-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einer Seitenwandung sowie mit wenigstens einem Geräteboden, der mit der wenigstens einen Seitenwandung in Verbindung steht.
-
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Kühl- bzw. Gefriergeräten wurden die Seitenteile, die als Blechseitenteile ausgeführt sein können, entweder nur gesteckt oder mit Klebebändern an dem Geräteboden festgeklebt. Um zu verhindern, daß beim nachfolgenden Ausschäumen Schaum austritt, wurden darüber hinaus Schaumformteile eingesetzt, die in den Eckbereich der Seitenwände gesteckt wurden. Zusätzlich wurde häufig Kitt- und Heißkleber zum Abdichten des Bereiches zwischen Seitenwand und Boden verwendet.
-
Ein Nachteil bei dieser Vorgehensweise besteht darin, daß mehrere Teile verwendet werden müssen, um einerseits die Verbindung zwischen Seitenteil und Geräteboden und andererseits die Abdichtungsfunktion zu übernehmen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine vergleichsweise einfache und zuverlässige Verbindung zwischen Seitenteil und Boden erreicht wird.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, daß an der Seitenwandung wenigstens ein Verbindungs- und Abdichtelement angeordnet ist, mit dem der Geräteboden verrastbar ist. Der vorliegenden Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, an der Geräteseitenwand wenigstens ein Bauteil, nämlich ein Verbindungs- und Abdichtelement anzuordnen, das zum einen die Funktion ausübt, den Geräteboden mit der Seitenwandung bzw. mit den Seitenwandungen zu verbinden und darüber hinaus die Abdichtfunktion übernimmt.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verbindungs- und Abdichtelement nicht um einen integralen Bestandteil der Seitenwandung, sondern um ein nachträglich an der Seitenwandung angeordnetes Bauteil.
-
Bei dem Verbindungs- und Abdichtelement kann es sich beispielsweise um ein Kunststoffteil handeln.
-
Denkbar ist es, daß das Verbindungs- und Abdichtelement form- und/oder kraftschlüssig in oder an der Seitenwandung montiert ist. Beispielsweise ist es möglich, das Verbindungs- und Abdichtelement an geeigneter Stelle an die Seitenwandung aufzusetzen und sodann in die gewünschte Endposition zu verschieben.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Seitenwandung wenigstens ein Profil oder einen sonstigen Aufnahmebereich aufweist und daß das Verbindungs- und Abdichtelement zumindest teilweise in oder an bzw. auf dem Profil bzw. Aufnahmebereich aufgenommen ist. Denkbar ist es, daß sich das Profil bzw. der Aufnahmebereich im oberen und/oder im unteren Endbereich der Seitenwandung befindet.
-
Bei dem Profil kann es sich beispielsweise um ein U-Profil handeln. Anstatt eines U-Profils kann auch eine ebene Fläche oder ein sonstiger Aufnahmebereich vorgesehen sein, auf der das Verbindungs- und Abdichtelement aufsitzt.
-
Das Verbindungs- und Abdichtelement kann beispielsweise derart ausgeführt sein, dass es im Längsschnitt und/oder im Querschnitt quadratisch oder rechteckig ausgebildet ist.
-
Wesentlich ist es, daß das Verbindungs- und Abdichtelement so angeordnet ist, dass eine zuverlässige Verbindung hergestellt wird, die einerseits mechanisch insoweit belastbar ist, als daß sie eine Verbindung zwischen der Seitenwand und dem Boden ermöglicht und zum anderen eine Abdichtfunktion ausübt, die verhindert, daß Schaum beim Ausschäumen des Bereiches zwischen der Außenwandung bzw. Gehäuse und dem Innenbehälter austritt.
-
Das Profil bzw. der Aufnahmebereich kann sich in Tiefenrichtung der Seitenwand erstrecken und vorzugsweise im oberen und/oder im unteren Endbereich der Seitenwand angeordnet sein.
-
Denkbar ist es, dass die Seitenwand in ihrem oberen und/oder unteren Endbereich einen sich beispielsweise rechtwinklig von der Seitenwand erstreckenden und vorzugsweise horizontal verlaufenden Schenkel bzw. Blechstreifen aufweist, der als Aufnahmebereich dient und auf dem das Verbindungs- und Abdichtelement aufsitzt. Anstatt einer rechtwinkligen Ausführung ist auch jeder andere Winkel denkbar und von der Erfindung umfaßt.
-
Die Seitenwand kann somit aus der eigentlichen Außenhaut bestehen, an der sich innenseitig oben und/oder unten das genannte Profil bzw. der Aufnahmebereich vorzugsweise über die gesamte Tiefe oder auch über einen Teil der Tiefe der Seitenwand erstreckt.
-
Denkbar ist es weiterhin, daß die Seitenwand wenigstens einen nutförmigen Bereich aufweist, in dem das Verbindungs- und Abdichtelement zumindest teilweise aufgenommen ist.
-
Der nutförmige Bereich ist vorzugsweise vertikal angeordnet. Er kann sich über die gesamte Höhe der Seitenwand oder auch nur über einen Teilbereich, z. B. nur im unteren und/oder oberen Bereich der Seitenwand erstrecken.
-
Der nutförmige Bereich kann drei Seiten aufweisen, von denen eine Seite durch die Außenseite der Seitenwandung, eine Seite durch einen dazu vorzugsweise dazu parallel verlaufenden Schenkel und eine Seite durch einen die Außenseite und den Schenkel verbindenden Steg gebildet wird. Der Steg ist vorzugsweise frontseitig und/oder rückseitig angeordnet.
-
Der nutförmige Bereich kann somit im Querschnitt U-förmig ausgeführt sein.
-
Denkbar ist es, daß das Profil bzw. der Aufnahmebereich derart ausgeführt ist, daß es/er sich bis an oder bis in den nutförmigen Bereich erstreckt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, daß das Verbindungs- und Abdichtelement in oder auf dem Aufnahmebereich aufsitzt und zumindest teilweise in dem nutförmigen Bereich aufgenommen ist.
-
Denkbar ist es, daß das Verbindungs- und Abdichtelement auf das Profil bzw. den Aufnahmebereich aufgesetzt wird und sodann in den nutförmigen Bereich geschoben bzw. eingesetzt wird.
-
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß der nutförmige Bereich der Seitenwand seinerseits eine Profilierung aufweist, mittels derer das Verbindungs- und Abdichtelement form- und/oder kraftschlüssig gehalten ist. Auf diese Weise ist es möglich, das Verbindungs- und Abdichtelement auch zuverlässig in dem nutförmigen Bereich zu fixieren. Bei dieser Profilierung des nutförmigen Bereichs kann es sich beispielsweise um ein Z-Profil oder auch um eine sonstige geeignete Profilierung handeln.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Verbindungs- und Abdichtelement wenigstens ein Rastelement aufweist, mit Hilfe dessen der Geräteboden mit dem Verbindungs- und Abdichtelement verrastbar ist.
-
In diesem Fall ist es denkbar, daß das Verbindungs- und Abdichtelement zunächst in geeigneter Weise mit der Seitenwandung verbunden wird und sodann der Geräteboden mit den Seitenwänden entsprechend durch einfaches Aufstecken der Seitenwände verrastet wird.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Verbindungs- und Abdichtelement mit einer ersten Seite mit der Seitenwandung in Verbindung steht und daß das Rastelement auf einer zweiten Seite des Verbindungs- und Abdichtelementes angeordnet ist, wobei die zweite Seite von der ersten Seite abgewandt ist. Möglich ist es somit, dass das Verbindungs- und Abdichtelement mit einer Seite an der Innenseite der Seitenwandung anliegt oder auf dem Profil oder Aufnahmebereich der Seitenwandung aufliegt und auf seiner gegenüberliegenden Seite das Rastelement aufweist.
-
Befindet sich das Profil oder der Aufnahmebereich der Seitenwandung unten und sitzt das Verbindungs- und Abdichtelement auf dem Profil bzw. Aufnahmebereich, ist es denkbar, daß das Rastelement oben auf dem Verbindungs- und Abdichtelement angeordnet ist. Es ist derart ausgeführt, daß es eine Rastverbindung mit dem Geräteboden ausüben kann.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich das Verbindungs- und Abdichtelement in Längsrichtung des Profils bzw. des Aufnahmebereiches erstreckt. Es muß sich nicht über die gesamte Tiefe des Profils oder des Aufnahmebereiches der Seitenwandung erstrecken, wenn auch eine solche Ausführungsform von der Erfindung mit umfaßt ist. Denkbar ist es, daß das Verbindungs- und Abdichtelement eine geringere Länge aufweist, als das Profil bzw. der Aufnahmebereich der Seitenwandung.
-
Das Verbindungs- und Abdichtelement kann eine Längsachse aufweisen, die sich senkrecht zu dem nutförmigen Bereich erstreckt. Die Breite des Verbindungs- und Abdichtelementes kann der Breite des nutförmigen Bereiches entsprechen.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß außer dem Verbindungs- und Abdichtelement keine weiteren, eine Abdichtfunktion ausübenden Teile vorhanden sind. Vorzugsweise wird somit auf Schaumformteile, Kitt und Heißkleber etc. zum Abdichten verzichtet.
-
Vorzugsweise ist des weiteren vorgesehen, daß kein weiteres Verbindungselement vorgesehen ist, das die mechanische Verbindung zwischen den Seitenwänden und dem Geräteboden gewährleistet.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Verbindungs- und Abdichtelement derart ausgeführt ist, daß es an mehr als einer Position der Seitenwand einsetzbar ist. Grundsätzlich wäre es denkbar, das Verbindungs- und Abdichtelement beispielsweise frontseitig und rückseitig, oben und unten sowie an beiden Seitenwandungen des Gerätes anzuordnen.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht auf den unteren Endbereich einer Seitenwandung in einer Ansicht von innen und
-
2 eine perspektivische Ansicht des unteren Bereiches einer Seitenwandung ohne Außenhaut in einer Ansicht von außen.
-
In der 1 ist mit den Bezugszeichen 10 eine Seitenwandung eines Kühl- und/oder Gefriergerätes gekennzeichnet. Die Seitenwandung 10 besteht aus der eigentlichen Außenhaut 12, dem vertikal verlaufenden nutförmigen Bereich 11, der sich über die gesamte Höhe der Seitenwandung erstrecken kann, sowie aus dem Profil oder Aufnahmebereich 13, das/der sich in Tiefenrichtung der Seitenwandung 10 erstreckt, wie dies aus 1 hervorgeht.
-
Der nutförmige Bereich 11 verläuft vertikal und wird durch die Außenhaut 12, einen dazu vorzugsweise parallel verlaufenden Schenkel und einen Steg gebildet, der parallel zur Front- und/oder zur Rückseite des Gerätes verlaufen kann.
-
Das Profil bzw. der Aufnahmebereich 13 kann sich über die gesamte Tiefe der Seitenwand 10 erstrecken. Es kann wie aus 1 ersichtlich, eine Breite aufweisen, die zumindest in etwa der Breite des nutförmigen Bereiches 11 entspricht.
-
Mit dem Bezugszeichen 20 ist ein Verbindungs- und Abdichtelement gekennzeichnet, das kraft- und/oder formschlüssig mit dem Profil 13 in Verbindung steht oder auf dem Aufnahmebereich 13 aufliegt sowie teilweise in dem nutförmigen Bereich 11 aufgenommen ist.
-
Denkbar ist es, daß das Verbindungs- und Abdichtelement 20 an geeigneter Position auf das Profil 13 bzw. auf den Aufnahmebereich 13 aufgesetzt wird und dann nach vorne, das heißt gemäß 1 in den nutförmigen Bereich 11 hin verschoben wird, bis es auch dort form- und/oder kraftschlüssig fixiert wird. In dieser Position ist das Verbindungs- und Abdichtelement 20 zuverlässig im Eckbereich zwischen dem nutförmigen Bereich 11 und Profil 13 gehalten.
-
Wie dies weiter aus 1 hervorgeht, befindet sich auf der Oberseite des Verbindungs- und Abdichtelementes 20 eine Rastnase oder -lasche 22, die die Aufgabe hat, die Seitenwandung form- und kraftschlüssig mit einem in 1 nicht dargestellten Geräteboden zu verbinden.
-
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß der Begriff „Boden” oder „Geräteboden” sämtliche Bauteile umfaßt, um die Seitenwände 10 miteinander zu verbinden, wie beispielsweise einen Gerätesockel oder dergleichen.
-
Das in 1 dargestellte Verbindungs- und Abdichtelement 20 sitzt wie aus 1 ersichtlich somit im unteren Bereich des Gerätes oben auf dem Profil 13 bzw. auf dem Aufnahmebereich 13 auf und ermöglicht eine form- und kraftschlüssige Verbindung von Seitenwand 10 und dem nicht dargestellten Geräteboden im vormontierten Zustand.
-
Gleichzeitig wird durch das Verbindungs- und Abdichtelement 20 eine Eckabdichtung ermöglicht. Weitere Abdichtelemente, wie beispielsweise Schaumformteile, Kitt, Heißkleber etc. werden nicht benötigt.
-
Das Verbindungs- und Abdichtelement übt somit zwei Funktionen aus, nämlich zum einen die Verbindung zwischen Seitenwand und Geräteboden und zum anderen die zuverlässige Eckabdichtung. Beide Funktionen werden somit durch ein und dasselbe Bauteil übernommen, was insgesamt zu einer vergleichsweise günstigen und einfachen Fertigung des Gerätes führt.
-
2 zeigt die Anordnung gemäß 1 in einer Ansicht von außen, wobei in 2 die Außenhaut des Gerätes, die beispielsweise aus Blech und Kunststoff bestehen kann, weggelassen ist. Hier ist mit dem Bezugszeichen 22 nochmals die Rastnase des Verbindungs- und Abdichtelementes erkenntlich, die zur Fixierung der Seitenwand 10 am Geräteboden dient. Die Rastnase 22 kann derart elastisch ausgeführt sein, daß die beim Aufsetzen des Bodens weggedrückt, z. B. gemäß 1 nach unten gedrückt wird, bis sie ihre Rastposition erreicht.
-
Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß sie von großen Blechteiltoleranzen unabhängig ist, daß eine sichere Schaumabdichtung der offenen Eckbereiche vorliegt und daß das Verbindungs- und Abdichtelement vorzugsweise derart ausgeführt, daß es im montierten Zustand nicht verloren werden kann.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Spaltmaße des fertigen Gerätes unabhängig von der Schaumform sind und in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung das Verbindungs- und Abdichtelement für die Bereiche vorne, hinten, links, rechts, oben, unten verwendbar ist. Vorzugsweise ist damit vorgesehen, daß nur ein Teil für unterschiedliche Bereiche des der Verbindungen zwischen Seitenwand einerseits und Geräteboden andererseits vorgesehen sein muß.
