DE102009047736A1 - Sensorgehäuse für einen induktiven Nährungsschalter und Verfahren zur Herstellung eines Sensorgehäuses für einen induktiven Nährungsschalter - Google Patents
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Abstract
Ein Sensorgehäuse für einen induktiven Näherungsschalter weist einen länglichen Hülsenabschnitt (3), der zur Aufnahme eines Elektronikmoduls (5) dient und einen Steckerabschnitt (7), der zur Aufnahme eines Steckerteils (9) dient, auf und ist als einstückiges Fließpressteil ausgebildet (3a ).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Sensorgehäuse für einen induktiven Nährungsschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
- Induktive Nährungsschalter werden in vielen Industriebereichen zum Beispiel im Maschinen- und Anlagenbau, in der Fabrikautomation sowie in der Automobilindustrie eingesetzt.
- Sie dienen zum berührungslosen Schalten bei Annäherung von metallischen Objekten.
- In der Regel bestehen sie aus einem Schwingkreis der durch die Annäherung des metallischen Objekts bedampft wird. Der Einfluss des sich annähernden Objektes auf den Schwingkreis wird ausgewertet und in ein Schaltsignal umgewandelt. Typische Bauformen sind Glattrohr- bzw. Gewinderohrausführungen mit einem Durchmesser von 8 mm bis 30 mm.
- Zur Energieversorgung und zur Ausgabe des Schaltsignals dient entweder ein Kabel- bzw. Steckeranschluss.
- In der Regel sind der Gehäusedurchmesser und der Durchmesser des Steckeranschlusses bzw. Kabelanschlusses unterschiedlich. Am Übergang zum Steckeranschluss ist ein Adapter notwendig, der mit dem entsprechenden Glatt- bzw. Gewinderohr verschweißt oder verklebt ist, je nach dem ob das Rohr aus Metall oder Kunststoff besteht.
- Die Verbindung zwischen dem Adapter und dem Glatt- bzw. Gewinderohr hat verschiedene Nachteile. Sie benötigt immer einen aufwendigen Verfahrensschritt bei der Herstellung des Sensors. Da induktive Nährungsschalter vielfach in feuchten bzw. spritzwassergefährdeten Bereichen eingesetzt werden, muss das Eindringen von Feuchtigkeit bzw. das Eindringen von Spritzwasser unbedingt vermieden werden. Die Anforderungen an die Dichtigkeit des Sensorgehäuses können je nach Anwendung unter Umständen sehr hoch sein (IP67).
- Für die im Einsatz befindlichen Dichtkonzepte z. B. mittels O-Ringen sind glatte Oberflächen von großer Bedeutung, die in der Regel einen zusätzlichen Arbeitsschritt zur Bearbeitung dieser Dichtfläche erfordern.
- Neben zweistückigen Sensorgehäusen mit Adapter sind auch einstückige Sensorgehäuse bekannt. Dabei wird das Sensorgehäuse aus dem Vollmaterial gedreht, was eine extrem aufwendige, zeitintensive und teuere Herstellung bedeutet. Insbesondere das Fräsen von Nuten im Innenbereich einer Rohrwand ist kompliziert und zeitaufwendig und teuer.
- Aufgabe der Erfindung ist es deshalb ein Sensorgehäuse für einen induktiven Nährungsschalter anzugeben, das die oben genannten Nachteile nicht aufweist, das insbesondere wenig Dichtflächen aufweist, das einfach, schnell und kostengünstig herstellbar ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 angegebene Sensorgehäuse bzw. durch das im Anspruch 9 angegebene Verfahren zur Herstellung eines Sensorgehäuses.
- Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, das Sensorgehäuse in Fließpresstechnik herzustellen. Damit entfällt die Dichtproblematik und das Gehäuse ist kostengünstig herstellbar.
- Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 schematische Darstellung eines Sensorgehäuses für einen induktiven Nährungsschalter vor dem Einsetzen einzelner Module -
2 Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Sensorgehäuses -
2a Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A in2 -
2b Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Sensorgehäuses gemäß2 -
3a perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sensorgehäuses gemäß2 -
3b weitere perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sensorgehäuses gemäß2 . - In
1 ist ein Sensorgehäuse1 eines induktiven Nährungsschalters vor dem Einsetzen einzelner Module wie Sensormodul5a , Elektronikplatine5b sowie Steckerteil9 dargestellt. - Das Sensormodul
5a umfasst im Wesentlichen eine Spule20 mit einer entsprechenden Halterung22 . Das Sensorgehäuse1 weist einen Hülsenabschnitt3 und einen Steckerabschnitt7 mit jeweils unterschiedlichen Durchmessern auf. Typischerweise besitzen induktive Nährungsschalter einen M8 bzw. M12 Steckeranschluss. - Der Steckerabschnitt
7 dient zur Aufnahme des Steckerteils9 an dem eine Leuchtdiode LED8 vorgesehen ist, die zur Signalisierung des Schaltzustandes des induktiven Näherungsschalters dient. - Beim Zusammenbau eines herkömmlichen induktiven Nahrungsschalters in der Produktion wird erst die Elektronikplatine
5b in den Hülsenabschnitt3 des Sensorgehäuses1 eingebracht. Anschließend wird das Sensormodul5a in den Hülsenabschnitt3 eingeschoben. Danach wird das Steckerteil9 in den Steckerabschnitt7 eingeschoben und die elektrische Verbindung zur Elektronikplatine5b hergestellt. Erst danach kann der am Steckerabschnitt7 vorgesehene Adapter6 mit dem Hülsenabschnitt3 verschweißt oder verbördelt werden. - In
2 ist das erfindungsgemäße Sensorgehäuse1 für einen induktiven Nährungsschalter dargestellt, dass als Aluminiumfließpressteil aus einem einzigen Aluminiumbutzen hergestellt ist. Der Hülsenabschnitt3 und der Steckerabschnitt7 sind entsprechend dem Herstellungsverfahren einstückig. Dadurch entfällt die Dichtproblematik zwischen Hülsenabschnitt3 und Steckerabschnitt7 und auch der zusätzliche Arbeitschritt bei der Fertigung. Am Außenumfang des Hülsenabschnitts3 sind jeweils Nuten14 bzw. Nutstege14a vorgesehen. Die Nutstege14a dienen als Teil eines segmentierten Gewindes. Im Innern des Hülsenabschnitts3 verlaufen jeweils einander gegenüberliegende Führungsstege12 , die zur Aufnahme und Führung für die Elektronikplatine5b dienen. - In
3a bzw.3b sind jeweils perspektivische Darstellungen auf die Vorderseite bzw. auf die Rückseite des Hülsenabschnitts3 dargestellt. - Nachfolgend ist die Funktion der Erfindung näher erläutert. Das gesamte Sensorgehäuse wird aus einer Aluminiumscheibe (Aluminiumbutzen) in einem Pressvorgang hergestellt.
- Insbesondere müssen die Nuten
14 nicht in einem separaten Arbeitsschritt gefräst werden. Auch die Führungsstege12 sind bereits nach dem Pressvorgang vorhanden. Durch Schneiden eines Gewindes in die Nutstege14a erhält man in einfacher Weise ein segmentiertes Gewinde, was die Verschraubung des Sensorgehäuses in ein entsprechendes Gegenstück schnell und einfach ermöglicht. Mit einer Drehung des Sensorgehäuses um weniger als 60° kann eine sichere und feste Fixierung des induktiven Nährungsschalters gewährleistet werden. - Durch das Fließpressverfahren wird eine sehr kleine Rauhtiefe von kleiner als 6,3 μm an der Innenwandung von Steckerabschnitt
7 bzw. der Hülsenabschnitt5 erzielt. Damit sind diese Flächen unmittelbar für eine Abdichtung mit O-Ringen geeignet. Eine aufwendige Nachbearbeitung der Dichtflächen ist nicht mehr notwendig. - Aus Kostengründen ist das Sensorgehäuse aus Aluminium gefertigt. Zum Schutz gegen Korrosion kann das Sensorgehäuse eloxiert werden. In einer Weiterentwicklung der Erfindung ist das Sensorgehäuse in einem Farbton eloxiert den der Anwender mit der Herstellungsfirma des Sensors identifiziert. Neben Rundgehäuse können selbstverständlich auch rechteckig ausgebildete Gehäuse in Fließpresstechnik hergestellt werden.
- Durch die Herstellung des Sensorgehäuses in Aluminiumfließpresstechnik ist eine einfache, schnelle und kostengünstige Fertigung möglich. Durch entsprechend geformte Matrizen im Fließpresswerkzeug können insbesondere Führungsnuten bzw. Nuten einfach beim Pressvorgang gefertigt werden.
- Die Erfindung kann ebenso auch für andere Näherungsschalter, insbesondere optische oder kapazitive Näherungsschalter verwendet werden. Bezugszeichen
LED 1 Sensorgehäuse 3 Hülsenabschnitt 5 Elektronikmodul 5b Elektronikplatine 5a Sensormodul 6 Adapter 7 Steckerabschnitt 8 Leuchtdiode LED 9 Steckerteil 12 Führungsstege 14 Nuten 14a Nutstege 20 Spule 22 Halterung
Claims (10)
- Sensorgehäuse für einen induktiven Näherungsschalter, das aus einem länglichen Hülsenabschnitt (
3 ), der zur Aufnahme eines Elektronikmoduls (5 ) dient, und einem Steckerabschnitt (7 ), der zur Aufnahme eines Steckerteils (9 ) dient, besteht, wobei der Hülsenabschnitt (3 ) und der Steckerabschnitt (7 ) unterschiedliche Querschnitte aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenabschnitt (3 ) und der Steckerabschnitt (7 ) einstückig als Fließpressteil ausgebildet sind. - Sensorgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenabschnitt (
3 ) in Längsrichtung verlaufende Führungsstege (12 ) aufweist, die als Führung für eine Elektronikplatine (5b ) dienen. - Sensorgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenabschnitt (
3 ) in Längsrichtung verlaufende Nuten (14 ) aufweist. - Sensorgehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die entsprechenden Nutstege (
14a ) am Hülsenabschnitt (3 ) Abschnitte eines segmentierten Gewindes bilden. - Sensorgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckerabschnitt (
7 ) bzw. der Hülsenabschnitt (3 ) eine Innenwandung mit einer Rauhtiefe von kleiner als 6,3 μm aufweist. - Sensorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (
1 ) als Aluminiumfließpressteil ausgebildet ist. - Sensorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (
1 ) eloxiert ist. - Sensorgehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (
1 ) farbig ausgebildet ist. - Sensorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (
1 ) ein Rundgehäuse ist. - Verfahren zur Herstellung eines Sensorgehäuses (
1 ) für einen induktiven Näherungsschalter, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorgehäuse (1 ) in einem Fliesspressverfahren hergestellt ist.
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