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Die
Erfindung betrifft eine Luftführungsschicht der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Bislang
ist es üblich, als Luftführungsschicht in Fahrzeugsitzen
Abstandsgewirke einzusetzen. Ein solches Abstandsgewirke ist beispielsweise
aus der
DE 10
2005 006 060 A1 bekannt. Nachteilig dabei ist, dass die
Herstellung solcher Abstandsgewirke kostspielig ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luftführungsschicht
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einfach und kostengünstig
herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftführungsschicht
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen
angegeben.
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Um
eine Luftführungsschicht, insbesondere für ein
Polster eines Fahrzeugssitzes, welche eine Oberseite und eine Unterseite
aufweist, zwischen welchen sich eine Steganordnung oder dergleichen erstreckt,
zu schaffen, welche einfach und kostengünstig herstellbar
ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die
Oberseite und die Unterseite der Luftführungsschicht eine
Mehrzahl jeweiliger Stege oder dergleichen umfassen, welche ohne Überdeckung
zueinander angeordnet sind. Die Herstellung einer solchen Luftführungsschicht
ist sehr kostengünstig. Durch die genau definierte Geometrie
der Mehrzahl jeweiliger Stege an der Oberseite und der Unterseite
kann ein einfaches, schieberloses, zweiteiliges Werkzeug zum Herstellen
genutzt werden.
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Vorteilhafter
Weise ist durch die Steganordnung wenigstens eine innerhalb einer
Ebene geschlossene Stegkontur ausgebildet. Hierdurch wird eine gute
Steifigkeit der Luftführungsschicht erreicht.
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In
weiterer Ausgestaltung weist wenigstens eine geschlossene Stegkontur
zumindest im Wesentlichen eine Rechteckform auf. Hierdurch können
die für die Anwendung erforderlichen Flächenbelastungen
sehr gut durch die Stege aufgenommen werden.
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Wenn
eine Mehrzahl geschlossener Stegkonturen der Steganordnung wenigstens
einen Bahnenbereich ausbildet, welche sich über eine Länge oder
eine Breite der Luftführungsschicht erstreckt, ist die
Herstellung im zweiteiligen Werkzeug besonders einfach und kostengünstig
durchführbar. Auch die Steifigkeit wird durch die exakte
Geometrie erhöht. Der luftführende Querschnitt
der Luftführungsschicht ist so in komfortabler Weise gut
vergrößert.
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Vorteilhafterweise
verläuft die wenigstens eine geschlossene Stegkontur der
Steganordnung innerhalb eines Bahnenbereichs ausschließlich
innerhalb einer von der Oberseite und von der Unterseite verschiedenen
Ebene. So ist die Luftführungsschicht weich und flexibel
gestaltet.
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Alternativ
hierzu ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine geschlossene Stegkontur
der Steganordnung innerhalb eines Bahnenbereichs an der Oberseite
und/oder an der Unterseite der Luftführungsschicht ausgebildet
ist. Hierdurch ist die Belastbarkeit der Luftführungsschicht
vergrößert.
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In
weiterer Ausgestaltung weist wenigstens ein Steg oder dergleichen,
welcher sich in der Steganordnung zwischen der Oberseite und der
Unterseite erstreckt, wenigstens eine Rundung auf. So ist ein variablere
Gestaltung der Luftführungsschicht ermöglicht.
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Es
ist weiter von Vorteil, dass die Luftführungsschicht in
einem Spritzverfahren oder in einem Gussverfahren oder in einem
Schaumverfahren oder dergleichen hergestellt ist. So ist besonders
einfach und kostengünstig beispielsweise mittels eines
zweiteiligen Werkzeugs eine für den Benutzer komfortable
Luftführungsschicht schaffbar.
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In
weiterer Ausgestaltung ist an der Oberseite und/oder der Unterseite
der Luftführungsschicht zumindest bereichsweise eine weitere
Schicht aufbringbar. Hierdurch kann beispielsweise eine Isolierschicht
oder Ähnliches aufgebracht werden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung weist die Luftführungsschicht
bevorzugt eine Dicke von 8 bis 12 mm auf.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Polster für einen Fahrzeugsitz
eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen
Luftführungsschicht. Außerdem betrifft die Erfindung
einen Fahrzeugsitz mit einem Polster mit einer erfindungsgemäßen
Luftführungsschicht.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigen in:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Luftführungsschicht, insbesondere
für ein Polster eines Fahrzeugsitzes, welcher eine Oberseite
und eine Unterseite aufweist, zwischen welchen sich eine Steganordnung
oder dergleichen erstreckt, wobei die Oberseite und die Unterseite
der Luftführungsschicht eine Mehrzahl jeweiliger Stege
oder dergleichen umfassen, welche ohne Überdeckung zueinander
angeordnet sind;
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2 eine
weitere Perspektivansicht von oben einer Luftführungsschicht,
insbesondere für ein Polster eines Fahrzeugssitzes, welche
eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, zwischen welchen sich
eine Steganordnung oder dergleichen erstreckt, wobei die Oberseite
und die Unterseite der Luftführungsschicht eine Mehrzahl
jeweiliger Stege oder dergleichen umfassen, welche ohne Überdeckung zueinander
angeordnet sind;
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3 eine
weitere Perspektivansicht von der Seite einer Luftführungsschicht,
insbesondere für ein Polster eines Fahrzeugssitzes, welche
eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, zwischen welchen sich
eine Steganordnung oder dergleichen erstreckt, wobei die Oberseite
und die Unterseite der Luftführungsschicht eine Mehrzahl
jeweiliger Stege oder dergleichen umfassen, welche ohne Überdeckung zueinander
angeordnet sind;
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4 eine
schematische seitliche Schnittansicht eines Luftführungsschicht,
welche eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, zwischen welchen sich
eine Steganordnung oder dergleichen erstreckt, wobei die Oberseite
und die Unterseite der Luftführungsschicht eine Mehrzahl
jeweiliger Steg oder dergleichen umfassen, welche ohne Überdeckung
zueinander angeordnet sind, wobei wenigstens eine geschlossen Stegkontur
der Steganordnung innerhalb eines Bahnenbereichs an der Oberseite und/oder
an der Unterseite der Luftführungsschicht ausgebildet ist;
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5 eine
schematische seitliche Schnittansicht einer Luftführungsschicht,
welche eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, zwischen welchen sich
eine Steganordnung oder dergleichen erstreckt, wobei die Oberseite
und die Unterseite der Luftführungsschicht eine Mehrzahl
jeweiliger Stege oder dergleichen umfassen, welche ohne Überdeckung zueinander
angeordnet sind, wobei die wenigstens eine geschlossene Stegkontur
der Steganordnung innerhalb eines Bahnenbereichs ausschließlich
innerhalb einer von der Oberseite und von der Unterseite verschiedenen
Ebene verläuft; und
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6 eine
seitliche schematische Schnittansicht einer Luftführungsschicht,
welche eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, zwischen welchen sich
eine Steganordnung oder dergleichen erstreckt, wobei die Oberseite
und die Unterseite der Luftführungsschicht eine Mehrzahl
jeweiliger Stege oder dergleichen umfassen, welche ohne Überdeckung zueinander
angeordnet sind, wobei wenigstens ein Steg eine Rundung aufweist.
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1 zeigt
in einer Perspektivansicht eine Luftführungsschicht 10:
Man erkennt eine Steganordnung 12, welche zwischen einer
Oberseite 14 und einer Unterseite 16 der Luftführungsschicht 10 ausgebildet
ist. Die Steganordnung 12 ist aus einer Mehrzahl von Stegen 18 gebildet.
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Eine
Mehrzahl von Stegen 18' verläuft dabei in der
Steganordnung in der Ebene bzw. an der Oberseite 14 der
Luftführungsschicht 10. Des Weiteren verläuft
eine Mehrzahl von Stegen 18'' in einer Ebene bzw. an der
Unterseite 16 der Luftführungsschicht 10. Des
Weiteren weist die Steganordnung 12 Stege 18''' auf,
welche in einer Ebene zwischen der Ebene der Oberseite 14 und
der Unterseite 16 schräg zu der Oberseite 14 und
der Unterseite 16 verlaufen.
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Die
Mehrzahl der Stege 18', welche in der Ebene bzw. an der
Oberseite 14 der Luftführungsschicht 10 angeordnet
sind, sind ohne Überdeckung zu der Mehrzahl von Stegen 18'',
welche in der Ebene bzw. an der Unterseite 16 der Luftführungsschicht 10 verlaufen,
angeordnet. Dabei weist die Steganordnung 12 vorliegend
eine Mehrzahl von geschlossenen Stegkonturen 20 auf. Die
jeweiligen geschlossenen Stegkonturen 20 liegen dabei in
einer einzigen Ebene. Vorliegend werden die geschlossenen Stegkonturen 20 von
jeweils vier Stegen 18 gebildet, allerdings ist es auch
vorstellbar, dass eine andere, beliebige Anzahl von Stegen 18 zur
Bildung der Stegkontur 20 dient.
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Die
geschlossene Stegkontur 20 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen rechteckig. Es kann sich bei der geschlossenen Stegkontur 20 aber
auch um beispielsweise zylindrische oder kegelkreisförmige
oder auch andere Konturen handeln.
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Durch
aneinander Reihung mehrerer geschlossener Stegkonturen 20 sind
jeweilige Bahnbereiche 22 ausgebildet. Vorliegend sind
fünf Bahnbereiche 22 gebildet. Die Bahnbereiche 22 erstrecken sich
dabei über eine Breite der Luftführungsschicht 10.
Es ist aber natürlich auch vorstellbar, dass sich die Bahnbereiche 22 über
eine Länge der Luftführungsschicht 10 erstrecken.
Auch schräge Anordnungen sind prinzipiell denkbar. Die
Luftführungsschicht 10 kann eine beliebige Anzahl
von Bahnbereichen 22 aufweisen. Hierdurch ist die Luftführungsschicht 10 auf
sehr einfache Weise durch ein schieberloses zweiteiliges Werkzeug
herstellbar. Beispielsweise kann in einem Kunststoffspritzgussverfahren,
einem Schäumverfahren oder ähnlichem die Luftführungsschicht 10 einteilig
hergestellt werden. Vorliegend ist dabei die Luftführungsschicht 10 aus
Kunststoff gebildet. Allerdings ist auch ein anderer Werkstoff zum Herstellen
der Luftführungsschicht 10 verwendbar. Bevorzugt
ist die Luftführungsschicht 8 bis 12 mm dick.
Allerdings ist natürlich auch eine andere Dicke für
die Luftführungsschicht 10 denkbar.
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In 2 ist
die Luftführungsschicht 10 aus einer anderen Perspektive
dargestellt. Man erkennt hier in einer Draufsicht auf die Luftführungsschicht 10 die
fünf Bahnbereiche 22, welche sich über
eine Breite der Luftführungsschicht 10 erstrecken.
Es ist erkennbar, dass die Stege 18' der Oberseite 14 der Luftführungsschicht 10 ohne Überdeckung
zu den Stegen 18'' in der Ebene bzw. an der Unterseite 16 der
Luftführungsschicht 10 angeordnet sind. In den Bahnen 22 sind
durch die definierte Geometrie der Steganordnung 12 abwechselnd
rechteckförmige Vertiefungen bzw. rechteckförmige
Erhöhungen gebildet. Wie oben erwähnt sind doch
auch kegelkreisförmige oder anders geformte Erhöhungen
bzw. Vertiefungen denkbar.
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Eine
seitliche Perspektivansicht der Luftführungsschicht 10 ist
in 3 dargestellt. Man erkennt, dass die Stege 18''',
welche innerhalb von schräg zwischen der Oberseite 14 und
der Unterseite 16 der Luftführungsschicht 10 verlaufende
Ebenen in der Steganordnung 12 angeordnet sind, in der
seitlichen Ansicht jeweilige X-Formen 24 ausbilden.
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In 4 ist
eine Luftführungsschicht 10 gezeigt, welche eine
sehr große Stabilität aufweist. Die große
Stabilität ist dadurch gegeben, dass die Stege 18''',
welche in einer Ebene schräg zwischen der Ebene der Unterseite 16 der
Luftführungsschicht 10 und der Ebene der Oberseite 14 der
Luftführungsschicht 10 angeordnet ist, annähernd
senkrecht zu der Oberseite 14 bzw. der Unterseite 16 angeordnet ist.
So ist in der dargestellten seitlichen Schnittansicht eine sehr
spitze X-Form 24 der Steganordnung 12 gegeben.
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In
dieser Ausgestaltung sind geschlossene Stegkonturen 20 der
Steganordnung 12 innerhalb eines Bahnenbereichs 22 an
der Oberseite 14, an der Unterseite 16 und in
wenigstens einer von der Oberseite 14 und der Unterseite 16 verschiedenen
und zu diesen schräg angeordneten Ebene ausgebildet.
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In 5 ist
in einer alternativen Ausführungsform die Luftführungsschicht 10' dargestellt. Die
X-Form 24 ist sehr weit ausgebildet. Geschlossene Stegkonturen 20 der
Steganordnung 12 verlaufen ausschließlich in von
der Oberseite 14 bzw. der Unterseite 16 verschiedenen
Ebenen. In dieser Ausgestaltung ist die Luftführungsschicht 10 sehr
flexibel.
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In
einer weiteren Ausführungsform in 6 weist
die Luftführungsschicht 10'' eine Steganordnung 12 auf,
in welcher eine Mehrzahl von Stegen 18 Rundungen 26 aufweist.
Vorliegend weisen die Stege 18''', welche in der Steganordnung 12 zwischen der
Oberseite 14 und der Unterseite 16 angeordnet sind,
vier Rundungen 26 auf. Natürlich ist es auch eine
von vier abweichende Anzahl von Rundungen 26 in Stegen 18 der
Steganordnung 12 denkbar. Auf eine Oberfläche,
beispielsweise auf die Oberseite 14 oder die Unterseite 16 der
Luftführungsschicht 10, oder auch nur auf Teile
der Oberfläche der Oberseite 14 bzw. der Unterseite 16 der
Luftführungsschicht 10 ist eine Schicht, wie beispielsweise
eine Klebefolie oder anderes aufgeklebtes oder auflaminiertes Material
aufbringbar. So kann beispielsweise eine Isolierschicht aufgebracht
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0002]