DE102009043600A1 - Verfahren zur Bestimmung der Position eines Empfängers und ein Empfänger - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Position eines Empfängers und ein Empfänger Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Empfängers sowie ein Empfänger und bezieht sich auf eine Mehrdeutigkeitsauflösung zur Korrektur von Ionosphärenverzögerungen von Signalen globaler Navigationssatellitensysteme.Durch die Ableitung von Epoche-differenzierten Referenzstationenkorrekturen $F1 einem Referenzstationennetz können Epoche-differnzierte Empfängerkorrekturen $F2 abgeleitet werden. Mit den Epoche-differenzierte Empfängerkorrekturen $F3 und einer ersten gemessenen Trägerphase Lkann eine weitere Trägerphase Lrechnerisch ermittelt werden. Mit herkömmlichen GPS-Softwareprogrammen können die so ermittelten Trägerphasen Lund Lprozessiert werden. Hierdurch können sehr genaue Positionsbestimmungen auch mit Einfrequenzempfänger vorgenommen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Empfängers, sowie ein Empfänger und bezieht sich auf eine Korrektur von Ionosphärenverzögerungen von Signalen globaler Navigationssatellitensysteme.
  • Die Positionsbestimmung eines GPS-Empfängers erfolgt durch die gleichzeitige Laufzeitberechnung von Trägerphasensignalen unterschiedlicher hochfliegender Flugkörper, insbesondere GPS-Satelliten. Jeder GPS-Satellit überträgt kontinuierlich mindestens zwei Funkfrequenzen in dem L-Band, auch als L1 (1575,41 MHz) und L2 (1227,60 MHz) bezeichnet.
  • Ein Problem im Rahmen der Laufzeitberechnung ist die rechnerische Kompensation der Signallaufzeitverzögerungen durch atmosphärische Einflüsse. So beschreibt beispielsweise die US 2004/0204852 A1 unterschiedliche Korrekturarten atmosphärischer Einflüsse der Troposphäre und der Ionosphäre auf die Verzögerung von Signallaufzeiten der GPS-Satelliten im GPS-Empfänger.
  • Insbesondere die Signallaufzeitverzögerung von GPS-Signalen durch die Ionosphäre hängt von der Signalfrequenz ab und ist proportional zur Gesamtzahl der freien Elektronen entlang des Signalweges. Da der Einfluss auf die Laufzeit frequenzabhängig ist, können diese Verzögerungen eliminiert werden, indem mindestens zwei Trägerphasen gemessen und eine Linearkombination der Trägerphasen damit den Einfluss freier Ladungsträger in der Ionosphäre auf die Signallaufzeitberechnung eliminiert. Bei Messungen mit Einfrequenz-Empfängern über kurze Basislinien bis zu einigen Kilometern zu einem Zweifrequenz-Referenzstationennetz kann so der Einfluss der Ionosphärenverzögerung kompensiert werden, da die Signallaufwege sich nur unwesentlich unterscheiden.
  • Für Basislinien über zehn Kilometer oder bei einer genauen Punkt-Positionierung (precise point positioning) aus Einfrequenzempfänger-Beobachtungen kann die Ionosphärenverzögerungkorrektur nicht mit den oben genannten Systemansätzen bestimmt werden. Die gängigen Ionosphären-Modelle auf der Grundlage der GPS-Beobachtungen werden für große Regionen abgeleitet und erfassen keine kleinen und schnellen Ionosphärenveränderungen. Ihre Genauigkeit reicht nicht für präzise GPS-Anwendungen, wie beispielsweise die Zenitverzögerungsberechnung (zenith total delay), aus.
  • Eine Ionosphärenmodellierung mit hoher Auflösung ist mittels der bekannten numerischen Modellierung HiRIM (high resolution ionospheric modeling) möglich ( US 6,356,232 B1 ). Damit wird für die einzelnen Satelliten in jeder Epoche eine zusätzliche Ionosphären-Korrektur für ein primäres Ionosphärenmodell bestimmt. Die zusätzlichen Korrekturen der Ionosphärenverzögerung werden aus den Residuen der zweifach differenzierten Beobachtungen aus dem umliegenden Referenzstationennetz von GPS-Stationen bestimmt und auf Einfrequenzempfängern angewandt. Dieses Verfahren eignet sich auch für eine präzise Echtzeit-Positionierung.
  • Ein anderer Ansatz zur Verarbeitung von Daten aus GPS-Netzwerken mit gemischten Ein- und Zweifrequenzempfängern ist die Methode der virtuellen Referenzstationen (Janssen, V. and C. Rizos, Mixed-mode GPS deformation monitoring – A costeffective and accurate alternative?, in A Window on the Future of Geodesy, edited by F. Sansμo, Seiten 533–537, 2005, Springer Press). Ähnlich wie bei der Modellierung nach HiRIM wird die Korrektur der Ionosphärenverzögerung auch aus den Residuen über die doppelte differenziert Beobachtungen der Referenzstationen bestimmt und anschließend auf eine virtuelle Referenzstation in der Nähe der interessierenden GPS-Stationen interpoliert.
  • Beide Ansätze sind in speziellen Softwareentwicklungen realisiert und arbeiten prinzipiell sehr effizient. Ihre Umsetzung bzw. Integration in die am Markt etablierten Softwaresysteme, wie beispielsweise GIPSY-OASIS der NASA, ist jedoch sehr aufwändig.
  • Eine andere Alternative zur Korrektur von Ionosphärenverzögerungen offenbart die DE 11 2006 002 381 T5 als Verfahren zum Verarbeiten eines Satzes von GNSS-Signaldaten, abgeleitet von Signalen mit mindestens zwei Trägerfrequenzen und empfangen von zwei oder mehr Satelliten bei zwei oder mehr Referenzstationen über mehrere Zeiträume. Für jeden Satelliten wird eine geometriefreie Kombination von GNSS-Signaldaten aus zwei Trägerfrequenzen abgeleitet und damit eine Bestimmung der Trägerphasenmehrdeutigkeit für jede Referenzstation mittels eines ionosphärischen Vorrückens bei einem Referenzpunkt und einer Variation des ionosphärischen Vorrückens für mehreren Zeiträume vorgenommen. Aus diesen Ergebnissen lassen sich dann Korrekturparameter für die Ionosphärenverzögerung ableiten.
  • Problematisch an bisherigen Verfahren und Vorrichtungen zur Korrektur von Ionosphärenverzögerungen ist, dass bei der Verarbeitung von GPS-Daten von Empfängernetzwerke mit gemischten Einfrequenz- und Zweifrequenz-Empfängern für Einfrequenz-Empfänger keine Ionosphärenverzögerung bestimmt werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und einen Empfänger bereitzustellen, die eine einfache und vollständige Korrektur der Ionosphärenverzögerung auch für Einfrequenzempfänger ermöglicht.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Gelöst wird die Aufgabe ebenfalls durch einen Empfänger gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Referenzstationenkorrektur der Iononsphärenverzögerung als Linearfunktion der folgenden Form gebildet wird: δL ref / 4(λref, θref) = a0 + a1λref + a2θref, und die Parameter a0, a1, a2 des Satelliten mittels des Referenzstationennetzes für die geographische Breite λref und die geographische Länge θref der Ionosphäre Intercept Pierce Punkte (IPP) ermittelt werden. Für die Position des Empfängers bzw. der IPPs der Empfänger λempf, θempf werden nunmehr die Parameter a0, a1, a2 zur Bildung einer Empfängerkorrektur δL empf / 4(λempf, θempf) verwenden. Mindestens eine weitere Trägerphase L2_empf wird aus der Linearkombination der Trägerphase L1_empf und der Empfängerkorrektur δL empf / 4(λempf, θempf) gebildet. Der L2_empf Werte wird insbesondere durch L2_empf = L1_empf – L empf / 4 gebildet. Das Verfahren kann auch zur alternativen bzw. fakultativen Bestimmung von Pseudostrecken Pi(i = 1, 2, 4) zu den Trägerphasen Li(i = 1, 2, 4) genutzt werden.
  • Die Beobachtung der Trägerphasen Li(i =1, 2) zur Epoche j kann mittels der folgenden Grundgleichung abgebildet werden: Ll(j) = ρ(j) – Dl(j) + λlNi mit ρ(j) als nichtdispersive Verzögerung unter Berücksichtigung der geometrischen und troposphärischen Verzögerung, sowie des Uhrenzeitfehlers, mit Di(j) als ionosphärischer Verzögerung und λl als Wellenlänge der Trägerphase Li, sowie der Phasenmehrdeutigkeit Ni mit dem jeweiligen Frequenzindex i.
  • Unter der Annahme für das vorliegenden Verfahren, dass ein Satellit kontinuierlich seit der Epoche j0 verfolgt wird, kann die inkrementelle ionosphärische Verzögerung δDi zwischen den Epochen j0 und k als δDi(j0, j0 + k) = Di(j0 + k) – Di(j0) geschrieben werden. Die inkrementelle ionosphärische Verzögerung δD kann somit ausschließlich aus der ionosphärischen Verzögerung der Trägerphase zu verschiedenen Zeitpunkten bzw. Epochen ermittelt werden. Daraus ergibt sich die Beobachtungsgleichung der Trägerphasen Li mit einer entsprechenden Korrektur der ionosphärischen Verzögerung zu: Li(j0 + k) + alδD1(j0, j0 + k) = ρ(j0 + k) + λlNi mit ai als
    Figure 00060001
    Die jeweiligen weiteren Trägerphasen Li mit i = 1, 2 können damit aus abgeleiteten Beobachtungen der ersten Trägerphase L1 ermittelt werden.
  • Bei der bekannten Zenitverzögerungsberechnung wird die Annahme gemacht, dass L4 gemäß der folgenden Form L4 = L1 – L2 = λ1N1 – λ2N2 – (D1 – D2), ausgedrückt werden kann und mittels L ref / 4 eine Korrektur der ionosphärischen Verzögerung bei der Laufzeitberechnung möglich ist. Die, insbesondere phasenbedingten, Mehrdeutigkeiten der Bestimmung von L ref / 4 führen sehr häufig zu fehlerhaften Berechnungen der Ionosphärenverzögerung. Um die fehlerhafte Berechnung zu vermeiden, werden beim vorliegenden Verfahren die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) verwendet.
  • Figure 00060002
  • Durch die Betrachtung der jeweils epoche-differenzierten Referenzstationenkorrektur δL ref / 4(j, j + 1) bzw. der epoche-differenzierten Empfängerkorrektur δL empf / 4(j, j + 1) ist der Einfluss der Mehrdeutigkeiten auf das Berechnungsergebnis, im Vergleich zur Berechnung der Absolutwerte L ref / 4 und L empf / 4 , deutlich reduziert.
  • Das Besondere an diesem Verfahren ist damit, dass auf die bekannten und verwendeten Softwareroutinen, wie GIPSY-OASIS der NASA, unmittelbar aufgesetzt werden kann und so sehr einfach eine Verdichtung der bestehenden GNSS-Netze für den Abruf von Informationen höherer räumlicher Auflösung möglich wird.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Summation von einzelnen epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) gebildet wird. Die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) der Ionosphärenverzögerungen aus den umgebenden Zweifrequenzreferenzstationen werden genutzt, um das Modell für die satellitenspezifische Ionosphärenverzögerung zu bestimmen. Die Korrektur der Ionosphärenverzögerung wird aus der Integration der Änderungen der Ionosphärenverzögerung der einzelnen Epochen von dem etablierten Modell für Signale nur der ersten Trägerphase L1 abgeleitet. Statt der unmittelbaren Bestimmung der Ionosphärenverzögerung L empf / 4 werden die jeweiligen Änderungen der Ionosphärenverzögerungen mittels der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) modelliert, so dass etwaig auftretende Mehrdeutigkeitsprobleme bei der Berechnung berücksichtigt werden können.
  • Da die epochen-differenzierte Ionosphärenverzögerung für hinreichend lange Zeitfenster gut bestimmt werden kann, wird gemäß dem vorliegenden Verfahren vorgeschlagen, diese für die Auswertungen zu benutzen. Diese epochen-differenzierten Ionosphärenverzögerungen umfassen zwei Teile, wobei ein Teil sich durch die räumliche und zeitliche Veränderung der Verteilung der Elektronendichte von aufeinanderfolgenden Epochen auszeichnet. Ein anderer Teil entsteht durch den Wechsel der Signalwege durch die Bewegung des Satelliten. Eine einfache Lösung wäre die Wegverzögerung abzubilden und daraus die Zenitverzögerung, ähnlich wie bei der Ermittlung der Troposphärenverzögerung, zu bestimmen. Allerdings ist diese Abbildung nicht genau bekannt und führt zu erheblichen Verzerrungen.
  • Üblicherweise wird der Einfluss der Ionosphäre auf die Signallaufwege, die sich über eine Höhe von etwa 50 km bis über 1000 km erstreckt, durch eine dünne Schicht in einer Höhe von meistens 350 km über der Erdoberfläche angenähert. Die räumliche Veränderung der Ionosphäreverzögerung wird dann ausgedrückt durch die Positionen der sogenannten Intercept Pierce Punkte (IPP) des Signalweges in der Modellschicht der Ionosphäre.
  • Ähnlich wie bei der Residuenanpassung wird bei der epoche-differenzierten Ionosphärenverzögerungen aus einer Reihe von Referenzstationen zu einem bestimmten Satelliten eine lineare Funktion angepasst, beispielsweise an eine Ebene mit der geographische Breite λref und die geographische Länge θref der Ionosphäre Intercept Pierce Punkte (IPP) als Variablen.
  • Im Prinzip können die Parameter a0, a1, a2 von drei Referenzstationen bestimmt werden. Mehr Referenzstationen erhöhen die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Bestimmung. Die Parameterschätzung erfolgt durch eine Anpassung der kleinsten Quadrate für jeden Satelliten in jeder Epoche zu einem satelliten- und zeitspezifischen Flächenmodell.
  • Mit dem generierten Modell für die Epoche j kann die epoche-differenzierte Korrektur der Ionosphärenverzögerung des Einfrequenzempfängers innerhalb des Referenznetzes berechnet werden. Die Korrektur für die Ionosphärenverzögerung bei Epoche k, die kontinuierlich seit Epoche j0 verfolgt wird, ergibt sich aus der Summe der jeweiligen inkrementalen epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) der Ionosphärenverzögerung.
  • Mit diesen Berechnungen können die Korrekturen der Ionosphärenverzögerung aus allen Einfrequenzempfängern auf ein ionosphärenfreies Modell transformiert werden. Um die Daten von Ein- und Mehrfrequenzempfängern mit derselben Software bearbeiten zu können, lassen sich mit diesem Formalismus für die Einfrequenzempfänger die simulierten weiteren Trägerphase Li_empf, insbesondere L2_empf, generieren. Die simulierte weitere Trägerphase L2_empf ergibt damit aus der ersten Trägerphase L1_empf und einer Funktion der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) .
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die weitere Trägerphase L2_empf(k) zur Epoche k des Satelliten mittels der folgenden Form ermittelt wird:
    Figure 00090001
  • Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, dass nicht die ortsabhängige Korrektur L4_empf der Ionosphärenverzögerung ermittelt werden muss, sondern lediglich die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 der Ionosphärenverzögerungen. Des Weiteren ergibt sich hierdurch der Vorteil, dass beim Auftreten von fehlerhaften Berechnungsergebnissen, beispielsweise bei rechnerischen Mehrdeutigkeiten, die Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 bei einer neuen Epoche erneut gestartet werden kann. Alternativ können die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 auch über die Epochen zeitlich integriert werden.
  • Die Korrektur der Ionosphärenverzögerung wird vorteilhafterweise in dem Empfänger auf der Grundlage der Trägerphase L1_empf(k) und L2_empf(k) zur Epoche k des Satelliten berechnet. Ebenso werden die Korrekturen der Ionosphärenverzögerung in dem Empfänger auf der Grundlage der Trägerphase L1_empf(k) und L2_empf(k) für jeden einzelnen Satelliten zur Epoche k berechnet. Die Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 wird damit erneut bei einer weiteren Epoche j1 begonnen, falls es bei der Berechnung von
    Figure 00100001
    zu Mehrdeutigkeiten bezüglich der laufenden Summation beginnend bei der Epoche j0 kommt und für die Berechnung der Trägerphase L1_empf(k) und L2_empf(k) zur Epoche k des Satelliten verwendet wird.
  • Mittels eines Mehrfrequenz-Referenzstationennetzes für die Trägerphase L1_ref(k) werden vorteilhafterweise die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 für jeden Satelliten ermittelt und damit die weitere Trägerphase L2_empf(k) für die Berechnung der Korrektur der Ionosphärenverzögerung in Einfrequenzempfänger bestimmt. Damit ist es möglich, Einfrequenzempfänger in einem Mehrfrequenz-Referenzstationennetz zu verwenden und somit die Genauigkeit der Positionsbestimmung der Einfrequenzempfänger in diesen Referenzstationsnetzen zu verbessern.
  • Vor der Berechnung von epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 und damit der weiteren Trägerphase L2_empf werden vorteilhafterweise Ausreißer in den Signalen der Trägerphase L1_ref und/oder Unstetigkeiten einer ganzzahligen Anzahl von Zyklen in der gemessenen Trägerphase L1_ref, auch Cycle Slips genannt, ermittelt und vor der Berechnung der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 und damit für die weitere Trägerphase L2_empf kompensiert.
  • Erfindungsgemäß ist ein Empfänger zur Bestimmung der Position mittels der Laufzeitberechnung von empfangenen Signalen einer Trägerphase L1_ref eines Satelliten zu unterschiedlichen Epochen k, dergestalt ausgestattet, dass ein Prozessor auf der Grundlage eine epoche-differenzierten Referenzstationenkorrekturen δL ref / 4 mittels des Referenzstationennetzes ermittelt und daraus eine epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 ableitet, wobei mindestens eine weitere Trägerphase L2_empf aus der Trägerphase L1_empf und einer Funktion der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 berechnet.
  • Der Empfänger ist vorteilhafterweise ein Mehrfrequenzempfänger, insbesondere ein Zweifrequenzempfänger, der die Korrektur der Ionosphärenverzögerung aus der Trägerphase L1_empf und der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 aus der übermittelten Auswertung mittels eines Einfrequenz-Referenzstationennetzes berechnet.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Empfängers ist vorgesehen, dass der Prozessor die Trägerphasen L1_empf(k) und L2_empf(k) für die aktuelle Epoche k des Satelliten mittels der seit der Epoche j0 aufsummierten inkrementellen epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 berechnet. Bei der Feststellung von fehlerhaften Berechnungen, insbesondere bei rechnerisch nicht lösbaren Mehrdeutigkeiten, beginnt der Empfänger bei einer fehlerhaften Summation von epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 die Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 bei der aktuellen Epoche k beziehungsweise bei vorhergehenden unkritischen Epochen des Satelliten erneut.
  • Des Weiteren löst ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt die Aufgabe, wobei das Computerprogrammprodukt in einem computerlesbaren Medium gespeichert ist und computerlesbare Mittel umfasst, mittels derer ein Computer oder ein Empfänger veranlasst wird, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wenn das Programm in dem Computer abläuft. Die vorliegende Erfindung kann in Form von Hardware, Software oder einer Kombination von Hardware und Software realisiert werden. Hierfür ist jede Art von System bzw. jede andere zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtete Vorrichtung geeignet. Die vorliegende Erfindung kann auch in ein Computerprogrammprodukt integriert werden, welches alle Merkmale umfasst, die es zur Realisierung der hier beschriebenen computergestützten Verfahren befähigen, und welches nach dem Laden in ein Computersystem in der Lage ist, diese Verfahren auszuführen.
  • Unter den Begriffen Computerprogramm und Computerprogrammprodukt ist im vorliegenden Zusammenhang jeder Ausdruck in einer beliebigen Computersprache, Code oder Notation eines Satzes von Anweisungen zu verstehen, welche ein Computersystem zur Datenverarbeitung und so zur Ausführung einer bestimmten Funktion befähigen. Das Computerprogramm bzw. das Computerprogrammprodukt ist entweder direkt oder nach einer Umwandlung in eine andere Sprache, Code, Notation oder durch die Darstellung in einer anderen materiellen Form auf dem Computersystem und/oder in einem Prozessor des Empfängers lauffähig.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen. Die vorliegende Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele in den Figuren näher erläutert. Dabei zeigt beispielhaft die
  • 1 ein Ablaufdiagramm mit den wichtigsten Verfahrensschritten;
  • 2 eine schematische Ansicht des Referenzstationsnetzes;
  • 3 eine schematische Ansicht des Datentransfers der wichtigsten Komponenten.
  • Die Figur 1 zeigt ein Ablaufschema der wichtigsten Verfahrensschritte. Nach dem Start des Verfahrens erfolgt die Bestimmung der Trägerphase L1_ref mittels des Referenzstationsnetzes aus den Referenzstationen 3a, 3b, 3c (nicht dargestellt). Anschließend werden im Referenzstationsnetz aus den Referenzstationen 3a, 3b, 3c die einzelnen epoche-differenzierten Referenzstationenkorrekturen δL ref / 4(λref, θref) zwischen jeweils zwei Epochen j, j + 1 für die geographischen Koordinaten der Referenzstationen 3a, 3b, 3c λref und θref durch die Bestimmung der Parameter a0, a1, a2 ermittelt.
  • Die Parameter a0, a1, a2 werden nunmehr zur Ermittlung der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 an den geographischen Koordinaten λempf und θempf des Empfängers 2a, 2b, 2c (nicht dargestellt genutzt. Anschließend werden die für die einzelnen Epochen gebildeten Empfängerkorrekturen δL empf / 4 aufsummiert, wobei die Summation beginnend bei einer rechnerisch noch konvergierenden Epoche j0 beginnt. Insbesondere ist zu gewährleisten, dass während des Zeitraumes zwischen der Epoche j0 und der aktuellen Epoche k keine rechnerischen Instabilitäten, wie insbesondere rechnerisch nicht lösbare Phasenmehrdeutigkeiten, auftreten.
  • Sollten rechnerische Instabilitäten auftreten, wird die Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) von der aktuellen Epoche bzw. von einer vorhergehenden Epoche ohne auftretende numerische Instabilitäten erneut gestartet.
  • Mit der gemessenen Trägerphase L1_empf und der Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) wird eine weitere Trägerphase Li_empf, im Beispiel der 1 die Trägerphase L2_empf, ermittelt. Die gemessene Trägerphase L0 des Empfängers 2a (nicht dargestellt) und die rechnerisch mittels des Referenzstationennetzes der Referenzstationen 3a, 3b, 3c ermittelte weitere Trägerphase L2_empf kann in einem Empfänger 2a nunmehr mit vorhandenen GPS-Softwarepaketen, wie beispielsweise BERNESE, EPOS oder GAMIT, zur Berechnung der L empf / 4-Werte für die Empfänger 2a, 2b, 2c und damit zur Korrektur der Ionosphärenverzögerung genutzt werden.
  • Für jeden Satelliten 1 zu unterschiedlichen Epochen sind die oben genannten Verfahrensschritte für jeden Empfänger 2a, 2b, 2c im Referenzstationsnetz der Referenzstationen 3a, 3b, 3c durchzuführen.
  • Die 2 zeigt eine schematische Ansicht der für das Verfahren notwendigen Komponenten. Von dem Satelliten 1 werden Signale auf mindestens einer Trägerphase L1 zu einer Epoche zur Erdoberfläche gesendet. Dabei durchquert die Trägerphase L1 die Ionosphäre 4, erfährt durch die Ionosphäre 4 eine Laufzeitveränderung und kann von einem Referenzstationsnetz mit Referenzstationen 3a, 3b, 3c detektiert und ausgewertet werden. Aus der Auswertung der Trägerphase L1_ref im Referenzstationsnetz der Referenzstationen 3a, 3b, 3c können zusätzlich mittels der Linearkombination δL empf / 4(j, j + 1) = a0 + a1λempf + a2θempf die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) für die geographische Breite λempf und der geographische Länge θempf der IPPs ermittelt werden.
  • Die geographischen Koordinaten entsprechen dabei vorteilhafterweise insbesondere einer der Positionen der Referenzstationen 3a, 3b, 3c oder der Empfänger 2a, 2b, 2c oder der IPPs. Da die Empfänger 2a, 2b, 2c vorteilhafterweise innerhalb des Referenzstationsnetzes der Referenzstationen 3a, 3b, 3c angeordnet sein sollten, können auch virtuelle beziehungsweise gemittelte geographische Koordinaten λempf, θempf für die Berechnung verwendet werden.
  • Die Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) und die Überwachung von auftretenden rechnerischen Instabilitäten, wie Phasenmehrdeutigkeiten, können innerhalb des Referenzstationennetzes der Referenzstationen 3a, 3b, 3c oder in den jeweiligen Empfängern 2a, 2b, 2c berechnet werden. Auch die anschließende rechnerische Ermittlung einer weiteren Trägerphase L2_empf kann innerhalb des Referenzstationennetzes der Referenzstationen 3a, 3b, 3c oder in den jeweiligen Empfängern 2a, 2b, 2c berechnet werden. Die Ermittlung des L empf / 4-Wertes für den jeweiligen Empfänger 2a, 2b, 2c ist mit der so berechneten Trägerphase L2_empf und der im Empfänger 2a, 2b, 2c gemessenen ersten Trägerphase L1_empf möglich, so dass bestehende GPS-Softwareprogramme zur Korrekturberechnung der Ionosphärenverzögerung verwendet werden können.
  • In der 3 ist eine schematische Ansicht des Satelliten 1 in Verbindung mit drei Referenzstationen 3a, 3b, 3c des Referenzstationsnetzes und einem Empfänger 2a dargestellt. In den Referenzstationen 3a, 3b, 3c werden die epoche-differenzierten Referenzstationenkorrekturen δL ref / 4(j, j + 1) ermittelt und an den Empfänger 2a übertragen. Im Empfänger 2a wird die Trägerphase L1_empf ermittelt. Alternativ kann die Auswertung der Trägerphase L1_ref auch in den Referenzstationen 3a, 3b, 3c des Referenzstationsnetzes vorgenommen und an den Empfänger 2a übertragen werden. Anschließend werden mit den ermittelten Parametern a0, a1 und a2 aus der epoche-differenzierten Referenzstationenkorrekturen δL ref / 4(j, j + 1) die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) gebildet. Die Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) erfolgt ebenfalls im Empfänger 2a. Sollten es zu rechnerisch nicht lösbaren Mehrdeutigkeitsproblemen kommen, kann der Empfänger 2a die nachfolgend erhaltenen epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) mit einer neu begonnenen Summation zusammenfassen.
  • Die daraus ermittelte weitere Trägerphase L2_empf kann in Verbindung mit der gemessenen Trägerphase L1_empf anschließend für die Berechnung des L4_empf-Wertes und damit zur Korrekturberechnung der Ionosphärenverzögerung verwendet werden. Insbesondere bei Einfrequenzempfängern 2a kann somit mindestens eine weitere Trägerphase Li_empf, insbesondere eine zweiter Trägerphase L2_empf, ermittelt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2004/0204852 A1 [0003]
    • US 6356232 B1 [0006]
    • DE 112006002381 T5 [0009]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • (Janssen, V. and C. Rizos, Mixed-mode GPS deformation monitoring – A costeffective and accurate alternative?, in A Window on the Future of Geodesy, edited by F. Sansμo, Seiten 533–537, 2005, Springer Press [0007]

Claims (14)

  1. Verfahren zur Bestimmung der Position eines Empfänger (2a, 2b, 2c) mittels der Laufzeitberechnung von empfangenen Signalen einer Trägerphase L1_empf eines Satelliten (1) zu unterschiedlichen Epochen k, wobei die Signale der Trägerphase L1_ref mittels eines Referenzstationennetzes aus Referenzstationen (3a, 3b, 3c) ausgewertet und zur Bestimmung einer Ionosphärenverzögerung für die Signale der Trägerphase L1_empf verwendet werden, dadurch gekennzeichnet dass, eine Referenzstationenkorrektur der epoche-differenzierten Ionosphärenverzögerung δL ref / 4 als Linearfunktion der folgenden Form gebildet wird: δL ref / 4(λref, θref) = a0 + a1λref + a2θref und die Parameter a0, a1, a2 des Satelliten (1) mittels des Referenzstationennetzes aus Referenzstationen (3a, 3b, 3c) ermittelt werden, wobei einer epoche-differenzierten Empfängerkorrektur δL empf / 4(λempf, θempf) aus den Parametern a0, a1, a2 gebildet und die Trägerphase L2_empf aus die Trägerphase L1_empf und die Empfängerkorrektur δL empf / 4 ermittelt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass, die ortsabhängige einzelne epoche-differenzierte Korrekturen δL empf / 4(j, j + 1) können von δL ref / 4(j, j + 1) innerhalb des Referenzstationsnetzes aus Referenzstationen (3a, 3b, 3c) gebildet wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet dass, die Ionosphärenverzögerung L empf / 4 für den Empfänger (2a, 2b, 2c) in dem Empfänger (2a, 2b, 2c) auf der Grundlage der δL empf / 4(j, j + 1) zur Epoche k des Satelliten (1) berechnet wird.
    Figure 00190001
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass, die ionosphären Laufzeitberechnung L empf / 4 für den Empfänger (2a, 2b, 2c) in dem Empfänger (2a, 2b, 2c) auf der Grundlage δL empf / 4(j, j + 1) jeden einzelnen Satelliten (1) zur Epoche k berechnet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet dass, die weitere Trägerphase L2_empf(k) zur Epoche k des Satelliten (1) mittels der folgenden Form ermittelt wird: L2_empf(k) = L1_empf(k) – L empf / 4(k)
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass, das die Summation der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) erneut bei einer weiteren Epoche j1 begonnen wird, falls es bei der Berechnung von
    Figure 00190002
    zu Mehrdeutigkeiten bezüglich der laufenden Summation beginnend bei der Epoche j0 kommt und für die Berechnung der Trägerphase L1_ref(k) und L2_empf(k) zur Epoche k des Satelliten (1) verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass, aus mittels eines Zweifrequenz-Referenzstationennetzes aus Referenzstationen (3a, 3b, 3c) für die Trägerphase die epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) für jeden Satelliten (1) ermittelt und damit die Korrektur L empf / 4 der Ionosphärenverzögerung für die Berechnung der weitere Trägerphase L2_empf(k) in Einfrequenzempfänger genutzt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass, Ausreißer in den Signalen der Trägerphase L1_ref und/oder Unstetigkeiten einer ganzzahligen Anzahl von Zyklen in der gemessenen Trägerphase L1_ref (Cycle Slips) ermittelt und vor der Berechnung der epoche-differenzierten Empfängerkorrekturen δL empf / 4(j, j + 1) und damit für die weitere Trägerphase L2_empf kompensiert werden.
  9. Empfänger (2a, 2b, 2c) zur Bestimmung der Position mittels der Laufzeitberechnung von empfangenen Signalen einer Trägerphase L1_empf eines Satelliten (1) zu unterschiedlichen Epochen k, wobei ein Referenzstationennetz aus Referenzstationen (3a, 3b, 3c) die Ionosphärenverzögerung der Signale der Trägerphase L1_ref ermittelt und die Ionosphärenverzögerung der Signale der Trägerphase L1_ref an den Empfänger (2a, 2b, 2c) übermittelt, dadurch gekennzeichnet dass, ein Prozessor auf der Grundlage eine epoche-differenzierte Referenzstationenkorrektur δL ref / 4(j, j + 1) mittels des Referenzstationennetzes aus Referenzstationen (3a, 3b, 3c) ermittelt und aus der epoche-differenzierte Referenzstationenkorrektur δL ref / 4(j, j + 1) eine epoche-differenzierte Empfängerkorrektur δL empf / 4(j, j + 1) abgeleitet und mindestens eine weitere Trägerphase L2_empf aus der Linearkombination der Trägerphase L1_empf und der epoche-differenzierten Empfängerkorrektur δL empf / 4(j, j + 1) berechnet.
  10. Empfänger (2a, 2b, 2c) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet dass, der Empfänger (2a, 2b, 2c) ein Einfrequenzempfänger ist, der die Korrektur der Ionosphärenverzögerung aus der Trägerphase L1_ref und
    Figure 00210001
    aus der übermittelten Auswertung mittels eines Mehrfrequenz-Referenzstationennetzes, insbesondere eines Zweifrequenz-Referenzstationennetzes, aus Referenzstationen (3a, 3b, 3c) berechnet.
  11. Empfänger (2a, 2b, 2c) nach einem der Ansprüche 10, dadurch gekennzeichnet dass, der Prozessor die Trägerphasen L1_ref(k) und L2_empf(k) für die aktuelle Epoche k des Satelliten (1) mittels der seit der Epoche j0 aufsummierten epoche-differenzierten Korrekturen δL empf / 4(j, j + 1) berechnet.
  12. Empfänger (2a, 2b, 2c) ach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet dass, der Empfänger (2a, 2b, 2c) bei einer fehlerhaften Summation
    Figure 00210002
    die Summation der epoche-differenzierten Korrekturen δL empf / 4(j, j + 1) bei der aktuellen Epoche k des Satelliten (1) erneut beginnt.
  13. Computerprogramm mit Programmcode eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wenn das Programm in einem Computer und/oder im Prozessor des Empfängers (2a, 2b, 2c) nach einem der Ansprüche 9 bis 12 ausgeführt wird.
  14. Computerprogrammprodukt mit Programmcode zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wenn das Programm in einem Computer und/oder im Prozessor des Empfängers (2a, 2b, 2c) nach einem der Ansprüche 9 bis 12 ausgeführt wird.
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