DE102009038881A1

DE102009038881A1 - Geräteeinheit

Info

Publication number: DE102009038881A1
Application number: DE102009038881A
Authority: DE
Inventors: Per Anselm Mahr; Lars Neuefeind
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthcare GmbH
Priority date: 2009-08-26
Filing date: 2009-08-26
Publication date: 2011-03-03
Also published as: DE102009038881A8

Abstract

Die mit einer Röntgenbildempfangseinheit und einer Röntgenquelle ausgebildete Geräteeinheit ist mit einem organischen Leuchtdiodenfeld auf der Röntgenbildempfangseinheit sowie der Röntgenquelle versehen, wobei je nach Positionierung der Röntgenquelle oder der Röntgenbildempfangseinheit das Leuchtdiodenfeld derart angesteuert ansteuerbar ist, dass Licht von diesem emittiert wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgestaltung einer Geräteeinheit, insbesondere eines Röntgengerätes.
Arbeitsräume, in denen eine oder mehrere Personen manuelle Tätigkeiten durchführen, insbesondere in Operationssälen bei der Durchführung eines medizinischen Eingriffs, wird eine gute Ausleuchtung eines Arbeitsfeldes benötigt. In Operationssälen wird dies üblicherweise durch an Decken angebrachte oder flexibel positionierbare Beleuchtungsmittel gewährleistet. Diese Beleuchtungsmittel können in unterschiedlichen Stellungen relativ zum Arbeitsfeld bzw. relativ zum Operationsgebiet positioniert werden. Eine gute Ausleuchtung ist notwendig, um bei einer Operation anatomische Strukturen genau identifizieren zu können, so dass fehlerhafte Eingriffe, bei denen wichtige Strukturen, wie Nerven und Blutgefäße verletzt werden können, und die auf ungünstige Beleuchtungsverhältnisse zurückzuführen sind, vermieden werden. Während eines Operationseingriffs müssen Kontrollaufnahmen mittels eines Röntgengerätes durchgeführt werden. Um eine optimale Positionierung des Röntgengerätes zu erlangen, muss der Detektor oder der Bildverstärker häufig in eine Position zwischen Beleuchtungsmittel und Patient gebracht werden. Dies bringt den Nachteil mit sich, dass eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsfeldes durch Schattenbildung eingeschränkt wird. Aus diesem Grunde wird es während eines operativen Eingriffs häufig nötig, die Beleuchtmittel neu zu auszurichten. Wird diese erneute Positionierung von einer die Arbeit ausführende Person gemacht, führt dies zwangsläufig zu einer Unterbrechung des Workflows. Um den Workflow nicht zu unterbrechen, ist daher ein Einsatz einer weiteren Assistenz erforderlich, dessen Aufgabe nunmehr darin besteht, für eine optimale Ausleuchtung zu sorgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Ausgestaltung eines medizinischen Gerätes zur Behebung der oben aufgeführten Nachteile anzugeben.
Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das mit einer Röntgenbildempfangseinheit und einer Röntgenquelle ausgebildete medizinische Gerät ist hierzu mit einem organischen Leuchtdiodenfeld auf der Röntgenbildempfangseinheit versehen, wobei das organische Leuchtdiodenfeld flächig auf der zur Röntgenquelle weisenden Oberfläche angeordnet ist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsgebietes auch vor und während einer Röntgenaufnahme gegeben ist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass eine Unterbrechung des Workflows im Behandlungs- oder Operationsablauf vermieden wird und keine Nachjustierung der Beleuchtungseinheit durchgeführt werden muss.
Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass das Leuchtmittel leicht in eine bestehende Umhüllung eines Flachbilddetektors bzw. eines Bildverstärkers integriert werden kann.
Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass ein Röntgenfenster unmittelbar auf das zu durchleuchtende Objekt projizierbar ist.
Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil mit sich, dass eine Helligkeitsanpassung des Leuchtdiodenfeldes an die Lichtintensität der Decken- oder Stativbeleuchtungseinheit erfolgt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine C-Bogeneinheit,
2 die Oberfläche eines Flächendetektors sowie eines Bildverstärkers und
3 eine weitere Ausgestaltung.
Röntgenbilder werden beispielsweise zur Verlaufskontrolle bei Behandlungen vor, während oder nach operativen Eingriffen angefertigt. Der C-Bogen wird für die Aufnahme von Röntgenbildern so positioniert, dass eine optimale Röntgenaufnahme erzielbar ist. Während der Positionierungsphase bis zur Röntgenaufnahme befindet sich der Bildverstärker oder der Flachbilddetektor sehr häufig zwischen einem Beleuchtungsmittel und dem Patienten. Aufgrund der Stellung der Geräteeinheiten der Röntgenanlage ergibt sich im Arbeitsbereich eine Schattenbildung. Das mit einer Röntgenbildempfangseinheit und einer Röntgenquelle ausgebildete medizinische Gerät ist dazu mit einem organischen Leuchtdiodenfeld auf der Röntgenbildempfangseinheit und optional der Röntgenquelle versehen, wobei je nach Positionierung der Röntgenquelle oder der Röntgenbildempfangseinheit das Leuchtdiodenfeld derart angesteuert wird, dass Licht von dem eine Schattenbildung verursachenden Geräteteil emittiert wird. Die Helligkeit des vom organischen Leuchtdiodenfeld abgegebenen Lichtes im Arbeitsbereich entspricht der Helligkeit der Decken- oder Stativbeleuchtungseinheit im Arbeitsbereich.
Will man das Röntgenfenster hervorheben, so wird die Leuchtkraft und/oder Farbe des Lichtes des organischen Leuchtdiodenfeldes entsprechend verändert und zur deutlichen Abgrenzung mittels einer Fokussiereinheit fokussiert.
In 1 ist beispielsweise eine Geräteeinheit CE, insbesondere eine C-Bogeneinheit, bestehend aus einer fahrbaren Einheit FE, einem C-Bogen C an dessen Enden eine Röntgenquelle RQ sowie eine Röntgenbildempfangseinheit RDBV/RDFD angeordnet ist. Oberhalb des C-Bogensystems CE sind Beleuchtungsmittel BM angeordnet. Zwischen Röntgenquelle RQ und Röntgenbildempfangseinheit RDBV/RDFD ist ein auf einer Unterlage OPT positioniertes Objekt O angeordnet. Auf den zum Objekt weisenden Oberflächen der Röntgenbildempfangseinheit RDBV/RDFD sowie der Röntgenquelle ist jeweils ein organisches Leuchtdiodenfeld OLEDF angeordnet. Wird das Leuchtdiodenfeld OLEDF an Spannung angelegt so emittieren die Leuchtdioden Licht. Die Röntgenbildempfangseinheit kann als Bildverstärkereinheit RDBV oder als Flachbilddetektor RDFD ausgebildet sein.
In 2 ist die zum untersuchenden Objekt O bzw. zum Patienten zeigende Oberfläche eines Flachbilddetektors RDFD sowie eines Bildverstärkers RDBV schematisch angedeutet. Auf dieser Oberfläche wird flächendeckend ein hocheffizientes organisches Leuchtdiodenfeld OLEDF integriert. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass trotz der Positionierung der Verstärkereinheit RDBV bzw. der Detektoreinheit RDFD der gesamte Arbeitsraum ausgeleuchtet wird und somit keine Repositionierung der deckengehängten bzw. der variablen Beleuchtungsmittel BM notwendig wird. Das organische Leuchtdiodenfeld OLEDF ist flächig auf die Detektor- bzw. Bildverstärkereinheit RDFD, RDBV sowie auf der Röntgeneinheit RQ integrierbar. Die durch das Leuchtdiodenfeld bedeckte Fläche entspricht, abzüglich eines Randes RDR der Fläche der Röntgenbildempfangseinheiten. Die Fläche des Leuchtdiodenfeldes OLEDF reicht über die Fläche des Detektorfeldes RDF hinaus. Das Leuchtdiodenfeld OLEDF ist gegenüber Feuchtigkeit und Sauerstoff beispielsweise hinter Glas verkapselt. Nach dem Anlegen einer Spannung an das Leuchtdiodenfeld OLEDF werden von den Leuchtdioden Licht emittiert. Steuermittel für das Leuchtdiodenfeld können direkt am C-Bogen selbst oder auf dem Bedienfeld für den C-Bogen integriert werden. Als Steuermittel hierzu können ein Ein- oder Ausschalter, ein Helligkeitsregler oder eine partielle Ansteuerung des Leuchtdiodenfeldes vorgesehen werden.
3 zeigt schematisch eine weitere Ausgestaltung eines Leuchtdiodenfeldes OLEDF. Bei dieser Ausgestaltung des Leuchtdiodenfeldes sind Fokussierungsmittel FOP vorgesehen die das von den Leuchtdioden emittierte Licht partiell fokussieren. Das Fokussierungsmittel ist dazu derart ausgebildet, dass das Licht der darunterliegenden Leuchtdioden, derart gebündelt wird, dass die Ränder eines Röntgenfensters RF entsprechend einer festgelegten Blendeneinstellung entlang der sich kegelförmig ausbreitenden Röntgenstrahlen RS von der Röntgenquelle zur Röntgenbildempfangseinheit fokussiert wird. Auf der Patientenoberfläche O wird somit ein rechteckiges Fenster eines aktuellen Röntgenfensters abgebildet. Das Röntgenfenster RF kann durch Erhöhung der Leuchtstärke oder durch ein sich vom weißen Licht unterscheidendes Licht auf der Objektoberfläche abgebildet werden. Das fokussierende Mittel kann in dem Leuchtdiodenfeld integriert sein.

BM: Beleuchtungsmittel
O: Objekt
OPT: Operationstisch
CE: C-Bogeneinheit/Geräteeinheit
C: C-Bogen
OLEDF: organisches Leuchtdiodenfeld
RDF: Röntgendetektorfläche
RDR: Röntgendetektorrahmen
RDFD: Röntgenflachbilddetektor/Röntgenbildempfangseinheit
RDBV: Röntgenbildverstärker/Röntgenbildempfangseinheit
FE: fahrbare Einheit
RQ: Röntgenquelle
FOP: Fokussierende Optik
RF: Röntgenfenster
RS: Röntgenstrahl

Claims

Geräteeinheit mit einer Röntgenbildempfangseinheit (RDBV, RDFD) und einer Röntgenquelle (RQ), dadurch gekennzeichnet, dass ein organisches Leuchtdiodenfeld (OLEDF) auf der Röntgenbildempfangseinheit (RDBV, RDFD) vorgesehen ist, wobei das organische Leuchtdiodenfeld (OLEDF) flächig auf der zur Röntgenquelle (RQ) weisenden Oberfläche der Röntgenbildempfangseinheit (RDBV, RDFD) angeordnet ist.
Geräteeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein organisches Leuchtdiodenfeld (OLEDF) auf der Röntgenquelle (RQ) vorgesehen ist, wobei das organische Leuchtdiodenfeld (OLEDF) flächig auf der zur Röntgenbildempfangseinheit (RDBV, RDFD) weisenden Oberfläche der Röntgenquelle (RQ) angeordnet ist.
Geräteeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgenbildempfangseinheit (RDBV, RDFD) ein Flachbilddetektor (RDFD) ist und das organische Leuchtdiodenfeld (OLEDF) in die zur Röntgenquelle (RQ) weisende Oberfläche integriert ist.
Geräteeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Röntgenbildempfangseinheit eine Bildverstärkereinheit (RDBV) ist und das organische Leuchtdiodenfeld (OLEDF) in die zur Röntgenquelle weisende Oberfläche integriert ist.
Geräteeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein organisches Leuchtdiodenfeld (OLEDF) auf der zur Röntgenbildempfangseinheit (RDBV, RDFD) weisenden Oberfläche vorgesehen ist, wobei das organische Leuchtdiodenfeld (OLEDF) flächig auf dieser angeordnet ist.
Geräteeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Leuchtdiodenfeld (OLEDF) derart steuerbar ist, dass das von diesem an den Arbeitsbericht abgegebene Licht der Helligkeit der Decken- oder Stativbeleuchtungseinheit (BM) im Arbeitsbereich entspricht.
Geräteeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Leuchtdiodenfeld (OLEDF) optische Fokussierungsmittel (FOP) zur Fokussierung der lichtemittierenden Dioden aufweist, wobei die Fokussierungsmittel in der Art ausgebildet sind, dass ein Röntgenfenster nachgebildet wird.