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Die Erfindung betrifft ein Spannsystem, insbesondere ein Nullpunktspannsystem, mit einem Gehäuse, mit einer im Gehäuse vorgesehenen Spannaufnahme zur Aufnahme eines Spannbolzens, mit in radialer Richtung hin zu einer Mittellängsachse, im Gehäuse geführt verlagerbaren Verrieglungskörpern, und mit einem die Verrieglungskörper betätigenden Stellglied.
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Derartige Spannsysteme, die insbesondere als Nullpunktspannsysteme bezeichnet werden, sind in vielfältiger Art und Weise vorbekannt.
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Bei derartigen Spannsystemen, wie sie beispielsweise aus der
EP 1 886 751 B1 vorbekannt sind, ist der Spannbolzen in die Spannaufnahme einführbar und die Verrieglungskörper in radialer Richtung in eine Verriegelungslage insbesondere derart verlagerbar, dass sie in einer radial inneren Verriegelungslage gegen den in der Spannaufnahme vorhandenen Spannbolzen wirken und zudem das Trägerteil in axialer Richtung gegen das Spannmodul beaufschlagt wird. In der radial äußeren Freigabelage kann der Spannbolzen aus der Aufnahme entnommen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannsystem bereitzustellen, das möglichst flach baut und dennoch funktionssicher arbeitet. Dabei sollen die einzelnen Spannschieber synchron vom Stellglied möglichst bauraumsparend betätigt werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Spannsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist folglich vorgesehen, dass das Stellglied als ein um die Mittellängsachse verdrehbar angeordneter Treibkörper ausgebildet ist. Der Treibkörper kann dabei insbesondere als ebener und flach ausgebildeter, vorzugsweise geschlossener Treibring ausgebildet sein. Über das Verdrehen des Treibkörpers können, durch eine geeignete Bewegungskopplung, die Spannschieber synchron in ihrer radialen Lage verlagert werden. Die verdrehbare Anordnung des Treibkörpers hat dabei den Vorteil, dass selbst bei größeren Verdrehwegen des Treibkörpers kein zusätzlicher Bauraum beansprucht wird. Als Verrieglungskörper können insbesondere Spannschieber oder Verriegelungskugeln Verwendung finden.
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Dabei kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass zum Verdrehen des Treibkörpers wenigstens ein mit dem Treibkörper bewegungsgekoppelter, in dessen Längsrichtung verlagerbarer Stellkolben vorgesehen ist, wobei der Stellkolben wenigstens im Wesentlichen tangential zu einer um die Mittellängsachse verlaufenden Kreisbahn angeordnet ist. Über einen derartigen Stellkolben kann der Treibkörper auf geeignete Weise funktionssicher verdreht werden. Der Stellkolben ist vorzugsweise im Gehäuse in dessen Axialrichtung verlagerbar angeordnet. Um eine gleichmäßige Krafteinleitung zur Verdrehung des Drehkörpers zu erreichen, ist denkbar, dass mehrere Stellkolben, insbesondere drei Stellkolben, um den Treibkörper entsprechend vorgesehen sind. Die Erfindung ist dabei nicht beschränkt auf das Vorsehen von Stellkolben zum Verdrehen des Treibkörpers. Grundsätzlich sind auch andere Arten des Verdrehens des Treibkörpers, beispielsweise über einen in Richtung der Mittellängsachse verlagerbaren Kolben, möglich.
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Eine vorteilhafte Anordnung ergibt sich dann, wenn der Treibkörper, die Spannschieber und/oder der wenigstens eine Stellkolben wenigstens im Wesentlichen in einer senkrecht zur Mittellängsachse verlaufenden Ebene liegen. Gerade durch eine solche Anordnung kann ein vergleichsweise flachbauendes Spannsystem bereitgestellt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Stellkolben derart federbeaufschlagt ist, dass die Spannschieber in die Verriegelungslage gedrängt werden. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Spannsystem sich grundsätzlich in seiner Verriegelungslage befindet. Durch die Wahl entsprechend starker Federn können entsprechend hohe Schließkräfte bereitgestellt werden.
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Zur Bewegungskopplung des Stellkolbens mit dem Treibkörper ist vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Stellkolben beziehungsweise der Treibkörper einen quer zu dessen Längsachse verlaufenden Einschnitt beziehungsweise eine mit dem Einschnitt zusammenwirkende, in radialer Richtung überstehende Nase aufweist. Durch Eingreifen der Nase in den Einschnitt wird folglich die Linearbewegung des Stellkolbens in eine Drehbewegung des Treibkörpers umgesetzt.
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Vorteilhafterweise sind die Nase am Treibkörper und der Einschnitt am Stellkolben vorgesehen. Andererseits ist auch denkbar, dass die Nase am Stellkolben und der Einschnitt am Treibkörper angebracht sind. Grundsätzlich können auch andere Arten der Bewegungskopplung zwischen Stellkolben und Treibkörper vorgesehen sein. Auch eine zahnstangenartige Ausbildung am Stellkolben ist denkbar, welche dann mit einem wenigstens abschnittsweise am Treibkörper vorgesehenen, umlaufenden Ritzelabschnitt zusammenwirkt.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Stellkolben zu dessen axialer Verlagerung mechanisch betätigbar ist. Dazu ist vorteilhafterweise denkbar, dass der Stellkolben einen ersten, um dessen Längsachse verdrehbaren und in seiner Axiallage gesicherten Stellkolbenabschnitt und einen zweiten, um dessen Drehachse verdrehgesicherten und in seiner Axiallage verlagerbaren Stellkolbenabschnitt derart aufweist, dass beim Verdrehen des ersten Stellkolbenabschnitts der zweite Stellkolbenabschnitt axial verlagert wird. Der erste, verdrehbare Stellkolbenabschnitt kann dabei insbesondere einen Eingriffsabschnitt für ein manuell betätigbares Werkzeug oder für einen Motorantrieb aufweisen. Insbesondere kommt als Eingriffsabschnitt ein Innensechskant in Betracht. Zur Kopplung der beiden Stellkolbenabschnitte weisen diese vorzugsweise einander zugewandte und aneinander anliegende, schräg zu deren Mittellängsachsen verlaufende Kontaktabschnitte auf. Durch Verdrehen des ersten Stellkolbenabschnitts kann hierdurch erreicht werden, dass der zweite Stellkolbenabschnitt axial verlagert wird. Aufgrund der vorzugsweise federbeaufschlagten Anordnung des zweiten Stellkolbenabschnitts erfolgt die axiale Verlagerung des zweiten Stellkolbenabschnitts in die eine Richtung entgegen der Federbeaufschlagung und in die andere Richtung mit der Federbeaufschlagung. Hierdurch kann zudem ein Anliegen des ersten Stellkolbenabschnitts am zweiten Stellkolbenabschnitt gewährleistet werden.
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Zur Verdrehbegrenzung des ersten Stellkolbenabschnitts können Verdrehsicherungsmittel vorgesehen sein. Beispielsweise können am ersten Stellkolbenabschnitt in radialer Richtung abstehende Abschnitte angebracht sein, die in der Drehendlage gegen einen gehäuseseitigen Anschlag wirken und ein weiteres Verdrehen des ersten Kolbenabschnitts unterbinden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens der eine Stellkolben einen Druckraum begrenzt, der zur axialen Verlagerung des Stellkolbens pneumatisch oder hydraulisch druckbeaufschlagbar ist. Bei Vorsehen von mehreren Stellkolben ist denkbar, dass diese jeweils einen identisch ausgebildeten Druckraum begrenzen, wobei mehrere Druckräume dann miteinander druckverbunden sind. Hierdurch wird dann ein synchrones Beaufschlagen der Druckräume mit entsprechendem Fluid ermöglicht.
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Beim Druckbeaufschlagen des jeweiligen Druckraums wird dann der jeweilige Stellkolben entgegen der Federbeaufschlagung derart bewegt, dass die Spannschieber in ihre Freigabelage überführt werden. Bei Drucklosschalten des Druckraums kehren dann die Spannschieber aufgrund der Federbeaufschlagung der Stellkolben in ihre Verriegelungslage zurück.
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Zur Bewegungskopplung des Treibkörpers mit den Spannschiebern ist vorteilhaft, wenn am Treibkörper beziehungsweise an den Spannschiebern Führungsnuten beziehungsweise in die Führungsnuten eingreifende Nocken derart vorgesehen sind, dass beim Verdrehen des Treibkörpers die Spannschieber in radialer Richtung bewegt werden. Die Führungsnuten sind dabei vorzugsweise in einer senkrecht zur Mittellängsachse verlaufenden Ebene angeordnet und erstrecken sich schräg zu einer Tangentiallinie, die an einer um die Mittellängsachse verlaufenden Kreisbahn anliegt. Je nach Schräge ändert sich das Übersetzungsverhältnis zwischen der Drehbewegung des Treibkörpers und der Radialbewegung der Spannschieber. Vorzugsweise sind die Führungsnuten nicht entlang einer geraden Linie verlaufend angeordnet, sondern derart gebogen, dass in der Verriegelungslage eine Kraftverstärkung erreicht wird.
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Dabei ist vorteilhaft, wenn das Gehäuse Führungsabschnitte zur Bewegungsführung der Stellschieber, Führungsabschnitte zur Bewegungsführung des wenigstens einen Stellkolbens und/oder Führungsabschnitte zur Bewegungsführung des Treibkörpers aufweist. Hierdurch kann die Gesamtzahl der vorzusehenden Bauteile erheblich reduziert werden.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert sind.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Spannsystem mit einem Spannbolzen;
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2 eine Innenansicht des Spannsystems gemäß 1 in der Verriegelungslage;
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3 einen Längsschnitt durch das Spannsystem gemäß 2;
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4 einen Querschnitt durch das Spannsystem gemäß 3;
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5 bis 7 Ansichten entsprechend den 2 bis 4 in der Freigabelage;
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8 das Grundgehäuse des Systems gemäß 1 bis 7;
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9 den Treibkörper des Systems gemäß den 1 bis 7;
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10 Spannschieber des Systems gemäß den 1 bis 7;
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11 Stellkolben des Systems gemäß 1 bis 7;
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12 ein zweites Spannsystem in einer Ansicht gemäß 2 in der Verriegelungslage;
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13 einen Querschnitt des Systems gemäß 12 gemäß 3;
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14 einen Querschnitt des Systems gemäß 12 gemäß 4;
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15 die Ansicht gemäß 12 in der Freigabelage;
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16 den Schnitt gemäß 13 in der Freigabelage;
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17 den Schnitt gemäß 14 in der Freigabelage und
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18 verschiedene Ansichten der Stellkolbenabschnitte eines Stellkolbens gemäß den 12 bis 17.
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Das in den 1 bis 7 dargestellte Spannsystem in Form eines Nullpunktspannsystems 10 umfasst ein Gehäuse 12, welches aus einem Gehäusegrundkörper 14 und einem Deckel 16 besteht. Das Gehäuse 12 bzw. das Gehäusegrundkörper 14 weist eine zentrale Aufnahme 18 auf, in welcher in den 1 bis 7 ein Spannbolzen 20 eingeführt ist. Zur sicheren Fixierung des Spannbolzens 20 in der Aufnahme 18 sieht das Nullpunktspannsystem 10 insgesamt drei Spannschieber 22 vor, die in radialer Richtung verlagerbar sind. In der radial inneren Position befinden sich die Spannschieber 22 in einer Verriegelungslage. In der radial äußeren Position wird der Spannbolzen 20 freigegeben; die Spannschieber 22 befinden sich in einer Freigabelage. Die Verriegelungslage ist in den
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2 bis 4 dargestellt. Die Freigabelage in den 5 bis 7.
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Die Spannschieber 22 werden über einen ringartig ausgebildeten Treibkörper 24 betätigt. Der Treibkörper 24 ist um die Mittellängsachse 26 verdrehbar gelagert und mit den Spannschiebern 22 bewegungsgekoppelt. Durch ein Verdrehen des Treibkörpers 24 werden folglich die Spannschieber 22 in radialer Richtung bewegt. Der Treibkörper 24 selbst weist in seinem zentralen Bereich eine Kreisaussparung 28 auf, die Teil der Spannaufnahme 18 ist und in welche, wie in 3 deutlich wird, der Spannbolzen 20 einführbar ist. Dies wird auch aus 9 deutlich, welche die Draufsicht auf den Treibkörper 24 zeigt.
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Der Treibkörper 24 als solcher ist als ebenes und flach ausgebildetes Ringelement realisiert.
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Zur Bewegungskopplung des Treibkörpers 24 mit den Spannschiebern 22 sieht der Treibkörper 24 insgesamt drei Führungsnuten 30 auf. Die Führungsnuten 30 verlaufen dabei nicht entlang jeweils einer geraden Linie, sondern sind, wie insbesondere aus 9 deutlich wird, gekrümmt ausgebildet. In die Führungsnuten 30 greifen spannbolzenseitig angeordnete Nocken 32 ein. Die Führungsnuten 30 sind dabei derart ausgebildet und wirken mit den Nocken 32 derart zusammen, dass beim Verdrehen des Treibkörpers 24 die Spannschieber 22 in radialer Richtung bewegt werden. Aufgrund der Krümmung der Führungsnuten 30 findet hin zur Verriegelungslage eine Kraftverstärkung statt.
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Wie insbesondere aus dem in 8 als Einzelteil dargestellten Gehäusegrundkörper 14 deutlich wird, weist dieser in radialer Richtung verlaufende Führungsausnehmungen 34 für die Spannschieber 22 auf. Insofern werden die Spannschieber 22 von den Führungsausnehmungen 34 beim Verdrehen des Treibkörpers 24 in radialer Richtung zwangsgeführt.
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Im Gehäusegrundkörper 14 sind insgesamt drei Stellkolben 36 angeordnet. Das Gehäuse 12 bzw. der Gehäusegrundkörper 14 sieht dazu insgesamt drei in den Gehäusegrundkörper 14 eingebrachte, sacklochartig ausgebildete Zylinderausnehmungen 37 vor. Die Zylinderausnehmungen 37 und die Stellkolben 36 sind dabei im Wesentlichen tangential zu einer um die Mittellängsachse 26 verlaufenden Kreisbahn, wie insbesondere aus 4 deutlich wird, angeordnet. Die Stellkolben 36 sind im Gehäuse entlang ihrer jeweiligen Längsachse axial verlagerbar angeordnet. Wie insbesondere aus den 2 und 4 deutlich wird sind die Stellkolben 36 einerends mittels einem Federelement 38 federbeaufschlagt. Andererends begrenzen die Stellkolben 36 jeweils einen Druckraum 40, der mit einem Druckfluid beaufschlagbar ist. Die Federelemente 38 stützen sich dabei einerends am Boden der Zylinderausnehmungen 37 und anderends an den Stellkolben 36 ab. Auf der den Stellkolben 36 und den Federelementen 38 abgewandten Seiten sind die Druckräume 40 mittels Verschlussmittel 39 in Form von Schrauben verschlossen.
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Für den Fall, dass als Druckfluid Druckluft Verwendung findet, sind vorzugsweise alle drei Druckräume mittels entsprechenden Kanälen miteinander verbunden und dadurch synchron druckbeaufschlagbar. Für den Fall, dass als Druckfluid Hydrauliköl Verwendung findet, ist denkbar, dass die Beaufschlagung von lediglich einem Druckraum 40 ausreichend ist, um eine ausreichend hohe Betätigungskraft zur Verfügung zu stellen.
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Zur Bewegungskopplung der Stellkolben 36 mit dem Treibkörper 24 sehen die Stellkolben 36 jeweils einen quer zu deren Längsachse verlaufenden Einschnitt 42 vor. In den jeweiligen Einschnitt 42 greift jeweils eine in radialer Richtung überstehende Nase 44 des Treibkörpers 24. Beim axialen Verlagern von wenigstens einem Stellkolben 36 werden die anderen Stellkolben folglich über den Treibkörper 24 zwangsbewegt.
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Die Federbeaufschlagung der Stellkolben 36 ist dabei so gewählt, dass die Spannschieber 22 über den Treibkörper 24 aufgrund der Federbeaufschlagung in deren Verriegelungslage gedrängt werden. Durch Druckbeaufschlagung von wenigstens einem Druckraum 40 werden die Stellkolben 36 entgegen der Federbeaufschlagung bewegt und die Spannschieber 22 in ihre Freigabelage verlagert.
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Die treibkörperseitigen Nasen 44 und die Führungsnuten 30 sind in 9 deutlich zu erkennen. 10, welche die Spannschieber 22 als Einzelteil darstellt, zeigt insbesondere die spannschieberseitigen Nocken 32. Ebenso wird deutlich, dass die Spannschieber 22 parallel zueinander verlaufende Führungskanten 33 aufweisen, die im verbauten Zustand mit den Führungsausnehmungen 34 zur radialen Führung der Spannschieber 22 zusammenwirken. In 11, in welcher zwei Stellkolben 36 als Einzelteile dargestellt sind, sind die Einschnitte 42, welche mit den Nasen 44 zusammenwirken, deutlich zu erkennen. Ferner sind Ringnuten 45 erkennbar, in welche Dichtringe einsetzbar sind.
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Während in 3 deutlich zu erkennen ist, dass sich die Spannschieber 22 in der Verriegelungslage befinden, ist in 6 deutlich zu erkennen, dass sich die Spannschieber 22 in der Freigabelage befinden und der Spannbolzen 20 aus der Aufnahme 18 entnommen werden kann.
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Das in den 12 bis 17 dargestellte Nullpunktspannsystem 50 ist im Wesentlichen identisch mit dem Nullpunktspannsystem 10 gemäß den 1 bis 11 ausgebildet. Entsprechende Bauteile sind mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. Das Nullpunktspannsystem 50 unterscheidet sich vom Nullpunktspannsystem 10 dadurch, dass ein Stellkolben 52 vorgesehen ist, der zu dessen axialer Verlagerung mechanisch betätigbar ist.
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Der Stellkolben 52 umfasst dabei einen ersten Stellkolbenabschnitt 54 und einen zweiten Stellkolbenabschnitt 56. Der erste Stellkolbenabschnitt 54 ist verdrehbar angeordnet, allerdings in seiner axialen Lage gesichert. Der zweite Stellkolbenabschnitt 56 ist verdrehsicher angeordnet, allerdings in seiner Axiallage verlagerbar. Die beiden Abschnitte 54 und 56 sind derart ausgebildet, dass durch Verdrehen des ersten Stellkolbenabschnitts 54 der zweite Stellkolbenabschnitt 56 axial verlagert wird. Zum Verdrehen des Stellkolbenabschnitts 54 weist dieser einen in den Figuren nicht näher gezeigten Eingriffsabschnitt 58 auf, beispielsweise in Form eines Innensechskants. Über diesen Eingriffsabschnitt 58 kann der Stellkolben 52, beziehungsweise dessen Stellkolbenabschnitt 54 manuell oder mittels eines Motorantriebs betätigt werden.
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Wie insbesondere aus 18 deutlich wird, weisen die beiden Kolbenabschnitte 54 und 56 einander zugewandte und aneinander anliegende, schräg zu deren Mittellängsachsen verlaufende Kontaktabschnitte 60 und 62 auf. Ferner wird deutlich, dass der Stellkolbenabschnitt 56 zur Verdrehsicherung eine quer zu dessen Längsachse verlaufenden Einschnitt 42 aufweist, der mit einer Nase 44 des Treibkörpers 24 zusammenwirkt.
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Zur Verdrehführung des ersten Stellkolbenabschnitts 54 sieht dieser eine umlaufende Ringausbuchtung 64 vor, in welche ein gehäuseseitiger, parallel zur Mittellängsachse 26 angeordneter Anschlagzapfen 66 ragt. Zur Begrenzung der Verdrehung des Stellkolbenabschnitts 54 ist bei der gezeigten Ausführungsform vorgesehen, dass in der Ringausbuchtung 64 ein sich in radialer Richtung abstehender Abschnitt 68, beispielsweise in Form einer eingepressten Kugel, vorgesehen ist. In der Verdrehendlage schlägt dieser Abschnitt 68 an dem Anschlagzapfen 66 an, wie in den 15 und 17 dargestellt.
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Beim Verdrehen des Stellkolbenabschnitts 54 wird folglich, ausgehend von der Verriegelungslage wie sie in der 12 dargestellt ist, der Stellkolbenabschnitt 56 entgegen der Federbeaufschlagung der Feder 38 entlang dessen Längsachse verlagert. Aufgrund der Bewegungskopplung des Stellkolbens 52 mit den anderen Stellkolben 36 über den Treibkörper 24 werden auch diese anderen Stellkörper 36 jeweils entgegen ihrer Federbeaufschlagung bewegt, bis die in den 15, 16 und 17 dargestellte Freigabelage erreicht ist. Für den Fall, dass das System keine Selbsthemmung aufweist, wird dann, wenn am Stellkörperabschnitt 54 kein Drehmoment mehr zur Verfügung gestellt wird, der Treibkörper 24 derart zurückverdreht, dass die Spannschieber 22 in ihre Verriegelungslage, wie sie in 12, 13 und 14 dargestellt ist, zurückkehren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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