DE102010006027A1

DE102010006027A1 - Videolaparoskop mit Drehsteuerung der Kamera

Info

Publication number: DE102010006027A1
Application number: DE102010006027A
Authority: DE
Inventors: Ralf Dr. 22047 Kleemann
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 2010-01-27
Filing date: 2010-01-27
Publication date: 2011-07-28

Abstract

Ein Videolaparoskop (1) mit einem langgestreckten starren Schaft (2), in dessen distalem Endbereich (4) ein Objektiv (6) und eine drehbare Kamera (7) angeordnet sind, und an dem ein Stellglied (16) angeordnet ist, das mit der Kamera (7) steuernd verbunden ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der proximale Endbereich des Schaftes (2) über ein Verbindungsstück (13) an einem Endkörper (14) befestigt ist, dass das Verbindungsstück (13) eine relative Verstellung des Endkörpers (14) gegenüber dem Schaft (2) erlaubend ausgebildet ist und dass das Stellglied (16) an dem Endkörper (14) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Videolaparoskop der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Gattungsgemäße Videolaparoskope sind aus DE 201 13 031 U1 und DE 10 2004 044 119 A1 bekannt. Diese Schriften zeigen Videoendoskope mit einem Schaft, in dessen distalem Endbereich eine drehbare Videokamera angeordnet ist, welche von einem außen auf dem Schaft sitzenden Drehring über ein langgestrecktes Übertragungsglied drehsteuert wird. In diesen Schriften ist auch erläutert, dass drehbare Videokameras zur Bilddrehung insbesondere bei schrägblickenden Optiken benötigt werden. Die einfache Drehsteuerung über einen Drehring eignet sich gut zur für den Operateur sehr einfachen und übersichtlichen Lagejustierung des Bildes.
Nachteilig bei der bekannten Konstruktion ist allerdings, dass der außen am Schaft angeordnete Drehring für die Bedienung sehr ungünstig liegt.
Der Drehring muss am proximalen Ende des Schaftes liegen, da nur dieses Ende bei Einstecken des Schaftes in den Körper noch außen liegt und somit von der Hand des Operateurs leicht erreichbar ist. Der Drehring liegt dann aber in einem Bereich, in dem auch andere Instrumente liegen. Dies gilt insbesondere bei modernen Operationstechniken, bei denen mehrere Instrumente durch einen gemeinsamen Port in den Bauchraum verlegt sind. Dabei kommt der proximale Endbereich des Schaftes in unmittelbare Nähe zu anderen Instrumenten, wie z. B. Zangen und Optiken, die die Bedienung des Drehringes erschweren.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einem gattungsgemäßen Videolaparoskop die Drehsteuerung des Bildes zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist das Stellglied nicht am Schaft angeordnet, sondern an einem Endkörper, der an den Schaft über ein eine relative Verstellung erlaubendes Verbindungsstück angeschlossen ist. Der Endkörper kann mittels des biegbaren Verbindungsstückes entfernt vom beengten Raum um den proximalen Endbereich des Schaftes an einer Stelle angeordnet werden, die weniger von anderen Instrumenten beengt und somit besser zur bequemen Verstellung der Bildlage erreichbar ist.
Das Stellglied kann auf unterschiedliche Weise steuernd mit der Kamera verbunden sein, z. B. mittels einer mechanischen Verbindung z. B. in Form einer biegsamen Welle. Vorteilhaft gemäß Anspruch 2 handelt es sich jedoch um eine elektrische Verbindung, die einen elektrischen Stellmotor steuert, welcher die Kamera dreht, so wie dies an sich aus der DE 199 55 229 C1 bekannt ist.
Das vom Operateur außen am Videolaparoskop zu betätigende Stellglied kann auf unterschiedliche Weise, z. B. als Schwenkhebel ausgebildet sein, ist vorteilhaft jedoch gemäß Anspruch 3 als Drehglied ausgebildet, das z. B. ein Drehknopf sein kann, vorteilhaft gemäß Anspruch 4 jedoch als Drehring ausgebildet ist, so wie dies an sich z. B. aus DE 102 42 607 A1 oder US 5,706,143 A bekannt ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch in einer einzigen 1 dargestellt, die ein erfindungsgemäßes Videolaparoskop in Seitenansicht zeigt.
1 zeigt ein Videolaparoskop 1, das einen starren Schaft 2 aufweist, an dessen proximalem Ende ein Griffstück 3 befestigt ist.
Der distale Endbereich 4 des Schaftes 2 ist in 1 vergrößert dargestellt. Er weist eine schräge Stirnfläche 5 auf, die mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Fenster versehen ist. Im Inneren des Schaftes 2 ist, gestrichelt dargestellt, ein schrägblickendes Objektiv 6 angeordnet, das auf eine Kamera 7 abbildet, welche mittels einer Welle 8 von einem Elektromotor 9 um die Achse des Schaftes 2 gedreht werden kann.
Auf dem Griffstück 3 ist ein Bedienknopf 10 angeordnet, mit dem weitere nicht dargestellte Einrichtungen im Inneren des Schaftes 2 geschaltet werden können. Jedoch ist der Bedienknopf 10 schwer erreichbar.
Das Videolaparoskop 1 ist in einer typischen Operationsstellung dargestellt, in der der Schaft 2 durch einen auf der linken Seite der 1 nicht mehr dargestellten Port in einen Bauchraum gesteckt ist. In moderner Technik sind weitere Instrumente durch denselben Port verlegt, z. B. die dargestellte Zange 11 und die Optik 12, die beide mit Abschnitten des Schaftbereiches dargestellt sind. Man sieht, dass die Schäfte der Instrumente 11 und 12 dem Griffstück 3 eng benachbart liegen, so dass die Bedienung des Bedienknopfes 10 erschwert ist.
Vom Griffstück 3, also vom proximalen Ende des Schaftes 2, verläuft ein Verbindungsstück 13 zu einem Endkörper 14, an dem ein weiterer Bedienknopf 15 angeordnet ist. Das Verbindungsstück 13 ist derart ausgebildet, dass es eine Verstellung der beiden angeschlossenen Körper 2, 14 relativ zueinander ermöglicht. Durch geeignetes Verstellen des Verbindungsstückes 13 lässt sich der Endkörper 14, wie dargestellt, außerhalb des Störbereiches der Instrumente 11 und 12 anordnen, so dass Einrichtungen am Endkörper 14 einfacher bedienbar sind.
Am Endkörper 14 ist daher auch ein Stellglied in Form eines Drehringes 16 gelagert, und zwar im Ausführungsbeispiel konzentrisch zur Achse des Endkörpers 14. Eine Sensoreinrichtung 17 im Inneren des Endkörpers 14, beispielsweise ein einfaches Drehpotentiometer, setzt die Drehstellung des Drehringes 16 in eine elektrische Größe um, die über eine innere Leitung 18 durch den Schaft 2 bis zu dem Elektromotor 9 gebracht wird, um diesen in geeigneter Weise zum Drehen der Kamera 7 anzusteuern.
Das Verbindungsstück 13, das das proximale Ende des Schaftes 2 mit dem Endkörper 14 verbindet, kann insbesondere als Schlauch ausgebildet sein, um in seinem Inneren z. B. die Leitung 18 und auch weitere nicht dargestellte Leitungen aufzunehmen, z. B. eine nicht dargestellte Leitung, die das Videosignal von der Kamera 7 bis zum Endkörper 14 transportiert, von dem aus ein Videokabel 19 zu einer nicht dargestellten Bildverarbeitungseinrichtung führt.
Das biegbare Verbindungsstück 13 kann biegbar und insbesondere eigensteif ausgebildet sein, so dass es leicht biegbar ist, die einmal eingenommene Position dann aber beibehält. Anstelle eines kontinuierlich biegbaren Verbindungsstückes 13 kann auch ein Verbindungsstück verwendet werden, das diskontinuierlich, beispielsweise an Gelenkstellen verstellbar ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 20113031 U1 [0002]
DE 102004044119 A1 [0002]
DE 19955229 C1 [0008]
DE 10242607 A1 [0009]
US 5706143 A [0009]

Claims

Videolaparoskop (1) mit einem langgestreckten starren Schaft (2), in dessen distalem Endbereich (4) ein Objektiv (6) und eine drehbare Kamera (7) angeordnet sind, und an dem ein Stellglied (16) angeordnet ist, das mit der Kamera (7) steuernd verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der proximale Endbereich des Schaftes (2) über ein Verbindungsstück (13) an einem Endkörper (14) befestigt ist, dass das Verbindungsstück (13) eine relative Verstellung des Endkörpers (14) gegenüber dem Schaft (2) erlaubend ausgebildet ist und dass das Stellglied (16) an dem Endkörper (14) angeordnet ist.
Videolaparoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamera (7) ein elektrischer Stellmotor (9) zugeordnet ist, mit dem das Stellglied (16) steuernd verbunden ist.
Videolaparoskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied als Drehglied (16) ausgebildet ist.
Videolaparoskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehglied als konzentrisch zur Achse des Endkörpers (14) drehgelagerter Drehring (16) ausgebildet ist.