DE102010004506A1 - Ereignisbasiertes Regiesystem für Live-Konferenzschaltungen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Regiesystem zur Aufnahme von mehreren gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen und Ausgabe auf einen Übertragungskanal an ein Empfängerpublikum. Erfindungsgemäß umfasst das Regiesystem eine mehrkanalige Zeitverzögerungsanlage (3), welche die von den Veranstaltungen stammenden Signale parallel zeitverzögert, daran sich anschließende Sekundärbearbeitungsstationen (4) zur Kommentierung der Veranstaltungen und ein Regiezentrum (5), an das die Signale von den Veranstaltungen einerseits direkt angeschlossen sind und andererseits die zeitverzögerten Signale von den Sekundärbearbeitungsstationen (4) angeschlossen sind, und weiter eine Transferstation (5.3) vorgesehen ist, an der mindestens zwei zeitversetzte Signale angezeigt sind und ein Auswahlglied zu einem dieser Signale zum Ausgeben an das Empfängerpublikum (6.1) vorgesehen ist. Damit wird erreicht, dass im Normalbetrieb die Veranstaltungen mit einer gewissen Zeitverzögerung kommentiert ausgestrahlt werden, wobei das Regiezentrum (5) auch die Signale der Primärbearbeitungsstationen (2) ohne Zeitverzögerung sehen kann, und daher ihr Regieverhalten scheinbar mit Blick auf die Zukunft optimieren kann. Für die Zuschauer ergibt sich damit ein verbessertes, live-artiges Sehererlebnis, bei dem rechtzeitig auf andere Veranstaltungen mit Schlüsselszenen (wie Torschüsse) umgeschaltet werden kann.

Description

  • Stand der Technik
  • Beim gegenwärtigen Stand der Technik stehen sich die Liveberichterstattung von Veranstaltungen und die zeitversetzte – zumeist zusammenfassende – Berichterstattung gegenüber. Dabei erfolgt auch die Liveberichterstattung – prinzipiell und naturgesetzbedingt – nur näherungsweise zeitgleich, also immer auch leicht zeitversetzt: Signale breiten sich maximal mit Lichtgeschwindigkeit aus und insbesondere verursacht die im Einsatz befindliche Digitaltechnik beim Codieren durch den Sender und Decodieren durch den Empfänger kurze Zeitverzögerungen, die je nach Übertragungsart und Empfangstechnik unterschiedlich lang sind und bis zu mehrere Sekunden betragen können. Wenngleich damit praktisch kein Fernsehbild tatsächlich zeitgleich übertragen wird, ändert dies im Normalfall nichts an der Wahrnehmung der Übertragung als „live” durch die Betrachter. Das Nichtwissen um den Fortgang der Ereignisse ist die Grundlage der Liveerfahrung.
  • Bekannt sind neben diesem ungewollten technischen Effekt auch wenigstens zwei Formen des willkürlichen zeitlichen Eingriffs in die simultane Bild- und Tonübertragung. Zum einen wird etwa in den USA, aber auch in totalitären Staaten bei der Übertragung von Veranstaltungen eine Zeitverzögerung eingesetzt, um als unangemessen empfundene Handlungen herausfiltern zu können. Beispiele sind die Übertragung der Pausenveranstaltung des Super Bowl in den USA oder auch die Olympischen Spiele in China. Zum anderen sind auf der Empfängerseite digitale Videorekorder bekannt, die ein Bild- und Tonsignal auf einem Datenträger speichern und auf Wunsch des Betrachters mit einer von ihm bestimmten Zeitspanne verzögert wiedergeben.
  • Problem
  • Zu den wichtigsten Inhalten der elektronischen Unterhaltungsmedien gehört die Übertragung von Veranstaltungen, insbesondere im Rahmen der Sportberichterstattung.
  • Bekannt ist hier sowohl die Übertragung einer einzelnen Sportveranstaltung als auch die gemeinsame Übertragung mehrerer gleichzeitig stattfindender Veranstaltungen. Diese letztgenannte Variante erfreut sich etwa in Deutschland in Form der sogenannten Bundesliga-Konferenz im Bereich der Fußballberichterstattung bei einem Pay-TV-Sender, im öffentlich-rechtlichen Radio und seit neuerem auch im Internet besonders großer Beliebtheit beim Publikum.
  • Bei diesem Sendeformat wird während der Übertragung zwischen den gleichzeitig stattfindenden Spielen umgeschaltet und spezielle Kommentatoren dieser Live-Konferenz berichten sowohl über das verpasste als auch über das gerade stattfindende Geschehen. Wenn die Bild- oder Tonregie ein „gutes Händchen” hat, wird der Zuschauer oder -hörer unmittelbar Zeuge eines wichtigen Ereignisses, insbesondere – im Falle des Fußballs – eines Tores. Meistens ist dies jedoch nicht der Fall. Stattdessen ruft der Kommentator eines gerade nicht übertragenen Spiels laut in die Reportage des Kollegen „Tor in ...” gefolgt vom Namen der entsprechenden Stadt, in deren Stadion dann geschaltet wird. Im Radio wird das Tor in seiner Entstehung rekapituliert, im Fernsehen sieht der Zuschauer die jubelnden Spieler der erfolgreichen Mannschaft, wobei sich unmittelbar die Spannung löst, wer das Tor geschossen hat. Das Tor selbst sieht der Betrachter dann in einer Wiederholung. Obwohl er also „live” bei allen Spielen dabei ist, erlebt er doch den Großteil der entsprechenden Ereignisse verzögert und nicht im eigentlichen Spielverlauf, sondern nur in der Rückschau.
  • Lösung
  • Als Lösung dieses Problems wird ein Regiesystem vorgeschlagen, bei dem eine bewusst eingeführte geringfügige Zeitverzögerung die Regie in die Lage versetzt, quasi in die Zukunft zu blicken, um somit die richtigen Regieentscheidungen treffen zu können. Die Ausstrahlung der Konferenzschaltung erfolgt beispielsweise zwei Minuten versetzt. Durch Reporter vor Ort kann die Bildgregie jedoch mit Informationen über die jeweiligen Spielverläufe versorgt werden und auf diese Weise den entscheidenden Wissensvorsprung erhalten. Der Rezipient wird damit zum Zeuge weit mehr entscheidender Ereignisse und da auch die Kommentatoren die Veranstaltung mit einer Zeitverzögerung vermittelt bekommen, bleibt das Liveerlebnis erhalten.
  • Kernstück dieses Regiesystems ist die Aufspaltung und strikte Trennung der zu übertragenden Veranstaltung in eine Echtzeitebene (Live-Zeit) und eine Zeitversatzebene (Near-Live-Zeit). Unter Echtzeitebene wird verstanden, dass die darin angesiedelten Signale nicht oder nur geringfügig, soweit durch technische Bearbeitung unvermeidlich, zeitverzögert sind. In der Regel wird es sich hier um Zeitverzögerungen im Bereich unter einer Sekunde, maximal 5 Sekunden, handeln. Unter Zeitversatzebene wird verstanden, dass die darin angesiedelten Signale mittels eigenständiger Verzögerungseinrichtungen planvoll um eine wählbare Zeitdifferenz verzögert sind. Hierbei wird es sich üblicherweise um einen Zeitraum von mindestens 10 Sekunden, vorzugsweise mindestens 30 Sekunden bis einige Minuten, vorzugsweise maximal 5 Minuten handeln.
  • In der Echtzeitebene befinden sich zum einen bei der Veranstaltung selbst anwesende Signalgeber (im Falle der Fußballberichterstattung etwa die alle Spiele vollständig live kommentierenden Live-Reporter oder deren Assistenten; denn zusätzlich zur Konferenzschaltung werden auch die einzelnen Spiele übertragen), welche die an die Regie zu übertragenden AV-Signale (Audiosignal, Videosignal oder eine Kombination daraus) mit einem aus einer Menge möglicher Ereignissignale kennzeichnen.
  • Dies kann etwa durch einen entsprechend konzipierten Signalgeber geschehen, auf dem entsprechend (textlich und/oder farblich) gekennzeichnete Knöpfe angebracht sind. Den Live-Beobachtern stehen an Primärbearbeitungsstationen verschiedene, der Veranstaltung angepasste Ereignissignal-Typen zur Verfügung. Im Beispiel des Fußballs werden exemplarisch und nicht abschließend die Signale GOAL für ein gefallenes Tor, CHANCE für eine Torchance, die nicht erfolgreich war, PENALTY für einen Strafstoß und WATCH für ein sonstiges, berichtenswertes Ereignis (grobes Foul, nackte Zuschauer auf dem Rasen, etc.) vorgeschlagen. Ausgehend von dieser Kennzeichnung der Ereignisse werden die zugehörigen Sendedaten der Regie durch ein entsprechendes System vorgelegt, das die Auswahl erleichtert.
  • Ein solches System kann aus einem computergestützten Signalsauswahlmechanismus bestehen, der – beispielsweise in der Ausformung eines berührungsempfindlichen, hoch auflösenden Monitors – alle Signale tableauartig und farblich codiert nach ihrem Ereignistyp sowie nach weiteren Kriterien (insbesondere der Zeit) der Regie präsentiert, die auf dieser Basis die Entscheidung über die Auswahl und Ausstrahlung der jeweils am sendenswertesten empfundenen Veranstaltung trifft.
  • In der Zeitversatzebene, also in der Zeit, welche die AV-Signale von den Veranstaltungen zeitversetzt, beispielsweise um zwei Minuten verzögert, empfängt, bewegen sich sowohl der Near-Live-Reporter als auch die Rezipienten. Alle sehen bzw. hören die Signale wie ein echtes Live-Signal, kennen also nicht den Fortgang der Ereignisse.
  • Insbesondere weiß auch der Near-Live-Reporter an seiner Sekundärbearbeitungsstation nicht, ob zu ihm geschaltet wurde, weil ein spannendes Ereignis naht oder weil es sich – wie in den meisten Fällen – um eine routinemäßige Schaltung zu seiner Veranstaltung handelt. Aus der Tatsache des Umschaltens zu diesem Ereignis ist damit kein zwingender Rückschluss auf einen bestimmten Verlauf zu ziehen. Entscheidend ist, dass sowohl Near-Live-Reporter als auch Rezipient vergessen (trotz ihres theoretischen Wissens), dass sie nur zeitversetzt der Übertragung folgen. Dieses Vergessen ist die Basis des Konsums jeder Form von fiktionaler Handlung, die gerade nicht als fiktional empfunden werden soll (etwa bei Film und Buch). Die Konferenzschaltung wird in der Zeitversatzebene rezipiert, ohne dass diese Zeitversetzung bewusst wahrgenommen wird.
  • Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Gesamtansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
  • 2 eine Einzelansicht eines Ereignisgebers für das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel;
  • 3 eine beispielhafte Darstellung, wie sie auf einer Anzeige einer Transferstation dargestellt ist; und
  • 4 Zeitstrahlen mehrerer Veranstaltungen in der Echtzeit- und Zeitversatzebene.
  • In einer möglichen Ausformung der technischen Komponenten dieses Regiesystems (siehe 1) ist die Aufteilung der beteiligten Personen und Einrichtungen in der Echtzeitebene (1.1) und der Zeitversatzebene (1.2) dargestellt.
  • Die Live-Reporter betrachten und/oder kommentieren die Veranstaltungen vor Ort an Primärbearbeitungsstationen (2). Ihnen stehen die aktuellen Bilder und Töne (2.1) als Informationsquelle zur Verfügung, aber auch die beobachtete Veranstaltungen selbst, wie diese durch die eigenen Augen und Ohren wahrgenommen werden. Jeder Live-Reporter verfügt über einen Ereignisgeber (2.2, sowie 2), auf dem die verschiedenen Ereignissignale durch Eingabesensoren (etwa Druckknöpfe, 2.2.1) dargestellt sind. Diese werden unmittelbar nach einem entsprechenden Ereignis betätigt. Dadurch wird das zuvor gesendete AV-Signal mit diesem Ereignis verbunden und diese Informationen an das Regiezentrum (5) gesendet.
  • Das Regiezentrum (5) kann beispielsweise eine Transferstation in der Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms hoher Auflösung haben (5.3, 3). Auf diesem sind etwa sichtbar im oberen linken Bereich sowohl das aktuell an die Rezipienten (6.1) weitergeleitete Near-Live-Bild (5.3.1) mit den Einblendungen Veranstaltungsname (5.3.2), Übertragungsgszeit seit dem letzten Umschalten (5.3.3), Gesamtübertragungszeit von dieser Veranstaltung (5.3.4) sowie Angaben zu etwaigen bevorstehenden Ereignissen, wie noch verbleibende Zeit (5.3.5) und Ereignistyp (5.3.6), gegebenenfalls unterlegt mit einer dem Ereignistyp entsprechenden Farbe (5.3.7).
  • Im oberen rechten Bereich der Transferstation ist das Bild des nächsten ausgewählten Signals (5.3.8) sichtbar mit den entsprechenden Einblendungen.
  • Mit der Entscheidung der Regie zum Umschalten wird dem bisherigen Near-Live-Reporter signalisiert, dass er binnen einer definierten Zeitspanne seine Veranstaltung für eine Umschaltung vorbereiten und freigeben soll. Zugleich erhält der folgende Near-Live-Reporter angezeigt, dass als nächstes zu ihm geschaltet werden wird, er bekommt sowohl Ton, Bild und Kommentar des bisherigen Zeitversatz-AV-Signals zugespielt, so dass die Übergabe nahtlos erfolgen kann.
  • Die Near-Live-Reporter befinden sich zwingend nicht unmittelbar am Veranstaltungsort, denn sie nehmen die Veranstaltung mit derselben Zeitverzögerung wie die eigentlichen Rezipienten (6.1) der Übertragung wahr. Ihnen müssen daher in einem von der Veranstaltung isolierten Raum an Sekundärbearbeitungsstationen (4) die Signale in bestmöglicher Qualität zur Verfügung stehen, möglicherweise zusammen mit weiteren, von der Bildregie für die konkrete Veranstaltung ausgewählten Zusatzbildern (Beispiel beim Fußball: Spielfeld in der Totalen, Verfolgerkamera auf Ball und ballführenden Spieler, was die Zuordnung für den Kommentator erleichtert).
  • Vorgeschlagen ist weiter eine Ausformung des Systems, bei dem nicht nur die Veranstaltung selbst auf Basis des überlegenen Wissens der Regie ausgewählt wird, sondern aus vielen Signalen (z. B. solchen verschiedener Kameras) von der gleichen Veranstaltung auch noch dasjenige Bildsignal, welches das Ereignis am besten wiedergibt (etwa bei einem Foul am Rande des eigentlichen Bildes eine Nahaufnahme der beteiligten Spieler).
  • In der unteren Hälfte der exemplarisch vorgestellten Transferstation (5.3) sind die sonstigen, gegebenenfalls mit entsprechenden Ereignistypen versehenen Veranstaltungen nach einer vorbestimmten Prioriätenreihenfolge nebeneinander aufgelistet (5.3.9). Dort können Ereignisse als Schleife der Bilder von wenigen Sekunden vor bis nach dem Ereignissignal gezeigt werden. Zugleich kann auch hier ein Farbcode die Natur der Ereignisse verdeutlichen. Die Anordnung kann sich nach der von der Regie zuvor festgelegten Wichtigkeit richten, im Falle des Fußballs etwa:
    • 1. GOAL
    • 2. PENALTY
    • 3. CHANCE
    • 4. WATCH.
  • Innerhalb der ersten beiden Kategorien würden die Ereignisse nach Zeit geordnet erscheinen, in den anderen Kategorien könnten diejenigen Veranstaltungen vorne stehen, von denen bisher weniger berichtet wurde. Die oben genannten Zusatzinformationen werden auch hier anzugeben sein. Nach diesem Prinzip sind auch alle Bildsignale der Veranstaltungen aufzuzeigen, für die aktuell kein Ereignissignal vorliegt (5.3.10). Die Bildregie sieht also auf einen Blick alle derzeit einlaufenden Bilder entweder in der Schleife (bei einem Ereignis) oder im Zeitversatzebene-AV-Signal.
  • Dem Rezipienten bietet das Betrachten der so von der Bildregie zusammengestellten Konferenz die weitestgehende Sicherheit, bei allen relevanten Ereignissen der verschiedenen, simultan stattfindenden Veranstaltungen „live” dabei zu sein (4).
  • Nur in dem Fall, in dem – fast – zeitgleich zwei oder mehr wichtige Ereignisse (im Falle des Fußballs wären dies etwa die Ereignisse GOAL und PENALTY) aufeinandertreffen, würde der Near-Live-Reporter wie auch bisher sein Ereignis in die Übertragung hineinrufen, es würde nachträglich dorthin geschaltet und das Ereignis als Rückblick wiederholt.
  • Das hier vorgeschlagene System ermöglicht es der Regie, aus Sicht des Rezipienten in die Zukunft zu schauen und die Übertragung entsprechend zu steuern. Anders als der Einsatz der Zeitverzögerung zur Zensur, also dem Weglassen von Inhalten, ermöglicht Zeitversetzung bei dem vorgeschlagenen System das Gegenteil, nämlich das Zeigen aller relevanter Ereignisse.

Claims (6)

  1. Regiesystem mit mehreren Veranstaltungsaufnehmern (2.1), von denen AV-Signale übermittelt werden an ein Regiezentrum (5), das zur Auswahl und Weiterleitung zu einem Ausgabekanal (6) zur Ausgabe an ein Empfängerpublikum (6.1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine mehrkanalige Zeitverzögerungsanlage (3) vorgesehen ist, welche die von den Veranstaltungsaufnehmern (2.1) stammenden AV-Signale getrennt voneinander parallel zeitverzögert und an Sekundärbearbeitungsstationen (4) übermittelt, und von den Sekundärbearbeitungsstationen (4) gesonderte Primärbearbeitungsstationen (2) vorgesehen sind, die in der Echtzeitebene (1.1) mit den Veranstaltungsaufnehmern (2.1) verbunden sind und Ereignisgeber (2.2) aufweisen, die an die Echtzeitebene (1.1) des Regiezentrums (5) angeschlossen sind und das Regiezentrum (5) versehen ist mit ersten Anschlüssen (5.1), an welche die Ereignis-Signale von den Ereignisgebern (2.2) direkt angelegt sind, und mit zweiten Anschlüssen (5.2), an welche die zeitverzögerten AV-Signale von und zu den Sekundärbearbeitungsstationen (4) angelegt sind, und eine Transferstation (5.3), an welcher mindestens zwei zeitversetzte AV-Signale angezeigt sind, ein Auswahlglied zur Auswahl eines dieser AV-Signale, und einem Transferglied, welches das ausgewählte AV-Signal auf den Ausgabekanal (16) schaltet.
  2. Regiesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärbearbeitungsstationen (4) mit einer AV-Rezeptions-(4.1) und Kommentiereinrichtung (4.2) versehen ist, welche mindestens ein zusätzliches Tonsignal erzeugt, und dieses dem zugehörigen AV-Signal in der Zeitversatzebene hinzugefügt wird.
  3. Regiesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Umschaltankündigungssignale zu den Sekundärbearbeitungsstationen gesendet werden können (5.4).
  4. Regiesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Qualifikationsmodul (5.5) vorgesehen ist, welches die von den Ereignisgebern (2.2) gelieferten Ereignissignale bezüglich ihrer Wertigkeit klassifiziert und weiter dazu ausgebildet ist, dasjenige mit der höchsten Wertigkeit auszuwählen und mittels des Transferglieds auf den Ausgabekanal zu schalten.
  5. Regiesystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der beschriebenen AV-Signale an der Transferstation (5.3) auf einem Bildschirm dargestellt werden, der mehrere Anzeigefelder aufweist, die vorzugsweise jeweils verschiedenen Ereignissen zugeordnet sind.
  6. Regiesystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ereignisgeber (2.2) eine Schnellwahleinrichtung (2.2.1) aufweisen, über die bestimmte Ereignisse mittels eines Tastendrucks auswählbar sind.
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