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Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlusseinrichtung, welche insbesondere zur Übertragung von hohen Stromstärken verwendet werden kann.
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Derartige elektrische Anschlusseinrichtungen können beispielsweise als Flachsteckkontakte oder als Rundsteckkontakte, bei denen die Kontaktstelle im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist, ausgebildet sein.
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Aus der
DE 10 2008 009 357 A1 ist eine elektrische Anschlusseinrichtung in Form eines Flachsteckkontaktes bekannt, welche einen Flachkontakt mit einer Kontakttulpe und ein Kontaktmesser mit einer vorbestimmten Messerdicke aufweist, wobei der Flachkontakt zur Aufnahme des Kontaktmessers mit der vorbestimmten Messerdicke geeignet ist. Eine zur Kontaktierung vorgesehene Kraft wird durch eine auf die Kontakttulpe angeordnete Überfeder aufgebracht. Die Überfeder umgibt dabei die Kontakttulpe von außen um die erforderliche Kontaktkraft sicherstellen zu können. Die Kontakttulpe weist mehrere Kontaktfinger auf, in welche der Flachkontakt eingeschoben werden kann. Auf die Kontaktfinger der Kontakttulpe werden Überfederfinger der Überfeder aufgeschoben, um eine Kontaktkraft auf die Kontaktfinger und damit auf das eingeschobene Kontaktmesser aufzubringen. Die Kontakttulpe ist dabei derart ausgeformt, dass diese ein freies Öffnungsmaß entsprechend der Breite des Kontaktmessers besitzt. Nur durch die Überfeder werden das entsprechende Tulpenöffnungsmaß und damit die notwendige Kontaktkraft eingestellt. Die Überfeder weist dabei die gleiche Anzahl von Fingerpaaren auf wie die Kontakttulpe. Aufgrund der Ausbildung des einen Kontaktbereichs als Kontakttulpe und das Vorsehen einer entsprechend der Kontakttulpe ausgebildeten Überfeder ist ein hoher Fertigungsaufwand bei der Herstellung einer derartigen Anschlusseinrichtung notwendig, wobei zudem aufgrund der vielen einzelnen Bauelemente einer derartigen Anschlusseinrichtung ein hohes Maß an Material erforderlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elektrische Anschlusseinrichtung zur Verfügung zu stellen, welche sich durch einen reduzierten Fertigungsaufwand, einen geringeren Materialaufwand und damit durch eine Reduzierung der Herstellungskosten auszeichnet.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße elektrische Anschlusseinrichtung weist ein, einen flächig ausgebildeten Kontaktbereich aufweisendes, erstes Flachkontaktelement und ein, einen flächig ausgebildeten Kontaktbereich aufweisendes, zweites Flachkontaktelement auf, wobei zum Verbinden des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements mit dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements ein Verbindungselement vorgesehen ist, welches in einem kontaktierenden Zustand des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements mit dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements den Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements und den Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements zumindest teilweise umschließt, wobei zur Aufbringung einer Kontaktkraft das Verbindungselement mindestens zwei federnd ausgebildete Fingerelemente aufweist.
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Die Flachkontaktelemente sind vorzugsweise aus einem leitenden Material, vorzugsweise Kupfer, hergestellt. Mittels dem erfindungsgemäßen Verbindungselement ist es möglich, zwei Flachkontaktelemente, welche jeweils einen flächig, d. h. im Wesentlichen eben, ausgebildeten Kontaktbereich aufweisen, auf einfache Art und Weise miteinander kontaktieren zu können, ohne dass ein Kontaktbereich eines der beiden Flachkontaktelemente als Kontakttulpe ausgebildet sein muss. Dadurch können besonders flach ausgebildete Anschlusseinrichtungen realisiert werden, welche nur einen geringen Bauraumbedarf benötigen. Zudem kann der Fertigungsaufwand für eine derartige elektrische Anschlusseinrichtung wesentlich reduziert werden. Ferner zeichnet sich die erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung durch das Vorsehen flächig ausgebildeter Kontaktbereiche der Flachkontaktelemente durch einfach ausgebildete Konturen aus, wodurch der bei der Herstellung der Anschlusseinrichtung notwendige Materialbedarf reduziert werden kann, was wiederum reduzierte Herstellungskosten ermöglicht.
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Das Verbindungselement ist vorzugsweise hülsenförmig ausgebildet, so dass in einem kontaktierenden Zustand, das heißt in dem Zustand, bei welchem der Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements mit dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements kontaktiert, die Kontaktbereiche der beiden Flachkontaktelemente zumindest teilweise umgibt bzw. umgreift. Dafür werden die beiden Flachkontaktelemente mit ihren beiden Kontaktbereichen jeweils in das Verbindungselement eingeführt, so dass die Flachkontaktelemente innerhalb des Verbindungselementes über ihre Kontaktbereiche miteinander kontaktieren können, indem die Kontaktbereiche vorzugsweise im Wesentlichen flächig aneinander liegen. Die Aufbringung einer Kontaktkraft, um eine ausreichende Kontaktierung zwischen den beiden Kontaktbereichen der beiden Flachkontaktelemente realisieren zu können, wird durch mindestens zwei an dem Verbindungselement ausgebildete Fingerelemente realisiert, indem diese Fingerelemente federnd ausgebildet sind, so dass sie auf die in das Verbindungselement eingeführten Kontaktbereiche der Flachkontaktelemente eine Kraft aufbringen können, durch welche die Kontaktbereiche, vorzugsweise mit jeweils einer ihrer Längsseitenflächen, aneinander gedrückt werden können. Durch das Vorsehen mindestens zwei federnd ausgebildeter Fingerelemente kann eine ausreichend große Kontaktkraft aufgebracht werden, wobei diese entsprechend der Ausbildung der Fingerelemente an dem Verbindungselement gezielt auf die Kontaktbereiche der Flachkontaktelemente aufgebracht werden kann, um eine möglichst sichere Kontaktierung gewährleisten zu können, so dass es möglich ist, möglichst hohe Ströme bei der Kontaktierung übertragen zu können.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbindungselement eine Vorderseite und eine Rückseite auf, wobei die Fingerelemente an der Vorderseite des Verbindungselements ausgebildet sind. Die Vorderseite und die Rückseite des Verbindungselements sind zueinander beabstandet vorzugsweise parallel zueinander angeordnet und bilden einen Innenraum aus, welcher von der Vorderseite und der Rückseite des Verbindungselements begrenzt ist, in welchen die beiden Federkontaktelemente mit ihren Kontaktbereichen zur Kontaktierung eingeführt werden können. Die Rückseite des Verbindungselements ist vorzugsweise in Form einer geschlossenen Fläche ausgebildet. Die Vorderseite ist hingegen vorzugsweise nicht in Form einer geschlossenen Fläche ausgebildet, sondern sie weist vorzugsweise ein oder mehrere Öffnungen auf, im Bereich welcher die mindestens zwei federnd ausgebildeten Fingerelemente ausgebildet sind. Dadurch sind die federnd ausgebildeten Fingerelemente vorzugsweise an ein und derselben Seite des Verbindungselements vorgesehen, so dass eine gleichmäßige Kontaktkraft von einer Seite auf die innerhalb des Verbindungselements vorgesehenen Kontaktbereiche der Federkontaktelemente aufgebracht werden kann. Die Fingerelemente sind dabei vorzugsweise an der Vorderseite des Verbindungselements parallel zueinander angeordnet, wobei im kontaktierenden Zustand die Kontaktbereiche der Federkontaktelemente zwischen der geschlossenen Rückseite und der an der Vorderseite vorgesehenen Fingerelemente eingeklemmt werden, um eine sichere Kontaktierung gewährleisten zu können.
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Die Fingerelemente weisen vorzugsweise jeweils ein an dem Verbindungselement angebundenes erstes Ende und ein an dem ersten Ende gegenüberliegendes freies zweites Ende auf, wobei die Fingerelemente jeweils von ihrem ersten Ende in Richtung ihres zweiten Endes in Richtung des Innenraumes des Verbindungselements geneigt ausgebildet sind. Dadurch, dass die Fingerelemente jeweils ein fest angebundenes Ende und ein freies Ende aufweisen, sind die Fingerelemente federnd ausgebildet, indem das freie zweite Ende relativ zu dem fest angebundenen ersten Ende schwenkbeweglich angeordnet ist. Mittels des freien zweiten Endes kann die Kontaktkraft eines Fingerelements auf die Kontaktbereiche der beiden Federkontaktelemente aufgebracht werden. Dafür sind die Fingerelemente vorgespannt ausgebildet und erstrecken sich von ihrem ersten Ende hin zu ihrem zweiten Ende in Richtung des Innenraumes des Verbindungselements, so dass beim Einschieben der Kontaktbereiche der Federkontaktelemente in den Innenraum des Verbindungselements die Fingerelemente entgegen der Federkraft der Fingerelemente ausgelenkt werden können, wodurch eine ausreichend große Kontaktkraft von den Fingerelementen auf die Kontaktbereiche der Federkontaktelemente aufgebracht werden kann. Die Auslenkung der Fingerelemente beim Einführen der Kontaktbereiche der Federkontaktelemente in den Innenraum des Verbindungselements erfolgt dabei von dem Innenraum des Verbindungselements weggerichtet.
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Die Fingerelemente sind nach einer weitervorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung derart an dem Verbindungselement vorgesehen, dass sie in Einführungsrichtung des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements in das Verbindungselement auslenkbar sind. Beim Einführen des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements wird das freie Ende eines Fingerelements vorzugsweise in Einführungsrichtung des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements von dem Innenraum des Verbindungselements weg ausgelenkt bzw. aufgebogen, damit der Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements in das Verbindungselement eingeschoben werden kann und dabei vorzugsweise zwischen dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements und den Fingerelementen des Verbindungselements eingeschoben werden kann. Dadurch, dass die Fingerelemente derart an dem Verbindungselement vorgesehen sind, dass sie in Einführungsrichtung des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements in das Verbindungselement auslenkbar sind, sind beim Einschieben des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements in das Verbindungselement nur relativ geringe Steckkräfte notwendig, da sich die Fingerelemente des Verbindungselements derart öffnen, dass eine Kraftkomponente in Steckrichtung bzw. in Einführungsrichtung des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements zeigt. Dadurch kann sowohl das Aufstecken als auch das Abziehen eines Federkontaktelements erleichtert werden, wodurch der Bedienkomfort der elektrischen Anschlusseinrichtung erhöht wird.
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Der Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements weist bevorzugt mindestens zwei Kontaktfinger auf, wobei im kontaktierenden Zustand die Kontaktfinger vorzugsweise berührend an die Fingerelemente des Verbindungselements angrenzen. Der flächig ausgebildete Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements ist dabei vorzugsweise lamellenartig in Form der mindestens zwei Kontaktfinger ausgebildet, indem die vorzugsweise ebene Fläche des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements mehrere schlitzförmige Öffnungen zur Ausbildung der Kontaktfinger aufweist. Beim Einführen des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements in den Innenraum des Verbindungselements gleiten die Kontaktfinger des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements vorzugsweise entlang der Fingerelemente des Verbindungselements. Vorzugsweise sind dafür die Fingerelemente des Verbindungselements zu den Kontaktfingern des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements derart angeordnet, dass sie sich im kontaktierenden Zustand überlappen, so dass im kontaktierenden Zustand die Fingerelemente eine Kontaktkraft unmittelbar auf die Kontaktfinger des ersten Flachkontaktelements aufbringen können, welche wiederum die Kontaktkraft auf den Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements übertragen können. Durch das Gleiten der Kontaktfinger entlang der Fingerelemente beim Einführen und auch wieder Herausziehen des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements aus dem Verbindungselement ist ein gleichmäßiges Einführen ohne hohen Kraftaufwand möglich. Zudem können durch die Ausbildung von zwei oder mehr Kontaktfingern an dem Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements eine Vielzahl an Kontaktpunkten zur Verfügung gestellt werden, wodurch sich die notwendige Kontaktkraft zur Kontaktierung der beiden Kontaktbereiche der beiden Flachkontaktelemente reduziert werden kann.
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Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Anzahl der Fingerelemente des Verbindungselements der Anzahl der Kontaktfinger des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements entspricht. Dadurch ist es möglich, eine möglichst gleichmäßige Kontaktkraft auf die zu kontaktierenden Kontaktbereiche der Flachkontaktelemente aufzubringen.
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Vorteilhafterweise weisen die Kontaktfinger jeweils ein freies Ende auf, wobei das freie Ende angeschrägte Randbereiche aufweist. Das freie Ende der Kontaktfinger ist der Bereich, über welchen die Kontaktfinger in das Verbindungselement eingeschoben werden, und damit der Bereich eines Kontaktfingers, welcher zuerst entlang eines Fingerelements des Verbindungselements gleitet. Dadurch, dass diese freien Enden der Kontaktfinger angeschrägte Randbereiche aufweisen, kann das Einführen des Kontaktbereichs des ersten Federkontaktelements in das Verbindungselement erleichtert werden. Die Kontaktfinger weisen dabei vorzugsweise sowohl an den Randbereichen der Unterseite als auch der Oberseite eines Kontaktfingers angeschrägte Flächen auf, so dass beim Einschieben der Kontaktfinger in das Verbindungselement die Kontaktfinger sowohl entlang des vorzugsweise bereits in das Verbindungselement eingeschobenen Kontaktbereichs des zweiten Flachkontaktelements als auch entlang der Fingerelemente geschoben werden bzw. entlang dieser Flächen gleiten können. Dadurch können die notwendigen Kräfte zum Einführen des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements reduziert werden. Die angeschrägten Randbereiche können beispielsweise in Form einer Fase oder in Form von abgerundeten Kanten ausgebildet sein.
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Der Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements weist bevorzugt eine im kontaktierenden Zustand in Richtung des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements gerichtete Wölbung auf. Dadurch, dass die Wölbung im kontaktierenden Zustand in Richtung des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements ausgerichtet ist, ist die Wölbung vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie die Kontaktierung des Kontaktbereichs des zweiten Flachkontaktelements mit dem Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements realisiert. Die Wölbung erstreckt sich dabei vorzugsweise in ihrer Länge quer zur Längsausrichtung der Kontaktfinger des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements, so dass die Wölbung sich über die gesamte Breite des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements und damit über alle an dem Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements ausgebildeten Kontaktfinger erstreckt, wodurch eine sichere und gleichmäßige Kontaktierung zwischen den Kontaktbereichen der Flachkontaktelemente gewährleistet werden. Die Wölbung ist dabei vorzugsweise in Form einer Welle des flächig ausgebildeten Kontaktbereichs des zweiten Flachkontaktelements ausgebildet. Die Kontaktfinger des Kontaktbereichs des ersten Flachkontaktelements kontaktieren dabei vorzugsweise unmittelbar im Bereich der Wölbung mit dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements. Das Vorsehen einer Wölbung hat den Vorteil gegenüber einer vollständig ebenen Kontaktfläche, dass hierbei Toleranzen und Winkelversätze zwischen dem Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements und dem Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements ausgeglichen werden können, so dass eine eindeutige Kontaktierung zwischen den Kontaktbereichen der beiden Flachkontaktelemente gewährleistet werden kann.
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Der Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements weist vorzugsweise ein freies Ende auf, an welchem eine Fase ausgebildet ist. Die Fase ist dabei vorzugsweise an dem Randbereich des Kontaktbereichs des zweiten Flachkontaktelements ausgebildet, entlang welchem das erste Flachkontaktelement mit seinem Kontaktbereich auf den Kontaktbereich des zweiten Flachkontaktelements aufgeschoben werden kann. Die Fase ist vorzugsweise an dem Randbereich des freien Endes ausgebildet, indem der Randbereich bzw. die Kante des Randbereichs abgeschrägt oder abgerundet ist. Dadurch kann das Einführen des Kontaktbereichs des zweiten Flachkontaktelements relativ zu dem Kontaktbereich des ersten Flachkontaktelements und/oder zu dem Verbindungselement vereinfacht werden.
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Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Verbindungselement aus einem isolierten Material ausgebildet ist. Das Verbindungselement ist vorzugsweise aus einem nicht leitenden Material hergestellt, so dass das Verbindungselement nicht zur Übertragung von fließenden Strömen verwendet wird, sondern lediglich zur Aufbringung einer Kontaktkraft auf die Kontaktbereiche der Federkontaktelemente.
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Zur Aufbringung einer Kontaktkraft auf die Kontaktbereiche der Federkontaktelemente ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Verbindungselement aus einem federnden Material ausgebildet ist. Das Verbindungselement ist dabei vorzugsweise aus einem Federstahl hergestellt.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen elektrischen Anschlusseinrichtung in einem nicht kontaktierenden Zustand in einer Vorderseitenansicht;
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2 eine schematische perspektivische Darstellung der in 1 gezeigten erfindungsgemäßen elektrischen Anschlusseinrichtung in einem kontaktierenden Zustand;
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3 eine schematische perspektivische Darstellung der in 1 gezeigten erfindungsgemäßen elektrischen Anschlusseinrichtung in einem kontaktierenden Zustand in einer Rückseitenansicht; und
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4 eine schematische Darstellung der in 2 gezeigten erfindungsgemäßen elektrischen Anschlusseinrichtung in einer Draufsicht.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße elektrische Anschlusseinrichtung in einer Art Explosionsdarstellung mit einem ersten Flachkontaktelement 10, welches einen flächig ausgebildeten Kontaktbereich 12 aufweist, welcher fünf Kontaktfinger 14 aufweist. Die Kontaktfinger 14 sind eben ausgebildet und mittels in dem Kontaktbereich 12 vorgesehener schlitzförmiger Öffnungen 16 voneinander getrennt, wobei die einzelnen Kontaktfinger 14 parallel zueinander verlaufen und die gleiche Länge zueinander aufweisen. Die Kontaktfinger 14 sind an einem ersten Ende 18 fest mit dem Flachkontaktelement 10 verbunden. Dem ersten Ende 18 gegenüberliegend weisen die Kontaktfinger 14 jeweils ein freies zweites Ende 20 auf, wobei dieses freie zweite Ende 20 an seinen Randbereichen 48, sowohl an der Vorderseite als auch an der Rückseite eines Kontaktfingers 14 angeschrägte Flächen aufweist. Ferner sind an dem ersten Flachkontaktelement 10 mehrere Lötstifte 22 ausgebildet, über welche das erste Flachkontaktelement 10 beispielsweise an einer Leiterplatte, hier nicht dargestellt, angeordnet werden kann.
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1 zeigt ferner ein zweites Flachkontaktelement 24, welches einen flächig ausgebildeten Kontaktbereich 26 aufweist, wobei der flächig ausgebildete Kontaktbereich 26 als eine einteilige Fläche ausgebildet ist, entlang welcher in Form einer Welle eine Wölbung 28 ausgebildet ist. Die Wölbung 28 erstreckt sich in ihrer Länge quer zur Längsausrichtung der Kontaktfinger 14 des Kontaktbereichs 12 des ersten Federkontaktelements 10. Benachbart zu dem Kontaktbereich 26 weist das zweite Flachkontaktelement 24 einen Leiteranschlussbereich 30 auf, welcher in der hier gezeigten Ausführungsform in Form einer Zunge ausgebildet ist, an dem beispielsweise mittels eines hier nicht dargestellten Klemmhülsensystems ein Leiter angeschlossen werden kann. Ferner ist hier auch ein Leiteranschluss durch Federkraft oder sonstige Leiteranschlusssysteme möglich. Zwischen dem Leiteranschlussbereich 30 und dem Kontaktbereich 26 ist ferner ein Leiterdurchsteckschutz 32 vorgesehen, welcher in Form eines Steges ausgebildet ist, welcher winkelig, vorzugsweise in einem Winkel von 90°, zu dem Kontaktbereich 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 ausgebildet ist.
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Zum Verbinden des Kontaktbereichs 12 des ersten Flachkontaktelements 10 mit dem Kontaktbereich 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 ist ein Verbindungselement 34 vorgesehen, welches hülsenförmig ausgebildet ist und in dem hier gezeigten kontaktierenden Zustand den Kontaktbereich 12 des ersten Flachkontaktelements 10 und den Kontaktbereich 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 zumindest teilweise umschließt. Das Verbindungselement 34 weist eine Vorderseite 36 und eine Rückseite 38 auf, wobei zwischen der Vorderseite 36 und der Rückseite 38 ein Innenraum 50 in Form eines Hohlraumes ausgebildet ist, in welchen die Kontaktbereiche 12, 26 der Flachkontaktelemente 10, 24 zum Kontaktieren eingeschoben werden können. Die Rückseite 38 ist als eine geschlossene Fläche ausgebildet. Die Vorderseite 36 weist eine durch eine Umrandung 52 ausgebildete Öffnung 54 auf, wobei an der Umrandung 52 Fingerelemente 40 ausgebildet sind, welche sich von der Umrandung 52 in die Öffnung 54 hinein erstrecken. Die Umrandung 52 ist dabei entlang der Umfangsfläche der Vorderseite 36 des Verbindungselements 34 ausgebildet. Die Fingerelemente 40 sind federnd ausgebildet und weisen jeweils ein an der Umrandung 52 der Vorderseite 36 angebundenes erstes Ende 42 und ein dem ersten Ende 42 gegenüberliegendes zweites freie Ende 44 auf, wobei die Fingerelemente 40 jeweils von ihrem ersten Ende 42 in Richtung ihres zweiten Endes 44 in Richtung des Innenraumes 50 des Verbindungselements 34 geneigt ausgebildet sind.
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In 2–4 ist die erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung in einem kontaktierenden Zustand gezeigt, wobei der Kontaktbereich 12 des ersten Flachkontaktelements 10 und der Kontaktbereich 24 des zweiten Flachkontaktelements 26 in den Innenraum 50 des Verbindungselements 34 eingeführt ist. Zum Überführen von einem, wie in 1 gezeigten, nicht kontaktierenden Zustand in einen, wie in 2–4 gezeigten, kontaktierenden Zustand wird vorzugsweise zunächst der Kontaktbereich 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 in das Verbindungselement 34 eingeschoben, vorzugsweise derart, dass der Kontaktbereich 26 in den Innenraum 50 an der Rückseite 38 des Verbindungselements 34 anliegt. Anschließend wird der Kontaktbereich 12 bzw. die Kontaktfinger 14 des ersten Flachkontaktelements 10 zwischen den Kontaktbereich 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 und die Fingerelemente 40 des Verbindungselements 34 eingeschoben, wobei hierbei die Kontaktfinger 14 entlang der Fingerelemente 40 des Verbindungselements 34 gleiten, so dass diese im kontaktierenden Zustand übereinander angeordnet sind. Beim Einschieben der Kontaktfinger 14 in das Verbindungselement 34 werden die Fingerelemente 40 in Einführungsrichtung des Kontaktfingers 14 in das Verbindungselement 34 mit ihrem freien Ende 44 von dem Innenraum 50 des Verbindungselements 34 weg ausgelenkt, so dass sie sich aufgrund der sich einschiebenden Kontaktfinger 14 öffnen, um die Kontaktfinger 14 des Kontaktbereichs 12 des ersten Flachkontaktelements 10 aufnehmen zu können.
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Bei der hier dargestellten Ausführungsform entspricht die Anzahl der Kontaktfinger 14 der Anzahl der Fingerelemente 40 des Verbindungselements 34. Im kontaktierenden Zustand liegen die Kontaktfinger 14 auf der Wölbung 28 des Kontaktbereichs 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 auf, um eine sichere Kontaktierung gewährleisten zu können. Zum vereinfachten Einführen des Kontaktbereichs 12 des ersten Flachkontaktelements 10 entlang des Kontaktbereichs 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 weist der Kontaktbereich 26 an seinem freien Ende 56 eine Fase 46 auf, mittels welcher das Einführen des Kontaktbereichs 26 vereinfacht werden kann, indem beispielsweise die angeschrägten Randbereiche 48 der Kontaktfinger 14 über die Fase 46 des Kontaktbereichs 26 des zweiten Flachkontaktelements 24 gleiten können.
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In 3 ist die in 2 gezeigte erfindungsgemäße elektrische Anschlusseinrichtung in einer Rückseitenansicht gezeigt, wobei das Verbindungselement 34 mit seiner Rückseite 38 gezeigt ist. Die Rückseite 38 ist hierbei mittels puzzleförmiger Ausstanzungen geschlossen ausgebildet. Das Verbindungselement 34 ist vorzugsweise aus einem federnden Metallstreifen gefertigt, welcher derart kastenförmig gebogen wird, dass er auf der Rückseite 38 mittels dieser hier gezeigten puzzleförmigen Ausstanzungen geschlossen werden kann und so einen durch die Vorderseite 36 und die Rückseite 38 gebildeten Innenraum 50 ausbildet.
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4 zeigt eine Draufsicht auf die in 2 und 3 gezeigte elektrische Anschlusseinrichtung im kontaktierenden Zustand, wobei hierbei die Ausrichtung der Fingerelemente 40 von dem ersten Ende 42 in Richtung zu ihrem zweiten Ende 44 mit einer Neigung in Richtung des Innenraumes 50 des Verbindungselements 34, um eine Kontaktkraft auf die in das Verbindungselement eingeführten Kontaktbereiche 12, 26 der Flachkontaktelemente 10, 24 aufbringen zu können, erkennbar ist. Zudem ist hierbei erkennbar, dass sich die erfindungsgemäße elektrische Anschlusseinrichtung durch eine besonders flache Ausgestaltung auszeichnet, wodurch sie insbesondere dort verwendet werden kann, wo nur ein geringer Bauraum zur Verfügung steht.
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Die Federkontaktelemente 10, 24 sowie das Verbindungselement 34 können in einem isolierenden Gehäuse, hier nicht dargestellt, angeordnet sein, um beispielsweise eine gewünschte Positionierung und Ausrichtung der Federkontaktelement 10, 24 und des Verbindungselements 34 zueinander sicherstellen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Erstes Flachkontaktelement
- 12
- Kontaktbereich
- 14
- Kontaktfinger
- 16
- Öffnung
- 18
- Erstes Ende
- 20
- Zweites Ende
- 22
- Lötstift
- 24
- Zweites Flachkontaktelement
- 26
- Kontaktbereich
- 28
- Wölbung
- 30
- Leiteranschlussbereich
- 32
- Leiterdurchsteckschutz
- 34
- Verbindungselement
- 36
- Vorderseite
- 38
- Rückseite
- 40
- Fingerelement
- 42
- Erstes Ende
- 44
- Zweites Ende
- 46
- Fase
- 48
- Randbereich
- 50
- Innenraum
- 52
- Umrandung
- 54
- Öffnung
- 56
- Freies Ende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008009357 A1 [0003]