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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine
Fahrzeugtür oder -klappe mit einem von einem Schließzylinder
oder dergleichen Antriebselement betätigbaren Betätigungselement,
welches über ein Zwischenglied mit einem Mechanismus wirkverbunden
ist, der ein Verriegelungsteil der Verriegelungsvorrichtung in eine
Verriegelungsposition oder Entriegelungsposition bringt. Die Erfindung
betrifft ferner eine entsprechende Fahrzeugtür sowie Fahrzeugklappe.
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Eine
gattungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ist aus
der
DE 23 62 197 A1 bekannt.
Die Verriegelungsvorrichtung ist zum Anbinden an einen Schließzylinder
ausgebildet und weist dazu einen mit dem Schließzylinder
koppelbaren Hauptbetätigungshebel auf. Dieser Hauptbetätigungshebel
ist mit einem Verstellmechanismus wirkverbunden, durch welchen ein
Verriegelungselement in eine Verriegelungsposition oder Entriegelungsposition
gebracht werden kann. Zur Vermeidung von Manipulationen im Bereich
des Schließzylinders ist bei der bekannten Verriegelungsvorrichtung
ein zusätzlicher Sperrkanal im Zylinderschloss vorgesehen,
welcher ausschließlich mit Hilfe eines Sicherheitsschlüssels
zu betätigen ist. Mittels des Sperrkanals wird ein Exzenter
betätigt, welcher in ein gabelförmiges Teil des
Hauptbetätigungshebels eingreift und durch Verdrehung des
Exzenters in eine Blockierstellung gebracht werden kann, sodass
hierdurch eine Entriegelung des Verriegelungsteils ohne Betätigung
des Sicherheitsschlüssels nicht möglich ist.
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Es
hat sich gezeigt, dass bei Verriegelungsvorrichtungen der hier angesprochenen
Art die Gefahr einer Manipulation dennoch relativ hoch ist. Die Manipulationen
zielen dabei auf die Betätigungsstange oder dergleichen
Betätigungselement der Verriegelungsvorrichtung ab, welches
mit dem Schließzylinder verbunden ist oder welches mit
einer Verriegelungsanzeige wirkverbunden ist. Die Betätigungsstange
kann häufig relativ einfach ausgehängt werden.
Bei ausgehängter Betätigungsstange kann dann der
Verstellmechanismus zum Verstellen des Verriegelungsteils leicht
ergriffen und betätigt werden, sodass das Verriegelungsteil
der Verriegelungsvorrichtung in seine Entriegelungsposition bewegt
werden kann. Die Entriegelung findet dann somit ohne Betätigung
des Schließzylinders statt.
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Um
eine solche Manipulation der Verriegelungsvorrichtung zu vermeiden,
werden üblicherweise Abdeckungen im Bereich der Betätigungsstange angebracht,
durch welche ein Zugriff von außen auf die Betätigungsstange
nicht möglich ist. Auf diese Weise kann ein Aushängen
der Betätigungsstange mit den vorstehend beschriebenen
Folgen wirkungsvoll vermieden werden. Das Anbringen der Abdeckung
ist jedoch relativ aufwendig. Auch sind häufig für
die verschiedenen Anwendungsfälle die Abdeckungen individuell
anzupassen, sodass deren Herstellung relativ aufwendig ist.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Verriegelungsvorrichtung mit
den eingangs genannten Merkmalen bereitzustellen, welche gegen Manipulationen
von außen geschützt ist und zudem kostengünstig
realisierbar ist. Ferner soll eine entsprechende Fahrzeugtür
sowie Fahrzeugklappe vorgeschlagen werden.
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Zur
Lösung der Aufgabe wird eine Verriegelungsvorrichtung für
eine Fahrzeugtür oder -klappe vorgeschlagen, welche die
in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Ferner wird eine Fahrzeugtür bzw.
Fahrzeugklappe mit den Merkmalen des Anspruchs 16 vorgeschlagen.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung.
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Die
erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ist
für den Einsatz in Fahrzeugtüren oder Fahrzeugklappen,
insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignet. Die Verriegelungsvorrichtung
weist ein von einem Schließzylinder oder dergleichen Antriebselement
betätigbares Betätigungselement auf. Das Betätigungselement
kann beispielsweise eine Betätigungsstange, ein Seilzug
oder dergleichen Verbindungselement sein. Das Betätigungselement
ist über ein Zwischenglied mit einem Mechanismus wirkverbunden,
der ein Verriegelungsteil der Verriegelungsvorrichtung in eine Verriegelungsposition
oder Entriegelungsposition bringt.
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Erfindungsgemäß ist
es vorgesehen, dass das Betätigungselement und/oder das
Zwischenglied wenigstens eine Soll-Trennstelle aufweisen, an welcher
bei Auftreten von Störkräften die Wirkverbindung
zwischen Betätigungselement und Zwischenglied unterbrochen
wird.
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Durch
diese Maßnahme ist in besonders einfacher Weise ein Schutz
gegen Manipulationen der Verriegelungsvorrichtung an dem Betätigungselement
bzw. dem Zwischenglied vorgebeugt und somit mit wenig Aufwand eine
Diebstahlsicherung für die Verriegelungsvorrichtung realisiert.
Durch die Soll-Trennstelle ist nämlich eine definierte
Stelle bzw. definierter Bereich vorgesehen, an welchem bei von außen
auf das Betätigungselement bzw. das Zwischenglied wirkende
Manipulationen es zu einer Unterbrechung der Kraftübertragung
von dem Betätigungselement auf das Verriegelungsteil kommt.
Es ist dadurch ermöglicht, dass eine Unterbrechung der Wirkverbindung
an einer solchen Stelle realisiert wird, an welcher ein manuelles
Entriegeln des Verriegelungsteils nicht möglich ist, beispielsweise
weil ein hierfür notwendiges Ergreifen des Zwischengliedes durch
die manipulierende Person verhindert ist.
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Nach
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, das
Betätigungselement und Zwischenglied unter Bildung eines
Verbindungsbereiches formschlüssig und/oder kraftschlüssig
miteinander verbunden sind und die Soll-Trennstelle durch den Verbindungsbereich
gebildet ist. Hierdurch kommt es bei Auftreten von Störkräften
zur Unterbrechung der Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle, ohne
dass es zu einer Zerstörung des Betätigungselements
oder des Zwischenglieds kommt. Denn die Trennung der Wirkverbindung
findet gerade in demjenigen Bereich statt, in welchem Betätigungselement
und Zwischenglied miteinander in Verbindung treten. Es kann hierdurch
nach einem Manipulationsversuch und der damit verbundenen Unterbrechung der
Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle ohne Austausch des Betätigungselementes
bzw. des Zwischengliedes die Verriegelungsvorrichtung wieder in Betrieb
genommen werden. Dazu ist lediglich die Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle
wiederherzustellen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Zwischenglied eine Durchgangsöffnung aufweist, in welche
das Betätigungselement eingreift. Hierdurch ist auf besonders einfache
und kostengünstige Art und Weise eine Verbindung zwischen
dem Zwischenglied und dem Betätigungselement herstellbar.
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Bevorzugt
sollte dabei das Betätigungselement mit einem als Clips
ausgebildeten Ende in das Zwischenglied eingreifen. Dadurch ist
eine Formschlussverbindung zwischen Betätigungselement und
Zwischenglied mit einer technisch einfach realisierbaren Kontur
des Endes ermöglicht. Auch ist ein Unterbrechen bzw. Lösen
der Verbindung bei auftretenden Störkräften sichergestellt,
insbesondere wenn die Störkräfte in Längsrichtung
des Endes des Betätigungselementes wirken.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Sperrmittel
vorgesehen, welche bei Unterbrechung der Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle
in eine die Wiederherstellung der Wirkverbindung sperrende Sperrposition überführt werden.
Eine Wiederherstellung der Wirkverbindung zwischen Betätigungselement
und Zwischenglied ist dann erst wieder möglich, wenn die
Sperrmittel aus der Sperrposition herausgebracht sind. Die Wiederherstellung
der Wirkverbindung kann somit nicht ohne Weiteres vorgenommen werden,
sondern bedarf hierzu einem entsprechenden Montageschritt. Es bleibt
damit der Manipulationsversuch so lange feststellbar, bis die Wirkverbindung
wiederhergestellt ist.
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Es
bietet sich an, dass die Sperrmittel durch die Rückstellkraft
wenigstens einer Feder in die Sperrposition bewegbar sind. Das Überführen
der Sperrmittel in die Sperrposition ist dadurch auf technisch einfache
Weise realisiert.
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Es
bietet sich ferner an, dass die Sperrmittel durch die Rückstellkraft
wenigstens einer sich gegen das Zwischenglied abstützenden
Feder in die Sperrposition bewegbar sind. Dadurch wird zum Abstützen der
Feder das bereits vorhandene Zwischenglied herangezogen. Auf zusätzliche
Bauteile zur Federhalterung bzw. Vorspannung der Feder kann somit
verzichtet werden.
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Bevorzugt
sollten die Sperrmittel durch wenigstens ein Sperrelement gebildet
sein, welches in seiner Sperrposition die Durchgangsöffnung
des Zwischenglieds zumindest teilweise überdeckt. Hierdurch
ist auf technisch einfache Weise eine Wiederherstellung der unterbrochenen
Wirkverbindung zwischen Betätigungselement und Zwischenglied
versperrt.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen,
dass bei Unterbrechung der Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle der
Mechanismus deaktiviert ist, welcher das Verriegelungsteil der Verriegelungsvorrichtung
in die Verriegelungsposition oder Entriegelungsposition bringt. Hierdurch
ist zu der Unterbrechung der Wirkverbindung an der Ist-Trennstelle
zusätzlich eine weitere Sicherungsmaßnahme realisiert,
welche ein Betätigen des Verriegelungsteils bei bereits unterbrochener
Wirkverbindung an der Ist-Trennstelle durch die manipulierende Person
verhindert. In dem der Mechanismus, insbesondere Übertragungsmechanismus,
deaktiviert ist, ist eine Übertragung jeglicher Betätigungskraft
auf das Verriegelungsteil nicht möglich.
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Eine
Deaktivierung des Übertragungsmechanismus ist nach einer
bevorzugten Ausgestaltung durch ein Übertragungsteil des
Mechanismus realisierbar, welches in Eingriff mit dem Verriegelungsteil oder
einem Mitnehmer für das Verriegelungsteil bringbar ist.
Das Übertragungsteil kann dann bei Unterbrechung der Wirkverbindung
an der Soll-Trennstelle außer Eingriff mit dem Verriegelungsteil
oder dem Mitnehmer für das Verriegelungsteil gebracht sein.
Eine Übertragung der Betätigungskraft auf das Verriegelungsteil
ist dann nicht mehr möglich, sodass eine manipulierende
Person bei Unterbrechung der Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle
das Verriegelungsteil über das Zwischenglied dennoch nicht
betätigen kann.
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Das Übertragungsteil
ist auf technisch einfache Weise realisierbar, in dem bei Unterbrechung
der Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle das Übertragungsteil
durch die Rückstellkraft wenigstens einer Feder außer
Eingriff von dem Verriegelungsteil oder dem Mitnehmer für
das Verriegelungsteil gebracht bzw. bewegt ist.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass bei Außereingriff des Übertragungsteils das
Verriegelungsteil durch die Rückstellkraft wenigstens einer
Feder in die Verriegelungsposition gebracht ist, insbesondere in der
Verriegelungsposition bleibt. Hierdurch ist eine weitere Sicherungsmaßnahme
ergriffen, welche ein Entriegeln des Verriegelungsteils durch eine
manipulierende Person bei unterbrochener Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle
verhindert. Durch die Rückstellkraft der Feder wird das
Verriegelungsteil in diesem Fall selbsttätig in die Verriegelungsposition
zurückgebracht und das Schloss bleibt somit verschlossen.
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Es
bietet sich an, dass das Übertragungsteil innerhalb des
Zwischenglieds seitlich geführt ist. Dadurch ist ein Bewegen
des Übertragungsteils ohne Verkanten und Verklemmen realisierbar,
sodass das Übertragungsteil sicher in Eingriff wie auch
außer Eingriff mit dem Verriegelungsteil bzw. dem Mitnehmer
für das Verriegelungsteil gebracht werden kann.
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Es
bietet sich ferner an, dass Übertragungsteil und Sperrmittel
an einem gemeinsamen Bauteil gebildet sind. Dadurch ist eine besonders
kompakte Verriegelungsvorrichtung realisierbar. Auch ist ein hohes
Maß an Bauteilintegrität erreicht, sodass auf zusätzliche
Bauteile verzichtet werden kann.
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Weiterhin
bietet es sich an, dass Zwischenglied, Verriegelungsteil, Übertragungsteil
und ggf. Mitnehmer um eine gemeinsame Achse drehbar sind. Dadurch
ist eine technisch einfach zu realisierende Kinematik erzeugt. Auch
ist eine kompakte Verriegelungsvorrichtung hierdurch realisierbar.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Darin zeigt
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1 eine
mögliche Ausführungsform einer an einen Schließzylinder
anbindbaren Verriegelungsvorrichtung für eine Fahrzeugtür
oder -klappe in perspektivischer Darstellung eines Ausschnittes,
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2 eine
weitere mögliche Ausführungsform einer an einen
Schließzylinder anbindbaren Verriegelungsvorrichtung für
eine Fahrzeugtür oder -klappe in perspektivischer Darstellung
und
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3 die
Verriegelungsvorrichtung gemäß 2 in
Draufsicht.
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1 zeigt – in
schematischer Darstellung – eine Ausführungsform
einer Verriegelungsvorrichtung 100, welche bevorzugt in
einer Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe, insbesondere eines
Kraftfahrzeuges zum Einsatz kommt.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 100 ist für eine Anbindung
an einen Schließzylinder 1 ausgebildet. Dazu ist
an einem drehbar mit dem Schließzylinder 1 gekoppelten
Verbindungselement 15 ein Betätigungselement 2 angeordnet,
welches mit einem Zwischenglied 3 der Verriegelungsvorrichtung 100 wirkverbunden
ist. Das Zwischenglied 3 wiederum ist mit einem Verriegelungsteil 4 wirkverbunden,
welches in eine Verriegelungsposition oder Entriegelungsposition
bezüglich einer (nicht dargestellten) Aufnahme für das
Verriegelungsteil 4 gebracht werden kann und damit eine
Verriegelung oder Entriegelung der Fahrzeugtür, Fahrzeugklappe
oder dergleichen zu verschließendem Bauteil hergestellt
ist.
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Bevorzugt
ist das Betätigungselement 2 als Stange ausgebildet,
welches drehbar um eine Achse 16 in einer Durchgangsöffnung 6 des
Zwischenglieds 3 eingreift. Das Zwischenglied 3 ist
bevorzugt als Hebel ausgebildet, welcher an dem Verriegelungsteil 4 drehbar
um eine Achse 13 gelagert ist, wobei die beiden Achse 16 und 13 beabstandet
zueinander im Wesentlichen parallel liegen. Das Verriegelungsteil 4 wiederum
ist bewegbar in einem (nicht dargestellten) Führungsteil
gehalten, sodass bei Betätigung des Schließzylinders 1 eine
Drehbewegung des Betätigungsteils 2 um die Achse 16 relativ
zu dem Zwischenglied 3 stattfindet, welches wiederum die
Betätigungsbewegung durch eine Drehbewegung gegenüber
dem Verriegelungsteil 4 um die Achse 13 weitergibt
und das Verriegelungsteil 4 dadurch in eine Verschiebebewegung
versetzt, um in Verriegelungsposition oder Entriegelungsposition
zu gelangen.
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Das
Betätigungselement 2 ist an seinem Ende 7 bevorzugt
als Clips ausgebildet, welches durch Einstecken in die Durchgangsöffnung 6 des Zwischenglieds 3 mit
dem Zwischenglied 3 formschlüssig verbunden ist.
Die Formschlussverbindung von Betätigungselement 2 und
Zwischenglied 3 bildet eine Soll-Trennstelle 5,
welche bei Auftreten von Störkräften, beispielsweise
ausgehend von einer die Verriegelungsvorrichtung 100 manipulierenden
Person, die Wirkverbindung zwischen dem Betätigungselement 2 und
dem Zwischenglied 3 unterbricht, in dem das Ende 7 des
Betätigungselements 2 außer Eingriff
aus der Durchgangsöffnung 6 des Zwischenglieds 3 gelangt.
Eine Betätigung des Zwischenglieds 3 über
den Schließzylinder 1 bzw. über das Betätigungselement 2 ist
dann nicht mehr möglich.
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Um
das Verriegelungsteil 4 mittels dem Zwischenglied 3 in
Bewegung versetzen zu können, ist an dem Zwischenglied 3 ein Übertragungsteil 11 angeordnet,
welches bei einer Drehbewegung des Zwischenglieds 3 um
die Achse 13 in die eine Drehrichtung gegen einen ersten
Anschlag 17 trifft und dann das Verriegelungsteil 4 in
Bewegung versetzt. Das Verriegelungsteil 4 weist ferner
einen zweiten Anschlag 18 auf, gegen welchen das Übertragungsteil 11 bei
einer Drehbewegung des Zwischenglieds 3 um die Achse 13 in
die entgegengesetzte Drehrichtung auftrifft und auf diese Weise
das Verriegelungselement 4 in eine entgegengesetzte Bewegung
versetzt. Auf diese Weise wird das Verriegelungsteil 4 in
seine Sperrposition oder Entsperrposition bewegt.
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Das Übertragungsteil 11 ist
bevorzugt verschiebbar ausgebildet, sodass es in Eingriff mit dem Verriegelungsteil 4 bzw.
deren Anschläge 17, 18 und außer
Eingriff aus den Anschlägen 17, 18 bringbar ist.
Bevorzugt ist dazu das Übertragungsteil 11 mit
einem Abschnitt 19 innerhalb des Zwischenglieds 3 geführt.
Das Übertragungsteil 11 bildet gleichzeitig ein Sperrmittel 8,
welches bei Unterbrechung der Wirkverbindung an der Soll-Trennstelle 5 in
eine die Wiederherstellung der Wirkverbindung sperrende Sperrposition überführt
wird. Hierzu ist das Übertragungsteil 11 an seinem
einen Ende als Sperrelement 10 ausgebildet, welches bevorzugt
eine Durchgangsöffnung 20 aufweist, mit vorzugsweise
im Wesentlichen gleicher Abmessung wie die Durchgangsöffnung 6 des
Zwischenglieds 3.
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Weiterhin
ist wenigstens ein Federelement 9 vorgesehen, welches sich
gegen das Zwischenglied 3 und das Übertragungsteil 11 bzw.
Sperrelement 10 abstützt. Bevorzugt ist das Federelement 9 innerhalb des
Zwischenglieds 3 angeordnet und stützt sich mit seinem
einen Ende gegenüber dem Abschnitt 19 des Übertragungsteils 11 und
mit seinem anderen Ende gegenüber einer Innenseite des
Zwischenglieds 3 ab.
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Das
Sperrelement 10 ist aufgrund der Kontur der Durchgangsöffnung 20 derart
ausgebildet, dass in der Sperrposition des Sperrelements 11 die
Durchgangsöffnung 6 des Zwischenglieds 3 zumindest
teilweise überdeckt ist. Bei Unterbrechung der Wirkverbindung
zwischen dem Betätigungselement 2 und dem Zwischenglied 3 und
der dadurch durch die Rückstellkraft der Feder 9 eingeleiteten
Aktivierung des Sperrelementes 10 ist ein Wiedereingreifen
des Betätigungselements 2 in die Durchgangsöffnung 6 des
Zwischenglieds 3 nicht möglich. Zur Wiederherstellung
der Wirkverbindung zwischen dem Betätigungselement 2 und
dem Zwischenglied 3 ist das Übertragungsteil 11 mit
seinem Sperrelement 10 zuerst gegen die Kraft der Feder 9 in
die Ausgangslage zurück zu verfahren, in welcher das Übertragungsteil 11 mit
seinem Abschnitt 19 in Eingriff mit dem Verriegelungsteil 4 vorliegt.
In dieser Position sind dann die Durchgangsöffnungen 6, 20 von
Zwischenglied 3 und Sperrelement 10 so weit deckungsgleich,
dass ein Eingreifen des Betätigungselements 2 mit
seinem Ende 7 erfolgen kann.
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Durch
das Übertragungsteil 11 mit dem Sperrelement 10 und
der Feder 9 ist damit ein Mechanismus realisiert, durch
welchen bei Außereingriff des Betätigungselements 2 aus
den Durchgangsöffnungen 6, 20 von Zwischenglied 3 und
Sperrelement 6 das Übertragungsteil 11 mit
seinem Abschnitt 19 durch die Rückstellkraft der
Feder 9 außer Eingriff von dem Verriegelungsteil 4 bzw.
der Anschläge 17, 18 gebracht wird. Es
ist damit zwar noch ein Verdrehen des Zwischenglieds 3 um
die Achse 13 möglich, jedoch erfolgt dadurch eine
Mitnahme des Verriegelungselementes 4 aufgrund des Außereingriffs
des Übertragungsteils 11 nicht mehr, wenn es zu
einer Unterbrechung der Wirkverbindung zwischen dem Betätigungsteil 2 und
dem Zwischenglied 3 an der Soll- Trennstelle 5 kommt.
Der Verriegelungsmechanismus ist dadurch außer Funktion
gesetzt.
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2 und 3 zeigen
eine weitere mögliche Ausführungsform einer Verriegelungsvorrichtung 100' für
eine Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe. Bauteile der Verriegelungsvorrichtung 100' gemäß 2 und 3,
welche mit den Bauteilen oder Funktionen der Verriegelungsvorrichtung 100 gemäß der 1 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf
die Beschreibung zu der Verriegelungsvorrichtung 100 gemäß der 1 verwiesen.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 100' gemäß der 2 und 3 unterscheidet
sich von der Verriegelungsvorrichtung 100 gemäß der 1 unter anderem
dadurch, dass das Zwischenglied 3 über einen Mitnehmer 12 auf
ein Verriegelungsteil 4' wirkt, welches in Verriegelungsposition
oder Entriegelungsposition bringbar ist. Das Verriegelungsteil 4',
der Mitnehmer 12 und das Zwischenglied 3 drehen
gemeinsam um die Achse 13.
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Das Übertragungsteil 11 mit
seinem Sperrelement 10 dreht ebenfalls um die Achse 13.
Das Übertragungsteil 11 greift bei der Verriegelungsvorrichtung 100' gemäß der 2 und 3 in
den Mitnehmer 12 ein und stellt dadurch eine Wirkverbindung
von dem Betätigungselement 2 über das
Zwischenglied 3 auf den Mitnehmer 12 sicher. Vorzugsweise
umschließt das Übertragungsteil 11 die
Achse 13 bzw. ein (nicht sichtbares) Befestigungselement zum
drehbaren Lagern von Zwischenglied 3, Übertragungsteil 11 und
Verriegelungsteil 4' an der Achse 13 durch ein
(in den 2 und 3 nicht
sichtbares) Langloch. Dadurch ist das Übertragungsteil 11 bei
Unterbrechung der Wirkverbindung zwischen dem Zwischenglied 3 und
dem Betätigungselement 2 an der Soll-Trennstelle 5 durch
die Kraft der Feder 9 so weit verschiebbar, dass das Übertragungsteil 11 mit
seinem Abschnitt 19 außer Eingriff von dem Mitnehmer 12 gelangt.
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Auch
bei der Verriegelungsvorrichtung 100' gemäß der 2 und 3 stützt
sich die Feder 9 gegenüber dem Zwischenglied 3 und
dem Übertragungsteil 11 ab. Wie insbesondere aus 3 ersichtlich
ist, ist dazu ein Abschnitt 21 des Zwischenglieds 3 sowie
ein Abschnitt 22 des Übertragungsteils 11 nach
außen gerichtet, wobei zwischen den Abschnitten 21, 22 die
Feder 9 angeordnet ist.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 100' gemäß der 2 und 3 weist
ferner eine weitere Feder 14 auf, beispielsweise in Art
einer Blattfeder, welche unter Vorspannung an dem Mitnehmer 12 angreift. Die
Feder 14 stützt sich bevorzugt an dem Gehäuse 23 der
Verriegelungsvorrichtung 100' ab. Bei Außereingriff
des Übertragungsteils 11 wird dadurch das Verriegelungsteil 4' durch
die Rückstellkraft der Feder 14 in die Verriegelungsposition
gebracht und durch die Restkraft der Feder 14 in der Verriegelungsposition
gehalten, wenn das Verriegelungsteil 4' bei einer Unterbrechung
der Wirkverbindung zwischen Betätigungselement 2 und
Zwischenglied 3 sich in der Entriegelungsposition oder
einer Zwischenposition zwischen der Entriegelungsposition und der
Verriegelungsposition befindet.
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- 1
- Schließzylinder
- 2
- Betätigungselement
- 3
- Zwischenglied
- 4,
4'
- Verriegelungsteil
- 5
- Soll-Trennstelle
- 6
- Durchgangsöffnung
- 7
- Ende
- 8
- Sperrmittel
- 9
- Feder
- 10
- Sperrelement
- 11
- Übertragungsteil
- 12
- Mitnehmer
- 13
- Achse
- 14
- Feder
- 15
- Verbindungselement
- 16
- Achse
- 17
- Anschlag
- 18
- Anschlag
- 19
- Abschnitt
- 20
- Durchgangsöffnung
- 21
- Abschnitt
- 22
- Abschnitt
- 23
- Gehäuse
- 100,
100'
- Verriegelungsvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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