DE102010013184A1 - Wälzkörper - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Wälzkörper nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Wälzlager nach Anspruch 12.
- Aus der Praxis sind Wälzkörper bekannt, die ein im Wesentlichen zylindrisches Korpus aufweisen, das eine Hülse umfasst, wobei die Hülse einen einseitig bzw. beidseitig offenen oder geschlossenen Hohlkörper aus einem elastischen Material, wobei der Hohlkörper entlang des Umfangs eine sich unter einem axialen Vorschub erstreckende Schlitzung aufweist. Der Hohlkörper kann einen gedrehten Blechzuschnitt umfassen, wobei die Kanten des Blechzuschnittes aufeinander zu weisen und die Schlitzung ausbilden.
-
DE 826 384 B beschreibt einen Wälzkörper, der eine Spannstift umfasst, wobei der Spannstift einen beidseitig offenen Hohlzylinder aufweist, dessen Mantelfläche über einen halben Umlauf um die Drehachse eine in axialer Richtung fortschreitende Schlitzung aufweist. -
DE 75 240 A beschreibt ein Ausführungsbeispiel (5 ) mit einer hohlen zylindrischen Rolle aus einem elastischen Material, in die Schlitzungen eingefügt sind, die ohne Vorschub in axialer Richtung sich abschnittsweise ausschließlich in Umfangsrichtung der Rolle erstrecken. -
DE 228 178 A beschreibt einen Wälzkörper mit einer Hülse, die aus einem beidseits geschlossenen Hohlkörper durch Anbringen einer schraubenförmigen Schlitzung mit Vorschub in axialer Richtung hergestellt ist. -
DE 264 721 A beschreibt einen Wälzkörper, der hohlzylindrische Rollenstücke umfasst, die mittels eines federnden Haltemittels aufgereiht sind, wobei das federnde Haltemittel eine schraubenförmig geschlitzte bzw. eine längs geschlitzte Röhre ist (2 ,3 ). -
GB 323,400 A - Aufgabe der Erfindung
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Wälzkörper, der ein Korpus mit einer Hülse umfasst, insbesondere hinsichtlich seiner Fähigkeit zur Aufnahme von Kräften zu verbessern.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Hülse an einer Einlage aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Kunststoff, anliegt.
- Der Wälzkörper umfasst damit zusätzlich zu der Hülse die Einlage aus dem elastischen Material. Radial auf die Hülse wirkende Kräfte werden von dem elastischen Material, insbesondere dem Kunststoff, zumindest teilweise aufgenommen und die Hülse radial abgestützt. Dabei wird eine axiale Längung der Hülse unter Einwirkung radialer Kräfte ebenso unterdrückt wie eine radiale Weitung der Hülse unter Einwirkung axialer Kräfte, so dass die Hülse ihre Eigenschaft, sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufnehmen zu können, beibehält und ihre im Wesentlichen zylindrische Gestalt mit einer im Betrieb zylindrischen Hüllfläche erhalten bleibt.
- Zusätzlich bietet der Wälzkörper die Möglichkeit, den Wälzkörper insbesondere bei einer reduzierten Lagerluft (z. B. C2 oder weniger) im wesentlichen spielfrei und vorgespannt in ein Wälzlager einbauen zu können, was insbesondere bei hohen Drehzahlen wichtig ist. Dieser Vorteil tritt insbesondere bei Wälzkörpern auf, die eine im wesentlichen nadelförmige Gestalt aufweisen, also bei solchen Wälzkörpern, die eine im wesentlichen zylindrische Hüllkontur aufweisen und deren Erstreckung in Richtung der Drehachse das mindestens ca. 2,5-fache der Erstreckung senkrecht zu der Drehachse beträgt.
- Es bietet sich weiter der Vorteil, die Temperatur zwischen den beiden Lagerringen eines Wälzlagers reduzieren zu können, so dass sich die Betriebsdauer des Lagers verlängert, zumal bereits eine Reduzierung der Temperatur des Schmiermittels um ca. 2 bis 3°C eine deutliche Erhöhung der Lebensdauer des Lagers bewirkt. Weiter bieten die Wälzkörper den Vorteil, den Temperaturgradienten zwischen den beiden Lagerringen des Wälzlagers zu reduzieren, so dass Spannungen zwischen den beiden Lagerringen abgebaut werden können.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Einlage die Hülse entlang der gesamten axialen Erstreckung durchsetzt. Die Einlage verteilt damit lokal eingeleitete Kräfte über die gesamte axiale Erstreckung der Einlage und damit der Hülse.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Hülse an einer Mantelfläche der Einlage unter einer radialen Vorspannung anliegt. Die Einlage lässt sich dabei ohne weiteres lagerichtig, insbesondere zu der Drehachse des Wälzkörpers und damit der Achse der Hülse, ausrichten.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kanten einer Schlitzung der Hülse an der Mantelfläche der Einlage aufgenommen sind. Damit ist sichergestellt, dass eine axiale Verschiebung der Schlitzung auf die Einlage übertragen und damit von dem elastischen Material der Einlage aufgenommen wird. Die durch die Schlitzung bewirkten mindestens zwei Kanten können insbesondere in dem Material der Einlage aufgenommen sein, so dass die Kanten geschützt angeordnet sind und eine einfache Kraftübertragung von der Hülse auf die Einlage möglich ist.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Einlage ein poröses Material, insbesondere einen Schaumstoff, umfasst. Das poröse Material kann Schmiermittel enthalten, das an die Hülse abgegeben wird, sobald das poröse Material mindestens lokal komprimiert wird. Die Poren des Materials lassen auch eine Förderung von Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, entlang der axialen Erstreckung der Hülse zu. Aufgrund der Porosität entsteht ein Wälzkörper, der bezogen auf sein Volumen ein nur geringes Gewicht aufweist. Die Porosität bewirkt weiter, dass der Wälzkörper eine hohe innere Oberfläche aufweist, so dass der Wälzkörper die Abgabe von Wärme begünstigt und zur Kühlung des Schmiermittels bzw. des Zwischenraumes zwischen den Lagerringen beiträgt. Umfasst die Einlage einen metallischen Schaum, wird die thermische sowie die elektrische Leitfähigkeit des Wälzkörpers zusätzlich verbessert.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Einlage magnetische Partikel umfasst. Die magnetischen Partikel bewirken eine permanente Magnetisierung des Wälzkörpers, so dass der Wälzkörper als Signalgeber für einen magnetischen Sensor bzw. in einem Generator verwendet werden kann.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Einlage als Umspritzung ausgebildet ist. Die Umspritzung verfüllt dabei den von der Hülse umschlossenen Innenraum, wobei die Umspritzung die Kanten der Schlitzung mindestens abschnittsweise verbinden kann. Der die Kanten der Schlitzung verbindende Abschnitt der Umspritzung bietet die Möglichkeit, einen Wälzkörper mit einem Korpus zu schaffen, das an seiner nach außen weisenden Fläche verschiedene Materialien, nämlich das Material der Umspritzung sowie das Material der Hülse, aufweist. Zur Herstellung der Einlage kann vorgesehen sein, dass die Umspritzung so weit in den von der Hülse umschossenen Innenraum eingefüllt wird, bis die eingefüllte Masse die Kanten der Schlitzung überdeckt, wonach in einem zweiten Schritt die Umspritzung so weit abgetragen wird, bis die freigestellten Kanten die Kontaktflächen zu dem anderen Wälzlagerteil verbinden. Die verbliebene Umspritzung bildet eine besonders feste Anbindung der Hülse an das Material der Einlage aus.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Wälzkörper ein Funktionselement, insbesondere einen Sensor, speziell einen mittels Dehnmess-Streifen arbeitenden Sensor, umfasst. Der Sensor kann an den Flächen der Hülse, zwischen der Hülse und der Einlage oder vollständig innerhalb der Einlage angeordnet sein. In letzterem Fall kann die Einlage eine Versteifung aus einem bezogen auf das elastische Material der Einlage weniger biegsamen Material umfassen, wobei der Sensor auf der Versteifung innerhalb der Einlage angeordnet ist. Hinsichtlich des Funktionselementes, insbesondere des Sensors, ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Funktionselement, insbesondere der Sensor, Sensordaten, insbesondere Messwerte oder Betriebswerte des Sensor, drahtlos übermittelt. Die übermittelten Messwerte sind solche physikalischen oder chemischen Größen, die der Sensor erfasst hat. Die übermittelten Betriebswerte des Sensors sind den Sensor selbst charakterisierenden Werte, beispielsweise eine Betriebskennzeichnung des Sensors oder, bei einem Sensor mit einem Energiespeicher, eine Information über den Ladezustand des Energiespeichers des Sensors.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Wälzkörper eine Funktionsschicht umfasst, insbesondere eine Funktionsschicht, die elektrostatische, oleophile, hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften aufweist. Die Funktionsschicht kann an den Flächen der Hülse oder in der elastischen Einlage angeordnet sein, speziell kann auch vorgesehen sein, dass die Funktionsschicht an der Oberfläche der Einlage angeordnet ist. Ist eine Funktionsschicht mit elektrostatischen Eigenschaften vorgesehen, lagert die Funktionsschicht Partikel, insbesondere Schmutz oder Abriebteilchen, an, die aus dem Bereich der unmittelbaren Kontaktflächen des Wälzkörpers zu der Laufbahn entfernt gehalten werden. Die Funktionsschicht mit den im wesentlichen elektrostatischen Eigenschaften umfasst beispielsweise ein Elektret, das mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung, insbesondere einer metallischen Beschichtung, bedeckt ist, alternativ oder ergänzend zu dem Elektret ein elektrostatisches Harz oder hierzu wiederum alternativ oder ergänzend eine dünne Beschichtung aus einem Kunststoff wie PTFE.
- Alternativ oder ergänzend zu einer Funktionsschicht mit elektrostatischen Eigenschaften kann die Funktionsschicht oleophile Eigenschaften aufweisen, so dass die Funktionsschicht Schmiermittel wie Fett oder Schmieröl anlagert, das im Fall einer Mangelschmierung an den unmittelbaren Kontaktbereich des Wälzkörpers zu der Laufbahn freigegeben werden kann. Alternativ oder ergänzend zu einer Funktionsschicht mit elektrostatischen bzw. oleophilen Eigenschaften bietet eine Funktionsschicht mit hydrophilen Eigenschaften die Möglichkeit, aufgrund der wasseranziehenden Wirkung eine Filterfunktion auszuüben. Alternativ oder ergänzend zu einer Funktionsschicht mit elektrostatischen, oleophilen oder hydrophilen Eigenschaften bietet eine Funktionsschicht mit hydrophoben Eigenschaften die Möglichkeit, aufgrund der wasserabweisenden Wirkung Korrosion an dem Wälzkörper bzw. an den Lagerringen des Wälzlagers zu unterdrücken, wobei das Wasser von dem Kontaktbereich des Wälzkörpers zu dem Lagering entfernt und an einer anderen Stelle, insbesondere an oder in dem Wälzkörper, abgeschieden wird. Es versteht sich, dass das für die Funktionsschicht gewählt Material mehrere Eigenschaften gemeinsam aufweisen kann, beispielsweise elektrostatisch und oleophil bzw. oleophil und hydrophob bzw. elektrostatisch und hydrophil zugleich sein kann. Es versteht sich weiter, dass die Funktionsschicht mehrere Materialien umfassen kann, deren jede im wesentlichen elektrostatische, oleophile, hydrophobe oder hydrophile Eigenschaften aufweist.
- Die hydrophile, hydrophobe oder oleophile Funktionsschicht kann beispielsweise eine Beschichtung mit einer Schicht aus Hartkeramikmaterialien wie Chromoxid, Aluminiumoxid oder Wolframcarbid umfassen, die hydrophil sowie oleophil sind, je nachdem, ob in der Umgebung der Beschichtung Wasser oder Öl bzw. Fett vorhanden ist.
- Die hydrophile, hydrophobe oder oleophile Funktionsschicht kann alternativ oder ergänzend hierzu eine Beschichtung mit einer Schicht aus amorphen Kohlenstoff (sog. diamond-like carbon, DLC) umfassen, die naturgemäß hydrophobe Eigenschaften aufweist, allerdings abhängig beispielsweise von Dotierelementen auch hydrophile Eigenschaften erhalten kann. So bewirkt beispielsweise eine Dotierung mit Stickstoff, Bor oder polaren Dotanden eine hydrophile Oberfläche der DLC-Schicht, während eine Dotierung mit beispielsweise Fluor-Atomen eine hydrophobe Eigenschaft der DLC-Schicht ermöglicht. Weiter ist bekannt, dass eine hydrophile DLC-Schicht beispielsweise durch Abscheidung aus einem Plasma bzw. durch Bestrahlung mit hochenergetischer Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung, erhalten werden kann. Auf ähnliche Weise lassen sich oleophile Eigenschaften der DLC-Schicht einstellen.
- Die hydrophile, hydrophobe oder oleophile Funktionsschicht kann alternativ oder ergänzend zu den Alternativen der beiden vorhergehenden Absätze auch durch eine nanoskalige Strukturierung der Oberfläche erhalten werden, beispielsweise durch eine Nanoindentierung, so dass ggf. auf eine Beschichtung der Oberfläche mit einem anderen Material verzichtet werden kann. Als Funktionsschicht ist in diesem Fall der dreidimensionale Oberflächenabschnitt anzusehen, in dessen Tiefe sich die nanoskalige Strukturierung erstreckt.
- Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
- Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wälzkörpers, -
2 zeigt eine Schnittansicht des Wälzkörpers aus1 , entlang (2a ) und senkrecht (2b ) zu der Drehachse, -
3 zeigt eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wälzkörpers, und -
4 zeigt eine Schnittansicht des Wälzkörpers aus3 , entlang (4a ) und senkrecht (4b ) zu der Drehachse. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt einen Wälzkörper, der eine im wesentlichen nadelförmige Gestalt aufweist, wobei der Wälzkörper ein Korpus1 umfasst. Das Korpus1 des Wälzkörpers umfasst eine Hülse2 aus einem elastischen Metall, wobei das Korpus1 des Wälzkörpers konzentrisch zu einer Drehachse3 des Wälzkörpers angeordnet ist. Die Hülse2 umschließt einen Innenraum, in dem eine Einlage4 aus einem elastischen Material, speziell einem Kunststoff, insbesondere einem formstabilen Schaumstoff, angeordnet ist. - Die Hülse
2 weist zwei stumpf-kegelig zulaufende Endabschnitte5 ,6 auf, in denen sich der Außendurchmesser der Hülse2 verjüngt. Die Hülse2 umfasst weiter eine Schlitzung7 , nämlich eine unter einem konstanten Vorschub in Richtung der Drehachse3 umlaufende Aussparung des Materials der Hülse, wobei die Schlitzung7 an dem ersten Endabschnitt5 beginnt und an dem zweiten Endabschnitt6 endet, also auch die konisch zulaufenden Endabschnitte5 ,6 erfasst. Durch die Schlitzung7 bilden sich zwei im wesentlichen einander gegenüberliegende, parallele Kanten8 ,9 aus, deren Abstand entlang der Erstreckung der Schlitzung7 im wesentlichen konstant bleibt. -
2b zeigt das durch die Schlitzung7 der Hülse2 unterbrochene, im wesentlichen kreisringförmige Querschnittsprofil der Hülse2 , wobei die Schnittebene der Darstellung von2b so gelegt ist, dass die Drehachse3 senkrecht auf der Schnittebene liegt. Die Hülse2 kommt dabei im Bereich einer äußeren Mantelfläche10 der Hülse2 in Kontakt mit einer nicht dargestellten Laufbahn eines Lagerrings, so dass die gesamten äußere Mantelfläche10 , unterbrochen durch die Schlitzung7 , die Kontaktfläche des Wälzkörpers darstellt. Die Hülse2 liegt mit einer inneren Mantelfläche11 an einer Mantelfläche12 der Einlage4 an. Dabei umgibt die Hülse2 die Einlage4 , bis auf die Schlitzung7 , vollständig, wobei die Hülse2 konzentrisch zu der Einlage4 und beide, Hülse2 und Einlage4 , wiederum konzentrisch zu der Drehachse3 angeordnet sind. -
2a zeigt die Hülse2 sowie die Einlage4 in einer Schnittdarstellung, wobei die Schnittebene so gelegt ist, dass die Drehachse3 in der Schnittebene angeordnet ist. Die Einlage4 ist als im wesentlichen vollzylindrischer Stab ausgebildet, der die Hülse2 zwischen den beiden Enden der Endabschnitte5 ,6 entlang der gesamten axialen Erstreckung der Hülse2 , also in Richtung der Drehachse3 , durchsetzt. - Bei der in
1 sowie2a ,2b dargestellten, mit der Einlage4 zusammen montierten Stellung weist die Hülse2 einen äußeren Durchmesser, also eine Erstreckung senkrecht zu der Achse der Hülse2 , auf, der größer ist als der Durchmesser der Hülse2 in einer nicht-montierten Stellung, also in einer Stellung, in der die Einlage4 nicht von der Hülse2 umgriffen ist. Um die Einlage4 an der Hülse2 zu montieren, muss die Hülse2 elastisch verspannt werden, so dass sich der Durchmesser der Hülse2 , bezogen auf die Achse der Hülse2 , etwas vergrößert. In der montierten Stellung, in der die Hülse2 die Einlage4 umgibt, liegt die Hülse2 dann an der Einlage4 unter einer Vorspannung an, die eine radiale Komponente, also eine Komponente senkrecht zu der Richtung der Drehachse3 , aufweist. Die Hülse2 liegt damit unter einer radialen Vorspannung an der Mantelfläche12 der Einlage4 an. Durch ein leichtes Stauchen der Hülse2 , also durch Ausüben einer Kraft an beiden Endabschnitte5 ,6 entlang der Achse der Hülse bzw. der Drehachse3 des Wälzkörpers, wird der Durchmesser der Hülse2 so gedehnt, dass die Einlage4 in die Hülse2 eingeführt werden kann. Die Verminderung des äußeren Durchmessers der montierten Hülse2 im Bereich deren Endabschnitte5 ,6 ermöglicht dabei ein Festhalten der Einlage4 in den von der Hülse2 umgriffenen Innenbereich. Der innere Durchmesser der Hülse2 bleibt entlang der gesamten Erstreckung der Hülse2 konstant. - Die Einlage
4 umfasst weiter magnetische Partikel13 , die in dem Kunststoff der Einlage4 homogen verteilt sind, so dass die Einlage4 ein permanentes Magnetfeld aufweist. - An dem Wälzkörper, nämlich an der Hülse
2 oder an bzw. in der Einlage4 , ist weiter ein bildlich nicht dargestelltes Funktionselement, nämlich ein Sensor, speziell ein mittels Dehnmess-Streifen arbeitender Sensor, angeordnet. Zusätzlich ist an dem Wälzkörper, nämlich an der Hülse2 oder an bzw. in der Einlage4 , eine Funktionsschicht angeordnet, insbesondere eine Funktionsschicht, die elektrostatische, oleophile, hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften aufweist, wobei die Funktionsschicht ebenfalls bildlich nicht dargestellt ist. - Im Betrieb des Wälzkörpers kommt die Hülse
2 mit der äußeren Mantelfläche10 in Kontakt mit einer Lauffläche des Lagerrings. Treten radiale Kräfte auf, verringert sich der Abstand der beiden Kanten8 ,9 der Schlitzung7 , wobei die Hülse2 an der elastischen Einlage4 zusätzlich abgestützt ist. Treten axiale Kräfte auf, verringert sich ebenfalls kurzzeitig der Abstand der beiden Kanten8 ,9 , so dass die Hülse2 sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufnehmen und abfedern kann. - Bei der nachfolgenden Beschreibung des zweiten Ausführungsbeispiels anhand von
3 ,4a und4b bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleicher oder in ihrer technischen Funktion vergleichbare Merkmale. Es sollen insbesondere die Unterschiede zu dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel herausgestellt werden. - Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel füllt das Material der Einlage
4 die Schlitzung7 aus, verbindet also die Kanten8 ,9 der Schlitzung7 . Die Kanten8 ,9 der Schlitzung7 sind dabei an der Mantelfläche12 der Einlage4 derart aufgenommen, dass die Kanten8 ,9 der Hülse2 an der Mantelfläche12 der Einlage4 formschlüssig anliegen. Die Einlage4 ist in der Hülse2 formschlüssig angeordnet und nicht ohne weiteres aus dem von der Hülse2 umgriffenen Innenraum zu entfernen. Axiale und radiale Kräfte werden auch durch den Übergang der Kanten8 ,9 zu der Einlage4 weitergeleitet. - Die Einlage
4 ist dabei als Umspritzung ausgebildet, also als Verfüllung des von der Hülse2 umgriffenen Innenraums, wobei nachträglich im Bereich der Schlitzung7 ausgetretenes Material so weit abgetragen wurde, dass das im Bereich der Schlitzung7 verbliebenen Material der Einlage4 eine Oberfläche aufweist, die im wesentlichen bündig mit der äußeren Mantelfläche12 der Hülse2 abschließt, so dass eine geschlossene zylindrische Fläche für das Korpus1 des Wälzkörpers entsteht. - Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines zweiten Ausführungsbeispiels erläutert, bei dem die Kanten
8 ,9 der Schlitzung7 der Hülse2 derart an der Mantelfläche12 der Einlage4 angeordnet waren, dass die Kanten8 ,9 im wesentlichen parallel zu einander angeordnet waren und aufeinander weisen. Es versteht sich, dass die Anordnung der Kanten8 ,9 an der Einlage4 auch vorsehen kann, dass mindestens eine der Kanten8 ,9 , insbesondere beide Kanten8 ,9 in Richtung der Drehachse3 , also in den von der Hülse2 umgriffenen Innenraum, geneigt und vollständig in dem Material der Einlage4 aufgenommen sind, so dass die Kanten8 ,9 nicht als scharfe Schnittkanten an der zylindrischen Hüllfläche überstehen. In diesem Fall weist mindestens eine der Kanten nicht auf die andere Kante, sondern auf die Drehachse3 . Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass der jeweilige an die Kanten8 ,9 angrenzende Abschnitt der Hülse2 auf die Drehachse3 hin abgestellt ist, so dass der an die Kanten8 ,9 angrenzende Abschnitt der Hülse2 und damit die Kanten8 ,9 selbst allseitig von dem Material der Einlage4 umgeben sind. - Die Erfindung wurde vorstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert, bei denen jeweils der Wälzkörper eine im wesentlichen zylindrische, insbesondere nadelförmige, Gestalt aufwies. Dabei wies jeweils die Hülse
2 eine annähernd zylindrische Gestalt auf und beschrieb bei der Drehung um die Drehachse3 des Wälzkörpers eine im wesentlichen zylindrische Hüllfläche. Es versteht sich, dass der Wälzkörper eine von der zylindrischen Gestalt abweichende Gestalt aufweisen kann, insbesondere kann der Wälzkörper eine bombierte, speziell tonnenförmige, oder stumpfkegelige bzw. kugelförmige Gestalt aufweisen. Entsprechend weist in diesem Fall die Hülse eine bombierte, speziell tonnenförmige, oder stumpf-kegelige bzw. kugelförmige Gestalt auf, und die Einlage eine der Gestalt der Hülse angepasste Form. Es versteht sich weiter, dass die Hülse eine im wesentlichen zylindrische Gestalt aufweisen kann, aber die Einlage eine von der zylindrischen Gestalt abweichende Form, beispielsweise eine tonnenförmige oder stumpf-kegelige bzw. kugelförmige Form, und dass bei der Montage der Hülse auf die Einlage die Hülse verspannt wird und dabei die Gestalt der Einlage annimmt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Korpus
- 2
- Hülse
- 3
- Drehachse
- 4
- Einlage
- 5
- erster Endabschnitt
- 6
- zweiter Endabschnitt
- 7
- Schlitzung
- 8
- erste Kante der Schlitzung
- 9
- zweite Kante der Schlitzung
- 10
- äußere Mantelfläche der Hülse
2 - 11
- innere Mantelfläche der Hülse
2 - 12
- Mantelfläche der Einlage
4 - 13
- magnetischer Partikel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 826384 B [0003]
- DE 75240 A [0004]
- DE 228178 A [0005]
- DE 264721 A [0006]
- GB 323400 A [0007]
Claims (12)
- Wälzkörper, umfassend ein Korpus (
1 ) mit einer Hülse (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2 ) an einer Einlage (4 ) aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Kunststoff, anliegt. - Wälzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (
4 ) die Hülse (2 ) entlang der gesamten axialen Erstreckung durchsetzt. - Wälzkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
2 ) an einer Mantelfläche (12 ) der Einlage (4 ) unter einer radialen Vorspannung anliegt. - Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (
8 ,9 ) einer Schlitzung (7 ) der Hülse (2 ) an der Mantelfläche (12 ) der Einlage (4 ) aufgenommen sind. - Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (
4 ) ein poröses Material, insbesondere einen Schaumstoff, umfasst. - Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (
4 ) magnetische Partikel (13 ) umfasst. - Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (
4 ) als Umspritzung ausgebildet ist. - Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper ein Funktionselement, insbesondere einen Sensor, speziell einen mittels Dehnmess-Streifen arbeitenden Sensor, umfasst.
- Wälzkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement, insbesondere der Sensor, Sensordaten, insbesondere Messwerte oder Betriebswerte des Sensor, drahtlos übermittelt.
- Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper eine Funktionsschicht umfasst, insbesondere eine Funktionsschicht, die elektrostatische, oleophile, hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften aufweist.
- Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper eine im wesentlichen nadelförmige Gestalt aufweist.
- Wälzlager, umfassend einen Wälzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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---|---|---|---|
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DE201010013184 DE102010013184A1 (de) | 2010-03-27 | 2010-03-27 | Wälzkörper |
Publications (1)
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---|---|
DE102010013184A1 true DE102010013184A1 (de) | 2011-09-29 |
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ID=44586086
Family Applications (1)
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DE201010013184 Withdrawn DE102010013184A1 (de) | 2010-03-27 | 2010-03-27 | Wälzkörper |
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---|---|
DE (1) | DE102010013184A1 (de) |
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-
2010
- 2010-03-27 DE DE201010013184 patent/DE102010013184A1/de not_active Withdrawn
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