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Die
Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs,
mit einem Antriebsaggregat mit mindestens zwei Zylinderbänken,
welchen jeweils ein Kurbel- und ein Ventiltrieb zugeordnet ist, wobei
die Kurbeltriebe für einen gemeinsamen Abtrieb miteinander
koppelbar sind und zwischen zumindest einem der Kurbeltriebe und
einer Abtriebseinrichtung eine schaltbare Kupplung vorgesehen ist. Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Antriebsvorrichtung,
beispielsweise eines Kraftfahrzeugs.
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Antriebsvorrichtungen
der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt,
beispielsweise aus der
US
7,032,385 B2 . Dort werden zwei Zylinderbänke in
einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet und derart betrieben,
dass bei einer geringen Leistungsanforderung lediglich eine der
Zylinderbänke, bei einer Leistungsanforderung, die über einem
Grenzwert liegt, beide Zylinderbänke betrieben werden.
Auf diese Weise kann insbesondere die in der Antriebsvorrichtung
auftretende Reibung bei niedriger Leistungsanforderung reduziert
werden, da lediglich eine der Zylinderbänke in Betrieb
ist. Die andere Zylinderbank ist mittels der Kupplung entkoppelt und
steht vorzugsweise still, so dass unnötige Reibungsverluste
vermieden werden. Zu diesem Zweck weisen die Zylinderbänke
jeweils einen eigenen Kurbel- und einen eigenen Ventiltrieb auf,
damit sie unabhängig voneinander gesteuert beziehungsweise geregelt
werden können. Die Kurbeltriebe sind beispielsweise über
die Kupplung miteinander koppelbar und können den gemeinsamen
Abtrieb antreiben. Die Kupplung ist dabei schaltbar, sodass die
Zylinderbänke beziehungsweise deren Kurbeltriebe gezielt
voneinander abgekoppelt und somit eine der Zylinderbänke
außer Betrieb genommen werden kann. Die
US 7,032,385 B2 sieht vor,
gleichartige Zylinderbänke in dem Antriebsaggregat zu verwenden
und sie nebeneinander anzuordnen. Dies wirft jedoch das Problem
auf, dass die Zylinderbänke nicht gezielt auf bestimmte
Leistungsbereiche abgestimmt werden können beziehungsweise
dass die Antriebsvorrichtung einen sehr großen Bauraum
beansprucht.
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Es
ist daher Ziel der Erfindung, eine Antriebsvorrichtung vorzustellen,
welche die eingangs genannten Probleme nicht aufweist, sondern insbesondere
gezielt an bestimmte Leistungsanforderungen beziehungsweise Leistungsabstufungen
angepasst werden kann und gleichzeitig einen möglichst geringen
Bauraum beansprucht.
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Dies
wird erfindungsgemäß mit einer Antriebsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen,
dass die Zylinderbänke eine unterschiedliche Anzahl an
Zylindern und/oder einen unterschiedlichen Hubraum aufweisen und/oder
für unterschiedliche Leistungen ausgelegt sind und/oder
die Zylinderbänke gegeneinander geneigt sind. Beispielsweise
kann eine der Zylinderbänke drei, die andere vier Zylinder
aufweisen. Somit kann die Zylinderbank mit den drei Zylindern in
einem Niedriglastbereich – also einem Bereich, in welchem lediglich
eine geringe Leistung angefordert wird – betrieben werden,
während die Zylinderbank mit den vier Zylindern von dem
gemeinsamen Abtrieb entkoppelt ist. Die Zylinderbank mit der geringeren
Zylinderanzahl wird also vorzugsweise in dem Niedriglastbereich
verwendet, da in ihr geringere Reibungsverluste auftreten beziehungsweise
sie mit besserem Wirkungsgrad betrieben werden kann. Zusätzlich oder
alternativ können die Zylinderbänke einen unterschiedlichen
Hubraum aufweisen. Auch dies dient dazu, in dem Niedriglastbereich
nur die Zylinderbank verwenden zu können, welche einen
niedrigeren Reibungsverlust und/oder einen höheren Wirkungsgrad aufweist.
Generell ist es für das Antriebsaggregat beziehungsweise
die Zylinderbänke vorteilhaft, wenn diese stets bei möglichst
hoher Auslastung betrieben werden, da sie in diesem Bereich einen
hohen Wirkungsgrad aufweisen. Mit Vorteil ist das Antriebsaggregat
also derart ausgelegt, dass jeweils diejenige Zylinderbank betrieben
wird, die bei der angeforderten Leistung den höchsten Wirkungsgrad
aufweist. Zusätzlich oder alternativ können die
Zylinderbänke auch für unterschiedliche Leistungen
ausgelegt sein. Dies kann beispielsweise durch die bereits vorstehend
erwähnten Möglichkeiten, also eine unterschiedliche
Anzahl an Zylindern oder einen unterschiedlichen Hubraum – erzielt
werden, aber auch durch weitere Parameter, wie beispielsweise unterschiedliche
Kompression, unterschiedliche Ventilanzahl, Aufladung, Ansteuerung
und dergleichen. Um den Bauraum des Antriebsaggregats möglichst
gering zu halten, kann es zusätzlich oder alternativ vorgesehen
sein, die Zylinderbänke gegeneinander geneigt anzuordnen.
Somit wird eine vorteilhafte V-Anordnung der Zylinderbänke
zueinander erreicht, wobei beispielsweise in dem Raum zwischen den
Zylinderbänken weitere Elemente des Antriebsaggregats beziehungsweise
der Antriebsvorrichtung angeordnet sein können (zum Beispiel
ein Lader). Die schaltbare Kupplung ist dazu vorgesehen, zumindest
eine der Zylinderbänke von der Betriebseinrichtung zu entkoppeln,
um sie vollständig stilllegen zu können. Den Zylinderbänken
können jeweils erforderliche Elemente für einen
Massenausgleich zugeordnet sein.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zylinderbänke
sowie die jeweils dazugehörigen Kurbel- und Ventiltriebe
jeweils eine eigenständige Brennkraftmaschine bilden. Das
Antriebsaggregat ist also aus mindestens zwei eigenständigen Brennkraftmaschinen
zusammengesetzt. Dies bietet den Vorteil, marktgängige
Brennkraftmaschinen miteinander kombinieren zu können,
um das hier beschriebene Antriebsaggregat zu realisieren. Dies ermöglicht
eine kostengünstige Ausführung der Antriebsvorrichtung
des Kraftfahrzeugs. Die Brennkraftmaschinen können jeweils
ein eigenes Gehäuse aufweisen. Alternativ können
die Brennkraftmaschinen jedoch auch in ein gemeinsames Gehäuse
integriert sein.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Kurbeltriebe derart
koppelbar sind, dass eine gleichmäßige Zündreihenfolge
der Zylinderbänke vorliegt. Werden die Zylinderbänke
im Wesentlichen unabhängig voneinander betrieben und lediglich
für den gemeinsamen Abtrieb miteinander gekoppelt, so liegt
mit großer Wahrscheinlichkeit eine unregelmäßige
Zündreihenfolge der Zylinderbänke vor. Daraus
resultieren vor allem akustische Probleme des Antriebsaggregats.
Aus diesem Grund soll die ungleichmäßige Zündreihenfolge
vermieden werden, indem die Kurbeltriebe derart miteinander verbunden
werden können, dass die gleichmäßige
Zündreihenfolge vorliegt. Das bedeutet, dass Zündungen in
den Zylindern der beiden Zylinderbänke jeweils mit gleichem
zeitlichem Abstand zu der jeweils vorhergehenden Zündung
durchgeführt werden. Bei der Zündreihenfolge werden
also nicht nur die Zylinder einer der Zylinderbänke, sondern
die Gesamtheit der Zylinder der mindestens zwei Zylinderbänke
betrachtet.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht ein Koppelgetriebe zur Koppelung
der Kurbeltriebe vor. Über das Koppelgetriebe können
die Kurbeltriebe miteinander verbunden werden, sodass sie mit dem gemeinsamen
Abtrieb wirkverbunden sind. Dabei kann es vorgesehen sein, dass
zumindest eine der Zylinderbänke stets mit dem gemeinsamen
Abtrieb verbunden ist und die jeweils andere Zylinderbank über
das Koppelgetriebe dem gemeinsamen Abtrieb zuschaltbar ist. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass das Koppelgetriebe derart ausgebildet
ist, dass lediglich jeweils eine der Zylinderbänke oder beide
Zylinderbänke mit dem gemeinsamen Abtrieb verbunden sind.
Auf diese Weise kann erreicht werden, dass zunächst eine
Zylinderbank mit dem Abtrieb verbunden ist, welche eine vergleichsweise
geringe Leistung erbringen kann. Liegt eine Leistungsanforderung
vor, welche diese Leistung überschreitet, so wird die andere
Zylinderbank anstelle der ersten Zylinderbank mit dem Abtrieb verbunden,
wobei die nun mit dem Abtrieb verbundene Zylinderbank eine höhere
Leistung erbringen kann. Übersteigt die Leistungsanforderung
auch diese höhere Leistung, so werden die Zylinderbänke
für den gemeinsamen Abtrieb miteinander gekoppelt. Dabei
sind diese Ausführungen rein beispielhaft zu verstehen,
es können selbstverständlich beliebig viele Zylinderbänke
vorgesehen sein, die über das Koppelgetriebe einzeln oder
Kombination miteinander derart gekoppelt werden, sodass jeweils
der beste Wirkungsgrad der Antriebsvorrichtung erreicht werden kann.
Das Koppelgetriebe kann die Kurbeltriebe mit einer beliebigen Übersetzung
miteinander koppeln. Beispielsweise kann eine 1:1-Übersetzung
vorliegen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Koppelgetriebe eine Übersetzung
aufweist, die einem Verhältnis der Anzahl der Zylinder
der Zylinderbänke entspricht. Weist beispielsweise eine
der Zylinderbänke vier, die andere drei Zylinder auf, so
ist eine Übersetzung von 1:1,33 vorgesehen. Das bedeutet,
dass die Zylinderbänke jeweils in der gleichen Zeit eine
Zündreihenfolge aller Zylinder durchlaufen, sodass sie
zueinander synchron betrieben werden. Auf diese Weise kann die gleichmäßige
Zündreihenfolge beziehungsweise ein gleichmäßiger
Zündabstand der Zylinder erreicht werden. Für
einen konstanten beziehungsweise gleichmäßigen
Zündabstand werden die Antriebsaggregate somit bei unterschiedlichen
Drehzahlen betrieben.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei einer Drehmomentanforderung
unter einem festlegbaren Grenzwert lediglich eine der Zylinderbänke
betrieben ist und die Kurbeltriebe nicht gekoppelt sind. Wie bereits
vorstehend beschrieben, soll bei einer Drehmomentanforderung beziehungsweise einer
Leistungsanforderung, die unter dem Grenzwert liegt, lediglich diejenige
der Zylinderbänke betrieben werden, die bei der entsprechenden
Drehmoment- beziehungsweise Leistungsanforderung den besten Wirkungsgrad
aufweist, das heißt, am wirtschaftlichsten betrieben werden
kann. Die andere Zylinderbank ist in diesem Fall deaktiviert, wird
also nicht betrieben. Somit kann ein guter Gesamtwirkungsgrad des
Antriebsaggregats erreicht werden, da insbesondere die Reibungsverluste
der nicht betriebenen Zylinderbank entfallen. Da die Kurbeltriebe nicht
gekoppelt sein sollen, entfällt ebenfalls der Reibungsverlust,
der durch einen Schleppbetrieb der jeweils nicht betriebenen Zylinderbank
verursacht wäre.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei einer Drehmomentanforderung,
die größer ist als der Grenzwert, eine weitere
der Zylinderbänke mit der einen der Zylinderbänke
gekoppelt betreibbar ist. Liegt also eine Drehmoment- beziehungsweise Leistungsanforderung
vor, die das von einer einzelnen der Zylinderbänke erzeugbare
Drehmoment beziehungsweise die von dieser erzeugbare Leistung überschreitet,
so werden die Zylinderbänke miteinander gekoppelt, um so
das geforderte Drehmoment beziehungsweise die geforderte Leistung
bereitzustellen. Das Koppeln ist dabei beispielsweise über das
Koppelgetriebe vorgesehen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Kupplung eine Formschluss-
oder eine Kraftschlusskupplung ist. Über die Kupplung können die
einzelnen Zylinderbänke von der Abtriebseinrichtung entkoppelt
werden. Die Abtriebseinrichtung umfasst dabei auch das Koppelgetriebe, über
welches die Kurbeltriebe miteinander gekoppelt werden können.
Dabei kann jeder der Zylinderbänke eine derartige schaltbare
Kupplung zugeordnet sein. Alternativ ist eine der Zylinderbänke
permanent mit der Abtriebseinrichtung verbunden, während
die weitere Zylinderbank mittels der schaltbaren Kupplung von der Abtriebseinrichtung
entkoppelbar ist. Die Kupplung kann eine Formschluss- oder eine
Kraftschlusskupplung sein. Sie ist mittels einer Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
schaltbar.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zylinderbänke
in einem gemeinsamen Gehäuse des Antriebsaggregats vorgesehen
sind. Dies kann auch dann vorgesehen sein, wenn die Zylinderbänke
sowie die jeweils dazugehörigen Kurbel- und Ventiltriebe
jeweils einer eigenständigen Brennkraftmaschine zugeordnet
sind. In diesem Fall sind die Brennkraftmaschinen in dem gemeinsamen
Gehäuse des Antriebsaggregats angeordnet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben einer Antriebsvorrichtung
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere gemäß den vorstehenden
Ausführungen, wobei die Antriebsvorrichtung ein Antriebsaggregat
mit mindestens zwei Zylinderbänken aufweist, welche jeweils
ein Kurbel- und Ventiltrieb zugeordnet ist, wobei die Kurbeltriebe
für einen gemeinsamen Abtrieb miteinander koppelbar sind
und zwischen zumindest einem der Kurbeltriebe und einer Abtriebseinrichtung
eine schaltbare Kupplung vorgesehen ist. Dabei ist vorgesehen, dass
die Zylinderbänke eine unterschiedliche Anzahl an Zylindern und/oder
einen unterschiedlichen Hubraum aufweisen und/oder für
unterschiedliche Leistungen ausgelegt sind und/oder die Zylinderbänke
gegeneinander geneigt sind.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zylinderbänke
unabhängig voneinander betrieben werden können.
Das bedeutet, dass sie mittels der schaltbaren Kupplung derart voneinander
getrennt werden können, dass eine der Zylinderbänke arbeitet,
also ein Drehmoment beziehungsweise eine Leistung erzeugt, während
die andere Zylinderbank vollständig stillsteht. Auf diese
Weise werden durch ein Schleppen der zweiten Zylinderbank verursachte Reibungsverluste
vermieden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei einer Drehmomentanforderung
unter einem festlegbaren Grenzwert lediglich eine der Zylinderbänke
betrieben wird und die Kurbeltriebe nicht gekoppelt sind.
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Ebenso
ist vorgesehen, dass bei einer Drehmomentanforderung, die größer
ist als der Grenzwert, eine weitere der Zylinderbänke mit
der einen der Zylinderbänke gekoppelt betrieben wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wobei keine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform der Antriebsvorrichtung,
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2 eine
weitere Ausführungsform der Antriebsvorrichtung,
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3a ein
Antriebsaggregat der Antriebsvorrichtung mit zwei Zylinderbänken,
wobei beide Zylinderbänke jeweils vier Zylinder aufweisen
und V-förmig gegeneinander geneigt sind,
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3b eine
weitere Ausführungsform des Antriebsaggregats, wobei eine
der Zylinderbänke vier, die andere drei Zylinder aufweist,
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4 ein
Diagramm, in welchem Zündabstände für
ein Antriebsaggregat gemäß
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3b dargestellt
sind, wenn die beiden Zylinderbänke mit einer 1:1-Übersetzung
miteinander verbunden sind, und
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5 ein
weiteres Diagramm, in welchem die Zündabstände
des in der 3b gezeigten Antriebsaggregats
dargestellt sind, wenn die Zylinderbänke mit einer 1:1,33-Übersetzung
miteinander gekoppelt sind.
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Die 1 zeigt
eine erste Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung 1 eines
Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt). Die Antriebsvorrichtung 1 umfasst ein
Antriebsaggregat 2 mit einer ersten Zylinderbank 3 und
einer zweiten Zylinderbank 4. Dabei weisen sowohl die erste
Zylinderbank 3 als auch die zweite Zylinderbank 4 jeweils
vier Zylinder auf, wobei die erste Zylinderbank 3 einen
geringeren Hubraum aufweist als die zweite Zylinderbank 4.
Mittels der ersten Zylinderbank 3 ist also lediglich ein
geringeres Drehmoment beziehungsweise eine geringere Leistung erzeugbar
als mit der zweiten Zylinderbank 4. Die Zylinderbänke 3 und 4 weisen
jeweils einen Kurbel- und einen Ventiltrieb (beide nicht dargestellt)
auf. Die Kurbeltriebe der Zylinderbänke 3 und 4 sind
für einen gemeinsamen Abtrieb 5 miteinander koppelbar.
In dem Abtrieb 5 ist eine Anfahrkupplung 6 und
ein Starter 7, der auch als Generator (Starter-Generator)
eingesetzt werden kann, vorgesehen. Der Starter 7 ist also eine
elektrische Maschine. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die erste Zylinderbank 3 beziehungsweise ihr Kurbeltrieb
unmittelbar mit dem Abtrieb 5 verbunden. Die zweite Zylinderbank 4 beziehungsweise
ihr Kurbeltrieb sind über ein Koppelgetriebe 8 einer
Abtriebseinrichtung 5' mit der ersten Zylinderbank 3 beziehungsweise
deren Kurbeltrieb trennbar wirkverbunden. Dazu ist zwischen der
zweiten Zylinderbank 4 und dem Koppelgetriebe 8 eine Kupplung 9 angeordnet.
Diese ist schaltbar, sodass die zweite Zylinderbank 4 gezielt
dem Abtrieb 5 zugeschaltet werden kann. In diesem Fall
arbeiten die Zylinderbänke 3 und 4 parallel.
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Die
Zylinderbänke 3 und 4 sind im Sinne eines
V-Motors gegeneinander geneigt. Dabei kann beispielsweise ein Winkel
von 90° vorgesehen sein. Beim Betreiben der Antriebsvorrichtung 1 beziehungsweise
des Antriebsaggregats 2 ist es vorgesehen, bei einer Drehmoment-
beziehungsweise Leistungsanforderung, die unter einem festlegbaren Grenzwert
liegt, lediglich die erste Zylinderbank 3 zu betreiben,
während die zweite Zylinderbank 4 mittels der
Kupplung 9 von dem Abtrieb 5 entkoppelt ist. Dabei
wird die zweite Zylinderbank 4 vollständig außer Betrieb
genommen, sodass dort insbesondere keine Reibungsverluste auftreten.
Durch das Entkoppeln von dem Abtrieb 5 beziehungsweise
der ersten Zylinderbank 3 werden Reibungsverluste, die
durch einen Schleppbetrieb der zweiten Zylinderbank 4 durch
die erste Zylinderbank 3 erzeugt würden, vermieden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Zylinderbänke 3 und 4 gegeneinander
geneigt und weisen dieselbe Anzahl an Zylindern auf.
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Alternativ
kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass das Antriebsaggregat 2 der
Antriebsvorrichtung 1 Zylinderbänke 3 und 4 mit
einer unterschiedlichen Anzahl an Zylindern aufweist, wie in 2 dargestellt.
Wie bereits anhand von 1 erläutert, weisen
dabei die Zylinder der zweiten Zylinderbank 4 einen größeren
Hubraum auf, als die der ersten Zylinderbank 3. Weisen
die Zylinderbänke 3 und 4 eine unterschiedliche
Anzahl an Zylindern auf, so liegt eine ungleichmäßige
Zündreihenfolge vor, wenn diese über das Koppelgetriebe 8 mit
einer 1:1-Übersetzung miteinander gekoppelt werden. Dies
liegt darin begründet, dass bei gleicher Drehzahl ein jeweils
alle Zylinder einer Zylinderbank 3 oder 4 umfassender
Zündzyklus umso schneller abläuft, je weniger
Zylinder vorgesehen sind, wenn der Zündabstand zwischen
den Zylindern jeweils gleich ist. Für die 1:1-Übersetzung
werden während eines Zündzyklus durch die erste
Zylinderbank 3 vier Zündungen und durch die zweite
Zylinderbank 4 drei Zündungen vorgenommen. Die
Dauer eines Arbeitsspiels beträgt also für die
erste Zylinderbank 3 ein Mehrfaches von 180°,
während der entsprechende Zeitraum für die zweite
Zylinderbank 4 ein Mehrfaches von 240° beträgt.
Um einen gleichmäßige Zündabstand der
Zylinderbänke 3 und 4 zu erreichen, wird
daher das Koppelgetriebe 8 mit einer 1:1,33-Übersetzung
ausgelegt.
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Die 3a zeigt
eine Ausführung des Antriebsaggregats 2 mit der
ersten Zylinderbank 3 und der zweiten Zylinderbank 4,
wobei jede Zylinderbank 3 oder 4 jeweils vier
Zylinder 10 aufweist. Ebenso liegt derselbe Hubraum vor
und auch die Leistung der Zylinderbänke 3 und 4 ist
identisch. Es liegen also zwei gleichartige Zylinderbänke 3 und 4 vor.
Diese sind jedoch gegeneinander geneigt, sodass insgesamt eine V8-Anordnung
des Antriebsaggregats 2 vorliegt. Dabei wird die erste
Zylinderbank 3 sowie die zweite Zylinderbank 4 jeweils
von einer eigenständigen Brennkraftmaschine 11 gebildet.
Diese können jedoch in einem gemeinsamen Gehäuse (nicht
dargestellt) des Antriebsaggregats 2 vorgesehen sein.
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Die 3b zeigt – analog
zu der 3a – ein Antriebsaggregat 2.
Hierbei weist die erste Zylinderbank 3 vier Zylinder 10 und
die zweite Zylinderbank 4 drei Zylinder 10 auf.
Die Zylinderbänke 3 und 4 sind V-förmig
zueinander geneigt, sodass insgesamt eine V7-Anordnung vorliegt.
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Die 4 zeigt
ein Diagramm, in welchem eine Zündreihenfolge 12 der
ersten Zylinderbank 3 mit vier Zylindern 10 und
eine Zündreihenfolge 13 für die drei
Zylinder 10 aufweisende zweite Zylinderbank 4 dargestellt
sind. Für die Zündreihenfolge 12 ergibt sich
ein Zündzeitpunkt und damit ein Zündabstand, der
ein Mehrfaches von 180° beträgt und eine Zündreihenfolge
der Zylinder 10 3-4-2-1, während für
die Zündreihenfolge 13 der Zündabstand
ein Mehrfaches von 240° beträgt und die Zündreihenfolge
der Zylinder 10 2-3-1 ist. Daraus ergibt sich, wenn die
erste Zylinderbank 3 mit der zweiten Zylinderbank 4 mit
einer 1:1-Übersetzung gekoppelt ist, eine gemeinsame Zündreihenfolge 14.
In dieser sind die Zündzeitpunkte der Zylinder der beiden
Zylinderbänke 3 und 4 zusammengefasst,
wobei durch die 1:1-Übersetzung zwischen den Zylinderbänken 3 und 4 eine
vollständige Umdrehung des Kurbeltriebs der ersten Zylinderbank 3 einer
vollständigen Umdrehung des Kurbeltriebs der zweiten Zylinderbank 4 entspricht.
Daraus ergibt sich, wie in der 4 dargestellt,
dass der Zündzeitpunkt jeweils eine Differenz zu dem vorhergegangenen
Zündzeitpunkt von 180°, 60°, 120°, 120°,
60° und 180° aufweist, die Zündabstände
also 180°, 60°, 120°, 120°,
60° und 180° betragen. Es ist offensichtlich,
dass hier eine unregelmäßige Zündreihenfolge
der Zylinderbänke 3 und 4 vorliegt.
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Um
dies zu vermeiden, wird zwischen den Zylinderbänken 3 und 4 eine Übersetzung
von 1:1,33 vorgesehen. Das bedeutet, dass die zweite Zylinderbank 4,
welche drei Zylinder 10 aufweist, schneller dreht. Die
entsprechenden Zündreihenfolgen 12 und 13 sind
in 5 dargestellt, wobei ein Zündzeitpunkt von
540° KW (KW: Kurbelwellenwinkel) – der ersten Zylinderbank 3 einem
Zündzeitpunkt von 720° der zweiten Zylinderbank 4 entspricht
und zur Zündung aller Zylinder 10 ein Zeitraum – bezüglich
der ersten Zylinderbank 3 – von 720° notwendig
ist. Für die gemeinsame Zündreihenfolge 14 ergibt
sich somit ein gleichmäßiger Verlauf, wobei beispielsweise
die Zylinder 10 mit den laufenden Nummern 3 und 2,
die Zylinder 10 mit der Nummern 4 und 3 und
die Zylinder 10 mit den Nummern 2 und 1 jeweils
der ersten Zylinderbank 3 und der zweiten Zylinderbank 4 gleichzeitig
zünden, während zu dem ersten Zylinder 10 der
ersten Zylinderbank 3 kein Äquivalent der zweiten
Zylinderbank 4 vorliegt. Daraus kann wiederum ein ungleichmäßiges
Laufgeräusch resultieren, da zu drei Zeitpunkten zwei Zylinder 10 der
Zylinderbänke 3 und 4 zünden,
während zu einem Zeitpunkt lediglich ein Zylinder 10 zündet.
Aus diesem Grund werden die Zündzeitpunkte der Zylinderbänke 3 und 4 beispielsweise
um 90° gegeneinander versetzt. Daraus resultiert die modifizierte
gemeinsame Zündreihenfolge 14', wie in 5 dargestellt.
Für diese liegt, wie ebenfalls gezeigt, ein jeweils gleichmäßiger Zündabstand
von 90° vor, wobei zu jedem Zündzeitpunkt lediglich
ein Zylinder 10 aktiviert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2
- Antriebsaggregat
- 3
- 1.
Zylinderbank
- 4
- 2.
Zylinderbank
- 5
- Abtrieb
- 5'
- Abtriebseinrichtung
- 6
- Anfahrkupplung
- 7
- Starter
- 8
- Koppelgetriebe
- 9
- Kupplung
- 10
- Zylinder
- 11
- Brennkraftmaschine
- 12
- Zündreihenfolge
- 13
- Zündreihenfolge
- 14
- gemeinsame
Zündreihenfolge
- 14'
- gemeinsame
Zündreihenfolge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 7032385
B2 [0002, 0002]