-
Stand der Technik
-
Bekannte Verfahren zur CO2-Abtrennung
in Kraftwerken
-
Es
befinden sich derzeit mehrere Verfahren der CO2-Abtrennung
in Entwicklung und Erprobung (vgl. „Verfahren zur CO2-Abscheidung und -Speicherung-Zusammenfassung” Forschungsbericht
203 41 110 UBA-FB 000938 S. 12 ff.), und zwar:
- 1.
Post-Combustion (CO2-Abtrennung nach der
Verbrennung)
Bei diesen Verfahren wird CO2 nach
der Verbrennung mittels chemischer Rauchgaswäsche abgeschieden.
- 2. Pre-Combustion (Abtrennung vor Verbrennung-Kombikraftwerk)
Dieser
Prozess setzt den aus der Luft abgetrennten Sauerstoff ein. Kohle
wird vor der Verbrennung in ein Synthesegas umgewandelt, welche überwiegend
aus H2 und CO besteht. Durch Zugabe von
Wasserdampf wird das CO zu CO2 umgesetzt
und weiteres H2 generiert. Das sehr wasserstoffhaltige
Synthesegas wird verbrannt und in einem Gas- und Dampfturbinenprozess
benutzt. Die Abtrennung des CO2 übernimmt
eine Gaswäsche.
- 3. Oxy-Combustion
Das Oxy-Combustion-Verfahren stellt die
Verbrennung der Kesselanlagen in Dampfturbinenkraftwerken von einer
Verbrennung mit Luft auf den Einsatz von aus der Luft abgetrenntem
Sauerstoff um. Bei der Verbrennung fossiler Energieträger
oder von Biomasse entsteht dadurch ein Rauchgas, das im wesentlichen CO2 und je nach Wasserstoffgehalt des Energieträgers
Wasserdampf enthält. Der Wasserdampfgehalt kann anschließend
durch einfache Trocknung ohne großen Energieaufwand abgetrennt
werden.
Die bei der Verbrennung mit sehr hohem Sauerstoffanteil
entstehenden hohen Verbrennungstemperaturen werden durch Beimischung
von rezirkuliertem Abgas reduziert. Das Verfahren soll sowohl für
neue Dampfturbinenkraftwerke wie auch für die Umrüstung
von bestehenden Kraftwerken zum Einsatz kommen.
- 4. Offener Gasturbinenprozess mit integrierter CO2-Abscheidung
Mit
Patentanmeldung 10 2009 017 131.2 hat der Verfasser ein weiteres
Verfahren zum Abscheiden von CO2 vorgeschlagen.
Dieses Verfahren setzt zur Verbrennung im Gasturbinenprozess fast
vollständig aus Sauerstoff bestehende Restluft ein. Das
Verfahren arbeitet mit einem Arbeitsgas, das fast ausschließlich aus
CO2 und Wasserdampf besteht. Dabei wird
in den Gasturbinenprozess so viel Dampf zugemischt wird, dass die
werkstoffabhängigen Höchsttemperaturen in der
Brennkammer und der Gasturbine nicht überschritten werden.
Der
für den Prozess erforderliche Dampf wird aus den heißen
Turbinenabgasen mit Hilfe eines Abhitzedampfkessels regenerativ
erzeugt.
Die Abtrennung des Wasseranteils im Abgas ist durch
einfache Trocknung ohne großen Energieaufwand möglich,
so dass das nach Trocknung fast ausschließlich aus CO2 bestehende Abgas ohne weitere Behandlung
zur Speicherung hoch verdichtet oder verflüssigt werden
kann.
-
Stand der Technik beim STIG-Prozess
-
Im
offenen Gasturbinenprozess ist die Dampfinjektion in die Brennkammer
der Gasturbine ein erprobtes Verfahren. Dieses Verfahren wird als
STIG-Prozess (Steam Injekted Gasturbine) oder auch als Cheng-Cycle
bezeichnet.
-
Im
einfachen STIG-Prozess wird aus den heißen Abgasen der
Gasturbine in einem Abhitzedampfkessel Prozessdampf erzeugt. Die
Dampfbeimischung erfolgt in die Brennkammer der Gasturbinen und
dient beim STIG-Prozess zur Verbesserung des Wirkungsgrades und
zur Steigerung der Turbinenleistung.
-
Technik und Energieaufwand bei der Zerlegung
von Luft
-
Bei
der Zerlegung von großen Mengen Luft und einem Sauerstoffgehalt
der Restluft von über 98% haben sich Verfahren durchgesetzt,
die bei mit einem Verdichtungsdruck der zu zerlegenden Luft von
ca. 6 bar arbeiten. Ein Beispiel für die Verfahren zur
Gewinnung großer Mengen Sauerstoff ist das Linde-Fränk1-Verfahren.
-
Der
Verdichtungsdruck der zu zerlegenden Luft kann nur dann abgesenkt
werden, wenn die Anforderung an den Sauerstoffgehalt der Restluft
niedriger ist.
-
Der
Arbeitsaufwand für die Gewinnung von Sauerstoff errechnet
sich aus der dem Luftverdichter zugeführten Energie, vermindert
um den Energierückgewinn, welchen die Luftentspannungsturbine
abgibt (H. Hansen, H. Linde Tieftemperaturtechnik, 2. Auflage
1985, S. 323 ff.)
-
Probleme bekannter Verfahren zur Abtrennung
von CO2
-
Die
bekannten Verfahren zur Abtrennung von CO2 befinden
sich derzeit entweder in der Erprobungs- oder in der Entwicklungsphase.
-
Nachteilig
bei den Post-Combustion-Verfahren, den Pre-Combustion-Verfahren
und den Oxy-Fuel-Verfahren ist, dass bei den in Entwicklung befindlichen
Verfahren im Vergleich mit Kraftwerkstechniken ohne CO2-Abscheidung
eine deutliche Verschlechterung des Wirkungsgrades eintritt. Verbunden
mit der Einbuße im Wirkungsgrad ist ein deutlich erhöhter
Verbrauch an Primärenergie. Derzeit werden für
diese Verfahren Wirkungsgradverluste von 8–18% errechnet
(vgl. „Verfahren zur CO2-Abscheidung
und -Speicherung-Zusammenfassung” Forschungsbericht 203
41 110 UBA-FB 000938 S. 15). Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren zum
Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess so mit
anderen Kraftwerksprozessen so zu kombinieren, dass das der kombinierte
Prozess mit CO2-Abscheidung bezüglich
Wirkungsgrad und Brennstoffausnutzung mit der Effizienz bekannter
Kraftwerksprozesse mit Emission des CO2 in
die Atmosphäre vergleichbar wird.
-
Lösung
-
Die
nachstehend beschriebenen kombinierten STIG-Prozesse mit CO2-Abscheidung erreichen Wirkungsgrade, die
mit den Wirkungsgraden bekannter Kraftwerksprozesse mit Emission
des CO2 in die Atmosphäre vergleichbar
sind.
-
Als
kombinierte STIG-Prozesse mit CO2-Abscheidung
können mehrere Kraftwerksprozesse unterschiedlich kombinierter
zum Einsatz gebracht werden. Die Kombinationsprozesse unterscheiden
sich
- – nach dem möglichen
Einsatz im Heizkraftwerk in Kraft-Wärme-Kopplung oder dem
Einsatz im Kraftwerk zur reinen Elektrizitätserzeugung,
- – im Druckniveau der regenerativen Prozessdampferzeugung
und
- – in der Auswahl des Niedertemperaturprozesses.
-
Es
sind folgende Kraftwerksprozesse zur CO2-Abscheidung
im kombinierten STIG-Prozess zu unterscheiden:
- – Basisprozess:
STIG-Prozess mit CO2-Abscheidung
- – Kombinationsprozess 1: Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess
- – Kombinationsprozess 2: Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG- und Niederdruckdampfturbinenprozess
- – Kombinationsprozess 3: Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Niederdruckdampfturbinenprozess
- – Kombinationsprozess 4: Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG-, und ORC-Prozess
- – Kombinationsprozess 5: Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und ORC-Prozess
- – Kombinationsprozess 6: Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG- und Kalina-Prozess
- – Kombinationsprozess 7: Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Kalina-Prozess
-
Neben
den in Gasturbinen gebräuchlichen gasförmigen
und flüssigen Brennstoffen sind im Verfahren zur CO2-Abscheidung im kombinierten STIG-Prozess
auch Festbrennstoffe einsetzbar. Dazu werden der Basisprozess oder
die Kombinationsprozesse um einen Festbrennstoffvergaser, der mit
Dampfüberschuss betrieben wird (Wassergasgenerator), ergänzt.
-
Basisprozess: Verfahren zum Abscheiden
von CO2-Abscheidung im STIG-Prozess
-
Im
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess
wird zur Verbrennung fast vollständig aus Sauerstoff bestehende
Restluft eingesetzt. Um die in der Brennkammer und der Gasturbine
möglichen werkstoffabhängigen Höchsttemperaturen
nicht zu überschreiten, wird in den Gasturbinenprozess
Dampf zugemischt.
-
Die
für die Dampferzeugung benötigte Energie wird
regenerativ bereitgestellt. Dabei wird sowohl
- – die
Abwärme der Turbinenabgase,
- – die Abwärme des Luftverdichters der Lufttrennungsanlage
und
- – die Abwärme des CO2-Verdichters
genutzt
-
Der
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess
arbeitet mit einem Arbeitsgas, das fast ausschließlich
aus CO2 und Wasserdampf besteht.
-
Die
Abtrennung des Wasseranteils im Abgas ist durch einfache Trocknung
ohne großen Energieaufwand möglich, so dass nach
der Trocknung das fast ausschließlich aus CO2 bestehende
Abgas ohne weitere Behandlung zur Speicherung hoch verdichtet oder
verflüssigt werden kann.
-
In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel für den grundsätzlichen
Aufbau des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im
STIG-Prozess dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 1
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Expansionsturbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 14
- Abgaswärmeübertrager
- 15
- Heiznetz
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Prozessdampf
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
-
Das
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess
weist gegenüber bekannten Kraftwerksprozessen entscheidende
Vorteile auf.
-
Erreichte Vorteile:
-
Vorteil 1
-
Nach
Trocknung bestehend die Turbinenabgase fast ausschließlich
aus CO2. Das CO2 wird
verdichtet und verflüssigt und kann danach in Lagerstätten
deponiert werden.
-
Damit
wird eine Belastung des Erdklimas durch das Treibhausgas CO2 verhindert.
-
Vorteil 2
-
Durch
die gemeinsame Nutzung der Abwärme der Turbinenabgase,
der Abwärme des Luftverdichters und der Abwärme
des CO2-Verdichters wird die regenerativ
maximal mögliche Prozessdampfmenge für den Kraftwerksprozess
bereitgestellt.
-
Vorteil 3
-
Das
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess
kann in Kraft-Wärme-Koppelung eingesetzt werden. In 10 ist
das Energieflussdiagramm des Verfahrens an Hand des Berechnungsbeispiels
1 dargestellt. Bei einem elektrischen Wirkungsgrad von 37% und einer
thermischen Abwärmenutzung – z. B. in einem Fernwärmenetz – mit
einem Wirkungsgrad von 57,2% wird die eingesetzte Primärenergie
fast vollständig genutzt.
-
Dies
bedeutet insbesondere, dass durch das Verfahren zum Abscheiden von
CO2 im STIG-Prozess die Abscheidung und
Einlagerung von CO2 nicht zu einem gesamtwirtschaftlich
höheren Primärenergieverbrauch führen
muss, als Kraftwerksprozesse mit Emission des CO2 in
die Atmosphäre.
-
Kombinationsprozess 1:
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess
-
Wenn
das Schwergewicht des Kraftwerksprozesses auf der Erzeugung elektrischer
Energie liegt, ist es zweckmäßig, den STIG-Prozess
mit einem Hochdruckdampfturbinenprozess zu kombinieren. Bei diesem kombinierten
Kraftwerksprozess kann der Prozessdampf auf dem technisch maximal
möglichen Druckniveau erzeugt werden. Der erzeugte Hochdruckdampf
wird zunächst in einem Hochdruckdampfturbinenprozess auf den
Eingangsdruck der STIG-Turbine entspannt.
-
Die
mechanische Arbeit der Hochdruckdampfturbine steht zusätzlich
zur Stromerzeugung zur Verfügung und der elektrische Wirkungsgrad
des Kraftwerksprozesses wird damit verbessert.
-
In 2 ist
ein Ausführungsbeispiel für den grundsätzlichen
Aufbau des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im
kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 2
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 14
- Abgaswärmeübertrager
- 15
- Heiznetz
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Speisewasser
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 27
- Hochdruckdampfturbine
-
Die
Vorteile des Basisverfahrens, des Verfahrens zum Abscheiden von
CO2 im STIG-Prozess, bleiben auch beim Verfahren
zur CO2-Abscheidung im kombinierten STIG-
und Hochdruckdampfturbinenprozess erhalten. Zusätzlich
wird insbesondere folgender zusätzlicher Vorteil erreicht.
-
Vorteil 4
-
Durch
die zusätzlich eingefügte Hochdruckdampfturbine
wird zusätzliche elektrische Energie erzeugt und der elektrische
Wirkungsgrad wird verbessert.
-
In 11 ist
das Energieflussdiagramm für das Verfahren zur CO2-Abscheidung im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess
dargestellt. Es ergeben sich bei gleichen Voraussetzungen, verglichen
mit dem Basisprozess, im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess
für die Verstromung Vorteile durch die zusätzliche
eingesetzte Hochdruckdampfturbine. Im Berechnungsbeispiel 2 beträgt der
elektrische Wirkungsgrad des Kombinationsprozesses 1 40,4%.
-
Beim
Einsatz in Kraft-Wärme-Kopplung wird durch die thermische
Abwärmenutzung – z. B. ein Fernwärmenetz – ein
thermischer Wirkungsgrad von ca. 54,1% erreicht. Damit nutzt das
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess
mit einem Gesamtwirkungsgrad von 94,5% die eingesetzte Primärenergie
fast vollständig.
-
Kombinationsprozess 2:
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und Niederdruckdampfturbinenprozess
-
Bei
diesem Anlagenaufbau wird die nach dem Basisprozess im Abhitzedampfkessel
verbleibende Abwärme nicht, wie im Basisprozess beschrieben
in einem Heiznetz, sondern zur Erzeugung zusätzlicher elektrischer
Energie mit einer Niederdruckdampfturbine genutzt. In 3 ist
ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Abscheiden von
CO2 im kombinierten STIG- und Niederdruckdampfturbinenprozess
dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 3:
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Prozessdampf
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 28
- Kondensierender
Abgaswärmeübertrager zur Übertragung
der Abgaswärme auf ein Niederdruckdampfnetz
- 29
- Niederdruckdampfturbine
- 30
- Generator
- 31
- Kondensator
- 32
- Kühlturm
(Wärmesenke)
-
Es
ergibt sich für die Verstromung durch Verfahren zum Abscheiden
von CO2 im kombinierten STIG- und Niederdruckdampfturbinenprozess
gegenüber dem Basisprozess folgender zusätzlicher
Vorteil:
-
Vorteil 5
-
In
dem zusätzlichen Niederdruckdampfturbinenprozess lässt
sich rund 15% der Abwärme aus dem Abhitzehochdruckdampfkessels
in elektrische Energie umwandeln.
-
Im
Berechnungsbeispiel 3 bedeutet dieses, bezogen auf den Brennstoffinput
des kombinierten Prozesses, eine Wirkungsgradverbesserung von rd.
8,7%. Zusammen mit dem elektrischen Wirkungsgrad des Basisprozesses
von 37,0% wird ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad von 45,7% erreicht.
Das Energieflussdiagramm des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und Niederdruckdampfturbinenprozess
ist in dargestellt.
-
Kombinationsprozess 3:
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Niederdruckdampfturbinenprozess
-
Bei
diesem Anlagenaufbau wird der STIG-Prozess mit CO2-Abscheidung
sowohl mit einem Hockdruckdampfturbinenprozess wie auch mit einem
Niederdruckdampfturbinenprozess kombiniert.
-
In
diesem kombinierten Kraftwerksprozess kann der Prozessdampf auf
dem technisch maximal möglichen Druckniveau erzeugt werden.
Der erzeugte Hochdruckdampf wird zunächst in dem Hochdruckdampfturbinenprozess
auf den Eingangsdruck der STIG-Turbine entspannt. Die mechanische
Arbeit der Hochdruckdampfturbine steht zusätzlich zur Stromerzeugung
zur Verfügung und der elektrische Wirkungsgrad des Kraftwerksprozesses
wird damit deutlich verbessert.
-
Zusätzlich
wird auch die nach dem Abhitzedampfkessel verbleibende Abwärme
zur Erzeugung zusätzlicher elektrischer Energie mit einer
Niederdruckdampfturbine genutzt.
-
In 4 ist
ein Ausführungsbeispiel für den grundsätzlichen
Aufbau des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im
kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen- und Niederdruckdampfturbinenprozess
dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 4:
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Speisewasser
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 27
- Hochdruckdampfturbine
- 28
- Kondensierender
Abgaswärmeübertrager zur Übertragung
der Abgaswärme auf ein Niederdruckdampfnetz
- 29
- Niederdruckdampfturbine
- 30
- Generator
- 31
- Kondensator
- 32
- Kühlturm
(Wärmesenke)
-
Es
ergibt sich für die Verstromung durch den kombinierten
STIG-, Hochdruckdampfturbinen- und Niederdruckdampfturbinenprozess
folgender zusätzlicher Vorteil:
-
Vorteil 6
-
Durch
die doppelte Kombination des STIG-Prozesses mit CO2-Abscheidung
mit einem Hochdruckdampfturbinenprozess und einem Niederdruckdampfturbinenprozess
lässt sich der Anteil der im Kraftwerksprozess erzeugten
elektrischen Energie steigern.
-
Im
Berechnungsbeispiel 4 bedeutet dieses, dass, bezogen auf den Brennstoffinput
des kombinierten Prozesses, ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad
von 48,6% erreicht wird. Das Energieflussdiagramm für ein Ausführungsbeispiel
des kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen- und Niederdruckdampfturbinenprozesses
ist in 13 dargestellt.
-
Kombinationsprozess 4:
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und ORC-Prozess
-
Bei
diesem Anlagenaufbau wird die nach dem Basisprozess im Abhitzedampfkessel
verbleibende Abwärme nicht, wie in den oben beschriebenen
Verfahren in einem Heiznetz, sondern zur Erzeugung zusätzlicher elektrischer
Energie mit einer ORC-Turbine genutzt.
-
In 5 ist
ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren zum
Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-
und ORC-Prozess dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 5:
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Prozessdampf
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 33
- Kondensierender
Abgaswärmetauscher zur Wärmeübertragung
auf den ORC-Prozess
- 34
- ORC-Turbine
- 35
- Generator
- 36
- Kondensator
- 37
- Kühlturm
(Wärmesenke)
-
Es
ergibt sich für die Verstromung durch das Verfahren zur
CO2-Abscheidung im kombinierten STIG- und
ORC-Prozess folgender zusätzlicher Vorteil:
-
Vorteil 7
-
In
dem zusätzlichen ORC-Prozess lässt sich rund 18%
der Abwärme aus dem Abhitzehochdruckdampfkessels in elektrische
Energie umwandeln.
-
Im
Berechnungsbeispiel 5 bedeutet dieses, bezogen auf den Brennstoffinput
des kombinierten Prozesses, eine Wirkungsgradverbesserung von rd.
10,2%. Zusammen mit dem elektrischen Wirkungsgrad des Basisprozesses
von 37,0% wird ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad von 47,2% erreicht.
Das Energieflussdiagramm für das Verfahren zur CO2-Abscheidung im kombinierten STIG- und ORC-Prozess
ist in dargestellt.
-
Kombinationsprozess 5:
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und ORC-Prozess
-
Bei
diesem Anlagenaufbau wird der Basisprozess sowohl mit einem Hockdruckdampfturbinenprozess wie
auch mit einem ORC-Prozess kombiniert.
-
In
diesem kombinierten Kraftwerksprozess kann der Prozessdampf auf
dem technisch maximal möglichen Druckniveau erzeugt werden.
Der erzeugte Hochdruckdampf wird zunächst in dem Hochdruckdampfturbinenprozess
auf den Eingangsdruck der STIG-Turbine entspannt. Die mechanische
Arbeit der Hochdruckdampfturbine steht zusätzlich zur Stromerzeugung
zur Verfügung und der elektrische Wirkungsgrad des Kraftwerksprozesses
wird damit deutlich verbessert.
-
Zusätzlich
wird auch die nach dem Abhitzedampfkessel verbleibende Abwärme
zur Erzeugung zusätzlicher elektrischer Energie mit einem
ORC-Prozess genutzt.
-
In 6 ist
ein Ausführungsbeispiel für den grundsätzlichen
Aufbau des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im
kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen- und ORC-Prozess dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 6:
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 16
- CO2
- 17
- CO2
Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Speisewasser
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2
zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 27
- Hochdruckdampfturbine
- 33
- Kondensierender
Abgaswärmetauscher zur Wärmeübertragung
auf den ORC-Prozess
- 34
- ORC-Turbine
- 35
- Generator
- 36
- Kondensator
- 37
- Kühlturm
(Wärmesenke)
-
Es
ergibt sich für die Verstromung durch den kombinierten
STIG-, Hochdruckdampfturbinen- und ORC-Prozess folgender zusätzlicher
Vorteil:
-
Vorteil 8
-
Durch
die doppelte Kombination des STIG-Prozesses mit CO2-Abscheidung
mit einem Hochdruckdampfturbinenprozess und einem ORC-Prozess lässt
sich der Anteil der im Kraftwerksprozess erzeugten elektrischen
Energie steigern.
-
Im
Berechnungsbeispiel 6 zum Kombinationsprozess 5 bedeutet dieses,
dass, bezogen auf den Brennstoffinput des kombinierten Prozesses,
ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad von 50,0% erreicht wird. Das
Energieflussdiagramm für den kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Niederdruckdampfturbinenprozess ist in dargestellt.
-
Kombinationsprozess 6:
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und Kalina-Prozess
-
Bei
diesem Anlagenaufbau wird die im Basisprozess nach dem Abhitzedampfkessel
verbleibende Enthalpie zur Erzeugung zusätzlicher elektrischer
Energie mit einem Kalina-Prozess genutzt.
-
In 7 ist
ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren zum
Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und Kalina-Prozess dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 7:
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Prozessdampf
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 38
- Kondensierender
Wärmeübertrager zur Verdampfung des Arbeitsgases
aus dem binären Fluid
- 39
- Turbine
- 40
- Generator
- 41
- Absorber
- 42
- Kühlturm
(Wärmesenke)
-
Es
ergibt sich für die Verstromung durch die Kombination des
STIG-Prozesses mit dem Kalina-Prozess folgender zusätzlicher
Vorteil:
-
Vorteil 9
-
In
dem zusätzlichen Kalina-Prozess lässt sich rund
19% der Abwärme aus dem Abhitzehochdruckdampfkessels in
elektrische Energie umwandeln.
-
Im
Berechnungsbeispiel 7 bedeutet dieses, bezogen auf den Brennstoffinput
des kombinierten Prozesses, eine Wirkungsgradverbesserung von rd.
10,8%. Zusammen mit dem elektrischen Wirkungsgrad des Basisprozesses
von 37,0% wird ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad von 47,8% erreicht.
Das Energieflussdiagramm für das Verfahren zum Abscheiden
von CO2 im kombinierten STIG- und Kalina-Prozess
ist in 16 dargestellt.
-
Kombinationsprozess 7:
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Kalina-Prozess
-
Bei
diesem Anlagenaufbau wird der Basisprozess sowohl mit einem Hockdruckdampfturbinenprozess wie
auch mit einem Kalina-Prozess kombiniert.
-
In
diesem kombinierten Kraftwerksprozess kann der Prozessdampf auf
dem technisch maximal möglichen Druckniveau erzeugt werden.
Der erzeugte Hochdruckdampf wird zunächst in dem Hochdruckdampfturbinenprozess
auf den Eingangsdruck der STIG-Turbine entspannt. Die mechanische
Arbeit der Hochdruckdampfturbine steht zusätzlich zur Stromerzeugung
zur Verfügung und der elektrische Wirkungsgrad des Kraftwerksprozesses
wird damit deutlich verbessert.
-
Zusätzlich
wird auch die nach dem Abhitzedampfkessel verbleibende Abwärme
zur Erzeugung zusätzlicher elektrischer Energie mit einem
Kalina-Prozess genutzt.
-
In 8 ist
ein Ausführungsbeispiel für den grundsätzlichen
Aufbau des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im
kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen- und Kalina-Prozess dargestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
Legende zu Fig. 8:
- 1
- Brennstoff
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Speisewasser
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 27
- Hochdruckdampfturbine
- 38
- Kondensierender
Wärmeübertrager zur Verdampfung des Arbeitsgases
aus dem binären Fluid
- 39
- Turbine
- 40
- Generator
- 41
- Absorber
- 42
- Kühlturm
(Wärmesenke)
-
Es
ergibt sich für die Verstromung durch das Verfahren zum
Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-,
Hochdruckdampfturbinen- und Kalina-Prozess folgender zusätzlicher
Vorteil:
-
Vorteil 10
-
Durch
die doppelte Kombination des STIG-Prozesses mit CO2-Abscheidung
mit einem Hochdruckdampfturbinenprozess und einem Kalina-Prozess
lässt sich der Anteil der im Kraftwerksprozess erzeugten elektrischen
Energie steigern.
-
Im
Berechnungsbeispiel 8 bedeutet dieses, dass, bezogen auf den Brennstoffinput
des kombinierten Prozesses, ein elektrischer Gesamtwirkungsgrad
von 50,5% erreicht wird. Das Energieflussdiagramm für das Verfahren
zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-,
Hochdruckdampfturbinen- und Kalina-Prozess ist in 17 dargestellt.
-
Einsatz von Festbrennstoffen in den Verfahren
zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-Prozess
-
Der
in den 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele
der Verfahrens zum Abscheiden von CO2 in
kombinierten STIG-Prozessen basiert auf der Verwendung von flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffen.
-
Bei
Einsatz von festen Brennstoffen ist die vorherige Vergasung des
Festbrennstoffs erforderlich. Da bei der Konstruktion des Vergasers
und der Gasreinigung die Vergasung bei Dampfüberschuss
vielfältige Vorteile bietet und bei den Verfahren zum Abscheiden
von CO2 in kombinierten STIG-Prozesses die
Zugabe des sowieso erforderlichen Dampfes auch in den Vergaser erfolgen
kann, ist die Verwendung von Vergasersystemen mit Dampfüberschuss
(Wassergasgeneratoren) zur Vergasung des Festbrennstoffs zweckmäßig.
-
Dabei
führt der Dampfüberschuss dazu, dass bei der Vergasung
nach der Reformierung des Brennstoffs (Umwandlung der Kohlenwasserstoffe
in CO und H2) in der exothermen Shift-Reaktion
das CO mit Wasserdampf zu CO2 und H2 umgeformt wird. Nach Vergasung mit Wasserdampfüberschuss
besteht der brennbare Anteil des Generatorgases ausschließlich
aus Wasserstoff.
-
Zweckmäßig
ist weiterhin, die Vergasung bei Überdruck auf dem Eingangsdruckniveau
der STIG-Turbine durchzuführen, da dadurch ein Energieaufwand
für die Nachverdichtung des Wassergases vermieden werden
kann. Im Ausführungsbeispiel gemäß 9 werden
daher die Luft und der Wasserdampf auf dem Eingangsdruckniveau der
STIG-Turbine in den Wassergasgenerator eingeführt.
-
Erforderlich
ist es, das gewonnene Wassergas von festen Bestandteilen (Flugasche,
Feinstaub) zu reinigen, um eine Schädigung der Turbinenschaufeln
zu vermeiden. Hierzu ist im Ausführungsbeispiel nach 9 eine
Kombination aus Fliehkraftstaubabscheider (Multizyclon) und Feinstaubfilter
(Elektrofilter) dargestellt.
-
Weiterhin
ist es zweckmäßig, das Generatorgas vor der Reinigung
abzukühlen, um preiswertere Werkstoffe für die
Filter und Fliehkraftstaubabscheider verwenden zu können
und um Wärmeverluste in den Reinigungsstufen zu minimieren.
Daher wird im Ausführungsbeispiel nach 9 das
Wassergas in einem Wärmeübertrager zwischen dem
zugeführten Festbrennstoff und dem Wassergas regenerativ
durch Wärmeübertragung an den zugeführten
Festbrennstoff abgekühlt.
-
Legende
zu 9:
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Luft
- 3
- Luftverdichter
- 4
- Wärmeübertrager
Luft/Speisewasser
- 5
- H2O
- 6
- Luftzerlegungsanlage
(Linde-Fränk1-Anlage), bestehend aus:
- 6
1
- Rieselkühler
- 6
2
- Regeneratoren
- 6
3
- Doppelsäulenrektifikator
- 6
4
- Filteradsorber
- 6
5
- Adsorber
- 6
6
- Wärmeübertrager
- 6
7
- Zusatzkondensator
mit Abscheider
- 6
8
- Verflüssiger
- 6
9
- Turbine
mit Generator
- 7
- N2
- 8
- O2
- 9
- O2-Verdichter
- 10
- Brennkammer
- 11
- Gasturbine
- 12
- Generator
- 13
- Abhitzedampfkessel
- 14
- Abgaswärmeübertrager
- 15
- Heiznetz
- 16
- CO2
- 17
- CO2 Verdichter
- 18
- Wärmeübertrager
CO2/Speisewasser
- 19
- CO2-Kühler
- 20
- CO2 zur Lagerstätte
- 21
- Kondensat
- 22
- Kondensatpumpe
- 23
- Wasseraufbereitung
- 24
- Entgaser
- 25
- Speisewasserpumpen
- 26
- Prozessdampf
- 27
- Hochdruckdampfturbine
- 43
- Zufuhr
Festbrennstoff
- 44
- Wassergasgenerator
- 45
- Ascheaustrag
- 46
- Wassergas
- 47
- Wärmeübertrager
Festbrennstoff/Wassergas
- 48
- Fliehkraftstaubabscheider
- 49
- Feinstaubfilter
-
Zusätzlich erreichte Vorteile
durch den Wassergasgenerator
-
Vorteil 11
-
Durch
die Kombination mit einem Wassergasgenerator lassen sich in dem
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im im kombinierten
STIG-Prozessen wesentlich preiswertere Festbrennstoffe (z. B. Braun-
und Steinkohle) oder auch nachwachsende feste Brennstoffe (z. B.
Holz) einsetzen.
-
Vorteil 12
-
Die
Vergasung von Festbrennstoffen in einem Wassergasgenerator mit Dampfüberschuss
hat gegenüber anderen Vergasungsverfahren den Vorteil,
dass sich keine Teere bilden können da alle Kohlenstoffbestandteile
durch den Dampfüberschuss in der Shift-Reaktion in CO2 und H2 umgeformt
werden.
-
Berechnungsbeispiel 1: Berechnung des
Basisprozesses
-
Verfahren zum Abscheinden von CO2 im STIG-Prozess
-
Im
Folgenden werden Leistungsdaten und Wirkungsgrade für ein
Berechnungsbeispiel des Basisprozesses, dem Verfahrens zur CO2-Abscheidung im STIG-Prozess, ermittelt.
-
Diese
Berechnung dient dem beispielhaften Nachweis der Effizienz des Verfahrens;
sie dient nicht dazu, die maximale Leistungsfähigkeit des
Verfahrens zu dokumentieren.
-
Im
Folgenden wird ein STIG-Prozess mit Benzin als Brennstoff berechnet. Werte des Berechnungsbeispiels:
Temperatur
der Umgebung | tl
| 15°C |
Druck
der Umgebung | p1
| 1
bar |
Druck
am Turbineneintritt | p2
| 25,00
bar |
Gasturbineneintrittstemperatur | t3
| 1.575°C |
Gasturbinenaustrittstemperatur | t4
| 875°C |
Dampferzeugeraustrittstemperatur | t5
| 230°C |
Heizwert
Benzin | Hu
| 42.700
kJ/kg |
Brennstoffmenge | ṁBrennstoff
| 25,0000
kg/s |
Einsatz
Primärenergie | | 1.067.500,0
kJ |
Menge
Sauerstoff | ṁO2
| 86,6667
kg/s |
Dampfmenge
aus Verbrennung | ṁDRG
| 33,7500
kg/s |
Dampfmenge
aus Wassergehalt Brennstoff | w | 0,0000
kg/s |
Kohlendioxydanteil
im Arbeitsgas | mCO2
| 77,9167
kg/s |
isentroper
Turboverdichterwirkungsgrad | ηi,TVD
| 90,00% |
isentroper
Wirkungsgrad der STIG-Turbine | ηi,GT
| 90,00% |
isentroper
Wirkungsgrad der Hochdruckdampf-Turbine | ηi,DT
| 92,00% |
mechanischer
Turbinenwirkungsgrad | ηm,T
| 99,00% |
Generatorwirkungsgrad | ηG
| 99,00% |
innerer
Wirkungsgrad Speisewasserpumpe | ηi,sP
| 85,00% |
elektrischer
Wirkungsgrad Speisewasserpumpe | ηel,SP
| 95,00% |
Enthalpie
O2 beim Eintritt Brennkammer | | 435
kJ/kg |
spez.
Wärmekapazität CO2 bei
25 bar 1.575°C | cp CO2
| 1,360
kJ/kgK |
spezifische
Enthalpie Dampf aus Abhitzekessel | h2
| 2.948
kJ/kgK |
sezifische
Enthalpie Dampf am Turbineneintritt (1.575°C, 25 bar) | h3
| 6.161
kJ/kgK |
-
Berechnung der erforderlichen
Dampfmenge
-
Bei
Begrenzung der Temperatur in der Brennkammer auf 1.575°C
lässt sich die Formel zur Berechnung der für den
Prozess erforderlichen Dampfmenge aus der Energiebilanz der Brennkammer
herleiten: ṁD inj. =
(Hu·ṁB + ṁB·cp·t1 + ṁO2·cp·ts – ṁDRG·h3 – ṁCO2·cp·t3)/(h3 – h2)
= 227,4 kg/s
-
Berechnung der Turbinenleistung
-
Da
der Dampfanteil im CO
2/Dampfgemisch deutlich überhitzt
ist, kann die Entspannung des Gemischs in der Gasturbine unter der
Annahme eines perfekten Gasverhaltens berechnet werden (
Zahoransky,
Energietechnik, 4. Auflage 2009, S. 158). Stoffdaten von CO
2 und
Dampf:
cp,CO2 1150° | 1,3150 |
κCO2 1150° | 1,1730 |
cv,CO2 1150° | 1,1211 |
cp,D 1150°C | 2,5760 |
κD 1150°C | 1,2200 |
cv,D 1150°C | 2,1115 |
-
Die
Mengen und Stoffdaten des Gemischs lassen sich unter der Annahme
perfekten Gasverhaltens wie folgt berechnen:
ṁGesCO2
| 77,9167
kg/s |
ṁGes H2O | 261,1553
kg/s |
ṁGes
| 339,0720
kg/s |
cp Ges = ṁCO2/ṁGes·cp, CO2 + ṁD/ṁGes·c | 2,286230 |
cv, Ges = ṁCO2/ṁGes·cv, CO2 + ṁD/ṁGes·cv, D
| 1,883883 |
KGes = cp ges/cv, ges
| 1,213573 |
-
Die
Austrittstemperatur aus der Turbine ermittelt sich bezogen auf den
Turbineneintritt bei 1.848°K bei isentroper Entspannung
des Arbeitsgases mit der Beziehung T4ges =
T3Ges(p4/p3)(κ-1/κ)
mit
1.049°K bzw. 776°C.
-
Unter
Berücksichtigung des isentropen Turbinenwirkungsgrades
(im Berechnungsbeispiel angenommen mit ηiT =
90%) ermittelt sich die Turbinenleistung nach der Formel: PGT polytrop = ηiT·cp
Ges·(T3 – T4)·ṁGes
-
Die
Turbinenleistung beträgt im Berechnungsbeispiel 557.645
kW.
-
Berechnung des Leistungsbedarfs der Speisewasserpumpe
-
Der
Leistungsbedarf der Speisewasserpumpen ermittelt sich nach der Formel: Pel SP = 1/(ηi,SP·ηel,SP)·(pFD – pSp)/ρSW·ṁFD
und
beträgt im Berechnungsbeispiel 679 kW.
-
Berechnung des Leistungsbedarfs der CO2-Verdichtung
-
Grundlage
der Berechnung ist ein Verflüssigungsdruck von 60 bar.
Temperatur
des Gaseintritts | tl
| 50°C |
Eingangsdruck
des Gases | p1
| 1
bar |
Druck
nach Turboverdichter | pTVD
| 60,00
bar |
isentroper
Turboverdichterwirkungsgrad | ηi,TVD
| 90,00% |
spez.
Wärmekapazität CO2 bei
50°C | cp
| 0,875
kJ/kgK |
spez.
Wärmekapazität CO2 bei
457°C, | cp
| 1,170
kJ/kgK |
Isentropenexponent
für CO2 bei Mitteltemperatur 250°C | κ | 1,233 |
Enthalpie
CO2 am Eintritt Turboverdichter | h1 = cpL·t1
| 43,75
kJ/kg |
Enthalpie
CO2 am Austritt Turboverdichter | | |
hTVD = h1 + 1/ηi,VD·cpL·(tTVD + 273)·[(p2/p1)(κ-1)/κ
| | 534,1
kJ/kg |
Austrittstemperatur
aus dem Turboverdicher t2
| tTVD = hTVD/cpl
| 457°C |
CO2-Menge | | 77,9167
kg/s |
Leistungsbedarf
CO2-Verdichter | PVerd CO2
| 38.207
kW |
-
Berechnung des Leistungsbedarfs
der Luftzerlegungsanlage
-
Der
Leistungsbedarf für die Luftzerlegung errechnet sich aus
dem Leistungsbedarf der Luftverdichtung abzüglich des Energierückgewinns
in der Expansionsturbine.
Temperatur
Lufteintritt | tl
| 15°C |
Druck
der Umbebung | p1
| 1
bar |
Druck
nach Turboverdichter | pTVD
| 6,00
bar |
isentroper
Turboverdichterwirkungsgrad | ηi,TVD
| 90,00% |
spez.
Wärmekapazität Luft bei 15°C | cpL
| 1,003
kJ/kgK |
spez.
Wärmekapazität Luft bei 220°C, | cpL
| 1,029
kJ/kgK |
Isentropenexponent
der Luft bei Mitteltemperatur 120°C | κ | 1,395 |
Enthalpie
Verbrennungsluft am Eintritt Turboverdichter | | |
h1 = cpL·t1
| | 15,05
kJ/kg |
Enthalpie
Verbrennungsluft am Austritt Turboverdichter | | |
hTVD = h1 + 1/ηi,VD·cpL·(tTVD + 273)·[(p2/p1)(κ-1)/κ – 1] | | 232,7
kJ/kg |
Austrittstemperatur
aus dem Turboverdicher t2
| | |
tTVD = hTVD/cpl
| | 226°C |
Sauerstoffausbeute
aus zugeführter Luft (Tieftemperaturtechnik, a. a. O.,
S. 324) | | 95% |
Sauerstoffbedarf
des Verfahrens | | 86,6667
kg/s |
Sauerstoffgehalt
der Luft | | 0,23135
kg/kg Luft |
Luftbedarf | | 394,3292
kg/s |
Leistungsbedarf
Luftverdichter brutto | PVerdLuft
| 85.811
kW |
Energierückgewinn
Expansionsturbine | 10% | 8.581
kW |
Leistungsbedarf
Luftzerlegung netto | | 77.230
kW |
Leistungsbedarf
für die O2-Verdichtung | | |
Isentropenexponent
der O2 bei Mitteltemperatur 200°C | κ | 1,378 |
O2-Menge | | 86,6667
kg/s |
Enthalpie
O2 am Eintritt Turboverdichter | h1 = cpL·t1
| 4,59
kJ/kg |
Enthalpie
O2 am Austritt Turboverdichter | | |
hTVD = h1 + 1/ηi,VD·cpL·(tTVD + 273)·[(p2/p1)(κ-1)/κ – 1] | | 435,2
kJ/kg |
Austrittstemperatur
aus dem Turboverdicher t2
| tTVD = hTVD/cpl
| 443°C |
Leistungsbedarf
O2-Verdichter | PVerd O2
| 37.317
kW |
-
Berechnung der elektrischen Leistung und
des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im
STIG-Prozess
-
Die
elektrische Leistung des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess ermittelt sich aus
- – der Leistung der STIG-Turbine
- – zuzüglich der Leistung der Expansionsturbine
der Lufttrennungsanlage
- – abzüglich der Verdichterleistung für
Luft,
- – abzüglich der Verdichterleistung für
CO2
- – abzüglich der Verdichterleistung für
O2 und
- – abzüglich der Leistungsaufnahme der Speisewasserpumpe
-
Unter
der Annahme eines mechanischen Turbinenwirkungsgrades ηm = 99% und eines elektrischen Wirkungsgrades
des Generators ηG = 99% ermittelt
sich die elektrische Leistung des STIG-Prozesses mit CO2-Abscheidung
nach der Formel Pel STIG = ηm·ηG·(PGT polytrop – PVerd
Luft – PVerd CO2 – PVerd O2) – PSP +
PT exp.
und beträgt im Berechnungsbeispiel
364.729 kW.
-
Für
den elektrischen Wirkungsgrad gilt ηel
STIG = PelSTIG/(ṁB·Hu)
Im Berechnungsbeispiel
beträgt der elektrische Wirkungsgrad 37,0%
-
Energiebilanz des Abhitzedampfkessels
-
Die Überprüfung,
dass die im Berechnungsbeispiel für die STIG-Turbine erforderliche
Dampfmenge von 227,4 kg/s aus den vorhandenen Abwärmequellen
regenerativ erzeugt werden kann, erfolgt in der Energiebilanz der
Abhitzekessel. Die Wärmerückgewinnung erfolgt
hierbei im Abhitzedampfkessel für das Turbinenabgas, im
Abhitzekessel für die verdichtete Luft und im Abhitzekessel
für das verdichtete CO2.
-
Die
Enthalpie des Arbeitsgases beim Eintritt in den Abhitzedampfkessel
H4 (= Austritt aus der Gasturbine) lässt
sich aus der Enthalpie des Arbeitsgases bei Eintritt in die Gasturbine
abzüglich der polytropen Turbinenleistung ermitteln.
-
Enthalpie
beim Eintritt in und Austritt aus der Gasturbine:
h3 D = hD1575°
| 6.161,3
kJ/kg | |
H3 D = h3D 1575°·ṁD
| | 1.609.064,0
kW |
h3 CO2 = hCO2 1575°
| 2.142,0
kJ/kg | |
H3RG = h3CO2 1575°·ṁCO2
| | 166.897,5
kW |
H3ges
| | 1.775.961,5
kW |
polytrope
Turbinenleistung PT polytrop = ηiT·cpGes·(T3 – T4)·ṁges
| | –557.645,2
kW |
H4polytrop = H3 – PT polytrop
| | 1.218.316,3
kW |
-
Mit
der Enthalpie am Austritt der Gasturbine H4 polytrop lässt
sich anhand der bekannten Zusammensetzung des Arbeitsgases mit 77,9
kg CO2 und 261,2 kg H2O
die Temperatur am Gasturbinenaustritt mit rd. 874°C ermitteln.
-
Die
Enthalpie der beiden Gasbestandteile beträgt:
h4 D = hD 874
| 4.336,3
kJ/kg | |
H4 D = h4 D 874°·ṁD
| | 1.132.452,9
kJ |
h4 CO2 = cpCO''·t4
| 1.102,0
kJ/kg | |
H4 CO2 = h4 CO2 874°·ṁCO2
| | 85.863,4
kJ |
H4 ges
| | 1.218.317
kW |
-
Wenn
die Temperatur des zugeführten Speisewassers 100°C
beträgt ist eine Auskühlung des Arbeitsgases im
Abhitzedampfkessel auf ca. 120°C möglich.
-
Die
Enthalpie H
5 des Arbeitsgases am Austritt
aus dem Abhitzedampfkessel beträgt:
h5 D = hD 120°C
| 2.716,6
kJ/kg | |
H5 D = h5 D 110°·ṁD
| | 709.457
kW |
h5 CO2 = cp CO2·t5
| 113,0
kJ/kg | |
H5 CO2 = h5 CO2 110°·ṁCO2
| | 8.808
kW |
H5
| | 718.265
kW |
-
Die
zur Erzeugung des Prozessdampfes genutzte Wärmemenge des
Abgases errechnet sich aus der Differenz der Enthalpie H4 am Eintritt des Abhitzedampfkessels und
der Enthalpie H5 am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel
ΔH
= H4 – H5 und
beträgt im Berechnungsbeispiel 500.052 kW
-
Zusätzlich
wird die Abwärme aus dem Luftverdichter und dem CO
2 Verdichter genutzt.
Energiebedarf
CO2-Verdichtung | 38.207
kW | |
Wärmerückgewinnung | 70% | 26.745
kW |
Energiebedarf
Luftverdichter | 85.811
kW | |
Wärmerückgewinnung | 60% | 51.486
kW |
Enthalpie
für Prozessdampferzeugung | | 578.283
kW |
-
Mit
der spezifischen Enthalpie des Speisewassers von 420,9 kJ/kg bei
100°C, 25 bar und der spezifischen Enthalpie des Dampfes
h bei 275°C und 25 bar von 2.948 kJ/kg errechnet sich
die
max. erzeugte Dampfmenge ṁD inj. =
228,8 kg/s
-
Die
für die Turbine im Berechnungsbeispiel benötigte
Dampfmenge von 227,4 kg/s kann durch die Abhitzedampfkessel bereitgestellt
werden.
-
Nutzung der Abwärme
aus dem Abhitzedampfkessel
-
Das
Abgas ist beim Austritt aus dem Abhitzedampfkessel noch sehr energiereich.
Es besteht im Berechnungsbeispiel aus 261,1 kg/s Wasserdampf und
77,9 kg/s CO2. Die Enthalpie H5 beträgt
wie oben ermittelt 718.265 kW.
-
Dieser
Energieinhalt des Abgases wird zunächst teilweise für
die Erwärmung des Speisewassers im Entgaser genutzt. Im
Berechnungsbeispiel errechnet sich die erforderliche Wärmemenge,
um das Speisewasser von 35°C auf die Entgasungstemperatur
von 100°C zu erhitzen, wie folgt:
h6 Kondensat Enthalpie Wasser 35°C | 162,0
kJ/kg |
Enthalpie
Speisewasser 100°C | 417,4
kJ/kg |
Δh
Speisewasservorwärmung | 255,4
kJ/kg |
ΔH
Speisewasservorwärmung = Δh·ṁD inj.
| 58.088
kW |
-
Nach
Abkühlung des Abgases im kondensierenden Wärmetauscher
auf 35°C errechnet sich die Abwärme des Prozesses
aus der Abwärme des feuchten CO
2-Abgases
und der Abwärme des Kondensats.
h6 CO2 Enthalpie CO2 35°C | 3,0
kJ/kg |
h6 Gasfeuchte Enthalpie Wasserdampf bei 35°C | 2.566,0
kJ/kg |
h6 Kondensat Enthalpie kondensiertes Wasser
35°C | 162,0
kJ/kg |
H6 Gasphase Enthalpie CO2 Anteil
des CO2/H2O Gemischs | 240
kW |
H6 Gasfeuchte Enthalpie Wasserdampfanteil
des CO2/H2O Gemischs | 7.412
kW |
H6 Kondensat Enthalpie kondensiertes Wasser
35°C | 41.839
kW |
Abwärme
gesamt H6 Ges
| 49.491
kW |
-
Die
an das Wärmeversorgungsnetz übertragene Wärme
errechnet sich wie folgt:
H5 Abwärme am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel | 718.265
kW |
– ΔH
Speisewasservorwärmung | –58.088
kW |
– H6 Abwärme | –49.491
kW |
=
Ptherm Wärmeübertragung
an das Wärmeversorgungsnetz | 610.686
kW |
-
Der
thermische Wirkungsgrad des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im STIG-Prozess beträgt damit
im Berechnungsbeispiel:
ηtherm =
Ptherm/(ṁB·Hu) 57,2%
-
Der
Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens zur CO2-Abscheidung im STIG-Prozess
beträgt im Ausführungsbeispiel 1: ηges = ηel STIG + ηtherm = 37,0% + 57,2% = 94,2%
-
Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 1 ist in 10 dargestellt.
-
Berechnungsbeispiel 2: Berechnung des
Kombinationsprozesses 1
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten
STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess
-
Im
Folgenden werden Leistungsdaten und Wirkungsgrade für ein
Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur CO2-Abscheidung
im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenturbinenprozess
berechnet, um einen beispielhaften Nachweis der Effizienz des Verfahrens
zu führen.
-
Als
Brennstoff wird im Ausführungsbeispiel Benzin eingesetzt. Werte des Berechnungsbeispiels:
Temperatur
der Umgebung | tl
| 15°C |
Druck
der Umgebung | p1
| 1
bar |
Druck
am Turbineneintritt | p2
| 15,00
bar |
Gasturbineneintrittstemperatur | t3
| 1.575°C |
Gasturbinenaustrittstemperatur | t4
| 970°C |
Dampferzeugeraustrittstemperatur | t5
| 480°C |
Heizwert
Benzin | H
u | 42.700
kJ/kg |
Brennstoffmenge | mBrennstoff
| 25,0000
kg/s |
Einsatz
Primärenergie | | 1.067.500,0
kJ |
Menge
Sauerstoff | mO2
| 86,6667
kg/s |
Dampfmenge
aus Verbrennung | mD RG
| 33,7500
kg/s |
Kohlendioxydanteil
im Arbeitsgas | mCO2
| 77,9167
kg/s |
isentroper
Turboverdichterwirkungsgrad | ηi,TVD
| 90,00% |
isentroper
Wirkungsgrad der STIG-Turbine | ηi,GT
| 90,00% |
isentroper
Wirkungsgrad der Hochdruckdampf-Turbine | ηi,DT
| 92,00% |
mechanischer
Turbinenwirkungsgrad | ηm,T
| 99,00% |
Generatorwirkungsgrad | ηG
| 99,00% |
innerer
Wirkungsgrad Speisewasserpumpe | ηi,SP
| 85,00% |
elektrischer
Wirkungsgrad Speisewasserpumpe | ηel,SP
| 95,00% |
Enthalpie
O2 beim Eintritt Brennkammer | | 339
kJ/kg |
spez.
Wärmekapazität CO2 bei
15 bar 1.575°C | cp CO2
| 1,360
kJ/kgK |
spezifische
Enthalpie Wassergehalt des Brennstoffs (15°C, 1 bar) | h1
| 63
kJ/kgK |
spezifische
Enthalpie Dampf aus Hochdruckdampfturbine (198°C, 15 bar) | h2
| 2.776 kJ/kgK |
spezifische
Enthalpie Dampf am Turbineneintritt (1.575°C, 15 bar) | h3
| 6.161
kJ/kgK |
-
Berechnung der erforderlichen
Dampfmenge
-
Bei
Begrenzung der Temperatur in der Brennkammer auf 1.575°C
lässt sich die Formel zur Berechnung der für den
Prozess erforderlichen Dampfmenge aus der Energiebilanz der Brennkammer
herleiten: ṁD inj. =
(Hu·ṁB + ṁB·cp·t1 + ṁO2·cp·t5 – ṁDRG·h3 – ṁCO2·cp·t3)/(h3 – h2)
= 213,4 kg/s
-
Berechnung der Leistung der
Gasturbine
-
Stoffdaten von CO
2 und
Dampf:
cp, CO2 1150° | 1,3150 |
κCO2 1150° | 1,1730 |
cv, CO2 1150° | 1,1211 |
cp, D 1150°C | 2,5760 |
κD 1150°C | 1,2200 |
cv, D 1150°C | 2,1115 |
-
Die
Mengen und Stoffdaten des Gemischs lassen sich unter der Annahme
perfekten Gasverhaltens wie folgt berechnen:
ṁGes CO2
| 77,9167
kg/s |
ṁGes H2O
| 247,1571
kg/s |
ṁGes
| 325,0738
kg/s |
cp, Ges = ṁCO2/ṁGes·cp, CO2 + ṁD/ṁGes·cp, D
| 2,273752 |
cv, Ges = ṁCO2/ṁGes·cv, CO2 + ṁD/ṁGes·cv, D
| 1,874083 |
KGes = cp ges/cv ges
| 1,213261 |
-
Die
Austrittstemperatur aus der Turbine ermittelt sich bezogen auf den
Turbineneintritt bei 1848°K bei isentroper Entspannung
des Arbeitsgases mit der Beziehung T4ges =
T3Ges(p4/p3)(κ-1/κ)
mit
1.148°K bzw. 875°C.
-
Unter
Berücksichtigung des isentropen Turbinenwirkungsgrades
(im Berechnungsbeispiel angenommen mit ηiT =
90%) ermittelt sich die Turbinenleistung nach der Formel: PT polytrop = ηiT·cp
Ges·(T3 – T4)·ṁGes
-
Die
Turbinenleistung beträgt im Berechnungsbeispiel 465.344
kW.
-
Berechnung der Leistung der
Hochdruckdampfturbine
-
Die
Leistung der Dampfturbine ermittelt sich aus der Differenz der Enthalpie
des Hochdruckdampfes bei Eintritt in die Hochdruckdampfturbine und
der Enthalpie am Turbinenaustritt auf dem Eingangsdruckniveau der
STIG-Turbine. Leistung HDD-Turbine
h
540°C 200 bar | | 3.366,5
kJ/kg |
h
isentrop 198°C 15 bar | | 2.725,0
kJ/kg |
h
Polytrog 198°C 15 bar | | 2.776,3
kJ/kg |
| | 641,5
kJ/kg |
Menge
Dampf | | 213,4
kg/s |
isentroper
Turbinenwirkungsgrad | ηi,DT
| 92,00% |
Polytrope
Turbinenleistung | | 125.939
kW |
-
Berechnung des Leistungsbedarfs
der Speisewasserpumpen
-
Der
Leistungsbedarf der Speisewasserpumpen ermittelt sich nach der Formel: Pel SP = 1/(ηi,SP·ηel,SP)·(pFD – pSp)/ρSW·ṁFD
und
beträgt im Berechnungsbeispiel 5.280 kW.
-
Berechnung des Leistungsbedarfs der CO2-Verdichtung oder Verflüssigung
-
Grundlage
der Berechnung ist ein Verflüssigungsdruck von 60 bar.
Temperatur
des Gaseintritts | tl
| 50°C |
Eingangsdruck
des Gases | p1
| 1
bar |
Druck
nach Turboverdichter | ρTVD
| 60,00
bar |
isentroper
Turboverdichterwirkungsgrad | ηi,TVD
| 90,00% |
spez.
Wärmekapazität CO2 bei
50°C | cp
| 0,875
kJ/kgK |
spez.
Wärmekapazität CO2 bei
457°C, | cp
| 1,170
kJ/kgK |
Isentropenexponent
der CO2 bei Mitteltemperatur 250°C | κ | 1,233 |
Enthalpie
CO2 am Eintritt Turboverdichter | h1 = cpL·t1
| 43,75
kJ/kg |
Enthalpie
CO2 am Austritt Turboverdichter | | |
hTVD = h1 + 1/ηi,VD·cpL·(tTVD + 273)·[(p2/p1)(κ-1)/κ 534,1 kJ/kg | | |
Austrittstemperatur
aus dem Turboverdicher t2
| tTVD = hTVD/cpl
| 457°C |
CO2-Menge | | 77,9167
kg/s |
Leistungsbedarf
CO2-Verdichter | Pel CO2Verd
| 38.207
kW |
-
Berechnung des Leistungsbedarfs
der Luftzerlegungsanlage
-
Der
Leistungsbedarf für die Luftzerlegung errechnet sich aus
dem Leistungsbedarf der Luftverdichtung abzüglich des Energierückgewinns
in der Expansionsturbine.
Temperarur
der Lufteintritt | tl
| 15°C |
Druck
der Umbegung | p1
| 1
bar |
Druck
nach Turboverdichter | pTVD
| 6,00
bar |
isentroper
Turboverdichterwirkungsgrad | ηi,TVD
| 90,00% |
spez.
Wärmekapazität Luft bei 15°C | cp L
| kJ/kgK |
spez.
Wärmekapazität Luft bei 220°C, | cp L
| kJ/kgK |
Isentropenexponent
der Luft bei Mitteltemperatur 120°C | κ | 1,395 |
Enthalpie
Verbrennungsluft am Eintritt Turboverdichter | h1 = cpL·t1
| 15,05
kJ/kg |
Enthalpie
Verbrennungsluft am Austritt Turboverdichter | | |
hTVD = h1 + 1/ηi,vD·cpL·(tTVD + 273)·[(p2/p1)(κ-1)/κ – 1] | | 232,7
kJ/kg |
Austrittstemperatur
aus dem Turboverdicher t2
| tTVD = hTVD/cpl
| 226°C |
Sauerstoffausbeute
aus zugeführter Luft | | 95% |
Sauerstoffbedarf
des Verfahrens | | 86,6667
kg/s |
Sauerstoffgehalt
der Luft | | 0,23135
kg/kg Luft |
Luftbedarf | | 394,3292
kg/s |
Leistungsbedarf
Luftverdichter brutto | | 85.811
kW |
Energiegewinn
Expansionsturbine | 10% | 8.581
kW |
Leistungsbedarf
Luftzerlegung | | 77.230
kW |
Leistungsbedarf
für die O2-Verdichtung | | |
Isentropenexponent
der O2 bei Mitteltemperatur 200°C κ | κ | 1,378 |
O2-Memge | | 86,6667
kg/s |
Enthalpie
O2 am Eintritt Turboverdichter | h1 = cpL·t1
| 4,59
kJ/kg |
Enthalpie
O2 am Austritt Turboverdichter | | |
hTVD = h1 + 1/ηi,VD·cpL·(tTVD + 273)·[(p2/p1)(κ-1)/κ – 1] | | 339,2
kJ/kg |
Austrittstemperatur
aus dem Turboverdicher t2
| tTVD = hTVD/cpl
| 345°C |
Leistungsbedarf
O2-Verdichter | PVerd O2
| 28.997
kW |
-
Berechnung
der elektrischen Leistung des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess
-
Die
elektrische Leistung des Verfahrens zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess
ermittelt sich aus
- – der Leistung
der STIG-Turbine
- – zuzüglich der Leistung der Hochdruckdampfturbine
- – zuzüglich der Leistung der Expansionsturbine
der Lufttrennungsanlage
- – abzüglich der Verdichterleistung für
Luft,
- – abzüglich der Verdichterleistung für
CO2
- – abzüglich der Verdichterleistung für
O2 und
- – abzüglich der Leistungsaufnahme der Speisewasserpumpe
-
Unter
der Annahme eines mechanischen Turbinenwirkungsgrades ηm = 99% und eines elektrischen Wirkungsgrades
des Generators ηG = 99% ermittelt
sich die elektrische Leistung des Verfahrens zur CO2-Abscheidung
im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess nach der
Formel Pel KoPro = ηm·ηG·(PGT polytrop + PHDDT pol – PVerd Luft – PVerd
CO2 – PVerd O2) – PSP + PT exp.
und
beträgt im Berechnungsbeispiel 430.385 kW.
-
Für
den elektrischen Wirkungsgrad des kombinierten Prozesses gilt ηel KoPro =
Pel KoPro/(ṁB·Hu)
-
Im
Berechnungsbeispiel beträgt der elektrische Wirkungsgrad
40,3%
-
Energiebilanz des Abhitzedampfkessels
-
Die Überprüfung,
dass die im Berechnungsbeispiel für die Hochdruckdampfturbine
erforderliche Dampfmenge von 213,4 kg/s aus den vorhandenen Abwärmequellen
regenerativ erzeugt werden kann, erfolgt in der Energiebilanz. Hierbei
erfolgt die Wärmerückgewinnung im Abhitzedampfkessel
für das Turbinenabgas, im Abhitzekessel für die
verdichtete Luft und im Abhitzekessel für das verdichtete
CO2.
-
Die
Enthalpie des Arbeitsgases beim Eintritt in den Abhitzedampfkessel
H
4 (= Austritt aus der Gasturbine) lässt
sich aus der Enthalpie des Arbeitsgases bei Eintritt in die Gasturbine
abzüglich der polytropen Turbinenleistung ermitteln. Enthalpie beim Eintritt in die Gasturbine:
h3 D = hD 1575°
| 6.161,4 kJ/kg | |
H3 D = h3 D 1575°·ṁD
| | 1.522.838,8
kW |
h3 CO2 = hCO2 1575°
| 2.142,0 kJ/kg | |
H3 RG = h3 CO2 1575°·ṁCO2
| | 166.897,5
kW |
H3
| | 1.689.736,3
kW |
polytrope
Turbinenleistung PT polytrop = ηiT·cpGes·(T3 – T4)·ṁges
| | –465.344,1
kW |
H4 polytrop = H3 – PT polytrop
| | 1.224.392,2
kW |
-
Mit
der Enthalpie am Austritt der Gasturbine H
4 polytrop lässt
sich anhand der bekannten Zusammensetzung des Arbeitsgases mit 77,9
kg CO
2 und 247,2 kg H
2O
die Temperatur am Gasturbinenaustritt mit rd. 970°C ermitteln. Die Enthalpie der beiden Gasbestandteile
beträgt:
h4 D = hD 970
| 4.568,6
kJ/kg | |
H4 D = h4 D 970°·ṁD
| | 1.129.162,0
kJ |
h4 CO2 = cp CO''·t4
| 1.222,2
kJ/kg | |
H4 CO2 = h4 CO2 970°·ṁCO2
| | 95.937,2
kJ |
H4 ges
| | 1.224.392
kW |
-
Wenn
die Temperatur des zugeführten Speisewassers 100°C
beträgt ist eine Auskühlung des Arbeitsgases im
Abhitzedampfkessel auf ca. 120°C möglich.
-
Die
Enthalpie H
5 des Arbeitsgases am Austritt
aus dem Abhitzedampfkessel beträgt:
h5 D Enthalpie Dampf bei 120°C 1
bar | 2.730,0
kJ/kg | |
h5 D = h5 D·ṁD
| | 674.739
kW |
h5 RG Enthalpie Rauchgas bei 120°C
1 bar | 113,0
kJ/kg | |
H5 CO2 = h5 CO2·mCO2
| | 8.808
kW |
H5 Ges
| | 683.547
kW |
-
Die
zur Erzeugung des Hochdruckdampfes genutzte Wärmemenge
des Abgases errechnet sich aus der Differenz der Enthalpie H4 am Eintritt des Abhitzedampfkessels und
der Enthalpie H5 am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel
ΔH
= H4 – H5 und
beträgt im Berechnungsbeispiel 540.845 kW
-
Zusätzlich
wird die Abwärme aus dem Luftverdichter und dem CO
2 Verdichter genutzt.
Energiebedarf
Luftzerlegungsanlage | | 85.811
kW |
Wärmerückgewinnung | 60% | 51.487
kW |
Energiebedarf
CO2-Verdichtung | 38.207
kW | |
Wärmerückgewinnung | 90% | 34.386
kW |
Enthalpie
für Prozessdampferzeugung | | 626.718
kW |
-
Mit
der spezifischen Enthalpie des Speisewassers von 434,1 kJ/kg bei
100°C, 200 bar und der spezifischen Enthalpie des Hochdruckdampfes
h 520°C, 200 bar von 3305,2 kJ/kg errechnet sich
die
max. erzeugte Dampfmenge ṁD = 213,7
kg/s
-
Die
für die Turbine im Berechnungsbeispiel benötigte
Menge Hochdruckdampf von 213,4 kg/s kann in den Abhitzedampfkesseln
bereitgestellt werden.
-
Nutzung der Abwärme
aus dem Abhitzedampfkessel
-
Das
Abgas ist beim Austritt aus dem Abhitzedampfkessel noch sehr energiereich.
Es besteht im Berechnungsbeispiel aus 247,2 kg/s Wasserdampf und
77,9 kg/s CO2. Die Enthalpie H5 beträgt
wie oben ermittelt 683.547 kW.
-
Dieser
Energieinhalt des Abgases wird zunächst teilweise für
die Erwärmung des Speisewassers im Entgaser genutzt. Im
Berechnungsbeispiel errechnet sich die erforderliche Wärmemenge,
um das Speisewasser von 35°C auf die Entgasungstemperatur
von 100°C zu erhitzen, wie folgt:
h6 Kondensat Enthalpie Wasser 35°C | 162,0
kJ/kg |
Enthalpie
Speisewasser 100°C | 434,1
kJ/kg |
Δh
Speisewasservorwärmung | 272,1
kJ/kg |
ΔH
Speisewasservorwärmung = Δh·ṁD inj.
| 58.068
kW |
-
Nach
Abkühlung des Abgases im kondensierenden Wärmetauscher
auf 35°C errechnet sich die Abwärme des Prozesses
aus der Abwärme des feuchten CO
2-Abgases
und der Abwärme des Kondensats.
h6 CO2 Enthalpie CO2 35°C | 3,0
kJ/kg |
h6 Gasfeuchte Enthalpie Wasserdampf bei 35°C | 2.566,0
kJ/kg |
h6 Kondensat Enthalpie kondensiertes Wasser
35°C | 162,0
kJ/kg |
Gasphase
Enthalpie CO2 Anteil des CO2/H2O Gemischs | 240
kW |
H6 Gasfeuchte Enthalpie Wasserdampfanteil
des CO2/H2O Gemischs | 7.412
kW |
H6 Kondensat Enthalpie kondensiertes Wasser
35°C | 39.572
kW |
Abwärme
gesamt H6 Ges
| 47.223
kW |
-
Die
an das Wärmeversorgungsnetz übertragene Wärme
errechnet sich wie folgt:
H5 Abwärme am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel | 683.547
kW |
– ΔH
Speisewassererwärmung im Entgaser | –58.068
kW |
– HAbwärme Abwärme | –47.223
kW |
=
H6 Wärmemenge zur Abwärmenutzung | 578.256
kW |
-
Der
thermische Wirkungsgrad des Verfahrens zur CO2-Abscheidung
im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess beträgt
damit im Ausführungsbeispiel 2: ηtherm = H6/(ṁB·Hu) 54,1%
-
Der
Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens zur CO2-Abscheidung
im kombinierten STIG- und Hochdruckdampfturbinenprozess beträgt
im Berechnungsbeispiel 2: ηges = ηel + ηtherm =
40,4% + 54,1% = 94,5%
-
Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 2 ist in 11 dargestellt.
-
Berechnungsbeispiel 3: Berechnung des
Kombinationsprozesses 2
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, und Niederdruckdampfturbinenprozess
-
Unter
gleichen Bedingungen und Werten wie für das Berechnungsbeispiel
1 zum Basisprozess werden im Berechnungsbeispiel 3 die Wirkungsgrade
bei Nutzung der Abwärme in einem Niederdruckdampfprozess
(Statt der Nutzung in einem Heiznetz im Berechnungsbeispiel 1) ermittelt.
-
Die
Nutzung in einem Niedertemperaturprozess empfiehlt sich, falls eine
thermische Verwendung der Abwärme aus dem Abhitzedampfkessel
nicht möglich ist. Durch den Niedertemperaturprozess wird
zusätzlich elektrischer Energie erzeugt.
-
Die
Leistung der Niederdruckdampfturbine ermittelt sich aus der Differenz
der Enthalpie bei Eintritt in die Niederdruckdampfturbine und der
Enthalpie am Austritt der Niederdruckdampfturbine auf dem Temperaturniveau
des Kondensators. Werte Niederdruckdampfprozess
h2 32,9°C 0,9 bar | 137,0
kJ/kg |
h3 115°C 0,9 bar s = 7,42 kJ/kg K | 2.707,0
kJ/kg |
h4 isentrop 32,9°C 0,05 bar s = 7,42
kJ/kgK x = 0,87 | 2.260,0
kJ/kg |
h4 Polytrop 198°C 32,9°C
0,05 bar s = 7,55 kJ/kgK x = 0,89 | 2.304,7
kJ/kg |
Δhpol
| 402,3
kJ/kg |
-
Für
den Niederdruckdampfprozess steht als Enthalpie für die
Wärmemenge zur Abwärmenutzung H6 =
621.267 kW zur Verfügung. Die Menge des erzeugten Prozessdampfes
berechnet sich wie folgt: Menge Dampf ṁD = H6/(h3 – h2)
237,62 kg/s
-
Mit
diesen Werten wird nunmehr Leistung und Wirkungsgrad des Niederdruckdampfturbinenprozesses
ermittelt. Leistung Niederdruckdampfturbine
Polytrope
Turbinenleistung | PT = mD·Δhpol
| 95.595
kW |
mechanischer
Turbinenwirkungsgrad | ηm,T
| 99,00% |
Generatorwirkungsgrad | ηG
| 99,00% |
Elektrische
Leistung Niederdruckdampfturbine | Pel NDDT = PT·ηm,T·ηG
| 93.692
kW |
Wirkungsgrad
Niederdruckdampfprozess | ηNDDT = Petl NDDT/H6
| 15,34% |
Wirkungsgradverbesserung
Gesamtprozess | ηelt NDDT = Petl NDDT/mB·Hu
| 8,78% |
-
Der
elektrische Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens zum Abscheiden von
CO2 im STIG-Prozess hat in Kombination mit
einem Niederdruckdampfprozess im Berechnungsbeispiel 3 einen elektrischen
Wirkungsgrad von: ηel
ges = ηel STIGG + ηelt NDDT = 37,0% + 87% = 45,7%
-
Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 3 ist in 12 dargestellt.
-
Berechnungsbeispiel 4: Berechnung des
Kombinationsprozesses 3
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Niederdruckdampfturbinenprozess
-
Unter
sonst gleichen Bedingungen und Werten wie im Berechnungsbeispiel
2 zum Kombinationsprozess 1, wird im Berechnungsbeispiel 4 die Nutzung
der Abwärme aus dem Abhitzedampfkessel in einem Niederdruckdampfprozess
berechnet (Statt der Nutzung in einem Heiznetz im Berechnungsbeispiel
2).
-
Die
Nutzung in einem Niedertemperaturprozess empfiehlt sich, falls eine
thermische Verwendung der Abwärme aus dem Abhitzedampfkessel
nicht möglich ist. Durch den Niedertemperaturprozess wird
zusätzlich elektrischer Energie erzeugt.
-
Die
Leistung der Niederdruckdampfturbine ermittelt sich aus der Differenz
der Enthalpie bei Eintritt in die Niederdruckdampfturbine und der
Enthalpie am Austritt der Niederdruckdampfturbine auf dem Temperaturniveau
des Kondensators. Werte Niederdruckdampfprozess
h2 32,9°C 0,9 bar | 137,0
kJ/kg |
h3 115°C 0,9 bar s = 7,42 kJ/kgK | 2.707,0
kJ/kg |
h4 isentrop 32,9°C 0,05 bar s = 7,42
kJ/kgK x = 0,87 | 2.260,0
kJ/kg |
h4 Polytrop 198°C 32,9°C
0,05 bar s = 7,55 kJ/kgK x = 0,89 | 2.304,7
kJ/kg |
Δh | 402,3
kJ/kg |
-
Für
den Niederdruckdampfprozess steht als Enthalpie für die
Wärmemenge zur Abwärmenutzung H6 =
621.267 kW zur Verfügung. Die Menge des erzeugten Prozessdampfes
berechnet sich wie folgt: Menge Dampf ṁD = H6/(h3 – h2)
225,0 kg/s
-
Mit
diesen Werten wird nunmehr Leistung und Wirkungsgrad des Niederdruckdampfturbinenprozesses
ermittelt. Leistung Niederdruckdampfturbine
Polytrope
Turbinenleistung | PT = mD·Δhpol
| 90.518
kW |
mechanischer
Turbinenwirkungsgrad | ηm,T
| 99,00% |
Generatorwirkungsgrad | n
G | 99,00% |
Elektrische
Leistung Niederdruckdampfturbine | Pel NDDT = PT·ηm,T·ηG
| 88.717
kW |
Wirkungsgrad
Niederdruckdampfprozess | ηNDDT = Petl NDDT/H6
| 15,34% |
Wirkungsgradverbesserung
Gesamtprozess | ηelt NDDT = Petl NDDT/mB·Hu
| 8,31% |
-
Der
elektrische Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens zum Abscheidung von
CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Niederdruckdampfturbinenprozess ermittelt sich aus dem elektrischen Wirkungsgrad
des Kombinationsprozesses 1 und der Wirkungsgradsteigerung durch
den Niederdruckdampfturbinenprozess: ηges = ηel koPro + ηelt NDDT = 40,3% + 8,3% = 48,6%
-
Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 4 ist in 13 dargestellt.
-
Berechnungsbeispiel 5: Berechnung des
Kombinationsprozesses 4
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, und ORC-Prozess
-
Unter
sonst gleichen Bedingungen und Werten wie für das Berechnungsbeispiel
1 zum Basisprozess, werden im Berechnungsbeispiel 5 die Wirkungsgrade
bei Nutzung der Abwärme in einem ORC-Prozess berechnet
(Statt der Nutzung in einem Heiznetz im Ausführungsbeispiel
1).
-
Die
zur Nutzung im ORC-Prozess nutzbare Wärmemenge H
6 berechnet sich analog zum Berechnungsbeispiel
1;
H5 Abwärme am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel | 718.265
kW |
– ΔH
Speisewasservorwärmung | –58.088
kW |
– H6 Abwärme | –49.491
kW |
=
Ptherm Wärmeübertragung
an den ORC-Prozess | 610.685
kW |
-
Bei
dem mittleren Temperaturniveau der Wärmezufuhr von 100°C – bei
Erreichen dieser Temperatur kondensiert der überwiegende
Anteil des Wasserdampfes im Abgas aus – und Umgebungstemperatur
von 15°C beträgt der Carnotfaktor 22,8%.
-
Bei
diesen Bedingungen kann bei optimaler Anpassung von einem Wirkungsgrad
von 18% für den ORC-Prozess ausgegangen werden. Damit ergibt
sich als Leistung und Wirkungsgrad für das Gesamtverfahren:
Pelt ORC-Turbine | 18% | 109.923
kW |
ηelt orc = Petl ORC/ṁB·Hu
| | 10,3% |
-
Der
elektrische Gesamtwirkungsgrad des Kombinationsprozesses 4 „Verfahrens
zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-
und ORC-Prozess” wird als Summe des elektrischen Wirkungsgrades
des Basisprozesses – Berechnungsbeispiel 1 – und
dem Wirkungsgrad des ORC-Prozesses berechnet: ηel ges = ηel STIGG + ηelt ORC = 37,0% + 10,2% = 47,2%
-
Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 5 ist in 14 dargestellt.
-
Berechnungsbeispiel 6: Berechnung des
Kombinationsprozesses 5
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und ORC-Prozess
-
Unter
sonst gleichen Bedingungen und Werten wie im Berechnungsbeispiel
2 zum Kombinationsprozess 1, wird im Berechnungsbeispiel 6 die Nutzung
der Abwärme aus dem Abhitzedampfkessel in einem ORC-Prozess
berechnet (Statt der Nutzung in einem Heiznetz im Berechnungsbeispiel
2).
-
Die
zur Nutzung im ORC-Prozess nutzbare Wärmemenge H
6 berechnet sich analog Berechnungsbeispiel
2;
H5 Abwärme am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel | 683.547
kW |
– ΔH
Speisewasservorwärmung | –58.068
kW |
– H6 Abwärme | –47.223
kW |
=
Ptherm Wärmeübertragung
an den ORC-Prozess | 578.255
kW |
-
Bei
einem Carnotfaktor von 22,8% kann von einem Wirkungsgrad von 18%
für den ORC-Prozess ausgegangen werden. Damit ergibt sich
als Leistung und Wirkungsgrad für das Gesamtverfahren:
Pelt ORC-Turbine
| 18% | 104.086
kW |
ηelt orc = Petl ORC/mB·Hu
| | 9,7% |
-
Der
elektrische Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens zum Abscheidung von
CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und ORC-Prozess ermittelt sich für das Berechnungsbeispiel
6 aus dem elektrischen Wirkungsgrad des Kombinationsprozesses 1
und der Wirkungsgradsteigerung durch den ORC-Prozess: ηel ges = ηel koPro + ηelt ORC = 40,3% + 9,7% = 50,0%
-
Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 6 ist in 15 dargestellt.
-
Berechnungsbeispiel 7: Berechnung des
Kombinationsprozesses 6
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, und Kalina-Prozess
-
Unter
sonst gleichen Bedingungen und Werten wie für das Berechnungsbeispiel
1 zum Basisprozess, werden im Berechnungsbeispiel 7 die Wirkungsgrade
bei Nutzung der Abwärme in einem Kalina-Prozess berechnet
(Statt der Nutzung in einem Heiznetz im Ausführungsbeispiel
1).
-
Die
zur Nutzung im Kalina-Prozess nutzbare Wärmemenge H6 berechnet
sich analog Ausführungsbeispiel 1;
H5 Abwärme am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel | 718.265
kW |
– ΔH
Speisewasservorwärmung | –58.088
kW |
– H6 Abwärme | –49.491
kW |
=
Ptherm Wärmeübertragung
an den Kalina-Prozess | 610.685
kW |
-
Bei
einem Carnotfaktor von 22,8% kann von einem Wirkungsgrad von 19%
für den Kalina-Prozess ausgegangen werden. Damit ergibt
sich als Leistung und Wirkungsgrad für das Gesamtverfahren:
Pelt Kalina
| 19% | 116.030
kW |
ηelt orc = Petl ORC/mB·Hu
| | 10,8% |
-
Der
elektrische Gesamtwirkungsgrad des Kombinationsprozesses 7 „Verfahrens
zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-
und Kalina-Prozess” wird als Summe des elektrischen Wirkungsgrades
im Berechnungsbeispiel 1 zum Basisprozess und dem Wirkungsgrad des
Kalina-Prozesses berechnet: ηel ges = ηel STIGG + ηelt Kalina = 37,0% + 10,8% = 47,8%
-
Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 7 ist in 16 dargestellt.
-
Berechnungsbeispiel 8: Berechnung des
Kombinationsprozesses 7
-
Verfahren zum Abscheiden von CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Kalina-Prozess
-
Unter
sonst gleichen Bedingungen und Werten wie im Berechnungsbeispiel
2 zum Kombinationsprozess 1, wird im Berechnungsbeispiel 8 die Nutzung
der Abwärme aus dem Abhitzedampfkessel in einem Kalina-Prozess
berechnet (Statt der Nutzung in einem Heiznetz im Berechnungsbeispiel
2).
-
Die
zur Nutzung im Kalina-Prozess nutzbare Wärmemenge H
6 berechnet sich analog Ausführungsbeispiel
2;
H5 Abwärme am Austritt aus dem Abhitzedampfkessel | 683.547
kW |
– ΔH
Speisewasservorwärmung | –58.068
kW |
– H6 Abwärme | –47.223
kW |
=
Ptherm Wärmeübertragung
an den Kalina-Prozess | 578.255
kW |
-
Bei
einem Carnotfaktor von 22,8% kann von einem Wirkungsgrad von 19%
für den Kalina-Prozess ausgegangen werden. Damit ergibt
sich als Leistung und Wirkungsgrad für das Gesamtverfahren:
Pelt Kalina
| 19% | 104.086
kW |
ηelt Kalina = Petl Kalina/mB·Hu
| | 10,2% |
-
Der
elektrische Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens zum Abscheidung von
CO2 im kombinierten STIG-, Hochdruckdampfturbinen-
und Kalina-Prozess ermittelt sich aus dem elektrischen Wirkungsgrad
des Kombinationsprozesses 1 und der Wirkungsgradsteigerung durch
den Kalina-Prozess: ηel ges = ηel STIGG + ηelt
Kalina = 40,3% + 10,2% = 50,1%
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Das
Energieflussdiagramm des Berechnungsbeispiels 8 ist in 17 dargestellt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - H. Hansen,
H. Linde Tieftemperaturtechnik, 2. Auflage 1985, S. 323 ff. [0006]
- - Zahoransky, Energietechnik, 4. Auflage 2009, S. 158 [0079]