DE102009031275A1

DE102009031275A1 - Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102009031275A1
Application number: DE102009031275A
Authority: DE
Inventors: Rosario Daniel De Rocha; Luis Mountain View Sampedro Diaz
Original assignee: Audi AG; Volkswagen AG
Current assignee: Audi AG; Volkswagen AG
Priority date: 2008-07-17
Filing date: 2009-06-30
Publication date: 2010-01-21
Also published as: US9202375B2; US20100017121A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine durch ein Verfahren zum Betrieb einer Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem räumlich von dem Kraftfahrzeug getrennten Offboard-Datenspeicher mit gebietsweise aufgeteilten Datenpaketen visueller Karteninformationen sowie einem in dem Kraftfahrzeug angeordneten Display, wobei eine Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen und/oder deren Reihenfolge in Abhängigkeit der Auflösung des Displays, des Standortes des Kraftfahrzeuges, einer angenommenen Route des Kraftfahrzeuges und/oder der Bandbreite einer für die Übertragung vorgesehenen Kommunikationsverbindung erfolgt, wobei die ausgewählten Datenpakete an das Kraftfahrzeug (insbesondere in der ausgewählten Reihenfolge) übertragen werden, und wobei visuelle Karteninformationen von an das Kraftfahrzeug übertragenen Datenpaketen mittels des Displays dargestellt werden.

Description

Hintergrund der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem räumlich von dem Kraftfahrzeug getrennten Offboard-Datenspeicher, in dem visuelle Karteninformationen gespeichert sind.
Die WO 2007/1156615 A2 offenbart eine Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug, wobei die Navigationsanordnung ein Kraftfahrzeug, einen räumlich von dem Kraftfahrzeug getrennten Server und eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem Server und dem Kraftfahrzeug zur zeitlich versetzten Übertragung einer ersten Navigationsinformation und zumindest einer zweiten Navigationsinformation von dem Server an das Kraftfahrzeug umfasst, und wobei Satellitenbilder als visuelle Karteninformationen verwendet werden.
Die EP 0 875 730 B1 und die DE 698 15 940 T2 offenbaren ein Landkarteninformationsanzeigegerät zur Verwendung in einer Fahrzeugnavigationsvorrichtung mit einer Datenumsetzungseinrichtung zum Erfassen von Punkten von Kartendaten entsprechend einer Landkarte von einem Standpunkt durch eine Betrachtungslinie, die von dem Standpunkt ausgeht und bezüglich der Ebene der Landkarte einen Tiefenwinkel besitzt, und zum perspektivischen Projizieren der Punkte der Kartendaten auf eine Betrachtungsebene die senkrecht zu der Betrachtungslinie festgelegt ist und einen vorgegebenen Abstand von dem Standpunkt besitzt, um Landkarten-Anzeigedaten zu erzeugen. Dabei wird eine Ansicht einer Umgebung aus der Vogelperspektive erzeugt. Ein Navigationssystem mit einer Ansicht einer Umgebung aus der Vogelperspektive ist zudem in der FR 2634707 sowie in der Zeitschrift autoconnect 2005, Vereinigte Motor-Verlage GmbH & Co. KG, Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart, Deutschland, Seiten 18 und 21 offenbart.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Kraftfahrzeug mit einem Navigationssystem anzugeben.
Zusammenfassung der Erfindung
Vorgenannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betrieb einer Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem räumlich von dem Kraftfahrzeug getrennten Offboard-Datenspeicher mit gebietsweise aufgeteilten Datenpaketen visueller Karteninformationen sowie einem in dem Kraftfahrzeug angeordneten Display gelöst, wobei eine Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen und/oder deren Reihenfolge in Abhängigkeit der Auflösung des Displays, des Standortes des Kraftfahrzeuges, einer angenommenen Route des Kraftfahrzeuges und/oder der Bandbreite einer für die Übertragung vorgesehenen Kommunikationsverbindung erfolgt, wobei die ausgewählten Datenpakete an das Kraftfahrzeug (insbesondere in der ausgewählten Reihenfolge) übertragen werden, und wobei visuelle Karteninformationen von an das Kraftfahrzeug übertragenen Datenpaketen mittels des Displays dargestellt werden.
Visuelle Karteninformationen im Sinne der Erfindung können zum Beispiel Satellitenbilder, besonders detailgetreue Kartenabschnitte, dreidimensional dargestellte künstliche oder echte Bilder sein. Visuelle Karteninformationen im Sinne der Erfindung können insbesondere künstliche oder reale Bilder sein, die der Perspektive entsprechen, aus der der Fahrer des Kraftfahrzeuges die reale Welt sieht.
Eine angenommene Route des Kraftfahrzeuges ist im Sinne der Erfindung insbesondere ein, insbesondere mittels eines Onboard-Navigationssystems, berechneter Routenvorschlag für das Kraftfahrzeug (zu einem Zielpunkt).
In einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen und/oder deren Reihenfolge zudem in Abhängigkeit zugelassener Fahrtrichtungen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden für die Übertragung an das Kraftfahrzeug Datenpakete vorgesehen, die bei einer bestimmten Auflösung des Displays entlang der angenommenen Route des Kraftfahrzeuges in dem Display angezeigt werden (würden). In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hängt die Reihenfolge der für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpakete von der Nähe des von ihnen repräsentierten Gebietes zum Standort des Kraftfahrzeuges ab. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden von den für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpakete diejenigen, die Gebiete betreffen, die näher zum Standort des Kraftfahrzeuges liegen, vor denjenigen übertragen, die Gebiete betreffen, die weiter vom Standort des Kraftfahrzeuges entfernt liegen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden für die Übertragung an das Kraftfahrzeug Datenpakete vorgesehen, die bei einer bestimmten Auflösung des Displays Gebieten (im Gereicht einer Wegverzweigung zugeordnet sind, die einen Kreis um eine (die) Wegverzweigung mit einem der Bilddiagonalen des Displays entsprechenden Durchmesser berühren.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird – sofern die Bandbreite der Kommunikationsverbindung nicht ausgenutzt ist – bei einer Wegverzweigung für die Übertragung an das Kraftfahrzeug zumindest ein zusätzliches Datenpaket vorgesehen, das an der Wegverzweigung nicht entlang der angenommenen Route des Kraftfahrzeuges liegt.
Die Auflösung des Displays im Sinne der Erfindung entspricht insbesondere der gerade eingestellten Auflösung des Displays und ist somit insbesondere vom eingestellten Maßstab abhängig. Es kann vorgesehen werden, dass das vorgenannte Verfahren mit anderen Auflösungen wiederholt wird, sodass die gewünschten Daten schnell zur Verfügung stehen, wenn ein Bediener die Auflösung des Displays, insbesondere durch Änderung des dargestellten Maßstabes, ändert.
Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch eine Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere durch eine Navigationsanordnung zur Durchführung eines Verfahrens mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale gelöst, wobei die Navigationsanordnung einen räumlich von dem Kraftfahrzeug getrennten Offboard-Datenspeicher mit gebietsweise aufgeteilten Datenpaketen visueller Karteninformationen, eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem Offboard-Datenspeicher und dem Kraftfahrzeug zur Übertragung von ausgewählten Datenpaketen an das Kraftfahrzeug, ein in dem Kraftfahrzeug angeordnetes Display zur Darstellung visueller Karteninformationen von an das Kraftfahrzeug übertragenen Datenpaketen und eine Recheneinrichtung zur Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen und/oder deren Reihenfolge in Abhängigkeit der Auflösung des Displays, des Standortes des Kraftfahrzeuges, einer angenommenen Route des Kraftfahrzeuges und/oder der Bandbreite der Kommunikationsverbindung umfasst, wobei in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, dass das Kraftfahrzeug ein Navigationssystem zur Bestimmung einer Route für das Kraftfahrzeug aufweist.
Eine drahtlose Kommunikationsverbindung im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Kommunikationsverbindung, die einen drahtlosen Anteil umfasst. Dabei ist es für eine drahtlose Kommunikationsverbindung im Sinne der Erfindung nicht notwendig, dass die gesamte Übertragungsstrecke drahtlos erfolgt. Vorgenannte Recheneinrichtung kann außerhalb des Kraftfahrzeuges und räumlich getrennt von diesem angeordnet sein, ist jedoch vorteilhafterweise in den Kraftfahrzeugen, insbesondere in dessen Navigationssystem integriert.
Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschränkt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Navigationsanordnung;
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeuges in einer Prinzipskizze;
3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Aufteilung in Gebiete (entsprechend einem Grid) sowie markierte Gebiete bezüglich für die Übertragung vorgesehener Datenpakete;
4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Aufteilung in Gebiete mit einer überlagerten Route;
5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Aufteilung in Gebiete mit einer überlagerten Route sowie durch Korridore bezeichnete Gebiete bezüglich für die Übertragung vorgesehener Datenpakete;
6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kreises zur Bezeichnung von Gebieten bezüglich für die Übertragung vorgesehener Datenpakete;
7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Reihenfolge bezeichneter Gebiete bezüglich für die Übertragung vorgesehener Datenpakete;
8 zeigt ein Diagramm, in dem die Bandbreite einer Kommunikationsverbindung sowie einer erforderlichen Bandbreite über einer Route aufgetragen ist;
9 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kreuzung; und
10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kreuzung.
Detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Navigationsanordnung 1. Die Navigationsanordnung 1 umfasst ein – in 2 in einer Prinzipskizze detailliert dargestelltes – Kraftfahrzeug 2 sowie einen räumlich vom Kraftfahrzeug 2 getrennten Offboard-Datenspeicher 5 mit gebietsweise aufgeteilten Datenpaketen visueller Karteninformation. Zwischen dem Offboard-Datenspeicher 5 und dem Kraftfahrzeug 2 können mittels einer (bidirektionalen) Kommunikationsverbindung Daten übertragen werden. Insbesondere werden von dem Offboard-Datenspeicher 5 ausgewählte Datenpakete an das Kraftfahrzeug 2 übertragen.
Die Kommunikationsverbindung zwischen dem Offboard-Datenspeicher 5 und dem Kraftfahrzeug 2 umfasst eine Internetverbindung 6 zwischen dem Offboard-Datenspeicher 5 und einem Knoten 4, den Knoten 4 sowie eine drahtlose Kommunikationsverbindung 7 zwischen dem Knoten 4 und dem Kraftfahrzeug 2. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem Offboard-Datenspeicher 5 und dem Kraftfahrzeug 2, also die die Internetverbindung 6, den Knoten 4 und die drahtlose Kommunikationsverbindung 7 umfassende Kommunikationsverbindung ist ein Ausführungsbeispiel für eine drahtlose Kommunikationsverbindung im Sinne der Ansprüche. Die drahtlose Kommunikationsverbindung 7 kann WLAN, WIFI, WIMAX, RF, Mobilfunk etc. sein. Es kann vorgesehen sein, dass – abhängig von bestimmten Kriterien – (automatisch) zwischen alternativen draht Kommunikationsverbindungen gewählt wird. Diese Kriterien sind z. B. Kosten, Verfügbarkeit und/oder Bandbreite etc.
Das Kraftfahrzeug 2 umfasst ein – im vorliegenden Ausführungsbeispiel in ein (Onboard) – Navigationssystem 23 des Kraftfahrzeuges 2 integriertes – Ortungssystem 30 zur Bestimmung der Position des Kraftfahrzeuges 2 (sowie ggf. der Ausrichtung des Kraftfahrzeuges 2 und/oder der Onboard-Zeit) in Abhängigkeit von Satelliten 3 gesendeten Signalen. Das Kraftfahrzeug 2 umfasst zudem eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 21, wie etwa einen Touchscreen, zur Bedienung des Navigationssystems 23 mittels einer Anzeigesteuerung 20. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 umfasst ein Display im Sinne der Ansprüche. Die Anzeigesteuerung 20 und die Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 bilden eine Bedienvorrichtung, mittels der außer dem Navigationssystem 23 auch weitere Komponentendes Kraftfahrzeuges bedienbar sind, wie etwa ein Infotainmentsystem 24, eine Klimaanlage 25 und ein Telefon bzw. eine Telefonschnittstelle 26. Das Infotainmentsystem 24, die Klimaanlage 25, die Telefonschnittstelle 26 sowie das Navigationssystem sind mit der Anzeigesteuerung 20 über ein Bussystem 35 datentechnisch verbunden. Darüber hinaus ist an das Bussystem 35 eine Schnittstelle 22 für die drahtlose Kommunikationsverbindung 7 angekoppelt. Über die Schnittstelle 22 werden Datenpakete visueller Karteninformationen eingelesen und mittels des Bussystems 35 an einen Speicher 31 des Navigationssystems 23 übertragen. Aus dem Speicher 31 werden diejenigen visuellen Karteninformationen ausgelesen, die gerade mittels der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 angezeigt werden bzw. dargestellt werden sollen.
Die Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen bzw. deren Reihenfolge erfolgt – wie im Folgenden an Hand von Beispielen erläutert – in Abhängigkeit der Auflösung des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21, des Standortes des Kraftfahrzeuges 2, einer angenommenen Route des Kraftfahrzeuges 2 und, optional der Bandbreite der Kommunikationsverbindung aus Internetverbindung 6, Knoten 4 und drahtloser Kommunikationsverbindung 7.
Die Datenpakete, die im Offboard-Datenspeicher 5 abgespeichert sind, sind gebietsweise aufgeteilt, das heißt, dass die visuellen Karteninformationen – wie in 3 dargestellt – in Gebiete 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46 unterteilt sind, wobei die visuellen Karteninformationen eines Gebietes 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46 jeweils ein Datenpaket bilden. Es werden die Datenpakete 45, 46 zur Übertragung ausgewählt, deren Gebiete bei einer bestimmten Auflösung des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21, insbesondere der gerade eingestellten Auflösung des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21, mittels des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 dargestellt werden bzw. würden. Das mit Bezugszeichen 50 bezeichnete Rechteck bezeichnet ein Beispiel eines Gebiets, das bei einer eingestellten bzw. angenommenen Auflösung des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 abgebildet werden würde. Dabei bezeichnet Bezugszeichen b die Breite des abgebildeten Gebietes und Bezugszeichen h die Höhe des abgebildeten Gebietes bzw. die Breite des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 bzw. die Höhe des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21. Die Gebiete der daraus folgend für die Übertragung vorgesehenen Datenpakete sind in 3 schraffiert dargestellt.
Es werden jedoch nicht nur die Datenpakete übertragen, die zu einem aktuellen Zeitpunkt benötigt werden, sondern es werden zudem Datenpakete übertragen, die Gebieten entsprechen, von denen erwartet wird, dass sie zur Anzeige gebracht werden. Dies sind insbesondere Gebiete entlang einer erwarteten Route des Kraftfahrzeuges 2. Eine erwartete Route eines Kraftfahrzeugs im Sinne der Erfindung ist dabei insbesondere eine von einem Navigationssystem des Kraftfahrzeuges ermittelte bzw. vorgeschlagene Route zu einem gewünschten Ziel. In dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Route 60 dargestellt, die von dem Navigationssystem 23 des Kraftfahrzeugs 2 ermittelt bzw. vorgeschlagen worden ist. Dabei bezeichnen Bezugszeichen 61, 62, 63, 64 Wegverzweigungen, wie etwa Abzweigungen, Kreuzungen, Kreisel und Ähnliches, an denen von der Route 60 abgewichen werden kann. Die Quadrate 47 bezeichnen die Grenzen von Gebieten, die einzelnen Datenpaketen zugewiesen sind. Zur Auswahl der Datenpakete, die bei der gewählten Auflösung des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 entlang der Route 60 des Kraftfahrzeuges 1 in dem Display der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 angezeigt werden würden, wird – wie in 5 dargestellt – ein Korridor mit der Breite b um die Route 60 gezogen. Es werden die Datenpakete für die Übertragung vorgesehen, deren Gebiete diesen Korridor berührten. Entsprechende Korridore sind in 5 mit Bezugszeichen 71, 72 und 73 bezeichnet. Darüber hinaus werden Datenpakete übertragen, deren Gebiete einen Kreis 81, 82, 83, 84 um die Wegverzweigungen 61, 62, 63 berühren, wobei der Durchmesser der Kreise 81, 82, 83, 84 – wie in 6 dargestellt – der Bilddiagonalen des Displays der Mensch-Maschine-Schnittstelle 21 bei eingestellter oder angenommener Auflösung, also d = √b² + h² entspricht.
In Bezug auf die Reihenfolge der Übertragung der für die Übertragung an das Kraftfahrzeug 2 vorgesehenen Datenpakete werden diejenigen Datenpakete, die Gebiete betreffen, die näher am Standort des Kraftfahrzeugs 2 liegen, vor denjenigen übertragen, die Gebiete betreffen, die weiter vom Standort des Kraftfahrzeugs 2 entfernt liegen. Dies ist beispielhaft in 7 für den Korridor 72 dargestellt, unter der Annahme, dass sich das Kraftfahrzeug 2 an der Wegverzweigung 62 befindet. Die in 7 in den Quadraten angegebenen Ziffern beziehen sich dabei auf die Reihenfolge der Übertragung der diesen Gebieten zugeordneten Datenpakete.
8 zeigt ein Diagramm, in dem die zur Verfügung stehende Bandbreite 120 der Kommunikationsverbindung zwischen dem Offboard-Datenspeicher 5 und dem Kraftfahrzeug 2 über die Route 60 aufgetragen ist. Mit Bezugszeichen 121 ist dabei die Bandbreite bezeichnet, die zur Verfügung stehen muss, um die Datenpakete gemäß dem beschriebenen Algorithmus zu übertragen.
Sofern – wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel – die Bandbreite 120 der Kommunikationsverbindung zwischen dem Offboard-Datenspeicher 5 und dem Kraftfahrzeug 2 nicht ausgenutzt wird, kann zusätzlich vorgesehen werden, für die Übertragung an das Kraftfahrzeug 2 zusätzliche Datenpakete vorzusehen, die an einer Wegverzweigung, jedoch nicht entlang der Route 60 des Kraftfahrzeuges liegen. Dies wird im Folgenden anhand von 9 und 10 beispielhaft erläutert. In Bezug auf das bisher beschriebene Verfahren werden die Datenpakete, deren Gebiete die Korridore 71 und 72 sowie den Kreis 83 berühren, im Bereich der Kreuzung 100 bzw. 100' (wobei die Doppelpfeile 101 und 102 die möglichen Fahrtrichtungen darstellen) entsprechend der in 9 und 10 dargestellten Wegverzweigung 63 übertragen. Steht ausreichend Bandbreite 120 zur Verfügung, so werden darüber hinaus die Datenpakete übertragen, deren zugeordnete Gebiete die mit Bezugszeichen 91 und 92 bezeichneten Korridore berühren. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass bei einem Abweichen von der geplanten Route schnellstmöglich die gewünschten visuellen Karteninformationen zur Verfügung stehen.
Die Information über die Bandbreite entlang eines Pfades kann an jedem Punkt durch Befragen eines Servers erhalten werden. Der Server kann vorhergesagte/erwartete Bandbreitewerte entlang des berechneten Pfades bereitstellen, die auf historischen Bandbreitewerten entlang des gleichen Pfades basieren oder auf von Benutzern anderer Fahrzeuge mitgeteilten Echtzeit-Bandbreitewerte, die an spezifischen Orten entlang des Pfades wahrgenommen worden sind.
Ein Aspekt an der Kenntnis der Bandbreite entlang des Pfades ist, dass sie erlaubt, besser zu planen und zu vergleichen, wie viel Information benötigt und wie viel Information heruntergeladen werden kann. Wenn die vorhergesagte oder erwartete Bandbreite entlang des Pfades geringer ist als die minimal Benötigte, kann das Navigationssystem den Zoomlevel reduzieren (zum Beispiel durch Reduzieren der Auflösung der Darstellung), den der Benutzer versucht darzustellen. Zum Beispiel reduziert sich die benötigte Datenmenge um einen Faktor vier, wenn die Auflösung halbiert wird. Nachdem die Daten des Pfades in einer geringeren Auflösung heruntergeladen worden sind, kann das Navigationssystem digital hereinzoomen, um den Zoomwert an die Eingabe des Benutzers anzupassen, oder es kann die Daten in ihrer Originalauflösung darstellen.
Zusätzlich zu der Bandbreite entlang eines Pfades können auch die aktuellen Kosten der Datenanforderung berechnet, geteilt und optimiert werden. Zum Beispiel kann eine exzessive Datenanforderung in einem Roaming-Bereich vermieden werden, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden, zu reduzieren oder zu minimieren. Darüber hinaus kann die Qualität der Daten berücksichtigt werden. Zum Beispiel kann aufgezeichnet und zwischen Fahrzeugen ausgetauscht werden, dass ein Bereich eine geringe Abdeckung hat oder dass ein lokaler Provider Daten beschädigt.
In einer weiteren Option kann – wie beispielhaft in 10 dargestellt – zudem die Verkehrsführung berücksichtigt werden. Dabei ist in 10 der Doppelpfeil 102 durch den Pfeil 103 ersetzt, der symbolisiert, dass der diesem Pfeil zugeordnete Teil der Straße eine Einbahnstraße ist, von der aus ausgehend von der Route 60 nicht eingebogen werden darf.
In diesem Falle werden zusätzlich lediglich die Datenpakete übertragen, deren zugeordnete Gebiete den mit Bezugszeichen 91 bezeichneten Korridor berühren.
Das in Bezug auf 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 beschriebene Verfahren ist auf einer Rechnereinrichtung implementiert, die vorteilhafterweise Teil des Navigationssystems 23 ist.

1: Navigationsanordnung
2: Kraftfahrzeug
3: Satellit
4: Knoten
5: Offboard-Datenspeicher
6: Internetverbindung
7: Drahtlose Kommunikationsverbindung
20: Anzeigesteuerung
21: Mensch-Maschine-Schnittstelle
22: Schnittstelle
23: Navigationssystem
24: Infotainmentsystem
25: Klimaanlage
26: Telefonschnittstelle
30: Ortungssystem
31: Speicher
35: Bussystem
40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47: Gebiet
50: Rechteck
60: Route, Routenvorschlag
61, 62, 63, 64: Wegverzweigung
71, 72, 73, 91, 92: Korridor
81, 82, 83, 84: Kreis
100, 100': Kreuzung
101, 102: Doppelpfeil
103: Pfeil
120: Bandbreite einer Kommunikationsverbindung entlang einer Route
121, 122: Erforderliche Bandbreite einer Kommunikationsverbindung entlang einer Route
b: Breite
h: Höhe
d: Bilddiagonale

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- WO 2007/1156615 A2 [0002]
- EP 0875730 B1 [0003]
- DE 69815940 T2 [0003]
- FR 2634707 [0003]

Claims

Verfahren zum Betrieb einer Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem räumlich von dem Kraftfahrzeug getrennten Offboard-Datenspeicher mit gebietsweise aufgeteilten Datenpaketen visueller Karteninformationen sowie einem in dem Kraftfahrzeug angeordnetem Display, das Verfahren umfassend: Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen und/oder deren Reihenfolge in Abhängigkeit der Auflösung des Displays, des Standortes des Kraftfahrzeuges, einer angenommenen Route des Kraftfahrzeuges und/oder der Bandbreite einer für die Übertragung vorgesehenen Kommunikationsverbindung; Übertragung der ausgewählten Datenpakete an das Kraftfahrzeug (insbesondere in der ausgewählten Reihenfolge); und Darstellung visueller Karteninformationen von an das Kraftfahrzeug übertragenen Datenpaketen mittels des Displays.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen und/oder deren Reihenfolge zudem in Abhängigkeit zugelassener Fahrtrichtungen erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei für die Übertragung an das Kraftfahrzeug Datenpakete vorgesehen werden, die bei einer bestimmten Auflösung des Displays entlang der angenommenen Route des Kraftfahrzeuges in dem Display angezeigt werden (würden).
Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Reihenfolge der für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpakete von der Nähe des von ihnen repräsentierten Gebietes zum Standort des Kraftfahrzeuges abhängt.
Verfahren nach Anspruch 3, wob& von den für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpakete diejenigen, die Gebiete betreffen, die näher zum Standort des Kraftfahrzeuges liegen, vor denjenigen übertragen werden, die Gebiete betreffen, die weiter vom Standort des Kraftfahrzeuges entfernt liegen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einer Wegverzweigung für die Übertragung an das Kraftfahrzeug Datenpakete vorgesehen werden, die bei einer bestimmten Auflösung des Displays Gebieten zugeordnet sind, die einen Kreis um die Wegverzweigung mit einem der Bilddiagonalen des Displays entsprechenden Durchmesser berühren.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei – sofern die Bandbreite der Kommunikationsverbindung nicht ausgenutzt ist – bei einer Wegverzweigung für die Übertragung an das Kraftfahrzeug zumindest ein zusätzliches Datenpaket vorgesehen wird, das an der Wegverzweigung jedoch nicht entlang der angenommenen Route des Kraftfahrzeuges liegt.
Navigationsanordnung für ein Kraftfahrzeug, die Navigationsanordnung umfassend: einen räumlich von dem Kraftfahrzeug getrennten Offboard-Datenspeicher mit gebietsweise aufgeteilten Datenpaketen visueller Karteninformationen; eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem Offboard-Datenspeicher und dem Kraftfahrzeug zur Übertragung von ausgewählten Datenpaketen an das Kraftfahrzeug; ein in dem Kraftfahrzeug angeordnetes Display zur Darstellung visueller Karteninformationen von an das Kraftfahrzeug übertragenen Datenpaketen; und eine Recheneinrichtung zur Auswahl von für die Übertragung an das Kraftfahrzeug vorgesehenen Datenpaketen und/oder deren Reihenfolge in Abhängigkeit der Auflösung des Displays, des Standortes des Kraftfahrzeuges, einer angenommenen Route des Kraftfahrzeuges und/oder der Bandbreite der Kommunikationsverbindung.
Navigationsanordnung nach Anspruch 8, das Kraftfahrzeug weiterhin umfassend: ein Onboard-Navigationssystem zur Berechnung eines Routenvorschlags für das Kraftfahrzeug.