DE102009042065A1 - Kraftübertragungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftübertragungsvorrichtung für den Einsatz in Antriebssträngen von Fahrzeugen, umfassend eine hydrodynamische Komponente, einen drehfest mit dieser koppelbaren Gehäusedeckel zur Ausbildung eines Innenraumes zur Aufnahme einer schaltbaren Kupplungseinrichtung zur zumindest teilweisen Umgehung der hydrodynamischen Komponente im Kraftfluss und der dieser zugeordneten Stelleinrichtung mit einem, mittels Druckmittel betätigbaren Kolbenelement, welches zumindest in eine Öffnen-Endlage und eine Schließen-Endlage bewegbar ist und mit Mitteln zum Vorspannen des Kolbenelementes in axialer Richtung gegenüber dem Gehäusedeckel.
- Kraftübertragungsvorrichtungen für den Einsatz zwischen einer Antriebsmaschine und einer Getriebebaueinheit, insbesondere in Fahrzeugen, sind in einer Mehrzahl von Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt. Diese umfassen in der Regel einen Eingang und einen Ausgang, zwischen denen eine hydrodynamische Komponente, insbesondere ein hydrodynamischer Drehzahl-/Drehmomentwandler zur hydrodynamischen Leistungsübertragung, umfassend zumindest ein Pumpenrad und ein Turbinenrad, die miteinander einen mit Betriebsmittel befüllbaren oder befüllten Arbeitsraum bilden, sowie eine Einrichtung in Form einer Überbrückungskupplung zur Umgehung des so gebildeten hydrodynamischen Leistungszweiges angeordnet sind. Die Einrichtung zur Umgehung des hydrodynamischen Leistungszweiges im Kraftfluss ist als schaltbare Kupplungseinrichtung, vorzugsweise in Form einer nass laufenden reibschlüssigen Kupplungseinrichtung ausgeführt. Diese dient der drehfesten Kopplung zwischen dem Eingang und dem Ausgang der Kraftübertragungsvorrichtung beziehungsweise dem Pumpenrad und dem Turbinenrad der hydrodynamischen Komponente. Die Betätigung erfolgt über eine Stelleinrichtung, umfassend einen in axialer Richtung verschiebbaren und über Druckmittel betätigbaren Kolben, der an den einzelnen Kupplungsteilen wirksam wird. In Abhängigkeit der Bauweise der Kraftübertragungsvorrichtung als Zwei- oder Dreikanaleinheit erfolgt dabei die Beaufschlagung des Kolbenelementes entweder vollständig unabhängig von den Druckverhältnissen innerhalb der Kraftübertragungsvorrichtung oder aber in Abhängigkeit dieser. Bei Ausführungen in Zweikanalbauweise wird in Abhängigkeit der Steuerung der Druckdifferenz an den einzelnen Anschlüssen die schaltbare Kupplungseinrichtung geöffnet oder geschlossen. Das Kolbenelement ist dementsprechend in eine Öffnen-Endlage und eine Schließen-Endlage verbringbar, welche mit den Funktionszuständen „Nichtbetätigung” und „Betätigung” der schaltbaren Kupplungseinrichtung korrespondieren. Je nach Anordnung und Lagerung des Kolbenelementes ist sicherzustellen, dass dieses auch sicher in die entsprechenden Endlagen, insbesondere Schließen-Endlage verbracht wird und die Betätigung der schaltbaren Kupplungseinrichtung möglichst ruckfrei erfolgt.
- Zur Vermeidung einer unnötig starken Geräuschentwicklung ist das Kolbenelement drehzahlsynchron mit den miteinander zu verbindenden Kupplungsteilen zu führen. Dabei sind Ausführungen bekannt, welche durch die Anordnung einer Verdrehsicherung zwischen dem Kolbenelement und dem den Eingang der Kraftübertragungsvorrichtung bildenden oder mit diesem drehfest verbundenen Gehäuseteil oder einem drehfest mit diesem gekoppelten Element charakterisiert sind. Eine derartige Kraftübertragungsvorrichtung in Dreikanalbauweise umfasst zwischen einem Gehäuseteil und dem Kolbenelement Mittel zur Verdrehsicherung, wobei die Verdrehsicherung durch wenigstens eine Federeinheit charakterisiert ist. Diese ermöglicht es, eine zusätzliche Kraft auf das Kolbenelement aufzubringen, die zusammen mit der eigentlichen Betätigungskraft, welche über den Druck in der mit Druckmittel beaufschlagbaren Kammer auf das Kolbenelement, insbesondere eine Kolbenfläche erzeugt wird, zu einer resultierenden Betätigungskraft zusammengefasst wird. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung und Dimensionierung der Federeinrichtung kann dadurch eine Kraft-Wegsteuerung am Kolbenelement realisiert werden, indem die resultierende Betätigungskraft durch den Betätigungsdruck in der Kammer und die Federkraft beeinflusst wird. Das Schließen der Kupplung wird dabei immer durch diese zwei Komponenten bestimmt.
- Aus der Druckschrift
WO 2007/140756 A2 - Die Druckschrift
WO 2008/064642 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ansprechen einer schaltbaren Kupplungseinrichtung, insbesondere in Kraftübertragungsvorrichtungen in Zweikanalbauweise bei Überführung in die gewünschte Schließen-Endlage zu verbessern und ein nahezu ruckfreies reibungsloses Schließen zu ermöglichen. Die erfindungsgemäße Lösung soll durch einen geringen konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand sowie eine einfache Montage charakterisiert sein.
- Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Eine erfindungsgemäße Kraftübertragungsvorrichtung für den Einsatz in Antriebssträngen von Fahrzeugen, umfassend eine hydrodynamische Komponente, einen drehfest mit dieser koppelbaren Gehäusedeckel zur Ausbildung eines Innenraumes zur Aufnahme einer schaltbaren Kupplungseinrichtung zur zumindest teilweisen Umgehung der hydrodynamischen Komponente im Kraftfluss und der dieser zugeordneten Stelleinrichtung mit einem, mittels Druckmittel betätigbaren Kolbenelement, welches zumindest in eine Öffnen-Endlage und eine Schließen-Endlage bewegbar ist und mit Mitteln zum Vorspannen des Kolbenelementes in axialer Richtung gegenüber dem Gehäusedeckel, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel derart angeordnet und ausgeführt sind, dass diese geeignet sind, das Kolbenelement zumindest im drucklosen Zustand in eine der Endlagen – Öffnen-Endlage oder Schließen-Endlage zu überführen. In besonders vorteilhafter Ausführung sind die die Mittel derart angeordnet und ausgeführt, dass diese geeignet sind, das Kolbenelement zumindest im drucklosen Zustand in die Schließen-Endlage zu überführen.
- Durch die erfindungsgemäße lösung ist es möglich, die Betriebsweise der Kraftübertragungsvorrichtung entscheidend zu verbessern, insbesondere ein besseres Ansprechverhalten beim Schließen der schaltbaren Kupplungseinrichtung zu ermöglichen, indem dieser Vorgang quasi automatisch unabhängig von einer ansonsten erforderlichen Änderung der Druckverhältnisse an den von Druckmittel beaufschlagbaren Kolbenstirnseiten erfolgt. Insbesondere bei Ausführungen in Zweikanalbauweise ist die Schließen-Endlage des Kolbenelementes nicht mehr direkt von den Druckverhältnissen innerhalb der Kraftübertragungsvorrichtung abhängig. Fehlfunktionen sind aufgrund der mechanisch aufgebrachten Betätigungskraft ausgeschlossen.
- Die Mittel zum Vorspannen des Kolbenelementes in axialer Richtung gegenüber dem Gehäusedeckel oder einem drehfest mit diesem verbundenen Element umfassen dazu zumindest eine federelastische Einheit. Diese kann von zumindest einer der nachfolgend genannten Komponenten gebildet werden: eine Federeinheit, insbesondere eine Blattfedereinheit oder Tellerfedereinheit aber auch eine Membran.
- Gemäß einer besonders bauraumsparenden und mit geringem Aufwand montierbaren Anordnung ist die federelastische Einheit koaxial zur Rotationsachse der Kraftübertragungsvorrichtung angeordnet. Dadurch kann die Anbindung auf einfache Art und Weise auf unterschiedlichen Durchmessern erfolgen und die Auslegung der Federeinheit ist derart möglich, dass mit dieser auch sehr hohe Drehmomente übertragbar sind. In einer alternativen Ausführung ist es möglich, auch kleinere steifere Federeinrichtungen zu verwenden, die exzentrisch zur Rotationsachse angeordnet sind, wobei die einzelnen Federeinheiten jedoch bezüglich der Rotationsachse symmetrisch angeordnet sind.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die einzelne federelastische Einheit als Federeinrichtung mit nichtlinearer Federkennlinie, insbesondere Tellerfeder ausgeführt. Da die Tellerfeder durch eine nichtlineare Federkennlinie charakterisiert ist, kann diese in besonders optimaler Weise zur Kraft-Weg-Steuerung am Kolbenelement eingesetzt werden und somit je nach Ausführung und dadurch erzeugter Federkennlinie die resultierende Betätigungskraft beeinflussen. Andere Ausführungen federelastischer Einheiten mit linearer, degressiver oder progressiver Kennlinie oder einer Kombination der vorher genannten Möglichkeiten sind ebenfalls denkbar.
- In einer Weiterentwicklung umfassen die Mittel wenigstens eine weitere federelastische Einheit, die derart angeordnet ist, dass die einzelnen federelastischen Einheiten parallel geschal tet sind. In diesem Fall kann der erforderliche Federweg bei gleicher Kraftaufnahme verringert werden.
- Ferner denkbar sind Anordnungen federelastischer Einheiten mit Reihenschaltung.
- Bezüglich der konkreten konstruktiven Ausführung der Anordnung und Kopplung der Mittel, insbesondere der federelastischen Einheiten mit den Anschlusselementen bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten, die hinsichtlich der Anbindung der Mittel an die Anschlusselemente, insbesondere Kolbenelement und/oder Gehäusedeckel sowie der Ausführung der Mittel selbst und deren Anordnung variieren können. Die Kopplung beziehungsweise Anbindung der einzelnen Federeinheit/-en, welche in Reihe oder aber auch parallel geschaltet werden können, erfolgt vorzugsweise jeweils drehfest. Die einzelne federelastische Einheit stützt sich in axialer Richtung wenigstens mittelbar am Gehäusedeckel oder einem drehfest mit diesem gekoppelten Element ab.
- Zur einfachen Montage wird eine drehfeste Verbindung zwischen dem Kolbenelement und der federelastischen Einheit erzeugt, welche keine Relativbewegung zwischen diesen im Verbindungsbereich zulässt. Über diese Verbindung erfolgen damit sowohl eine radiale, axiale Fixierung und eine Mitnahme in Umfangsrichtung. Die drehfeste Verbindung kann dazu lösbar oder unlösbar erfolgen. Im ersten Fall sind Ausführungen mit Kraft- oder Formschluss denkbar, während im zweiten Fall im Wesentlichen stoffschlüssige oder formschlüssige Verbindungen zum Einsatz gelangen. Die zweite Verbindung zwischen federelastischer Einheit und Eingang der Kraftübertragungsvorrichtung beziehungsweise Gehäusedeckel oder einem drehfest mit diesem verbundenen Element erfolgt vorzugsweise über Mittel zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung und Mittel zur axialen Abstützung des Kolbenelementes. Die Mittel zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung und die Mittel zur axialen Abstützung des Kolbenelementes können gemäß einer ersten Ausführung von unterschiedlichen Funktionskomponenten gebildet werden, gemäß einer zweiten Ausführung von gleichen Funktionskomponenten. Die Ausführung der Mittel mit Funktionstrennung bietet den Vorteil, dass die einzelnen Funktionen auch im Hinblick auf die Einbausituation auf unterschiedlichen Durchmessern angeordnet werden können und entsprechend der baulichen Gegebenheiten in besonders vorteilhafter Weise auf die einzelnen Belange ausgelegt werden können. Die zweite Lösung bietet den Vorteil einer sehr einfachen Ausführung und Montage sowie besonders platzsparender Anordnung.
- Die Mittel zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung umfassen dazu gemäß der ersten Ausführung beispielsweise einen Formschluss erzeugende Verbindungselemente an der federelastischen Einheit und dem Gehäusedeckel.
- In der zweiten Ausführung sind die Mittel zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung und die Mittel zur axialen Abstützung des Kolbenelementes, welche von den gleichen Funktionskomponenten gebildet werden, derart angeordnet und ausgebildet, einen Kraftschluss, insbesondere Reibschluss zwischen federelastischer Einheit und dem Gehäusedeckel, insbesondere eine axiale Verspannung der federelastischen Einheit gegenüber dem Gehäusedeckel zu erzeugen. In diesem Fall ist keine Verbindung zwischen Gehäusedeckel und federelastischer Einheit erforderlich. Diese ist quasi selbsthaltend aufgrund der Anschlusskonfiguration mit dem Gehäusedeckel in Drehmoment übertragender Weise gekoppelt. In Analogie dazu kann diese Funktionskonzentration auch mit einer formschlüssigen Verbindung, beispielsweise durch einfaches Einhängen eines radialen Endbereiches einer federelastischen Einheit direkt am Gehäusedeckel erfolgen. Dabei ist jedoch die Anordnung und Ausrichtung der formschlüssig miteinander in Wirkverbindung bringbaren Elemente zu berücksichtigen.
- Je nach Ausführung der Anbindung der federelastischen Einheit am Gehäusedeckel können das Kolbenelement und/oder die federelastische Einheit sich direkt am Gehäusedeckel oder aber indirekt über weitere Elemente abstützen. Die Abstützung erfolgt in diesem Fall über Lagereinrichtungen, insbesondere Axiallager an den Anschlusselementen, wie Nabe, Leitrad, Freilauf am Pumpenrad beziehungsweise dem mit diesem verbundenen Gehäusedeckel innerhalb der Kraftübertragungsvorrichtung.
- Bezüglich der Anordnung der Verbindungsbereiche an der federelastischen Einheit besteht ebenfalls eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dabei kann die Ankoppelung an den Gehäusedeckel in einer ersten Ausführung im Bereich des Innenumfanges und einer zweiten Ausführung im Bereich des Außenumfanges der federelastischen Einheit erfolgen. Entsprechend erfolgt die Ankoppelung am Kolbenelement in der ersten Ausführung im Bereich des Außenumfanges und der zweiten Ausführung im Bereich des Innenumfanges der federelastischen Einheit.
- Die erfindungsgemäße Lösung ist besonders für den Einsatz in Kraftübertragungsvorrichtungen in Zweikanalbauweise geeignet. Unter Zweikanalbauweise wird dabei eine Ausführung verstanden, die durch zwei Anschlüsse zur Strömungsführung charakterisiert ist, über deren Ansteuerung die Strömungsrichtung gesteuert werden kann und ferner die Beaufschlagung des Kolbenelementes der schaltbaren Kupplungseinrichtung erfolgt. Ein erster Anschluss ist mit dem Arbeitsraum der hydrodynamischen Maschine gekoppelt, ein zweiter Anschluss mit dem vom Gehäusedeckel umschlossenen Innenraum. Der Begriff Anschluss ist dabei rein funktional im Hinblick auf die Betriebsmittelzufuhr oder -abfuhr zu verstehen und ist nicht auf eine konkrete konstruktive Ausführung beschränkt. Bei dieser Ausführung kann die sichere Betätigung der Stelleinrichtung der schaltbaren Kupplungseinrichtung unabhängig von den Druckverhältnissen innerhalb der Kraftübertragungsvorrichtung gewährleistet werden.
- Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
-
1 verdeutlicht in einem Axialschnitt eine erste Ausführung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftübertragungsvorrichtung; -
2 verdeutlicht in einem Axialschnitt eine alternative Ausführung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftübertragungsvorrichtung gemäß1 ; -
3 verdeutlicht in einem Axialschnitt eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftübertragungsvorrichtung. - Die
1 verdeutlicht anhand eines Axialschnittes eine erste Ausführung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftübertragungsvorrichtung1 . Diese umfasst einen, mit einer Antriebswelle einer Antriebseinheit, insbesondere Antriebsmaschine wenigstens mittelbar, das heißt direkt oder über weitere Übertragungselemente koppelbaren Eingang E und mindestens einen Ausgang A. Der Ausgang ist mit einem anzutreibenden Element eines Antriebsstranges koppelbar und wird in der Regel von einer Welle, insbesondere einer Getriebeeingangswelle2 gebildet. Die Kraftübertragungsvorrichtung1 umfasst eine zwischen dem Eingang E und dem Ausgang A angeordnete hydrodynamische Komponente3 . Diese umfasst ein in Kraftflussrichtung vom Eingang E zum Ausgang A betrachtet als Pumpenrad P fungierendes und mit dem Eingang E verbundenes Schaufelrad, welches auch als Primärrad bezeichnet wird und ein als Turbinenrad T fungierendes und mit dem Ausgang A wenigstens mittelbar gekoppeltes weiteres Schaufelrad. Im dargestellten Fall ist die hydrodynamische Komponente als hydrodynamischer Drehzahl-/Drehmomentwandler ausgeführt. Dieser umfasst mindestens noch ein Leitrad L, welches als Reaktionsglied fungiert und der Drehzahl-/Drehmomentwandlung dient. Das Leitrad stützt sich im dargestellten Fall beispielhaft über einen Freilauf F an einem ortsfesten oder aber einem rotierenden Element, hier einer Stützwelle5 ab. Die hydrodynamische Komponente ermöglicht die Leistungsübertragung in einem sogenannten hydrodynamischen LeistungszweigI . Zur Umgehung des Kraftflusses in diesem hydrodynamischen LeistungszweigI umfasst die Kraftübertragungsvorrichtung1 ferner eine Einrichtung zur wenigstens teilweisen Umgehung des hydrodynamischen Leistungszweiges in einem weiteren, vorzugsweise mechanischen LeistungszweigII , welche vorzugsweise in Form einer schaltbaren Kupplungseinrichtung6 , die auch als Überbrückungskupplung bezeichnet wird, ausgeführt ist. Diese umfasst zumindest einen ersten und einen zweiten Kupplungsteil6E und6A , die miteinander über eine Stelleinrichtung7 in Wirkverbindung bringbar sind. Die Stelleinrichtung7 ist als druckmittelbetätigbare Stelleinrichtung ausgeführt, umfassend zumindest ein Kolbenelement8 . Der erste Kupplungsteil6E der schaltbaren Kupplungseinrichtung6 ist dabei wenigstens mittelbar drehfest mit dem Eingang E der Kraftübertragungsvorrichtung1 verbunden oder wird von diesem gebildet. Im dargestellten Fall wird der Eingang E der Kraftübertragungsvorrichtung1 von einem drehfest mit dem Pumpenrad P verbundenen Gehäusedeckel9 gebildet. Der Gehäusedeckel9 ist im Querschnitt betrachtet in Form einer Gehäuseglocke ausgeführt, welche drehfest im Bereich des Außenumfanges mit dem Pumpenrad P verbunden ist, vorzugsweise der Pumpenradschale PS und das Turbinenrad T in axialer Richtung unter Ausbildung eines Innenraumes10 sowie in radialer Richtung und Umfangsrichtung umschließt. Der Gehäusedeckel9 kann dabei einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Im dargestellten Fall ist dieser zumindest zweiteilig ausgeführt, umfassend einen ersten Gehäusedeckelteil9.1 , der im Wesentlichen die in Umfangsrichtung verlaufende und den Außenumfang bildende Wandung des Gehäuses bildet und ferner einen zweiten Gehäusedeckelteil9.2 , der von einer axialen Wandung zur axialen Begrenzung des Innenraumes10 gebildet wird. - Die schaltbare Kupplungseinrichtung
6 ist vorzugsweise als reibschlüssige Kupplungseinrichtung ausgebildet und damit als nicht synchron schaltbare Kupplungseinrichtung. Im einfachsten Fall ist diese in Scheibenbauweise ausgeführt, vorzugsweise als nasslaufende Lamellenkupplung. Der erste und der zweite Kupplungsteil6E und6A umfassen dazu zumindest einen Träger und wenigstens ein an diesem drehfest gelagertes oder von diesem gebildetes reibflächentragendes und/oder reibflächenbildendes Element. Dabei sind wenigstens ein, vorzugsweise eine Mehrzahl der reibflächentragenden und/oder reibflächenbildenden Elemente in axialer Richtung verschiebbar an den jeweiligen Trägern geführt. Im dargestellten Fall ist die schaltbare Kupplungseinrichtung6 in besonders kompakter Bauweise als Zweischeibenkupp lung ausgeführt, wobei der erste Kupplungsteil6E direkt am Gehäusedeckel9 ausgeführt ist, vorzugsweise von diesem gebildet wird, während der zweite Kupplungsteil6A von einem wenigstens mittelbar drehfest mit dem Ausgang A gekoppelten Element gebildet wird. Dabei wird die Reibpaarung zur Erzeugung des Reibschlusses zwischen einem Flächenbereich am Gehäusedeckel9 und vorzugsweise einer drehfest mit dem Ausgang A wenigstens mittelbar gekoppelten Reibscheibe11 gebildet. Unter Reibflächen werden dabei die Flächenbereiche verstanden, die an der Ausbildung einer Reibpaarung beteiligt sind. Bei diesen kann es sich um an einzelnen Elementen ausgebildete Flächen handeln, die optional beschichtet sind oder von einem Belag gebildet werden können. Zur Erzeugung des Reibschlusses ist dem zweiten Kupplungsteil6A , insbesondere der Reibscheibe11 das Kolbenelement8 zugeordnet, welches gegenüber diesem in axialer Richtung verschiebbar geführt ist und geeignet ist, eine Anpresskraft zur Anpressung der Reibscheibe11 an den ersten Kupplungsteil6A zu erzeugen. Das Kolbenelement8 ist dazu im dargestellten Fall gegenüber dem Ausgang A, insbesondere einem drehfest mit diesem gekoppelten Element, welches hier von einer Nabe12 gebildet wird, in axialer Richtung verschiebbar. Das Kolbenelement8 ist frei von einer drehfesten Verbindung mit der Nabe12 . Zwischen dem Kolbenelement8 und dem Gehäusedeckel9 sind Mittel13 zur axialen Vorspannung des Kolbenelementes8 gegenüber dem Gehäusedeckel9 vorgesehen, welche erfindungsgemäß derart angeordnet und ausgebildet sind, dass das Kolbenelement8 im zumindest drucklosem Zustand in eine Endlage verbringbar ist, welche der sogenannten Schließen-Endlage des Kolbenelementes8 entspricht und mit der Betätigung der schaltbaren Kupplungseinrichtung6 korrespondiert. Weitere Lagen des Kolbenelementes8 beschreiben eine weitere Funktionslage, welche durch die Nichtbetätigung der schaltbaren Kupplungseinrichtung6 charakterisiert sind. Der Öffnen-Zustand der schaltbaren Kupplungseinrichtung6 ist dabei durch die Nichtübertragung von Drehmoment charakterisiert. Die Schließen-Endlage des Kolbenelementes8 , welche mit dem Funktionszustand „Geschlossen” der Kupplungseinrichtung6 korrespondiert, ist durch die Übertragung von Drehmoment charakterisiert. Das Ansprechverhalten der schaltbaren Kupplungseinrichtung6 beim Schließen ist nicht mehr von den durch die Führung des Strömungsmediums bedingten Druckverhältnissen abhängig, sondern die schaltbare Kupplungseinrichtung6 wird nunmehr automatisch drucklos geschlossen. Über die Mittel13 wird dabei neben der Funktion der Lagefixierung des Kolbenelementes8 im drucklosen Zustand auch die drehmomentübertragende Kopplung zwischen Kolbenelement8 und Gehäusedeckel9 , insbesondere Eingang E der Kraftübertragungsvorrichtung1 mit übernommen. Die Mittel13 umfassen dazu zumindest eine federelastische Einheit, insbesondere eine Federeinheit14 , welche je nach Ausführung als Blattfeder, Tellerfeder oder auch in Form einer elastischen Membran ausgeführt sein kann. Die Feder einheit14 ist in der in1 dargestellten Ausführung als Blattfedereinheit15 ausgebildet, umfassend einen im Wesentlichen rotationssymmetrischen Grundkörper16 , an welchem radial und/oder tangential abzweigende biegeelastische Elemente17 angeordnet sind. Diese Elemente werden auch als Blattfederzungen bezeichnet. Die federelastische Einheit ist drehfest mit dem Kolbenelement8 verbunden, ferner drehfest mit dem Gehäusedeckel9 . Die drehfeste Verbindung zwischen der Federeinheit14 und dem Kolbenelement8 ist mit18 bezeichnet, während die weitere drehfeste Kopplung zwischen der Federeinheit14 und dem Gehäusedeckel9 mit19 bezeichnet ist. Bezüglich der Anordnung, Ausgestaltung und Dimensionierung der einzelnen drehfesten Verbindungen besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten. - Bei der in der
1 dargestellten Ausführung ist die drehfeste Verbindung18 zwischen dem Kolbenelement8 und der Federeinheit14 im Bereich des Außenumfanges20 der Federeinheit14 angeordnet und vorzugsweise als unlösbare Verbindung ausgeführt. Diese kann durch Stoffschluss oder aber wie dargestellt durch Formschluss, insbesondere Vernietung durch extrudierte Nieten am Kolbenelement8 erzeugt werden. Dadurch erfolgt eine Fixierung der Federeinheit14 im Bereich ihres Außenumfanges20 am Kolbenelement8 sowohl in axialer, radialer als auch in Umfangsrichtung und es wird jegliche Relativbewegung zwischen der Federeinheit14 und dem Anschlusselement, insbesondere Kolbenelement8 , verhindert Bei der in der1 dargestellten Ausführung ist die Federeinheit14 im Bereich ihres Innenumfanges21 in Umfangsrichtung über Mittel22 zur radialen Mitnahme zur Übertragung von Drehmoment mit dem Gehäusedeckel9 und Mittel23 zur axialen Abstützung mit dem Gehäusedeckel9 gekoppelt. Dabei erfolgt die axiale Abstützung der Federeinheit14 über die Mittel23 gegenüber dem Gehäusedeckel9 beziehungsweise dem drehfest mit diesem gekoppelten Element, im dargestellten Fall der Wandung24 . Die Mittel22 und23 führen in Kombination miteinander zur drehfesten Verbindung19 . Die Funktionen der axialen Abstützung und Lagefixierung der Federeinheit14 gegenüber dem Gehäusedeckel9 und der Mittel22 zur radialen Mitnahme und damit drehfesten Kopplung zwischen Gehäusedeckel9 und Federeinheit14 in Umfangsrichtung sind hier getrennt und werden von unterschiedlichen Komponenten ausgeführt. - Die Mittel
22 zur radialen Mitnahme zur Übertragung von Drehmoment zwischen der Federeinheit14 und der Wandung24 beziehungsweise damit indirekt der mit dieser gekoppelten Gehäuseglocke9 umfassen hier eine formschlüssige Verbindung. Diese wird im einfachsten Fall von in Umfangsrichtung vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen auf einem und/oder mehreren unterschiedlichen vordefinierten Durchmessern angeordneten in axialer Richtung in Richtung zur Federeinheit14 in Einbaulage ausgerichteten Vorsprüngen25 , die in Umfangsrichtung Hohlräume bilden, in die die Federeinheit14 eingehängt werden kann, gebildet. Die Federeinheit14 weist dazu im Bereich des Innenumfanges21 randoffene Ausnehmungen, Schlitze oder Zungen auf, die mit den Vorsprüngen25 und Hohlräumen am Gehäusedeckel9 zusammenwirken und eine rotatorische Mitnahme durch den Gehäusedeckel9 ermöglichen. Die Abstützung des Kolbenelementes8 und der Federeinheit14 gegen das Pumpenrad P beziehungsweise den mit diesem gekoppelten Gehäusedeckel9 erfolgt hier indirekt über eine Lagereinrichtung26 , die Nabe12 , das Leitrad L und Ausgleichsscheiben. Die Lagereinrichtung26 ist als Axiallager zwischen der abtriebsseitigen und mit der Getriebeeingangswelle2 gekoppelten Nabe12 und der Federeinheit14 ausgeführt. - Die in der
1 dargestellte Möglichkeit der Ausführung der Mittel22 zur Kopplung der Federeinheit14 mit dem Gehäusedeckel9 in Umfangsrichtung durch Formschluss stellt eine Möglichkeit dar, welche durch eine Modifikation am Gehäusedeckel9 charakterisiert ist. Die Federeinheit14 ist dazu in radialer Richtung im Bereich ihres Innenumfanges21 durch entsprechend komplementär zu den Mitnahmeelementen am Gehäusedeckel9 ausgeführte Mitnahmeelemente, insbesondere radial erstreckende Zungen charakterisiert. Die axiale Fixierung erfolgt durch die Anordnung der Anschlusselemente und die Mittel23 zur axialen Abstützung, so dass die Federeinheit in axialer Richtung nicht fest mit dem Gehäusedeckel9 verbunden ist, sondern an diesem selbsthaltend gelagert ist. - In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführung, wird der Formschluss durch im Bereich des Innenumfanges
21 der Federeinheit14 angeordnete und in axialer Richtung ausgerichtete Vorsprünge realisiert, die in dazu komplementäre Ausnehmungen am Gehäusedeckel9 eingreifen. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, dass die Federeinheit14 im Bereich ihres Innenumfanges21 frei von randoffenen Aussparungen ist und durch eine geschlossene Fläche charakterisiert ist. Damit kann der Fertigungsaufwand für die Federeinheit14 relativ gering gehalten werden. Allerdings bedarf es hier entsprechender Modifizierungen an der Wandung24 des Gehäusedeckels9 . - Die genannten Möglichkeiten zur Ausführung der Mittel
22 zur radialen Mitnahme der federelastischen Einheit, insbesondere der Federeinheit14 dienen der Realisierung eines Formschlusses zum Zweck einer drehfesten Kopplung zwischen Federeinheit14 und Gehäusedeckel9 in Umfangsrichtung und damit dem Kolbenelement8 und dem Gehäusedeckel9 . Ande re Ausführungen sind ebenfalls denkbar. Diese können neben den dargestellten Aussparungen und Prägungen, die in komplementärer Weise an den miteinander in Umfangsrichtung in Wirkverbindung bringbaren Komponenten angeordnet sind und eine formschlüssige Verbindung realisieren, auch durch eine Verzahnung charakterisiert sein. Ferner denkbar ist das Einhängen der Federeinheit14 am Gehäusedeckel9 in dafür vorgesehene Laschen. - Verdeutlicht die
1 beispielhaft eine Ausführung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftübertragungsvorrichtung1 mit Mitteln13 zur axialen Vorspannung des Kolbenelementes8 gegenüber dem Gehäusedeckel9 mit funktionaler Trennung der Funktionen Lagefixierung in axialer Richtung und rotatorische Mitnahme durch Mittel22 und23 , zeigt2 eine vorteilhafte Weiterentwicklung gemäß1 , bei welcher die drehfeste Verbindung18 in Analogie zu der in der1 dargestellten Ausführung ausgebildet ist, allerdings die drehfeste Verbindung19 allein durch Reibschluss aufgrund der Auslegung und Ausführung der Anschlusskonfiguration an der Federeinheit14 erzeugt wird, welche dadurch in axialer Richtung eingespannt ist. Die Mittel22 zur rotatorischen Mitnahme zur Drehmomentübertragung werden hier von den Mitteln23 zur axialen Abstützung mit gebildet. Der Aufbau der Kraftübertragungsvorrichtung1 und der Mittel23 entspricht dem in Figur beschriebenen, weshalb für gleiche Elemente gleiche Bezugsziffern verwendet werden. - Die
3 verdeutlicht eine weitere vorteilhafte Ausführung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftübertragungsvorrichtung1 . Die Mittel13 zur axialen Vorspannung des Kolbenelementes8 gegenüber dem Gehäusedeckel9 sind dadurch charakterisiert, dass die Mittel22 zur rotatorischen Mitnahme zur Drehmomentübertragung und die Mittel23 zur axialen Abstützung der Federeinheit14 von den gleichen Funktionselementen gebildet werden. Die Federeinheit14 ist in Analogie zu den1 und2 mit dem Kolbenelement8 drehfest verbunden. Die drehfeste Verbindung ist ebenfalls mit18 bezeichnet. Allerdings erfolgt die drehfeste Verbindung nunmehr im Bereich des Innenumfanges21 der Federeinheit14 . Die drehfeste Kopplung zwischen der Federeinheit14 und dem Gehäusedeckel9 erfolgt im Bereich des Außenumfanges20 der Federeinheit14 . Diese wird dabei über eine formschlüssige Verbindung30 mit dem Gehäusedeckel9 gekoppelt, wobei der Formschluss durch Eingreifen von im Bereich des Außenumfanges20 der Federeinheit14 angeordneten in radialer Richtung oder in tangentialer Richtung am Außenumfang20 des Grundkörpers16 der Federeinheit14 angelenkten Vorsprüngen29 beziehungsweise Zungen in Form von biegeelastischen Elementen17 , die in dazu komplementären Ausnehmungen31 am Gehäusedeckel9 , insbesondere im Bereich eines einen Innenumfang28 bildenden Teilbereiches am Gehäusedeckel9 eingrei fen. Die Federeinheit14 ist im Übrigen im Bereich ihres Grundkörpers16 an die Kontur des Kolbenelementes8 angepasst. - Die erfindungsgemäße Lösung gemäß den
1 bis3 ist beispielhaft. Es versteht sich dabei von selbst, dass die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungen beschränkt ist, sondern Weiterentwicklungen ebenfalls vom Schutzumfang mit umschlossen werden, die den gleichen Grundgedanken einer axialen Vorspannung des Kolbenelementes gegenüber dem Gehäusedeckel9 beinhalten. - Bei den in den
1 bis3 dargestellten Ausführungen handelt es sich um sogenannte Zweikanaleinheiten. Diese sind dadurch charakterisiert, dass die Kraftübertragungsvorrichtung1 im Wesentlichen durch zwei Anschlüsse charakterisiert ist, einen ersten Anschluss A1 und einen zweiten Anschluss A2, wobei über die Steuerung der Druckverhältnisse an den einzelnen Anschlüssen die Funktionsweise der Kraftübertragungsvorrichtung1 gesteuert werden kann. Der erste Anschluss A1 ist dabei mit einem Arbeitsraum der hydrodynamischen Komponente3 verbunden, wobei der Arbeitsraum vom Pumpenrad P und vom Turbinenrad T begrenzt wird. Der zweite Anschluss A2 ist dem von der Gehäuseglocke beziehungsweise dem Gehäusedeckel9 umschlossenen Innenraum10 zugeordnet, wobei dieser im Bereich eines Zwischenraumes10.1 , der vom Gehäusedeckel9 und dem Kolbenelement8 begrenzt wird, mündet. Durch die Ansteuerung der einzelnen Anschlüsse A1 und A2 kann die Strömungsrichtung von Strömungsmedium innerhalb der Kraftübertragungsvorrichtung variiert werden und dadurch die Funktionsweise gesteuert werden. Dabei kann die hydrodynamische Komponente zentripetal oder zentrifugal durchströmt werden. Bei zentripetaler Durchströmung erfolgt die Zufuhr vom Bereich des Außenumfanges der hydrodynamischen Komponente in den Arbeitsraum und es wird ein externer Kühlkreislauf gebildet, welcher einen Teil des Betriebsmediums während des Betriebes der hydrodynamischen Komponente und damit der Leistungsübertragung über den durch diesen charakterisierten Leistungszweig aus dem Arbeitsraum heraus ermöglicht. In diesem Fall erfolgt der Kraftfluss vom Eingang E zum Ausgang A allein über die hydrodynamische Komponente3 . Die hydrodynamische Komponente3 , insbesondere das Turbinenrad T, ist dabei nicht direkt mit dem Ausgang A der Kraftübertragungsvorrichtung1 gekoppelt. Im dargestellten Fall ist im Kraftfluss zwischen dem Ausgang A und der hydrodynamischen Komponente3 des Weiteren eine Vorrichtung35 zur Dämpfung von Schwingungen angeordnet, welche als elastische Kupplung fungiert. Diese ist ferner in Reihe zur schaltbaren Kupplungseinrichtung6 zwischen dieser und dem Ausgang A angeordnet. Die Vorrichtung35 zur Dämpfung von Schwingungen umfasst zumindest einen Primärteil32 und einen Sekundärteil33 , die in Umfangsrichtung relativ begrenzt zueinander verdrehbar sind und über Mittel34 zur Drehmomentübertragung und Dämpfungskopplung miteinander gekoppelt sind. Die Vorrichtung34 zur Dämpfung von Schwingungen kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt werden. Denkbar sind Ausführungen als Reihen- oder Paralleldämpfer oder aber eine Kombination aus diesen. Die Vorrichtung35 kann ferner einstufig oder mehrstufig ausgeführt sein. - Im dargestellten Fall ist dabei der Primärteil
32 drehfest mit der Reibscheibe11 verbunden, während der Sekundärteil33 drehfest mit dem Ausgang A der Kraftübertragungsvorrichtung1 beziehungsweise einem drehfest mit diesem gekoppelten Element, insbesondere der Nabe12 verbunden ist. Die Mittel34 zur Drehmomentübertragung und Dämpfungskopplung umfassen vorzugsweise elastische Elemente in Form von Federeinheiten, wobei es sich dann bei dieser Ausführung um eine mechanische Dämpferanordnung handelt. Andere Ausführungen, beispielsweise mit hydraulischer Dämpfung, sind ebenfalls denkbar. - Im zweiten Funktionszustand der Kraftübertragungsvorrichtung
1 erfolgt der Kraftfluss nicht mehr über die hydrodynamische Komponente3 , sondern über die schaltbare Kupplungseinrichtung6 im zweiten LeistungszweigII . Denkbar ist auch ein Zwischenzustand, in welchem die schaltbare Kupplungseinrichtung6 mit Schlupf betrieben wird, wobei in diesem Zustand gleichzeitig noch über die hydrodynamische Komponente3 Drehmoment übertragen wird. Im Funktionszustand2 wird die hydrodynamische Komponente3 überbrückt und die schaltbare Kupplungseinrichtung6 geschlossen. Dabei wird bei der in den1 bis3 dargestellten Ausführung der Druck am Anschluss A2 verringert, so dass das Kolbenelement8 aufgrund der axialen Vorspannung in der Schließen-Endlage gehalten wird. Zusätzlich kann dieser Funktionszustand auch über den Druck an der gegenüberliegenden Kolbenseite gesteuert werden. - Zur Deaktivierung der schaltbaren Kupplungseinrichtung
6 durch Öffnen wird das Kolbenelement8 in die Öffnen-Endlage verbracht. Dies erfolgt durch Führung von Strömungsmedium aus dem Arbeitsraum über den Anschluss A1 zum Anschluss A2 und Vergrößerung des Druckes und bewirkt eine Kraft auf die dem Gehäusedeckel9 zugewandte Kolbenstirnseite8.1 , welche die Kraft auf die Federeinheit14 vergrößert und somit das Kolbenelement8 aus der Schließen-Endlage in eine Öffnen-Endlage verbringt. Die resultierende Kraft auf das Kolbenelement8 bestimmt sich dabei aus der Vorspannkraft aufgrund der Mittel13 und der auf das Kolbenelement8 wirkenden Drücke bedingt durch die Strömungsmedienführung. - Die in den
1 bis3 dargestellten Ausführungen sind Federeinheiten14 durch die Ausbildung als Zugfeder charakterisiert. Die Öffnen-Endlage ist durch eine Vergrößerung der Vorspannung der Federeinheit14 charakterisiert, wobei diese durch den Druck im Strömungsmedium, welcher auf der zum Gehäusedeckel9 gerichteten Stirnseite8.1 des Kolbenelementes wirkt. -
- 1
- Kraftübertragungsvorrichtung
- 2
- Getriebeeingangswelle
- 3
- hydrodynamische Komponente
- 4
- hydrodynamischer Drehzahl-/Drehmomentwandler
- 5
- Stützwelle
- 6
- schaltbare Kupplungseinrichtung
- 6E
- erster Kupplungsteil
- 6A
- zweiter Kupplungsteil
- 7
- Stelleinrichtung
- 8
- Kolbenelement
- 8.1
- Stirnseite
- 9
- Gehäusedeckel
- 9.1
- erster Gehäusedeckelteil
- 9.2
- zweiter Gehäusedeckelteil
- 10
- Innenraum
- 10.1
- erster Innenraumteilbereich
- 10.2
- zweiter Innenraumteilbereich
- 11
- Reibscheibe
- 12
- Nabe
- 13
- Mittel zur axialen Vorspannung
- 14
- Federeinheit
- 15
- Blattfeder
- 16
- Grundkörper
- 17
- biegeelastische Elemente
- 18
- drehfeste Verbindung
- 19
- drehfeste Verbindung
- 20
- Außenumfang
- 21
- Innenumfang
- 22
- Mittel zur rotatorischen Mitnahme zur Drehmomentübertragung
- 23
- Mittel zur axialen Abstützung des Kolbenelementes
- 24
- Wandung
- 25
- Vorsprung
- 26
- Lagereinrichtung
- 28
- Innenumfang
- 29
- Vorsprung
- 30
- formschlüssige Verbindung
- 31
- Ausnehmungen
- 32
- Primärteil
- 33
- Sekundärteil
- 34
- Mittel zur Drehmomentübertragung und Dämpfungskopplung
- 35
- Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen
- A1
- Anschluss
- A2
- Anschluss
- P
- Pumpenrad
- T
- Turbinenrad
- L
- Leitrad
- E
- Eingang
- A
- Ausgang
- I
- Leistungszweig
- II
- Leistungszweig
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2007/140756 A2 [0004]
- - WO 2008/064642 [0005]
Claims (25)
- Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) für den Einsatz in Antriebssträngen von Fahrzeugen, umfassend eine hydrodynamische Komponente (3 ), einen drehfest mit dieser koppelbaren Gehäusedeckel (9 ) zur Ausbildung eines Innenraumes (10 ) zur Aufnahme einer schaltbaren Kupplungseinrichtung (6 ) zur zumindest teilweisen Umgehung der hydrodynamischen Komponente (3 ) im Kraftfluss und der dieser zugeordneten Stelleinrichtung (7 ) mit einem, mittels Druckmittel betätigbaren Kolbenelement (8 ), welches zumindest in eine Öffnen-Endlage und eine Schließen-Endlage bewegbar ist und mit Mitteln (13 ) zum Vorspannen des Kolbenelementes (8 ) in axialer Richtung gegenüber dem Gehäusedeckel (9 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13 ) derart angeordnet und ausgeführt sind, dass diese geeignet sind, das Kolbenelement (8 ) zumindest im drucklosen Zustand in eine der Endlagen – Öffnen-Endlage oder Schließen-Endlage zu überführen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13 ) zum Vorspannen des Kolbenelementes (8 ) in axialer Richtung zumindest eine federelastische Einheit umfassen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne federelastische Einheit zumindest eine der nachfolgend genannten Komponenten oder ein Kombination umfasst: – eine Federeinheit (14 ), insbesondere eine Blattfedereinheit oder Tellerfedereinheit – eine Membran. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastische Einheit mit zumindest einer der nachfolgend genannten Kennliniencharakteristik ausgeführt ist: – linear – progressiv – degressiv – eine Kombination der vorgenannten Möglichkeiten. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13 ) eine Mehrzahl von in Reihe geschalteten federelastischen Einheiten umfassen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (13 ) eine Mehrzahl von parallel geschalteten federelastischen Einheiten umfassen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne federelastische Einheit drehfest mit dem Kolbenelement (8 ) und/oder dem Gehäusedeckel (9 ) oder einem drehfest mit diesem verbundenen Element gekoppelt ist und sich in axialer Richtung wenigstens mittelbar am Gehäusedeckel (9 ) oder einem drehfest mit diesem gekoppelten Element abstützt. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die drehfeste Verbindung (19 ) zwischen der einzelnen federelastischen Einheit und dem Gehäusedeckel (9 ) von Mitteln (22 ) zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung und Mitteln (23 ) zur axialen Abstützung des Kolbenelementes (8 ) erzeugt wird. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (22 ) zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung und die Mittel (23 ) zur axialen Abstützung des Kolbenelementes (8 ) von unterschiedlichen Funktionskomponenten gebildet werden. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (22 ) zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung einen Formschluss erzeugende Verbindungselemente an der federelastischen Einheit und dem Gehäusedeckel (9 ) umfassen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (22 ) zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung und die Mittel (23 ) zur axialen Abstützung des Kolbenelementes (8 ) von den gleichen Funktionskomponenten gebildet werden, derart ange ordnet und ausgebildet sind, einen Kraftschluss, insbesondere Reibschluss zwischen federelastischer Einheit und dem Gehäusedeckel (9 ) zu erzeugen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibschluss zwischen federelastischer Einheit und dem Gehäusedeckel (9 ) durch axiale Verspannung der federelastischen Einheit gegenüber dem Gehäusedeckel (9 ) erzeugt ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (22 ) zur rotatorischen Mitnahme der federelastischen Einheit zur Drehmomentübertragung in Umfangsrichtung und die Mittel (23 ) zur axialen Abstützung des Kolbenelementes (8 ) von den gleichen Funktionskomponenten gebildet werden, derart angeordnet und ausgebildet sind, einen Formschluss zwischen federelastischer Einheit und dem Gehäusedeckel (9 ) zu erzeugen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenelement (8 ) und/oder die federelastische Einheit sich direkt am Gehäusedeckel (9 ) abstützen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die federelastische Einheit in radialer und axialer Richtung formschlüssig mit dem Gehäusedeckel (9 ) verbunden ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenelement (8 ) und/oder die federelastische Einheit sich indirekt am Gehäusedeckel (9 ) abstützen. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die indirekte Abstützung über zumindest eines der nachfolgenden Elemente zwischen der federelastischen Einheit und einem in axialer Richtung in Einbaulage benachbart zur federelastische Einheit angeordneten Bauelement über: – eine Lagereinrichtung – eine Nabe – einen Freilauf – ein Leitrad – eine Ausgleichsscheibe erfolgt. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne federelastische Einheit lösbar mit dem Kolbenelement (8 ) verbunden ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung kraftschlüssig oder formschlüssig ausgeführt ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne federelastische Einheit unlösbar mit dem Kolbenelement (8 ) verbunden ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (18 ) formschlüssig oder stoffschlüssig ausgeführt ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch Vernieten erfolgt, wobei die Nieten zur Kopplung zwischen federelastischer Einheit und Kolbenelement (8 ) aus dem Kolbenelement (8 ) extrudiert sind. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne federelastische Einheit koaxial zur Rotationsachse der Kraftübertragungsvorrichtung (1 ) angeordnet ist und im Bereich ihres Innenumfanges (21 ) mit dem Kolbenelement (8 ) und im Bereich ihres Außenumfanges (20 ) mit dem Gehäusedeckel (9 ) oder einem drehfest mit diesem verbundenen Element gekoppelt ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelne federelastische Einheit koaxial zur Rotationsachse der Kraftübertragungsvorrichtung (1 ) angeordnet ist und im Bereich ihres Innenumfanges (21 ) mit dem Gehäusedeckel (9 ) oder einem drehfest mit diesem verbundenen Element und im Bereich ihres Außenumfanges (20 ) mit dem Kolbenelement (8 ) gekoppelt ist. - Kraftübertragungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Zweikanaleinheit ausgebildet ist, umfassend einen ersten An schluss (A1), der mit dem Arbeitsraum der hydrodynamischen Komponente (3 ) verbunden ist, und einen weiteren zweiten Anschluss (A2), der mit dem Teilbereich (10.1 ) des Innenraumes gekoppelt ist, welcher vom Kolbenelement (8 ) und dem Gehäusedeckel (9 ) begrenzt wird.
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-
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