DE102010001213A1 - Flexibles Feinbearbeitungswerkzeug und Verfahren - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B13/00Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
    • B24B13/01Specific tools, e.g. bowl-like; Production, dressing or fastening of these tools
    • B24B13/012Specific tools, e.g. bowl-like; Production, dressing or fastening of these tools conformable in shape to the optical surface, e.g. by fluid pressure acting on an elastic membrane

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  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug (1) zur Feinbearbeitung optischer Elemente (2), mit einem Werkzeughalter (3) zur Befestigung an einer Werkzeugaufnahme einer Feinbearbeitungsmaschine, einem mittels einer flexiblen Membran (4) gebildeten Aufnahmeraum (5) für ein Stützmedium (8) und einem Bearbeitungsabschnitt (6) auf der Membran (4), wobei Mittel (9, 10) zur Beeinflussung mindestens einer mechanischen Eigenschaft des Stützmediums (8) vorhanden sind und wobei die Mittel (9, 10) mit einer Steuerungseinrichtung verbunden sind. Dabei ist der Bearbeitungsabschnitt (6) auf der Membran (4) mit einem Durchmesser von 20 mm bis 50 mm kleiner als die zu bearbeitende Fläche (7) auf dem optischen Element (2). Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren, wobei das Werkzeug (1) in Bahnen über die zu bearbeitende Fläche (7) geführt wird und wobei mindestens eine mechanische Eigenschaft des Stützmediums (8) intermittierend während des Feinbearbeitungsprozesses beeinflusst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Werkzeug und ein Verfahren zur Feinbearbeitung von Oberflächen optischer Elemente. Optische Elemente, beispielsweise Linsen aus Quarzglas, werden in der Regel durch einen mehrstufigen Bearbeitungsprozess gefertigt. Dabei wird zunächst mittels eines Vorschleifvorganges aus einem Rohling die gewünschte Form grob vorgefertigt. Nachfolgend wird die so entstandene Rohform einem Feinschleifverfahren unterzogen. Allerdings ergibt sich auch durch das Feinschleifen noch keine Oberflächenqualität des optischen Elementes, die den üblichen Anforderungen an die optische Qualität des optischen Elementes genügt. Um eine hinreichend hohe Oberflächengüte zu erhalten, ist in der Regel ein abschließender Poliervorgang bzw. Läppvorgang erforderlich. Nach dem Stand der Technik werden hierzu üblicherweise Werkzeuge verwendet, die beispielsweise in Form von Halbschalen ausgebildet sind und die das zu bearbeitende optische Element in der Weise bearbeiten, dass sie in einer überlagerten Oszillations- und Rotationsbewegung über das optische Element geführt werden. Nachteilig herbei ist, dass für eine Vielzahl unterschiedlicher Formen der zu fertigenden optischen Elemente entsprechend angepasste Feinbearbeitungwerkzeuge in Form der oben genannten Halbschalen vorgehalten werden müssen. Dies führt zu einem beträchtlichen Aufwand im Hinblick auf Pflege und Lagerung der genannten Werkzeuge.
  • Aus der DE 44 42 181 C2 ist ein Werkzeug zur Feinbearbeitung optischer Flächen bekannt, bei der eine elastische Membran zusammen mit einem Halter einen Hohlraum begrenzt, der mit einer unter bestimmten Bedingungen plastisch verformbaren Masse gefüllt ist. Die plastisch verformbare Masse kann steuerbar eine nachgiebige oder starre Stützschicht für die Membran bilden. Das in der genannten Schrift gezeigte Werkzeug ist dabei in der Weise ausgebildet, dass es während des Bearbeitungsvorganges die gesamte zu bearbeitende Oberfläche des optischen Elementes zumindest durch den Oszillationshub der Bearbeitung erreicht. Durch das in der genannten Schrift beschriebene Werkzeug kann erreicht werden, dass die Bearbeitung von sphärischen oder auch rotationssymmetrischen Körpern mit verschiedenen geometrischen Parametern mit ein und demselben Werkzeug erfolgen kann. Die Bearbeitung von Freiformen ist allerdings mit den oben beschriebenen Werkzeugen nicht möglich.
  • Die genannten Freiformen werden üblicherweise mit sogenannten Subaperturwerkzeugen bearbeitet. Derartige Werkzeuge zeichnen sich dadurch aus, dass die für die Bearbeitung der Oberfläche wirksame Fläche, der sogenannte Bearbeitungsabschnitt, erheblich kleiner ist als die zu bearbeitende Oberfläche und damit lediglich Teilbereiche der Oberfläche zum selben Zeitpunkt bearbeiten kann. Dies führt dazu, dass die genannten Subaperturwerkzeuge üblicherweise in Bahnen über die zu bearbeitende Fläche geführt werden. Hierdurch ergibt sich für die Auslegung eines derartigen Werkzeuges ein Zielkonflikt:
    Wählt man den Bearbeitungsabschnitt des Werkzeuges vergleichsweise nachgiebig, so folgt das Werkzeug zwar den zonal unterschiedlichen Formen der Freiform. Aufgrund der Nachgiebigkeit des Werkzeuges werden jedoch dann auch die Fehler in der Oberfläche nicht ausreichend effektiv beseitigt.
  • Wählt man den Bearbeitungsabschnitt des Werkzeuges hingegen zu hart, verliert das Werkzeug die Fähigkeit, sich beim Abfahren der Oberfläche an die zonal unterschiedlichen Geometrien der Freiform anzupassen und es kommt zu unerwünschtem Abtrag von Material, so dass die Feinbearbeitung ihrerseits Fehler in der Oberfläche erzeugt.
  • Es ist also Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug und ein Verfahren zur Feinbearbeitung von Oberflächen anzugeben, das eine möglichst große Flexibilität bei der Bearbeitung von Oberflächen optischer Elemente, insbesondere bei der Bearbeitung von Freiformflächen, gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird durch das Werkzeug mit den Merkmalen des An spruchs 1 und das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Werkzeug zur Feinbearbeitung optischer Elemente, beispielsweise ein Polier- oder Läppwerkzeug, zeigt einen Werkzeughalter zur Befestigung an einer Werkzeugaufnahme einer Feinbearbeitungsmaschine sowie einen mittels einer flexiblen Membran gebildeten Aufnahmeraum für ein Stützmedium. Die Membran weist einen Bearbeitungsabschnitt auf und es sind Mittel zur Beeinflussung mindestens einer mechanischen Eigenschaft des Stützmediums vorhanden, die mit einer Steuerungseinrichtung verbunden sind. Der Bearbeitungsabschnitt auf der Membran mit einem Durchmesser von 20 mm bis 50 mm ist dabei kleiner als die zu bearbeitende Fläche auf dem optischen Element; mit anderen Worten handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug um ein sogenanntes Subaperturwerkzeug.
  • Bei dem Stützmedium kann es sich um eine elektro- bzw. magnetorheologische Flüssigkeit, wie zum Beispiel eine Flüssigkeit mit feinkörnigen Eisenpartikeln handeln. Bei den Mitteln zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaft des Stützmediums kann es sich dann um induktive oder kapazitive Mittel wie beispielsweise Induktionsspulen oder Kondensatorplatten handeln.
  • Die Steuerungseinrichtung kann in einer vorteilhaften Variante der Erfindung geeignet sein, die Mittel zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaft des Stützmediums in der Weise anzusteuern, dass die mechanische Eigenschaft wie beispielsweise die Viskosität des Stützmediums während der Bewegung des Werkzeuges über das optische Element intermittierend verändert wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Feinbearbeitung optischer Elemente wird ein Werkzeug mit einem Werkzeughalter und einem Bearbeitungsabschnitt, der kleiner als die zu bearbeitende Fläche auf dem optischen Element ist, in Bahnen über die zu bearbeitende Fläche geführt. Der Bearbeitungsabschnitt ist auf einer flexiblen Membran angeordnet, welche gegebenenfalls zusammen mit einem Werkzeughalter einen Aufnahmeraum für ein Stützmedium bildet. Mindestens eine mechanische Eigenschaft des Stützmediums wird dabei intermittierend während des Feinbearbeitungsprozesses beeinflusst, insbesondere periodisch verändert, wobei in einer vorteilhaften Variante der Erfindung die Periodendauer der Veränderung der mechanischen Eigenschaft in Abhängigkeit der Bahngeschwindigkeit des Werkzeuges auf der zu bearbeitenden Fläche und/oder der Form der zu bearbeitenden Fläche gewählt wird.
  • Dabei kann die Periodendauer zwischen 0,01 s bis 0,2 s gewählt werden; ferner kann es sich bei dem Stützmedium um eine elektro- bzw. magnetorheologische Flüssigkeit handeln, deren mechanischen Eigenschaften mittels eines elektrischen oder magnetischen Feldes beeinflusst werden können.
  • Bei der genannten mechanischen Eigenschaft des Stützmediums kann es sich insbesondere um die Viskosität handeln.
  • Das Werkzeug kann als ein Polier- oder Läppwerkzeug ausgebildet sein.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 bis 3 das erfindungsgemäße Werkzeug beim Bearbeiten einer exemplarischen Oberfläche mit von 1 bis 3 fortschreitender Zeit.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Werkzeuges ist nachfolgend anhand der 1 bis 3 dargestellt. Dabei zeigen die 1 bis 3 im zeitlichen Ablauf die Bewegung eines Werkzeuges 1 über eine zu bearbeitende Fläche 7 eines optischen Elementes 2. Das optische Element 2 kann dabei als Quarzglaslinse ausgebildet sein. Die zu bearbeitende Fläche 7 des optischen Elementes 2 ist als Freiform ausgebildet; d. h. sie ist weder sphärisch noch in anderer Weise rotationssymmetrisch. Dabei stellt die durchgezogene Linie die reale Form der zu bearbeitenden Fläche 7 mit den Fehlern 11 bis 14 dar, wohingegen die gestrichelte Linie die Sollform der Fläche 7 darstellt, in der die Fehler 11 bis 14 korrigiert sind. Die Größenordnung der Fehler liegt dabei im Bereich einer Ortswellenlänge von ca. 1–3 mm. Das Werkzeug 1 zeigt den als metallischen Körper ausgebildeten Werkzeughalter 3, der an einer nicht dargestellten Werkzeugaufnahme einer Poliermaschine befestigt sein kann. Dabei ist der Werkzeughalter 3 mit der aus einem elastischen Material gebildeten Membran 4 verbunden und bildet zusammen mit dieser den Aufnahmeraum 5 für das Stützmedium 8. Als Stützmedium 8 kommen insbesondere elektro- oder magnetorheologische Flüssigkeiten in Betracht, welche feinkörnige Eisenpartikel enthalten. Derartige Flüssigkeiten haben die besondere Eigenschaft, dass sie unter dem Einfluss eines elektrischen oder magnetischen Feldes ihre mechanischen Eigenschaften, insbesondere ihre Viskosität, ändern. Mit anderen Worten ermöglicht es die Verwendung der genannten Flüssigkeiten, allein durch Anlegen eines elektrischen oder magnetischen Feldes einerseits die Form und andererseits die Härte des erfindungsgemäßen Werkzeuges einzustellen. In 1 sind exemplarisch die Kondensatorplatten 9 sowie die Induktivität 10 dargestellt, die in Verbindung mit einer entsprechenden Strom- bzw. Spannungsquelle die jeweils benötigten Felder erzeugen. Es versteht sich dabei von selbst, dass je nach verwendetem Stützmedium 8 auch jeweils nur die Kondensatorplatten 9 oder auch nur die Induktivität 10 zur Verwendung kommen kann. Damit ergibt sich die Möglichkeit, die mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Werkzeuges 1 allein durch die geeignete Ansteuerung einer mit den Kondensatorplatten 9 bzw. der Induktivität 10 verbundenen Spannungs- bzw. Stromquelle die jeweils gewünschten mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Werkzeuges 1 zu wählen. Im vorliegenden Beispiel wird die Spannung an den Kondensatorplatten 9 zunächst so gewählt, dass Viskosität des Stützmediums 8 gering ist. Damit wird der Bearbeitungsabschnitt 6 des Werkzeugs 1 vergleichsweise weich und passt sich der Form der zu bearbeitenden Fläche 7 in dem in 1 dargestellten linken Bereich an. Nach dem Aufsetzen des Werkzeugs 1 wird eine Spannung an die Kondensatorplatten 9 angelegt, die dazu führt, dass die Viskosi tät des Stützmediums 8 bis zu dem gewünschten Grad ansteigt. Damit verhärtet sich der Bearbeitungsabschnitt 6 des Werkzeugs 1 und die Bearbeitung kann beginnen. Nachfolgend wird der linke Bereich der zu bearbeitenden Fläche 7 des optischen Elementes 2 dadurch feinbearbeitet, dass das Werkzeug 1 in eine oszillierende oder auch rotierende Bewegung versetzt wird. Dies führt dazu, dass der Fehler 11 wie auch der Fehler 12 in der zu bearbeitenden Fläche 7 durch die abrasive Wirkung des Bearbeitungsabschnitts 6 während der überlagerten Vorschubbewegung des Werkzeugs 1 von links nach rechts mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,01 m/s bis 0,1 m/s abgetragen wird. Insgesamt kann sich dabei das Werkzeug 1 in Määnderbahnen über die gesamte zu bearbeitende Fläche 7 des optischen Elementes 2 bewegen. Das Werkzeug 1 benötigt dabei typischerweise einen Zeitraum im Bereich von ca. einer bis vier Stunden, um die gesamte zu bearbeitende Fläche 7 des optischen Elementes zu überstreichen. Dieser Vorgang kann je nach Anwendung auch wiederholt werden. Je nach Verwendungsweise des Werkzeuges, beispielsweise Läppen oder Polieren, kann der Bearbeitungsabschnitt 6 mit einem entsprechend angepassten zusätzlichen Materialabschnitt, einem sogenannten Pad, beispielsweise aus Polyurethan, versehen sein. Aus 1 wird unmittelbar ersichtlich, dass die aktuelle Form des Werkzeuges 1 beim Passieren der Wölbung 20 im mittleren Bereich der zu bearbeitenden Fläche 7 dazu führen würde, dass die gewünschte Wölbung 20 mindestens teilweise durch das Werkzeug 1 abgetragen würde und die gewünschte Form der Fläche 7 in diesem Bereich verloren gehen würde.
  • Die Erfindung ermöglicht es nun, durch zyklisches, insbesondere periodisches Variieren der an den Kondensatorplatten 9 anliegenden Spannung während des Vorschubes des Werkzeuges 1 dessen Form kontinuierlich an die jeweils lokale Geometrie der zu bearbeitenden Freiform anzupassen. Dabei ist es von Vorteil, den beschriebenen Zyklus aus Erhöhung und Verringerung der Viskosität innerhalb einer Größenordnung von wenigen, insbesondere von 1–10 mm Vorschub jeweils einmal anzuwenden. Dabei kann es stark von der jeweiligen lokalen Form der zu bearbeitenden Oberfläche 7 abhängen, in welchen Abständen eine Erhöhung/Verringerung der Viskosität und damit eine Verhärtung/Entspannung des Werkzeuges 1 vorgenommen wird. In 2 wird die oben beschriebene Wirkung der Erfindung noch einmal verdeutlicht. Erkennbar aus 2 wird, dass sich die Form des Werkzeuges 1 bei der Bearbeitung der Wölbung 20 an deren Form angeglichen hat, sodass auch der Fehler 13, der im Bereich der Wölbung 20 lokalisiert ist, abgetragen werden kann, ohne dass die geometrischen Parameter der Wölbung 20 durch den Feinbearbeitungsvorgang unerwünscht verändert werden.
  • Entsprechend zeigt 3 den Zustand, in dem das Werkzeug 1 den dargestellten Bereich der zu bearbeitenden Fläche 7 nahezu vollständig durchfahren hat und lediglich – nach einer erneuten Formanpassung an den rechten Teil des dargestellten Bereiches – noch den letzten dargestellten Fehler 14 abträgt. Gut erkennbar wird aus den 1 bis 3, dass eine wirksame Beseitigung der Fehler 11 bis 14 auf der zu bearbeitenden Fläche 7 verfolgt ist, ohne dass es zu unerwünschten Abweichungen von der gewünschten Form gekommen ist.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass durch eine Anpassung der Verweilzeit des Werkzeugs 1 im jeweiligen Bereich der zu bearbeitenden Oberfläche 7 eine langwellige Korrektur möglich ist. Dies wird nach der Lehre der Erfindung dadurch ermöglicht, dass das flexible, anpassbare Werkzeug 1 verwendet wird. Eine ähnliche Vorgehensweise wäre mit einem kleinen, harten Werkzeug nach dem Stand der Technik deswegen nicht möglich, weil das Werkzeug an die jeweilige Form der zu bearbeitenden Oberfläche 7 – abhängig von dem jeweils bearbeiteten Bereich – nicht angepasst werden kann. Nach dem Stand der Technik könnte die geschilderte Korrektur nur dadurch erreicht werden, dass das Werkstück zunächst mit einem weichen Werkzeug ”auf Form” bearbeitet wird und nachfolgend mit einem harten Werkzeug die notwendige Oberflächenrauhigkeit eingestellt wird. Ein derartiges hartes Werkzeug hätte jedoch den bereits oben dargestellten Nachteil, dass es nicht in jeder Zone der Freiformfläche angewendet werden kann. Hierin liegt der Vorteil der vorliegenden Erfindung, der darin besteht, dass die Einstellung der gewünschten Oberflächenform und -rauhigkeit in einem Arbeitsschritt erreicht werden kann. Damit bietet die Erfindung insbesondere Potential für die Fertigung von Asphären oder Freiformflächen, die für optische Elemente in Projektionsbelichtungsanlagen für die Halbleiterlithographie verwendet werden. Das Werkzeug 1 bewegt sich hinsichtlich seines Vorschubs üblicherweise bzw. bevorzugt in dem bereits oben angesprochenen mäander- oder spiralförmigen Bahnen über die zu bearbeitende Oberfläche 7; dieser Bewegung ist eine Exzenterbewegung des Werkzeugs 1 selbst überlagert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4442181 C2 [0002]

Claims (14)

  1. Werkzeug (1) zur Feinbearbeitung optischer Elemente (2), mit einem Werkzeughalter (3) zur Befestigung an einer Werkzeugaufnahme einer Feinbearbeitungsmaschine, einem mittels einer flexiblen Membran (4) gebildeten Aufnahmeraum (5) für ein Stützmedium (8) und einem Bearbeitungsabschnitt (6) auf der Membran (4), wobei Mittel (9, 10) zur Beeinflussung mindestens einer mechanischen Eigenschaft des Stützmediums (8) vorhanden sind und wobei die Mittel (9, 10) mit einer Steuerungseinrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungsabschnitt (6) auf der Membran (4) mit einem Durchmesser von 20 mm bis 50 mm kleiner als die zu bearbeitende Fläche (7) auf dem optischen Element (2) ist.
  2. Werkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Stützmedium (8) um eine elektro- bzw. magnetorheologische Flüssigkeit handelt.
  3. Werkzeug (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Mitteln (9, 10) zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaft des Stützmediums (8) um induktive oder kapazitive Mittel handelt.
  4. Werkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung geeignet ist, die Mittel (9, 10) zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaft des Stützmediums (8) in der Weise anzusteuern, dass die mechanische Eigenschaft des Stützmediums (8) während der Bewegung des Werkzeuges (1) über das optische Element (2) intermittierend verändert wird.
  5. Werkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der mechanischen Eigenschaft des Stützmediums (8) um die Viskosität handelt.
  6. Werkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Polier- oder Läppwerkzeug handelt.
  7. Verfahren zur Feinbearbeitung optischer Elemente (2), wobei ein Werkzeug (1) mit einem Werkzeughalter (3) und einem Bearbeitungsabschnitt (6), der kleiner als die zu bearbeitende Fläche (7) auf dem optischen Element (2) ist, in Bahnen über die zu bearbeitende Fläche (7) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungsabschnitt (6) auf einer flexiblen Membran (4) angeordnet ist, welche einen Aufnahmeraum (5) für ein Stützmedium (8) bildet und dass mindestens eine mechanische Eigenschaft des Stützmediums (8) intermittierend während des Feinbearbeitungsprozesses beeinflusst wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Eigenschaft des Stützmediums (8) periodisch verändert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Periodendauer der Veränderung der mechanischen Eigenschaft in Abhängigkeit der Bahngeschwindigkeit des Werkzeuges (1) auf der zu bearbeitenden Fläche (7) und/oder der Form der zu bearbeitenden Fläche (7) gewählt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Periodendauer zwischen 0,01 s bis 0,2 s gewählt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Stützmedium (8) um eine elektro- bzw. magnetorheologische Flüssigkeit handelt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindesten eine mechanische Eigenschaft des Stützmediums (8) mittels eines elektrischen oder magnetischen Feldes beeinflusst wird.
  13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der mechanischen Ei genschaft des Stützmediums (8) um die Viskosität handelt.
  14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Werkzeug (1) um ein Polier- oder Läppwerkzeug handelt.
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