DE102010015102A1 - Verfahren zum Orten von fehlerhaften Stellen in einem HF-Signalübertragungspfad - Google Patents

Verfahren zum Orten von fehlerhaften Stellen in einem HF-Signalübertragungspfad Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Orten von Stellen in einem Signalübertragungspfad für ein Hochfrequenzsignal, wobei diese Stellen im Sinne von Hochfrequenzübertragungseigenschaften des Signalübertragungspfades fehlerhaft sind. Hierzu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwei Signale unterschiedlicher Frequenz in den Signalübertragungspfad eingeleitet und eine Zeitspanne gemessen wird, bis am Einleitungspunkt der beiden Signale ein Intermodulationsprodukt ankommt. Eines der beiden Signale wird dabei über einen vorbestimmten Bereich periodisch gesweept. Aus dem Wert der Zeitspanne wi Einleitungspunkt bestimmt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Orten von Stellen in einem Signalübertragungspfad für ein Hochfrequenzsignal, wobei diese Stellen im Sinne von Hochfrequenzübertragungseigenschaften des Signalübertragungspfades fehlerhaft sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei einem Signalübertragungspfad für HF-Signale, beispielsweise bei einer Mobilfunkbasisstation, wobei der Signalübertragungspfad beispielsweise HF-Leitungskabel, HF-Steckverbinder, einen Blitzschutz und eine Antenne zum Abstrahlen des HF-Signals umfasst, ergeben Messungen der HF-Übertragungseigenschaften oftmals eine verminderte Übertragungsfähigkeit, welche sich zu hohen Frequenzen hin mehr verschlechtert, als dies rechnerisch der Fall sein dürfte oder als aufgrund der HF-Übertragungseigenschaften der Einzelkomponenten zu erwarten ist. Hierdurch ergibt sich eine aufwändige Fehlersuche in dem Gesamtsystem des Signalübertragungspfades nach fehlerhaften Stellen, an denen beispielsweise ein HF-Stecker nicht vollständig geschlossen oder fehlerhaft montiert ist oder ein Kabelbruch in einem HF-Leitungskabel vorliegt, wodurch sich an dieser Stelle eine nichtlineare Übertragungsfunktion für HF-Signale ergibt, die zur Verminderung der HF-Signalübertragungseigenschaften des Gesamtsystems des Signalübertragungspfades führt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der o. g. Art derart auszugestalten, dass in HF-technischer Sicht fehlerhafte Stellen in einem Signalübertragungspfad auf einfache Weise und gleichzeitig örtlich sehr genau lokalisiert werden können, so dass die Fehlersuche vereinfacht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
  • Bei einem Verfahren der o. g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass folgende Schritte ausgeführt werden:
    • (a) Erzeugen eines ersten HF-Signals, dessen Frequenz f1(t) mit einer vorbestimmten, konstanten Änderungsrate df/dt über die Zeit von einer vorbestimmten Anfangsfrequenz fANFANG bis zu einer vorbestimmten Endfrequenz fENDE kontinuierlich und zeitlich wiederholt variiert (gesweept) wird, so dass f1(t) = df/dt·t ist;
    • (b) Erzeugen eines zweiten HF-Signals mit einer konstanten vorbestimmten Frequenz f2;
    • (c) Erzeugen eines vorbestimmten Intermodulationsproduktes mit der Frequenz fIM-Erzeugt(t) aus dem ersten und dem zweiten HF-Signal,
    • (d) Einleiten des ersten HF-Signals mit der Frequenz f1(t) und des zweiten HF-Signals mit der Frequenz f2 in den Signalübertragungspfad an einem vorbestimmten Einleitungspunkt;
    • (e) Empfangen eines in dem Signalübertragungspfad erzeugten Intermodulationsproduktsignals mit der Frequenz fIM-EMPFANGEN(t), welches dem in Schritt (c) erzeugten Intermodulationsprodukt entspricht, am vorbestimmten Einleitungspunkt;
    • (f) Bestimmen einer Frequenzdifferenz fD zwischen der Frequenz fIM-ERZEUGT(tEMPF) des in Schritt (c) erzeugten Intermodulationsproduktes und der Frequenz fIM-EMPFANGEN(tEMPF) des in Schritt (e) gleichzeitig zu einem jeweiligen Zeitpunkt tEMPF empfangenen Intermodulationsproduktsignals;
    • (g) Berechnen einer Länge L zwischen dem Einleitungspunkt und einer Stelle in dem Signalübertragungspfad, von der aus das in Schritt (e) empfangene Signal erzeugt wurde, aus der in Schritt (f) bestimmten Frequenzdifferenz.
  • Dies hat den Vorteil, dass unter Ausnutzung von an fehlerhaften Stellen des Signalübertragungspfades erzeugten Intermodulationsprodukten derartige Stellen örtlich sehr genau lokalisiert werden können, ohne hierzu den Signalübertragungspfad mechanisch bearbeiten, insbesondere zerlegen oder zerstören, zu müssen. Dadurch wird die Fehlersuche erheblich vereinfacht und verkürzt, da binnen kurzer Zeit festgestellt werden kann, welches Bauteil des Signalübertragungspfades einen Fehler aufweist und wo in diesem Bauteil der Fehler örtlich vorhanden ist.
  • Zweckmäßigerweise umfasst der Signalübertragungspfad eine Hochfrequenzleitung, insbesondere einen Hohlleiter oder ein Koaxialkabel, eine Blitzschutzschaltung, ein HF-Filter, einen HF-Abschlusswiderstand und/oder eine HF-Antenne.
  • Eine besonders genaue Ortsbestimmung bei einfachem technischem Aufbau erzielt man dadurch, dass in Schritt (c) das Intermodulationsprodukt dritter Ordnung IM3 mit der Frequenz fIM3-ERZEUGT(t) = 2 × f1(t) – f2 oder fIM3-ERZEUGT(t) = 2 × f2(t) – f1 erzeugt und in Schritt (e) das entsprechende Intermodulationsprodukt dritter Ordnung IM3 fIM3-EMPFANGEN(t) = 2 × f1(t) – f2 oder fIM3-EMPFANGEN(t) = 2 × f2(t) – f1 empfangen wird.
  • Zweckmäßigerweise wird in Schritt (e) das Intermodulationsprodukt mittels eines HF-Frequenzfilters, insbesondere eines Bandpassfilters, aus dem am Einleitungspunkt empfangenen Signal herausgefiltert.
  • Eine besonders einfache Ortung der fehlerhaften Stellen erzielt man dadurch, dass in Schritt (g) die Länge L gemäß der Formel
    Figure 00030001
    berechnet wird, wobei c eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von HF-Signalen in dem Signalübertragungspfad, fD die in Schritt (f) bestimmte Frequenzdifferenz und die in Schritt (a) verwendete, konstante Änderungsrate ist.
  • Zur noch besseren Unterscheidbarkeit von erzeugtem und empfangenem Intermodulationsprodukt ist in Schritt (a) zwischen zwei aufeinander folgenden Frequenzvariationen der Frequenz f1(t) von fAnfang bis fEnde mit der Änderungsgeschwindigkeit df/dt eine vorbestimmte Zeit Δt vorgesehen.
  • Eine Stelle, welche im Sinne von Hochfrequenzübertragungseigenschaften des Signalübertragungspfades fehlerhaft ist, umfasst wenigstens eine Stelle, an der eine Änderung, insbesondere ein Sprung, des HF-Wellenwiderstandes vorliegt, an der eine elektrische Kontaktierung fehlerhaft ist, insbesondere ein Kontaktwiderstand vorliegt, welcher größer als ein vorbestimmter Wert ist, und/oder an der eine nichtlineare Übertragungsfunktion für ein HF-Signal vorliegt.
  • Zweckmäßigerweise ist ein Wert von fANFANG kleiner, als ein Wert von fENDE.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
  • 1 eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines schematischen Ablaufdiagramms und
  • 2 eine graphische Darstellung einer Signalauswertung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Die in 1 beispielhaft dargestellte, bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft die Analyse eines Signalübertragungspfades 10 hinsichtlich von Störstellen, welche die HF-Übertragungseigenschaften beeinträchtigen. Diese Störstellen verursachen eine nichtlineare Übertragungsfunktion hinsichtlich der Übertragung von HF-Signalen. Mit dem vorliegenden Verfahren wird ausgenutzt, dass derartige nichtlineare Übertragungsfunktionen zur Erzeugung von Intermodulationsprodukten führen, wenn zwei HF-Signale unterschiedlicher Frequenz gleichzeitig auf eine derartige Stelle mit nichtlinearer Übertragungsfunktion treffen. Diese Intermodulationsprodukte werden an diesen Stellen erzeugt und stellen keine Reflexion eines eingespeisten Signals, sondern ein neues, zuvor in dem Signalübertragungspfad nicht vorhandenes HF-Signal dar, welches hierin als Intermodulationssignal oder auch Intermodulationsprodukt bezeichnet wird.
  • In Block 12 ”VCO f1” wird ein erstes HF-Signal 14 mit einer zeitlich variierenden Frequenz f1(t) erzeugt. Hierbei wird die Frequenz f1(t) mit einer vorbestimmten, konstanten Änderungsrate df/dt über die Zeit von einer vorbestimmten Anfangsfrequenz fANFANG bis zu einer vorbestimmten Endfrequenz fENDE kontinuierlich und zeitlich wiederholt variiert (gesweept), so dass f1(t) = df/dt·t ist. Dieses erste HF-Signal 14 wird in einem Block 16 ”PA f1” verstärkt und einem Combiner 18 zugeführt. In einem Block 20 ”Fix f2” wird ein zweites HF-Signal 22 mit einer konstanten Frequenz f2 erzeugt, in einem Block 24 ”PA f2” verstärkt und ebenfalls dem Combiner 18 zugeführt. Der Combiner 18 führt die auf eine Leitung kombinierten HF-Signale 14, 22 einem Block 26 zu, der einen Duplexfilter enthält und das erste sowie zweite HF-Signal 14, 22 an einem Einleitungspunkt 28 in den Signalübertragungspfad 10 einspeist. Diese beiden HF-Signale 14, 22 treffen nun auf ihrem Weg durch den Signalübertragungspfad 10 ggf. auf eine Stelle mit nichtlinearer Übertragungsfunktion, beispielsweise einen defekten HF-Steckverbinder, eine schlechte Lötstelle oder einen Kabelbruch, so dass aus den beiden HF-Signalen 14, 22 an sich unerwünschte Intermodulationsprodukte, wie beispielsweise das Intermodulationsprodukt 3. Ordnung IM3, erzeugt werden. Diese Intermodulationsprodukte laufen als in dem Signalübertragungspfad erzeugte Signale bzw. Intermodulationsprodukte bzw. Intermodulationsproduktsignale zu dem Einleitungspunkt 28 zurück.
  • Mittels des Blockes 26 wird gleichzeitig am Einleitungspunkt 28 ein in dem Signalübertragungspfad 10 erzeugtes Signal empfangen und mittels des Duplexfilters das Intermodulationsprodukt 3. Ordnung IM3 32 mit einer Frequenz fIM-EMPFANGEN(t) herausgefiltert und über einen Ausgang 30 an einen Block 34 übergeben. Weiterhin wird in einem Block 36 das erste HF-Signal in seiner Frequenz f1(t) verdoppelt (2·f1(t)) und einem weiteren Block 38 wird das derartig frequenzverdoppelte erste HF-Signal 14 mit dem zweiten HF-Signal 22 gemischt, so dass schließlich das Intermodulationsprodukt 3. Ordnung IM3 40 mit der Frequenz fIM-ERZEUGT(t) erzeugt wird. Die Frequenz fIM-ERZEUGT(t) des erzeugten Intermodulationsprodukts 3. Ordnung IM3 40 ergibt sich somit aus der Frequenz f1(t) des ersten HF-Signals 14 und aus der Frequenz f2 des zweiten HF-Signals 22 gemäß der Gleichung fIM3-ERZEUGT(t) = 2 × f1(t) – f2. Das gleiche gilt für das empfangende Intermodulationsprodukt IM3 32. Allerdings liegen die empfangenen, im Signalübertragungspfad erzeugten Intermodulationsprodukte aufgrund von Laufzeitunterschieden zeitlich zueinander versetzt am Einleitungspunkt 28 vor, da das empfangene Intermodulationsprodukt IM3 32 zusätzlich einen Weg L vom Einleitungspunkt 28 zu der Stelle mit nichtlinearer Übertragungsfunktion sowie den Weg L wieder zurück von der Stelle mit nichtlinearer Übertragungsfunktion zum Einleitungspunkt 28 zurückgelegt hat.
  • In dem Block 34 werden das empfangene und erzeugte Intermodulationsprodukt 32 und 40 miteinander verglichen und es wird eine Frequenzdifferenz fD 42 zwischen der Frequenz fIM-ERZEUGT(tEMPF) des erzeugten Intermodulationsproduktes IM3 40 und der Frequenz fIM-EMPFANGEN(tEMPF) des empfangenen Intermodulationsproduktes IM3 32 zu einem bestimmten Zeitpunkt tEMPF ermittelt und an den Block 44 übergeben. In dem Block 44 wird aus dieser Frequenzdifferenz fD 42 zu dem jeweiligen Empfangszeitpunkt tEMPF eine Entfernung L gemäß der Formel
    Figure 00060001
    berechnet, wobei c eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von HF-Signalen in dem Signalübertragungspfad 10, fD die zuvor bestimmte Frequenzdifferenz fD 42 und df / dt die zum Erzeugen des gesweepten ersten HF-Signals 14 verwendete, konstante Änderungsrate ist. Diese Entfernung L ist die Strecke von dem Einleitungspunkt 28 bis zu einer Stelle, an der das Intermodulationsprodukt 3. Ordnung IM3 32 in dem Signalübertragungspfad 10 aus dem ersten und zweiten HF-Signal 14, 22 erzeugt wurde. Es muss nun nur noch diese Entfernung bzw. Länge L am Signalübertragungspfad 10 abgemessen werden und man erhält genau den Ort im Signalübertragungspfad 10 an dem sich ein Fehler mit nichtlinearer Übertragungsfunktion befindet, die die HF-Obertragungseigenschaften des Signalübertragungspfades 10 beeinträchtigt. Dies kann ein Bruch in einem HF-Kabel oder eine Fehlerstelle in der Antenne oder ein defekter HF-Steckverbinder oder eine fehlerhafte Lötstelle sein. Es können selbstverständlich auch mehrere fehlerhafte Stellen gleichzeitig in dem Signalübertragungspfad vorhanden sein. In diesem Falle ergeben sich mehrere zeitlich versetzte, empfangene Intermodulationsprodukte 32 die alle gleichzeitig ausgewertet werden können, so dass es mehrere Frequenzdifferenzen fD und mehrere Längen L bestimmt werden können. Dadurch, dass als betrachtetes empfangenes Signal ein neu erzeugtes Intermodulationsprodukt verwendet wird, ist sichergestellt, dass die Länge L nur eine fehlerhafte Stelle mit nichtlinearer Übertragungsfunktion und keine sonstige Reflexion eines HF-Signals mit anderen Ursachen oder anderen Quellen betrifft.
  • Das erste HF-Signal 14 wird beispielsweise zeitlich wiederholt von der Anfangsfrequenz fANFANG = 925 MHZ bis zu einer Endfrequenz fENDE = 940 MHz kontinuierlich mit der Änderungsrate df/dt variiert (gesweept). Das zweite HF-Signal 22 wird beispielsweise mit einer konstanten Frequenz f2 = 970 MHz erzeugt. Hieraus ergibt sich für das Intermodulationsprodukt 3. Ordnung IM3 eine entsprechend gesweepte Frequenz im Frequenzbereich von 880 MHz bis 910 MHz. Dieses lässt sich mit dem Duplexfilter in Block 26 gut von dem eingespeisten ersten und zweiten HF-Signal 14, 22 mit entsprechend deutlich höherer Leistung trennen, so dass diese nicht in den Empfangsteil des Verfahrens ab dem Ausgang 30 einstreuen.
  • In 2 ist auf einer horizontalen Achse 46 die Zeit t und auf einer vertikalen Achse 48 die Frequenz f aufgetragen. Es ist der zeitliche Verlauf der Frequenz fIM-ERZEUGT(t) des erzeugten Intermodulationsproduktes IM3 40 und der zeitliche Verlauf der Frequenz fIM-EMPFANGEN(t) des empfangenen Intermodulationsproduktes IM3 32 aufgetragen. Mit 50 ist ein vorbestimmter Empfangszeitpunkt tEMPF, mit 52 ist die Anfangsfrequenz fANFANG und mit 54 ist die Endfrequenz fENDE bezeichnet.
  • Aufgrund eines aus der 2 ersichtlichen Zeitversatzes ΔtVERSATZ 56 zwischen dem erzeugen Intermodulationsprodukt IM3 40 und dem im Signalübertragungspfad 10 erzeugten Intermodulationsprodukt IM3 32 ergibt sich zu jeweils einem bestimmten Zeitpunkt tEMPF 50 die Frequenzdifferenz fD 42 zwischen dem erzeugten Intermodulationsprodukt IM3 40 und dem empfangenen Intermodulationsprodukt IM3 32. Diese Frequenzdifferenz fD 42 ist bei konstanter Änderungsrate df/dt für das gesweepte erste HF-Signal 14 mit Frequenz f1(t) konstant und wird zur Berechnung der Länge L gemäß der zuvor genannte Formel verwendet.
  • Bei der in den 1 und 2 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Intermodulationsprodukt 3. Ordnung IM3 verwendet. Dies ist jedoch lediglich beispielhaft und es können auch andere Intermodulationsprodukte verwendet werden, wie beispielsweise das Intermodulationsprodukt 2. Ordnung (2·f1, 2·f2, f1 + f2, f2 – f1), oder 4. Ordnung oder höher. Wichtig ist lediglich, dass das erzeugte Intermodulationsprodukt fIM-ERZEUGT(t) und das empfangene Intermodulationsprodukt fIM-EMPFANGEN(t) identisch sind.
  • Zweckmäßigerweise wird eine Vorrichtung zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens vor der ersten Messung kalibriert, um Laufzeiten der miteinander verglichenen HF-Signale 32 und 40 in der Auswerteelektronik vor dem Einleitungspunkt 28 außerhalb des Signalübertragungspfades 10 zu eliminieren.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Orten von Stellen in einem Signalübertragungspfad (10) für ein Hochfrequenzsignal, wobei diese Stellen im Sinne von Hochfrequenzübertragungseigenschaften des Signalübertragungspfades fehlerhaft sind, mit folgenden Schritten, (a) Erzeugen eines ersten HF-Signals (14), dessen Frequenz f1(t) mit einer vorbestimmten, konstanten Änderungsrate df/dt über die Zeit von einer vorbestimmten Anfangsfrequenz fANFANG (52) bis zu einer vorbestimmten Endfrequenz fENDE (54) kontinuierlich und zeitlich wiederholt variiert (gesweept) wird, so dass f1(t) = df/dt·t ist; (b) Erzeugen eines zweiten HF-Signals (22) mit einer konstanten vorbestimmten Frequenz f2; (c) Erzeugen eines vorbestimmten Intermodulationsproduktes (40) mit der Frequenz fIM-ERZEUGT(t) aus dem ersten und dem zweiten HF-Signal (14, 22), (d) Einleiten des ersten HF-Signals (14) mit der Frequenz f1(t)q und des zweiten HF-Signals (22) mit der Frequenz f2 in den Signalübertragungspfad (10) an einem vorbestimmten Einleitungspunkt (28); (e) Empfangen eines in dem Signalübertragungspfad (10) reflektierten Intermodulationsproduktsignals (32) mit der Frequenz fIM-EMPFANGEN(t), welches dem in Schritt (c) erzeugten Intermodulationsprodukt (40) entspricht, am vorbestimmten Einleitungspunkt (28); (f) Bestimmen einer Frequenzdifferenz fD (42) zwischen der Frequenz fIM-ERZEUGT(tEMPF) des in Schritt (c) erzeugten Intermodulationsproduktes (40) und der Frequenz fIM-EMPFANGEN(tEMPF) des in Schritt (e) gleichzeitig zu einem jeweiligen Zeitpunkt tEMPF (50) empfangenen, reflektierten Intermodulationsproduktsignals (32); (g) Berechnen einer Länge L zwischen dem Einleitungspunkt (28) und einer Stelle in dem Signalübertragungspfad (10), von der aus das in Schritt (e) empfangene Signal reflektiert wurde, aus der in Schritt (f) bestimmten Frequenzdifferenz fD (42).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalübertragungspfad (10) eine Hochfrequenzleitung, insbesondere einen Hohlleiter und/oder ein Koaxialkabel, umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalübertragungspfad (10) eine Blitzschutzschaltung, ein HF-Filter, einen HF-Abschlusswiderstand und/oder eine HF-Antenne umfasst.
  4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (c) das Intermodulationsprodukt dritter Ordnung IM3 (40) mit der Frequenz fIM3-ERZEUGT(t) = 2 × f1(t) – f2 oder fIM3-ERZEUGT(t) = 2 × f2(t) – f1 erzeugt und in Schritt (e) das entsprechende Intermodulationsprodukt (32) dritter Ordnung IM3 fIM3-EMPFANGEN(t) = 2 × f1(t) – f2 oder fIM3-EMPFANGEN(t) = 2 × f2(t) – f1 empfangen wird.
  5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (e) das Intermodulationsprodukt (32) mittels eines HF-Frequenzfilters, insbesondere eines Bandpassfilters, aus dem am Einleitungspunkt (28) empfangenen Signal herausgefiltert wird.
  6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (g) die Länge L gemäß der Formel
    Figure 00100001
    berechnet wird, wobei c eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von HF-Signalen in dem Signalübertragungspfad, fD (42) die in Schritt (f) bestimmte Frequenzdifferenz und df / dt die in Schritt (a) verwendete, konstante Änderungsrate ist.
  7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (a) zwischen zwei aufeinander folgenden Frequenzvariationen der Frequenz f1(t) des ersten HF-Signals (14) von fAnfang bis fEnde mit der Änderungsgeschwindigkeit df/dt eine vorbestimmte Zeit Δt vorgesehen ist.
  8. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stelle, welche im Sinne von Hochfrequenzübertragungseigenschaften des Signalübertragungspfades (10) fehlerhaft ist, wenigstens eine Stelle umfasst, an der eine Änderung, insbesondere ein Sprung, des HF-Wellenwiderstandes vorliegt, an der eine elektrische Kontaktierung fehlerhaft ist, insbesondere ein Kontaktwiderstand vorliegt, welcher größer als ein vorbestimmter Wert ist, und/oder an der eine nichtlineare Übertragungsfunktion für ein HF-Signal vorliegt.
  9. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wert von fANFANG kleiner ist, als ein Wert von fENDE.
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