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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung betreffen das Gebiet von Verbrennungssystemen von Turbotriebwerken und im Besonderen ein Flammenunterdrückungssystem, das dazu dient, eine Mehrfachrohrdüse zu schützen.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Im Allgemeinen verbrennen Gasturbinentriebwerke ein Brennstoff/Luft-Gemisch, das Wärmeenergie freisetzt, um einen Hochtemperaturgasstrom zu erzeugen. Der Hochtemperaturgasstrom wird über einen Heißgaspfad zu einer Turbine geleitet. Die Turbine wandelt von dem Hochtemperaturgasstrom stammende thermische Energie in mechanische Energie um, die eine Turbinenwelle drehend antreibt. Die Welle kann in einer Reihe unterschiedlicher Anwendungen genutzt werden, z.B. um eine Pumpe oder einen elektrischen Generator mit Leistung zu versorgen.
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In einer Gasturbine steigt der Wirkungsgrad des Triebwerks mit einer Erhöhung der Temperaturen des Verbrennungsgasstroms. Ungünstigerweise erzeugen höhere Gasstromtemperaturen höhere Pegel von Stickoxiden (NOx), d.h. einer Emission, die sowohl Bundes- als auch Landesverordnungen unterworfen ist. Folglich wird eine sorgfältige Abwägung getroffen zwischen dem Betrieb von Gasturbinen in einem effizienten Bereich und der gleichzeitigen Sicherstellung, den Ausstoß von NOx unterhalb vorgeschriebener Pegel einzuhalten.
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Niedrige NOx-Pegel können erreicht werden, indem für eine besonders gründliche Vermischung von Brennstoff und Luft sowie für eine Verbrennung eines mageren Gemisches gesorgt ist. Vielfältige Techniken, z.B. Dry-Low-NOx-(DLN)-Brennkammern, zu denen mit magerer Vorvermischung arbeitende Brennkammern und Magergemischdirektinjektionsbrennkammern gehören, werden genutzt, um eine angemessene Vermischung sicherzustellen. In Turbinen, die Brennkammern verwenden, die mit magerer Vormischung arbeiten, wird Brennstoff in einer Vormischeinrichtung mit Luft vorgemischt, bevor er in eine Reaktions- oder Verbrennungszone eintreten kann. Das Vormischen reduziert Temperaturspitzen bei der Verbrennung und folglich auch den Ausstoß von NOx. Allerdings kann das Vormischen in Abhängigkeit von dem verwendeten speziellen Brennstoff in der auch als Düse bezeichneten Vormischeinrichtung Selbstzündung, Flammenrückschlag und/oder Flammhaltung hervorrufen. Es ist vorstellbar, dass Fälle von Selbstzündung, Flammenrückschlag und/oder Flammhaltung in der Vormischeinrichtung Triebwerkskomponenten beschädigen können. Im Mindesten können derartige Bedingungen die Emissionen und die Leistung des Verbrennungssystems verschlechtern und zu einem Verschleiß oder zur Zerstörung der Ausrüstung führen.
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US 5 685 139 A beschreibt eine Brennstoffdüse für eine Gasturbine mit einem thermischen Schutzsystem. Die Düse weist einen Düsenkörper auf, der konzentrische Durchgänge begrenzt: einen inneren Durchgang zur Durchleitung von Luft zu einer Düsenspitze, einen mittleren Durchgang zur Durchleitung von Brennstoff durch die Düse zu der Düsenspitze und einen äußeren Durchgang für einen Strom eines vorgemischten Brennstoffs. Der äußere Durchgang weist mehrere Injektoren auf, die sich von dem Düsenkörper radial nach außen erstrecken und Auslassöffnungen aufweisen, um den vorgemischten Brennstoff aus dem äu-ßeren Durchgang in eine Vormischzone außerhalb des Düsenkörpers längsseits der Düse auszugeben. Ein Thermosicherungsabschnitt an der Düsenspitze, der durch einen verdünnten Wandabschnitt des Düsenkörpers oder einen Stopfen gebildet sein kann, verbaut und verschließt den äußeren Durchgang an der Düsenspitze, so dass der vorgemischte Brennstoff nur durch die Auslassöffnungen der radialen Injektoren nach außen austreten kann. Während eines Flammenhalteereignisses schmilzt der Thermosicherungsabschnitt, wodurch der äußere Durchgang an der Düsenspitze nach außen geöffnet wird und ein Umleiten des Stroms des vorgemischten Brennstoffs von einer Ausgabe an den radialen Injektoren zu einer Ausgabe an der Düsenspitze bewirkt wird.
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Es besteht weiterhin ein Bedarf nach Verfahren und Einrichtungen zum Lösen von Problemen im Zusammenhang mit Selbstzündung, Flammenrückschlag und/oder Flammhaltung in der Vormischeinrichtung.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In einem Ausführungsbeispiel schafft die Erfindung ein Schutzsystem für eine Düse für ein Turbinentriebwerk, wobei das Schutzsystem aufweist: einen Grundkörper mit einem Einlassabschnitt, einem Auslassabschnitt und einer äußeren Wand, die gemeinsam wenigstens einen Brennstoffzufuhrsammelraum bilden; mehrere Rohre, die sich von dem Einlassabschnitt zu dem Auslassabschnitt des Grundkörpers durch wenigstens einen Teil des wenigstens einen Brennstoffzufuhrsammelraums erstrecken, wobei wenigstens eines der mehreren Rohre ein Brennstoff-Luft-Vormischrohr zur Vermischung von Brennstoff und Luft vor der Ausgabe durch den Auslassabschnitt ist, wobei das wenigstens eine Brennstoff-Luft-Vormischrohr wenigstens eine Brennstoffzufuhröffnung aufweist, die Brennstoff aus dem wenigstens einen Brennstoffzufuhrsammelraum in das wenigstens eine Brennstoff-Luft-Vormischrohr liefert; und wenigstens eine Thermosicherung, die auf einer Außenfläche des wenigstens einen Brennstoff-Luft-Vormischrohres angeordnet ist, wobei die wenigstens eine Thermosicherung auf einem Material basiert, das ausgewählt ist, um auf eine Zündung eines Brennstoff-Luft-Gemisches in dem wenigstens einen Brennstoff-Luft-Vormischrohr hin zu schmelzen, um nach Schmelzen ein Umleiten von Brennstoff aus der Brennstoffzufuhröffnung zu wenigstens einer Bypassöffnung stromabwärts der wenigstens einen Thermosicherung zu bewirken.
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In noch einem Ausführungsbeispiel schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Düse für ein Triebwerk, die dazu dient, einer Brennkammer Brennstoff zuzuführen, mit den Schritten: Auswählen einer Düse, zu der gehören: ein Grundkörper mit einem Einlassabschnitt, einem Auslassabschnitt und einer äußeren Wand, die gemeinsam wenigstens einen Brennstoffzufuhrsammelraum bilden; und mehrere Rohre, die sich von dem Einlassabschnitt zu dem Auslassabschnitt des Grundkörpers durch wenigstens einen Teil des wenigstens einen Brennstoffzufuhrsammelraums erstrecken, wobei wenigstens eines der mehreren Rohre ein Brennstoff-Luft-Vormischrohr zur Vermischung von Brennstoff und Luft vor der Ausgabe durch den Auslassabschnitt ist, wobei das wenigstens eine Brennstoff-Luft-Vormischrohr wenigstens eine Brennstoffzufuhröffnung aufweist, die Brennstoff aus dem wenigstens einen Brennstoffzufuhrsammelraum in das wenigstens eine Brennstoff-Luft-Vormischrohr liefert; Auswählen eines Thermosicherungsmaterials, um wenigstens eine Thermosicherung in die Düse einzubauen, wobei das Thermosicherungsmaterial ausgewählt ist, um auf eine Zündung eines Brennstoff-Luft-Gemisches in dem wenigstens einen Brennstoff-Luft-Vormischrohr hin zu schmelzen; und Anordnen wenigstens einer Thermosicherung auf einer Außenfläche des wenigstens einen Brennstoff-Luft-Vormischrohres der Düse in einer derartigen Weise, dass nach Schmelzen der wenigstens einen Thermosicherung ein Umleiten von Brennstoff aus der Brennstoffzufuhröffnung zu wenigstens einer Bypassöffnung stromabwärts der wenigstens einen Thermosicherung bewirkt wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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- 1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer exemplarischen Gasturbine mit einer Brennstoffzufuhrdüse, die gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung konstruiert ist;
- 2 zeigt die in 1 dargestellte Düse in einer Seitenansicht;
- 3 zeigt eine geschnittene Seitenansicht der Düse von 2;
- 4 zeigt eine quergeschnittene perspektivische Ansicht eines Auslassabschnitts der Düse und veranschaulicht Fluidzufuhröffnungen;
- 5 zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Düse und veranschaulicht Betriebsanomalien, die ein Flammhaltungsereignis und einen Flammenrückschlag beinhalten;
- 6 zeigt eine partielle geschnittene Seitenansicht der in 5 dargestellten Düse, der eine Thermosicherung hinzugefügt ist, und zeigt ferner Aspekte des Betriebs einer Thermosicherung als Wärmeschutzsystem;
- 7-13 veranschaulichen weitere Ausführungsbeispiele der Thermosicherung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im Vorliegenden sind Verfahren und Einrichtungen offenbart, um für ein Turbinentriebwerk Schutz vor Flammhaltung und Flammenrückschlag in einem Mehrfachrohreinspritzdüse zu schaffen. Zur Erläuterung der vorliegenden Ausführungen sind ein Ausführungsbeispiel des Turbinentriebwerks und Aspekte eines Ausführungsbeispiels der Mehrfachrohreinspritzdüse anhand von 1 bis 4 veranschaulicht.
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1 veranschaulicht in einem Schema ein exemplarisches Triebwerk 2 einer Gasturbine. Das Triebwerk 2 enthält einen Verdichter 4 und eine Brennkammereinrichtung 8. Die Brennkammereinrichtung 8 weist eine Wand 10 der Brennkammereinrichtung auf, die zumindest zum Teil eine Brennkammer 12 definiert. Zumindest eine Vormischeinrichtung oder Düse 14 erstreckt sich durch die Wand 10 der Brennkammereinrichtung und führt in die Brennkammer 12. Wie weiter unten im Einzelnen näher erläutert, nimmt die Düse 14 über einen Brennstoffeinlass 18 ein erstes Fluid oder einen Brennstoff auf und nimmt ein zweites Fluid oder verdichtete Luft von dem Verdichter 4 auf. Der Brennstoff und die verdichtete Luft werden gemischt, in die Brennkammer 12 geleitet und gezündet, um einen Verbrennungsprodukt- oder Luftstrom mit hoher Temperatur und hohem Druck zu bilden. Obwohl in dem Ausführungsbeispiel nur eine einzige Brennkammereinrichtung 8 gezeigt ist, kann das Triebwerk 2 mehrere Brennkammereinrichtungen 8 enthalten. Auf jeden Fall enthält das Triebwerk 2 außerdem eine Turbine 30 und eine (auch als Laufrad bezeichnete) Verdichter-/Turbinenwelle 34 (kurz Welle 34). Die Turbine 30 ist, wie aus dem Stand der Technik bekannt, mit der Welle 34 verbunden und treibt diese an, wobei Letztere wiederum den Verdichter 4 antreibt.
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Im Betrieb strömt Luft in den Verdichter 4 und wird zu einem hochkomprimierten Gas verdichtet. Das hochkomprimierte Gas wird der Brennkammereinrichtung 8 zugeführt und in der Düse 14 mit Brennstoff, beispielsweise Prozessgas und/oder Synthesegas (Syngas), vermischt. Das Brennstoff/Luft- oder Verbrennungsgemisch wird in die Brennkammer 12 geleitet und gezündet, um einen Verbrennungsgasstrom hohen Drucks und hoher Temperatur zu erzeugen. In einer Abwandlung kann die Brennkammereinrichtung 8 Brennstoffe, beispielsweise, ohne darauf beschränken zu wollen, Erdgas und/oder Dieselöl, verbrennen. Auf jeden Fall leitet die Brennkammereinrichtung 8 den Verbrennungsgasstrom zu der Turbine 30, die thermische Energie in mechanische Rotationsenergie umwandelt.
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Es wird nun mit Bezug auf 2-4 die gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung konstruierte Düse 14 beschrieben. Wie gezeigt, weist die Düse 14 einen Grundkörper 44 mit einer äußeren Wand 45, die einen Einlassabschnitt 46 mit einem ersten Fluideinlass 48 und einen Auslassabschnitt 52 definiert, von dem aus das entzündbare Gemisch in die Brennkammer 12 gelangt. Die Düse 14 enthält ferner mehrere sich zwischen dem Einlassabschnitt 46 und dem Auslassabschnitt 52 erstreckende Fluidzufuhr- oder -mischrohre, wobei eines von diesen bei 60 gezeigt ist, sowie mehrere Fluidzufuhrsammelräume 74, 76 und 78, die den Zufuhrrohren 60, wie weiter unten eingehender erläutert, selektiv ein erstes Fluid und/oder sonstige Stoffe zuführen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel definiert der Fluidzufuhrsammelraum 74 einen ersten Sammelraum, der in der Nähe des Auslassabschnitts 52 angeordnet ist, der Fluidzufuhrsammelraum 76 definiert einen zentrisch in der Düse 14 angeordneten intermediären Fluidzufuhrsammelraum, und der Fluidzufuhrsammelraum 78 definiert einen dritten Fluidzufuhrsammelraum, der in der Nähe des Einlassabschnitts 46 angeordnet ist. Schließlich ist die Düse 14 mit einem Befestigungsflansch 80 dargestellt. Der Befestigungsflansch 80 dient dazu, die Düse 14 an der Wand 10 der Brennkammereinrichtung zu sichern.
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Das Rohr 60 stellt einen Durchlasskanal bereit, um das zweite Fluid und das entzündbare Gemisch in die Brennkammer 12 einzubringen. Es ist selbstverständlich, dass mehr als ein Durchlasskanal pro Rohr vorgesehen sein könnte, wobei jedes Rohr 60 in Abhängigkeit von den Betriebsanforderungen für das Triebwerk 2 unter unterschiedlichen Winkeln ausgebildet ist (2 und 3). Selbstverständlich können die Rohre 60, wie beispielsweise in 4 gezeigt, auch ohne abgewinkelte Abschnitte ausgebildet sein. Wie weiter unten erläutert, ist jedes der Rohre 60 geeignet konstruiert, um eine angemessene Vermischung der ersten und zweiten Fluide sicherzustellen, bevor diese in die Brennkammer 12 eingeführt werden. Zu diesem Zweck weist jedes der Rohre 60 einen an dem Einlassabschnitt 46 angeordneten ersten Endabschnitt oder Einlassendabschnitt 88, einen an dem Auslassabschnitt 52 angeordneten zweiten Endabschnitt oder Auslassendabschnitt 89 und einen Zwischenabschnitt 90 auf.
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Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Rohr 60 einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser auf, der mit Blick auf eine Verbesserung der Leistung und der Herstellbarkeit dimensioniert ist. Wie weiter unten im Einzelnen näher erläutert, könnte der Durchmesser des Rohres 60 entlang einer Länge des Rohres 60 variieren. Gemäß einem Beispiel wird das Rohr 60 mit einem Durchmesser von etwa 2,5 mm bis ungefähr 22 mm oder größer bemessen. Das Rohr 60 weist ferner eine Länge auf, die etwa das Zehn-(10)-fache des Durchmessers beträgt. Selbstverständlich kann das spezielle Verhältnis von Durchmesser und Länge abhängig von der für das Triebwerk 2 gewählten speziellen Anwendung variieren. Weiter in Übereinstimmung mit dem gezeigten Ausführungsbeispiel, weist der in 2 und 3 gezeigte Zwischenabschnitt 90 einen abgewinkelten Abschnitt 93 auf, so dass der Einlassendabschnitt 88 längs einer Achse verläuft, die in Bezug auf den Auslassendabschnitt 89 versetzt ist. Der abgewinkelte Abschnitt 93 fördert die Vermischung des ersten und zweiten Fluids durch Erzeugung eines sekundären Stroms in dem Rohr 60. Neben der Förderung der Vermischung schafft der abgewinkelte Abschnitt 93 Raum für die Fluidzufuhrsammelräume 74, 76 und 78. Selbstverständlich könnte das Rohr 60 abhängig von den Anforderungen an die Konstruktion und/oder den Betrieb, wie in 4 gezeigt, ohne den abgewinkelten Abschnitt 93 ausgebildet sein, wobei der erste Fluideinlass 48 an Seitenbereichen davon oder dergleichen angeordnet ist.
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Gemäß dem in 1-4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel weist jedes der Rohre 60 eine erste Fluidzufuhröffnung 103, die in der Nähe des Auslassendabschnitts 89 angeordnet ist, und die strömungsmäßig mit dem ersten Fluidzufuhrsammelraum 74 verbunden ist, eine zweite Fluidzufuhröffnung 104, die entlang des Zwischenabschnitts 90 angeordnet ist, und die strömungsmäßig mit dem zweiten Fluidzufuhrsammelraum 76 verbunden ist, und eine dritte Fluidzufuhröffnung 105 auf, die im Wesentlichen von dem Einlassendabschnitt 88 beabstandet und stromaufwärts der ersten und zweiten Fluidzufuhröffnungen 103 und 104 angeordnet ist. Die dritte Fluidzufuhröffnung 105 ist strömungsmäßig mit dem dritten Fluidzufuhrsammelraum 78 verbunden. Die Fluidzufuhröffnungen 103-105 könnten in Abhängigkeit von der speziellen Anwendung, in der das Triebwerk 2 verwendet wird, unter unterschiedlichen Winkeln ausgebildet sein. Gemäß einem exemplarischen Aspekt der Erfindung wird ein flacher Winkel verwendet, um es dem Brennstoff zu ermöglichen, den durch das Rohr 60 strömenden Luftstrom zu unterstützen und den über das Rohr 60 auftretenden Druckabfall zu reduzieren. Darüber hinaus mildert ein flacher Winkel jede durch einen Brennstoffdüsenstrahl verursachte potentielle Störung in dem Luftstrom. Gemäß einem weiteren exemplarischen Aspekt ist das Rohr 60 mit einem abnehmenden Durchmesser ausgebildet, der beispielsweise an der ersten Fluidzufuhröffnung 103 einen Bereich einer Strömung mit höherer Geschwindigkeit erzeugt, um die Wahrscheinlichkeit von Flammhaltung zu verringern. Der Durchmesser wächst anschließend stromabwärts, um den Druck wieder aufzubauen. Bei dieser Anordnung ermöglicht die erste Fluidzufuhröffnung 103 eine zurückgesetzte, Magergemischdirektinjektion des entzündbaren Gemisches, die zweite Fluidzufuhröffnung 104 die Einspritzung eines teilweise vorgemischten entzündbaren Gemisches und die dritte Fluidzufuhröffnung 105 die Zufuhr eines vollkommen vorgemischten entzündbaren Gemisches in die Brennkammer 12.
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Insbesondere erlaubt die erste Fluidzufuhröffnung 103 die Einführung des ersten Fluids oder Brennstoffs in das Rohr 60, das bereits einen Strom des zweiten Fluids oder Luft enthält. Die spezielle Anordnung der ersten Fluidzufuhröffnung 103 stellt sicher, dass sich das erste Fluid unmittelbar vor dem Eintritt in die Brennkammer 12 mit dem zweiten Fluid vermischt. Auf diese Weise bleiben Brennstoff und Luft bis zu ihrem Eintritt in die Brennkammer 12 im Wesentlichen unvermischt. Die zweite Fluidzufuhröffnung 104 erlaubt die Einführung des ersten Fluids in das zweite Fluid an einer von dem Auslassendabschnitt 89 beabstandeten Stelle. Durch eine Beabstandung der zweiten Fluidzufuhröffnung 104 von dem Auslassendabschnitt 89 wird es dem Brennstoff und der Luft erlaubt, sich vor der Einfuhr in die Brennkammer 12 teilweise zu vermischen. Zuletzt ist die dritte Fluidzufuhröffnung 105 von dem Auslassendabschnitt 89 wesentlich beabstandet und vorzugsweise stromaufwärts des abgewinkelten Abschnitts 93 angeordnet, so dass das erste Fluid und das zweite Fluid vor dem Einbringen in die Brennkammer 12 im Wesentlichen vollständig vorgemischt werden. Während sich der Brennstoff und die Luft entlang des Rohres 60 bewegen, erzeugt der abgewinkelte Abschnitt 93 eine Verwirbelung, die die Vermischung unterstützt. Zusätzlich zu der Ausbildung der Fluidzufuhröffnungen 103-105 unter unterschiedlichen Winkeln könnten jedem der Rohre 60 Vorsprünge hinzugefügt sein, die das Fluid von den (nicht gesondert bezeichneten) Rohrwänden ablenken. Die Vorsprünge können unter demselben Winkel wie die entsprechende Fluidzufuhröffnung 103-105, oder unter einem unterschiedlichen Winkel ausgebildet sein, um einen Injektionswinkel des hereinkommenden Fluids einzustellen.
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Bei dieser Gesamtanordnung wird Brennstoff selektiv durch den ersten Fluideinlass 48 und in einen oder mehrere Fluidzufuhrsammelräume 74, 76 und 78 eingespeist, um sich an unterschiedlichen Stellen entlang des Rohres 60 mit Luft zu vermischen, um das Brennstoff/Luft-Gemisch einzustellen und um Unterschiede von Umgebungs- oder Betriebsbedingungen auszugleichen. D.h., ein vollkommen vermischtes Brennstoff/Luft-Gemisch neigt dazu, niedrigere NOx-Pegel hervorzubringen, als Brennstoff und Luft, die nur teilweise oder überhaupt nicht vermischt sind. Allerdings sind unter Kaltstartbedingungen und/oder Bedingungen des Herunterfahrens verhältnismäßig fette Gemische bevorzugt. Somit ermöglichen Ausführungsbeispiele der Erfindung vorteilhafterweise eine verbesserte Kontrolle der Verbrennungsnebenprodukte, indem das Brennstoff/Luft-Gemisch wahlweise gesteuert/geregelt wird, um vielfältige Betriebs- oder Umgebungsbedingungen des Triebwerks 2 auszugleichen.
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Zusätzlich zu der selektiven Einbringung von Brennstoff können andere Stoffe oder Verdünnungsmittel in das Brennstoff/Luft-Gemisch eingeführt werden, um die Verbrennungscharakteristik einzustellen. D.h., während der Brennstoff gewöhnlich in den dritten Fluidzufuhrsammelraum 78 eingeführt wird, kann Verdünnungsmittel beispielsweise in den zweiten Fluidzufuhrsammelraum 76 eingeführt und vor der Einfuhr in die Brennkammer 12 mit dem Brennstoff und der Luft vermischt werden. Ein weiterer Vorteil der oben erwähnten Anordnung basiert darauf, dass Brennstoff oder sonstige in den Fluidzufuhrsammelräumen 74, 76 und 78 vorhandene Stoffe das durch das Rohr 60 strömende Brennstoff/Luft-Gemisch kühlen, was die Flamme unterdrückt, und auf diese Weise die Flammhaltungsfähigkeiten verbessern. Während offensichtliche Vorteile in Zusammenhang mit mehreren Sammelräumen und Einspeisungsöffnungen vorhanden sind, sollte jedenfalls klar sein, dass die Düse 14 mit einer einzigen Fluidzufuhröffnung ausgebildet sein könnte, die mit einem einzigen Brennstoffsammelraum strömungsmäßig verbunden ist, der strategisch positioniert ist, um eine effiziente Verbrennung zu erzielen, um eine Anpassung unterschiedliche Anwendungen für das Triebwerk 2 zu ermöglichen.
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Nun kann mit Blick auf den thermischen Schutz der Düse 14 in manchen Fällen während des Betriebs ein Flammhaltungsereignis oder ein Flammenrückschlagereignis auftreten. D.h., es können gewisse Probleme, beispielsweise Brennstoffinkonsistenzen (d.h. die Einführung beschränkter Mengen eines Brennstoffs mit niedrigem Flammpunkt), Funkenbildung und sonstige Komplikationen, eine Zündung (d.h., Betriebsanomalien, die in einem weiten Sinne als „Ereignis“ bezeichnet sind) des Gemisches von Brennstoff und Luft in dem Rohr 60 und vor der Injektion in die Brennkammer 12 hervorrufen. Dementsprechend sind vielfältige Ausführungsbeispiele eines Wärmeschutzes der Düse 14 vorgesehen.
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Im Allgemeinen ist der im Vorliegenden beschriebene Wärmeschutz so gestaltet, dass bei Auftreten eines Flammhaltungs- oder Flammenrückschlagereignisses ein Merkmal, beispielsweise eine Thermosicherung, aktiviert wird (d.h. schmilzt) und weiteren Schaden an der übrigen Düse begrenzt. Ein weiterer Schaden wird dadurch begrenzt, dass Brennstoff an dem problematischen Bereich vorbei umgeleitet wird, und dass die Betriebsbereitschaft bis zu einem gewissen Grad aufrecht erhalten werden kann, bis eine Reparatur oder ein Austausch der Düse 14 möglich ist.
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Vor allem sollte klar sein, dass die vorausgehenden Ausführungsbeispiele nach 1-4 lediglich zur Veranschaulichung des Triebwerks 2, der Düse 14 und der vielfältigen verwandten Aspekte dienen. Dementsprechend sind die im Vorliegenden unterbreiteten Konstruktionen des Schutzes nicht auf die in 6-13 gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Es wird nun mit Bezug auf 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Düse 14 veranschaulicht. In diesem Ausführungsbeispiel enthält die Düse 14 mehrere Rohre 160, die dazu dienen, der Brennkammer 12 durch einen Auslassabschnitt 152 Luft zuzuführen. Die mehreren Rohre 160 sind durch eine äußere Wand 145 des Brennstoffsammelraums begrenzt und weisen einen länglichen Zwischenabschnitt 190 auf. Zwischen den mehreren Rohren 160 befindet sich ein Brennstoffsammelraum 161. Ein erster Befestigungsflansch 181 und ein zweiter Befestigungsflansch 182 sind einstückig mit der äußeren Wand 145 des Brennstoffsammelraums ausgebildet und axial entlang einer Länge der Düse 14 angeordnet. Im Allgemeinen ermöglichen der erste Befestigungsflansch 181 und der zweite Befestigungsflansch 182 einen sicheren Einbau der Düse 14. Die Düse 14 weist einen Einlassabschnitt 146 auf. Die Düse enthält einen ersten Fluidzufuhrsammelraum 174 und einen zweiten Fluidzufuhrsammelraum 176.
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Im Allgemeinen wird Luft durch den Einlassabschnitt 146 und in die mehreren Rohre 160 geleitet. Von dem Brennstoffsammelraum 161 her tritt (wie in 6-13 dargestellt) Brennstoff durch vielfältige Brennstoffzufuhröffnungen in die mehreren Rohre 160 ein. In 5 sind zwei Ereignisse gezeigt. Diese beinhalten ein Flammhaltungsereignis 171 in einem Mittelabschnitt eines Rohres 160 und ein (von der Brennkammer 12 ausgehendes) Flammenrückschlagereignis 171 in einem anderen Rohr 160. Es sollte beachtet werden, dass diese Beispiele von Ereignissen 171 lediglich zur Veranschaulichung zweier Arten eines Ereignisses 171 dienen. Unabhängig von der Art ist gewünscht, dass derartige Ereignisse 171 so rasch wie möglich gelöscht werden, um die Düse 14 zu schützen, eine frühe oder verhängnisvolle Zündung der Brennstoffzufuhr zu verhindern, und unzureichende Verbrennungsbedingungen zu vermeiden.
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Ein Variieren der Länge L der Düse 14 ermöglicht Konstrukteuren, die Vermischung von Brennstoff und Aspekte der Verbrennung zu steuern. Dementsprechend können Konstrukteure Ausführungsbeispiele vorziehen, die eine „Magergemischdirektinjektion“ (LDI), bei der ein wesentlicher Teil des Brennstoffs an dem Auslassabschnitt 152 oder in dessen Nähe in die mehreren Rohre 160 injiziert wird, eine „vorgemischte Direktinjektion“ (PDI = Premixed Direct Injection), bei der eine wesentliche Brennstoffmenge stromaufwärts des Auslassabschnitts 152 in die mehreren Rohre 160 injiziert wird, was zu einer gründlichen und bedeutenden Vermischung von Brennstoff und Luft führt, und andere Formen von Injektionen verwenden.
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Vor einer Erörterung von 6-13 seien zunächst allgemeine Aspekte eines Wärmeschutzes für die Düse 14 betrachtet. Im Allgemeinen weist die Düse 14 Wärmeschutzmerkmale in Form einer Thermosicherung und wenigstens einer Bypassöffnung auf. Im normalen Betrieb tritt in dem Brennstoffsammelraum 161 vorhandener Brennstoff durch wenigstens eine Brennstoffzufuhröffnung (d.h. eine in der Seite des Rohres 160 ausgebildete Öffnung) in jedes Rohr 160 ein. Stromabwärts der Brennstoffzufuhröffnung ist wenigstens eine Thermosicherung angeordnet. Im Allgemeinen ist wenigstens eine Bypassöffnung in Bezug auf die wenigstens eine Thermosicherung in deren Nähe, an diese angrenzend, hinter dieser oder in einer ähnlichen Beziehung angeordnet. Wenn das Ereignis 171 initiiert wird, kommt es zu einem (auch als „Aktivierung“ bezeichneten) Schmelzen der Thermosicherung. Als Folge hiervon ändert sich ein Brennstoffstrom in der Düse 14. D.h., ein wesentlicher Teil des Brennstoffs wird an der wenigstens einen Brennstoffzufuhröffnung vorbeiströmen, im Allgemeinen eine frühere Stelle für die Thermosicherung (d.h., eine Stelle, die vor dem Schmelzen durch die Thermosicherung versperrt war) durchqueren und durch die wenigstens eine Bypassöffnung austreten. Zu beachten ist, dass in den in 6-13 vorgesehenen Darstellungen, Brennstoff und Luft im Wesentlichen in eine Richtung strömen, die als x-Richtung dargestellt ist. Ein erstes Ausführungsbeispiel der Wärmeschutzmerkmale ist in 6 gezeigt.
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6 veranschaulicht Aspekte eines Ausführungsbeispiels der Düse 14, die die Wärmeschutzmerkmale aufweist. Zu beachten ist, dass diese Darstellung lediglich einen Ausschnitt der mehreren Rohre 160 und des Brennstoffsammelraums 161 veranschaulicht. In diesem Beispiel weist jedes Rohr 160 stromabwärts des Einlassabschnitts 146 eine Brennstoffzufuhröffnung 203 auf. Weiter stromabwärts ist eine einzelne Thermosicherung 201 angeordnet, die auch als eine „unitäre Sicherung“, eine „gemeinsam verwendete Sicherung“ und mit sonstigen ähnlichen Begriffen bezeichnet wird. Die unitäre Thermosicherung 201 umgibt im Wesentlichen jedes Rohr 160 und überspannt den gesamten Brennstoffsammelraum 161 (eine gemeinsam verwendete Thermosicherung 201 überspannt möglicherweise nicht den gesamten Brennstoffsammelraum 161). Während die Thermosicherung 201 intakt ist, ist hierdurch die strömungsmäßige Verbindung von Brennstoff an der Thermosicherung 201 vorbei effizient gesperrt. Schließlich und endlich entströmt der Brennstoff durch den Auslassabschnitt 152.
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Normalerweise strömt der Brennstoff durch die Brennstoffzufuhröffnung 203 in ein entsprechendes Rohr 160, um sich mit von dem Einlassabschnitt 146 ankommender Luft zu vermischen. Falls ein Flammhaltungsereignis 171 auftritt, wird die Thermosicherung 201 aktiv, indem sie in der Nähe des Rohres 160 schmilzt, in dem das Flammhaltungsereignis 171 stattfindet. Als Folge hiervon wird die Thermosicherung 201 den Brennstoffsammelraum 161 in der Nähe des Rohres 160 nicht mehr sperren. Dementsprechend tritt wenigstens ein Teil des Brennstoffs stromabwärts der Thermosicherung 201 (beispielsweise dort, wo die Thermosicherung 201 angeordnet war) in den Brennstoffsammelraum 161 ein und verlässt die Düse 14 schließlich unmittelbar durch eine in dem Auslassabschnitt 152 gebildete Bypassöffnung 205. Zu beachten ist, dass in diesem Ausführungsbeispiel die Bypassöffnung 205 als eine den Auslassabschnitt 152 überspannende einzelne Öffnung (d.h., als eine offene Stirnfläche) verwirklicht ist, obwohl auch mehrere verbundene Öffnungen vorhanden sein könnten, die den Auslassabschnitt 152 überspannen. D.h., in einigen Ausführungsbeispielen ist eine Stirnfläche des Auslassabschnitts 152 möglicherweise nicht offen und könnte eine Platte (beispielsweise, um die Rohre 160 zu tragen) aufweisen, wobei die (nicht gezeigte) Platte mit vielen Löchern ausgebildet ist, um dem Brennstoff den Austritt aus der Düse 14 zu ermöglichen.
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Auf eine Aktivierung der Thermosicherung 201 hin, wird der Brennstoff weitgehend die Brennstoffzufuhröffnungen 203 umgehen, und dem Flammenhaltungs- oder Flammenrückschlagereignis 171 wird daher der Brennstoff wirkungsvoll entzogen. Die Düse 14 wird somit vor der hinzugefügten Wärmelast und dem sich ergebenden Verschleiß geschützt.
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7 veranschaulicht Aspekte eines weiteren Ausführungsbeispiels der Düse 14, die die Wärmeschutzmerkmale aufweist. Wie das Ausführungsbeispiel von 6 weist jedes Rohr 160 die Brennstoffzufuhröffnung 203 auf. Weiter stromabwärts ist die unitäre Thermosicherung 201 angeordnet, und jenseits davon befinden sich mehrere Bypassöffnungen 205. Im normalen Betrieb verlässt Brennstoff den Auslassabschnitt 152 über jedes Rohr 160. Solange die Thermosicherung 201 intakt ist, stehen die Bypassöffnungen 205 latent bereit.
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Wie in dem Beispiel von 6 wird die Thermosicherung 201, wenn das Flammhaltungsereignis 171 auftritt, aktiv, indem sie in der Nähe des Rohres 160, in dem das Ereignis 171 auftritt, schmilzt. Als Folge hiervon wird ein Teil der Thermosicherung 201 beseitigt und sperrt nicht länger einen Abschnitt des Brennstoffsammelraums 161, der das Rohr 160 umgibt. Die Aktivierung (d.h., das Schmelzen) eines Teils der unitären Thermosicherung 201 ermöglicht somit, dass Brennstoff die Brennstoffzufuhröffnung 203 für das betroffene Rohr 160 umgeht.
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Das Schmelzen des Abschnitts der unitären Thermosicherung 201 erlaubt zumindest einem Teil des Brennstoffs, sich in dem Brennstoffsammelraum 161 (d.h., in y-Richtung) stromabwärts der Thermosicherung 201 aufzuteilen. Dementsprechend wird der Brennstoff in die Bypassöffnung 205 für das Rohr 160 eintreten, in der das Ereignis 171 auftritt, und ein Teil des Brennstoffs kann außerdem in Bypassöffnungen 205 für in der Nähe befindliche andere Rohre 160 eintreten. Infolge der Aktivierung der Thermosicherung 201 wird der Brennstoff die Brennstoffzufuhröffnung 203 für das betroffene Rohr 160 weitgehend umgehen, und dem Flammenhaltungs- oder Flammenrückschlagereignis 171 wird der Brennstoff wirkungsvoll entzogen. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht den Vorteil, die Funktionsfähigkeit der Düse 14 zumindest teilweise aufrecht zu erhalten, indem das Auftreten einer gewissen Vermischung von Brennstoff/Luft erlaubt ist, bevor das Gemisch die Düse 14 verlässt.
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8 veranschaulicht Aspekte eines weiteren Ausführungsbeispiels, in dem die Wärmeschutzmerkmale verwirklicht sind. In diesem Beispiel werden mehrere Thermosicherungen 201 mit flachem Profil verwendet. Jede der Thermosicherungen 201 mit flachem Profil bedecken einzeln eine entsprechende Bypassöffnung 205. Im normalen Betrieb strömt Brennstoff durch jede der Brennstoffzufuhröffnungen 203 in ein entsprechendes Rohr 160. Der Brennstoff vermischt sich anschließend mit von dem Einlassabschnitt 146 ankommender Luft. Beim Auftreten eines Flammhaltungsereignisses 171 wird die Thermosicherung 201 mit flachem Profil, die das Rohr 160 schützt, in dem das Ereignis 171 auftritt, durch Schmelzen aktiv. Dies ermöglicht, dass Brennstoff die Brennstoffzufuhröffnung 203 umgeht und in die Bypassöffnung 205 eintritt. Da ein Teil des Brennstoffs nun die Brennstoffzufuhröffnung 203 umgeht, wird dem Flammenereignis 171 der Brennstoff wirkungsvoll entzogen, und die Düse 14 somit vor der hinzugefügten Wärmebelastung und dem sich ergebenden Verschleiß geschützt. Dies erbringt den Vorteil, dass es übrigen Rohren 160 erlaubt ist, von dem Ereignis 171 unbeeinflusst zu arbeiten, während zusätzlich die Betriebsbereitschaft des entsprechenden Rohrs 160 zumindest teilweise beibehalten ist.
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9 veranschaulicht Aspekte eines weiteren Ausführungsbeispiels, das die Wärmeschutzmerkmale nutzt. Dieses Ausführungsbeispiel ähnelt dem Ausführungsbeispiel der 8. Die Thermosicherungen 201 bedecken einzeln stromabwärts gelegene Bypassöffnungen 205 in der Nähe des Auslasses des Rohres 160 an dem Auslassabschnitt 152. Dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht den Vorteil, dass es nicht betroffenen Rohren 160 erlaubt ist, wie zuvor mit dem Betrieb fortzufahren, während die Gefahr einer Fortdauer des Ereignisses 171 in dem beschädigten Rohr 160 verringert ist.
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Selbstverständlich dienen diese Darstellungen für Zwecke der Erörterung und beschreiben den Betrieb, die Größe oder den Maßstab der Düse 14 nicht in allen Einzelheiten genau.
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Im Allgemeinen basiert die Thermosicherung 201 auf einem Material, das eine niedrigere oder wesentlich niedrigere Schmelztemperatur aufweist, als diejenige des Materials, das zur Herstellung jedes der Rohre 160, der äußeren Wand 145 und der sich möglicherweise in der Nähe des Flammenhaltungs- oder Flammenrückschlagereignisses 171 befindenden sonstigen Komponenten verwendet ist. Im Allgemeinen wird das für jede Thermosicherung 201 verwendete Material geeignet ausgewählt, um bei einer Temperatur zu schmelzen, die einen wesentlichen Schutz der Düse 14 vor einem auf das Ereignis 171 zurückzuführenden Verschleiß ermöglicht, während das Material während eines normalen Betriebs des Triebwerks 2 intakt bleibt. Als Materialien kommen beispielsweise Aluminium, Blei, Zinn, Lötmittel, vielfältige Legierungen solcher Metalle und andere derartige Materialien in Betracht. Die Materialien können mit Blick auf eine Verbrennungstemperatur für den Brennstoff ausgewählt werden.
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Die Thermosicherung 201 ist im Allgemeinen auf einer Außenfläche jedes einzelnen der Rohre 160 angeordnet. Die Thermosicherung 201 kann das entsprechende Rohr 160 wenigstens teilweise umgeben und kann das entsprechende Rohr 160 auch vollständig umgeben. Eine einzelne Thermosicherung 201 kann sämtliche Rohre 160 umgeben, wobei sie den Raum zwischen sämtlichen Rohren bis zu den äußeren Wänden 145 des Brennstoffsammelraums 161 überspannt. Vielfältige Ausführungsbeispiele der Thermosicherung 201 sind in 10 veranschaulicht.
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10 zeigt eine Stirnansicht eines Abschnitts der Düse 14. In diesem Beispiel sind vielfältige Ausführungsbeispiele von Beziehungen der Thermosicherung 201 gezeigt. Einige dieser Ausführungsbeispiele sind möglicherweise nicht geeignet, um in einer Anwendung gemeinsam vorhanden zu sein, und 10 dient daher lediglich zur Veranschaulichung. In diesem Beispiel sind die Thermosicherungen 201 in Beziehung zu ausgewählten Rohren 160 und Öffnungen gezeigt, die mindestens entweder als die Brennstoffzufuhröffnung 203 und/oder die Bypassöffnung 205 verwendet werden. Beispielsweise ist eine gemeinsam verwendete Thermosicherung 211 gezeigt. Im Allgemeinen ist die gemeinsam verwendete Thermosicherung 211 zwischen mindestens zwei Rohren 160 vorgesehen. In einigen Ausführungsbeispielen überspannt die gemeinsam verwendete Thermosicherung 211 wie die unitäre Thermosicherung (siehe 6 und 7) den Brennstoffsammelraum 161 (d.h., den sich zwischen sämtlichen Rohren und zu den Wänden 145 erstreckenden Raum). In einem in 10 gezeigten anderen Beispiel bedeckt eine gesonderte Thermosicherung 212 eine einzelne Bypassöffnung 205 (203) in jedem Rohr 160 und kann als die Thermosicherung mit flachem Profil verwirklicht sein, und auf diese Weise zu einer Reduzierung von Strömungsturbulenz beitragen. In noch einem weiteren in 10 gezeigten Beispiel sind mehrere radiale Thermosicherungen 213 radial um ein einziges Rohr 160 verteilt, wobei jede eine andere Öffnung bedeckt. Radiale Thermosicherungen 201 können beispielsweise genutzt werden, falls das Vorhandensein von mehr als einer Bypassöffnung 205 pro Rohr 160 erwünscht ist.
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11 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines einzelnen Rohres 160 mit der gemeinsam verwendeten Thermosicherung 211, wie sie in der durch 6 dargestellten Ausführungsform verwendet werden könnte. 12 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines einzelnen Rohres 160 mit der gemeinsam verwendeten Thermosicherung 211, wie sie in der durch 7 dargestellten Ausführungsform verwendet werden könnte. 13 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines einzelnen Rohres 160 mit der für jedes Rohr 160 gesonderten Thermosicherung 212, wie sie in im Vorliegenden beschriebenen anderen Ausführungsbeispielen verwendet werden könnte.
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Nachdem Aspekte einer Mehrfachrohrdüse 14 und eines Wärmeschutzes für die Düse 14 unterbreitet wurden, sollte klar sein, dass viele unterschiedliche Ausführungsbeispiele in Betracht kommen könnten. Beispielsweise kann jede der oben erwähnten Öffnungen (die Brennstoffzufuhröffnung 203 oder die Bypassöffnungen 205) als eine einzelne Öffnung oder als eine Anzahl von Öffnungen verwirklicht sein. Die Anordnung der Öffnungen, sowie die Anordnung der entsprechenden Thermosicherung(en) 201 können so ausgewählt werden, dass die Mischcharakteristik nach dem Schmelzen einer Thermosicherung 201 geeignet gesteuert wird. Wie einige beschränkte Beispiele kann die Düse 14 so konstruiert sein, dass der Brennstoff zwischen Rohren an dem Auslassabschnitt 152 ausgegeben wird. Die Ausgabe am Auslass kann abgewinkelt erfolgen, um die Betriebsart einer Mager-Direkteinspritzung zu ermöglichen. In einigen Ausführungsbeispielen ist die Ausgabe von Brennstoff dazu eingerichtet, eine gewisse Vorvermischung zu erzeugen. In anderen Ausführungsbeispielen dient die Ausgabe von Brennstoff dazu, eine wesentliche Vorvermischung hervorzubringen, was hauptsächlich den Betrieb einer vorvermischten Direkteinspritzung ermöglicht. Dementsprechend können Konstrukteure anstreben, Konstruktionen zu schaffen, um die Entstehung gewisser Verbrennungsprodukte, z.B. NOx, zu steuern, und können ferner in dem Triebwerk 2 eingesetzte Brennstoffarten berücksichtigen.
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Darüber hinaus kann die Anordnung der Thermosicherungen 201 so gestaltet sein, dass die Anwesenheit der Thermosicherung 201 begünstigt, dass Brennstoff (beispielsweise durch eine Anordnung knapp hinter der Brennstoffzufuhröffnung 203) in eine entsprechende Brennstoffzufuhröffnung 203 strömt. Entlang des Rohres 160 können mehrere Thermosicherungen 201 und Bypassöffnungen 205 verwendet werden, so dass mehrere Schutzschichten vorgesehen sind.
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Obwohl Wärmeschutz im Vorliegenden in Zusammenhang mit der Thermosicherung beschrieben ist, sollte darüber hinaus klar sein, dass der Begriff „Sicherung“ nicht beschränkend ist. Beispielsweise kann Wärmeschutz einen Materialstopfen, eine Werkstofffolie, wenigstens eine Materialschicht und andere Formen von Material oder Materialien verwenden, die als geeignet für die Schaffung von Wärmeschutz erscheinen.
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Im Allgemeinen verwendet die vorliegende Beschreibung Beispiele, um die Erfindung, einschließlich des besten Modus zu offenbaren, und um außerdem jedem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung in der Praxis einzusetzen, beispielsweise beliebige Einrichtungen und Systeme herzustellen und zu nutzen, und beliebige damit verbundene Verfahren durchzuführen. Der patentfähige Schutzumfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann andere dem Fachmann in den Sinn kommende Beispiele umfassen. Solche anderen Beispiele sollen in den Schutzumfang von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung fallen, falls sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich von dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche nicht unterscheiden, oder falls sie äquivalente strukturelle Elemente enthalten, die nur unwesentlich von dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche abweichen.
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Ein Schutzsystem für eine Düse 14 für ein Turbinen-30-Triebwerk 2, enthält: einen Grundkörper 44, mit einem Einlassabschnitt 46, einem Auslassabschnitt 52 und einer äußeren Wand 45, die gemeinsam einen Brennstoffzufuhrsammelraum bilden; und mehrere Brennstoffmischrohre, die sich durch wenigstens einen Teil des Brennstoffzufuhrsammelraums erstrecken, wobei jedes der mehreren Brennstoffmischrohre wenigstens eine Brennstoffzufuhröffnung aufweist, die mit dem Brennstoffzufuhrsammelraum strömungsmäßig verbunden ist; wenigstens eine Thermosicherung 201, 211, die auf einer Außenfläche wenigstens eines Rohres 60 angeordnet ist, wobei die wenigstens eine Thermosicherung 201, 211 auf einem Material basiert, das auf eine Zündung von Brennstoff in dem wenigstens einen Rohr 60 hin schmilzt und ein Umleiten von Brennstoff aus der Brennstoffzufuhröffnung zu wenigstens einer Bypassöffnung bewirkt. Ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Düse geschaffen.
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Bezugszeichenliste:
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- 2
- Triebwerk
- 4
- Verdichter
- 8
- Brennkammereinrichtung
- 10
- Wand
- 12
- Brennkammer
- 14
- Düse
- 18
- Brennstoffeinlass
- 30
- Turbine
- 34
- Welle
- 44
- Grundkörper
- 45
- Äußere Wand
- 48
- Erster Fluideinlass
- 52
- Auslassabschnitt
- 60
- Rohr
- 46
- Einlassabschnitt
- 74
- Erster Fluidzufuhrsammelraum
- 76
- Zweiter Fluidzufuhrsammelraum
- 78
- Dritter Fluidzufuhrsammelraum
- 80
- Befestigungsflansch
- 88
- Einlassendabschnitt
- 89
- Auslassendabschnitt
- 90
- Zwischenabschnitt
- 93
- Abgewinkelter Abschnitt
- 103
- Erste Fluidzufuhröffnung
- 104
- Zweite Fluidzufuhröffnung
- 105
- Dritte Fluidzufuhröffnung
- 160
- Rohre
- 145
- Äußere Wand
- 174
- Erster Fluidzufuhrsammelraum
- 176
- Zweiter Fluidzufuhrsammelraum
- 152
- Auslassabschnitt
- 146
- Einlassabschnitt
- 190
- Länglicher Zwischenabschnitt
- 181
- Erster Befestigungsflansch
- 182
- Zweiter Befestigungsflansch
- 171
- Ereignis (Flammenhaltungsereignis oder Flammenrückschlagereignis)
- 161
- Brennstoffsammelraum
- 203
- Erste Fluidzufuhröffnung
- 204
- Zweite Fluidzufuhröffnung
- 205
- Bypassöffnung
- 201
- Thermosicherung
- 211
- Gemeinsam verwendete Thermosicherung
- 212
- Gesonderte Thermosicherung