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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrdynamikregelsystem für Fahrzeuge, mit mindestens einem Fahrdynamikregler, dem einerseits Sollvorgaben und andererseits Fahrzustandsgrößen als Eingangsdaten zugeführt werden, und mehreren steuer- bzw. regelbaren Aktuatoren, die die Dynamik des Fahrzeugs modifizieren, wie eine fahrerunabhängig verstellbare Lenkung an einer Vorder- und/oder Hinterachse des Fahrzeugs, ein fahrerunabhängig verstellbares Fahrwerk, eine fahrerunabhängig verstellbare Bremse und einen fahrerunabhängig verstellbaren Antriebsstrang, wobei der Fahrdynamikregler aus den Sollvorgaben und den Fahrzustandsgrößen eine zentrale Regelvorgabe ermittelt und einem Verteilungsalgorithmus zuführt, der die Regelvorgabe in Stellgrößen zur Ansteuerung der Aktuatoren verteilt.
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Aktive, elektronisch ansteuerbare Fahrwerks- und Antriebsstrangkomponenten mit unabhängig ansteuerbaren Aktuatoren halten zunehmend Einzug in die moderne Automobiltechnik, da mit ihrer Hilfe das Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs gezielt beeinflusst werden kann. Ein Fahrdynamikregelsystem steht nunmehr vor der Aufgabe, die von ihm berechneten Stabilisierungseingriffe als Regelvorgabe auf ein oder mehrere Aktuatoren aufteilen zu müssen.
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Aus dem Stand der Technik sind Systeme bekannt, die in Koexistenz mit anderen Systemen selbstständig das Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs beeinflussen, indem jedes System denjenigen Aktuator ansteuert, für den es zuständig ist. In diesem Fall gibt es keinen integrierten Fahrdynamikregler, sondern einzelne Regelsysteme, die unabhängig voneinander versuchen, durch Ansteuerung eines Aktuators ein gewünschtes Fahrverhalten zu erzielen.
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Bei Systemen mit einem zentralen Fahrdynamikregler sind aus dem Stand der Technik regelbasierte Aufteilungsalgorithmen der Regelvorgabe des Fahrdynamikreglers bekannt. Entweder wird die Aufteilung der Regelvorgabe des Fahrdynamikreglers auf die Stellgrößen der Aktuatoren über empirisch ermittelte Verteilungsfaktoren oder über eine sequenzielle Verkettung der einzelnen Stellgrößen vorgenommen. Bei einem Verfahren mit empirisch ermittelten Verteilungsfaktoren erfolgt die Festlegung der Verteilungsfaktoren für gewöhnlich in Simulationsstudien oder direkt durch Versuchsreihen im Fahrzeug. Eine sequenzielle Verkettung berücksichtigt außerdem die Tatsache, dass die Aktuatoren unterschiedlichen Komfortansprüchen genügen. Daher werden bei der sequenziellen Verkettung zunächst diejenigen Aktuatoren berücksichtigt, die am komfortabelsten die Stellanforderung umsetzen können. Wenn deren Potenzial nicht ausreicht, kommen die unkomfortableren Aktuatoren zum Einsatz.
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Aus der
WO2004/101337 A1 ist ein Fahrdynamikregelsystem für Fahrzeuge bekannt, das eine Signalverteilung aufweist, der Fahrzeugdaten, Umweltdaten und Daten bzgl. des Fahrerwunsches als Eingangsdaten zugeführt werden. Dabei sind mehrere steuer- bzw. regelbare Subsysteme, die die Dynamik des Fahrzeugs modifizieren, wie eine fahrerunabhängig verstellbare Lenkung, ein fahrerunabhängig verstellbares Fahrwerk, eine fahrerunabhängig verstellbare Bremse und einen fahrerunabhängig verstellbaren Antriebsstrang vorgesehen. Bei dem vorbekannten Fahrdynamikregelsystem werden die Daten der Signalverteilung einer zentralen Ermittlungseinheit zugeführt und die zentrale Ermittlungseinheit ermittelt aus den Daten der Signalverteilung ein zentrales Regelziel. Das zentrale Regelziel wird einer zentralen Stellgrößenverteilung bzw. einem zentralen Fahrzustandsregler zugeführt, der in einer interaktiven Kommunikation mit den Subsystemen diese Subsysteme derart ansteuert, dass das Regelziel von den Subsystemen am Fahrzeug umgesetzt wird. Das Verfahren ist allerdings im Normalfahrbereich und im fahrdynamischen Grenzbereich weniger geeignet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrdynamikregelsystem der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, dass die Fahreigenschaften eines Kraftfahrzeugs in Bezug auf Längs-, Quer- und Vertikaldynamik verbessert werden.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist ein Fahrdynamikregelsystem zur optimalen Aufteilung von Stellgrößen der Aktuatoren auf beliebige aktive Fahrwerkskomponenten. Dazu wird dem Verteilungsalgorithmus der Zustand der Aktuatoren zugeführt, um bei der Erstellung der Stellgrößen das aktuelle Stellpotenzial und die aktuelle Stellgeschwindigkeit der Aktuatoren und deren möglicher Beitrag zur Umsetzung der Regelvorgabe zu berücksichtigen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die Regelvorgaben des Fahrdynamikreglers bestehen aus physikalischen Größen der Längs-, Quer- und Vertikaldynamik und ist eine vektorielle Funktion der Fahrzustandsgrößen und der Stellgrößen der Aktuatoren. Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Verteilungsalgorithmus die Abweichung zwischen der Regelvorgaben des Fahrdynamikreglers und der Stellgrößen minimiert, um das Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs sowohl im Normalfahrbereich als auch im fahrdynamischen Grenzbereich zu verbessern.
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Zur Minimierung der Abweichung zwischen der Regelvorgaben und der Stellgrößen findet folgendes Gleichungssystem Anwendung:
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Verteilungsalgorithmus eine Matrix enthält, mit der die Stellgrößen multipliziert werden, um die Regelvorgabe zu erhalten, wobei die Matrix für jeden Arbeitspunkt das aktuelle Stellpotenzial Aktuatoren enthält, um eine optimale Verteilung der Regelvorgabe in die Stellgrößen der Aktuatoren zu gewährleisten.
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Dabei ist die Matrix als Jacobi-Matrix ausgebildet, deren Einträge aus partiellen Ableitungen der vektoriellen Funktion der Fahrzustandsgrößen und der Stellgrößen der Aktuatoren gebildet werden, wobei die Matrix mit Hilfe der folgenden Beziehung bestimmt wird:
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Für eine Regelvorgabe bestehend aus der physikalischen Größe des Giermoments berechnet und verteilt der Verteilungsalgorithmus einen Zusatzlenkwinkel für eine Vorderradlenkung, einen Zusatzlenkwinkel für eine Hinterradlenkung, sowie einen Verteilungsparameter für die Aufteilung der Wankabstützungskräfte auf zwei Stabilisatoren des fahrerunabhängig betätigbaren Fahrwerks.
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Für eine Regelvorgabe bestehend aus den physikalischen Größen der globalen Längskraft, der globalen Querkraft und des globalen Giermoments berechnet und verteilt der Verteilungsalgorithmus einen Lenkwinkel für die Vorderradlenkung, ein Lenkwinkel für die Hinterradlenkung und individuelle Radbrems- bzw. Radantriebsmomente sowie einen Verteilungsparameter für die Aufteilung der Wankabstützungskräfte auf die beiden Stabilisatoren des fahrerunabhängig betätigbaren Fahrwerks.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine vereinfachte Darstellung der grundsätzlichen Struktur des erfindungsgemäßen Fahrdynamikregelsystems;
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2 eine schematische Darstellung des verwendeten Fahrzeugmodells für die Berechnung des Giermoments;
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3 ein Diagramm des verwendeten Reifenmodells, bei dem die Seitenkraft gegen einen Schräglaufwinkel für verschiedene Aufstandskräfte bei festem Reibwert dargestellt sind und
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4 eine schematische Darstellung der Einflussparameter auf den erfindungsgemäßen Verteilungsalgorithmus.
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Das Fahrdynamikregelsystem ist in seiner Grundstruktur in 1 als Regelkreis dargestellt. Ein Fahrdynamikregler A berechnet aus einer Sollvorgabe w und einer Fahrzustandsgröße x eine Regelvorgabe ν des Fahrdynamikreglers. Wie es in 1 dargestellt ist, enthält die Regelvorgabe ν des Fahrdynamikreglers im Falle einer Längs-, Quer- und Vertikaldynamik die drei globalen Kraftkomponenten FxG, MzG und FzG. Die Kraftkomponente FxG bezeichnet dabei die Längskraft des Kraftfahrzeugs, während die Kraftkomponente MzG das Giermoment und die Kraftkomponente FzG die Abstützkraft des Fahrzeugaufbaus bezeichnet. Weitere Komponenten, wie beispielsweise die Querkraft des Kraftfahrzeugs FyG, das Längsmoment MxG oder das Quermoment MyG, können bei Bedarf hinzugefügt werden. Je nach Anwendungsfall dienen die Stellgrößen der Stabilisierung des Kraftfahrzeugs im fahrdynamischen Grenzbereich oder der Erhöhung der Fahrzeugagilität im Normalfahrbereich.
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Der in dieser Erfindung beschriebene Verteilungsalgorithmus C teilt die Regelvorgabe
ν des Fahrdynamikreglers A gemäß der in Gleichung I angegebenen Optimierungsfunktion auf die Aktuatoren 1 bis m auf und erstellt für diese die entsprechenden Stellgrößen
u. Hierzu ist ein unterbestimmtes Gleichungssystem mit Nebenbedingungen für den Stellbereich und die Stellgeschwindigkeit der Aktuatoren 1 bis m mit Hilfe der Methode der kleinsten Fehlerquadrate zu lösen:
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Im ersten Summanden beschreibt die Funktion die Abweichung zwischen der Regelvorgabe ν und den Stellgrößen u. Um die Stellgrößen u mit der Regelvorgabe ν vergleichen zu können, werden sie mit der (m×n)-Matrix B multipliziert. Die Matrix B stellt einen linearen Zusammenhang zwischen den physikalischen Stellgrößen der Aktuatoren und der Regelvorgabe ν, die vom Fahrdynamikregler A berechnet wurde, her. Die Matrix B beschreibt somit das linearisierte Aktuatorpotenzial im aktuellen Arbeitspunkt. Der Verteilungsalgorithmus C versucht nun die Abweichung zwischen den Stellgrößen u und der Regelvorgabe ν zu minimieren. Über die Gewichtungsmatrix Wv können die Regelvorgaben ν einzelnen gewichtet werden.
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Unter der Annahme, dass sich die Regelvorgabe
ν und die Stellgrößen
u über die Vektorfunktion
gemäß
ν = g(x, u) (II) abbilden lassen, kann die Matrix B als Jacobi-Matrix über folgende Beziehung berechnet werden:
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Das folgende Ausführungsbeispiel zeigt die Regelung der Querdynamik eines Kraftfahrzeugs unter Anwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens. Betrachtet wird ein Fahrzeug mit folgenden aktiven, elektronisch ansteuerbaren Fahrwerkskomponenten: Vorderradlenkung mit Winkelüberlagerung, Hinterradlenkung und Wankstabilisator. Dabei berechnet Verteilungsalgorithmus C für eine Regelvorgabe ν bestehend aus der physikalischen Größe des Giermoments MzG einen Zusatzlenkwinkel für eine Vorderradlenkung Δδv, einen Zusatzlenkwinkel für eine Hinterradlenkung Δδh, sowie einen Verteilungsparameter λ für die Aufteilung der Wankabstützungskräfte auf zwei Stabilisatoren des fahrerunabhängig betätigbaren Fahrwerks und verteilt diese entsprechen.
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Als Regelvorgabe ν wird das Giermoment MzG betrachtet. Die Stellgrößen der Aktuatoren sind ein Zusatzlenkwinkel für die Vorderradlenkung Δδv, ein Zusatzlenkwinkel für die Hinterradlenkung Δδh, sowie ein Verteilungsparameter λ für die Aufteilung der Wankabstützungskräfte auf die beiden Stabilisatoren.
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In
2 ist das betrachtete Fahrzeugmodell mit den an den Rädern wirkenden Längs- und Querkräften dargestellt. Durch eine Bilanzierung der Momente lässt sich das auf das Fahrzeug wirkende Giermoment M
zG in Abhängigkeit der Zusatzlenkwinkel Δδ
v und Δδ
h bestimmen, wie es in Gleichung IV ausgeführt ist.
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Die Querkräfte F
y ergeben sich aus in Gleichung V angegebenen Reifenmodell. Mit dem Modell lassen sich die Querkräfte in Abhängigkeit des Schräglaufwinkels α, der Längskräfte F
x und der Radaufstandskräfte F
z, sowie einiger Reifenparameter analytisch berechnen. Außerdem enthält das Reifenmodell eine von F
z abhängige Schräglaufsteifigkeit C
α0.
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In 3 sind die Reifenkennlinien als Seitenkraft-Schräglaufwinkel-Diagramm für ausgewählte Aufstandskräfte Fz und einen festen Reibwert dargestellt.
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Die Längskräfte F
x werden durch das beim Bremsen ausgeübte Bremsmoment und an der angetriebenen Achse zusätzlich durch das Antriebsmoment bestimmt. Sie lassen sich näherungsweise über die Gleichung VI berechnen:
- PRad
- = Bremsdruck
- CPM
- = Umrechnungsfaktor Bremsdruck auf Bremsmoment
- rdyn
- = dynamischer Reifenhalbmesser
- Mmot
- = Motordrehmoment
- iantrieb
- = Übersetzungsverhältnis des Antriebsstrangs
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Der Verteilungsparameter λ zur Aufteilung der Wankmomente auf die beiden Fahrzeugachsen wirkt sich auf die Aufstandskraft F
z der einzelnen Räder wie folgt aus:
- m
- = Fahrzeugmasse
- g
- = Gravitationskonstante
- v
- = Fahrzeug(längs-)geschwindigkeit
- h
- = Schwerpunktshöhe
- s
- = Spurweite
- lv
- = Abstand Schwerpunkt zu Vorderachse
- lh
- = Abstand Schwerpunkt zu Vorderachse
- ψ.
- = Gierrate
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Der Verteilungsparameter λ bewegt sich in dem Bereich zwischen 0 und 1, wobei der Wert λ = 0 bedeutet, dass das gesamte Wankmoment von der Hinterachse aufgebracht wird. Entsprechend wird beim Wert λ = 1 das gesamte Wankmoment über die Vorderachse abgestützt.
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Setzt man die Gleichungen V, VI und VII in Gleichung IV ein, so erhält man eine geschlossene Darstellung zwischen dem virtuellen Giermoment MzG und den Aktuatorstellgrößen Δδv, Δδh und λ. Analog zu Gleichung II ergibt sich folgender Zusammenhang: ν = MzG = g(Δδν, Δδh, λ) (VIII)
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Nach der Berechnung der B-Matrix entsprechend Gleichung III kann der in Gleichung I angegebene Optimierungsalgorithmus direkt angewendet und die optimalen Stellgrößen berechnet werden.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel werden als Regelvorgabe die globale Längskraft, die Querkraft und das Giermoment verwendet. Das zweite Ausführungsbeispiel zeigt die Regelung der Querdynamik eines Kraftfahrzeugs unter Anwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens. Betrachtet wird ein Fahrzeug mit folgenden aktiven, elektronisch ansteuerbaren Fahrwerkskomponenten: Vorderradlenkung mit Winkel-Schnittstelle, Hinterradlenkung, Wankstabilisator und Bremssystem mit Radmomenten-Schnittstelle oder alternativ ein System mit Überwachung der Raddrehmomente oder mit Radnabenmotoren. Für eine Regelvorgabe ν bestehend aus der physikalischen Größe der globalen Längskraft FxG, der globalen Querkraft FyG und des globalen Giermoments MzG berechnet der Verteilungsalgorithmus C einen Lenkwinkel für die Vorderradlenkung Δδv, ein Lenkwinkel für die Hinterradlenkung Δδh und individuelle Radbrems- bzw. Radantriebsmomente MRad,vl, MRad,vr, MRad,hl, MRad,hr sowie einen Verteilungsparameter λ für die Aufteilung der Wankabstützungskräfte auf die beiden Stabilisatoren des fahrerunabhängig betätigbaren Fahrwerks.
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Für Stellgrößen
u und Regelvorgabe
ν ergibt sich folgender Zusammenhang:
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Die globalen Kräfte bzw. Momente bestimmen sich für ein ebenes Fahrzeugmodell aus den Gleichungen
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Die Querkräfte F
y in Gleichung X ergeben sich aus dem in Gleichung V angegebenen Reifenmodell. Für F
x in Gleichung V und Gleichung X wird der Zusammenhang:
verwendet. Bei den Nebenbedingungen in Gleichung I können noch die sich aus dem Kamm'schen Kreis ergebenden Ungleichungen
mit dem Applikationsparameter k, dem Reibwert μ
0 und den Aufstandskräften aus Gleichung VII ergänzt werden. Die Jacobi-Matrix B ergibt sich entsprechend Gleichung III zu
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Zur Verdeutlichung ist in 4 der Einfluss der Eingangsparameter erfindungsgemäßen Verteilungsalgorithmus C schematisch dargestellt. Dem Verteilungsalgorithmus C wird die Regelvorgabe ν zugeführt und der Verteilungsalgorithmus C erstellt die Stellgrößen u unter Berücksichtigung der Aktuatorzustände, um deren aktuelles Stellpotenzial, deren aktuelle Stellgeschwindigkeit und deren möglicher Beitrag zur Umsetzung der Regelvorgabe ν zu berücksichtigen. Der Verteilungsalgorithmus C weist die Matrix B auf, mit der die Stellgrößen u multipliziert werden, um die Regelvorgabe ν zu erhalten. In die Matrix B fließen dabei Erkenntnisse des Reifenmodells, das in Gleichung V und in 3 dargestellt ist, der Fahrzustand des Kraftfahrzeugs und der Reibwert samt Aufstandskraft der Räder des Kraftfahrzeugs ein. Andererseits ist der Stellbereich und damit die Grenzen der Stellgrößen u und deren Geschwindigkeit vom angesteuerten Aktuatortyp, von den Leistungsgrenzen des angesteuerten Aktuatortyps und wiederum vom Reibwert samt Aufstandskraft der Räder des Kraftfahrzeugs abhängig.
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Wie es in 4 weiter verdeutlich ist, wird der Verteilungsalgorithmus C von der Gewichtungsmatrix Wv der Regelvorgabe ν beeinflusst, wobei die Gewichtungsmatrix Wv abhängig von der aufrufenden Funktion ist. Die Gewichtungsmatrix WU der Stellgrößen u ist abhängig von der aufrufenden Funktion, der Aktuatorkonfiguration und weitere Komfortparameter, die ein komfortables Fahren mit dem Kraftfahrzeug ermöglichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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