahmemulde zumindest teilweise integriert. Damit umschließt die Aufnahmemulde die Ausrichtungswalze zum einem Anteil zwischen 60 und 90% des Mantels der Ausrichtungswalze. Der Anteil hängt dabei unter anderem vom Durchmesser der Ausrichtungswalze ab.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufnahmemulde eine in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung auf, in welcher die Ausrichtungswalze teilweise aufgenommen ist. Der nicht in die Ausnehmung aufgenommene Teil der Ausrichtungswalze steht über die Aufnahmemulde nach oben über. Die Ausnehmung kann qualitativ mit der Ausrichtungswalze übereinstimmen und beispielsweise hinsichtlich ihres Querschnitts nur geringfügig größer sein. Auf diese Weise wird die Rotation der Ausrichtungswalze durch die Aufnahmemulde nicht behindert. Ferner ist der Zwischenraum zwischen der Ausrichtungswalze und der Ausnehmung bevorzugt so klein wie möglich, so dass möglichst wenige Verunreinigungen in den Zwischenraum eindringen können.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung mit einem Ausrichtungswalzen-Antrieb ausgestattet, der die Ausrichtungswalze zur Rotation antreibt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Querschnitt der Ausrichtungswalze in einer zu ihrer Längsachse senkrechten Ebene rund. Die Walze kann dabei als Zylinder ausgebildet sein oder ihren Querschnitt entlang der Längsachse verändern. Darüber hinaus kann die Ausrichtungswalze im Querschnitt auch eckig ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahmemulde um eine Drehachse drehbar gelagert. Dabei weist die Aufnahmemulde zwei Stellungen auf: eine der Aufnahme von Leergutbehältern dienende Aufnahmestellung und eine gegenüber der Aufnahmestellung gedrehte, dem Abtransport von Leergutbehältern dienende Auswurfstellung. In der Auswurfstellung ist einer der beiden Randabschnitte hinsichtlich seines Niveaus tiefer als der Abschnitt zwischen den beiden Randabschnitten, so dass ein Leergutbehälter seiner Gewichtskraft folgend nach unten aus der Aufnahmemulde herausfallen oder herausgleiten kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Drehachse, um welche die Aufnahmemulde drehbar ist, im wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Aufnahmemulde
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahmemulde zusammen mit der Ausrichtungswalze um die Drehachse der Aufnahmemulde drehbar. Zum Auswerfen eines Leergutbehälters werden damit Aufnahmemulde und Ausrichtungswalze um eine gemeinsame Drehachse gedreht. Darüber hinaus kann auch lediglich die Aufnahmemulde zum Auswerfen eines Leergutbehälters gedreht werden, während die Ausrichtungswalze an ihrer Position verbleibt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Drehachse außerhalb der Ausrichtungswalze und innerhalb der Aufnahmemulde. Besonders bevorzugt verläuft die Drehachse in einem der beiden Randabschnitte. Damit ist gewährleistet, dass ein Leergutbehälter auch bei kleinen Drehwinkeln in jedem Fall aus der Aufnahmemulde entfernt wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung mit einer Schubeinrichtung ausgestattet, die einen in der Aufnahmemulde angeordneten Leergutbehälter seitlich aus der Aufnahmemulde herausschiebt. Dank der Schubeinrichtung muss die Aufnahmemulde zum Entfernen eines Leergutbehälters ihre Position nicht ändern. Sie verbleibt stets in einer der Aufnahme von Leergutbehälters dienenden Aufnahmestellung.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schubeinrichtung mit einem Schubantrieb und einer mit dem Antrieb verbundenen Schubstange ausgestattet. Über die Schubstange wird ein Impuls des Antriebs auf einen Leergutbehälter übertragen. Hierzu verändert die Schubstange zum Auswerfen eines Leergutbehälters aus der Aufnahmemulde ihre Position in Längsrichtung.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schubstange an dem dem Schubantrieb abgewandten Ende mit einer Stirnfläche ausgestattet, deren Querschnittsfläche senkrecht zur Längsachse der Schubstange größer ist als der dazu parallele Querschnitt der Schubstange. Dank dieser Stirnfläche kann der Impuls des Antriebs besser auf einen Leergutbehälter übertragen werden.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.
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Zeichnung
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung mit Leergutbehälter im Querschnitt senkrecht zur Drehachse der Ausrichtungswalze,
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2 Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung gemäß 1 mit einer gegenüber 1 gemeinsam mit der Ausrichtungswalze gedrehten Aufnahmemulde,
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3 schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung mit Leergutbehälter im Querschnitt senkrecht zur Drehachse der Ausrichtungswalze,
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4 Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung gemäß 3 mit einer gegenüber 1 ohne die Ausrichtungswalze gedrehten Aufnahmemulde,
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5 schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung mit Leergutbehälter im Querschnitt senkrecht zur Drehachse der Ausrichtungswalze,
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6 Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung gemäß 5 mit Schubstange Leergutbehälter in der Auswurfstellung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In den 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung im Querschnitt senkrecht zur Längsachse schematisch dargestellt. Die Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung ist mit einer Aufnahmemulde 1 und einer Ausrichtungswalze 2 ausgestattet. Die Aufnahmemulde 1 weist zwei in Längsrichtung verlaufende Randabschnitte 3 und 4 sowie eine Vertiefung 5 zwischen den beiden Randabschnitten auf. Die Ausrichtungswalze 2 ist derart in die Aufnahmemulde 1 integriert, dass weniger als ¾ ihrer Mantelfläche über die nach oben weisende Oberfläche der Aufnahmemulde 1 übersteht. Die Aufnahmemulde 1 ist hierzu mit einer Ausnehmung 6 ausgestattet, deren Durchmesser an die Ausrichtungswalze 2 angepasst ist. Der über die Oberfläche der Aufnahmemulde 1 überstehende Abschnitt der Ausrichtungswalze 1 befindet sich im Bereich der Vertiefung 5 der Aufnahmemulde 1. Die gemäß der Darstellung in 1 nach oben weisende Oberfläche der Aufnahmemulde ist nach unten gekrümmt. Die Krümmung ist lediglich durch die Ausrichtungswalze 2 unterbrochen. In der Aufnahmemulde 1 befindet sich in 1 ein Leegutbehälter 7, der auf der Ausrichtungswalze 2 aufliegt. Die Ausrichtungswalze 2 wird durch einen nicht dargestellten Antrieb zur Rotation um eine Drehachse 8 angetrieben, welche mit ihrer Längsachse zusammenfällt. Durch diese Rotation wird der Leergutbehälter 7 ebenfalls um seine Längsachse gedreht.
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Die Aufnahmemulde 1 gemäß erstem Ausführungsbeispiel ist um eine in Längsrichtung ausgerichtete Drehachse 9 drehbar um den Leergutbehälter 7 aus der Aufnahmemulde 1 auszuwerfen. Die Drehachse 9 verläuft in Längsrichtung der Aufnahmemulde 1 im Randabschnitt 3 der Aufnahmemulde 1. Für die Drehung der Aufnahmemulde 1 ist ein zusätzlicher Antrieb vorgesehen, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Dabei werden Aufnahmemulde 1 und Ausrichtungswalze 2 gemeinsam um die Drehachse 9 gedreht. 1 zeigt die Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung gemäß erstem Ausführungsbeispiel in einer Aufnahmestellung, in welcher der Leergutbehälter 7 die Aufnahmemulde 1 nicht ohne Einwirkung äußerer Kräfte verlassen kann. 2 zeigt die Aufnahmemulde 1 in der Auswurfstellung, in welcher sich der Randabschnitt 4 und die Ausrichtungswalze 2 oberhalb des Randabschnitts 3 befinden. In dieser Auswurfstellung rollt der Leergutbehälter 7 aufgrund seiner Gewichtskraft aus der Aufnahmemulde 1 heraus. Die Drehrichtung 10 der Aufnahmemulde 1 zum Übergang von der Aufnahmestellung gemäß 1 in die Auswurfstellung gemäß 2 ist in 1 durch einen Pfeil gekennzeichnet.
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In den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung schematisch dargestellt. Die Darstellung entspricht derjenigen in den 1 und 2. Die Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung gemäß zweitem Ausführungsbeispiel ist mit einer Aufnahmemulde 11 und einer Ausrichtungswalze 12 mit Drehachse 18 ausgestattet, wobei die Aufnahmemulde 11 Randabschnitte 13 und 14, eine Vertiefung 15 zwischen den beiden Randabschnitten und eine Ausnehmung 16 für die Ausrichtungswalze 12 aufweist. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmemulde 11 um eine Drehachse 19 drehbar, welche im Abschnitt der Vertiefung 15 nahe der Ausnehmung 16 in der Aufnahmemulde 11 verläuft. Ferner wird die Aufnahmemulde 11 beim Übergang von der Aufnahmestellung gemäß 3 in die Auswurfstellung gemäß 4 ohne die Ausrichtungswalze 12 gedreht. Diese ändert ihre Position nicht. Damit die Aufnahmemulde 11 bei der Drehung um die Drehachse 19 nicht durch die Ausrichtungswalze 12 behindert wird, ist die Ausnehmung 16 größer als die Ausnehmung 6 bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Drehrichtung 20 der Aufnahmemulde 11 zum Übergang von der Aufnahmestellung gemäß 3 in die Auswurfstellung gemäß 4 ist in 3 durch einen Pfeil gekennzeichnet. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Aufnahmemulde nach unten gedreht. In der Auswurfstellung gemäß 4 befindet sich der Randabschnitt 13 unterhalb des Randabschnitts 14 und der Ausrichtungswalze 12, so dass der Leergutbehälter 17 nach unten fallen kann. Bei dieser Bewegung wird er nicht durch die Ausrichtungswalze behindert.
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In den 5 und 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Aufnahme- und Ausrichtungsvorrichtung dargestellt. Im Unterschied zu den beiden ersten Ausführungsbeispielen ist die Aufnahmemulde 21 des dritten Ausführungsbeispiels nicht drehbar angeordnet. Aufnahmemulde 21 und Ausrichtungswalze 22 ändern ihre Position zum Auswerfen eines in die Aufnahmemulde aufgenommenen Leergutbehälters 25 nicht. Zum Entfernen eines Leergutbehälters aus der Aufnahmemulde 21 ist eine Schubeinrichtung 26 vorgesehen, welche mit einem Schubantrieb 27 und einer Schubstange 28 ausgestattet ist. Der Schubantrieb 27 verschiebt die Schubstange 28 in zwei Schubrichtungen 29, welche in 5 durch Pfeile gekennzeichnet sind. Die Schubrichtungen 29 verlaufen in Längsrichtung der Schubstange 28. Dabei befindet sich die Schubstange 28 oberhalb des Randabschnitts 24 der Aufnahmemulde 21. Sie berührt beim Übergang von der Aufnahmestellung gemäß 5 in die Auswurfstellung gemäß 6 die Aufnahmemulde 21 nicht. Zum Auswerfen des Leergutbehälters 25 aus der Aufnahmemulde 21 wird die Schubstange 28 durch den Schubantrieb 27 so weit verschoben, dass sie den Leergutbehälter 25 über den Randabschnitt 23 schiebt. Von dort kann der Leergutbehälter frei nach unten fallen.
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Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmemulde
- 2
- Ausrichtungswalze
- 3
- Randabschnitt
- 4
- Randabschnitt
- 5
- Vertiefung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Leergutbehälter
- 8
- Drehachse der Ausrichtungswalze
- 9
- Drehachse der Aufnahmemulde
- 10
- Drehrichtung der Aufnahmemulde
- 11
- Aufnahmemulde
- 12
- Ausrichtungswalze
- 13
- Randabschnitt
- 14
- Randabschnitt
- 15
- Vertiefung
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Leergutbehälter
- 18
- Drehachse der Ausrichtungswalze
- 19
- Drehachse der Aufnahmemulde
- 20
- Drehrichtung der Aufnahmemulde
- 21
- Aufnahmemulde
- 22
- Ausrichtungswalze
- 23
- Randabschnitt
- 24
- Randabschnitt
- 25
- Leergutbehälter
- 26
- Schubeinrichtung
- 27
- Schubantrieb
- 28
- Schubstange
- 29
- Schubrichtung