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Die Erfindung betrifft eine Anputzleiste zum Platzieren an einem Übergang zwischen einem ersten Gebäudebestandteil und einem zweiten Gebäudebestandteil, eine Anordnung von zwei solchen Anputzleisten und einen Übergang zwischen einem ersten Gebäudebestandteil und einem zweiten Gebäudebestandteil mit darin befindlicher Anputzleiste.
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Im Stand der Technik sind Anputzleisten bekannt, die längs des Randes eines Fenster- oder Türstocks an den Fenster- oder Türstock angeklebt werden. Der Putz endet am Material der Anputzleiste, und ein derartiger Anschluss lässt sich im Außenbereich dauerhaft dicht ausführen.
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Aus der
DE 10 2008 036 656 ist eine Kunststoff-Leiste zum abdichtenden Platzieren am Übergang zwischen einem ersten Gebäudebestandteil, insbesondere einem Fensterrahmen und einem zweiten Gebäudebestandteil, insbesondere einer Putzschicht bekannt. Diese umfasst einen Aufnahmebereich, in dem ein Expansionsband an der Kunststoff-Leiste positioniert ist.
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Aus der
EP 0 852 276 A1 ist eine expansionsfähige Leiste für den Übergang zwischen einem Fensterstock, Türstock oder dergleichen und einem anschliessenden Bestandteil des Wandaufbaus einer Gebäudewand, insbesondere einer Putzschicht, bekannt. Diese Leiste ist mit einem Expansionsband aus vorkomprimiertem Schaumkunststoff ausgestattet.
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Im Innenbereich steht häufig nur ein sehr begrenzter Raum zur Verfügung, so dass die Verwendungsmöglichkeiten für solche Anputzleisten aus dem Außenbereich vielfach eingeschränkt sind. Insbesondere sind die Expansionsstreifen nicht in der geringen Breite, wie sie im Innenbereich benötigt werden, verfügbar.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anputzleiste sowie eine Anputzleisten-Anordnung anzugeben, die sich auch für den Innenbereich eignen. Es soll auch ein entsprechender Übergang zwischen einem ersten und einem zweiten Gebäudebestandteil angegeben werden, der trotz geringem Raumangebot zuverlässig abgedichtet ist.
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Diese Aufgaben werden durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Anputzleisten-Anordnung umfasst zwei miteinander verbundene Anputzleisten, von denen jede jeweils zum Platzieren an einem Übergang zwischen einem ersten Gebäudebestandteil und einem zweiten Gebäudebestandteil bestimmt sind.
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Bei dem ersten Gebäudebestandteil kann es sich prinzipiell um jeden üblicherweise in einem Gebäude zum Einsatz kommenden Bestandteil handeln, an dem in der Praxis eine Anputzleiste ansetzt, insbesondere ein Fensterrahmen, ein Türrahmen, ein Balken, insbesondere ein austretender Balken, ein Briefkasten, eine Metallverbindung oder eine Lisene.
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Bei dem zweiten Gebäudebestandteil handelt es sich üblicherweise um eine Wärmedämmung, eine Putzschicht oder einer Wärmedämmung mit Putzschicht, die auf einem Mauerwerksteil aufgebracht sind. Wenn es sich bei dem ersten Gebäudebestandteil um einen Fenster- oder einen Türrahmen handelt, sind die Wärmedämmung oder die Putzschicht insbesondere auf der Laibungsfläche angeordnet.
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Jede der zwei Anputzleisten der Anputzleisten-Anordnung umfasst einen Basisbereich zum Platzieren an dem ersten Gebäudebestandteil, einen Befestigungsschenkel zum Befestigen der Anputzleiste an dem zweiten Gebäudebestandteil und einen Aufnahmebereich für einen Expansionsstreifen, der dort eingesetzt wird, sich dichtend an das erste Gebäudebestandteil anlegt und den Übergang zwischen der Anputzleiste und dem ersten Gebäudebestandteil somit sicher abdichtet. Die Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche der beiden Anputzleisten grenzen derart aneinander an, dass ihre Grundseiten im Wesentlichen miteinander fluchten und dass so ein gemeinsamer Expansionsstreifen-Aufnahmebereich gebildet wird. Des Weiteren ist eine Sollbruchstelle bzw. eine Abbrech-Materialbrücke zum Trennen der zwei Anputzleisten vorgesehen, die zwischen den Grundseiten der Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche der zwei Anputzleisten in Längsrichtung verläuft. Durch Verschwenken oder Drehen der zwei Anputzleisten gegeneinander bricht die Anputzleisten-Anordnung an der Sollbruchstelle, und so erhält man zwei Anputzleisten, die sofort an einem Übergang zwischen einem ersten und zweiten Gebäudebestandteil angeordnet werden können.
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Die erfindungsgemäße Anputzleisten-Anordnung lässt sich durch Kunststoffextrusion herstellen. Durch die Tatsache, dass die Anputzleisten-Anordnung zwei Anputzleisten umfasst, die in einem gemeinsamen Extrusionsschritt hergestellt werden können, und danach leicht voneinander getrennt werden können, ergeben sich Kostenvorteile, denn in der gleichen Zeit lassen sich so doppelt so viele Anputzleisten extrudieren wie sonst.
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Gemäß einer der Erfindung zugrundeliegenden Erkenntnis sind auf dem Markt keine Expansionsstreifen mit einer Breite von weniger als 6 mm verfügbar, gleichzeitig besteht jedoch gerade im Innenbereich von Gebäuden ein großer Bedarf an Anputzleisten, die ein geringes Volumen innerhalb eines Übergangs zwischen einem ersten und zweiten Gebäudebestandteil in Anspruch nehmen und trotzdem einen zuverlässig dichtenden Übergang bereitstellen. Expansionsstreifen von gängiger Breite nehmen hier meist zu viel Raum ein.
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Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung kann nun ein Expansionsstreifen gängiger Breite in den gemeinsamen Expansionsstreifen-Aufnahmebereich eingebracht werden und insbesondere mit den Grundseiten der beiden aneinander angrenzenden Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche verklebt oder verschweißt werden. Dieser Expansionsstreifen von gängiger Breite kann dann auf einfache Weise in zwei schmälere Expansionsstreifen zerteilt werden, beispielsweise durch Zerschneiden mit einem Schneidemesser. Durch das anschließende Trennen der zwei Anputzleisten durch Brechen der Sollbruchstelle erhält man auf einfache Weise zwei Anputzleisten mit geringem Raumbedarf und insbesondere einem schmaleren Expansionsstreifen. Die Anwendung der so erhaltenen Anputzleisten ist nicht auf den Innenbereich beschränkt, sie eignen sich ebenfalls für die Anbringung im Außenbereich, beispielsweise an Übergängen, an denen nur wenig Raum zur Verfügung steht.
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Unter Expansionsstreifen werden nachfolgend entsprechend abgelängte Abdichtungsbänder verstanden, die nach Einbringung in einem Übergang zwischen einem ersten und einem zweiten Gebäudebestandteil in Querrichtung expandieren. Diese werden oft auch als Kompribänder bezeichnet. Erfindungsgemäße geschäumte Abdichtungsbänder können PVC, PU oder Silikonschaum aufweisen.
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In einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind die zwei Anputzleisten symmetrisch zu einer durch die Sollbruchstelle verlaufenden Ebene ausgebildet. Somit erhält man nach Trennen der zwei Anputzleisten zwei identische Anputzleisten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anputzleisten-Anordnung ist in dem gemeinsamen Expansionsstreifen-Aufnahmebereich ein noch nicht zerteilter Expansionsstreifen mit verzögerter Expansion eingebracht.
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In einer hierzu alternativen Ausführungsform ist in dem Expansionsstreifen-Aufnahmebereich der ersten Anputzleiste ein erster Expansionsstreifen mit verzögerter Expansion und in dem Expansionsstreifen-Aufnahmebereich der zweiten Anputzleiste ein zweiter Expansionsstreifen mit verzögerter Expansion eingebracht. Diese zwei Expansionsstreifen können insbesondere durch Zerteilen des gemeinsamen Expansionsstreifens im Wesentlichen entlang einer durch die Sollbruchstelle verlaufenden Ebene hervorgegangen sein.
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Ein derartiger schmaler Expansionsstreifenbereich stellt im Allgemeinen eine ausreichende Dichtung nach außen hin bereit, die bei Einsatz im Außenbereich auch wind- und schlagregendicht ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst wenigstens eine der beiden Anputzleisten einen schwenkbaren Schenkel, der von einer ausgeschwenkten Position in eine eingeschwenkte Position bewegbar ist, in der er den Expansionsstreifen der Anputzleiste seitlich, insbesondere nach außen hin, haltert und zusätzlich eine Schutzwirkung nach außen hin bereitstellt. Durch Einschwenken eines derartigen schwenkbaren Schenkels in seine eingeschwenkte Position kann der Expansionsstreifen dauerhaft in Position gehalten werden und ein seitliches Wandern des Expansionsstreifens kann zuverlässig vermieden werden.
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Die Erfindung betrifft auch eine Anputzleiste zum Platzieren an einem Übergang zwischen einem ersten und zweiten Gebäudebestandteil. Sie umfasst einen Basisbereich zum Platzieren an dem ersten Gebäudebestandteil, einen Befestigungsschenkel zum Befestigen an dem zweiten Gebäudebestandteil, einen schwenkbaren Schenkel, der zwischen einer ausgeschwenkten Position und einer eingeschenkten Position bewegbar ist, und einen Aufnahmebereich für einen Expansionsstreifen, der zum dichtenden Anlegen an das erste Gebäudebestandteil bestimmt ist. Der Expansionsstreifen-Aufnahmebereich wird von einem vorderen Bereich des sich in seiner eingeschwenkten Position befindenden schwenkbaren Schenkels und dem daran angrenzenden Abschnitt des Basisbereichs gebildet.
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Eine derartige erfindungsgemäße Anputzleiste ist auf einfache Weise durch Kunststoffextrusion herstellbar. Der Expansionsstreifen kann auf einfache Weise in den Expansionsstreifen-Aufnahmebereich eingebracht werden, und danach kann der schwenkbare Schenkel in die eingeschwenkte Position bewegt werden, um so eine dauerhafte Lagefixierung des Expansionsstreifens sicherzustellen. Dieses Einschwenken ist auf einfache Weise möglich und kann unmittelbar vor der Montage der Anputzleiste auf der Baustelle vorgenommen werden. Die oben mit Bezug auf die erfindungsgemäße Anputzleisten-Anordnung angegebenen Vorteile gelten analog für die erfindungsgemäße Anputzleiste, und werden hier nicht noch einmal wiederholt.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anputzleiste ist in der eingeschwenkten Position des schwenkbaren Schenkels die äußere Seitenwand des Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs von einer Schutzlippe des eingeschwenkten Schenkels gebildet, und die innere, gegenüberliegende Seitenwand des Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs und die Grundseite des Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs sind in dem Basisbereich der Anputzleiste ausgebildet. Ein derartig ausgebildeter Expansionsstreifen-Aufnahmebereich kann auf einfache Weise durch Einschwenken des schwenkbaren Schenkels erhalten werden und stellt eine sichere Lagefixierung des Expansionsstreifens darin sicher.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anputzleiste ist in den Expansionsstreifen-Aufnahmebereich ein Expansionsstreifen eingebracht, insbesondere mit dessen Grundseite verklebt oder verschweißt.
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Insbesondere ist es durch eine derartige erfindungsgemäße Anputzleiste möglich, einen derartigen Expansionsstreifen-Aufnahmebereich schmaler auszubilden, als dies bei herkömmlichen aus dem Stand der Technik bekannten Anputzleisten möglich ist. Daher kann eine derartige erfindungsgemäße Anputzleiste mit kleineren Dimensionen und kleineren Volumen verglichen mit herkömmlichen Anputzleisten hergestellt werden, und somit ergeben sich neue Anwendungsbereiche, wo herkömmliche Anputzleisten aufgrund ihrer zu großen Abmessungen nicht zum Einsatz kommen konnten.
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Bei dieser Ausführungsform der Anputzleiste kann der in den Expansionsstreifen-Aufnahmebereich eingebrachte Expansionsstreifen durch Zerteilen eines breiteren Expansionsstreifens hervorgegangen sein. Ebenso ist es möglich, einen in einer derartig schmalen Breite hergestellten Expansionsstreifen einzubringen, sofern diese auf dem Markt verfügbar sind.
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Mit einer Anputzleisten-Anordnung sowie einer Anputzleiste der oben beschriebenen Art können Expansionsstreifen mit einer Breite von weniger als 6 mm, insbesondere mit einer Breite von 2 bis 5 oder sogar 3 bis 4 mm zum Einsatz kommen. Dies war bislang nicht möglich.
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Die nachfolgenden Ausführungsformen beziehen sich sowohl auf eine erfindungsgemäße Anputzleisten-Anordnung der oben beschriebenen Art als auch auf eine Anputzleiste der oben beschriebenen Art. Bei einer Anputzleisten-Anordnung der oben beschriebenen Art können die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen auch nur bei einer der beiden Anputzleisten verwirklicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung steht der schwenkbare Schenkel in der ausgeschwenkten Position nach oben von dem Basisbereich weg. Eine derartige Anputzleisten-Anordnung oder Anputzleiste ist einfach zu fertigen, und beim Einbringen des Expansionsstreifens in den Expansionsstreifen-Aufnahmebereich ist der schwenkbare Schenkel nicht im Weg.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verfügt der schwenkbare Schenkel über eine Schutzlippe, die aus weicherem Material, verglichen mit dem übrigen Schenkel und dem Basisbereich, besteht. Eine derartige Schutzlippe ist flexibel und kann durch Koextrusion in einem Schritt mit der Anputzleisten-Anordnung oder der Anputzleiste hergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform steht die Schutzlippe im Wesentlichen rechtwinklig von dem schwenkbaren Schenkel weg, dadurch wird eine besonders sichere Halterung des Expansionsstreifens in dem Expansionsstreifen-Aufnahmebereich gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der schwenkbare Schenkel sowie dessen Schutzlippe so bemessen, dass sich die Schutzlippe im eingeschwenkten Zustand des schwenkbaren Schenkels unmittelbar neben der Sollbruchstelle bis auf die Höhe des Basisbereichs erstreckt. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Schutzlippe im eingebauten Zustand der Anputzleiste an das erste Gebäudebestandteil anlegt und zusätzlich zu der Dichtungswirkung des Expansionsstreifens einen weiteren Schutz des Übergangs bewirkt.
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Bei einer besonders einfachen Ausführung der Erfindung ist der schwenkbare Schenkel über ein Filmscharnier mit der Oberseite des Basisbereichs verbunden.
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Um den schwenkbaren Schenkel zuverlässig und dauerhaft gegenüber dem Basisbereich in seiner eingeschwenkten Position zu fixieren, kann eine Einrastverbindung zwischen dem schwenkbaren Schenkel und dem Basisbereich vorgesehen werden.
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Um die Anputzleiste wenigstens vorübergehend während der Montage an dem ersten Gebäudebestandteil zu fixieren, kann in dem Basisbereich ein Aufnahmebereich, insbesondere ein rinnenartiger Aufnahmebereich für einen Klebstoffstreifen ausgebildet sein, und darin kann ein Klebestoffstreifen, insbesondere ein Heißklebe-/Hotmelt-Klebstoffstreifen eingebracht sein.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann auf der Grundseite des Basisbereichs auch ein Klebebandstreifen zur wenigstens vorübergehenden Befestigung der Anputzleiste an einem ersten Gebäudebestandteil angebracht sein.
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Um eine zusätzliche Fixierung mit einem Steckverbinder zu ermöglichen, kann an dem Basisbereich oder an dem Befestigungsschenkel der Anputzleiste eine Steckverbinder-Aufnahme vorgesehen sein.
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Wenn der Befestigungsschenkel Lochungen bzw. Durchgänge aufweist, so kann dieser noch besser an einer Putzschicht befestigt werden.
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Um die Anputzleiste sicher und dauerhaft an dem zweiten Gebäubebestandteil oder an dem darunter liegenden Mauerwerksteil zu fixieren, kann auf der der Anputzleiste weggewandten Seite des Befestigungsschenkels ein Klebebandstreifen vorgesehen sein.
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Um den Expansionsstreifen in seiner zusammengepressten Position zu halten, kann insbesondere ein Abdeckband vorgesehen sein, das an der Unterseite des Basisbereichs anhaftet und den Expansionsstreifen so innerhalb des Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs in seiner zusammengepressten Position hält.
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Die Erfindung betrifft auch einen Übergang zwischen einem ersten Gebäudebestandteil und einem zweiten Gebäudebestandteil mit einer in einem Spalt dazwischen angeordneten Anputzleiste der oben beschreibenen Art. Die Anputzleiste liegt dabei mit der Grundseite ihres Basisbereichs einem ersten Gebäudebestandteil an und ist mit ihrem Befestigungsschenkel an einem zweiten Gebäudebestandteil befestigt. Der einschwenkbare Schenkel haltert in seiner eingeschwenkten Position mit seinem vorderen Bereich, insbesondere mit seiner Schutzlippe den Expansionsstreifen und schützt nach außen hin.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Anputzleiste, bei dem zunächst ein Expansionsstreifen in zwei aneinander angrenzende Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche einer Anordnung von zwei Anputzleisten eingebracht, der Expansionsstreifen danach in zwei schmale Expansionsstreifen zerteilt und schließlich die Anputzleistenanordnung in zwei separate Anputzleisten zerteilt wird, indem die Sollbruchstelle der Anputzleisten-Anordnung auseinandergebrochen wird.
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Die Vorteile und die Weiterbildungen dieses Herstellungsverfahrens entsprechen in jeweils verfahrensmäßiger Ausgestaltung den in dieser Beschreibung angegebenen Vorteilen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anputzleiste und der erfindungsgemäßen Anputzleisten-Anordnung, und diese werden hier nicht noch einmal wiederholt.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Anputzleiste, bei dem ein Expansionsstreifen in zwei schmale Expansionsstreifen zerteilt wird und dann die zwei schmalen Expansionsstreifen in Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche von zwei Anputzleisten eingebracht werden.
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Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren müssen die Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche und somit die dort eingebrachten schmalen Expansionsstreifen der Anputzleistenanordnung nicht nebeneinander liegen, wodurch sich eine weitere Gestaltungsfreiheit der erfindungsgemäß hergestellten Anputzleiste ergibt. Bei diesem erfindungsgemäßem Herstellungsverfahren ergeben sich jeweils in verfahrensmäßiger Ausgestaltung die gleichen Vorteile und Ausführungsformen, wie sie in der vorliegenden Patentbeschreibung mit Bezug auf die Anputzleiste und die Anputzleisten-Anordnung angegeben sind. Diese werden hier nicht noch einmal wiederholt.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine Ansicht einer Anputzleisten-Anordnung ohne eingesetzten Expansionsstreifen im Profil gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 zeigt eine Ansicht einer ersten Anputzleiste mit eingeschwenktem schwenkbaren Schenkel und eingebrachtem Expansionsstreifen im Profil gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 3(a), (b), (c) und (d) die Herstellung einer ersten Anputzleiste aus einer extrudierten Anputzleisten-Anordnung in Profildarstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 4(a), (b), (c) und (d) die Herstellung einer Anputzleiste aus einer extrudierten Anputzleisten-Anordnung in Profildarstellung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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5 zeigt einen Übergang an einem Gebäude zwischen einem Fensterrahmenteil und einer beschichteten Laibungsplatte mit einer in einen dazwischen angeordneten Spalt eingebrachten Anputzleiste gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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6 zeigt einen Übergang an einem Gebäude zwischen einem Fensterrahmenteil und einer Putzschicht sowie mit einer in einen Spalt dazwischen eingebrachten Anputzleiste gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt eine Ansicht einer Anputzleisten-Anordnung 2 ohne eingesetzten Expansionsstreifen im Profil.
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Die Anputzleisten-Anordnung 2 umfasst eine erste Anputzleiste 4 und eine zweite Anputzleiste 6, die über eine dazwischen angeordnete Sollbruchstelle bzw. Abbrech-Materialbrücke 32 miteinander verbunden sind und die im vorliegenden Ausführungsbeispiel achsensymmetrisch durch eine in der Zeichenebene in 1 von oben nach unten durch die Sollbruchstelle 32 verlaufenden Ebene ausgebildet sind. Die Anputzleisten-Anordnung 2 ist aus einem Kunststoff mittels eines entsprechenden Extrusionswerkzeugs extrudiert, und die Anputzleisten-Anordnung 2 kann so ausgeliefert werden, was besonders platzsparend ist. Die Sollbruchstelle 32 kann durch Schwenken der Anputzleiste 4 und 6 gegeneinander gebrochen werden, und die beiden Anputzleisten 4 und 6 können so auf einfache Weise voneinander getrennt werden. Dieses Trennen kann prinzipiell zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Extrusion erfolgen, bevorzugt ist es jedoch, dass dieses Trennen erst unmittelbar vor der Montage der Anputzleisten 4 und 6 auf der Baustelle erfolgt.
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Durch die Extrusion können große Längen von Anputzleisten-Anordnungen 2, insbesondere im Bereich von vielen Metern auf schnelle Weise hergestellt werden, diese werden entsprechend abgelängt, um so Anputzleisten-Anordnungen in transportablen Längen von einigen Metern zu erhalten.
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Die Anputzleisten 4 und 6 verfügen jeweils über einen Basisbereich 8, dessen in der Darstellung gemäß 1 unten liegende Fensterrahmenteil-Anliegefläche 10 zum Anliegen oder zur wenigstens vorübergehenden Befestigung an einer Stirnseite eines Fensterrahmens bestimmt sind. Im Ausführungsbeispiel der 1 sind in den Basisbereich 8 jeweils ein rinnenförmig ausgebildeter Klebstoffstreifen-Aufnahmebereich 12, in den ein in 1 nicht gezeigter Klebstoffstreifen eingebracht werden kann, um die Anputzleisten 4 und 6 so an dem Fensterrahmen zu fixieren, sowie ein seitlich nach außen weisender Steckverbinder-Aufnahmebereich 14 vorgesehen, mittels dessen die Anputzleisten 4 und 6 geeignet mit einem Steckverbinder verbunden werden können.
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Am äußeren Ende der Oberseite des Basisbereichs 8 schließt sich jeweils ein Befestigungsschenkel 28 an, dessen Außenseite mit der Außenseite des Basisbereichs 8 fluchtet und der sich von dem Basisbereich 8 nach oben erstreckt, und der bei der vorliegenden beispielhaft angegebenen Ausführungsform eine Länge aufweist, die in etwa dem Doppelten der Höhe des Basisbereichs 8 entspricht. Mittels dieses Befestigungsschenkels 28 können die Anputzleisten 4 und 6 gegenüber einer Wärmedämmung, an einer Putzschicht oder an einem Gebäudebestandteil befestigt werden, wie dies nachfolgend noch mit Bezug auf die 5 und 6 erläutert werden wird. In dem Befestigungsschenkel 28 der Anputzleiste 4 und 6 können Befestigungsschenkel-Lochungen 30 eingebracht sein, mittels derer eine noch bessere Fixierung der Anputzleisten 4 und 6 in einer Putzschicht ermöglicht wird. Die Befestigungsschenkel-Lochungen 30 können dabei in mehreren Reihen vorliegen.
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In dem der jeweils gegenüberliegenden Anputzleiste zugewandten, also mit Bezug auf die Anputzleisten-Anordung 2 innenliegenden Abschnitt der Basisbereiche 8 der Anputzleisten 4 und 6 sind jeweils Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche 16 ausgebildet. Der Expansionsstreifen-Aufnahmebereich 16 der ersten Anputzleiste 4 umfasst eine von der Unterseite des Basisbereichs 8 neben dem Klebstoffstreifen-Aufnahmebereich 12 angeordnete und nach oben verlaufende Seitenwand sowie eine rechtwinklig dazu bis zu der Sollbruchstelle 32 verlaufende Grundseite. Durch die beiden Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche 16 der Anputzleisten 4 und 6 wird ein gemeinsamer Expansionsstreifen-Aufnahmebereich gebildet, in den in der Zeichnungsebene von 1 von unten her ein gemeinsamer Expansionsstreifen eingebracht werden kann, was in 1 nicht gezeigt ist.
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Die Anputzleisten 4 und 6 verfügen des Weiteren über einen schwenkbaren Schenkel 20, der in dem in 1 dargestellten Auslieferungszustand der Anputzleisten-Anordnung 2 jeweils in seinem ausgeschwenkten Zustand angeordnet ist. Dieser schwenkbare Schenkel 20 steht von der Oberseite des Basisbereichs 8 nach oben hin weg und erstreckt sich bis zu einer Höhe unmittelbar unterhalb des Endes der Befestigungsschenkel 28. Der schwenkbare Schenkel 28 ist mit dem Basisbereich 8, insbesondere mit einem ein Stück weit links von der Mitte der Oberseite des Basisbereichs 8 liegenden Abschnitt davon mittels eines Filmscharniers 22, also einem verdünnten flexiblen Materialabschnitt, verbunden, und ist um dieses Filmscharnier 22 schwenkbar. An dem oberen Ende des schwenkbaren Schenkels 20 setzt jeweils ein sich ein Stück weit nach innen, bezogen auf die durch die Sollbruchstelle 32 in der Zeichenebene gemäß 1 von oben nach unten verlaufende Mittelebene, ersteckende weiche Abdecklippe 26 an, die aus einem weicheren Kunststoffmaterial gegenüber dem Kunststoffmaterial des schwenkbaren Schenkels 20 hergestellt ist.
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Die weiche Abdecklippe 26 sowie das flexible Filmscharnier 22 können dabei mit dem härteren Kunststoffmaterial der übrigen Anputzleisten-Anordnung 2 koextrudiert werden.
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Die Lage des Filmscharniers 22 bezüglich des Basisbereichs 8, die Länge des schwenkbaren Schenkels 20 sowie die Länge der weichen Abdecklippe 26 sind dabei vorzugsweise so zu wählen, dass bei einem Einschwenken des schwenkbaren Schenkels 20 in die nachfolgend mit Bezug auf 2 gezeigte eingeschwenkte Position die weiche Abdecklippe 26 unmittelbar neben dem Ende des Basisbereichs 8, an dem vormals die Sollbruchstelle 32 vorhanden war, zu liegen kommt und sich von dort bis auf ein Höhenniveau nach unten erstreckt, das der Fensterrahmenteil-Anliegefläche 10 entspricht. Um den schwenkbaren Schenkel 20 zuverlässig in dieser eingeschwenkten Position fixieren zu können, ist an der in 1 nach innen weisenden Unterseite des schwenkbaren Schenkels 20 eine Einrast-Ausnehmung 24 angeordnet und an der Oberseite des Basisbereichs 8 steht ein korrespondierender Einrastvorsprung 18 nach oben, dessen Position auf der Oberseite des Basisbereichs 8 so gewählt ist, dass bei einem Einschwenken des schwenkbaren Schenkels 20 dieser Einrastvorsprung 18 in die Einrast-Ausnehmung 24 eingreift.
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An der in der Darstellung gemäß 1 nach außen weisenden Oberseite des schwenkbaren Schenkels 20 ist gegenüberliegend der weichen Abdecklippe 26 noch ein widerhakenartiger Ansatz ausgebildet, der leicht gegriffen werden kann, um so beispielsweise, falls dies gewünscht wird, den schwenkbaren Schenkel 20 von seiner eingeschwenkten Position zu lösen und wieder in Richtung zu seiner ausgeschwenkten Position zu bewegen.
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2 zeigt eine Ansicht der ersten Anputzleiste 4 mit eingeschwenktem schwenkbaren Schenkel 20 und mit eingebrachtem Expansionsstreifen 34 im Profil.
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In der Darstellung gemäß 2 ist die Sollbruchstelle 32 durch Verschwenken der Anputzleisten 4 und 6 gegeneinander durchtrennt worden, und die in 2 dargestellte erste Anputzleiste 4 ist somit von der zweiten Anputzleiste 6 separiert worden.
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Zuvor ist, wie in den nachfolgenden 3 und 4 noch erläutert werden wird, in den gemeinsamen Expansionsstreifen-Aufnahmebereich 16 ein gemeinsamer Expansionsstreifen mit verzögerter Expansion eingebracht, insbesondere mit den Grundseiten der Expansionsstreifen-Aufnahmebereiche 16 verklebt oder verschweißt worden, und anschließend ist dieser gemeinsame Expansionsstreifen durch Zerschneiden in einer Ebene, die in 1 von oben nach unten durch die Sollbruchstelle 32 verläuft, zerteilt worden, um so getrennte Expansionsstreifen für beide Anputzleisten 4 und 6 zu erhalten. Von diesen getrennten Expansionsstreifen ist in 2 der schmale Expansionsstreifen 34 der ersten Anputzleiste 4 gezeigt.
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In 2 ist der schwenkbare Schenkel in seiner eingeschwenkten, verrasteten Position gezeigt. Die Verschwenkrichtung von der ausgeschwenkten in die eingeschwenkte Position ist mittels des Pfeils K dargestellt. In der eingeschwenkten Position ist das Filmscharnier 22 nach rechts geschwenkt, der schwenkbare Schenkel 20 liegt mit seiner Unterseite auf der Oberseite des Basisbereichs 8 auf, der Einrastvorsprung 18 greift in die Einrast-Ausnehmung 24 ein und hält den schwenkbaren Schenkel 20 so in seiner eingeschwenkten Position, und die weiche Abdecklippe 26 verläuft bis auf ein Niveau, das der Unterseite des Basisbereichs 8 und somit der Fensterrahmenteil-Anliegefläche 10 entspricht.
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Durch die weiche Abdecklippe 26 wird der schmale Expansionsstreifen 34 zusätzlich nach außen hin gehaltert, und somit ein zusätzlicher Schutz nach außen hin bewirkt. In 2 ist des Weiteren eine Abdeckfolie 36 gezeigt, die zwischen dem schwenkbaren Schenkel 20 und dem Basisbereich 8 eingeklemmt ist, die zwischen der weichen Abdecklippe 26 und dem schmalen Expansionsstreifen 34 nach unten verläuft, und von einer Position unterhalb der weichen Abdecklippe 26 sich in etwa waagerecht nach rechts erstreckt.
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Des Weiteren ist eine Abdeckfolie 38 waagerecht unterhalb der Fensterrahmenteil-Anliegefläche 10 angeordnet. Mittels dieser Abdeckfolie 38 ist der schmale Expansionsstreifen 34 zuvor in seiner zusammengepressten Position gehalten worden. Dann wurde die Abdeckfolie 38 gelöst.
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3 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 3(a), (b), (c) und (d) die Herstellung der ersten Anputzleiste 4 aus der extrudierten Anputzleisten-Anordnung 2 in Profildarstellung.
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Gemäß 3(a) wird nach Extrusion der Anputzleisten-Anordnung 2 ein gemeinsamer breiter Expansionsstreifen 40 in den gemeinsamen Expansionsstreifen-Aufnahmebereich 16 eingebracht, insbesondere mit den Grundseiten des Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs 16 verklebt oder verschweißt. Der gemeinsame Expansionsstreifen 40 befindet sich dabei noch in seiner zusammengepressten Position.
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Gemäß 3(b) werden Hotmelt-Klebstoffstreifen 42 in die Klebstoffstreifen-Aufnahmebereiche 12 eingesetzt, mittels derer später wenigstens eine vorübergehende Befestigung an dem Fensterrahmen erfolgt. Des weiteren erfolgt in 3(b) das Zerteilen des gemeinsamen Expansionsstreifens 40 in einen ersten zerteilten/gespaltenen Expansionsstreifen 34 der ersten Anputzleiste 4 und in einen zerteilten/gespaltenen Expansionsstreifen 34 der zweiten Anputzleiste 6. Das Zerteilen erfolgt dabei mittels eines beispielhaft dargestellten rotierenden Schneidemessers 44, das den gemeinsamen Expansionsstreifen 40 in einer Ebene aufschneidet, die von oben nach unten durch die Sollbruchstelle 32 der Anputzleisten-Anordnung 2 verläuft. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Sollbruchstelle 32 nicht versehentlich beschädigt wird.
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Gemäß 3(c) wird eine Abdeckfolie 38, die darunter noch in einer beispielhaften Draufsicht dargestellt ist, aufgebracht. Wie in dieser Draufsicht zu sehen ist, ist diese Abdeckfolie 38 insbesondere mittig perforiert, so dass diese bei einem Auftrennen der Anputzleisten-Anordnung 2 an dieser Perforationslinie durchtrennt wird. Diese Abdeckfolie 38 ist so bemessen, dass sie von unten her die Klebstoffstreifen 42 sowie die schmalen Expansionsstreifen 34 abdeckt. Das Aufbringen dieser Abdeckfolie 38 erfolgt gemäß 3(c) mittels Anpressrollen 46, welche die auf den Klebstoffstreifen 42 zu liegen kommenden Abschnitte der Abdeckfolie 38 an diese anpresst, um dort eine vorübergehende Haftung zu erreichen. Die Abdeckfolie 38 wird dabei so ausgerichtet, dass ihre Perforationslinie in etwa in der durch die Sollbruchstelle 32 verlaufende Mittelebene zu liegen kommt. Durch diese Abdeckfolie 38 werden die schmalen Expansionsstreifen 34 in deren zusammengepresster Position gehalten, und eine ungewollte vorzeitige Expansion derselben wird vermieden.
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Gemäß 3(d) ist die Anputzleisten-Anordnung 2 aufgetrennt worden, und es ist lediglich die erste Anputzleiste 4 gezeigt. Des weiteren ist der schwenkbare Schenkel 20 in seine eingeschränkte Position bewegt worden, wie dies bereits mit Bezug auf 2 beschrieben worden ist. Die Abdeckfolie 38 deckt den Klebstoffstreifen 42 und den schmalen Expansionsstreifen 34 ab und hält den letzteren so in seiner zusammengepressten Position.
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4 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 4(a), (b), (c) und (d) die Herstellung der Anputzleiste 4 aus einer extrudierten Anputzleisten-Anordnung 48 in Profildarstellung.
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Das Herstellungsverfahren gemäß 4 entspricht hinsichtlich des Einbringens des gemeinsamen Expansionsstreifen 40 in den gemeinsamen Expansionsstreifen-Aufnahmebereich 16 gemäß 4a) und hinsichtlich dessen Zerteilens durch das rotierende Schneidemesser 44 gemäß 4(b) dem Herstellungsverfahren gemäß 3.
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Bei der Anputzleisten-Anordnung 48 werden in 4(b) von außen mauerwerkseitige Klebebandstreifen 52 mit einer darauf angebrachten gemeinsamen Abdeckfolie 52 auf die Befestigungsschenkel 28 aufgeklebt. Somit können die Befestigungsschenkel 28 später nach Ablösen der Abdeckfolie 50 mittels der mauerwerkseitigen Klebebandstreifen 52 an einem Mauerwerk oder einer Wärmedämmung angeklebt werden.
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Des weiteren werden, anstatt gemäß dem Herstellungsverfahren wie in 3 gezeigt, Klebstoffstreifen 42 einzubringen, nun von unten her fensterrahmenseitige Klebebandstreifen 56 mit einer unten darauf aufliegenden Abdeckfolie 54 auf die Fensterrahmenteil-Anliegefläche 10 der Anputzleisten-Anordnung 48 aufgebracht, und zwar mittels entsprechenden Anpressrollen 58, wie sie in 4(c) gezeigt sind. Die Abdeckfolie 54 hält nun auch die schmalen Expansionsstreifen 34 in ihrer zusammengepressten Position. Dadurch, dass die Abdeckfolie 54 bedingt durch die Höhe der fensterrahmenseitigen Klebebandstreifen 56 auf einem Niveau etwas unterhalb der Fensterrahmenteil-Anliegefläche 10 liegt, haben sich die schmalen Expansionsstreifen 34 gemäß 4(c) in dieser zusammengepressten Position schon ein kleines Stück weit ausgedehnt. Nach Trennen der beiden Anputzleisten 4 und 6 entlang der Sollbruchstelle 32 und entlang der Perforationslinie des Abdeckpapiers 54 liegen die beiden Anputzleisten 4 und 6 in der Position vor, wie sie in 4(d) beispielhaft für die erste Anputzleiste 4 dargestellt ist. Nach Entfernen der Abdeckfolien 50 und 54 kann die erste Anputzleiste 4 unmittelbar montiert werden.
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5 zeigt einen Übergang an einem Gebäude zwischen einem Fensterrahmenteil 62 und einer beschichteten Laibungsplatte 68 mit einer in einen dazwischen angeordneten Spalt eingebrachten Anputzleiste 6.
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In 5 ist ein Fensterrahmenteil 62 in eine Mauerwerksöffnung, von der hier nur ein Teil gezeigt ist, eingesetzt. Der Fensterrahmen ist mittels Fensterrahmenteil-Verbindungsstücken 64 an dem entsprechenden Mauerwerksteil 60 befestigt, und der Zwischenraum ist mittels eines Dichtmaterials 66 aufgeschäumt. An der Laibungsfläche des Mauerwerkteils 60 ist mittels Laibungsplatten-Befestigungsteilen 70 eine beschichtete Laibungsplatte 68, die üblicherweise als Wärmedämmung ausgebildet ist, aufgebracht. Zwischen deren Stirnseite und der Fensterrahmenteil-Anliegefläche ist ein Spalt ausgebildet, und in diesem Spalt ist die zweite Anputzleiste 6 eingebracht. Ihr Befestigungsschenkel 28 greift in eine entsprechende Öffnung der beschichteten Laibungsplatte 38 ein und fixiert die zweite Anputzleiste 6 so gegenüber der beschichteten Laibungsplatte 68. Die zweite Anputzleiste 6 ist mittels ihres Klebstoffstreifens 42 an der Fensterrahmenteil-Anliegefläche wenigstens vorübergehend angeklebt, und der schmale Expansionsstreifen 34 liegt an der Fensterrahmenteil-Anliegefläche an und dichtet so den Spalt zuverlässig ab. Die beschichtete Laibungsplatte 68 ist dabei so auf die zuvor befestigte Anputzleiste 6 aufgesetzt worden, dass ihre Stirnseite an die Oberseite des eingeschwenkten schwenkbaren Schenkels 20 anschlägt. Die weiche Abdecklippe 26 stellt zusätzlich eine Schutzwirkung nach außen hin bereit. Schließlich ist auf die beschichtete Laibungsplatte 68 eine Putzschicht 72 aufgebracht worden, und zwar bis zu der durch das Ende des schwenkbaren Schenkels 20 gebildeten Putzkante.
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6 zeigt einen Übergang an einem Gebäude zwischen einem Fensterrahmenteil 62 und einer Putzschicht 74 sowie mit einer in einen Spalt dazwischen eingebrachten Anputzleiste 6.
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Die Anputzleiste 6 ist mittels ihrer mauerwerksseitigen Klebebandstreifen 52 und mittels ihrer fensterrahmenseitigen Klebebandstreifen 56 an dem Mauerwerksteil 60 und an dem Fensterrahmenteil 62 fixiert worden, anschließend ist eine Grundputzschicht 74 aufgebracht worden und schließlich ist eine Feinspachtelungsschicht 76 aufgebracht worden, die sich bis zu der durch das Ende des eingeschwenkten Schenkels 20 gebildeten Putzkante verläuft.
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Durch die vorstehend mit Bezug auf exemplarische Ausführungsbeispiele angegebenen Anputzleisten wird eine zuverlässige Abdichtung eines Übergangs zwischen zwei Gebäudeteilen bereitgestellt. Es ist nur ein minimales Raumangebot erforderlich, um diese sehr klein dimensionierbaren Anputzleisten vorsehen zu können. Zwar eignen sich die erfindungsgemäßen Anputzleisten für sämtliche Bauwerkssituationen, ganz besonders sind sie jedoch für den Innenbereich geeignet, wo oft nur wenig Platz zur Verfügung steht. Bei den erfindungsgemäßen. Anputzleisten können sehr schmale Expansionsstreifen zum Einsatz kommen. Diese können durch Zerteilen verkleinert werden, insbesondere wenn keine Expansionsstreifen in den gewünschten schmalen Abmessungen zur Verfügung stehen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Anputzleisten-Anordnung
- 4
- erste Anputzleiste
- 6
- zweite Anputzleiste
- 8
- Basisbereich
- 10
- Fensterrahmenteil-Anliegefläche
- 12
- Klebstoffstreifen-Aufnahmebereich
- 14
- Steckverbinder-Aufnahmebereich
- 16
- Expansionsstreifen-Aufnahmebereich
- 18
- Einrastvorsprung
- 20
- Schwenkbarer Schenkel
- 22
- Filmscharnier
- 24
- Einrast-Ausnehmung
- 26
- weiche Abdecklippe
- 28
- Befestigungsschenkel
- 30
- Befestigungsschenkel-Lochungen
- 32
- Sollbruchstelle
- 34
- gespaltener Expansionsstreifen
- 36
- Abdeckfolie
- 38
- Abdeckfolie
- K
- Schwenkrichtung
- 40
- breiter Expansionsstreifen
- 42
- Klebstoffstreifen
- 44
- rotierendes Schneidemesser
- 46
- Anpressrollen
- 48
- Anputzleisten-Anordnung
- 50
- Abdeckfolie
- 52
- mauerwerkseitige Klebebandstreifen
- 54
- Abdeckfolie
- 56
- fensterrahmenseitige Klebebandstreifen
- 58
- Anpressrollen
- 60
- Mauerwerksteil
- 62
- Fensterrahmenteil
- 64
- Fensterrahmenteil-Verbindungsstücke
- 66
- Dichtmaterial
- 68
- Beschichtete Laibungsplatte
- 70
- Laibungsplatten-Befestigungsteile
- 72
- Putzschicht
- 74
- Grundputzschicht
- 76
- Feinspachtelungsschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008036656 [0003]
- EP 0852276 A1 [0004]