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Die
Erfindung betrifft eine Halteanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
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Die
DE 44 01 811 B4 offenbart
ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugaufbau mit wenigstens paarweise angeordneten
Längsträgern und einem Frontend zur Aufnahme von
Einbauteilen, wobei die Längsträger über
das Frontend miteinander verbunden sind. Des Weiteren umfasst das
Fahrzeug ein Schwingungen erzeugendes Antriebsaggregat, das auf
den Längsträgern gelagert ist. Das Frontend ist
dabei vor dem vorderen Schwingungsknoten der ersten Biegeeigenform
des Fahrzeugaufbaus über elastische Lagerelemente zumindest
mittelbar an den Längsträgern angebunden. Die
Ausrichtung der elastischen Lagerelemente ist an den dominierenden
Anregungen des Antriebsaggregats orientiert, wobei die Elastizität
der Lagerelemente so bemessen ist, dass für eine von dem
Antriebsaggregat erzeugte charakteristische Frequenz eine überkritische
Lagerung vorliegt.
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Dieses
Fahrzeug weist weiteres Potential auf, insbesondere von dem Antriebsaggregat
erzeugte Schwingungen besser zu dämpfen.
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Dazu
ist aus der dem Serienkraftwagenbau eine Halteanordnung einer Schwingungstilgungseinrichtung
bekannt, welche in der 1 dargestellt ist.
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Die 1 zeigt
eine Halteanordnung 10 einer Schwingungstilgungseinrichtung 12 an
einem Längsträger 14 und an einem quer
dazu verlaufenden Biegequerträger 16 eines Personenkraftwagens. Die
Halteanordnung 10 umfasst ein erstes Halteteil 18 sowie
ein zweites Halteteil 20, über welche die Schwingungstilgungseinrichtung 12 an
dem Längsträger 14 und dem Biegequerträger 16 in
einem Eckbereich 22 über Eck gehalten ist.
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Wie
der 1 zu entnehmen ist, umgeben die Halteteile 18 und 20 die
Schwingungstilgungseinrichtung 12 sowohl auf einer in Fahrzeuglängsrichtung
gemäß einem Richtungspfeil 24 nach vorne
weisenden Stirnseite 26 der Schwingungstilgungseinrichtung 12 sowie
auf einer der Stirnseite 26 gegenüber liegenden
und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten weisenden Stirnseite 28.
Außerdem umgeben die Halter 18 und 20 eine
Mantelfläche 30 der Schwingungstilgungseinrichtung 12 bereichsweise. Mit
anderen Worten bedeutet dies, dass durch die Halteteile 18 und 20 ein
Gehäuse gebildet ist, welches einen Aufnahmeraum bildet,
in welchem die Schwingungstilgungseinrichtung 12 aufgenommen ist.
Dazu sind die Halteteile 18 und 20 mittels Schrauben 32 und 34 über
jeweilige Fügflansche miteinander verschraubt. Außerdem
sind die Halteteile 18 und 20 mittels der Schrauben 34 mit
einem weiteren Halteteil 38 verschraubt, welches wiederum
mittels Schrauben 40 mit dem Längsträger 14 verschraubt und
damit an diesem gehalten ist. Somit ist also die Schwingungstilgungseinrichtung 12 über
die Halteteile 18, 20 und 38 an dem Längsträger 14 gehalten.
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Die
Halterung der Schwingungstilgungseinrichtung 12 an dem
Biegequerträger 16 erfolgt über ein weiteres
Halteteil 40, welches mittels Schrauben 42 mit
dem Biegequerträger 16 verschraubt und mittels
der Schrauben 36 mit dem Halteteil 20 verschraubt
ist.
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Die
in der 1 gezeigte Halteanordnung birgt weiteres Potential,
ihre Bauraumausnutzung effizienter zu gestalten.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halteranordnung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Halteanordnung
einen geringen Bauraumbedarf aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Halteanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildung der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
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Eine
solche Halteanordnung einer Schwingungstilgungseinrichtung an einem
Längsträgerteil und einem zumindest im Wesentlichen
quer, insbesondere senkrecht, dazu verlaufenden Querträgerteil eines
Kraftwagens, bei welcher die jeweilige Stirnseiten umfassende Schwingungstilgungseinrichtung über
zumindest ein erstes Halteteil und über zumindest ein weiteres
Halteteil an dem Längsträgerteil und an dem Querträgerteil über
Eck gehalten ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Schwingungstilgungseinrichtung
zumindest im Wesentlichen lediglich an ihren Stirnseiten von den
Halteteilen umgeben ist.
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Die
Schwingungstilgungseinrichtung ist somit zumindest im Wesentlichen
nicht von einem Gehäuse umgeben, wodurch die Schwingungstilgungseinrichtung
mit den Halteteilen einen sehr geringen Bauraumbedarf aufweist.
Die erfindungsgemäße Halteanordnung ermöglicht
es dabei, gegebenenfalls beispielsweise in anderen Modellreihen
oder Bauvarianten des Kraftwagens eingesetzte Schwingungstilgungseinrichtungen
zu übernehmen und bei anderweitigen Modellreihen einzusetzen,
bei welchen ein geringer Bauraum zur Verfügung steht. Durch
daraus resultierende Skaleneffekte lassen sich Kosten über unterschiedliche
Modellreihen einsparen, da trotz unterschiedlicher Bauraumverhältnisse
die gleiche Schwingungstilgungseinrichtung eingesetzt werden kann.
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Gleichzeitig
kann bei der erfindungsgemäßen Halteanordnung
die Schwingungstilgungseinrichtung auch bei Vorliegen begrenzter
Package-Verhältnisse an idealen Stellen des Kraftwagens
angeordnet werden, wobei sich bei diesen idealen Stellen um Eckbereiche
der Karosserie des Kraftwagens handelt. An diesen Stellen angeordnet
kann dann die Schwingungstilgungseinrichtung beispielsweise von einem
Antriebsaggregat wie einer Verbrennungskraftmaschine verursachte
Schwingungen dämpfen, was zu einem besonders hohen Fahrkomfort
führt.
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Außerdem
ermöglicht es die erfindungsgemäße Halteanordnung,
Anbindungspunkte der bereits eingesetzten Schwingungstilgungseinrichtungen
beizubehalten, was insbesondere deswegen von Vorteil ist, da die
Schwingungstilgungseinrichtung eine um eine Achse schwingende Masse
umfasst, wobei die Achse durch die Anbindungspunkte verläuft.
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Darüber
hinaus weist die erfindungsgemäße Halteanordnung
ein besonders niedriges Gewicht auf, da die Schwingungstilgungseinrichtung
nun im Wesentlichen kein Gehäuse mehr benötigt
um an dem Längsträger und dem Querträger
gehalten zu werden.
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Der
Aspekt der Gewichtseinsparung wird dadurch weiter positiv beeinflusst,
dass bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
die Schwingungstilgungseinrichtung über das erste Halteteil
lediglich an dem Längsträgerteil und über
das weitere Halteteil lediglich an dem Querträgerteil gehalten
ist. Dies stellt eine sehr effiziente Ausführungsform der Halteanordnung
und insbesondere der Halteteile dar, da die Schwingungstilgungseinrichtung
nicht etwa über ein Halteteil sowohl am Längsträger
als auch am Querträger gehalten ist, was eine unnötig
große Dimensionierung und damit ein unnötig hohes
Gewicht dieses Halteteils bedeuten würde. Vielmehr sind
die Halteteile bei dieser Ausführungsform der Erfindung
effizient auf ihre jeweilige Aufgabe ausgelegt und weisen niedrige
Abmessungen sowie ein niedriges Gewicht auf.
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Die
vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder
in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 ausschnittsweise
eine schematische Perspektivansicht einer Halteanordnung einer Schwingungstilgungseinrichtung
an einem Längsträgerteil und einem Querträgerteil
eines Personenkraftwagens gemäß dem Stand der
Technik;
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2 ausschnittsweise
eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen
Halteanordnung; und
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3 eine
schematische und perspektivische Explosionsansicht der Schwingungstilgungseinrichtung
mit Halteteilen der Halteanordnung gemäß 2.
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Die 2 zeigt
eine Halteanordnung 10' für einen Personenkraftwagen,
bei welcher die Schwingungstilgungseinrichtung 12 gemäß 1 an
einem Längsträger 14' sowie an einem
im Wesentlichen senkrecht dazu verlaufenden Biegequerträger 16' in einem
Eckbereich 22' über Eck gehalten ist. Der Längsträger 14' ist
dabei unter Vermittlung einer Crashbox 42 mit dem Biegequerträger 16' verbunden,
wobei es sich bei der Crashbox 42 um ein energieabsorbierendes
Element handelt, welches im Falle einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung
Aufprallenergie in Verformungsenergie besonders gut umwandeln kann.
Dazu ist die Crashbox 42 mittels Schrauben 44 mit
dem Längsträger 14' sowie über nicht
dargestellte Verbindungsmittel mit dem Biegequerträger 16' verbunden.
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Wie
insbesondere in Zusammenschau mit der 3 verdeutlicht
ist, umfasst die Halteanordnung 10' ein erstes, U-förmiges
Halteteil 46, wobei das Halteteil 46 mit zwei
Schenkeln 48 und 50 der U-Form den Biegequerträger 16' bereichsweise
umgreift und über die Schenkel 48 und 50 mittels Schrauben 51 mit
dem Biegequerträger 16' verschraubt ist. Des Weiteren
weist das Halteteil 46 einen Schenkel 52 mit einem
Befestigungsbereich 53 auf, in welchem das Halteteil 46 mittels
einer Schraube 54 mit der Schwingungstilgungseinrichtung 12 verschraubt
ist. Dadurch ist die Schwingungstilgungseinrichtung 12 einerseits
an dem Biegequerträger 16' gehalten. Wie den 2 und 3 zu
entnehmen ist, erstrecken sich die Schenkel 48 und 50 der
U-Form des Halteteils 46 von der Schwingungstilgungseinrichtung 12 weg
in Richtung des Biegequerträgers 16', wodurch
die Schwingungstilgungseinrichtung 12 lediglich an der
Stirnseite 46 und nicht etwa auch an seiner Mantelfläche 30 von
dem Halteteil 46 umgeben.
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Weiterhin
umfasst die Halteanordnung 10' ein im Wesentlichen L-förmiges
Halteteil 56, über welches die Schwingungstilgungseinrichtung 12 an dem
Längsträger 14' gehalten ist. Dazu weist
ein Schenkel 58 des Halteteils 56 einen Befestigungsbereich 60 auf,
in welchem das Halteteil 56 mittels einer Schraube 62 mit
der Schwingungstilgungseinrichtung 12 verschraubt ist.
Ein weiterer Schenkel 64 der L-Form des Halteteils 56 weist
ebenso einen Befestigungsbereich 66 auf, wobei sich der
Schenkel 64 und damit der Befestigungsbereich 66 parallel
zu dem Längsträger 14' erstreckt. Über
den Befestigungsbereich 66 ist das Halteteil 56 mittels
Schrauben 68 mit dem Längsträger 14' verschraubt,
wodurch die Schwingungstilgungseinrichtung 12 ebenso an
dem Längsträger 14' gehalten ist.
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Wie
die Schenkel 48 und 50 des Halteteils 46 erstreckt
sich auch der Schenkel 64 des Halteteils 56 von
der Schwingungstilgungseinrichtung 12 weg, wodurch die
Schwingungstilgungseinrichtung 12 auch lediglich an ihrer
Stirnseite 28 von dem Halteteil 56 und nicht etwa
an ihrer Mantelfläche 30 von dem Halteteil 66 umgeben
ist. Dadurch weist die Halteanordnung 10' einen besonders
geringen Bauraumbedarf auf und kann auch bei gegebenen und begrenzten Package-Verhältnissen über
Eck an dem Längsträger 14' und dem Biegequerträger 16' gehalten
werden, wodurch sie Schwingungen besonders effizient dämpfen
kann. Des Weiteren weist die Halteanordnung 10' aufgrund
der sehr effizienten Ausgestaltung der Halteteile 46 und 56 ein
sehr geringes Gewicht auf, was dem Gesamtgewicht des Personenkraftwagens
sowie der Funktion der Schwingungstilgungseinrichtung 12 zugute
kommt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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