DE102010005311A1

DE102010005311A1 - Kameraanordnung zur Überwachung eines Raumes hinter einem Fahrzeugheck

Info

Publication number: DE102010005311A1
Application number: DE102010005311A
Authority: DE
Inventors: Günther Dipl.-Ing. Weikert
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2010-01-21
Filing date: 2010-01-21
Publication date: 2010-09-02

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kameraanordnung (2) zur Überwachung eines Raumes hinter einem Fahrzeugheck, mit einer unbeweglich in das Fahrzeugheck, vorzugsweise in einer Heckklappe (6), eingebauten Kamera, wobei ein Objektiv der Kamera im Wesentlichen innerhalb der Kontur des Fahrzeughecks und weitgehend verdeckt in einem oberen Bereich einer Vertiefung (9) im Fahrzeugheck angeordnet und schräg nach hinten unten gerichtet ist. Erfindungsgemäß ist unterhalb des Objektivs der Kamera eine Spritzdüse (3) angeordnet, deren Spritzbereich (14) im Wesentlichen auf das Objektiv der Kamera gerichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kameraanordnung zur Überwachung eines Raumes hinter einem Fahrzeugheck gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die DE 103 18 987 B3 bezieht sich auf eine Kameraanordnung zur Überwachung eines Raumes hinter einem Kraftwagenheck, mit einer in das Kraftwagenheck eingebauten Videokamera, deren Überwachungsbilder auf einem im Sichtfeld des Fahrers angeordneten Bildschirm sichtbar sind, wobei das Objektiv der Kamera im Wesentlichen innerhalb der Kontur des Kraftwagenhecks angeordnet und schräg nach hinten unten gerichtet ist. Um die Verschmutzungsgefahr für das Objektiv der Kamera zu reduzieren, ist das Kraftwagenheck mit einer Vertiefung versehen, deren obere, stufig abgesetzte Begrenzungswand eine Öffnung für die Videokamera aufweist und die Videokamera ist weitgehend verdeckt im oberen Bereich der Vertiefung angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Kameraanordnung zur Überwachung eines Raumes hinter einem Fahrzeugheck anzugeben.
Hinsichtlich der Anordnung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Kameraanordnung zur Überwachung eines Raumes hinter einem Fahrzeugheck, mit einer unbeweglich in das Fahrzeugheck, vorzugsweise in einer Heckklappe, eingebauten Videokamera, wobei ein Objektiv der Kamera im Wesentlichen innerhalb der Kontur des Fahrzeughecks und weitgehend verdeckt in einem oberen Bereich einer Vertiefung im Fahrzeugheck angeordnet und schräg nach hinten unten gerichtet ist, ist unterhalb des Objektivs der Kamera eine Spritzdüse angeordnet, deren Spritzbereich im Wesentlichen auf das Objektiv der Kamera gerichtet ist.
Somit wird das Objektiv der Kamera mittels eines gezielten Spritzwasserstrahls schnell und einfach von Verunreinigungen gereinigt.
Vorteilhafterweise ist die Kameraanordnung somit unter allen Witterungs- und/oder Umgebungsbedingungen einsetzbar und die von der Kamera aufgenommenen Bilder erreichen eine gleich bleibend hohe Qualität.
In einer besonders günstigen Ausführungsform ist die Spritzdüse mittels einer gleichzeitigen Aktivierung eines Heckscheibenwischers und eines Einlegens des Rückwärtsgangs automatisch aktivierbar.
Durch die Verwendung einer herkömmlichen Spritzdüse, beispielsweise für eine Scheinwerferreinigungsanlage, ist eine einfache, prozesssichere, unkomplizierte und kostengünstige Reinigung des Objektivs der Kamera ermöglicht.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Spritzdüse mit einer Heckscheibenwaschanlage gekoppelt. Dadurch ist eine schnelle, einfache und kostengünstige Versorgung der Spritzdüse mit Spritzwasser ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 schematisch eine Heckpartie eines Fahrzeugs mit einer Kameraanordnung und einer Spritzdüse in Ansicht von hinten,
2 schematisch einen Abschnitt der Heckpartie des Fahrzeugs mit einer Kameraanordnung und einer Spritzdüse in Ansicht von hinten und
3 schematisch einen Abschnitt der Heckpartie des Fahrzeugs mit einer Kameraanordnung und einer Spritzdüse in Seitenansicht.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt schematisch eine Heckpartie eines Fahrzeugs 1 mit einer Kameraanordnung 2 und einer Spritzdüse 3 in Ansicht von hinten. Dabei ist ein Kofferraumbereich des Fahrzeugs zu sehen, der seitlich von Kotflügeln 4, hinten von einer großformatigen Stoßfängerverkleidung 5, welche sich vorzugsweise über die gesamte Heckbreite erstreckt, und von einem bis zur Ladekante reichenden Heckmittelstück begrenzt ist. Das Heckmittelstück bildet die hintere Begrenzungswand des Kofferraums.
2 zeigt schematisch einen Abschnitt der Heckpartie des Fahrzeugs 1 mit der Kameraanordnung 2 und einer Spritzdüse 3 in Ansicht von hinten.
3 zeigt schematisch einen Abschnitt der Heckpartie des Fahrzeugs 1 mit der Kameraanordnung 2 und einer Spritzdüse 3 in Seitenansicht.
Der Kofferraum im Fahrzeugheck ist nach hinten und/oder oben durch einen Kofferraumdeckel oder eine Heckklappe 6 geschlossen, welche über ein herkömmliches Kofferraumschloss zugehalten sind und nach dem Entriegeln des Kofferraumschlosses in üblicher Weise um eine in seinem oberen und/oder vorderen Endbereich verlaufende, horizontale Fahrzeugquerachse hochklappbar sind. Im Übergangsbereich vom leicht nach hinten abfallenden Längenbereich zum steil geneigten Endbereich, beispielsweise am oberen Ende, weist die Heckklappe 6 eine erhabene Abrisskante 7 auf. Durch diese Abrisskante 7 ergibt sich eine aerodynamisch günstige Strömungsablösung des die Heckklappe 6 überstreichenden Fahrtwindes, was sich günstig auf die Schmutzfreihaltung des Heckabschlusses unterhalb der Abrisskante 7 auswirkt.
In einem Abstand unterhalb der Abrisskante 7 und unterhalb eines Heckfensters 8 weist die Heckklappe 6 in ihrem Mittelbereich eine großformatige Vertiefung 9 auf, deren obere Begrenzungswand 10 im Längsschnitt gesehen etwas schräg nach vorn geneigt ist und die über ihre Quererstreckung gesehen im Wesentlichen horizontal verläuft. Die Vertiefung 9 erstreckt sich beispielsweise über die halbe Breite der Heckklappe 6, verläuft unter seitlicher Verjüngung nach unten und endet in einem geringen Abstand oberhalb der Unterkante der Heckklappe 6, wobei sie in an sich bekannter Weise ein Kennzeichenfeld begrenzt.
In einer möglichen Ausführungsform dient die Vertiefung 9 im oberen Bereich gleichzeitig als Griffmulde 12 für eine Griffbetätigung des Kofferraumschlosses, welche beispielsweise von einer länglichen Griffleistenblende 11 überdeckt ist.
Im oberen Bereich der Vertiefung 9 der Heckklappe 6 ist die Kameraanordnung 2 angeordnet.
Die Kameraanordnung 2 ist als herkömmliche Rückfahrkamera ausgebildet und umfasst zumindest eine Kamera und ein Objektiv.
Um den zu überwachenden Raum mit einer einzigen Kameraanordnung 2 übersehen zu können, ist die Kameraanordnung 2 mittig oder nahezu mittig in der Vertiefung 9 der Heckklappe 6 angeordnet.
In einer besonders günstigen Ausführungsform ist als Vertiefung 9 für die Kameraanordnung 2 eine ohnehin vorhandene Griffmulde 12 genutzt. Zusätzlich kann die Griffmulde 12 zu einem entsprechend großformatigen Kennzeichenfeld ausgedehnt sein oder anstelle der Griffmulde 12 könnte ein Kennzeichenfeld allein die Vertiefung 9 für die Kameraanordnung 2 bilden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Kameraanordnung 2 in ein als Baueinheit montierbares Türgriffmodul 13 integriert. Hierdurch lässt sich die Kameraanordnung 2 besonders einfach montieren. Außerdem muss für das Objektiv der Kamera kein eigenes Sichtfenster in der Begrenzungswand vorgesehen bzw. aus dieser ausgespart werden.
Damit der Türgriff des Türgriffmoduls in üblicher Bedienlage mittig der Heckklappe 6 angeordnet werden kann, ist die Kameraanordnung 2 zweckmäßig in einen seitlichen Endbereich des Türgriffmoduls eingebaut.
Um an der Heckklappe 6 oder am Kofferraumdeckel unabhängig vom Einbau der Kameraanordnung 2 eine einheitliche Einbauöffnung für das Türgriffmodul 13 vorsehen zu können, kann das Türgriffmodul 13 mit Kameraanordnung 2 die gleichen Einbauabmessungen aufweisen wie ein Türgriffmodul ohne Kamera.
Eine noch besser vor Verschmutzungen geschützte Einbaulage der Kameraanordnung 2 wird erreicht, wenn ein oberer Abschnitt der Vertiefung 9 von einer Griffleistenblende 11 überdeckt ist.
Die Kameraanordnung 2 ist vorteilhafterweise so abgestimmt, dass sie im Einbauzustand Bilder eines Sichtfeldes liefern kann, das sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Stoßfängerverkleidung 5 und hinter der Stoßfängerverkleidung 5 über einen zum Rangieren erforderlichen Sichtbereich nach hinten erstreckt.
Die von der elektronischen Kameraanordnung 2 aufgenommenen Bilder werden mittels einer elektrischen Leitung zu einem nicht gezeigten Display im Fahrzeuginnenraum übertragen, das im Sichtbereich des Fahrers z. B. in oder auf der Instrumententafel angeordnet sein kann. Diese Technik zur Bildübertragung ist als solches bekannt.
Unterhalb der Kameraanordnung 2 ist die Spritzdüse 3 oberseitig in der Stoßfängerverkleidung 5 angeordnet oder integriert. Die Spritzdüse 3 ist vorzugsweise als herkömmliche Spritzdüse, beispielsweise als Spritzdüse einer Scheinwerferreinigungsanlage, ausgeformt.
Der Spritzbereich 14 der Spritzdüse 3 ist im Wesentlichen auf das Objektiv der Kamera gerichtet.
Die Spritzdüse 3 ist mit Spritzwasser oder einem Spritzwassergemisch beaufschlagbar.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Spritzdüse 3 mit einer Heckscheibenwaschanlage, beispielsweise eines Kombis, eines Vans oder eines Geländewagens, derart gekoppelt, dass das Spritzwasser oder das Spritzwassergemisch der Heckscheibenwaschanlage mit der Spritzdüse 3 versprüht werden kann.
Im Betrieb der Spritzdüse 3 wird das Spritzwasser oder das Spritzwassergemisch mittels der Spritzdüse 3 auf das Objektiv der Kamera gesprüht. Somit wird das Objektiv der Kamera mittels eines gezielten Spritzwasserstrahls schnell und einfach von Verunreinigungen gereinigt.
In einer günstigen Ausführungsform ist die Spritzdüse 3 mittels einer gleichzeitigen Aktivierung eines Heckscheibenwischers 15 und eines Einlegens des Rückwärtsgangs automatisch aktivierbar.
Vorteilhafterweise ist die Kameraanordnung 2 somit unter allen Witterungs- und/oder Umgebungsbedingungen einsetzbar und die von der Kamera aufgenommenen Bilder erreichen eine gleich bleibend hohe Qualität.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 10318987 B3 [0002]

Claims

Kameraanordnung (2) zur Überwachung eines Raumes hinter einem Fahrzeugheck, mit einer unbeweglich in das Fahrzeugheck, vorzugsweise in einer Heckklappe (6), eingebauten Kamera, wobei ein Objektiv der Kamera im Wesentlichen innerhalb der Kontur des Fahrzeughecks und weitgehend verdeckt in einem oberen Bereich einer Vertiefung (9) im Fahrzeugheck angeordnet und schräg nach hinten unten gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Objektivs der Kamera eine Spritzdüse (3) angeordnet ist, deren Spritzbereich (14) im Wesentlichen auf das Objektiv der Kamera gerichtet ist.
Kameraanordnung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüse (3) in eine Stoßfängerverkleidung (5) am Fahrzeugheck integriert ist.
Kameraanordnung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüse (3) mit Spritzwasser oder einem Spritzwassergemisch beaufschlagbar ist.
Kameraanordnung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüse (3) mit einer Heckscheibenwaschanlage gekoppelt ist.
Kameraanordnung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüse (3) mittels einer gleichzeitigen Aktivierung eines Heckscheibenwischers (15) und eines Einlegens des Rückwärtsgangs aktivierbar ist.