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Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenwischvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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In der
DE 10 2006 013 696 A1 wird eine Scheibenwischvorrichtung für ein Kraftfahrzeug beschrieben, die eine motorisch angetriebene Abtriebswelle aufweist, welche mit einem Wischarm gekoppelt ist und diesen in eine pendelnde Drehbewegung versetzt. Zur Lagerung der Abtriebswelle in einem Getriebegehäuse sind Lagerbuchsen in einen Gehäusedom eingesetzt, in den die Abtriebswelle drehbar aufgenommen ist. Der Antrieb über den Motor erfolgt mittels einer Motorkurbel, die an einem mit einer Riffelung versehenen, konisch zulaufenden Abschnitt benachbart zur Stirnseite an der Abtriebswelle angreift.
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Benachbart zum konusförmigen Abschnitt, der eine Angriffsfläche für die Motorkurbel bildet, ist zur axialen Sicherung der Abtriebswelle eine Speednut vorgesehen, die an der Mantelfläche der Antriebswelle angreift und an einer karosserieseitig festgelegten Schutzhülse abgestützt ist. Die Speednut weist am Innenumfang federnde Laschen auf, die sich an der Mantelfläche der Abtriebswelle verspannen bzw. verkrallen, um ein axiales Verschieben zu verhindern.
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Um eine verbesserte Angriffsmöglichkeit für die Speednut zu bieten, sind regelmäßig in die Mantelfläche sich in Umfangsrichtung erstreckende Rillen eingebracht, die jedoch auf Grund von Kerbwirkungen die Abtriebswelle schwächen, so dass die Gefahr besteht, dass die über die Motorkurbel eingeleiteten Kräfte zum Bruch der Abtriebswelle führen.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Scheibenwischvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einfachen Maßnahmen so auszubilden, dass die Abtriebswelle, über die der Wischarm der Scheibenwirschvorrichtung zu betätigen ist, axial gesichert ist, wobei zugleich die Gefahr einer Beschädigung der Abtriebswelle reduziert sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Scheibenwischvorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Abtriebswelle zum Antreiben eines Wischarms, welcher an einer Fahrzeugscheibe aufliegt, wobei die Abtriebswelle von einem elektrischen Antriebsmotor in eine pendelnde Drehbewegung versetzt wird. Zur Übertragung der Antriebsbewegung auf die Abtriebswelle dient eine Motorkurbel, welche üblicherweise benachbart zu einer Stirnseite mit der Abtriebswelle drehfest verbunden ist.
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Zur axialen Sicherung der Abtriebswelle gegenüber einer Lagerbuchse, in der die Abtriebswelle drehbar aufgenommen ist, ist ein Wellensicherungsteil vorgesehen, das die Mantelfläche der Abtriebswelle mit einer Klemmkraft beaufschlagt. Das Wellensicherungsteil, bei dem es sich beispielsweise um eine Federscheibe, insbesondere um eine Speednut handelt, eliminiert das Axialspiel der Abtriebswelle bzw. reduziert dieses auf ein Minimum.
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Die Motorkurbel liegt mit axialem Abstand zum Wellensicherungsteil an der Abtriebswelle, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass sich das Wellensicherungsteil und die Motorkurbel auf axial gegenüberliegenden Seiten der Lagerbuchsen befinden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Kraftangriffsstelle des Wellensicherungsteils an der Abtriebswelle einen signifikanten axialen Abstand zur Angriffsstelle der Motorkurbel an der Abtriebswelle aufweist. Da über die Motorkurbel Momente in die Abtriebswelle eingeleitet werden, die auf Grund von Materialelastizitäten eine zumindest geringfügige Torsion der Abtriebswelle bewirken, ist auf Grund des axialen Abstandes zum Wellensicherungsteil sichergestellt, dass im Bereich der Angriffsstelle des Wellensicherungsteils die Abtriebswelle nur einer verhältnismäßig geringen Torsion unterliegt. Somit unterliegt die Angriffsstelle des Wellensicherungsteils an der Abtriebswelle signifikant geringeren Verformungen, als dies bei Ausführungen aus dem Stand der Technik der Fall ist, wodurch auch die Gefahr einer erhöhten Abnutzung bzw. eines Bruchs reduziert ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Lagerbuchse zur Lagerung der Abtriebswelle in ein Getriebegehäuse eingesetzt ist und in das Getriebegehäuse benachbart zur Stirnseite der Lagerbuchse ein Aufnahmeraum zur Aufnahme des Wellensicherungsteils aufgenommen ist. Durch geeignete konstruktive Ausführung kann sichergestellt werden, dass trotz des Aufnahmeraums zur Aufnahme des Wellensicherungsteils die axiale Gesamtlänge der Vorrichtung nicht erhöht ist. Dies wird beispielsweise durch eine axial verkürzte Länge der Lagerbuchse erreicht.
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Die Mantelfläche der Abtriebswelle ist in dem Abschnitt, welcher axial unmittelbar an den Kontaktabschnitt angrenzt, über den die Motorkurbel mit der Abtriebswelle verbunden ist, zweckmäßigerweise glattflächig ausgeführt, um unerwünschte Kerbwirkungen in dem der Kurbel benachbarten Bereich zu vermeiden. Dagegen ist es vorteilhaft, in die Mantelfläche im Bereich, an welchem das Wellensicherungsteil an der Abtriebswelle angreift, Rillen, insbesondere in Umfangsrichtung verlaufende Rillen vorzusehen, in die das Wellensicherungsteil mit verbesserter Reibung bzw. mit Formschluss zur axialen Sicherung der Abtriebswelle eingreift. Grundsätzlich ist auch eine in sonstiger Weise reibungserhöhende Oberflächengestaltung der Mantelfläche in diesem Abschnitt möglich, beispielsweise ein Riffelmuster oder dergleichen.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung für ein Fahrzeug,
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2 einen Längsschnitt durch die von einer Motorkurbel beaufschlagte und in einem Getriebegehäuse drehbar gelagerte Abtriebswelle, über die eine Drehpendelbewegung auf einen Wischarm übertragbar ist.
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In 1 ist eine Scheibenwischvorrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug schematisch dargestellt, die zur Reinigung einer Fahrzeugscheibe 2 mittels eines Wischerblattes 5 an einem Wischarm 4 eingesetzt wird. Die Scheibenwischvorrichtung 1 umfasst eine Antriebsvorrichtung 3 mit einem elektrischen Antriebsmotor, der eine Abtriebswelle 6 in eine pendelnde Drehbewegung versetzt, die mit dem das Wischblatt 5 tragenden Wischarm 4 verbunden ist.
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2 zeigt die Abtriebswelle 6 im montierten Zustand eingesetzt in ein Getriebegehäuse 9. Die Abtriebswelle 6 wird von einer Motorkurbel 7 angetrieben, welche benachbart zur freien Stirnseite der Abtriebswelle an einem konusförmigen Abschnitt angreift und in Drehrichtung fest mit der Abtriebswelle verbunden ist.
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Die Abtriebswelle 6 ist drehbar in einer Lagerbuchse bzw. -hülse 10 aufgenommen, die in einen Gehäusedom 8 eingesetzt ist, welcher einteilig mit dem Getriebegehäuse 9 ausgebildet bzw. an das Getriebegehäuse 9 angespritzt ist. Die freie Stirnseite der Lagerhülse 10 ragt aus dem Gehäusedom 8 heraus und ist von einem hülsenförmigen Abdeckteil 11 überdeckt, das in den Ringraum zwischen der freien Stirnseite der Lagerhülse 10 und der Motorkurbel angeordnet ist. Das Abdeckteil 11 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und weist an seiner radial innen liegenden Seite eine erste Dichtfläche zur Mantelfläche der Abtriebswelle 6 sowie des Weiteren an einem axial herabreichenden Arm eine zweite Dichtfläche auf, mit der das Abdeckteil 11 an einem radial außen liegenden Kragen der Lagerhülse 10 anliegt.
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Zur axialen Sicherung der Abtriebswelle 6 im Getriebegehäuse 9 ist in einen Aufnahmeraum 12 ein Wellensicherungsteil 13 eingesetzt, welches als Federscheibe, insbesondere als Speednut ausgebildet ist und die Mantelfläche der Abtriebswelle 6 mit einer axial sichernden Klemmkraft beaufschlagt. Zur Verbesserung der Klemmwirkung ist die Abtriebswelle 6 im Bereich des Wellensicherungsteils 13 mit Rillen 14 versehen, die als an der Mantelfläche der Abtriebswelle umlaufende Rillen ausgeführt sind. Zweckmäßigerweise sind mehrere, parallele Rillen vorgesehen. Grundsätzlich möglich ist aber auch ein Riffelmuster zur Erhöhung der Reibung zwischen dem Wellensicherungsteil 13 und der Mantelfläche der Abtriebswelle 6.
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Der Aufnahmeraum 12, in welchen das scheibenförmige Wellensicherungsteil 13 eingesetzt ist, befindet sich an der der Motorkurbel 7 und der freien Stirnseite der Abtriebswelle 6 abgewandten Stirnfläche der Lagerhülse 10. Die Stirnfläche der Lagerhülse 10 begrenzt somit axial den ringförmigen Aufnahmeraum 12, die gegenüberliegende Stirnfläche wird vom Getriebegehäuse 9 begrenzt. Radial nach außen ist der Aufnahmeraum 12 von der umlaufenden Wandung des Gehäusedoms 8 begrenzt.
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Da die Rillen 14, welche in die Mantelfläche der Abtriebswelle 6 eingebracht sind, auf Grund der Positionierung des Aufnahmeraums 12 sowie des darin eingesetzten Wellensicherungsteils 13 einen erheblichen axialen Abstand zur Angriffsstelle der Motorkurbel 7 an der Abtriebswelle 6 aufweisen, setzen sich Verformungen, die durch das von der Motorkurbel 7 erzeugte Torsionsmoment auf Grund von Eigenelastizitäten in der Abtriebswelle 6 entstehen, axial nicht oder zumindest nicht in einem signifikanten Maße bis zur Position der Rillen 14 fort. Dadurch ist die Kerbwirkung der Rillen 14 im Falle eines von der Motorkurbel 7 aufgebrachten Torsionsmomentes erheblich reduziert, was sich vorteilhaft auf die Lebensdauer der Abtriebswelle auswirkt.
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Für den Aufnahmeraum 12 und das darin eingesetzte Wellensicherungsteil 13 muss kein zusätzlicher axialer Bauraum vorgehalten werden, vielmehr kann die axiale Länge der Lagerhülse 10 um den Betrag der axialen Erstreckung des Aufnahmeraums 12 verkürzt werden. Insgesamt wird bei verbesserter Lebensdauer der Abtriebswelle 6 eine kompakte Ausführung erreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006013696 A1 [0002]