-
Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug, umfassend eine Batterieanordnung
mit mehreren elektrisch miteinander verschalteten Einzelzellen und
ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs, umfassend eine Batterieanordnung
mit mehreren elektrisch miteinander verschalteten Einzelzellen.
-
Aus
dem Stand der Technik ist es allgemein bekannt, dass Batterien für Fahrzeuganwendungen, insbesondere
für Hybridanwendungen
oder Elektrofahrzeuge, aus mehreren elektrisch miteinander verschalteten
Einzelzellen, beispielsweise Lithium-Ionen-Zellen, gebildet sind. Diese sind
meist mit einer zugehörigen
Elektronik und Vorrichtungen zur Kühlung in einem gemeinsamen
Batteriegehäuse
angeordnet.
-
Aufgrund
unterschiedlicher Anwendungsbereiche existieren Zelltypen mit verschiedenen
elektrischen Charakteristiken, wie Leistungszellen und Energiezellen.
Dabei zeichnen sich Leistungszellen durch eine geringe Energiespeicherdichte,
aber kurze Be- und Entladungszeiten aus. Energiezellen weisen dagegen
eine hohe Energiespeicherdichte, aber lange Be- und Entladungszeiten
auf.
-
Im
Stand der Technik sind Einzelzellen des gleichen Zelltyps, d. h.
jeweils mehrere Leistungszellen oder Energiezellen, zu einer Batterie
verschaltet. Dadurch sind die gebildeten Batterien aufgrund des verwendeten
Zelltyps entweder durch geringe Energiespeicherdichte sowie kurze
Be- und Entladungszeit oder hohe Energiespeicherdichte sowie lange Be-
und Entladungszeit gekennzeichnet.
-
Fahrzeuge,
insbesondere elektrifizierte Fahrzeuge wie Hybridfahrzeuge oder
Elektrofahrzeuge, weisen jedoch sehr unterschiedliche elektrische Lasten
und somit schwankende Lastprofile auf. Um diese unterschiedlichen
Lasten elektrisch versorgen zu können,
existieren auch Mischformen aus Leistungszellen und Energiezellen,
welche einen Kompromiss aus den Leistungszellen und Energiezellen darstellen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit einer Batterieanordnung
und ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Batterieanordnung
anzugeben, anhand welcher ein optimierter Betrieb der elektrischen
Lasten erzielbar ist.
-
Hinsichtlich
des Fahrzeugs wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale und hinsichtlich des Verfahrens zum Betrieb des Fahrzeugs
durch die im Anspruch 12 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Das
Fahrzeug, bei welchem es sich insbesondere um ein Hybridfahrzeug
oder ein Elektrofahrzeug handelt, umfasst eine Batterieanordnung
mit mehreren elektrisch miteinander verschalteten Einzelzellen.
Erfindungsgemäß sind zumindest
zwei Zelltypen von Einzelzellen elektrisch miteinander verschaltet,
wobei die Zelltypen unterschiedliche elektrische Parameter aufweisen.
Daraus resultiert insbesondere der Vorteil, dass eine jeweilige
Einzelzelle nicht einem gesamten elektrischen Leistungsspektrum
des Fahrzeugs entsprechen muss, wodurch wiederum eine Lebensdauer
der Einzelzellen erhöht wird.
Auch kann ein maximales Spannungsniveau reduziert werden, insbesondere
unterhalb einer kritischen Grenze von 500 Volt gehalten werden,
was besonders bei Elektrofahrzeugen mit einer hohen Energiebeladung
erforderlich ist.
-
Bevorzugt
weisen die Einzelzellen unterschiedlicher Zelltypen jeweils eine
unterschiedliche elektrische Spannung, elektrische Leistung, elektrische
Stromstärke,
elektrische Energiedichte und/oder elektrische Ladung auf, so dass
für verschiedene
elektrische Anwendungen im Fahrzeug, welche unterschiedliche elektrischen
Lasten aufweisen, auch an diese angepasste und für die jeweilige Verwendung
optimierte Einzelzellen einsetzbar sind.
-
Da
ein Gewicht und ein Volumen der Einzelzellen stark von deren elektrischen
Parametern, d. h. Eigenschaften, abhängen, ist es gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs, bei welcher
eine Anzahl von Einzelzellen jedes der Zelltypen von einem elektrischen
Lastprofil abhängig
gewählt
ist, möglich,
neben der optimierten elektrischen Auslegung der Batterieanordnung
auch ein minimales Gewicht und/oder Volumen der Batterieanordnung
zu realisieren.
-
Zusätzlich sind
Einzelzellen mit gleichen Zelltypen in vorteilhafter Weise jeweils
zu einem Zellverbund verschaltet, so dass eine gemeinsame Steuerung
und ein gemeinsamer Betrieb der Einzelzellen ausführbar sind,
wodurch wiederum der Betrieb der Batterieanordnung und des Fahrzeugs
vereinfacht und optimiert ist.
-
Um
eine einfache Steuerung der Zellverbunde sicherzustellen, sind diese
mit einer gemeinsamen elektrischen Versorgungsleitung gekoppelt.
Dabei ist die elektrische Versorgungsleitung vorzugsweise Bestandteil
eines Hochvolt-Bussystems. Um dabei auch Zellverbunde mit unterschiedlichen
Spannungsniveaus mit der gemeinsamen Versorgungsleitung zu koppeln,
ist zwischen einer oder mehreren Zellverbunden und der Versorgungsleitung
jeweils ein Gleichstromsteller angeordnet, so dass die Zellverbunde
die gleiche elektrische Spannung zum Betrieb an der Versorgungsleitung
aufweisen.
-
Weiterhin
ist jeder Zellverbund in einem separaten Batteriegehäuse angeordnet
und bildet eine Batterie, so dass je nach Verwendung eine einfache Kombination
und elektrische Verschaltung verschiedener Zelltypen in Abhängigkeit
des jeweiligen elektrischen Lastprofils des Fahrzeugs möglich ist.
-
Alternativ
dazu sind mehrere Zellverbunde mit gleichen und/oder unterschiedlichen
Zellentypen in einem gemeinsamen Batteriegehäuse angeordnet und bilden eine
Batterie, wodurch sich wiederum ein Herstellungs-, Montage- und
Materialaufwand verringert.
-
Um
einen elektrischen Betrieb der Einzelzellen in Abhängigkeit
vom elektrischen Lastprofil des Fahrzeugs zu steuern, ist ein Batteriemanagementsystem
mit den Einzelzellen gekoppelt.
-
In
bevorzugter Weise sind zumindest Teile des Batteriemanagementsystems
in ein Batteriegehäuse
integriert oder an diesem angeordnet, woraus wiederum ein verringerter
Herstellungs-, Montage- und Materialaufwand sowie eine einfache
elektrische Verschaltung resultiert.
-
Bei
dem Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einer Batterieanordnung,
umfassend mehrere elektrisch miteinander verschaltete Einzelzellen, werden
erfindungsgemäß mittels
eines Batteriemanagementsystems zumindest zwei elektrisch miteinander
verschaltete Zelltypen von Einzelzellen, welche unterschiedliche
elektrische Parameter aufweisen, in Abhängigkeit eines elektrischen
Lastprofils gesteuert. Somit wird ein erhöhter Freiheitsgrad für eine Betriebsstrategie
der Batterieanordnung erreicht, so dass eine Erhöhung der Lebensdauer der Einzelzellen
erzielbar ist.
-
Vorzugsweise
wird den Einzelzellen in Abhängigkeit
des Zelltyps elektrische Energie zugeführt und/oder entnommen. So
wird z. B. eine Einzelzelle mit einer hohen Energiedichte, aber
langer Be- und Entladezeit in vorteilhafter Weise keiner alterungsintensiven
dynamischen Be- und Entladung ausgesetzt. Diese dynamische Energieentnahme
bzw. -zufuhr wird vorzugsweise auf eine oder mehrere Einzelzellen
mit einer geringeren Energiedichte, aber kurzer Be- und Entladezeit
verlagert.
-
Dazu
werden in besonders vorteilhafter Weise ein Ladestrom, eine Ladespannung,
ein Entladestrom und/oder eine Entladespannung der Einzelzellen
in Abhängigkeit
des Zelltyps eingestellt.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 schematisch
ein elektrisches Lastprofil eines Fahrzeugs,
-
2 schematisch
eine Batterieanordnung mit mehreren Batterien,
-
3A schematisch
einen Vergleich von Massen aus verschiedenen Zelltypen gebildeter
Batterieanordnungen,
-
3B schematisch
einen Vergleich von Volumina aus verschiedenen Zelltypen gebildeter
Batterieanordnungen,
-
3C schematisch
einen Vergleich von Nennspannungen aus verschiedenen Zelltypen gebildeter
Batterieanordnungen, und
-
3D schematisch
einen Vergleich einer Anzahl von Einzelzellen aus verschiedenen
Zelltypen gebildeter Batterieanordnungen.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
1 zeigt
ein elektrisches Lastprofil eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich beispielsweise um ein Hybrid- oder
Elektrofahrzeug.
-
Zur
Erzeugung des Lastprofils ist ein Leistungsanteil P% über einer
elektrischen Leistung P abgetragen, wobei das Lastprofil den Leistungsbedarf
aller elektrischen Lasten des Fahrzeugs widerspiegelt.
-
Wie
dem Lastprofil zu entnehmen ist, entsteht während des Betriebs des Fahrzeugs
der größte Energiebedarf
in einem ersten Bereich B1 der Leistung P, wobei der erste Bereich
B1 Leistungen P mit geringen bis zu mittleren Werten umfasst. Das heißt, der
größte Leistungsbedarf
liegt in einem geringen Leistungsbereich.
-
Während des
Betriebs des Fahrzeugs entsteht weiterhin ein relativ geringer Energiebedarf
in einem zweiten Bereich B2 der Leistung P, wobei der zweite Bereich
B2 Leistungen P mit mittleren bis zu hohen Werten umfasst. In anderen
Worten ausgedrückt,
liegt der größte Leistungsbedarf
in einem geringen Leistungsbereich, d. h. eine maximale Leistung
P wird nur selten benötigt,
so dass für
einen Maximallastbereich eine relativ geringe Energiemenge erforderlich
ist.
-
Da
die elektrische Energie in dem ersten Bereich B1 über einen
längeren
Zeitraum von den elektrischen Lasten des Fahrzeugs benötigt wird,
eignen sich insbesondere so genannte Energiezellen zur elektrischen
Versorgung der Lasten, da diese eine hohe Energiespeicherdichte,
aber lange Be- und Entladungszeiten aufweisen.
-
Die
elektrische Energie in dem zweiten Bereich B2, welche durch relative
hohe Werte der elektrischen Leistung P gekennzeichnet ist, wird
dagegen meist nur kurzzeitig benötigt,
so dass sich insbesondere so genannte Leistungszellen für die elektrische Versorgung
von Lasten im Bereich hoher Werte der Leistung P eignen, da diese
zwar nur eine geringe Energiespeicherdichte, aber kurze Be- und
Entladungszeiten aufweisen.
-
Dabei
eignen sich die beschriebenen Energiezellen jedoch aufgrund ihrer
elektrischen Eigenschaften nicht für einen kurzzeitigen und/oder
periodischen Energieentzug mit hohen Leistungswerten und die Leistungszellen
nicht für
einen langen bzw. dauerhaften Energieentzug.
-
In 2 ist
eine Batterieanordnung 1 dargestellt, welche zwei elektrisch
in Reihe verschaltete Batterien 2 und 3 umfasst.
-
Dabei
sind Einzelzellen 2.1 bis 2.n eines ersten Zelltyps
insbesondere aus Energiezellen gebildet, welche sich durch die hohe
Energiespeicherdichte und längere
Be- und Entladungszeiten auszeichnen, zu einem ersten Zellverbund
Z1 zusammengefasst, in einem Batteriegehäuse G1 angeordnet und bilden
die erste Batterie 2.
-
Einzelzellen 3.1 bis 3.n eines
zweiten Zelltyps, insbesondere Leistungszellen, welche gegenüber den
Energiezellen eine geringere Energiespeicherdichte, aber kurze Be-
und Entladungszeiten aufweisen, sind zu einem zweiten Zellverbund
Z2 zusammengefasst, in einem separaten Batteriegehäuse G2 und
bilden die zweite Batterie 3.
-
Alternativ
ist es in nicht näher
dargestellter Weise auch möglich,
dass die Einzelzellen 2.1 bis 2.n und 3.1 bis 3.n jeweils
zu einem Zellverbund Z1 bzw. Z2 zusammengefasst, aber in einem gemeinsamen Batteriegehäuse angeordnet
sind.
-
Die
Batterien 2 und 3, d. h. deren Einzelzellen 2.1 bis 2.n und 3.1 bis 3.n,
sind derart elektrisch dimensioniert und miteinander verschaltet,
dass die elektrischen Funktionen der Energiezellen 2.1 bis 2.n und
Leistungszellen 3.1 bis 3.n an das in 1 dargestellte
Lastprofil des Fahrzeugs angepasst sind.
-
Durch
die Anpassung der Batterien 2 und 3 an das elektrische
Lastprofil des Fahrzeugs werden Über-
und Unterdimensionierungen der Batterien 2 und 3 vermieden,
so dass eine optimale Funktion einer elektrischen Anlage des Fahrzeugs
bei minimalen Material-, Kosten- und Herstellungsaufwand sichergestellt
ist.
-
Zur
elektrischen Dimensionierung der Batterien 2 und 3 sind
die Einzelzellen 2.1 bis 2.n und 3.1 bis 3.n unterschiedlichen
Zelltyps mit verschiedenen elektrischen Parametern jeweils zu einer
Batterie 2 und 3 zusammengefasst. Zu den elektrischen
Parametern zählen
die elektrische Spannung U, welche in 3C dargestellt
ist, die elektrische Leistung, elektrische Stromstärke, elektrische
Energiedichte und/oder elektrische Ladung.
-
Weiterhin
ist eine Anzahl der jeweiligen Einzelzellen 2.1 bis 2.n und 3.1 bis 3.n von
dem Lastprofil des Fahrzeugs abhängig
gewählt.
Das heißt,
in Abhängigkeit
der Leistungscharakteristik und Anzahl der elektrischen Lasten des
Fahrzeugs wird die Anzahl der Einzelzellen 2.1 bis 2.n und 3.1 bis 3.n des jeweiligen
Zelltyps bestimmt, so dass die Batterien 2 und 3 hinsichtlich
der erforderlichen elektrischen Leistung P optimal ausgebildet sind.
-
Die
aus den Leistungszellen gebildete Batterie 3 weist eine
höhere
elektrische Spannung U auf als die aus den Energiezellen gebildete
Batterie 2. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die elektrische Anlage
des Fahrzeugs auf die Spannung U der Batterie 2 ausgelegt,
so dass ein Gleichstromsteller 4 (DC/DC-Wandler) vorgesehen
ist, welcher die Spannung U der Batterie 3 auf ein Spannungsniveau
der Batterie 2 wandelt.
-
Zur
Energieversorgung der elektrischen Last, bei welcher es sich im
dargestellten Ausführungsbeispiel
um einen Wechselstrommotor 5 handelt, sind die Batterien 2 und 3 mit
einer gemeinsamen elektrischen Versorgungsleitung 6 gekoppelt, die
insbesondere Bestandteil eines nicht näher dargestellten Hochvolt-Bussystems
ist.
-
Zur
Umwandlung der von den Batterien 2 und 3 abgegebenen
Spannung U, die eine Gleichspannung ist, in eine zur elektrischen
Versorgung des Wechselstrommotors 5 erforderliche Wechselspannung
ist vor dem Wechselstrommotor 5 ein Wechselrichter 7 angeordnet.
-
Der
Wechselstrommotor 5 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Antriebsmaschine des Fahrzeugs, dessen elektrische Leistung
zur Erläuterung
der folgenden Ausführungen
der in dem Leistungsprofil gemäß 1 dargestellten
elektrischen Leistung P entspricht.
-
Bei
einer Energieanforderung des Wechselstrommotors 5 im ersten
Bereich B1 der Leistung P und über
einen längeren
Zeitraum, wie es z. B. bei einer konstanten Fahrt mit nur wenigen
und/oder geringen Lastwechseln der Fall ist, wird die Batterieanordnung 1 mittels
eines Batteriemanagementsystems 8 derart angesteuert, dass
dem Wechselstrommotor 5 die notwendige elektrische Energie
aus der ersten Batterie 2 mittels der als Energiezellen
ausgebildeten Einzelzellen 2.1 bis 2.n zugeführt wird.
-
Bei
einer Energieanforderung des Wechselstrommotors 5, die
kurzzeitig eine höhere
Leistung P des Bereichs B2 darstellt, wird die Batterieanordnung 1 mittels
des Batteriemanagementsystems 8 so angesteuert, dass der
Wechselstrommotor 5 mit elektrischer Energie aus der zweiten
Batterie 3 versorgt wird. Eine derartige Energieanforderung
kann beispielsweise bei einem Überhol-
bzw. Beschleunigungsvorgang des Fahrzeugs auftreten, bei welchem der
Wechselstrommotor 5 für
eine relativ kurze Zeit eine hohe Leistung P benötigt.
-
Das
Batteriemanagementsystem 8 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
schematisch zwischen den Batterien 2 und 3 angeordnet,
kann jedoch gemäß weiterer
nicht näher
dargestellter Ausführungsbeispiele
zumindest teilweise in das Batteriegehäuse G1 und/oder das Batteriegehäuse G2 integriert
oder an diesen angeordnet, insbesondere befestigt sein. Dabei umfasst
das Batteriemanagementsystem 8 verschiedene nicht näher dargestellte
Sensoren zur Erfassung der elektrischen Parameter und weiterer Parameter,
wie z. B. einer Temperatur, der Batterien 2 und 3,
Schaltgeräte
sowie Steuer- und/oder Regeleinrichtung zur Steuerung der Funktionen
der Batterien 2 und 3.
-
Neben
der Entnahme der Energie aus den Batterien 2 und 3 bei
einer Leistungsanforderung durch den Wechselstrommotor 5 und
der damit verbundenen Einstellung eines Entnahmestromes und/oder
einer Entnahmespannung wird mittels des Batteriemanagementsystems 8 weiterhin
eine Zuführung
elektrischer Energie zum Aufladen der Batterien 2 und 3 bzw.
der Einzelzellen 2.1 bis 2.n und 3.1 bis 3.n gesteuert,
wobei die Energiezellen vorzugsweise über einen längeren Zeitraum mit geringerer
Ladeleistung und die Leistungszellen in kurzen Zeiträumen mit
höherer
Ladeleistung beaufschlagt werden.
-
Zu
diesem Zweck der Einstellung der Ladeleistung werden ein Ladestrom
und/oder eine Ladespannung gesteuert und/oder geregelt.
-
Die 3A bis 3D zeigen
charakteristische Größen von
verschiedenen Batterieanordnungen im Vergleich. Dabei sind jeweils
die in 2 dargestellte Batterieanordnung 1, welche
aus Leistungszellen und Energiezellen gebildet ist, eine weitere Batterieanordnung,
welche aus Leistungszellen und Mediumzellen gebildet ist sowie Batterieanordnungen
die aus Leistungszellen, Mediumzellen oder Energiezellen gebildet
sind, gegenübergestellt.
-
Mediumzellen
stellen dabei einen Kompromiss zwischen einer Leistungs- und einer
Energiezelle dar und zeichnen sich durch eine mittlere Energiespeicherdichte
sowie eine mittlere Be- und Entladungszeit aus.
-
3A zeigt
einen Vergleich von Massen m in Abhängigkeit von der Leistung P.
Daraus wird ersichtlich, dass insbesondere eine Masse m1 der aus Energiezellen
und eine Masse m2 der aus Mediumzellen gebildeten Batterieanordnung
im Vergleich zur Masse m3 der aus Leistungszellen gebildeten Batterieanordnung
um ein Vielfaches kleiner sind. Durch die Kombination von Leistungszellen
und Energiezellen und die Notwendigkeit einer geringen Menge an Leistungszellen
mit großem
Gewicht m3 kann insbesondere bei einer Anwendung der Batterieanordnung eine
Masse m4 erreicht werden, die um ein Vielfaches kleiner ist als
die Masse m3 der Batterieanordnung mit den Leistungszellen zur gleichen
Verwendung. Auch eine Masse m5 bei einer Kombination von Leistungszellen
und Mediumzellen ist sehr viel geringer als die Masse m3, so dass
durch die daraus resultierende Gewichteinsparung insbesondere ein Energieverbrauch
des Fahrzeugs und somit auch ein Schadstoffausstoß bei der
Erzeugung dieser Energie verringert werden.
-
3B zeigt
einen Vergleich von Volumina V der aus verschiedenen Zelltypen gebildeten
Batterieanordnungen, wobei die einzelnen Volumen V1 bis V5 mit den
Massen m1 bis m5 korrelieren. Die aus Energiezellen oder Mediumzellen
gebildeten Batterieanordnungen weisen die kleinsten Volumina V1 und
V2 auf. Durch die Kombination der Leistungszellen mit den Energiezellen
oder der Leistungszellen mit den Mediumzellen sind insbesondere
im zweiten Bereich B2 weitaus geringere Volumina V4 und V5 erzielbar
als das Volumen V3 bei der ausschließlichen Verwendung von Leistungszellen.
-
Auch
die maximale elektrische Spannung U der Batterieanordnungen kann
durch Kombination der verschiedenen Zelltypen verringert werden.
Wie 3C zeigt, weisen die Batterieanordnungen mit Energiezellen
und die Batterien mit Mediumzellen geringe elektrische Spannungen
U1 und U2 auf, wohingegen die Batterieanordnung, welche aus Leistungszellen
gebildet ist, durch eine große
elektrische Spannung U3 gekennzeichnet ist. Durch die Kombination
der Leistungszellen mit den Energiezellen oder der Leistungszellen
mit den Mediumzellen sind Spannungen U4 und U5 erzielbar, die wiederum
im zweiten Bereich B2 unterhalb der Spannung U3 der Batterieanordnung
mit Leistungszellen liegen. Dabei werden insbesondere Spannungen
U4 und U5 erzielt, die geringer als 500 Volt sind, was beispielsweise
aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen
und Isolationsvorschriften bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen von
großem
Vorteil ist.
-
3D zeigt
einen Vergleich einer Anzahl n von Einzelzellen aus verschiedenen
Zelltypen gebildeter Batterieanordnungen, wobei aus Energiezellen und
Mediumzellen gebildete Batterieanordnungen eine relative geringe
Anzahl n1 bzw. n2 an Einzelzellen aufweisen, woraus sich wiederum
die in den 3A und 3B dargestellten
geringen Massen m1, m2 sowie Volumina V1, V2 ableiten.
-
Aufgrund
der hohen Leistungsabgabe benötigt
die aus Leistungszellen gebildete Batterieanordnung eine große Anzahl
n3 an Einzelzellen, woraus deren hohe Masse m3 und Volumen V3 resultiert.
-
Die
durch die Kombination von Leistungszellen mit Energiezellen oder
Leistungszellen mit Mediumzellen gebildeten Batterieanordnungen
benötigen insbesondere
im zweiten Bereich B2 der Leistung P eine geringere Anzahl an Einzelzellen
als die aus den Leistungszellen gebildete Batterieanordnung, was aus
der Optimierung der elektrischen Eigenschaften und der Auswahl der
Einzelzellen in Abhängigkeit vom
Lastprofil des Fahrzeugs resultiert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Batterieanordnung
- 2
- Batterie
- 2.1
bis 2.n
- Einzelzelle
- 3
- Batterie
- 3.1
bis 3.n
- Einzelzelle
- 4
- Gleichstromsteller
- 5
- Wechselstrommotor
- 6
- Versorgungsleitung
- 7
- Wechselrichter
- 8
- Batteriemanagementsystem
- B1,
B2
- Bereich
- G1,
G2
- Batteriegehäuse
- m
- Masse
- m1
bis m5
- Masse
- n
- Anzahl
- n1
bis n5
- Anzahl
- P
- Leistung
- P%
- Leistungsanteil
- U
- Spannung
- U1
bis U5
- Spannung
- V
- Volumen
- V1
bis V5
- Volumen
- Z1,
Z2
- Zellverbund