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Die
Erfindung gibt eine mikrofluidische Struktur für die Vereinigung von Flüssigkeitsvolumina
sowie ein mikrofluidisches System mit einer solchen mikrofluidischen
Struktur an.
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Mikrofluidische
Systeme waren in den letzten Jahren bereits Gegenstand der biotechnologischen
Forschung und Entwicklung und werden zunehmend in Form so genannter
Lab-on-a-Chip-Systeme u. a. auch zur medizinischen Diagnose in Point-of-Care-Produkten eingesetzt.
Die Begriffe mikrofluidisches System und Lab-on-a-Chip werden hier
synonym verwendet. Auf diesen mikrofluidischen Chipsystemen werden
zuvor im Labor abgearbeitete Protokolle möglichst vollständig in
eine mikrofluidische Struktur auf dem Lab-on-a-Chip umgesetzt, so dass
die Protokolle weitgehend automatisiert und mit möglichst
wenig manuellen Eingriffen ablaufen. Die Chipsysteme werden in der
Regel mit Betreibergeräten
genutzt, wobei die Betreibergeräte
mit einer Aufnahme für
den Chip sowie ggf. elektrischen, fluidischen und aktuatorischen
Schnittstellen zum Chip ausgestattet sind.
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Die
mikrofluidischen Systeme enthalten unterschiedliche mikrofluidische
Strukturen mit Größenabmessungen
im Mikrometerbereich, wobei einzelne mikrofluidische Strukturen,
insbesondere Fluidkammern oder Fluidreservoirs, auch größere Querschnitte
bis in den Millimeterbereich aufweisen können. Oft werden die mikrofluidischen
Systeme durch eine Grundplatte mit darin ausgebildeten Gräben und Vertiefungen
und einer die Gräben
und Vertiefungen verschließenden
Deckelfolie gebildet. Die Grundplatten werden dabei aus Kunststoff
per Spritzguss oder Prägeverfahren
abgeformt und die Deckelfolien durch Klebe- oder Schweißverfahren
fluiddicht mit den Grundplatten verbunden. Es sind auch modulare mikrofluidische
Systeme aus mehreren planaren und/oder blockförmigen mikrofluidischen Modulen bekannt,
wie sie zum Beispiel in der Veröffentlichung Drese,
K.; von Germar, F.; Ritzi, M.: „Sample preparation in Lab-on-a-Chip
systems – Combining
modules to create a fully integrated system” In: Medical Device Technology.
18 (2007) 1, 42–47
beschrieben werden. Diese einzelnen Module werden über geeignete
Verbindungen miteinander gekoppelt, um je nach Aufgabenstellung
unterschiedliche Prozesswege realisieren zu können.
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Eine
häufig
wiederkehrende Verfahrensoperation innerhalb von mikrofluidischen
Systemen ist u a. die Vereinigung verschiedener Flüssigkeitsvolumina.
Hierzu existieren bereits verschiedene Lösungen.
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Stand der Technik
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In
der Veröffentlichung
von Götz
Münchow, Dalibor
Dadic, Frank Doffing, Steffen Hardt, Klaus-Stefan Drese ”Automated
chip-based device for simple and fast nucleic acid amplification”, in Expert
Rev. Mol. Diagn. 5 (4)., (2005) wird in und der
zugehörigen
Beschreibung (Seite 616, linke Spalte) eine mikrofluidische Struktur
zur Vereinigung zweier Flüssigkeitsvolumina
angegeben. Die Y-förmige
Struktur weist hierzu zwei in spitzem Winkel aufeinander zulaufende
Zuleitungen auf, die in einem Kanal vereinigt werden. Im Bereich
der Mündungen der
Zuleitungen in den Kanal sind die Zuleitungen in ihrem Querschnitt
verengt. Die zu vereinigenden Flüssigkeiten
werden in die Zuleitungen eingeleitet und dringen aufgrund auftretender
Kapillarkräfte
bis in die Verengungen der Zuleitungen vor, stoppen allerdings am
Ende der Verengungen vor dem Eintritt in den im Querschnitt aufgeweiteten
Kanal. Erst bei der Aufgabe eines Druckimpulses auf zumindest eine Zuleitung
kann die einem Übertritt
der Flüssigkeit
in den Kanal entgegenwirkende Kapillarkraft überwunden werden und löst die Vereinigung
der Flüssigkeiten
im Kanal aus.
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Die
US 2009/0129198 A1 offenbart
einen Mikrofluidchip mit dem der Mischvorgang von mindestens zwei
Stubstanzen beschleunigt werden soll. Die verwendeten Mikrofluidkanäle besitzen
eine aufgeweitete Kammer, der die beiden Flüssigkeiten zugeführt werden.
Die beiden Kammerhälften
werden unterschiedlich beheizt, so dass innerhalb der aufgeweiteten
Kammer eine Konvektion stattfindet, die die Vermischung der Substanzen
bewirkt.
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In
der europäischen
Patentanmeldeschrift
EP
1 932 593 A1 wird eine mikrofluidische Struktur zur Vereinigung
von Flüssigkeiten
angegeben, bei der eine Zuleitung für eine erste Flüssigkeit
in einen Kanal mündet.
Die erste Flüssigkeit
wird in einem mit der Zuleitung verbundenen und zur Umgebung offenen
Reservoir vorgegeben und strömt
aufgrund von Kapillarkräften
bis zur Mündung
der Zuleitung in den Kanal. Die erste Flüssigkeit wird von einer zweiten Flüssigkeit,
die im Kanal ebenfalls über
Kapillarkräfte gefördert wird,
aufgenommen. Wichtig für
diese Art der Fluidführung
ist die korrekte Abstimmung der in Kanal, Zugabeöffnung und Reservoir wirkenden
Kapillarkräfte
durch Strukturgrößen sowie
Oberflächengüte. Weiterhin
ist eine Belüftung
des Reservoirs notwendig.
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Definitionen
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Unter
mikrofluidischen Strukturen und Systemen werden gemäß der angegebenen
Erfindung solche Systeme und Strukturen verstanden, deren Fluidkanäle Querschnittsabmessungen
mit Größen in zumindest
einer Ausrichtung senkrecht zur Durchströmungsrichtung im Bereich 10 μm bis 2000 μm und besonders
bevorzugt im Bereich von 25 μm–1500 μm aufweisen.
Die in diesen mikrofluidischen Systemen und Strukturen beförderten
und gelagerten Flüssigkeitsvolumina
liegen bei kleinen Volumina im Nano- bis mehrstelligen Mikroliterbereich, bei
größeren Volumina
bis in den Milliliterbereich.
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Druckbetreibbar
oder druckbetrieben im Sinne der erfindungsgemäßen mikrofluidischen Systeme
oder Strukturen bedeutet, dass Flüssigkeitsvolumen in den erfindungsgemäßen mikrofluidischen Systemen
oder Strukturen über
einen von außerhalb des
mikrofluidischen Systems oder der mikrofluidischen Struktur einwirkenden
Förderdruck,
beispielsweise erzeugt durch eine Spritzenpumpe, antreibbar sind
oder angetrieben werden. Ein passiver Antrieb, beispielsweise ein
alleine über
Kapillarkräfte
wirkender Antrieb, ist für
die erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Systeme oder Strukturen nicht möglich
und vorgesehen, da zumindest abschnittsweise die Querschnittsabmessungen
der mikrofluidischen Strukturen in den erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Systemen so groß sind
oder die Oberflächenbeschaffenheiten
der mikrofluidischen Strukturen derart ausgebildet sind, dass sich
dort kein ausreichender Kapilardruck zur zuverlässigen Förderung von Flüssigkeit durch
die mikrofluidischen Systeme ausbildet.
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In
einzelnen Abschnitten der erfindungsgemäßen mikrofluidischen Systeme
ist dagegen auch kapillarer Antrieb der Flüssigkeiten möglich.
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Auch
ein Antrieb von Flüssigkeitsvolumen
in den erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Systemen oder Strukturen unter Nutzung magnetorheologischer Flüssigkeiten
oder von Ferrofluiden kann in alternativen Ausführungsformen zum Einsatz kommen. In
diesem Fall werden in Fließrichtung
vor oder hinter den zu befördernden
Flüssigkeitsvolumen
in den Kanälen
oder Strukturen des mikrofluidischen Systems Flugs (Pfropfen) einer
magnetorheologischen Flüssigkeit
oder eines Ferrofluids gebracht. Ein Antrieb der Plugs und der jeweils
damit in Verbindung stehenden Flüssigkeitsvolumen
erfolgt über
parallel zu den Fluidstrukturen bewegte Magnete. In einer weiteren
Variante dieser Antriebsart wird ein Plug einer magnetorheologischen
Flüssigkeit
oder ein Ferrofluid in einem querschnittgrößeren Kanalabschnitt bewegt und
erzeugt über
Bewegungen einen Förderdruck
in einem mit diesem Kanal fluidisch verbundenen querschnittkleineren
Kanal. Durch die unterschiedlichen Querschnittsgrößen der
Kanäle
kann bei kurzen Verstellwegen der Magnete eine große Förderleistung
in den querschnittskleineren Kanälen
erreicht werden. Im Falle ebenfalls möglicher, umgekehrter Größenverhältnisse
der Querschnitte kann eine sehr positions- und oder druckgenaue
Förderung
in den querschnittskleineren Kanälen
erreicht werden.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine einfache mikrofluidische
Struktur zur blasenfreien Vereinigung von Flüssigkeitsvolumina und einen Lab-on-a-Chip
mit einer derartigen mikrofluidischen Struktur anzugeben.
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Beschreibung
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Die
Aufgabe wird durch eine mikrofluidische Struktur gemäß Anspruch
1 und einem Lab-on-a-Chip gemäß Anspruch
15 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße, druckbetreibbare, mikrofluidische
Struktur zur blasenfreien Vereinigung von einem ersten und einem
zweiten Flüssigkeitsvolumen
weist eine Fluidkammer mit einer Zugabeöffnung sowie je einen in die
Fluidkammer mündenden Zu-
und Ableitungskanal auf.
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Die
Fluidkammer hat einen in Durchströmungsrichtung vom Zuleitungs-
zum Ableitungskanal gegenüber
dem Zuleitungskanal aufgeweiteten Fluidkammerquerschnitt und ist
durch den aufgeweiteten Querschnitt eingerichtet, ein im Wesentlichen druckgetriebenes,
durch den Zuleitungskanal und durch die Fluidkammer geleitetes erstes
Flüssigkeitsvolumen
beim gesamten Durchfließen
der Fluidkammer in seinem Querschnitt auf einen zumindest annähernd dem
vollen Querschnitt der Fluidkammer entsprechenden Querschnitt, d.
h. zumindest 75%, bevorzugt 95% der Querschnittsfläche, aufzuweiten.
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Die
Fluidkammer weist eine Halteposition für ein zweites Flüssigkeitsvolumen
auf. Die Halteposition ist derart ausgebildet, dass ein durch die
Zugabeöffnung
in die Fluidkammer aufgegebenes, zweites Flüssigkeitsvolumen, im Bereich
der Halteposition gehalten werden kann, so dass nur ein Teil des Fluidkammerquerschnitts
ausgefüllt
wird und wobei das zweite Flüssigkeitsvolumen
beim druckgetriebenen Durchleiten des ersten Flüssigkeitsvolumens von diesem
aufgenommen und als vereinigtes Flüssigkeitsvolumen durch die
Fluidkammer in den Ableitungskanal weitergeleitet wird.
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Im
Falle kleiner zweiter Flüssigkeitsvolumina reichen
zur Ausbildung einer beschränkten
Halteposition als Haltestrukturen bereits die sich zwischen dem
kleinen, zweiten Flüssigkeitsvolumen
und der Fluidkammer ausbildenden Kontaktflächen, vorzugsweise Kontaktflächen zu
Boden-, Decken- und einer Wandfläche
der Fluidkammer im Bereich der Zugabeöffnung. Vorzugsweise wird die
Halteposition für das
zweite Flüssigkeitsvolumen
in einem Bereich der Fluidkammer mit mindestens einer minderstens
teilweise gekrümmt
und/oder mindestens teilweise muldenförmig ausgebildeten Wand-, Boden-
und/oder Deckenfläche
als Haltestruktur gebildet. Durch die Krümmung und/oder Mulde wird die
Kontaktfläche zwischen
dem zweitem Flüssigkeitsvolumen
und Fluidkammer erhöht
und es werden höhere
Haltekräfte erzeugt.
Es handelt sich dabei vorzugsweise um eine lokal im Bereich der
Halteposition ausgebildete Krümmung
oder Mulde einer Fläche
handeln.
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Eine
erfindungsgemäße mikrofluidische Struktur
erlaubt aufgrund der einfachen, wenig anspruchsvollen Gestaltung
eine kaum Fehler anfällige und
sichere Betriebsweise und eine wirtschaftliche Fertigung. Der Einschluss
von Luftblasen im vereinigten Flüssigkeitsvolumen
wird bei einfacher Verfahrensweise der Vereinigung der Flüssigkeitsvolumen
in der mikrofluidischen Struktur sicher vermieden.
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Weitere Ausführungsformen:
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Die
Oberflächen
der Kanäle
und der Fluidkammer der erfindungsgemäßen mikrofluidischen Struktur
und oder des Lab-on-a-Chip können
durch die Materialauswahl und/oder das Herstellungsverfahren benetzbar
ausgebildet werden. Weiterhin sind aber auch Beschichtungen oder
andere die Oberfläche
benetzbar machende Prozesse möglich.
Benetzbar bedeutet bei einer mikrofluidischen Struktur für wässrige Lösungen eine
hydrophil ausgeprägte Oberfläche mit
einem Kontaktwinkel von größer 0° bis kleiner
90°, bzw.
vorzugsweise mit einem Kontaktwinkel von 5° bis 70°, zu wählen. Im Falle sehr niedriger
Kontaktwinkel besteht die Gefahr des Kriechens der Flüssigkeit
entlang der Flächen
und Kanten. Im Falle von mikrofluidischen Strukturen für organische,
unpolare Lösungen
werden lipophil ausgeprägte
Oberflächen
bevorzugt.
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Durch
die in der genannten Art benetzbar ausgebildeten Oberflächen der
erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur wird die erste Flüssigkeit beim
Durchfließen
der Fluidkammer in Kontakt zu den Wand-, Boden- und Deckenflächen auf
den vollen Querschnitt der Fluidkammer aufgespannt, es entsteht
kein eventuell gasdurchlässiger
Zwischenraum zwischen erster Flüssigkeit
und Wand-, Boden- und Deckenflächen
beim Durchfließen
der Fluidkammer.
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Das
Hydrophilisieren bzw. Lipophilisieren kann in bekannter Weise durch
ein Tauchverfahren, wie in der
DE 100 13 311 C2 beschrieben, oder durch eine
Beschichtung erfolgen. Polycarbonat kann beispielsweise als schwach
hydrophobes Material durch eine Sauerstoff-Plasmabehandlung an der
Oberfläche
hydrophilisiert werden.
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Das
Polymermaterial, in dem die erfindungsgemäße mikrofluidische Struktur
oder der Lab-on-a-Chip bevorzugt hergestellt ist, ist vorzugsweise
ein spritzgießbares
oder (heiß-)prägbares Polymer,
besonders bevorzugt ein Thermoplast oder auch elastischer Thermoplast.
Es können
auch eines oder mehrere der folgenden Materialien zum Einsatz kommen
Acrylat, Polymethylacrylat, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat,
Polystyrol, Polyimid, Cycloolefincopolymer (COC), Cycloolefinpolymer
(COP), Polyurethan, Epoxidharz, halogeniertes Acrylat, deuteriertes
Polysiloxan, PDMS, fluoriertes Polyimid, Polyetherimid, Perfluorcyclobutan,
Perfluorvinylethercopolymer (Teflon AF), Perfluorvinylethercyclopolymer
(CYTOP), Polytetrafluorethylen (PTFE), fluoriertes Polyarylethersulfid
(FRAESI), anorganisches Polymerglas, Polymethylmethacrylat-Copolymer (P2ANS).
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In
weiteren Ausführungsformen
kann die erfindungsgemäße mikrofluidische
Struktur und der Lab-on-a-Chip je nach Anwendung auch aus Glas, Silizium,
Metall und/oder Keramik gefertigt sein, auch eine Kombination aus
unterschiedlichen der genannten Materialen kann zur Herstellung
verwendet werden, beispielsweise eine Glas- oder Silizium-Grundplatte
mit eingearbeiteten Kanälen
und Kammern kann durch Polymerfolien gedeckelt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Fluidkammer einen um nicht mehr als das
5-fache, besonders bevorzugt einen um nicht mehr als das 2,5-fache aufgeweiteten
Querschnitt gegenüber
dem Zuleitungskanal auf. Diese begrenzte Aufweitung der Fluidkammer
gegenüber dem
Zuleitungskanal stellt sicher, dass das erste Flüssigkeitsvolumen beim druckgetriebenen
Durchfließen
der Fluidkammer auf den zumindest annähernd vollen Querschnitt der
Fluidkammer aufgeweitet wird.
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Auch
die bevorzugte Ausformung der Aufweitung vom Zuleitungskanal auf
den Fluidkammerquerschnitt in Form einer stetigen Aufweitung, vorzugsweise
kurvenförmige
Aufweitung, ohne Ecken und Kanten, unterstützt die Aufweitung des ersten Flüssigkeitsvolumens
auf den zumindest annähernd vollen
Querschnitt der Fluidkammer beim gesamten Durchfließen der
Fluidkammer.
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Die
Fluidkammer hat eine vorzugsweise längliche Form, d. h. ihre Länge in Fließrichtung
ist größer als
ihre größte Querschnittsabmessung
der Fluidkammer, besonders bevorzugt um ein mehrfaches länger als
die größte Querschnittsabmessung der
Fluidkammer. Der Zu- und/oder Ableitungskanal mündet jeweils an einer kurzen
Seite oder Spitze in die längliche
Fluidkammer.
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Die
Fluidkammer kann auch in Strömungsrichtung
asymmetrisch mit nur einseitiger Aufweitung ausgeformt werden, d.
h. in der Draufsicht beispielsweise Dreieck-, Trapez- oder Kreissegment-förmig, wobei
die Zu- und Ableitungskanäle
jeweils im Bereich der Enden der längsten Seite bzw. der Enden der
Kreissehne liegen.
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In
weiteren, vorteilhaften Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur können
weitere Strukturen in der Fluidkammer zur Unterstützung der
Zusammenführung
der Flüssigkeitsvolumen
vorgesehen sein. Es kann beispielsweise im Mündungsbereich des Zuleitungskanals
in die Fluidkammer eine einseitig in die Fluidkammer hinein gewölbte Einbuchtung
angebracht sein. Ein über
den Zuleitungskanal in die Fluidkammer fließendes Flüssigkeitsvolumen wird derart
zunächst
nur entlang einer Wandfläche
der Fluidkammer geführt und
erst in Strömungsrichtung
nach der Struktur zur Unterstützung
der Zusammenführung
auf den zumindest annähernd
vollen Fluidkammerquerschnitt aufgeweitet. Diese Ausformung der
Fluidkammer unterstützt
das Aufweiten des ersten Flüssigkeitsvolumens
auf den zumindest annähernd
vollen Querschnitt der Fluidkammer, ohne dass beispielsweise ein
Durchbruch eines Fördergases
erfolgt.
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Im
Falle asymmetrisch ausgeformter Fluidkammern wird das erste Flüssigkeitsvolumen
auf diese Weise von der dem Zuleitungskanal in Fließrichtung
naheliegenden Wandfläche
entlang der längsten
Seite bzw. entlang der Kreissehne in eine zentraler in der Fluidkammer
liegende Strömungslinie
in der Fluidkammer geführt,
so dass eine weniger ausgeprägte,
beidseitige Aufweitung des Flüssigkeitsvolumen
im Anschluss an die Strukturen zur Unterstützung der Zusammenführung entlang
der zentralen Strömungsrichtung
erfolgen kann.
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Die
Zugabeöffnung
und/oder Halteposition für
das zweite Flüssigkeitsvolumen
sind vorzugweise dezentral, d. h. abseits einer zentralen Strömungslinie
vom Zuleitungskanal durch die Fluidkammer zum Ableitungskanal, in
der Fluidkammer angeordnet. Im Falle der asymmetrischen Ausformung
der Fluidkammer kann die Zugabeöffnung
und/oder Halteposition in Fließrichtung
im Bereich der einseitigen Ausbuchtung der Fluidkammer, ebenfalls
abseits der zentralen Strömungslinie
vom Zuleitungs- zum Ableitungskanal durch die Fluidkammer, angeordnet
sein.
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Durch
diese Ausformung wird verhindert, dass ein durch die mikrofluidische
Struktur strömendes
Gas ein bereits in die mikrofluidische Struktur gegebenes, zweites
Flüssigkeitsvolumen
mitreißt
bevor das erste Flüssigkeitsvolumen
in die Fluidkammer gelangt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Zugabeöffnung
verschließbar.
Die beim druckbetriebenen Antrieb der Flüssigkeiten herrschende Druckdifferenz
kann bei einer verschlossenen Zugabeöffnung auf einem niedrigeren Niveau
gehalten werden und es ist ein Betrieb bei einem gegenüber der
Umgebung abgesenkten Druck möglich.
Die Zugabeöffnung
ist vorzugsweise selbsttätig
verschließend
ausgebildet, beispielsweise durch Anbringen eines Septums oder einer
elastischen Deckelfolie. Es können
daher Probenflüssigkeiten
als zweite Flüssigkeitsvolumen
aufgegeben werden, ohne dass die Gefahr des Austritts der Probenflüssigkeiten
aus der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur droht. Auch eine Kontamination der Innenräume der
erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur kann so verhindert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Zugabeöffnung
auch durch ein relativ zur Zugabeöffnung verschiebbares Dichtelement
verschließbar ausgebildet
sein. Das Dichtelement ist in dieser Ausführung ein Bestandteil der mikrofluidischen
Struktur. Im Falle der Nutzung eines verschiebbaren Dichtelements
weist das Dichtelement vorzugsweise Eingriffelemente auf, in die
beim Betrieb in einem Betreibergerät entsprechende Aktuatoren
des Betreibergerätes
eingreifen können.
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Auch
eine Ausformung der Zugabeöffnung, die über ein
Betreibergerät
zu öffnen
und schließen ist,
ist in einer weiteren bevorzugten Ausformung der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur vorgesehen. Die Zugabeöffnung
weist hierzu beispielsweise eine Dichtfläche auf, die beim Betrieb der
mikrofluidischen Struktur in einem Betreibergerät mit einer verschließbaren Fluidleitung
des Betreibergerätes fluidisch
dicht in Verbindung steht oder durch ein aktives Dichtelement des
Betreibergerätes
geöffnet
und verschlossen werden kann.
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Die Öffnungsweite
der Zugabeöffnung
ist vorzugsweise klein, d. h. kleiner als 1/20 und besonders bevorzugt
kleiner als 1/100, gegenüber
der größten Querschnittsfläche der
Fluidkammer in Strömungsrichtung
vom Zuleitungskanal zum Ableitungskanal. Mit einer kleinen Öffnungsweite
der Zugabeöffnung
wird die Gefahr der Kontamination verringert. Sofern vorgesehen
ist, die Zugabeöffnung
im Betrieb der mikrofluidischen Struktur nicht zu verschließen, besteht
bei einer kleinen Öffnungsweite
der Zugabeöffnung
zudem nicht die Gefahr des Austritts der in der mikrofluidischen
Struktur geförderten
Flüssigkeiten.
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Die
Zugabeöffnung
kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform auch als ein in
die Fluidkammer mündender
Kanal ausgebildet sein. Um eine ungehinderte Durchströmung der
Fluidkammer im Betrieb der mikrofluidischen Struktur vom Zuleitungskanal
zum Ausleitungskanal zu gewährleisten, ist
der Querschnitt der Zugabeöffnungen
in einer bevorzugten Ausführungsform
sehr klein im Verhältnis zur
Querschnittsfläche
der Fluidkammer quer zur Strömungsrichtung,
vorzugsweise kleiner als 1/20. Die Zugabeöffnung kann auch bei dieser
Ausführungsform
verschließbar
ausgebildet sein.
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Die
Fluidkammer kann auch mehrere Zugabeöffnungen zur Zugabe mehrerer
zweiter Flüssigkeitsvolumina
aufweisen. Es können
auf diese Weise mehr als nur zwei Flüssigkeitsvolumina miteinander vereinigt
werden oder auch die Zugabemenge auf mehrere Zugabeöffnungen
und Haltepositionen verteilt werden.
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Vorzugsweise
ist pro Zugabeöffnung
eine Halteposition in der Fluidkammer angeordnet. Die zugegebenen
zweiten Flüssigkeitsvolumina
werden auf diese Weise erst dann in Verbindung miteinander gebracht,
wenn ein erstes Flüssigkeitsvolumen
durch die Fluidkammer geleitet wird und die zweiten Flüssigkeitsvolumina
nacheinander aufnimmt.
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In
weiteren Ausführungsformen
werden Haltestrukturen im Bereich der Haltepositionen zusätzlich zu
den o. g. Strukturen oder auch als alleinige Haltestruktur ausgebildet.
Diese Haltestrukturen gewährleisten
alleine oder in unterschiedlich ausgebildeten Kombinationen von
alternativen Haltestrukturen die sichere Positionierung und Fixierung
von kleinen bis zu größeren zweiten
Flüssigkeitsvolumen
in der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur.
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Die
Halteposition kann als Haltestrukturen dazu beispielsweise besondere
Oberflächenstrukturen,
wie Vertiefungen, Oberflächengüten oder
eine oder mehrere Stehlen aufweisen. Es können beispielsweise Veränderungen
der Oberflächenenergien
(Kontaktwinkel) zur Lokalisierung der gelagerten Tropfen genutzt
werden. Vorzugsweise ist der Kontaktwinkel des zweiten Flüssigkeitsvolumens
zur Oberfläche
der Haltestruktur größer als
0° und kleiner als
90°, besonders
bevorzugt größer als
5° und kleiner
als 70°.
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Strukturen
zur sicheren Positionierung des zweiten Flüssigkeitsvolumens auf der Halteposition umfassen
in einer weiteren Ausführungsform
insbesondere zweiseitige Strukturen, wie zum Beispiel Stehlen beidseitig
der Zugabeöffnung
in der Fluidkammer, da auf diese Weise die Halteposition für das zweite
Flüssigkeitsvolumen
zwischen diesen Stehlen ausgebildet ist und sich zusätzliche
Halteflächen
für das
zweite Flüssigkeitsvolumen
zur Fluidkammer bilden können.
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Weiterhin
können
Unterschiedliche Höhen der
Fluidkammer zur sicheren Positionierung des zweiten Flüssigkeitsvolumens
genutzt werden. Im Bereich der Halteposition ist die Fluidkammer
hierzu bspw. niedriger ausgebildet als im übrigen Bereich der Fluidkammer,
so dass das zweite Flüssigkeitsvolumen
einen Kontakt zu Boden-, Decken- und Seitenwand der Fluidkammer
im Bereich der Halteposition aufweist.
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In
weiteren Ausführungsformen
werden Oberflächenrauhigkeiten
der Fluidkammerwände
als Haltestrukturen im Bereich der Halteposition zur Unterstützung von
Hystereseeffekten angewendet, um eine sichere Positionierung des
zweiten Flüssigkeitsvolumens
zu unterstützen.
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Die
Halteposition nimmt nur einen Teil des Fluidkammerquerschnitts ein,
so dass nicht der gesamte Fluidkammerquerschnitt blockiert wird.
Die Einschränkung
der Haltposition auf Teilbereiche der Fluidkammer kann durch die
entsprechende örtliche begrenzte
Ausbildung von Haltestrukturen im Bereich der Halteposition unterstützt werden.
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Bei
mikrofluidischen Systemen bestehend aus einer Grundplatte mit Deckelfolie,
den so genannten Lab-on-a-Chip, sind die Zugabeöffnungen vorzugsweise als Loch
oberhalb der Fluidkammer in einer Deckelfolie ausgebildet. In einer
weiteren Ausführungsform
können
die Zugabeöffnungen
allerdings auch als Öffnungen
in den Boden- und/oder Seitenflächen
der Fluidkammer in der Grundplatte ausgebildet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur sind mehrere Fluidkammern mit Zugabeöffnungen hintereinander angeordnet.
Diese Ausführungsform
erlaubt die sequentielle Vereinigung von Flüssigkeiten. Es können so
aufeinander folgende Reaktionen durchgeführt werden.
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Die
erfindungsgemäße mikrofluidische Struktur
kann in weiteren Ausführungsformen
auch weitere Elemente aufweisen, die ein Aufweiten und Durchfließen der
Fluidkammer beispielsweise auf den nahezu vollen Querschnitt der
Fluidkammer gegebenenfalls unter vollständiger Benetzung der Wand-,
Boden- und Deckenfläche
der Fluidkammer in erfindungsgemäßer Art
und Weise unterstützen, beispielsweise
ein- oder auch mehrseitige, stetige ausgeformte Querschnittsverengungen
beim Übergang
vom Zuleitungskanal zur Fluidkammer.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann nach der Vereinigung der Flüssigkeitsvolumen und der Weiterleitung über den
Ableitungskanal auch die Fließrichtung
der vereinigten Flüssigkeitsvolumen
umgekehrt werden.
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Die
Erfindung umfasst ebenfalls einen Lab-on-a-Chip mit mindestens einer
mikrofluidischen Struktur gemäß einer
der zuvor angegebenen Ausführungsformen,
wobei der Lab-on-Chip zusätzlich mehrere
weitere Kanäle,
Kammern und/oder Reservoirs aufweist. Der erfindungsgemäße Lab-on-a-Chip ist
daher zur Durchführung
mehrerer aufeinanderfolgender Prozessschritte inklusive der blasenfreien Vereinigung
zweier Flüssigkeitsvolumina
in der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur geeignet.
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Ein
solcher Lab-on-a-Chip kann in einigen Kammern und/oder Reservoirs
bereits im Zuge der Herstellung mit bestimmten Chemikalien vorbefüllt sein.
Im Betrieb wird dann beispielsweise über die Zugabeöffnung die
zu verarbeitende Probe in den Lab-on-a-Chip aufgegeben und über eine geeignete Aktuatorik
im Betreibergerät
eine Prozesskette unter Nutzung der bereits auf dem Chip eingelagerten
Chemikalien abgearbeitet.
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Der
Lab-on-a-Chip kann die erfindungsgemäße mikrofluidische Strukturen
ein- oder mehrfach in in Fließrichtung
der Fluide aufeinanderfolgender oder auch paralleler Anordnung aufweisen,
so dass auch sequentielle oder parallele Vereinigungen von Flüssigkeitsvolumina
erfolgen können.
Im Falle der sequentiellen Anordnung können Reaktionsfolgen im Lab-on-a-Chip
abgearbeitet werden. Bei einer parallelen Anordnung können auf
einem Chip parallel ablaufende Prozessketten abgearbeitet werden.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt
auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
und die folgenden Ausführungsbeispiele,
sondern umfasst ebenfalls neue Merkmalskombinationen, gebildet aus
dem in Anspruch 1 oder Anspruch 18 angegebenen Grundgedanken der
Erfindung und einzelnen Merkmalen und Merkmalskombinationen der
bevorzugten Ausführungsformen
sowie der Ausführungsbeispiele.
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In
den folgenden Ausführungsbeispielen werden
meist alleine die erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Strukturen, ausgebildet als Gräben
und Vertiefungen in einer Grundplatte und gedeckelt mit einer Folie,
dargestellt. Die erfindungsgemäße mikrofluidische
Struktur stellt allerdings in mikrofluidischen Systemen nur einen
Teil der Strukturen im Gesamtsystem dar, d. h. neben der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur sind in diesen Systemen auch weitere Elemente, wie Kanäle, Kammern,
Reservoirs, Aktuatoren usw., enthalten und miteinander konstruktiv
oder funktional verbunden.
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Im
Folgenden werden einzelne Ausführungsbeispiele
dargestellt:
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1:
Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen mikrofluidischen Struktur
in der Draufsicht mit drei alternativen Ausführungsformen der mikrofluidischen
Struktur;
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2a bis 2c:
Schematische Darstellung des Vorgangs der Vereinigung der Flüssigkeitsvolumina
in einer erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur;
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3:
Schematische Darstellung der sequentiellen Abfolge zweier erfindungsgemäßer mikrofluidischer
Strukturen in der Draufsicht;
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4:
Schematische Darstellung der parallelen Anordnung zweier erfindungsgemäßer mikrofluidischer
Strukturen in der Draufsicht;
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5a bis 5d:
Darstellung des Querschnitts dreier erfindungsgemäßer mikrofluidischen Strukturen;
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6:
Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen mikrofluidischen Struktur
in der Draufsicht mit Haltestrukturen im Bereich der Haltepositionen
in der Draufsicht;
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7:
Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen mikrofluidischen Struktur
im Bereich eines Sackgassenkanals in der Draufsicht;
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8:
Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen mikrofluidischen Struktur
mit einer die Vereinigung der Flüssigkeitsvolumina
fördernden Struktur
in der Draufsicht.
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9:
Lab-on-a-Chip/mikrofluidisches System für die Durchführung einer
PCR-Reaktion in der Draufsicht
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In
den Figuren sind Flüssigkeitsgrenzflächen der
Flüssigkeitsvolumina 41, 42, 43, 141 in
Form unterbrochener Linien dargestellt. In den Ausführungsbeispielen
mit einer Figur in Draufsicht ist die Deckelfolie jeweils nicht
eingezeichnet. In diesen Figuren ist nur die Grundplatte mit den
Konturen der Kanäle
und Kammern dargestellt. Die Fließrichtung der Fluide ist durch
schwarze Pfeile gekennzeichnet.
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In 1 sind
drei unterschiedliche Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur 1 in der Draufsicht schematisch dargestellt. Die
Strukturen wie Fluidkammer 2, Zu- 3 und Ableitungen 4 sowie
Zugabeöffnungen 5 werden
in diesem Fall als nutenförmige
Vertiefungen und/oder Ausnehmungen in einer Grundplatte 10 gebildet
und von einer Deckelfolie 11 (in den Figuren außer bei 5a bis 5d nicht
sichtbar) verschlossen. Die Querschnitte weisen quer zur durch die
angegebene Fließrichtung
im hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine
rechteckige Form auf, es sind daneben aber auch andere Querschnittformen,
wie z. B. Halbkreis möglich.
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In
der ersten alternativen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur 1, in 1 links, wird eine asymmetrische
ausgebildete Fluidkammer 2, in diesem Ausführungsbeispiel
in etwas Kreissegment-förmig,
dargestellt. Die in der Grundplatte angebrachte Zugabeöffnung 5 sowie
die Halteposition 6 für
das zweite Flüssigkeitsvolumen 42 befindet
sich im Bereich der Aufweitung der Fluidkammer 2 in der
Nähe zur
bzw. bereits in Verbindung mit der seitlichen Wandfläche 21 der
Fluidkammer, abseits vom kürzesten
Fließweg
durch Zuleitungskanal 3, Fluidkammer 2 und Ableitungskanal 4,
um ein Mitreißen
des in der Fluidkammer 2 befindlichen zweiten Flüssigkeitsvolumens 42 durch
eine Gasströmung
zu verhindern.
-
Durch
die Nähe
der Zugabeöffnung 5 und/oder
der Halteposition 6 zur seitlichen Wandfläche 21 der
Fluidkammer 2 kann das zweite Flüssigkeitsvolumen 42 eine
größere Kontaktfläche zur
gekrümmt
ausgebildeten Wandfläche 21 der
Fluidkammer 2 als Haltestruktur 7 ausbilden und
derart zuverlässiger
auf der Halteposition 6 gehalten werden.
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Im
zweiten, mittleren Ausführungsbeispiel
in 1 wird eine symmetrisch ausgeformte Fluidkammer 2 gezeigt,
die Zugabeöffnung 5 liegt
auch hier unterhalb der Fluidkammer 2 in der Grundplatte 10, nicht
im Bereich der seitlichen Wandfläche 21 der Fluidkammer 2,
sondern zwischen einer zentralen Strömungslinie und der seitlichen
Wandfläche 21 der Fluidkammer 2.
Die Halteposition 6 weist in diesem Fall eine Haltestruktur 7 in
Form einer Vertiefung 72 in der Grundplatte 10 auf.
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Im
dritten Ausführungsbeispiel,
rechts in 1 dargestellt, mündet ein
weiterer Kanal 31 über eine
verengt ausgebildete Zugabeöffnung 5 in
die Fluidkammer 2. Über
diesen Kanal 31 wird ein zweites Flüssigkeitsvolumen 42 in
die Fluidkammer 2 aufgegeben. Der Kanal 31 kann
in diesem Fall über
ein Betreibergerät
mit dem zweiten Flüssigkeitsvolumen 42 gespeist
werden. Auch hier ist im Bereich der Halteposition 6 eine
Haltestruktur 7 in Form einer Vertiefung in der Grundplatte
vorgesehen.
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Im
Betrieb wird bei der erfindungsgemäßen mikrofluidischen Struktur 1,
wie in den 2a bis 2c dargestellt,
zunächst
durch die Zugabeöffnung 5 ein
zweites Fluidvolumen 42 auf der Halteposition 6 vorgeben.
Anschließend
wird über
den Zuleitungskanal 3 ein erstes Flüssigkeitsvolumen 41 in
die Fluidkammer 2 aufgegeben und über eine Druckdifferenz in
Richtung des Ableitungskanals 4 angetrieben. Beim druckgetriebenen
Durchleiten des ersten Flüssigkeitsvolumens 41 durch
die Fluidkammer 2 wird das erste Flüssigkeitsvolumen 41 auf
den in diesem Fall aufgrund der benetzbar ausgebildeten Flächen vollen
Fluidkammerquerschnitt aufgeweitet und koalesziert ohne Gaseinschluss
mit dem bereits in der Fluidkammer 2 vorgegebenen zweiten
Flüssigkeitsvolumen 42.
Das vereinigte Fluidvolumen 41 + 42 gelangt schließlich in
den Ableitungskanal 4.
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In 3 wird
eine sequentielle Abfolge aus zwei erfindungsgemäßen mikrofluidischen Strukturen 1, 1' dargestellt.
In der Fluidkammer 2 der ersten erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur 1 wurde bereits ein erstes Flüssigkeitsvolumen 41 mit
einem zweiten Flüssigkeitsvolumen 42 vereinigt.
Beim weiteren Fördern
der vereinigten Flüssigkeitsvolumen 41 + 42 durch
die zweite erfindungsgemäße mikrofluidische
Struktur 1' wird
ein dort auf eine Halteposition 6' aufgegebenes drittes Flüssigkeitsvolumen 43 ebenfalls
in das Flüssigkeitsvolumen
aufgenommen.
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In 4 wird
eine parallele Anordnung zweier erfindungsgemäßer mikrofluidischer Strukturen 1a, 1b,
wobei die beiden Zuleitungskanäle 3a, 3b über einen
sich teilenden Kanal 31 gespeist werden. In diesem Fall
kann ein erstes Flüssigkeitsvolumen 41 jeweils
mit unterschiedlichen zweiten Flüssigkeitsvolumen
vereinigt werden. In einem mikrofluidischen System mit einer solchen
Struktur können
die beiden vereinigten Flüssigkeitsvolumen
getrennt voneinander weiterverarbeitet werden.
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In
den 5a bis 5d wird
die erfindungsgemäße mikrofluidische
Struktur 1 jeweils im Schnitt, geschnitten jeweils in Höhe der Fluidkammer 2 mit
Zugabeöffnung 5,
gezeigt. Die mikrofluidische Struktur 1 wird durch eine
Grundplatte 10 mit darin eingebrachten Vertiefungen und
einer Deckelfolie 11 gebildet.
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In
der 5a ist in der Grundplatte 10 unterhalb
der Fluidkammer 2 die Zugabeöffnung 5 ausgebildet.
Im Bereich der Zugabeöffnung 5 weist
die Grundplatte 10 von der Unterseite her kommend eine Ausnehmung 51 auf.
Im Bereich der Ausnehmung 51 ist ein Septum 52 angebracht,
so dass nach Aufgabe des zweiten Flüssigkeitsvolumens mit einer
Spritze durch das Septum 52 eine selbsttätig schließende Abdichtung
der Zugabeöffnung 5 erreicht
wird, die auch gegen größere Drücke in der
Fluidkammer 2 beständig
ist.
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In 5b ist
eine in der Grundplatte 10 ausgebildete Zugabeöffnung 5 über ein
verschiebbares Dichtelement 53 zu öffnen und wieder zu schließen. Das
Dichtelement 53 wird über
einen Aktuator im Betreibergerät
angetrieben.
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In 5c wird
die Zugabeöffnung 5 über eine Öffnung 54 in
der Deckelfolie 11 gebildet. Die Öffnung 54 kann in
diesem Fall auch erst über
eine Spritzenspitze bei der Aufgabe des zweiten Flüssigkeitsvolumens 42 in
die Fluidkammer 2 erzeugt werden. Bei der Nutzung von elastischen
Folien als Deckelfolie 11 erfolgt nach Einstich wieder
eine selbsttätige
Schließung
der Öffnung 54.
In der Grundplatte 10 sind Haltstrukturen 7 in
Form mehrerer kurzer Stehlen 71 im Bereich der Halteposition 6 für das zweite
Flüssigkeitsvolumen 42 angeordnet.
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Auch
in 5d wird die Zugabeöffnung 5 über eine Öffnung 54 in
der Deckelfolie 11 gebildet. In der Grundplatte 10 ist
eine Haltstruktur 7 in Form einer Vertiefung 72 im
Bereich der Halteposition 6 für das zweite Flüssigkeitsvolumen 42 angebracht.
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In 6 werden
im Bereich der Zugabeöffnung 5 für das zweite
Flüssigkeitsvolumen 42 in
der Fluidkammer 2 zwei sich von der Grundplatte 10 bis zur
Deckefolie 11 erstreckende Stehlen 73 als Haltestrukturen 7 im
Bereich der Halteposition 6 ausgebildet. Ein über die
Zugabeöffnung 5 aufgegebenes zweites
Fluidvolumen 42 wird in diesem Fall zwischen den seitlichen
Wand- 21, Boden- 22 und Deckelflächen 23 der
Fluidkammer 2 und den Oberflächen der Stehlen 73 gehalten.
Alternativ hierzu können
auch andere die Kontaktfläche
zwischen zweitem Flüssigkeitsvolumen 42 und
der Fluidkammer 2 erhöhende
Oberflächenstrukturen
als Haltestrukturen 7 im Bereich der Halteposition 6 für das zweite Flüssigkeitsvolumen 42 angebracht
werden.
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In 7 wird
eine erfindungsgemäße mikrofluidische
Struktur 1 im Bereich eines Sackgassenkanals 32 eines
Lab-on-a-Chip dargestellt. Im Betrieb wird ein erstes Flüssigkeitsvolumen 41 über eine Druckdifferenz
in einem Hauptkanal 33 angetrieben. Sobald das erste Flüssigkeitsvolumen 41 im
Bereich der Kreuzung 34 von Haupt- 33 und Sackgassenkanal 32 gelangt
ist, wird im Hauptkanal 33 in Fließrichtung vor dem ersten Flüssigkeitsvolumen 41 ein Druck
aufgebaut ohne den in Fließrichtung
hinter dem ersten Flüssigkeitsvolumen 41 anliegenden Druck
zu erniedrigen. Da in einem großvolumigen Reservoir 35 am
toten Ende des Sackgassenkanals 32 ein kompressibles Fluid,
beispielweise ein Gas oder Luft eingeschlossen ist, dringt das erste
Flüssigkeitsvolumen 41 in
den Sackgassenkanal 32 ein und wird durch weitere, aufeinander
abgestimmte Erhöhung
der beiden Drücke
im Hauptkanal 33 weiter in den Sackgassenkanal 32 über die
erfindungsgemäße mikrofluidischen
Struktur 1 hinaus angetrieben, wobei ein in einer Fluidkammer 2 im
Sackgassenkanal 32 vorgehaltenes zweites Flüssigkeitsvolumen 42 mit
dem ersten Flüssigkeitsvolumen 41 vereinigt wird.
Durch anschließende
Verringerung der Drücke im
Hauptkanal 33 wird das vereinigte Flüssigkeitsvolumen 41 + 42 wieder
aus dem Sackgassenkanal 32 heraus in den Hauptkanal 33 getrieben
und dort weitergefördert.
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In 8 wird
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur 1 mit einer die Vereinigung der Flüssigkeitsvolumen
unterstützenden
Struktur gezeigt. Die Fluidkammer 2 weist in diesem Fall
im Bereich der Mündung
des Zuleitungskanals 3 in die Fluidkammer 2 eine
in die asymmetrisch ausgeformte Fluidkammer 2 hineinragende
Einbuchtung 24 der seitlichen Wandfläche 21 der Fluidkammer 2 auf.
Durch diese Struktur 24 wird das in die Fluidkammer 2 eindringende
erste Flüssigkeitsvolumen 41 in
Richtung der gegenüber
der Einbuchtung 24 liegenden seitlichen Wandfläche 21 gedrängt, so
dass ein Aufweiten des ersten Flüssigkeitsvolumens 41 über den
vollen Fluidkammerquerschnitt durch Benetzung aller Seitenflächen 21 der Fluidkammer
gefördert
wird.
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In 9 wird
ein Lab-on-a-Chip 100 zur Durchführung einer PCR-Reaktion in
der Draufsicht dargestellt, der unter anderem die erfindungsgemäße mikrofluidische
Struktur 101, 102, 161, 171 mehrfach
und in unterschiedlichen Ausformungen enthält.
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Beim
Betreiben des Lab-on-a-Chip 100 wird eine lysierte Probe über eine Öffnung 110 im Lab-on-a-Chip 100 per
Spritzenpumpe (nicht eingezeichnet) in den Chip 100 aufgegeben
und in einer ersten erfindungsgemäßen mikrofluidischen Struktur 101 mit
einer in der Fluidkammer 105 gelagerten Flüssigkeitsmischung 141 mit
darin enthaltenen Reagenzien für
eine Reverse Transkription/präPCR
vereinigt. In einem in Fließrichtung
nachfolgend angeordneten mäanderförmigen mikrofluidischen
Kanal 151 erfolgt eine vollständige Mischung der Probe mit der
Flüssigkeitsmischung 141.
Die gebildete Mischung wird anschließend über eine durch ein Drehventil 152 (gestrichelte
kreisförmige
Linie) freigegebene fluidische Verbindung in die PCR Kammer 153 befördert.
-
Die
korrekte Positionierung der Mischung genau in der PCR-Kammer wird über Lichtschranken 154, 157 überwacht,
die je nach Befüllungsgrad
der Kanäle
am Ende der PCR-Kammer 153 ein Lichtsignal direkt auf einen
Detektor (nicht eingezeichnet) gelangen lassen bzw. das Lichtsignal
total reflektieren. Die Weiterförderung
der Probe per Spritzenpumpe stoppt, sobald eine Signaländerung
an der Lichtschranke 154 detektiert und damit die vollständige Befüllung der
PCR-Kammer 153 bestätigt
ist. Anschließend
wird die PCR Kammer 153 über das Drehventil 152 fluidisch
von den übrigen
Kanälen
im Chip 100 getrennt und es erfolgt unter zyklisch ablaufenden
Temperaturverläufen
die prä-Amplifizierungsreaktion.
Die Beheizung erfolgt über
im Betreibergerät
angebrachte Heizbacken, die im Betrieb an der PCR-Kammer 153 anliegen.
Darauffolgend wird durch das Drehventil 152 eine fluidische
Verbindung zwischen der PCR-Kammer 153 und einem weiteren Kanal 155 auf
dem Chip mit einem weiteren mäanderförmigen,
mikrofluidischen Kanal 156 zur Mischung sowie einer weiteren
erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur 102 zur Vereinigung zweier Flüssigkeitsvolumina freigegeben.
Diese erfindungsgemäße mikrofluidische
Struktur 102 zur Vereinigung zweier Flüssigkeitsvolumina weist am
Ableitungskanal 104 eine mit einer hydrophoben bzw. nicht
benetzbaren, semipermeablen Membran verschlossene Ausgangsöffnung 111 zur
Umgebung auf. An dieser Öffnung 111 kann über ein
Betreibergerät
(nicht Bestandteil der Figur) ein Unterdruck angelegt werden, der
für eine
druckbetriebene Beförderung
der amplifizierten Probenlösung
in diese Struktur 102
sorgt. Sobald eine Flüssigkeit
an der gaspermeablen und flüssigkeitsundurchlässigen Membran
in der Öffnung 111 anliegt,
wird durch einen gemessenen Druckanstieg die Beförderung gestoppt. Eine in dieser
erfindungsgemäßen mikrofluidischen
Struktur 102 zuvor über
eine Zugabeöffnung eingelagerte
Oligonukleotidmischung 142 wird mit der amplifizierten Probenlösung vereinigt.
In einem weiteren Prozessschritt wird an einer zweiten, am Zuleitungskanal 103 befindlichen Öffnung 112 zur
Umgebung, die ebenfalls mit einer hydrophoben bzw. nicht benetzbaren, semipermeablen
Membran verschlossen ist, über
ein Betreibergerät
ein Überdruck
aufgegeben. Die gesamte in der mikrofluidischen Struktur 102 anstehende
Lösung
wird auf diese Weise von einem Überstand
außerhalb
der in der mikrofluidischen Struktur 102 getrennt. Der Überstand
wird durch den Überdruck
und eine entsprechende Schaltung des Drehventils 152 über einen
Kanal 158 in einen Abfall-Kanal auf dem Lab-on-a-Chip geleitet
(hier nicht eingezeichnet). Die in der mikrofluidischen Struktur 102 noch
vorhandene, nun abgemessene Probenflüssigkeit wird durch einen an
der Öffnung 111 am
Ableitungskanal 104 angelegten Überdruck und eine entsprechende
Schaltung des Drehventils 152 erneut in die PCR-Kammer 153 befördert. Auch
in diesem Fall wird die korrekte Befüllung der PCR-Kammer 153 über eine
Lichtschranke 157 erkannt und geregelt. Nach erneuten zyklischen
Temperaturdurchläufen
in der PCR-Kammer 153 wird die amplifizierte Probenlösung über zwei
weitere erfindungsgemäße mikrofluidische
Strukturen 161, 171 zur Vereinigung zweier Flüssigkeitsvolumina
mit den erforderlichen Verdünnungspufferlösungen 162, 172 vereinigt
und über eine
Ausgangsöffnung 180 aus
dem Lab-on-a-Chip 100 in eine Detektionsvorrichtung (nicht
dargestellt) weitergefördert.
-
Wegen
der in der ersten Struktur 161 zu vereinigenden größeren Flüssigkeitsvolumina,
weist die in Fließrichtung
erste mikrofluidische Struktur 161 Haltestrukturen 163 im
Bereich der Halteposition 164 für den in der Fluidkammer 167 eingelagerten
ersten Verdünnungspuffer
auf. Die Haltestrukturen 163 werden in diesem Fall durch
kleine Einbuchtungen 165, 166 in die Fluidkammer 167 zu
Beginn der Halteposition 164 gebildet. Weiterhin weist
diese erste mikrofluidische Struktur 161 eine einseitige
Querschnittsverengung 168 beim Übergang vom Zuleitungskanal 169 zur
Fluidkammer 168 auf, die ein Aufspannen der Probenlösung beim
Befördern
in die Fluidkammer 168 unterstützt.
-
Die
Fluidkammern 107, 105, 167, 177 in
diesem Lab-on-a-Chip 100 sind in Strömungsrichtung asymmetrisch
ausgeformt, wobei die Zugabeöffnungen 106, 108, 166, 176 und
Haltepositionen 164 im Bereich der einseitigen Ausbuchtung
der Fluidkammern 107, 105, 167, 177,
abseits der zentralen Strömungslinie
vom Zuleitungs- 169, 103 zum Ableitungskanal 104 durch
die Fluidkammer 107, 105, 167, 177,
angeordnet sind.
-
Die
im Lab-on-a-Chip
100 enthaltenen Kanäle können beispielsweise über ein
Drehventil, wie der in der deutschen Anmeldung
DE 102008002674.3 beschrieben,
in unterschiedlicher Weise miteinander verbunden werden, so dass
unterschiedliche Fließwege
geschaltet werden können.
Dabei werden die Öffnungen
der zu verbindenden Kanäle
zu einer Chipoberfläche
von einem aufliegenden Ventilkörper (nicht
eingezeichnet, Auflagefläche
ist durch unterbrochene kreisförmige
Linie angedeutet) abgedichtet. Der Ventilkörper weist Ausnehmungen auf
die geeignet sind, verschiedene der Öffnungen der Kanäle des Lab-on-a-Chip
fluidisch miteinander zu verbinden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1,
1' 1a, 1b, 101,
102, 161, 171
- mikrofluidische
Struktur
- 2,
2', 2a, 2b, 105,
167, 177, 107
- Fluidkammer
- 3,
3', 3a, 3b, 103,
169
- Zuleitungskanal
- 4,
4', 4a, 4b, 104
- Ableitungskanal
- 5,
5', 5a, 5b, 106,
108, 176, 166
- Zugabeöffnung
- 6,
164
- Halteposition
- 7,
163
- Haltestrukturen
- 10
- Grundplatte
- 11
- Deckelfolie
- 21
- seitliche
Wandfläche
- 22
- Bodenfläche
- 23
- Deckelfläche
- 24,
165, 168
- Einbuchtung
- 25
- größte Querschnittsfläche der
Fluidkammer
- 31,
155, 158
- Kanal
- 32
- Sackgassenkanal
- 33
- Hauptkanal
- 34
- Kreuzung
- 35
- Reservoir
- 41
- erstes
Flüssigkeitsvolumen
- 42,
42a, 42b
- zweites
Flüssigkeitsvolumen
- 43
- drittes
Flüssigkeitsvolumen
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Septum
- 53
- verschiebbares
Dichtelement
- 54
- Öffnung
- 71
- kurze
Stehlen
- 72
- Vertiefung
- 73
- Stehlen
- 100
- Lab-on-a-Chip
oder mikrofluidisches System
- 110,
111, 112
- Öffnung
- 121
- Überstand
- 141
- Flüssigkeitsmischung
Reverse Transkription/prä-PCR
- 151,
156
- mäanderförmiger,
mikrofluidischer Kanal
- 152
- Drehventil
- 153
- PCR-Kammer
- 154,
157
- Lichtschranke
- 162,
172
- Verdünnungspufferlösungen
- 168
- Querschnittsverengung
- 180
- Ausgangsöffnung
- B
- größte Breite
des Querschnitts der Fluidkammer in Fließrichtung