DE102010001069A1

DE102010001069A1 - Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern

Info

Publication number: DE102010001069A1
Application number: DE102010001069A
Authority: DE
Inventors: Anton Dr. 88677 Fritzer; Tobias 88677 Pfleger
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2010-01-21
Filing date: 2010-01-21
Publication date: 2011-07-28

Abstract

Es wird eine Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), insbesondern zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, umfassend ein Regelventil (15) zum Einstellen des zum Verschieben des mit einer Schaltstange wirkverbundenen Kolbens (17, 18, 19, 20) des zu betätigenden Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) erforderlichen Schaltdrucks und ein dem Ventil (15) nachgeschaltetes Drehschieberventil (16), mittels dessen der Schaltdruck auf den mit Druck zu beaufschlagenden Kolbenraum des jeweiligen Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (15) als vorgesteuertes oder direktgesteuertes 3/2 Wegeventil ausgeführt ist, wobei das Drehschieberventil (16) über entsprechende Leitungen mit beiden Seiten des Kolbenraums von jedem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) fluidtechnisch verbunden ist, wobei bei einer Freischaltung einer Leitung zu einem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) die jeweilige Seite des Kolbens mit Druck beaufschlagt wird und die restlichen Kolbenräume über das Drehschieberventil (16) zusammengeschaltet und entlüftet werden.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern, insbesondere zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Doppelkupplungsgetriebe besteht im Wesentlichen aus zwei Strängen bzw. Teilgetrieben mit verschiedenen Zahnradpaaren, zwei Lastschaltkupplungen die jeweils einem Teilgetriebe zugeordnet sind, einer Antriebswelle und einer Abtriebswelle, sowie je nach Gangzahl aus formschlüssigen Schaltkupplungen, die über Stellzylinder und Schaltstangen betätigbar sind. Hierbei sind die Gänge abwechselnd in den zwei Teilgetrieben angeordnet, so dass es möglich ist, einen Gang im lastfreien Teilgetriebe vorzuwählen, während das Drehmoment vom anderen Teilgetriebe übertragen wird. Eine Gangschaltung wird realisiert, indem das zu übertragende Drehmoment von der einen Kupplung an die andere übergeben wird, so dass die Gänge lastfrei und ohne Zugkraftunterbrechung sowie ohne Verspannung der schaltbaren Gänge geschaltet werden können.
Aus dem Stand der Technik ist für Doppelkupplungsgetriebe mit insgesamt acht Gängen und vier Schaltzylindern bekannt, zur Ansteuerung der Schaltzylinder zwei direkt- oder vorgesteuerte Regelventile und zwei Druckregler zu verwenden, wobei jedem Regelventil ein Druckregler zugeordnet Ist. Hierbei erfolgt die Verteilung des Schaltdrucks mit Schaltventilen; vorzugsweise sind zu diesem Zweck ein Teilgetriebewahlventil und zwei Zylinderwahlventile vorgesehen, wobei das Teilgetriebewahlventil und die Zylinderwahlventile in der Regel über Magnetventile geschaltet werden.
In nachteiliger Weise ist unter Beibehaltung dieser Ansteuerungsanordnung bei Doppelkupplungsgetrieben mit mehr als acht Gängen mindestens ein weiteres Schaltventil erforderlich, was in einer Erhöhung der Komplexität des Systems sowie der Herstellungskosten resultiert.
Aus der EP 1596104 B1 ist eine Vorrichtung zum Ansteuern einer Mehrzahl von hydraulischen Schaltzylindern, insbesondere Schaltzylindern zum Schalten von Gängen eines Doppelkupplungsgetriebes bekannt, enthaltend als Regelventil ein erstes Schieberventil mit einem mit Steuerdruck beaufschlagbaren Steuereingang, einem mit Systemdruck beaufschlagbaren Systemdruckeingang, zwei Ausgängen und wenigstens einem Rücklaufausgang, wobei in Abhängigkeit von dem am Steuereingang liegenden Druck wahlweise der eine Ausgang mit dem Systemdruckeingang und der andere Ausgang mit dem Rücklaufausgang verbunden ist.
Des Weiteren umfasst die bekannte Vorrichtung eine an die Ausgänge des Schieberventils angeschlossene Ventileinrichtung, mittels der die Schaltzylinder selektiv betätigbar sind, wobei je zwei Schaltzylinder gegenseitig wirkend in einer Schaltbaugruppe mit je einem Schaltglied zusammengefasst sind und die Ventileinrichtung ein mit Steuerdruck beaufschlagbares Mehrwegeventil mit je einem der Schaltzylinder einer Schaltbaugruppe zugeordneten Einzelausgängen und einem den jeweils anderen der Schaltzylinder der Betätigungsbaugruppen gemeinsam zugeordneten Sammelausgang enthält, wobei das Mehrwegeventil je nach Stellung des ersten Schieberventils den Systemdruck selektiv auf einen der Einzelausgänge leitet und dabei alle anderen Schaltzylinder mit dem Rücklaufausgang verbindet oder selektiv einen der Einzelausgänge mit dem Rücklaufausgang verbindet und dabei alle anderen Ausgänge mit dem Systemdruck beaufschlagt.
Gemäß der EP 1596104 B1 kann die Ventileinrichtung durch Schieberventile gebildet sein, umfassend Eingänge, Ausgänge und Schieber, die in Abhängigkeit vom Steuerdruck in eine erste oder zweite Stellung bewegbar sind, wobei jedem Eingang eines Schieberventils zwei Ausgänge zugeordnet sind, deren einer in der ersten Stellung und deren anderer in der zweiten Stellung des Schiebers mit dem Eingang verbunden ist. Ferner können die Schieberventile zu einer Kaskade derart hintereinander angeordnet sein, dass ein Eingang eines Schieberventils einer nachgeordneten Stufe mit einem Ausgang eines Schieberventils der vorhergehenden Stufe verbunden ist, wobei das erste Schieberventil die erste Stufe bildet und die Ausgänge der Schieberventile der letzten Stufe mit je einem Schaltzylinder verbunden sind. Zudem sind in der Regel als elektromagnetisch betätigbare Steuerventile ausgeführte Steuereinrichtungen vorgesehen, von denen je eine den Schieberventilen einer Stufe zugeordnet ist, wodurch alle Schieberventile einer Stufe gleichzeitig mit Steuerdruck beaufschlagbar sind.
Durch die aus der EP 1596104 B1 bekannte Vorrichtung zum Ansteuern einer Mehrzahl von hydraulischen Schaltzylindern zum Schalten von Gängen eines Doppelkupplungsgetriebes wird der Vorteil erzielt, dass mit einer Anzahl von Steuereinrichtungen, die der Stufenanzahl entspricht, selektiv jeweils einer der Schaltzylinder betätigbar ist, deren Anzahl größer als die der Steuereinrichtungen ist.
In nachteiliger Weise wird jedoch als Regelventil ein Schieberventil umfassend vier Regelkanten, d. h. ein so genannter Vier-Kantenschieber verwendet, welches im Vergleich zu einem herkömmlichen Regelventil mit zwei Steuerkanten kompliziert aufgebaut ist und die Herstellungskosten erhöht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern, insbesondere zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes eines Kraftfahrzeugs anzugeben, die einfach und kostengünstig aufgebaut ist und durch die die Ansteuerung der Schaltzylinder mit höchstens zwei Schaltventilen durchführbar ist.
Insbesondere soll die Notwendigkeit eines zusätzlichen Schaltventils zur Ansteuerung der hydraulischen Schaltzylinder eines Doppelkupplungsgetriebes mit mehr als acht Gängen entfallen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 4 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den entsprechenden Unteransprüchen hervor.
Demnach wird gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung eine Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern, insbesondere zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, welche ein vorgesteuertes oder direktgesteuertes Regelventil zum Einstellen des zum Verschieben des mit einer Schaltstange wirkverbundenen Kolbens des zu betätigenden Schaltzylinders erforderlichen Schaltdrucks aufweist, wobei der Schaltdruck durch ein dem Regelventil nachgeschaltetes Drehschieberventil auf den mit Druck zu beaufschlagenden Kolbenraum des jeweiligen Schaltzylinders schaltbar ist. Das Regelventil ist vorzugsweise als 3/2 Wegeventil ausgeführt.
Bei dem Drehschieberventil kann der Drehschieber in einer Ventilbohrung des Ventilgehäuses oder der Ventilplatte mit einer Achsausrichtung parallel zur Dichtfläche bzw. parallel zu weiteren Ventilbohrungen oder senkrecht zur Dichtfläche angeordnet sein.
Gemäß der Erfindung ist das Drehschieberventil über entsprechende Leitungen mit beiden Seiten des Kolbenraums von jedem Schaltzylinder fluidtechnisch verbunden, wobei bei einer Freischaltung einer Leitung durch Drehung der Welle des Drehschieberventils die jeweilige Seite des Kolbens, d. h. die Ringfläche oder die Stirnfläche mit Druck beaufschlagt wird und wobei die restlichen Kolbenräume über das Drehschieberventil zusammengeschaltet und entlüftet werden. Die Winkelstellung des Drehschieberventils wird über einen Aktuator, der als Stellmotor oder als Schrittmotor ausgeführt sein kann, eingestellt. Bei dieser Anordnung sind zur Ansteuerung von n Schaltzylindern 2 × n Schaltstellungen des Drehschieberventils erforderlich.
Da die Ringfläche des Kolbens eines Schaltzylinders eine geringere Fläche als die Stirnfläche des Kolbens aufweist, ist zur Betätigung eines Schaltzylinders durch Beaufschlagung der Ringfläche ein höherer Druck erforderlich, als der erforderliche Druck zur Betätigung eines Schaltzylinders durch Beaufschlagung der Stirnfläche, d. h. in die entgegen gesetzte Richtung. Aus diesem Grund wird erfindungsgemäß zur Betätigung eines Schaltzylinders durch Beaufschlagung der Ringfläche durch das Regelventil ein maximaler Schaltdruck eingestellt; zur Betätigung eines Schaltzylinders durch Beaufschlagung der Stirnfläche wird der Schaltdruck entsprechend reduziert und ist demnach niedriger als der maximale Schaltdruck.
Im Rahmen einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern vorgeschlagen, welche zwei vorgesteuerte oder direktgesteuerte Regelventile zum Einstellen des zum Verschieben des mit einer Schaltstange wirkverbundenen Kolbens des zu betätigenden Schaltzylinders erforderlichen Schaltdrucks aufweist, wobei jedem Regelventil ein Drehschieberventil nachgeschaltet ist und wobei der Schaltdruck durch ein Drehschieberventil auf einen mit Druck zu beaufschlagenden Kolbenraum des zu betätigenden Schaltzylinders schaltbar ist.
Hierbei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das eine Drehschieberventil mit jedem Schaltzylinder fluidtechnisch derart verbunden ist, dass bei einer Freischaltung der zwischen dem Drehschieberventil und dem Schaltzylinder vorgesehenen Leitung die Stirnfläche des Kolbens des jeweiligen Schaltzylinders mit Druck beaufschlagbar ist, wobei das andere Drehschieberventil mit jedem Schaltzylinder fluidtechnisch derart verbunden ist, dass bei einer Freischaltung der zwischen dem Drehschieberventil und dem Schaltzylinder vorgesehenen Leitung die Ringfläche des Kolbens des jeweiligen Schaltzylinders mit Druck beaufschlagbar ist.
Bei dieser Ausführungsform sind zur Ansteuerung von n Schaltzylindern n Schaltstellungen des jeweiligen Drehschieberventils erforderlich, so dass anstelle eines relativ komplex aufgebauten Drehschieberventils zwei einfacher aufgebaute Drehschieberventile verwendet werden können; zudem kann durch diese Anordnung die Ansteuerung einer sehr großen Anzahl von Schaltzylindern mit nur zwei Drehschieberventilen realisiert werden.
Ferner kann bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung der über das dem jeweiligen Drehschieberventil vorgeschaltete Regelventil eingestellte Schaltdruck in vorteilhafter Weise einen konstanten Wert annehmen, der der Fläche der Ringfläche bzw. der Stirnfläche der Kolben der Schaltzylinder entspricht.
Die beiden Drehschieberventile können erfindungsgemäß in einem Drehschieber zusammengefasst oder miteinander mechanisch verbunden ausgeführt sein.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung einer nach dem Stand der Technik konzipierten Vorrichtung zur Ansteuerung der hydraulischen Schaltzylinder zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes;
2 eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßem Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ansteuerung der hydraulischen Schaltzylinder zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes; und
3 eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßem Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ansteuerung der hydraulischen Schaltzylinder zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes.
Die in 1 dargestellte aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung zur Ansteuerung der vier hydraulischen Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes mit sieben Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang umfasst zwei direkt- oder vorgesteuerte Regelventile 5, 6, die jeweils mit einem Druckregler 7, 8 verbunden sind. Die Verteilung des Schaltdrucks auf die Kolben der Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 erfolgt über ein Teilgetriebewahlventil 9 und zwei Schaltzylinderwahlventile 10, 11, wobei das Teilgetriebewahlventil 9 über ein erstes Magnetventil 12 geschaltet wird und die Schaltzylinderwahlventile 10, 11 über ein zweites Magnetventil 13 geschaltet werden.
Bei dem dargestellten Beispiel ist ein vorzugsweise als Plattenventil ausgeführtes Vorbefüllventil 14 vorgesehen, mittels dessen die entlüfteten Leitungen des Systems mit einem Restdruck beaufschlagt werden können, um ein Leerlaufen der Leitungen zu verhindern. Ein typischer Wert für den Restdruck beträgt 0,3 bar. Wie bereits erläutert, ist unter Beibehaltung dieser Ansteuerungsanordnung bei Doppelkupplungsgetrieben mit mehr als acht Gängen, d. h. mit mehr als vier Schaltzylindern mindestens ein weiteres Schaltventil erforderlich, was in einer Erhöhung der Komplexität des Systems sowie der Herstellungskosten resultiert.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung und bezugnehmend auf 2 umfasst die Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes ein vorgesteuertes oder direktgesteuertes und vorzugsweise als 3/2 Wegeventil ausgeführtes Regelventil 15 zum Einstellen des zum Verschieben des mit einer Schaltstange wirkverbundenen Kolbens des zu betätigenden Schaltzylinders erforderlichen Schaltdrucks, wobei der Schaltdruck durch ein dem Regelventil 15 nachgeschaltetes Drehschieberventil 16 auf den mit Druck zu beaufschlagenden Kolbenraum des jeweiligen Schaltzylinders schaltbar ist.
Da der Aufbau und die Funktionsweise von Drehschieberventilen aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird im Folgenden nur der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. In 2 sind vier Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 dargestellt, wobei sich das Beispiel auf n Schaltzylinder erweitern lässt. Die Kolben 17, 18, 19, 20 der Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 sind mit einer Schaltstange wirkverbunden und ohne Schaltdruck axial betrachtet in der Mitte des jeweiligen Schaltzylinders rastiert und axial verschieblich angeordnet, wobei jede Endlage eines Kolbens einem Gang des Doppelkupplungsgetriebes entspricht.
Wie aus 2 ersichtlich, ist das Drehschieberventil 16 über entsprechende Leitungen mit beiden Seiten des Kolbenraums von jedem Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 fluidtechnisch verbunden; bei einer Freischaltung einer Leitung zu einem Schaltzylinder durch Drehung der Welle des Drehschieberventils 16 wird die jeweilige Seite des Kolbens, d. h. die Ringfläche oder die Stirnfläche, mit Druck beaufschlagt, wobei die restlichen Kolbenräume über das Drehschieberventil 16 zusammengeschaltet und entlüftet werden.
Bei dem gezeigten Beispiel kann eine erforderliche Entleerung der Kolbenräume über das Regelventil 15 und/oder über ein optional vorgesehenes und vorzugsweise als Plattenventil ausgeführtes Vorbefüllventil 21 erfolgen, mittels dessen die Leitungen des Systems mit einem Restdruck beaufschlagbar sind, um ein Leerlaufen der Leitungen zu verhindern.
Bei dem in 2 gezeigten Beispiel ist mit dem Bezugszeichen 22 ein mit der Versorgungsdruckleitung verbundener Druckregler bezeichnet, der mit dem Regelventil 15 fluidtechnisch verbunden ist; ferner ist das Regelventil 15 mit der Systemdruckleitung fluidtechnisch verbunden.
Gegenstand der 3 ist eine zweite besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ansteuerung der hydraulischen Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes. Die Vorrichtung umfasst zwei vorgesteuerte oder direktgesteuerte Regelventile 23, 24 zum Einstellen des zum Verschieben des mit einer Schaltstange wirkverbundenen Kolbens 17, 18, 19, 20 des zu betätigenden Schaltzylinders 1, 2, 3 bzw. 4 erforderlichen Schaltdrucks sowie ein dem jeweiligen Regelventil 23, 24 nachgeschaltetes Drehschieberventil 25, 26, mittels dessen der Schaltdruck auf einen mit Druck zu beaufschlagenden Kolbenraum zumindest eines Schaltzylinders 1, 2, 3, 4 schaltbar ist.
Wie aus 3 ersichtlich, ist das eine Drehschieberventil 23 mit jedem Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 fluidtechnisch derart verbunden, dass bei einer Freischaltung der zwischen dem Drehschieberventil 23 und einem Schaltzylindern 1, 2, 3, 4 vorgesehenen Leitung die Stirnfläche des Kolbens (17, 18, 19, 20) des jeweiligen Schaltzylinders mit Druck beaufschlagbar ist, wobei das andere Drehschieberventil 24 mit jedem Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 fluidtechnisch derart verbunden ist, dass bei einer Freischaltung der zwischen dem Drehschieberventil 24 und dem Schaltzylinder 1, 2, 3, 4 vorgesehenen Leitung die Ringfläche des Kolbens (17, 18, 19, 20) des jeweiligen Schaltzylinders 1, 2, 3, 4 mit Druck beaufschlagbar ist; die restlichen Kolbenräume werden über die Drehschieberventile 25, 26 zusammengeschaltet und entlüftet.
Bei dem in 3 gezeigten Beispiel sind mit den Bezugszeichen 27 und 28 zwei mit der Versorgungsdruckleitung verbundene Druckregler bezeichnet, die jeweils mit einem Regelventil 23 bzw. 24 fluidtechnisch verbunden sind; die Regelventile 23, 24 sind ferner mit der Systemdruckleitung fluidtechnisch verbunden.
Optional kann die Vorrichtung gemäß 3 ein vorzugsweise als Plattenventil ausgeführtes Vorbefüllventil 29 aufweisen, mittels dessen die entlüfteten Leitungen des Systems mit einem Restdruck beaufschlagbar sind, um ein Leerlaufen der Leitungen zu verhindern. Ferner kann eine erforderliche Entleerung der Kolbenräume über die Drehschieberventile 25, 26 und die Regelventile 23, 24 erfolgen.
Obwohl die Erfindung am Beispiel der Schaltzylinder eines Doppelkupplungsgetriebes beschrieben worden ist, ist die hier vorgestellte Vorrichtung auch zur Ansteuerung von weiteren Schaltzylindern in einem Kraftfahrzeug, beispielsweise in einem Automatgetriebe geeignet.
Bezugszeichenliste

1: Schaltzylinder
2: Schaltzylinder
3: Schaltzylinder
4: Schaltzylinder
5: Regelventil
6: Regelventil
7: Druckregler
8: Druckregler
9: Teilgetriebewahlventil
10: Schaltzylinderwahlventil
11: Schaltzylinderwahlventil
12: erstes Magnetventil
13: zweites Magnetventil
14: Vorbefüllventil
15: Regelventil
16: Drehschieberventil
17: Kolben
18: Kolben
19: Kolben
20: Kolben
21: Vorbefüllventil
22: Druckregler
23: Regelventil
24: Regelventil
25: Drehschieberventil
26: Drehschieberventil
27: Druckregler
28: Druckregler
29: Vorbefüllventil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1596104 B1 [0005, 0007, 0008]

Claims

Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), insbesondere zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein Regelventil (15) zum Einstellen des zum Verschieben des mit einer Schaltstange wirkverbundenen Kolbens (17, 18, 19, 20) des zu betätigenden Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) erforderlichen Schaltdrucks und ein dem Ventil (15) nachgeschaltetes Drehschieberventil (16), mittels dessen der Schaltdruck auf den mit Druck zu beaufschlagenden Kolbenraum des jeweiligen Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (15) als vorgesteuertes oder direktgesteuertes 3/2 Wegeventil ausgeführt ist, wobei das Drehschieberventil (16) über entsprechende Leitungen mit beiden Seiten des Kolbenraums von jedem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) fluidtechnisch verbunden ist, wobei bei einer Freischaltung einer Leitung zu einem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) die jeweilige Seite des Kolbens mit Druck beaufschlagt wird und die restlichen Kolbenräume über das Drehschieberventil (16) zusammengeschaltet und entlüftet werden.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen mit der Versorgungsdruckleitung fluidtechnisch verbundenen Druckregler (22) aufweist, der mit dem Regelventil (15) fluidtechnisch verbunden ist.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung eines Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) durch Beaufschlagung der Ringfläche des Kolbens (17, 18, 19, 20) durch das Regelventil (15) ein maximaler Schaltdruck eingestellt wird, wobei zur Betätigung eines Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) durch Beaufschlagung der Stirnfläche des Kolbens (17, 18, 19, 20) der Schaltdruck niedriger als der maximale Schaltdruck ist.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), insbesondere zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern zum Schalten der Gänge eines Doppelkupplungsgetriebes eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei vorgesteuerte oder direktgesteuerte Regelventile (23, 24) zum Einstellen des zum Verschieben des mit einer Schaltstange wirkverbundenen Kolbens (17, 18, 19, 20) des zu betätigenden Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) erforderlichen Schaltdrucks aufweist, wobei jedem Regelventil (23, 24) ein Drehschieberventil (25, 26) nachgeschaltet ist, wobei der Schaltdruck durch ein Drehschieberventil (25, 26) auf einen mit Druck zu beaufschlagenden Kolbenraum (17, 18, 19, 20) des zu betätigenden Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) schaltbar ist.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Drehschieberventil (23) mit jedem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) fluidtechnisch derart verbunden ist, dass bei einer Freischaltung der zwischen dem Drehschieberventil (25) und einem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) vorgesehenen Leitung die Stirnfläche des Kolbens (17, 18, 19, 20) des jeweiligen Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) mit Druck beaufschlagbar ist, wobei das andere Drehschieberventil (26) mit jedem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) fluidtechnisch derart verbunden ist, dass bei einer Freischaltung der zwischen dem Drehschieberventil (24) und dem Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) vorgesehenen Leitung die Ringfläche des Kolbens (17, 18, 19, 20) des jeweiligen Schaltzylinders (1, 2, 3, 4) mit Druck beaufschlagbar ist.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Drehschieberventile (25, 26) in einem Drehschieber zusammengefasst oder miteinander mechanisch verbunden ausgeführt sind.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der über das dem jeweiligen Drehschieberventil (25, 26) vorgeschaltete Regelventil (23, 24) eingestellte Schaltdruck einen konstanten Wert annimmt, der der Fläche der Ringfläche bzw. der Stirnfläche der Kolben (17, 18, 19, 20) der Schaltzylinder (1, 2, 3, 4) entspricht.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach Anspruch 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei mit der Versorgungsdruckleitung verbundene Druckregler (27, 28) aufweist, die jeweils mit einem Regelventil (23) bzw. (24) fluidtechnisch verbunden sind.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Vorbefüllventil (21, 29) aufweist, mittels dessen die Leitungen des Systems mit einem Restdruck beaufschlagbar sind, um ein Leerlaufen der Leitungen zu verhindern.
Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Schaltzylindern (1, 2, 3, 4), nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorbefüllventil (21, 29) als Plattenventil ausgeführt ist.