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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen und insbesondere auf eine Streckblasmaschine. Im Stand der Technik ist es allgemein bekannt, Behälter durch Blasformen herzustellen, wobei zunächst thermoplastische Vorformlinge z. B. aus Polyethylenterephthalat (PET) in einer Heizstation aufgeheizt werden, so dass sie anschließend in einer Blasform durch Blasformung bzw. durch Streckblasen verformt werden können um so eine gewünschte Behälterform zu schaffen.
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Dabei werden in der Heizstation die Vorformlinge z. B. auf einer Gliederkette mit Aufnahmedornen befördert. Die erwärmten Vorformlinge werden dann mithilfe einer Übergabevorrichtung einem Blasrad zugeführt, auf dem sich am Umfang verteilt mehrere Blasformen befinden. Die Blasformen weisen dabei zwei auseinanderklappbare Formhälften und einen Formboden auf, in welchen Aussparungen, die der Form des herzustellenden Behältnisses entsprechen, ausgebildet sind.
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Nachdem ein Vorformling der aufgeklappten Blasform zugeführt worden ist, wird die aufgeklappte Blasform geschlossen und der Behälter wird durch Blasformen bzw. durch Streckblasen erzeugt. Die Blasform öffnet sich dann aufs Neue und der fertige Behälter gelangt über einen Auslaufstern zur Behälterausgabe.
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Zusätzlich wird bei diesen Prozessen üblicherweise eine Reckstange verwendet, um den Kunststoffvorformling in dessen Längsrichtung zu dehnen.
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Vor allem bei getakteten Linearblasmaschinen d. h. insbesondere solchen Vorrichtungen, welche die Vorformlinge bzw. Behältnisse nicht kontinuierlich sondern getaktet fördern, ist es bekannt, den Streckvorgang nicht mehr mittels eines pneumatischen Reckzylinders durchzuführen sondern mithilfe eines elektrischen Antriebsmotors. Während diesem Streckvorgang muss das Recksystem nicht nur die Kraft für die Dehnung des Kunststoffvorformlings aufbringen sondern zusätzlich die Kraft überwinden, die aufgrund des Blasdrucks im Inneren des Behälters auf die Spitze der Reckstange einwirkt. Bei einem abgeschlossenen Streckvorgang führt die Reckstange keine Bewegung mehr aus, die abgegebene mechanische Leistung ist damit gleich null. Da der Elektromotor jedoch weiterhin eine Kraft aufbringen muss, um trotz Druck auf die Reckstange die Position halten zu können, wird elektrische Leistung aus dem Stromversorgungsnetz aufgenommen, die komplett als Verlustleistung und damit insbesondere als Wärme verloren geht.
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Entsprechend muss der Elektromotor erheblich größer dimensioniert werden, um die dauerhafte Gegenkraft kompensieren zu können. Durch diese höheren Verluste wird häufig eine zusätzliche Kühlung erforderlich. Diese zusätzlichen Maßnahmen verteuern das System und machen es auch unwirtschaftlicher. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige Streckblasmaschinen wirtschaftlicher zu gestalten.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegentand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Expandieren von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen weist eine Blasform auf, innerhalb derer die Kunststoffvorformlinge zu den Kunststoffbehältnissen expandierbar sind. Weiterhin ist eine Zuführeinrichtung vorgesehen, um den Kunststoffbehältnissen ein gasförmiges Medium und insbesondere Luft zu deren Expansion zuzuführen. Daneben ist eine Reckstange vorgesehen, um die Kunststoffvorformlinge entlang deren Längsrichtung zu dehnen, wobei ein Antriebsmotor in Form eines Elektromotors vorgesehen ist, der eine Vorwärtsbewegung der Reckstange in deren Längsrichtung zum Dehnen des Kunststoffvorformlings erzeugt.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zusätzlich zu dem Elektromotor eine Kraftkompensationseinrichtung auf, welche eine durch einen Innendruck des Gases in dem Behältnis erzeugte auf den Elektromotor bzw. die Reckstange wirkende Kraft wenigstens teilweise und wenigstens zeitweise kompensiert. Während im Stand der Technik daher der Elektromotor selbst verwendet wird, um diese Kraft in elektrische Energie umzuwandeln, beispielsweise dadurch, dass er bei der Rückwärtsbewegung der Reckstange in einen generatorischen Betrieb geht oder ein Stillstandsmoment aufbringt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine zusätzliche Kraftkompensationseinrichtung vorzusehen, welche die besagte auf den Elektromotor wirkende Kraft zumindest mindert. Unter der Vorwärtsbewegung der Reckstange wird diejenige Bewegung verstanden, welche den Kunststoffvorformling dehnt bzw. reckt.
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Es wird daher vorgeschlagen, die durch den Blasdruck auf die Reckstange aufgebrachte Gegenkraft zumindest teilweise zu kompensieren, so dass der Elektromotor beim eigentlichen Reckvorgang bevorzugt nur noch die eigentliche Reckkraft aufbringen muss. Vorteilhaft wirkt die Kompensationskraft in der Richtung der Expansionsbewegung der Reckstange. Vorteilhaft wirkt jedoch die Kompensationskraft in der besagten Richtung oder zeitweise nämlich insbesondere während der Rückwärtsbewegung der Reckstange beziehungsweise auch während eines vollständigen ausgefahrenen Zustands der Reckstange (d. h. des Zustands indem das Behältnis durch die Reckstange maximal gedehnt wurde).
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist bei einer Rückwärtsbewegung der Reckstange ein generatorischer Betrieb des Elektromotors wenigstens zeitweise verhindert und besonders bevorzugt vollständig verhindert. Auf diese Weise können die in dem generatorischen Betrieb anfallenden Wärmeentwicklungen verhindert werden. So ist es möglich, dass der Elektromotor bei der Rückwärtsbewegung ausgekoppelt wird, es wäre jedoch auch möglich, dass er zwar angetrieben wird, jedoch nicht im generatorischen Betrieb arbeitet d. h. insbesondere nicht Strom in irgendeiner Art und Weise erzeugt. Vorzugsweise ist die Kraftkompensationseinrichtung unabhängig von dem Elektromotor.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung einen Gewindespindelantrieb oder einen Linearmotor zum Bewegen der Reckstange auf. Dabei ist es möglich, dass ein Motor die Reckstange selbst dreht und auf diese Weise gegenüber einer Gewindemutter verschiebt, es wäre jedoch auch möglich, dass der Antrieb umgekehrt eine in der Längsrichtung der Reckstange feste Gewindemutter dreht und auf diese Weise die Bewegung der Reckstange hervorruft. Es wären jedoch auch andere Antriebe wie Linearmotoren, Servo-Antriebe mit einer Bewegungsübersetzung mittels Zahnstange und Zahnrad oder Riemenübersetzungen denkbar.
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So ist es beispielsweise möglich, dass eine lineare Reckbewegung durch eine Schraubenspindel erzeugt wird, welche für die gesamte Reckbewegung eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen, beispielsweise zwischen 5 und 15, oder auch zwischen 8 und 12 Umdrehungen benötigt. Vorzugsweise ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass die Energie, welche durch den Innendruck in dem Behältnis erzeugt wird, nicht verloren geht sondern zwischengespeichert wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Kraftkompensationseinrichtung ein Federelement auf, welches eine Kraft entfaltet, welche wenigstens zeitweise der auf den Elektromotor wirkenden Kraft entgegenwirkt.
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Dabei kann es sich beispielsweise um eine Spiralfeder handeln, welche in der Längsrichtung der Reckstange bzw. deren Bewegungsrichtung komprimiert werden kann und so eine Gegenkraft aufbaut. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist jedoch das Federelement durch eine Drehbewegung vorspannbar. So kann beispielsweise in einem Bereich insbesondere einem oberen Ende einer Drehspindel, welche zur Bewegung der Reckstange dient (z. B. an einer Verbindungsstelle zwischen dem Elektromotor und der Spindel) eine Spiralfeder angebracht sein. Diese Spiralfeder kann dabei so gestaltet sein, dass sie die gesamte oben beschriebene Kraft im oberen Punkt der Reckbewegung vollständig aufnehmen kann. Die Rückhubbewegung kann auf diese Weise den Elektromotor, bei dem es sich bevorzugt um einen Servomotor handelt, nicht in den generatorischen Betrieb treiben, da die gesamte Bremsenergie von der Feder aufgenommen und gespeichert wird.
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Der Elektromotor muss, um den Rückhub einzuleiten, lediglich kraftlos geschaltet werden und er geht nicht in einen generatorischen Betrieb über. Das Federelement kann auch so ausgelegt werden, dass es den maximalen Blasdruck aufnehmen kann. Dies könnte dazu führen, dass der Elektromotor den endgültigen bzw. vollständigen Rückhub sogar aktiv unterstützt. Die hierfür aufgewendete Energie geht jedoch nicht verloren, da diese im folgenden Reckzyklus wieder frei wird bzw. von der in der Feder gespeicherten Energie wieder rückgewonnen werden kann. Diese (womöglich) überschüssige Energie kann in der Reckbewegung vom Motor aufgenommen werden. So ist es möglich, dass zumindest in Zeitabschnitten der eigentlichen Reckbewegung sogar ein generatorischer Betrieb auftritt, nicht jedoch in der Rückhubbewegung. Diese Energie könnte auch in einen Zwischenkreis eingespeist werden. Auf diese Weise kann ein generatorischer Antrieb des Elektromotors während der Rückwärtsbewegung verhindert werden, gleichwohl kann jedoch die Energie der Rückhubbewegung auf einfache Weise (insbesondere mechanisch) gespeichert und genutzt werden.
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Vorteilhaft ist das Federelement durch eine Rückwärtsbewegung der Reckstange spannbar. Genauer gesagt wird hier die Drehbewegung eingesetzt, welche durch die Rückwärtsbewegung der Reckstange erzeugt wird. Unter der Rückwärtsbewegung wird diejenige Bewegung verstanden, mit der die Reckstange nach einem Expandiervorgang zurückgezogen wird.
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Auf diese Weise kann der oben erwähnte generatorische Betrieb während der Rückhubbewegung vermieden werden, die Energie der Rückhubbewegung kann jedoch insbesondere mechanisch auf einfache Weise gespeichert und genutzt werden.
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Vorteilhaft ist ein Sicherungs- bzw. Arretiermittel vorgesehen, welches sicherstellt, dass die in dem Federelement gespeicherte Energie nicht ungewollt frei werden kann. Da die Reckstange in einem oberen Punkt der Bewegung die gesamte Energie gespeichert hat, genauer gesagt das Federelement diese Energie gespeichert hat, wird bei dieser Ausführungsform sichergestellt, dass – etwa im Falle eines Stromausfalls oder eines Servicevorgangs – die ganze Energie nicht ungewollt frei werden kann. In diesem Falle könnte es zu einer ungewollten Reckbewegung kommen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist als Kraftkompensationseinrichtung eine pneumatisch arbeitende Kraftkompensationseinrichtung vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform wäre es beispielsweise möglich, den Innendruck des Behältnisses derart umzuleiten, dass er zumindest auch in der Reckrichtung auf die Reckstange wirkt. So wäre es beispielsweise möglich, dass ein mit der Reckstange verbundener Kolben mit dem Blasdruck beaufschlagt wird. Auf diese Weise kann die Kraftkompensationseinrichtung den Innendruck innerhalb des Behältnisses zur Kraftkompensation nutzen.
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Vorteilhaft erweist die Kraftkompensationseinrichtung ein mit der Reckstange gekoppeltes Kolbenelement auf, welches sich gegenüber einer Kolbenaufnahme bewegt. So kann der oben erwähnte mit der Reckstange verbundene Kolben durch den Blasdruck beaufschlagt werden. Vorteilhaft ist eine Verbindungsleitung vorgesehen, welche den Innenraum des Behältnisses mit einer ensprechenden Kolbenaufnahme verbindet, so dass der Blasdruck im Behältnisinneren auf den Kolben geführt werden kann. Vorteilhaft weist der besagte Kolben den gleichen Querschnitt auf wie die Reckstange, so dass bei der Beaufschlagung mit dem gleichen Innendruck des Behältnisses ein Kräftegleichgewicht entsteht.
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Die mit dem Druck beaufschlagte Kolbenfläche ist dabei vorteilhaft der Fläche der Reckstange bzw. der unteren Fläche abgewandt, damit auf diese Weise eine Aufhebung der Kräfte besonders effizient erfolgt.
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Es wäre jedoch auch denkbar, unterschiedliche Kolbenquerschnitte einzusetzen oder mit unterschiedlichen Drücken zu arbeiten. Auf diese Weise können sich Kräfte ergeben, die etwas niedriger oder höher sind als die auf die Reckstange einwirkende Kraft. Bevorzugt sind jedoch, wie oben erwähnt, die Querschnitte identisch, so dass ohne aufwendige Maßnahmen mit dem gleichen Druck die gleiche Gegenkraft entsteht. Der Druck, der auf die Reckstange wirkt, lässt sich einfach abgreifen und auf den Kolben leiten, der die Gegenkraft erzeugt. Vorteilhaft ist an oder in der besagten Verbindungsleitung, welche die Druckluft auf den Kolben führt, eine Ventileinrichtung vorgesehen, so dass nur zeitweise die Gegenkraft erzeugt wird, beispielsweise während der Rückwärtsbewegung der Reckstange.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist eine entsprechende Vorrichtung eine Vielzahl von Blasstationen auf bzw. eine Vielzahl von Vorrichtungen zum Expandieren von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen. Dabei ist es möglich, dass die erwähnten Kolben zur Erzeugung der Gegenkraft aller Stationen auf einer Ringleitung zusammengefasst werden. Diese Ringleitung kann über Druckregler auf einem spezifizierten Druckniveau gehalten werden. So ist es möglich, dass beispielsweise die Reckstange in einem ausgefahren Zustand ausbalanciert ist. Fährt eine der Reckstangen ein, dann wird gleichzeitig an einer anderen Station die Reckstange ausgefahren, wobei durch das Verschieben der Luft der Reckvorgang unterstützt wird.
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Auf diese Weise kann durch die Bewegung einer Reckstange die Bewegung einer weiteren Reckstange gefördert werden. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist das geringere Totraumvolumen, da keine neue Luft zugeführt werden muss wodurch wiederum der Energieverbrauch sinkt. Andererseits muss beim gleichzeitigen Einfahren aller Reckstangen ein Luftpolster überwunden werden wodurch die Reckstangen an der oberen Stelle nicht mehr ausbalanciert sind und so ggfs. fixiert werden müssen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wirkt die Kraftkompensationseinrichtung derart, dass vor der Endlage der Reckstange d. h. derjenigen Situation, bei der die Reckstange nahezu zurückgezogen ist nur mit einer bestimmten. Beschleunigung beispielsweise einer „Beschleunigung” von maximal –1 g (Verzögerung) gebremst wird. Diese Verzögerungskraft kann dabei durch das Eigengewicht des Reckschlittens hervorgerufen werden. Auch wäre es möglich, den Elektromotor kurz vor der Verzögerung auszuschalten wobei dann bevorzugt der Reckzylinder auf ein mechanisches Dämpfungssystem auffährt. Grundsätzlich wäre es möglich, diese Erfindung mit allen Varianten von elektrischen Recksystemen einzusetzen, z. B. Linearmotoren, Spindeln, Spindelmuttern, Riemen und Getrieben.
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Die Vorteile der hier beschriebenen Vorrichtung liegen darin, dass ein ausbalancierter Zustand des Reckzylinders an allen Positionen erreicht wird und dieser insbesondere auch unabhängig von dem Druck in dem Vorformling bzw. der Kunststoffflasche ist. Auf diese Weise entsteht in dem Servomotor eine geringere Verlustleistung und es ist auch eine kleinere Auslegung des Servomotors möglich.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Druckzuführungsleitung auf und diese Druckzuführungsleitung ist vorteilhaft mit mehreren Druckluftzuführungsleitungen in einer Ringleitung zusammengeführt. Besonders bevorzugt weist die Ringleitung eine Druckregelung auf.
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So ist vorzugsweise diese Druckzuführungsleitung an die Kolbenelemente gekoppelt bzw. steht in Strömungsverbindung mit diesen. Genauer gesagt kann eine Anlage zur Umformung von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen eine Vielzahl von Vorrichtungen der oben beschriebenen Art aufweisen und diese einzelnen Vorrichtungen können jeweils die genannten Druckzuführungsleitungen aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Expandieren von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen gerichtet. Dabei werden die Kunststoffvorformlinge innerhalb einer Blasform zu den Kunststoffbehältnissen expandiert und dabei wird den Kunststoffvorformlingen mit einer Zuführeinrichtung ein gasförmiges Medium zu deren Expansion zugeführt und die Kunststoffvorformlinge werden mit einer Reckstange entlang deren Längsrichtung gedehnt. Dabei ist ein Antriebsmotor in Form eines Elektromotors vorgesehen, der eine Vorwärtsbewegung der Reckstange in der Längsrichtung zum Dehnen des Kunststoffvorformlings erzeugt.
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Erfindungsgemäß wird eine durch den Innendruck des Gases in dem Behältnis erzeugte auf den Elektromotor wirkende Kraft wenigstens teilweise und wenigstens zeitweise durch eine zusätzlich zu dem Elektromotor wirkende Kraftkompensationseinrichtung kompensiert. Bevorzugt entlastet diese Kraftkompensationseinrichtung den Elektromotor bzw. reduziert insbesondere während einer Rückwärtsbewegung der Reckstange die auf den Elektromotor wirkenden Kräfte. Vorteilhaft wird auf diese Weise vermieden, dass der Elektromotor in einen (wärmeerzeugenden) generatorischen Betrieb übergeht.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen: Darin zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Anlage zum Expandieren von Kunststoffbehältnissen;
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2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Expandieren von Kunststoffbehältnissen nach dem Stand der Technik;
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3a und 3b zwei Prinzipzeichnungen zum Veranschaulichen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4a und 4b zwei detailliertere Darstellungen zur. Veranschaulichung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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6a und 6b zwei Darstellungen einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt eine grob schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anlage zum Expandieren von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen. Dabei kennzeichnet das Bezugszeichen 52 eine Heizeinrichtung, wie einen Ofen, welche die Kunststoffvorformlinge durchlaufen und welche die Kunststoffvorformlinge erwärmt. Anschließend werden die Kunststoffvorformlinge an die eigentliche Blasanlage 54 übergeben, welche eine Vielzahl von Vorrichtungen aufweist, welche die Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen expandieren. Dabei werden die Kunststoffvorformlinge vereinzelt geführt. Daher ist auch eine Transporteinrichtung vorgesehen, welche die Kunststoffvorformlinge durch die Blasanlage 54 fördert. Insbesondere kann dabei ein so genanntes Blasrad vorgesehen sein, an dem eine Vielzahl von Blasstationen angeordnet ist, wobei diese Blasstationen sich daher auf einer kreisförmigen Bahn bewegen. Diese Bewegung kann dabei kontinuierlich oder auch bevorzugt getaktet erfolgen.
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2 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung 1 nach dem Stand der Technik zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen. Diese Vorrichtung weist dabei Formträger 15 auf, in deren Inneren (nicht gezeigt) eine Blasform angeordnet ist. Diese Blasform bildet einen Hohlraum aus, innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge mit Druckluft beaufschlagt werden, um auf diese Weise expandiert zu werden.
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Das Bezugszeichen 4 kennzeichnet eine Zuführeinrichtung wie eine Blasdüse, um den Kunststoffvorformlingen die Druckluft zuzuführen. Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet eine Reckstange, die sich jedenfalls in der Längsrichtung L des Behältnisses bewegt, um während des Expansionsvorgangs Kunststoffvorformlinge in ihrer Längsrichtung zu dehnen. Der Antrieb dieser Reckstange 6 kann dabei beispielsweise über einen Antrieb 9, hier einen pneumatischen Antrieb, erfolgen. Das Bezugszeichen 5 kennzeichnet einen Träger, an dem die Reckstangenanordnung angeordnet ist.
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Die 3a und 3b zeigen den Betrieb einer derartigen Vorrichtung. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 46 auf einen Reckschlitten, an dem die Reckstange 6 angeordnet ist. Das Bezugszeichen 36 kennzeichnet einen Blasschlitten, der (vgl. 3b) während des Expansionsvorgangs die Blasdüse an das Behältnis 10 heranfährt.
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Man erkennt, dass sich hier die beiden Schlitten 36 und 46 entlang der Pfeile P1 und P2 bewegen. So zeigt 3a eine Darstellung, bei der die Reckstange nicht in das Behältnis eingefahren ist und 3b eine Darstellung, bei der die Reckstange in das Behältnis eingefahren ist.
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Die 4a und 4b zeigen detailliertere Darstellungen einer Vorrichtung zum Expandieren von Kunststoffbehältnissen. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 8 wiederum auf einen Elektromotor, der von einer Steuerung 45 gesteuert ist, und der zum Bewegen der Reckstange 6 dient. Das Bezugszeichen 42 kennzeichnet einen Kühlkörper, der zum Kühlen des Elektromotors 8 und der Steuerung 45 dient und das Bezugszeichen 38 kennzeichnet einen Lagerbock. Ein Reckschlitten 46 kann sich hier entlang des Pfeils P1 bewegen, wobei seine Bewegung nach oben hin durch einen Anschlag 44 begrenzt ist. Das Bezugszeichen 32 kennzeichnet einen Mitnehmer zum Mitnehmen eines Blasschlittens 36. Dieser Blasschlitten 36 wird dabei hier über eine Führungsrolle 34 und eine (nicht gezeigte) Führungskurve bewegt.
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Das Bezugszeichen 4 kennzeichnet wiederum (teilweise gezeigt), einen Blaskolben bzw. eine Blasdüse die zum Expandieren der Kunststoffbehältnisse 10 dient. Das Bezugszeichen 48 kennzeichnet den Ventilblock, über den die Druckluftzufuhr in die Behältnisse gesteuert wird. Zur Schallreduzierung dient ein Schalldämpfer 35 (vgl. 4b).
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5 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform. Dabei erkennt man eine Gewindestange 12, an der wiederum die (nicht gezeigte) Reckstange angeordnet sein kann. Das Bezugszeichen 14 bezieht sich auf eine in der Bewegung der Reckstange feststehende Mutter, so dass durch eine Drehung der Gewindestange gleichzeitig auch eine Hubbewegung der Reckstange in Richtung des Pfeils P3 erreicht wird. Ein Servomotor 8 treibt die Gewindestange 12 an.
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Eine Spiralfeder 22 ist mit einem Ende an der Gewindestange 12 befestigt und mit einem zweiten Ende an einem feststehenden Aufnahmelager 24. Dabei kann die Spiralfeder 22 so ausgelegt sein, dass in einem vollständig ausgefahrenen Zustand der Reckstange d. h. einen Zustand, in dem die Reckstange den Kunststoffvorformling vollständig gedehnt hat, die Feder in einem unbelasteten oder wenig belasteten Zustand ist.
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Während der Rückwärtsbewegung der Reckstange wird die Spiralfeder vorgespannt und ist schließlich, wenn sich die Reckstange in dem oberen, d. h. vollständig zurückgezogenen Zustand befindet, maximal gespannt. Auf diese Weise ist es möglich, dass bei der nächsten Reckbewegung auch die Kraft der Spiralfeder mitgenutzt wird, um die Reckstange nach unten zu bewegen. Weiterhin ist auf diese Weise auch eine Kompensation des Blasdrucks möglich, der auf den wirksamen Querschnitt der Reckstange wirkt. Weiterhin wird auch diese Energie gespeichert, um im nachfolgenden Reckvorgang wieder zur Verfügung zu stehen. Die Spiralfeder bildet hier die Kraftkompensationseinrichtung 20.
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Ein arretierender Mechanismus kann bewirken, dass in einem oberen Zustand der Reckstange deren Bewegung arretiert wird, um ein ungewolltes frei werden und damit eine ungefolgte Reckbewegung verhindert werden kann.
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Die 6a zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Auch hier ist ein Servomotor 8 vorgesehen, der die Bewegung einer Reckstange 6 in ein Behältnis 10 hinein und aus diesem heraus verursacht. Weiterhin ist hier auch die Blasdüse 4 erkennbar, welche den Kunststoffvorformling mit der Blasluft beaufschlagt. Als Kraftkompensationseinrichtung ist hier ein Kolben 16 vorgesehen, der sich mit der Reckstange 6 bewegt und der dabei gegenüber einer Kolbenaufnahme 18 verschiebbar ist. Auch diese Kolbenaufnahme 18 wird während des Blasvorgangs mit dem Blasdruck beaufschlagt und bewirkt bei der Expansion des Behältnisses, dass die Bewegung der Reckstange nach unten verstärkt wird.
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Sobald das Behältnis vollständig gedehnt ist, jedoch sich in seinem Inneren auch Druck aufgebaut hat, würde die Reckstange 6 durch diesen Druck nach oben gedrückt werden. Gleichzeitig hat sich jedoch auch in der Kolbenaufnahme 18 ein Druck gebildet, der dem erstgenannten Druck entgegen wirkt. Wenn das untere Ende der Reckstange 6 und das obere Ende des Kolben 16 den gleichen Querschnitt aufweisen, heben sich auch diese Drücke gegenseitig auf. Über die Druckluftzuführungsleitung 26 wird einerseits über den Leitungsabschnitt 23 Kolbenaufnahme 18 mit Druckluft versorgt und auch über den Leitungsabschnitt 25 das Behältnis 10. Bei der in 6b gezeigten Ausführungsform wäre auch eine getrennte Ansteuerung der Kolbenaufnahme 18 und des Behältnisses 10 möglich. Der Kolben 16, die Kolbenaufnahme 18 und die Druckzuführungsleitung 22 bilden hier die Kraftkompensationseinrichtung 20.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 4
- Zuführeinrichtung, Blaskolben
- 5
- Träger
- 6
- Reckstange
- 8
- Elektromotor, Servomotor
- 9
- pneumatischer Antrieb (Stand der Technik)
- 10
- Behältnis
- 12
- Gewindestange
- 14
- Mutter
- 15
- Formträger
- 16
- Kolben
- 18
- Kolbenaufnahme
- 20
- Kraftkompensationseinrichtung
- 22
- Spiralfeder
- 24
- Aufnahmelager
- 23, 25
- Leitungsabschnitt
- 26
- Druckluftzuführungsleitung
- 32
- Mitnehmer
- 34
- Führungsrolle
- 35
- Schalldämpfer
- 36
- Blasschlitten
- 38
- Lagerbock
- 43, 42
- Kühlkörper
- 44
- Anschlag
- 45
- Steuerung
- 46
- Reckschlitten
- 48
- Ventilblock
- 52
- Heizeinrichtung
- 54
- Blasanlage
- L
- Längsrichtung
- P1, P2, P3
- Pfeile